A demons love - geliebter Feind von abgemeldet (by Nilfen) ================================================================================ Kapitel 16: Chapter 16 ---------------------- Ist doch schnell gegangen, oder? (thehe) Ok.. doch nicht sooo schnell, aber äh.. es hat schon mal länger gedauert ;) tja.. yeah, danke für euren lieben kommies^^ ist wirklich total lieb. es erstaunt mich wirklich dermaßen, dass ich mit meiner (eigentlich) ersten story hier erfolgreicher bin, als meine lieblingsgeschichten hier. das ist echt wahnsinn! ich weiß nicht warum, so viele leute diese story so cool finden, aber ich bin jedenfalls total glücklich darüber :) deshalb will ich ganz schnell noch OceanFairy, reika, tearless, kleines hexchen, keeeeks, vegetafan, darkeye, renesati, capricious, Ming-Ling, rhena04, liaH, und yumata danken! Ihr seid echt die besten! *euch alle durchknüffel* sorry, dass ich jetzt nicht auf eure kommies eingehen kann, aber ich hab (trotz der ferien) schulstress und müsste eigentlich wieder hinter meinen schulbüchern sitzen. jup, äh ABER natürlich hab ich nicht überlesen, das die meisten der kommieschreiber mit dem letzten kapitel nicht so zufrieden waren. war ja auch klar, bei der kurzen länge *sorry* ich hatte beim wegschicken auf irgendwie ein schlechtes gewissen, aber an der stelle war das kapitel einfach aus und hätte ich noch einen weiteren teil dazu geschrieben, wäre das kapitel ganz sicher mind. eine woche später rausgekommen. ABER weil ich ja so nett bin (^^ thehe) ist dieses kapitel wirklich EXTRA lang. EXTRA EXTRA EXTRA lang. es hat nämlich seine absolute rekord länge erreicht und sollte sich da jetzt noch ein leser aufregen, dann kann ich euch auch nicht weiterhelfen ;P XD so, deshalb hoffe, ich, dass ihr zufrieden seid^^ und jetzt viel spaß, ne ;) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ C h a p t e r 16 / ~ A d e m o n s l o v e - g e l i e b t e r F e i n d ~ Da war ich also. Toll. Wirklich. Dieser Raum, in welchem ich in meinen schlimmsten Alpträumen schon so oft stand und vergebens versuchte, einen Ausgang zu finden. Keine Chance. Hier kam man nicht einfach so raus. Vor allem nicht, wenn man einen Vater hatte, der sich nicht wirklich für seine Tochter interessierte. Wie lange war ich wohl schon in diesem Raum? Ich wusste, wenn ich noch eine Stunde länger dort bleiben musste, dann würde ich wohl aufgeben. Alles hinschmeißen. Ohne Gedanken an meine Zukunft, die mir in diesem Moment so total egal war. Ich drohte zusammenzubrechen, ich wollte nicht mehr. Hier war alles so ätzend und ich wusste nicht, wie ich die nächsten Jahre hier verbringen sollte. Und es war noch nicht einmal der erste Tag vorüber... Ich war müde und außerdem hatte ich Hunger und gelangweilt war ich auch noch. Und nebenbei war der Stuhl, auf dem ich saß, mehr als ungemütlich. Scheiß Schule... Als ich von der Seite leicht angetippt wurde, da schreckte ich hoch. Schnell sah ich nach rechts, in das ebenfalls gelangweilte Gesicht von Alana. "Durchhalten...", murmelte sie mir zu und ich versuchte optimistisch zu nicken. Fehlversuch. Ich musste eher aufpassen, dass mein schwerer Kopf nicht gegen die doofe Tischplatte knallte. Es klingelte. Blitzschnell war ich aufgesprungen und schaute Alana herausfordernd ins Gesicht. "Ham wir jetzt aus?" Erschrocken sah sie mich an und drückte mich sanft in meinen Stuhl zurück. "Em...D-die Zeit, die du mit... äh du weißt schon...verbracht hast... die h-at deine Aussprache ein bisschen beeinflusst..." ... Toll. Ein weiterer Faktor, den ich wohl beachten musste. Schlimmer konnte es ja wirklich nicht kommen. "Und...äh...Lily, nein, die Schule ist leider noch nicht aus. Es ist gerade mal die zweite Stunde verflossen." Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte knallen und seufzte. Die grinsenden Gesichter der anderen Schüler waren mir total egal. Es konnte also definitiv noch schlimmer werden. "Aber wenigstens haben wir jetzt den Weißmagiekurs.", meinte Alana optimistisch zu mir. Ich schaute auf und funkelte sie an. War ja klar, dass Alana ne Streberin war. Und da klingelte es auch schon wieder. Also Pause konnte man das wirklich nicht nennen. Flott war Alana wieder auf ihren Stuhl gesprungen und im Gegensatz zur letzten Stunde saß sie nun kerzengerade da und wartete sehnsüchtig auf unseren Lehrer, der ohne Verspätung den Klassenraum betrat. "Guten Morgen.", meinte dieser und sein fröhliches Grinsen ging mir jetzt schon auf die Nerven. "Falls ihr mich nach den Ferien schon vergessen habt, will ich mich noch einmal vorstellen." Recht hatte er. Wie hieß er doch gleich? "Mein Name ist Micha Vandal und ich werde euch bis an euer Schulende in Weißmagie unterrichten." Juhu. "Also, dann wollen wir auch schon mit dem Unterricht beginnen, damit wir in den heutigen zwei Stunden schnell voran kommen." +++ Die erste Stunde war schon lange vorbei. Mittlerweile musste ich zugeben, dass Weißmagie teilweise schon recht interessant war, jedoch konnte ich absolut nicht nachvollziehen, wie man vor Freude nur quietschen konnte. "Alana!", zischte ich gereizt. Das grenzte schon fast an Hysterie. Während Vandal fröhlich weiter redete, warf ich meiner Sitznachbarin einen genervten Blick zu, auf den sie jedoch nur einem lieben Lächeln antwortete. Doch plötzlich riss mich etwas aus meinen Gedanken. Hatte ich mich verhört, oder-? Was hatte er gerade für ein Wort gesagt? Ich spitze meine Ohren und verschlang jeden Satz, den er -fröhlich- aussprach und hierbei machte ich mir besonders detaillierte Notizen. "Und deshalb ist es auch nicht möglich, mit unserer gesegneten Weißmagie, andere Rassen zu heilen." "Weshalb?", fragte ich ihn aufgeregt und ich tat so, als hätte ich seine vorherigen Wörter, die ich überhört hatte, nicht verstanden. "Weil Gott nicht wollte, dass uns unsere Gutmütigkeit zum Verhängnis wird. Könnten wir, als Beispiel, Dämonen heilen, so würde sie uns bloß ausnutzen und uns höchstwahrscheinlich aus dem Hinterhalt töten. So ist das nun mal. Dämonen sind zu böse, um von uns geheilt zu werden. Elfen haben ihre eigenen Wunderkräfte und Kobolde sind viel zu stolz, um sich auch nur von einer anderen Rasse anfassen zu lassen. Über die restlichen Rassen haben wir nicht so viel Information, jedoch gehen wir davon aus, dass hier die gleiche Regel gilt." Plötzlich erinnerte ich mich wieder an die Szene im Wald. Als ich Filliths Bein heilen wollte, es aber nicht geklappt hatte. Wie ich ihn zusammen mit Fillith aus dem Gefängnis tragen musste. Doch die anderen Kratzer verschwanden doch! Was hatte das zu bedeuten? Micha log also... Und Dämonen als böse zu bezeichnen war wohl unter aller Sau. Auf einmal kam mir noch ein seltsamer Gedanke und aufgeregt hob ich meine Hand. "Lily, bitte." "Und wieso heilt der Einhornstaub dann immer meine Verletzungen?" Ein leichtes Murmeln ging durch den Klassenraum. "Das...äh...ist allerdings eine sehr gute Frage...Lily...Das hast du sehr schön beobachtet." Plötzlich stand Vandal nicht mehr als der schlaue Lehrmeister da, der auf alle Fragen eine logische Antwort hatte. Jeder im Klassenraum kannte die rätselhafte Wirkung des Einhornstaubes und ich spürte, wie die Schüler gespannt auf die Antwort warteten. Der Lehrer ließ sich ganz schön Zeit mit dieser und in seinen Augen sah ich das verzweifelte suchen nach einer passenden Antwort. Was würde er jetzt wohl machen? Sich eingestehen, dass mit den Lehren der Engel was nicht stimmen konnte? Doch plötzlich riss er seine Augen leicht weit auf und ein schelmisches Grinsen legte sich für