Zum Inhalt der Seite



"Uni oder Kindergarten?" "Eindeutig Uni. Im Kindergarten benehmen sie sich besser." Bildung, Frust, Persönliches, Uni, Universität

Autor:  T3Z

Ich mag meine Uni, ganz ehrlich. Ich mag auch das Studentenleben, sehr sogar, aber manche Sachen gehen mir echt gegen den Strich. Ich weiß nicht, wie es den anderen Studenten hier auf Mexx geht, aber ich persönlich habe im ersten Semester schon ein wenig Ehrfurcht empfunden. Die Universität ... das war für mich etwas ganz Besonderes und ein kleines bisschen empfinde ich das auch jetzt noch so. Umso enttäuschter war ich (und bin es auch jetzt noch) von einigen meiner Mitstudenten. Es ist einfach frustrierend zu sehen, wie sich angeblich gebildete Leute teilweise Verhalten.

Problem Nummer 1 - Der Mittagsfrust: Da steht man in der Mensa mit vollen Tablett und leeren Magen und versucht zusammen mit etlichen anderen hungrigen Leuten verzweifelt einen Sitzplatz zu finden, während an den Tischen quatschende Leute vor leeren Tellern sitzen. Im schlimmsten Fall hat man vielleicht zwanzig Minuten bis zur nächsten Vorlesung, sodass man schließlich aufgibt und sein Essen hastig im Stehen runterschlingt. Dabei müsste das nicht sein, wenn die Leute sich nur an eine simple Regel halten würden: Wenn man mit dem Essen fertig ist, dann macht man Platz für den nächsten. Quatschen kann man auf den zahlreichen Bänken außerhalb der Mensa.

Problem Nummer 2 - Mein Tisch, der Zeichenblock: Es gibt keinen Hörsaal und keinen Seminarraum, der von den Schmierfinken verschont wird. Es ist immer wieder herrlich, wenn man den Tisch herunterklappt und das erste, was einen anlächelt, mit Kuli gekritzelte Genitalien sind. Noch schöner ist es eigentlich nur, wenn die "Kunstwerke" ins Holz geritzt wurden. Yay! Das zeugt von einem wirklich hohen Niveau. Im Ernst: Muss das sein?

Problem Nummer 3 - Das Klo muss stinken, sonst findet man es nicht: Es ist nicht schwer zu spülen. Es ist auch nicht schwer das Klopapier in die Schüssel zu befördern. Es ist nicht schwer die Klobürste zu verwenden. Es ist nicht schwer Binden und Tampons in den Mülleimer zu werfen und es ist nicht schwer Papierhandtücher in den Müll zu tun und NICHT ins Waschbecken. Doch obwohl das alles nicht schwer ist, haben weibliche Studenten ein riesen Problem damit (ich denke mal, dass das bei den Herren der Schöpfung nicht anders ist, aber da ich das Herrenklo der Uni nie betreten habe, kann ich das natürlich nicht beurteilen. Der Geruch, der aus der Tür strömt, ist jedoch genauso ätzend wie bei den Damen). Ich frage mich, ob die Leute zu Hause auch so ein Chaos auf ihren Toiletten hinterlassen.

Problem Nummer 4 - Das ist mein Platz: Anfangs ein Problem, das ich nur bei den Seniorenstudenten beobachtet habe, aber seit einiger Zeit verwandeln sich auch immer mehr jüngere Leute in kleine Möchtegernsheldons und verteidigen eifrig "ihren Platz" im Hörsaal. Wie jetzt? Es gibt noch hundert andere Plätze zwischen denen ich wählen kann? Das wäre mir neu und überhaupt sitze ich da schon seit dem ersten Semester und bereits davor habe ich mir genau diesen Platz da im Vorfeld für jede Vorlesung, die ich in diesem Hörsaal haben werde, reserviert. Das geht ja mal gar nicht, dass du da jetzt sitzt.

