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"Uni oder Kindergarten?" "Eindeutig Uni. Im Kindergarten benehmen sie sich besser." Bildung, Frust, Persönliches, Uni, Universität

Autor:  T3Z

Ich mag meine Uni, ganz ehrlich. Ich mag auch das Studentenleben, sehr sogar, aber manche Sachen gehen mir echt gegen den Strich. Ich weiß nicht, wie es den anderen Studenten hier auf Mexx geht, aber ich persönlich habe im ersten Semester schon ein wenig Ehrfurcht empfunden. Die Universität ... das war für mich etwas ganz Besonderes und ein kleines bisschen empfinde ich das auch jetzt noch so. Umso enttäuschter war ich (und bin es auch jetzt noch) von einigen meiner Mitstudenten. Es ist einfach frustrierend zu sehen, wie sich angeblich gebildete Leute teilweise Verhalten.

Problem Nummer 1 - Der Mittagsfrust: Da steht man in der Mensa mit vollen Tablett und leeren Magen und versucht zusammen mit etlichen anderen hungrigen Leuten verzweifelt einen Sitzplatz zu finden, während an den Tischen quatschende Leute vor leeren Tellern sitzen. Im schlimmsten Fall hat man vielleicht zwanzig Minuten bis zur nächsten Vorlesung, sodass man schließlich aufgibt und sein Essen hastig im Stehen runterschlingt. Dabei müsste das nicht sein, wenn die Leute sich nur an eine simple Regel halten würden: Wenn man mit dem Essen fertig ist, dann macht man Platz für den nächsten. Quatschen kann man auf den zahlreichen Bänken außerhalb der Mensa.

Problem Nummer 2 - Mein Tisch, der Zeichenblock: Es gibt keinen Hörsaal und keinen Seminarraum, der von den Schmierfinken verschont wird. Es ist immer wieder herrlich, wenn man den Tisch herunterklappt und das erste, was einen anlächelt, mit Kuli gekritzelte Genitalien sind. Noch schöner ist es eigentlich nur, wenn die "Kunstwerke" ins Holz geritzt wurden. Yay! Das zeugt von einem wirklich hohen Niveau. Im Ernst: Muss das sein?

Problem Nummer 3 - Das Klo muss stinken, sonst findet man es nicht: Es ist nicht schwer zu spülen. Es ist auch nicht schwer das Klopapier in die Schüssel zu befördern. Es ist nicht schwer die Klobürste zu verwenden. Es ist nicht schwer Binden und Tampons in den Mülleimer zu werfen und es ist nicht schwer Papierhandtücher in den Müll zu tun und NICHT ins Waschbecken. Doch obwohl das alles nicht schwer ist, haben weibliche Studenten ein riesen Problem damit (ich denke mal, dass das bei den Herren der Schöpfung nicht anders ist, aber da ich das Herrenklo der Uni nie betreten habe, kann ich das natürlich nicht beurteilen. Der Geruch, der aus der Tür strömt, ist jedoch genauso ätzend wie bei den Damen). Ich frage mich, ob die Leute zu Hause auch so ein Chaos auf ihren Toiletten hinterlassen.

Problem Nummer 4 - Das ist mein Platz: Anfangs ein Problem, das ich nur bei den Seniorenstudenten beobachtet habe, aber seit einiger Zeit verwandeln sich auch immer mehr jüngere Leute in kleine Möchtegernsheldons und verteidigen eifrig "ihren Platz" im Hörsaal. Wie jetzt? Es gibt noch hundert andere Plätze zwischen denen ich wählen kann? Das wäre mir neu und überhaupt sitze ich da schon seit dem ersten Semester und bereits davor habe ich mir genau diesen Platz da im Vorfeld für jede Vorlesung, die ich in diesem Hörsaal haben werde, reserviert. Das geht ja mal gar nicht, dass du da jetzt sitzt.

Problem Nummer 5 - Nur ein lauter Protest, ist ein guter Protest: Und nur ein Protest, der richtig viele Mitstudenten bei ihren Seminaren und Vorlesungen stört, ist auch erfolgreich. Zumindest scheint die Fraktion von Studenten à la "zu viel Geld, zu viel Zeit und zu viel Faul, um in die Vorlesung zu gehen" fest davon überzeugt zu sein. Wie sonst lassen sich die lautstarken Protestaktionen mitten auf den Campus erklären, die von der Masse der Studenten kaum Unterstützung erfahren, absolut nichts bringen und 90% der Anwesenden einfach nur auf den Nerv gehen?