eine hundertstel Sekunde auf sein Gesicht. "Du hast vergessen, dass wir alle von Gott erschaffen wurden, Lily. Jeder einzelne Engel wurde von Gott persönlich erschaffen." Ach, dann musste Gott bei mir wohl ein kleiner Fehler unterlaufen sein. "Und weil wir niemanden etwas böses wollen und reinen Herzens sind, können wir auch niemanden ausnutzen. Deshalb sah Gott keinen Grund darin, weshalb er bei uns keine Ausnahme machen sollte. Ihr alle habt also wahnsinniges Glück, als Engel geboren zu sein." Wieder lächelte Vandal die Klasse lieblich - falsch an. Ich sah zu Alana, die ebenfalls in Gedanken den Kopf schüttelte. Allerdings waren wir die einzigen, die bemerkten, wie erfunden Vandals Aussage war, denn der Rest der Klasse hielt diese für eine logische Schlussfolgerung. Irgendwie waren die Engel schon ein verblödetes Volk... Schule war einfach ätzend, da konnte mir kein Zauberer das Gegenteil herzaubern. Doch zu meinem Glück ertönte nach fünf weiteren, qualvollen Minuten die Stimme meiner geliebten Freundin - der Schulglocke. +++ Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Ich sah schon, dass ich zu einem reinen Nervenbündel werden würde, wenn das hier alles nicht bald enden würde. Ein seltsames Gefühl der Angst überkam mich und verursachte unangenehme Bauchschmerzen. Ich wollte nicht daran denken - an den Zeitpunkt, in dem es soweit war. "Durchhalten...", murmelte ich und komischerweise musste ich bei diesen Worten an Alana denken. Wie es ihr und Lor wohl ging? Heute in der Schule hatte ich gar nicht daran gedacht, sie zu fragen. Da befassten sich meine Gedanken nämlich mit dem konstruieren eines genialen Fluchtplans (welcher nicht verwirklicht wurde). Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich ein helles, untypisches Klopfen an meiner Tür erklang. Ich sprang auf und schlenderte zu meiner Zimmertür und öffnete diese. "Huh?" Ich stutzte. Ich war mir zu hundert Prozent sicher gewesen, dass es gerade geklopft hatte. Warum, verdammt, starrte ich dann auf einen leeren Gang?! Ich hatte Recht gehabt. Ich wurde zu einem Nervenwrack und würde irgendwann verwirrt, alleine und ausgeschlossen in einem weißen Raum enden. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und schielte noch mal zu dem Gang, doch wie vorhin war er leer. Da war es wieder! Mit einem Sprung drehte ich mich wieder um und stieß ein siegessicheres ,Hah' aus, als ich dann wieder auf einen LEEREN GANG schaute! Doch von einem Moment auf den anderen kam mir der logische Gedanke, dass dieses Klopfen gar nicht von der Tür kam. In Zeitlupentempo drehte ich mich um und meine Augen lagen auf den weißen Vorhängen, die meine Terrassentür verdeckten... Leise schloss ich die Zimmertür hinter meinen Rücken und steuerte aufgeregt auf meine geschlossenen Vorhänge zu. Wieder das Klopfen. Da war vielleicht jemand hartnäckig! Mit schnell pulsierendem Herzen zog ich meine Vorhänge auf und als ich wieder niemanden sah, da drohte ich zu explodieren. "Scheiße nochm>" Ich kniff die Augen zusammen. Na klar! Das war also die Lösung des Rätsels. Lächelnd schob ich meine Türe auf und sofort wurde ich herzlich von Dy empfangen, die sich fröhlich auf meinen Kopf setzte. Ich brauchte jedoch einige Sekunden, bis ich realisiert hatte, dass mir jetzt doch keiner einen Streich gespielt hat, sondern, dass ich einfach so blöd war und das Klopfen auf Glas nicht von dem auf Holz unterscheiden konnte. Als ich also endlich verstanden hatte, dass die liebliche Dy sich in meinem Zimmer befand, da flog sie auch schon vor meinen Augen hin und her. Wie immer lächelte sie dabei, obwohl ich mir sicher war, dass auch sie den Ernst der Lage kannte. Und erst in diesem Moment fiel mir auf, dass ein Stück Papier, das größer als sie selbst, auf ihren Rücken durch