Problem Nummer 5 - Nur ein lauter Protest, ist ein guter Protest: Und nur ein Protest, der richtig viele Mitstudenten bei ihren Seminaren und Vorlesungen stört, ist auch erfolgreich. Zumindest scheint die Fraktion von Studenten à la "zu viel Geld, zu viel Zeit und zu viel Faul, um in die Vorlesung zu gehen" fest davon überzeugt zu sein. Wie sonst lassen sich die lautstarken Protestaktionen mitten auf den Campus erklären, die von der Masse der Studenten kaum Unterstützung erfahren, absolut nichts bringen und 90% der Anwesenden einfach nur auf den Nerv gehen?

And last but not least: Problem Nummer 6 - Es gibt keinen besseren Chatroom als den Hörsaal: Ich weiß nicht wieso, aber Vorlesungen laden immer wieder zum Plaudern und Verabreden ein. Es ist völlig egal, wie interessant der Prof. die Vorlesung gestaltet. Irgendjemand findet es immer spannender, mit seinen Freunden Neuigkeiten auszutauschen oder den Abend zu verplanen. Das Problem dabei ist, dass man die Leute im ganzen Saal hört, auch wenn der Saal riesig ist und die Leute flüstern. So ist das nun mal, wenn man neben dem Prof. der einzige ist, der redet und ansonsten Stille herrscht. Daher Leute, wenn ihr unbedingt in der Vorlesung Neuigkeiten austauschen müsst, dann nehmt doch wenigstens die Smartphones und nutzt Fratzenbuch oder Shitter oder was gerade so in ist (aber bitte vorher Klingelton und Vibrationsalarm ausstellen. Danke!).

Ich könnte diese Liste noch um einige Dinge erweitern, aber ich denke, dass die Gründe für meine hin und wieder aufkommende Frustration an der Uni nun im Großen und Ganzen klar sein dürften.

Avatar
Datum: 03.11.2015 21:02
Und das wird unsere spätere Elite? Na herzlichen Glückwunsch...
Da benehmen sie sich in meiner Logistikerklasse ja noch erwachsener.
Aber schwarze Schafe gibts überall.
"Römisch, Lateinisch...das ist für mich alles Griechisch!"
Avatar
Datum: 03.11.2015 21:16
Problem Nummer 7: Essen im Hörsaal. Am Besten man knistert die ganze Zeit mit der Brötchentüte oder isst Chips. Oder man schlägt die ganze Zeit mit dem Löffel gegen die Salatschüssel oder das Joghurtglas.

Problem Nummer 8: Der Laptop und das Tablet ist der beste Freund. Jeder muss die Tastatur hören und die Warntöne mitbekommen. Und das kratzen vom Stift auf dem Tablet darf auch nicht fehlen.

Genau das stört mich auch an der Uni: der Kindergarten. Bei manchen Vorlesungen sitze ich in den vordersten Reihen und trotzdem versteht man dank den plaudern von Leuten aus der ersten(!) Reihe nichts. Wenn man absolut kein Interesse an der Vorlesung hat, dann bleibt man halt daheim. Oder geht einfach nicht studieren. Wenn man zwischendurch etwas zum Mitstudenten sagt, dann ist das ja okay. Aber ständig? Während einer Theatervorstellung oder im Kino ist man ja auch still, dann kann man auch einmal während der Vorlesung still sein.
♬~$ 時は金なり。$~♬
♣♧ Help me to remember ♧♣
Avatar
Datum: 03.11.2015 21:17
das ist aber nicht nur in Uni so, leider auch in Berufschule und auch in den normalen Schulen so :/ Besonderes mit den Toiletten, denke ich immer, das machen die auch nicht zuhause, warum in der Schule? Es sind meistens nur wenige Leute, aber die mehrheit leidet leider darunter, indem die Toiletten abgeschlossen werden. -.- Das ist besonders toll wenn dann in der Pause nur eine Toilette aufgeschlossen wird, und wenn man durch Krankheitsgründe, mal im Unterricht auf Toilette gehen muss, Nein, die Toiletten werden nicht abgeschlossen! -.-
aber die anderen Sachen kommen wie schon gesagt, auch auf anderen Schulen vor! :/ und ich kann es einfach nicht verstehen, wie manche sie verhalten, obwohl man ja eigentlich erwartet das man von Alter her, die auf Berufsschulen und Unis herrscht, das sie sich besser verhalten! :/
Dunkelheit und Licht,
Sie bekämpfen sich.
Und doch bin ich ein:
'Wesen des Zwielichtes'
Avatar
Datum: 03.11.2015 21:33
Erdnuss91

