A demons love - geliebter Feind

Du hast vollkommen Recht mit der Einschätzung, dass dieses Kapitel bislang das Beste von allen ist, es unterscheidet sich teilweise sowohl stilistisch von seinen Vorgängern, da du dich sprachlich in einer etwas umgangssprachlich-loseren Ebene aufgehalten hast und gleichzeitig ist der Inhalt kompakter, kräftiger, mitreißender.
Der kleine Junge ist also wirklich der Zwilling und augenscheinlich kann er einem Engel durch seine dunkle Energie seine Lebenskraft (o.ä.) absaugen. Ob dies für seine Schwester dann bei dem Dämonenjungen gelten würde? Auf alle Fälle ist das begeisternd für das Alter, auch die Frage warum sie derart ausgestoßen im Walde leben oder warum die Schwester entführt wurde (und ob sie auf dem Ball präsentiert wird), schwebt mir im Kopf herum.
Die Schlussszene im Garten ist einfach nur himmlisch und atemberaubend. Die Pflanzen allein als Szenerie stelle ich mir traumhaft vor, die Lebendigkeit der Farben, die Elfen - ich bin wahrlich begeistert. Auch die weiche Seite des Dämonen hat ihren Reiz ... hier ist er wirklich sehr verändert.
Bildlich einfach nur gelungen.

Dessi

Bin ebenso verwirrt, was es mit dem Jungen auf sich hat, da er aber weiße Flügel mit schwarzen Federn hat, würde ich auf einen "Mischling" tippen wollen, von wem er auch immer stammen soll. Altersmäßig passt er ja nicht zu der Sage, also ... in Anbetracht der Charakterbeschreibungen tippe ich mal auf den einen Zwilling. Dennoch, die Hintergrundgeschichte ihrer Vision (?) und das aktuelle Geschehen passen noch nicht wirklich zueinander, ohne die fehlende Bindung, ich bin gespannt wann sich das klärt.
Ansonsten werde ich das Gefühl nicht los, dass sich Alana noch in Laimel vergucken wird, den Liebesbrief fand ich entgegen ihrer Reaktion dennoch als reizend (auch wenn klar war, dass sie sich drüber aufregen muss, hat er sich nunmal die Falsche ausgesucht)
Filith hingegen hat es nicht sonderlich leicht mit ihrem aufbrausenden Sturkopf, die Beleidigung habe ich als sehr unpassend empfunden wenn ich ehrlich bin. Ich glaube ein wenig mehr Benehmen hätte sie schon gezeigt ... nunja, zumindest konnte er sich nett revanchieren.

Dessi

Mir gefällt der Stil dieses Buches, dass sie aufgefunden hat dank der Hilfe der Bibliothekarin. Wieviel Mühe es dir auch bereitet haben mag, in diesem Stil zu schreiben, er passt wahrlich zu einer Sage und der Inhalt ebenso. Es ist erstaunlich wie stark die Engel einen Dämon auf das Wesentliche, das "böse" begrenzen und allein die Beschreibungsunterschiede zwischen beiden Völkern ist aussagekräfigt genug. Überraschend, dass sogar Salas Brief mit abgedruckt wurde - denn immerhin erzählt er von der Liebe zu einem Dämon und könnte einen jungen Engel leicht in Irrglauben bringen - das bleibt doch als "Verbotenes Buch" bestimmt nicht ohne Konsequenz für Bibliothekarin und den Vater.
Der andere Engel erscheint mir momentan lediglich vom Alter her reifer, noch finde ich nichts Anstrengendes an ihm, wobei er ja auch noch nicht wirklich zur Geltung kam.
Ich bin gespannt wie Lilithiel nun mit ihren Gefühlen und Bedenken umgeht und ob sie sich endlich Alana anvertraut.

Dessi

Also ein wenig bin ich nun verwirrt über diese Hintergrundgeschichte, ich hoffe ich hab es jetzt richtig verstanden. Also vor einhundertfünfzig Jahren lebten die Dämonen im eigenen Reich und 17 Jahre vor der momentanen Zeitrechnung verliebten sich ein Dämon und ein Engel ineinander, sie wurde schwanger, er starb. HM. Wenn ich jetzt anhand des Alters deiner Charaktere nicht denken würde, dass dort jemand ein gemischtes Elternpaar hat...?
Ansonsten interessiert mich noch, ob Lilieth diesen Einhornstaub nun genutzt hat oder nicht, augenscheinlich zweifelt sie zumindest nicht mehr an der Wirkung (sind die Tiere da wirklich nicht heilig, dass sie Staub von ihnen benutzen?)
Tja und nun bleibt nur noch die Frage, was sie genauer in der Bibliothek will, was ihr Vater sagen wird und ob der Dämon nicht doch nochmal erwischt wird und im Kerker landet.