ein dunkelbraunes Stück Schnur befestigt wurde. Das sah vielleicht niedlich aus! Unbewusst musste ich lächeln. Sie drehte mir ihren Rücken zu und deutete mir damit, dass das Stück Papier wohl für mich bestimmt sei. Also eine Nachricht. Ich rollte das Papier aus und begann zu lesen. < Ich warte bei ,der' Lichtung auf dich. Es ist wichtig. Fillith. > Ich stutzte. Er konnte nur die Lichtung meinen, an der wir von den Kobolden überfallen wurden und ich das erste Mal meine engelschen Fähigkeiten benutzte. Ja, nur so konnte es sein! Aber was konnte nur so wichtig sein? Hatten er und Firk denn schon einen Plan? So schnell? Verwirrt schaute ich Dy an, die noch immer auf Augenhöhe flog. Doch sie zuckte nur lächelnd die Schultern und begann, das restliche Stück Schnur, das um ihren zierlichen Körper gebunden wurde, zu lösen. Als sie es entfernt hatte, da winkte sie mir nochmals zu, ehe sie durch meine Terrassentüre in den Garten verschwand. Durch das hellgrüne Gras war Dy sehr schwer zu erkennen und in diesem Moment vermutete ich, dass Elfen wohl eine besondere Gabe der Anpassung hatten. Immerhin war es sehr selten, dass eine andere Rasse auf Elfen traf. Naja, was konnte ich schon sagen. Engel kannten sich mit ihren Lehren ja nicht aus. Als die kleine Elfe in meinem Busch verschwunden war, da atmete ich erleichtert aus. Ich war froh, dass es also einen Weg gab, den Dämonen unbemerkt eine Nachricht zu senden. Die Chance, dass Dy von Engeln gesehen wurde war nämlich gleich null. Elfen waren nicht blöd, sie vertrauten wie die Dämonen auf ihre Instinkte. Und anstatt noch länger mit meinen Gedanken rumzutrödeln, zog ich mich lieber mal um, denn in meiner Schulkleidung, die für den Winter außerhalb des Reiches nicht geschaffen wurde, wollte ich auf gar keinen Fall rausgehen. Aus diesem Grund musste mal was richtig Warmes her. Gut, soviel Auswahl hatte ich da dann auch wieder nicht, bei uns gab's ja selten kalte Temperaturen. Und aus diesem Grund schlüpfte ich in mein weißes, knielanges Wollkleid und zog meine warmen Strümpfe an. Schnell hüpfte ich ins Bad und kämmte in zwei Minuten meine leichten Locken durch, bis sie schließlich weich wie Wolken über meine Schultern fielen. Zum Abschluss fehlte nur noch mein kurzer, weißer Umhang, der nur meinen Oberkörper bedeckte und in warm hielt. Ich war fertig...und mir war heiß. So schnell ich konnte verließ ich mein Zimmer ebenfalls durch die Terrassentür, doch bevor ich durch meinen Garten aus dem Reich verschwand, vergewisserte ich mich, ob mich auch wirklich niemand dabei beobachtete. Die Luft war rein. Wer schaute auch schon in meinen Garten? Ich hatte Glück, mit der Lage unseres Hauses. Wirkliches Glück. Also huschte ich schnell über die schneebedeckte Wiese des Gartens, achtete aber stets darauf, dass die Fußspuren im Schnee, nicht zu auffällig waren. Mit einem überhausgroßen Umweg kam ich bei dem Büschen an und einen kurzen Augenblick später war ich auch schon durchgeschlüpft. "Scheiße, verdammte!", fluchte ich, als ich bemerkte, wie der Schnee, welcher vorhin noch auf den Büschen und Sträuchern lag, auf meinen Rücken gefallen war und als ich spürte, wie die kalte, geschmolzene Flüssigkeit meine Haut hinunter ran, da hätte ich mich am liebsten pudelnackt ausgezogen und mich mit einen Haufen von kuscheligen Wolldecken eingewickelt. War ja klar, dass so was wieder mir passieren musste... Als ich es endlich (mit vielen akrobatischen Übungen) geschafft hatte, den doofen Schnee aus meiner Kleidung wegzubekommen, da setzte ich meinen Weg fort und schon kurz darauf befand ich mich im Wald. Und trotz der frühen Tageszeit, fiel nur wenig Licht auf den Waldboden und alles hinterließ einen mystischen Eindruck bei mir. Deshalb blieb ich kurz stehen. So kalt er auch war, Schnee