Problem Nummer 7: Essen im Hörsaal. Am Besten man knistert die ganze Zeit mit der Brötchentüte oder isst Chips. Oder man schlägt die ganze Zeit mit dem Löffel gegen die Salatschüssel oder das Joghurtglas.

Problem Nummer 8: Der Laptop und das Tablet ist der beste Freund. Jeder muss die Tastatur hören und die Warntöne mitbekommen. Und das kratzen vom Stift auf dem Tablet darf auch nicht fehlen.

Problem Nummer 7 kenne ich auch nur zu gut. Ich gebe zu, dass ich auch ab und an im Hörsaal esse, weil ich manchmal zwischen GWZ und Hörsaalgebäude hin und her haste und die Zeit zum Essen fehlt, aber da schiebe ich mir schnell einen Müsliriegel rein und fertig. Dieses ewige Kauen und Rascheln ist so nervig. Besonders toll ist es, wenn einem der Hintermann genau ins Ohr schmatzt.

Problem Nummer 8 hält sich bei uns zum Glück in Grenzen. Wahrscheinlich, weil das WLan bei uns so schlecht ist. Allerdings gibt es zwei Experten, die in der Vorlesung gerne mal zocken. Zwar mit Ton aus, aber es ist trotzdem ablenkend, wenn die ganze Zeit deren Tastatur wie wild klappert.
With blood and rage of crimson red,
ripped from a corpse so freshly dead,
together with our hellish hate,
we'll burn you all, that is your Fate!
Avatar
Datum: 03.11.2015 22:26
Wow, da hab ich wohl echt Glück, was? Außer die Sache mit den Klos habe ich alles andere noch nicht so extrem erlebt. Bin aber auch erst seit 4 Wochen "an Bord". Was mich extrem stört, sind allerdings Smartphones. Und damit meine ich nicht das Schauen auf die Uhr, was ich manchmal selbst mache, sondern das ständige Whats App tippen. Es macht zwar keine Geräusche, aber es nervt mich trotzdem. Keine Ahnung wieso, denn im Grunde kann es mir ja egal sein, wenn die Betreffenden nichts mitkriegen. Aber ich frage mich immer, was man in einer Vorlesung zu suchen hat, wenn man nicht zuhören will?! Gut, ich schreib auch MAL eine Nachricht, aber ich beschäftige mich nicht die komplette Vorlesung mit dem Ding!
Avatar
Datum: 03.11.2015 23:06
>Problem Nummer 2 - Mein Tisch, der Zeichenblock

ich hab allerdings auch schon mitbekommen dass gerade Teenager, die auf Informationsveranstaltungen in der Uni sind, mit dem allergrößten Eifer Genitalien in Tische ritzen. Die Uni wird ja nicht nur von reinen Studenten beuscht und genutzt, oftmals werden Hörsäle auch für diverse andere Veranstaltungen genutzt/vermietet o.ä.
Kann also immer auch jemand gewesen sein, der eben nicht studiert.

>Problem Nummer 3 - Das Klo muss stinken, sonst findet man es nicht
bei uns war das Hauptproblem in diversen Klos einfach, dass die nach >30 Jahren täglicher Intensivnutzung auch einfach nicht mehr rettbar sind. Nach der Renovierung war gerade der Geruch ein ganz anderer.