And last but not least: Problem Nummer 6 - Es gibt keinen besseren Chatroom als den Hörsaal: Ich weiß nicht wieso, aber Vorlesungen laden immer wieder zum Plaudern und Verabreden ein. Es ist völlig egal, wie interessant der Prof. die Vorlesung gestaltet. Irgendjemand findet es immer spannender, mit seinen Freunden Neuigkeiten auszutauschen oder den Abend zu verplanen. Das Problem dabei ist, dass man die Leute im ganzen Saal hört, auch wenn der Saal riesig ist und die Leute flüstern. So ist das nun mal, wenn man neben dem Prof. der einzige ist, der redet und ansonsten Stille herrscht. Daher Leute, wenn ihr unbedingt in der Vorlesung Neuigkeiten austauschen müsst, dann nehmt doch wenigstens die Smartphones und nutzt Fratzenbuch oder Shitter oder was gerade so in ist (aber bitte vorher Klingelton und Vibrationsalarm ausstellen. Danke!).

Ich könnte diese Liste noch um einige Dinge erweitern, aber ich denke, dass die Gründe für meine hin und wieder aufkommende Frustration an der Uni nun im Großen und Ganzen klar sein dürften.

LVB-Meckerblog (das muss jetzt einfach mal raus) Frust, Leipzig, LVB, Meckerblog

Autor:  T3Z

Die LVB liefern eigentlich immer Grund zum Ärgern. Seien es mal wieder gestiegene Fahrpreise oder unhöfliche Kontrolleure (die noch dazu aussehen, als wären sie Teil einer Straßengang und nicht eines seriösen Unternehmens). Besonders ärgerlich ist, dass die Automaten keine Scheine nehmen. Man hat nicht immer das passende Kleingeld dabei und auch nicht immer jemanden, der Wechseln kann usw. Die netten Probleme im Winter (der ja immer so überraschend kommt) nicht zu vergessen. Ich könnte diese Liste endlos in die Länge ziehen, aber das würde nur dazu führen, dass ich noch wütender werde.

Was mich nun zu diesem Frust-raus-lass-Eintrag gebracht hat, sind die oben erwähnten Kontrolleure. Ich hatte in der Eile vergessen meinen Fahrschein zu entwerten und wurde kontrolliert. 40 Euro Strafe usw. An sich kein Problem. Es war meine Schuld, meine Vergesslichkeit und das sehe ich ein. Das Problem war die Art wie ich behandelt wurde.

Zunächst einmal bauten sich diese zwei nun ja ... ich will nicht in Klischees bei ihrer Beschreibung verfallen, also sagen wir etwas seltsam aussehenden Herren vor mir auf, als hätte ich gedroht die Stadt in die Luft zu jagen oder ähnliches. Danach wurde mir erst mal ein netter Spruch reingedrückt (ich habe den genauen Wortlaut nicht mehr im Kopf, aber sie taten als hätten sie einen Schwerverbrecher zur Strecke gebracht). Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht so genau, was los war. Er hatte nach meiner Fahrkarte gefragt, ich hatte sie ihm gegeben. Als nächstes wurde ich nach meinem Personalausweis gefragt. Ok, dachte ich, wohl versehentlich falsches Ticket gekauft oder vergessen zu entwerten oder irgendwas nicht beachtet. Scheiße! Aber einfach zahlen und nächstes Mal halt aufpassen. Ich gab denen also meine Personalien, fragte was mit dem Ticket nicht stimmt und was ich denn nun zahlen muss. Da wurde mir gleich der nächste Spruch reingedrückt. Das wisse ein Schwarzfahrer wie ich doch genau. Mittlerweile wurde ich von den Fahrgästen wie blöde angestarrt und mir wurde das ganze ziemlich unangenehm. Ich bin kein Verbrecher, nur eine vergessliche Studentin, aber trotzdem wurde ich wie ersteres behandelt und angeschnauzt. Da wird auch noch eine saftige Beschwerde an die LVB gehen. Zu guter Letzt bekam ich noch einen Infozettel mit dem üblichen Hinweisen (sie können in Widerspruch gehen und bla). Da kam dann aber gleich noch ein (für mich recht bedrohlich klingendes) "Versuch es erst gar nicht!" hinterher. Sehr nett.

Wie gesagt, die Strafe stört mich hier nicht. Selbst Schuld und so, aber musste diese Art der Behandlung wirklich sein? Hätte man das nicht auch diskreter und gesitteter abwickeln können?