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Lust auf ein Spielchen?

von

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Das Los entscheidet!

Ausgiebig streckte Riko Arme und Beine der Sonne entgegen. Heute war wirklich der perfekte Tag für ein paar aufregende Basketballspiele! Es war angenehm warm, blauer Himmel so weit man sehen konnte und der Park, in dem sie sich verabredet hatten, war durch seine zentrale Lage für alle gut zu erreichen. Einfach perfekt! Zur Enttäuschung Riko´s würde jedoch nicht das ganze Seirin-Team an ihrem kleinen Ausflug teilnehmen. Die ganze Aktion war ja auch ziemlich spontan entschieden worden. Deshalb wollte sie ausnahmsweise gnädig mit ihren Schützlingen sein. Dafür würden ein paar Spieler der anderen Schulen ihnen Gesellschaft leisten. Denn heute ging es allein um den Spaß am Spiel.
 

„Wo bleibt er bloß!!“
 

An Hyuuga’s Stirn pochte bereits eine dicke Ader, die mit jeder Minute weiter anschwoll. Fluchend wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Eigentlich sollten sie schon längst unterwegs sein, wäre da nicht eine Person, die sich mal wieder verspätete.
 

„Keine Sorge, er wird sicher jede Sekunde auftauchen“, versuchte Izuki seinen Freund und Captain zu beruhigen. Fragend tauschte er einen Blick mit Riko.
 

„Wenn er nicht in fünf Minuten da ist, gehen wir ohne ihn. Mensch, dabei habe ich Teppei extra gesagt, er soll pünktlich sein…“
 

Ratlos mit den Schultern zuckend sah sich das braunhaarige Mädchen nach dem Vermissten um. Geplant gewesen war, dass sie sich um Punkt 13:00 Uhr vor dem Sportzentrum treffen würden, um gemeinsam zum Basketballplatz zu gehen.
 

„Oh je…“, seufzend schüttelte sie den Kopf. Früher oder später tauchte Teppei ja doch auf. Ein Basketballjunkie wie er, würde sich eine solche Gelegenheit niemals entgehen lassen, soviel war sicher. Das Klingeln eines Handys riss den Coach abrupt aus ihren Gedanken.
 

Schnell nahm sie den Anruf entgegen. „Ja?... Du! Sag mal…WAS?!...Ich glaub es nicht...“
 

Hyuuga und Izuki warfen sich einen wissenden Blick zu. Beide ahnten bereits, wer da am anderen Ende der Leitung war. Mit grimmiger Miene drehte sich die Trainerin schließlich zu den beiden anderen Jungen um.
 

„Abmarsch Jungs!“
 

**
 

„Kagami-kun, wir werden zu spät kommen“, stellte Kuroko nach einem kurzen Blick auf die Uhr nüchtern fest.
 

Der kleine, blauhaarige Spieler wartete ungeduldig auf seinen Freund. Natürlich sah man ihm die Ungeduld, wie immer, äußerlich nicht im Geringsten an. Der Angesprochene schnaufte genervt.
 

„Komm ja schon! Hetz nicht so!“, maulte Kagami, schulterte seine Sporttasche und linste nun seinerseits auf die Uhr.
 

Riko würde sie mit Sicherheit zusammenfalten, wenn sie sich verspäteten. Und darauf war er wirklich nicht scharf.
 

„Wuff! Wuff!“
 

Mit stürmischen Schwanzwedeln begrüßte Tetsuya Nr. 2 die Spieler vor der Haustür. Freudig sprang der kleine Husky seinem Herrchen und Kagami entgegen. Der Rotschopf verzog bei seinem Anblick allerdings das Gesicht zu einer wilden Grimasse. Die Hoffnung auf einen hundefreien Nachmittag war somit dahin. Warum musste Kuroko dieses kleine Monster auch überall mit hinschleppen?! Schnaufend fuhr er sich durch die rote Mähne, aber bereits die Aussicht auf einige spannende Basketballmatches zauberte ihm ein breites Grinsen zurück auf die Lippen.
 

Siegessicher hob er die Faust. „Ich kann es kaum erwarten! Wir werden alle plattmachen, Kuroko!! Äh, Kuroko…?“
 

Verwirrt sah Kagami sich nach seinem Partner um. Der Platz an dem dieser noch vor einer Sekunde stand, war leer. Ein erneutes „Wuff!“ lenkte seine Aufmerksamkeit prompt auf die andere Straßenseite. Zwischen unzähligen Passanten entdeckte er einen unverkennbaren blauen Schopf.
 