Das mit der Mensa hat mich auch oft geärgert. Allerdings mangelte es in meiner Uni eklatant an Möglichkeiten, sich außerhalb einer Mensa/Cafete zu einen Gespräch hinzusetzen.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
Avatar
Datum: 04.11.2015 09:37
Inzwischen sehe ich diesen Problemen mit einem Lachen entgegen.... aber ich kenne es leider zur Genüge und habe mich darüber selbst oft genug aufgeregt oder genervt mit den Augen gerollt.

Bei uns reichte die Zeit für die Mensa nicht mal, um überhaupt ans Essen zu kommen, weil es einfach zu viele Leute waren, die Mittagessen wollten.
Hingegen hatten wir nicht das Problem mit den Plätzen.

Ob die Tische bekritzelt waren oder nicht, war mir schon immer Jacke wie Hose. War in der Schule so, in der Uni, in der Berufsschule... solange es keine Tinte war, die dann im Sommer schön an deinem Arm klebt. ;)

Toilettenbenutzung ist aber für viele ein Fremdwort... hatte einer auch schon mal hinterhergerufen, ob sie zu Hause auch so ist und nicht spült, weil sie in Eile ist. Etepetete-Tante ne... hat sie mich blöd angeguckt. Ja, sorry, aber das ist einfach nur eklig. Und die drei Sekunden sollte man wohl haben? Wenigstens brauchte es keine Klobürste...
Lustigerweise hat bei uns das Männerklo aber immer mehr gestunken,als das Frauenklo. Dafür war letzteres vermutlich wirklich unsauberer wegen Papier, Hygieneartikel, etc.
Aber was ich auch schön finde: Die Papiertuchtürme in den Eimern am Waschbecken. Es wird immer raufgeschmissen, nur nie runtergedrückt. xD"

Und bei Nummer Sechs... bin ich dann irgendwann so und stelle die schön bloß, in dem ich laut genug für alle sage, dass sie den Vorlesungssaal einfach mal verlassen sollen, wenn sie keinen Bock haben (oder Unterrichtsraum... ist mir schnuppe, ob Student, Azubi oder sonst was).
Aber gut: Unsere Lehrer damals waren dann so, dass sie entweder GAR NICHT geredet haben oder so leise, dass du selbst in der ersten Reihe nichts verstanden hast.
In der Uni hatten wir leider nur Pappnasen, bei denen du mit Abgucken in der ersten Reihe (!) bei ner Klausur deine 1,0 schreiben konntest...
Es stimmt zwar, dass die Leute erwachsen genug sein sollten, selbst zu wissen, was sie tun... aber ich würde mich als Dozent auch nicht zum Hampelmann machen und schon gar nicht hätte ich Lust, ständig irgendwelche Stimmen im Hintergrund ertragen zu müssen (da die Beschallung in vielen Uniräumen ja auch so grandios ist... holst nur dein Taschentuch hervor und es klingt wie ein Orchester...)
...~ If you're up high, all the stuff which is confusing suddenly becomes crystal clear ~...
-- One Liter of Tears ~ Aya's Diary auf Deutsch! --
Avatar
Datum: 04.11.2015 10:11
Ich hatte diese Ehrfurcht nicht. Die legte sich bereits im Abi, als ich sah, welche Leute alle den "besten Schulabschluss" hatten. :'D

Die meisten der von dir angesprochenen Probleme kenne ich gar nicht. Ich studiere zwei kleine Fächer, und wir haben keine Campusuni. Die Institute sind durch die ganze Stadt verstreut.
Was mich nervt sind die Raucher, die natürlich an den Aschenbechern stehen, die aus irgendeinem Grund direkt vor der Tür angebracht wurden. Am einen Institut bilden die immer ein festes Grüppchen, und stehen so rum, dass auch ja keiner durch kommt.

Reden im Unterricht kommt auch nicht in Frage, wenn die Gruppe aus fünfzehn Leuten besteht.

Die Mensen sind auch verstreut, und es klappt eigentlich immer mit den Plätzen. Bei uns ist die Mensa zusätzlich ein Aufenthaltsraum und wer gerade eine Freistunde hat sitzt da und beschäftigt sich. Leute treffen sich zum Lernen oder für Nachhilfe in der Mensa. Wenns voll wird, breitet man sich halt weniger aus.