war etwas Einzigartiges. Ich lächelte und betrachtete staunend einige Eiszapfen, die sich ihren Platz auf schneebedeckten Ästen gesucht hatten und schmelzend in Richtung Boden hingen. Als ich einen abbrach und in der Hand hielt, da bemerkte ich erst, wie kalt Eiszapfen eigentlich waren. Es dauerte nicht lange, da war das schmale Stück Eis in meiner Hand auch schon geschmolzen und Schulter zuckend setzte ich meinen Weg zu ,der' Lichtung fort. Es war nicht gerade einfach diese zu finden. Hatte ich sie doch erst einmal gesehen und das war schon eine ganze Jahreszeit vorbei. Und noch dazu war es Winter und ich hatte ein ganz anderes Bild von diesem Wald. Doch irgendwie hatte ich es dann doch geschafft. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich mich zum größten Teil an den Bäumen orientierte, obwohl ich mich seltsamerweise an keinen mehr erinnern konnte. Oder vielleicht ließ ich mich auf führen...Nur, von wem? Als ich die Lichtung erreichte, da stellte ich fest, dass Fillith noch gar nicht da war. Zweifel kamen in mir auf. War ich denn wirklich richtig? Was, wenn ich seine Nachricht einfach nur falsch verstanden hatte? Genervt lehnte ich mich gegen einen Baum. Hinsetzten konnte ich mich ja nicht, weil ich absolut keinen Bock darauf hatte, so auszusehen, als hätte ich mich angepinkelt! Als ich den Kopf in den Nacken warf und zufällig in das Geäst des Baumes sah, da schossen mir ganz plötzlich Erinnerungen in den Kopf. Ein Dämon, ein Engel - ein Pfeil Das war er! Der Baum, auf den wir beide vor den wilden Kobolden geflüchtet waren. Der Baum, von welchem ich gestürzt war, als Fillith mich auf Grund des Pfeils in seinem Bein so plötzlich losließ. Weitere Erinnerungen kamen in mir hoch. Plötzlich ein Schrei, aufgerissene Augen und das Gefühl zu fallen. Ich fiel - ein Aufprall und> "Suchst du was in der Baumkrone, Engelchen?" "AaahhA!!" Kreischend drehte ich mich um und beinahe hätte ich mit meinen wild rumfuchtelnden Händen seinen Kopf getroffen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den Dämon, der vor mir stand und nur um zu überprüfen, ob ich überhaupt noch am Leben war, fasste ich mir nebensächlich auf meine Hauptschlagader. Bambambambambambambambam - eindeutig! Ich lebte. "Spinnst du?!" Meine Stimme klang hysterisch und mit schwerem Atem funkelte ich ihn an. Doch Fillith hatte nichts Besseres zu tun, als sich über mich schlapp zu lachen. Ich fand das jedoch gar nicht lustig und trampelte mit großen Schritten auf ihn zu, um ihm eine zu verpassen. Jedoch hatte er - sogar lachend - meinen Plan durchschaut und bevor ich seinen Körper an irgendeiner Stelle treffen konnte, hatte er mich auch schon an meinen beiden Handgelenken gepackt und ich musste leider feststellen, dass Fillith wohl nicht dafür büßen würde, mich so dermaßen erschreckt zu haben... Inzwischen hatte der sich sogar schon wieder beruhigt und mit einem breiten Grinsen stand er mir gegenüber und schaute mich einfach nur an. Mir war das irgendwie unangenehm und verlegen strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und befestigte sie hinter meinem Ohr. "Du bist gekommen.", stellte er fest. "Jup.", antwortete ich ihm knapp. Sah nicht so aus, als würden wir beide an diesem Tag noch ein ordentliches Gespräch führen. "Was war denn so wichtig?", fragte ich Fillith, jedoch bemühte ich mich sehr darum, nicht mit Neugierde um mich zu werfen. "Du wirst es nicht gerne hören, aber" Ich spitzte meine Ohren. "Aber es wurden Engel im Wald gesichtet. Sie befanden sich sogar in der Nähe unseres Baumes und es schien, als hätten sie etwas gesucht." "Was...", stammelte ich und langsam richtete ich meine großen Augen auf den Boden. Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Was, wenn sie die Dämonen entdeckten? Engel gab es tausende, aber dieser Krieg damals hatte den Großteil der Dämonen getötet. Mein Volk würde sie ausrotten. Jeden einzelnen. Und was dann mit Fillith, Firk und Tsin passieren würde, konnte ich mir auch nicht ausmalen. Die beiden Dämonen als ,Anführer' hätten wohl ein besonders tragisches Ende... Aber Tsin...Ich wusste ja noch nicht einmal, was mit seiner Schwester Phairi geschehen war. Plötzlich kam mir ein noch schrecklicher Gedanke. "Wir müssen weg hier! Was, wenn sie uns gerade umzingeln?!", schnell packte ich Fillith am Handgelenk und versuchte, ihn mit mir zu zerren, doch dieser bewegte sich keinen Zentimeter. Stattdessen zog er mich zu sich heran, sodass ich mit meinem Rücken zu seinem Oberkörper stand. "Du Dummkopf...", flüsterte er belustigt in mein Ohr und ich konnte mir sein Grinsen in meinen Gedanken bildlich vorstellen. "Denkst du, ich würde dich hier herschicken, wenn ich wüsste, dass es irgendwo in der Nähe eine Gefahr für dich gibt?", meinte er leise weiter und trotz meiner warmen Winterkleidung lief mir ein kalter aber angenehmer Schauer über den Rücken. "I-ich>" "Ich habe diesen Bereich absuchen lassen. Hier sind keine Engel. Der Waldrand wird bewacht, also sollten Engel den Wald passieren, dann tun sie das nicht, ohne mein Wissen." Oh... Naja, war ja klar...thehe...da war ich wohl einfach wieder mal zu hektisch gewesen... "Na dann...", murmelte ich verlegen. Fillith drückte mich ein Stück weg von sich und drehte mich um, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Schon komisch, wie ich mich einfach so herum schieben ließ... "Und hast du vielleicht eine Ahnung, nach wem sie hier suchen?", fragte er mich. Ich zuckte nur mit den Schultern. Woher sollte ich das wissen? Immerhin war ich kein Spion, oder? Das einzige, das in meinen Augen logisch wäre, wäre...> "Vielleicht haben sie Tsin gesucht?" Fillith hob nicht gerade überzeugt eine Augenbraue. "Tsin.", meinte er ungläubig. "Jup. Immerhin haben sie Phairi. Und wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sie raus gefunden haben, dass Phairi nen Zwillingsbruder hat..." Der Dämon vor mir schien zu überlegen und seine männlichen Gesichtszüge spannten sich ein wenig an. Mit vollster Genauigkeit betrachtete ich seine gelb-braunen Augen, wie sie nachdenklich über den schneebedeckten Waldboden huschten. ,Faszinierend...', sagte ich laut in Gedanken. Doch von einem Moment auf den anderen schauten diese Augen nicht mehr auf den weißen Waldboden, sondern direkt in meine und vor Schreck lief mir ein weiterer Schauer über den Rücken... Ich war mir doch sicher gewesen, meine Gedanken nur gedacht zu haben! Ich wurde zu einem Nervenwrack! Argh... "Ich denke, so könnte es durchaus sein." Erschrocken schluckte ich. "Was?!" Verwirrt hob Fillith wieder eine Augenbraue und ich konnte mir seine Gedanken vorstellen. ,Was ist los mit dir?' "Na, deine Theorie...Mit Phairi und der Heulsuse und so..." Erleichtert atmete ich aus und als ich bemerkte, dass Fillith das gerade vollkommen mitbekommen hatte, da lächelte ich ihn scheinheilig an. Gerade wollte er zu einem Wort ansetzten als plötzlich... "Hast du das gerade gehört?" Blitzschnell hatte ich mich umgedreht. Da war jemand. Ganz eindeutig. Fillith stellte sich beschützerisch vor mich und deutete mir leise zu sein. Da war es wieder! Ein lautes Knackes dicht gefolgt von einem unverständlichem Murmeln. Hatte der Herr Dämon nicht groß damit angegeben, dass keine Engel ohne sein Wissen diesen Wald betreten würden?! Ha ha. "Ich habe diesen Bereich absuchen lassen.", wiederholte ich spöttisch seine Worte in Gedanken. Etwas wütend schnaufte ich aus und Fillith war mir einen strengen Blick zu. "Sei still.", zischte er, doch ich antwortete ihm nur mit meinen funkelnden Augen. Na