Zum Inhalt der Seite




Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Persönliches (100)
- funny things (66)
- misc (54)
- Do not want (29)
- Meme (26)
- Arbeit (25)
- fail (18)
- Mood (15)
- Brief (13)
- Kurioses (12)
- Homestuck (10)
- Langeweile (10)
- nörgel (9)
- rant (9)
- 30 Day Challenge (8)

ALLE LIEBE FÜR DIE NACKTMULLE Liebe, Nacktmulle, Persönliches

Autor:  Mei_Ilan

Heterocephalus glaber auch bekannt als Nacktmull ist meine neue Leidenschaft. Eine Begründung dafür könnte sein, dass ich heute nacht geträumt habe, einen Nacktmull als Haustier zu haben und mich in den kleinen Kerl total verliebt habe. Der Nacktmull aus meinem Traum hatte zwar keinen Namen, ich nannte ihn "Nacktratte", oder einfach "der Mull" aber trotz allem konnte ich mich auch im wachen Zustand dem Charme dieses possierlichen Tierchens nicht entziehen. Ich meine schaut euch diese Tierchen doch nur mal an!

Niedlich, oder!? ♥ω♥

Aber der Nacktmull hat noch andere Qualitätetn, die ihn von allen anderen Nagetieren hervorheben...
 

Facts über den Nacktmull


Atmung: Da es in den unterirdischen Höhlen, in denen die Nacktmulle leben kaum Sauerstoff gibt, sind die Lungen dieser Tiere sehr klein ausgebildet.
Dafür hat ihr Hämoglobin eine sehr hohe Sauerstoff-Affinität, wodurch Nacktmulle sehr effizient Sauerstoff ins Blut aufnehmen können. Hinzu kommt die sehr niedrige Atmungs- und Stoffwechselrate für Tiere ihrer Größe, die den Sauerstoffverbrauch minimal hält. In längeren Hungerperioden, etwa während der Trockenzeit, wird diese Rate nochmals um etwa 25 Prozent abgesenkt.

Wärmeregulation: Nacktmulle gelten als gleichwarm, doch im Vergleich zu anderen Säugetieren fallen vor allem die Eigenschaften eines wechselwarmen Tieres auf. Das heißt, dass sie ihre Körpertemperatur abhängig von ihrer Umgebung anpassen können. Die Körpertemperatur variiert somit zwischen 12 °C und 32 °C. Dies ist besonders hilfreich bei den unterschiedlichen herrschenden Temperaturen in ihren Höhlensystemen. Während in den höher gelegenen Gängen die Wärme dominiert, finden die Nacktmulle ihre Abkühlung hingegen in den tieferen und kälteren Gängen. Die dünne Haut und die ebenfalls sehr dünne Fettschicht ermöglichen diese sehr schnelle Temperaturanpassung. Eine zusätzliche externe Regulation der Körperwärme bildet das „Gruppenkuscheln“ im Nest, wobei sich mehrere Tiere eng aneinander pressen.

Ernährung: Nacktmulle nehmen keine Flüssigkeit zu sich. Das benötigte Wasser erhalten sie über ihre Nahrung. Da diese zudem stark salzhaltig ist, besitzen Nacktmulle sehr effiziente Nieren, die einen Harn mit einer maximalen Konzentration bis zu 1,5 Mol Salz pro Kilogramm Harn herstellen können, dies entspricht 87,5 Gramm pro Liter. Ihre Nahrung besteht aus sehr faserigen Pflanzenknollen, die meist keinen sehr hohen Nährwert haben. Um diese Nahrung optimal nutzen zu können, besitzen die Tiere vor allem im Blinddarm, dem Caecum, symbiotisch lebende Bakterien, die die Nahrung aufspalten und so die Nährstoffe verfügbar machen. Die einmal verdaute Nahrung nehmen die Nacktmulle zudem ein zweites Mal auf, um sie noch effizienter zu nutzen (Koprophagie). Mineralien nehmen die Tiere auch über die Nahrung sowie durch Knochen auf, die sie bei ihrer grabenden Tätigkeit finden. Diese Mineralien können bei den Tieren durch Vitamin D3-unabhängige Prozesse genutzt werden, da sich das Vitamin bei den ohne Sonnenlicht lebenden Tieren nicht bildet.

Lebenserwartung: Nach Sherman und Jarvis können Nacktmulle deutlich älter als 15 Jahre werden. Beide schildern den Wurf eines 21,7 Jahre alten Weibchens, andere Autoren wiesen ein Alter von mehr als 28 Jahren nach. Damit übertreffen Nacktmulle andere Nagetiere wie Maus, Ratte und Hamster um ein Vielfaches. Während letztere meist durch Krebserkrankungen sterben, ist das Genreparatursystem und die Proteinstabilität bei Nacktmullen offensichtlich erheblich besser ausgebildet. Dafür hat sich evolutionär bei den anderen Nagetieren eine hohe Reproduktionsrate herausgebildet.

Schmerzunempfindlichkeit: Nacktmulle sind die einzige bekannte Säugetierart, deren Haut die Substanz P fehlt. Dieses aus elf Aminosäuren bestehende Molekül ist auf noch nicht letztlich geklärte Weise an der Schmerzwahrnehmung beteiligt. Laut einer Untersuchung von Thomas Park von der University of Illinois, Chicago, haben Nacktmulle von Natur aus kein Schmerzempfinden – dies gilt für Schnittverletzungen ebenso wie für Verbrennungen und Verätzungen. Sie nehmen die Stiche, die Hitze oder Säure zwar wahr, empfinden sie jedoch nicht als schmerzhaft. Werden die Tiere jedoch durch Einschleusen eines Gens zur Produktion von Substanz P gebracht, steigt ihre Schmerzempfindlichkeit deutlich an. Ergebnisse wie diese brachten Substanz-P-Antagonisten in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung, zum Beispiel für die Schmerztherapie.

Sozialverhalten: Nacktmulle leben in Kolonien von 20 bis 300 einzelnen Tieren. Die Organisation dieser Kolonien weist einige Besonderheiten auf, die sonst nur bei Insekten beobachtet und in ihrer Gesamtheit als Eusozialität bezeichnet werden. Charakteristisch ist eine strenge, hochspezialisierte Arbeitsteilung, die wie bei den Bienen an das Lebensalter des einzelnen Individuums gebunden ist. Dominiert wird die gesamte Kolonie von einer Königin, die auch als einziges fruchtbar ist und in einem durchschnittlichen Jahr bis zu 60 Jungen wirft.

Verständigung: Zur Verständigung untereinander benutzen die Tiere bis zu 18 verschiedene Laute, welche teilweise an Vogelzwitschern erinnern.

Fazit: Nacktmulle sind kleine, possierliche, gesellige Nagetiere mit einer extrem hohen Lebenserwartung, einem sehr intensiven Sozialgefühl, und einer angebohrenen Genügsamkeit, die sich nicht nur wie kleine Vögelchen zwitschernd verständigen sondern zudem wie ich kein Schmerzempfinden haben. De facto: ein geniales Haustier. <3

 

Weiterführende Links:
nacktmull.spreadshirt.de/

de.wikipedia.org/wiki/Nacktmull

heterocephalusglaber.de/

nationalzoo.si.edu/Animals/AfricanSavanna/default.cfm