Probleme entstehen bei uns eher durch die Herrschaften von Studieren im Alter. Ein Herr wäscht sich nicht. Nie. Er ist nett, er passt auf, stellt passende Rückfragen... aber er stinkt. Und wir wissen nicht, wie wir es ihm sagen sollen, da es bei ihm eher eine Geisteshaltung zu sein scheint, wenn man sich seine Kleidung mal ansieht.
Immer wieder gibts Damen und Herren, die mit ihrem dritten Gebiss rumschmatzen.
Mittlerweile haben wir überwiegend Leute, die schon ein Studium hinter sich haben, aber ich habs auch schon erlebt, dass ich in ne Vorlesung kam, Schreibzeug rausholte und verblüfft von ner alten Dame angestarrt wurde, die sich fragte, warum ich denn wohl mitschreiben müsse, das wäre doch ne reine Spaßveranstaltung - was mich wiederum verblüffte.
Gut, alles keine ernsten Probleme. Die entstehen bei uns eher durch Überforderung anhand der riesigen Menge an Stoff.
Mögen die Erdbeeren mit dir sein und die Brombeeren deinen Weg behüten!
Mach mit und gewinne Itempreise!
Avatar
Datum: 04.11.2015 16:55
Bis auch auf das Reden im Unterricht habe ich keine Erfahrungen von diesen gemacht. Wobei ich mich auch immer frage, warum die Leute dann nicht einfach nach Hause gehen, wenn sie ohnehin nicht vorhaben zuzuhören. Man hat ja oftmals keine Anwesenheitspflicht in den Vorlesungen.
Bei einem meiner Dozenten bin war ich so gut wie nie in der Vorlesung, da ich bei ihm nichts verstanden habe. Also habe ich mir das zu Hause selber erarbeitet. Dafür wurde ich immer von einigen meiner Kommilitonen dann verdutzt angeguckt.

Was das Essen angeht, da hatte ich in einem Semster das Problem, dass meine Uni von sich aus an einem Tag in der Wochen keine Mittagspause in den Unterrichtsplan eingebaut hatte. Also man hatte nur die üblichen 10min um von einem Vorlesungsraum zum nächsten zu kommen.-.-
Rainbow Chiimu - Showgruppe
Cosplay-Material gesucht? - cosplaylaeden.wordpress.com/
Avatar
Datum: 04.11.2015 18:39
Bekritzelte Tische:
Kenne ich nicht. Dafür sind die Toilettenkabinen beschmiert.

Labertaschen in der Mensa:
Kenne ich zu Genüge. Obwohl an meiner alten Uni Schilder hängen man möge zu bestimmten Uhrzeiten entweder Essen oder draußen bleiben, da die Mensa zum Essen da ist. Was hilft: Einfach zu der Gruppe stellen, irgendwann merken die es, dass sie Tische blockieren.

Ich bin ehrlich gesagt auch pingelig, wenn ich nicht auf meinen Standardplatz kann. Ich empfinde es als störend und mag mich da einfach nicht umstellen- ich fühle mich dann sogar Unwohl. Muss ich aber auch drüber stehen und mir das "Du sitzt auf meinem Platz" denken.
Cesare, oh Cesare ein Mann von viel Verkommenheit,
dacht' wohl er wäre unsterblich bis dank Schwerkraft
er nach unten zeigt.


Avatar
Datum: 04.11.2015 21:00
Das hört mit der Uni leider nicht auf, dort sind allerdings einige Hundertschaften vom Typus "Dem mütterlichen Nest frisch entschlüpft" dicht auf einen Haufen gedrängt.