klasse! Was sollte ich jetzt machen? Das war mein Ende. Wenn ich hier mit einem Dämon gesehen würde, dann würde sich das noch schneller herumsprechen, als Laimel Barans Termin für eine Autogrammstunde. Nein und nicht nur das! Wahrscheinlich würde ich von Vater in einen verlassenen Turm gesperrt werden und die einzige Person, die ich zu Gesicht bekommen würde, wäre ein vermummter Priester, der mir jeden Sonntag in der Früh meine Beichte abnimmt. Klasse, wirklich! Plötzlich war wieder das unverständliche Murmeln zu hören und ich war mir sicher, dass hinter den Gebüschen mindestens 25 Leute warteten. Das Murmeln wurde immer lauter und lauter und immer mehr von diesen Personen erhoben ihre Stimme. Doch auf einmal wurde es Mucksmäuschenstill und nur die drei Wörter des Anführers waren zu hören. "Eins, zwei, drei!!!", schrie er und plötzlich waren alle aufgesprungen und ein lautes Gebrüll ertönte. "Oh nein...", murmelte ich. "Schnappt ihn euch, Leute!!" Toll wirklich! Nein, es waren keine Engel, die uns hier auflauerten. Es war nämlich viel schlimmer. Um Welten schlimmer! "Kobolde...!", flüsterte ich ungläubig und das einzige, das ich fühlte, war Filliths Hand, die sich hektisch in meine schob und mich schnell in die andere Richtung mitzog. Hinter uns wurde das Gebrüll noch lauter und das dumpfe Trampeln der Kobolde jagte mir Angst ein. Und vor uns sah ich nur Fillith, der blitzschnell einen Weg durch Büsche, Bäume und vieles anderes Zeug, das in Wäldern so rum stand, suchte. Eigentlich ging das auch ganz gut, denn die Kobolde kamen nicht näher. Jedoch entfernten sie sich auch nicht. Ihre Geschwindigkeit blieb also ziemlich konstant, jedoch bemerkte ich, wie mir langsam die Kraft ausging. "Wo sind deine blöden Dämonenbrüder jetzt?!", zischte ich Fillith an, dessen Hand meine noch immer fest umschloss. Grinsend, aber immer noch schnell laufend, drehte er sich kurz um und grinste mich an. "Ich hab keine Geschwister...", er zwinkerte. Sehr witzig! "Und ich hab dir gesagt, dass meine Leute die Grenzen des Waldes bewachen, hörst du? Nicht sein Inneres, nur die Grenzen!" Schnell huschte Fillith unter einem tiefen Ast durch und ich tat es ihm gleich. Beinahe wäre ich über die darauf folgende Wurzel gestolpert, jedoch fing ich mich im letzten Moment wieder und raste mit dem Dämon weiter. Hinter uns noch immer das gruselige Kampfgebrüll wilder Kobolde... "Was wollen die eigentlich von dir?", fragte ich ihn - laut atmend. Wieder grinste er. "Ist ne längere Geschichte..." Und weiter ging es. Links, rechts, runter, rauf - ich wusste nicht, wo wir waren, wie lange wir bereits davonrannten. Ich hoffte nur darauf, dass Fillith sich hier auskannte und, dass meine Ausdauer noch eine Weile mitspielen würde. Doch der Gedanke an die grausigen Viecher hinter uns trieb mich immer wieder an und leidend verdrängte ich die brennenden Schmerzen in meiner Lunge. Wie es Fillith ging, wusste ich nicht. Ich fühlte nur seine Hand, die meine fest drückte. Und obwohl eine Horde ranziger Kobolde hinter uns her war, fühlte es sich angenehm an. Dass er mich drückte... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ und vorbei is es, das 16. kapitel. hoffe, es hat gefallen :) über kritik, lob usw. würde ich mich selbstverständlich tierisch freuen :) http://www.fantasyworld.gnx.at -> meldet euch an :) http://myblog.de/nilfens ->schreibt mir was ins gästebuch XD cu, eure nilfen :) AH, nochwasXD em, ich hab bei 'alive' mein neues kapitel schon längst hochgeladen, aber irgendwie glaube ich,dass das noch niemand gecheckt hat *am kopf kratzt* zumindest ist noch kein kommie da und die zugriffstatistik ist auch nicht wirklich hoch XD äh.. lests euch doch mal durch :) so, jetzt aber XD bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)