Dessi

Also von dem angeblich so schönen Engel habe ich jetzt noch keine Vorstellung, weswegen ich auch noch akkurat neutral bleibe - es sagt ja keiner, dass er bei der Verlobung freiwillig mitmacht, wenn er wirklich "jede" haben könnte.
Lilieth erscheint mir immer weniger wie ein anständiger Engel, beinahe könnte man meinen sie gehört genauso zu den Dämonen ... ob du dort wieder einen Strich setzt, damit es nicht allzusehr verschwimmt? Ansonsten bin ich etwas irritiert von dämonischer Architektur, das entspricht nun weder dem Klischee, noch meinem bisherigen Eindruck. So ruhig und sittsam ... puh. Na ja gut, mal schauen, ob es vielleicht nicht einfach nur der äußere Schein ist.
Und ob noch andere Dämonen hinzukommen...

Dessi

Also der Vater hat jetzt wirklich seinen Ruf bei mir geernet, sehr sympathisch, immer ein netter Spruch auf den Lippen und dennoch dem Ernst der Lage stets treu ergeben. Sein Sohn ist etwas impulsiver gebaut, schlägt in einigen Punkten augenscheinlich jedoch in seine Kerbe - zumindest sind sie ein spannendes debattierendes Duo. Man hat dennoch das Gefühl, dass sich die Dämonen und die Engelsdame länger kennen, was ich insgesamt doch als seltsam einschätze. Dass sich die drei so schnell nahe kommen, obwohl beide Parteien wohl mit Vorurteilen groß geworden sind, erstaunt mich ehrlich gesagt.
Dennoch - es ist kurios, dass sich Lilieth über den "Lärm" einer Ohrfeige Gedanken macht, über die fortwährende Streiterei vom Turm bis zur Terasse jedoch keinerlei Wort verliert. Vor allem: Keine einzige Wache kam, obwohl es davon so wimmeln sollte? HMMM. Na gut, muss ich wohl so hinnehmen ...

Dessi

Hehe also es gab wieder einige Dinge, bei denen man auch mehr als Schmunzeln konnte, mir gefällt der Vater fast noch besser als sein Sohn. Und ja, ich frage mich auch, ob man die Mutter dazu kennen lernen darf... und in welchen Schlag sie dann einzuordnen ist.
Allerdings hast du einen kleinen Fehler eingebaut ... Lilieth ist ja überrascht, dass er sein Vater ist, zuvor hast du jedoch (ich glaube etwa ein Absatz höher) die Formulierung "Vati" im Satz gebraucht, womit du dir etwas den Überraschungseffekt verdorben hast.
Die Erklärung, was er mit dem Wächter gemacht hat - die hätte aber nicht sein müssen *schauder* Will ich gar nicht näher ausgebaut wissen!

Dessi

Laut Charakterbeschreibung würde ich jetzt auf den Vater tippen, vorausgesetzt er war es gewesen, der immer so ein andächtiges Lächeln auf den Lippen haben sollte. Aber wie dem auch sei, er wirkt amüsant und bringt sie endlich einmal in Verlegenheit, wenn gleich sie das auch schon zu überspielen versucht.
Mal schauen, was er sich einfallen lässt und wie schnell sie ihn für unmöglich hält, impulsiv ist sie ja und das wird sie wohl spätestens bei der Flucht in die Bredouille bringen. Zumindest wenn er nicht schon über alle Berge ist und beide sich umsonst bemühen.
Wie kam der Unbekannte eigentlich an die Sachen? Jemanden unmächtig geschlagen?
Trotzdem ein nettes Klischee des Nicht-verstanden werdens ... süß ausgebaut.

Dessi

Wie? Ist sie jetzt tot oder nicht? *schüttelt Nilfen* Du kannst doch nicht so unmöglich deine Leser im Ungewissen lassen, auch wenn du es mit einer wirklich ergreifenden Szene zum Schluss belässt. *schmollt*
Dennoch, der Dämon hat etwas, nach wie vor. Ich hätte ja noch darauf gewettet, dass er sie küsst, aber wir wollen seine forsche Art mal nicht zu sehr strapazieren. Immerhin hatte ich Recht damit, dass der Dämon das Licht auch nicht verträgt, was ja nur logisch war.
Nun, ich mag den Kommentar nicht weiter ausdehnen, da ich weiter lesen möchte - nach wie vor eine spannende Gradwanderung sprachlich :)

Dessi

Hm ok ... also ich bezweifel, dass ihm eine normale Hose, die nicht auf 3/4 geschnitten ist, geholfen hätte ... oder sind die aus einem speziellen, Armbrust-undurchlässigen Stoff gewebt?
Dennoch, er hat etwas sehr Freches an sich, wirklich verständlich, warum ein Engel ihn derart interessant finden (muss?) kann. Die Szene, die du als Hintergrund gebastelt hast, ist auch mit reichlich Amüsement gespickt, wenngleich ich noch nicht weiß welche Vorstellung die Kobolde nun haben. Sprich, wie sie aussehen? Scheinbar müssen sie eine ähnliche Körpergröße wie Lilieth haben, oder? Nichtsdestotrotz, es erstaunt mich dass sie im Tageslicht herumwandeln, aber vor dem Engelslicht reißaus nehmen. Allerdings eine schöne Vorstellung der Flügel ... ich bin gespannt, was der Dämon davon hält, oder ob er kollabierend vom Baum fällt. Btw das aus dem Bein zu ziehen, würde bei einem Menschen zu einem sehr ungesund hohen Blutverlust führen - ich hoffe das gilt nicht für Dämonen.

Dessi