Es kann dran liegen, dass ich schon immer zu ernst für mein Alter war (oder einen Stock im Arsch hab), aber ich kann einfach die Hoffnung nicht aufgeben, dass Menschen ab einem gewissen Alter doch halbwegs vernünftig mit anderen umgehen können müssen - und werde immer wieder enttäuscht. In der Abi-Stufe werden wir zu kleinen Kindern, sobald auf dem Schulhof die ersten Krümel Schnee liegen, mit denen wir uns bewerfen können, in der Uni hecken wir hirnlose Racheaktionen aus, nur weil der Studentenwohnheimkollege nicht warten konnte, bis wir unsere Wäsche selbst aus der Maschine genommen haben, und auch im Erwachsenenalter greifen wir zu niveaulosen Beleidigungen wie "du fettes Kind", wenn uns was auch immer nicht passt.

Menschen sind zu einem Großteil leider asoziale Idioten.
Yes, keep on my Life!
Avatar
Datum: 04.11.2015 22:26
Problem Nr. 1 Delüx:
Pünktlich um 11:30 öffnet die Mensa ihre Tore und trotzdem bleiben 50% der Tische unbesetzbar, weil da Lerngruppen sind, die sich auch nicht vertreiben lassen. Wilde wortgefechte, die Mensa hing Plakate überall auf, nichts war zu machen. Erst musste der gesamte Gang entkernt und dann betischt werden, damit die Mensabesetzer nicht mehr um 11:30 auftauchen.

Nr. 2:
Gewisse pupertäre Gemälde tauchten dann auch an der Tafel des Labores auf, das ich betreute... yaaay..

Nr. 3 war bei mir gar nicht ausgeprägt. Jeder hat das schüsselchen getroffen, sein papier richtig entsorgt... nur die Plastikfolien, da gab es einen ganz großen Mythos: Plastikfolien von Tampons verschwinden, wenn man sie auf den Boden wirft...! Ja, so sah der Boden aus. Sauber, aber voller Tamponplastik. Das Gestinke roch bei uns aber nicht nach Pipi oder Muschi (letztens auf ner Messe erlebt), sondern ganz faulig, weil dauernd der bodenabfluss austrocknete. Den ich dann monatlich einmal gegossen habe, damits aufhört. Ist n Baufehler.

4+5 kenne ich gar nicht, 6 schon ein bisschen, aber nicht stark.
Was mir häufig auffiel, war das Dummer-Student-Buspropfen-Problem.
Spätestens an der dritten Haltestelle hört man quälende Geräusche im eingangsbereich, weil die leute sich verzweifelt reinquetschen. Und ganz hinten gibt es noch sitzplätze, aber der mittelpfropfen aus Stehenbleibenwollern versperrt alles, sodass niemand hin kommt. Auch nicht mit Busfahrerdurchsage. Man mag ja meinen, dass es sich um intelligente leute handelt, aber weit gefehlt. Auch ein gelber strich auf dem boden plus durchsage, dass die tür nicht zugeht, wenn man hinterm strich steht - hääää? *stehen bleib*

Achja. Mr. "Ich mal nen pimmel im labor an die tafel" und seine chaoskumpaninnen haben im flur stundenlang lautstark pokemon gespielt und dabei süßigkeitenpapier abgesondert - und sind dann gegangen. Papier blieb wie bei klassischen verpatzten animexxtreffen auf dem Boden liegen. Schülermentalität war in der Gruppe auch groß geschrieben. Hey, ihr könnt mich nicht kicken, weil! Mein prof beschimpfte ihn schon als Steuerverschwendung, aber "weil" war tatsächlich ein grund. Wir konnten ihn nicht kicken. Der musste irgendwann von selber gehen. Und die Chaosfreundinnen? Die werden jetzt hoffentlich erwachsen.

Letztendlich fand ich Uni trotzdem erwachsener als Schule. Weil du nicht dafür angepampt wurdest, wenn du dich für den Unterricht interessiert hast. Weil du nicht jede woche gefragt wurdest "Was ziehst du freitag an?". Weil süße Jungs kein Thema mehr waren. Weil man mit jedem reden konnte und es keine ungeschriebenen redensverbote gab. In der Schule durfte ich mit 4 leuten reden, bei den anderen wurde ich angepampt, was das denn soll. Und nicht nur ich.
Außerdem wurde niemand durch gezogen, selbst wenn man so schlecht war wie mr pimmel, dem wurde keine note geschenkt. es gab einfach keine, so lange, bis die 4x keine note regel zog und er raus flog oder selber ging. im abi hingegen hatte jemand sein lehrbuch mit in der klausur und wurde nicht disqualifiziert - in der uni der mit dem spicker schon. fragte dann nach, ob er ihn wieder haben dürfe. und hatte in der zweiten klausur erneut einen dabei. wieder geflogen.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.
Avatar
Datum: 05.11.2015 14:12
Schrecklich finde ich auch teilweise unsere werdenden Mediziner.
Sie schmeißen benutztes Toilettenpapier auf den Boden, treffen die Schüssel nicht und waschen sich beim Rausgehen nicht die Hände.
Ganz geschockt hat mich dann, als ich schwulenfeindliche Piktogramme auf den Lernpostern entdeckte.
Diese Leute sind die Elite von Heute und die Ärzte von morgen...
Aber hey, ein ähnlich gutes Abitur habe ich schließlich auch hinbekommen und weiß daher, dass das rein gar nichts aussagt ;)
Avatar
Datum: 05.11.2015 14:53
Das mit den Plätzen in dne Mensen und den Kaffeeterien ist allgemein bekannt aber ich habe das große Pech an einer Uni zu studieren in der es nicht genug Arbeitsplätze gibt wo man seine Literatur und anderes sichten kann. Selbst die Bibliothek kann man dafür nicht utze da es weder genug Tische noch stühle noch Steckdosen für unsere elektronischen Helfer gibt, von den Höhrsälen mal ganz zu schweigen. Trotzdem schimpft sich die Uni immernoch Elite-Uni. (Insert unbelieving laughter here)
In der Bezehung kann ich es sehr gut nachvollziehen das sich die Leute in die Cafeteria setzen um arbeiten zu können.

Bei Punkt 3 kann man das ganz gut ausweiten. Es gibt unteschiede sogar zwischen den Fakultäten.
Bei den Philosophen und Sprachwissenschaftlern sind die Klos vergleichsweise Sauber während die bei den Jurastudenten, Bildungswissenschaften, Medizinern und warum auch immer der Hauptmensa am besten gar nicht oder nur mit A, B oder wahlweise C-Anzug betreten werden sollten.

Mit den anderen Punkten gubt es wenig bis gakeine Probleme was jedoch an den Studengängen legen könnte da es immer nur in die Räume geht in denen max. 50 -100 Plätze zur verfügung stehen und selbst diese nie ganz voll werden. Ok der Raum mit 40 plätzen war jetzt ausnahmsweise mal um 3 Plätze zu klein trotzdem ist die Studierendenanzahl eben vergleichsweise übersichtlich und die Dozenten kennen uns Studenten mit Namen was auch Wirkung zeigt beim Studium. Es ist von Vor und Nachteil zugleich.
Its my Life
It's my Passion
It's my コスペレ
Avatar
Datum: 07.11.2015 22:17
mir ist noch etwas eingefallen:
Kennt ihr diese Menschen, die immer Lärm machen müssen?
Die während der Vorlesung auf Tischen/Oberschenkeln herum drommeln/schlagen/klatschen? Und dann wenn der Professor sie böse angeguckt hat, dann weiter mit dem Fuß auf den Boden stampfen? Und dabei noch meistens total abwesend in der Gegend herum starren und/oder Musik hören? Sowas nervt mich auch ziemlich. Selbst wenn man die darum bittet still zu sein machen sie es spätestens in der nächsten Vorlesung wieder.

Und am Besten sind ja noch die, die selbst im Labor essen/trinken/Kaugummi kauen, obwohl wir es in manchen Labors nicht dürfen.
♬~$ 時は金なり。$~♬
♣♧ Help me to remember ♧♣


Zum Weblog