„KUROKO, DU IDIOT! WAS MACHST DU DA!! WARTE GEFÄLLIGST AUF MICH!!!!“, brüllte der aufgebrachte Seirin-Spieler quer über die Straße.
 

„Du Bastard!“, schnaufte er außer Atem, als er den Kleineren einholte.
 

Kuroko indes, kümmerte sich nicht um die imaginären Blitze, die aus den wütenden Augen seines Gegenübers abgefeuert wurden. Nur ein unmerkliches Zucken der Augenbrauen verriet, dass ihm Kagami mit seiner Trödelei langsam aber sicher auf den Geist ging. Wenn er so weitermachte, würden sie in diesem Jahrtausend bestimmt nirgendswo mehr ankommen. Aber Tetsuya wusste natürlich, wie er seinem Licht auf die Sprünge helfen konnte. Die Methode funktionierte immer.
 

„Kagami-kun… Aomine-kun ist bestimmt auch schon auf dem Weg. Wäre doch blöd, wenn wir nach ihm ankommen würden. Er könnte glauben, dass du Angst vor ihm hast…“, meinte der Blauhaarige seelenruhig und ging weiter.
 

Die letzte Bemerkung verfehlte ihre Wirkung nicht.
 

„…Aomine…“, knurrte Kagami leise.
 

Um nichts in der Welt wollte er nach seinem Erzrivalen am Treffpunkt ankommen. Dieser würde bestimmt nicht mit blöden Kommentaren geizen.
 

„Angst!? Ich? Wenn jemand Angst haben muss, dann er!! Kuroko, Hund legt mal einen Zahn zu!!!“
 

Bevor sein Schatten wusste wie ihm geschah, packte Kagami ihn an der Hand und schleifte ihn im Eiltempo mit sich.
 

**
 

„Kise! Beweg dich oder ich gehe alleine weiter!“
 

Warum musste ihm von allen Leuten ausgerechnet dieses Nervenbündel über den Weg laufen? Aomine haderte mit seinem Schicksal! Ununterbrochen quasselte der Blonde. Nicht für eine Minute hielt er die Klappe und als wäre das nicht schlimm genug, wurde er alle halbe Meter von irgendwelchen verrückten Fans angesprochen. Was zum Teufel!?
 

„Aominecchi!! Rette mich!!“, flehte Kise, der von einer Horde kreischender Mädchen umzingelt wurde, weiterhin herzzerreißend. Hilflos wedelte das Model mit beiden Armen in Aomines Richtung.
 

Dieser schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Bin ich den nur von Vollidioten umgeben?“
 

Sich selbst bemitleidend, stampfte er kopfschüttelnd die letzten Stufen der U-Bahn Station hoch. Ein verzweifeltes „Aominecchi!!“, veranlasste den gebräunten Spieler dann doch stehen zu bleiben. Kurz zögerte Aomine, machte dann aber kehrt. Was blieb ihm anderes übrig? Wenn er jetzt nichts unternahm, würde das Model den ganzen Tag darauf herumreiten. Seufzend trabte er die Treppe hinunter. Sofort bereute er die Entscheidung, als er sich mit duzenden hysterischen Fans konfrontiert sah.
 

„Weg da!“, schnauzte der Schüler, drängte sich kopfüber in die Menge.
 

„Au! Hey! Lass das!“
 

Von rechts, links, vorne und hinten wurde der Touou-Spieler geschubst, gekniffen und getreten. Von irgendwoher schlug ihm sogar eine Hand ins Gesicht.
 

„Verdammt!“
 

Endlich bekam er eine Hand Kise´s zu fassen. Mit einem kräftigen Ruck schleuderte er den Blonden aus dem Knäul, fasste den Kragen von Ryouta´s Shirt und zog ihn die Treppe hoch. Das enttäuschte Raunen der Gänseschar verfolgte die Spieler noch einige Meter, doch zu Aomines Erleichterung wurden sie nicht weiter verfolgt.
 

„Aominecchi! Danke! Ich dachte schon…“, plapperte Kise, kaum dass er losgelassen wurde, darauflos.
 

Sein Gegenüber hob abwehrend die Hand.
 

„Klappe halten. Dafür schuldest du mir was! Und jetzt komm, ich will endlich spielen!“, erklärte Aomine und ging weiter in Richtung Park.
 

Kise sah ihm etwas bedröppelt nach, folgte aber dann begeistert.
 

„Ich will unbedingt mit Kurokocchi und Kasamatsu-Senpai in ein Team!! Das wird so was von lustig! Sei nicht zu enttäuscht, wenn wir dich fertig machen!!“, stichelte der der Small Forward mit einem vorwitzigen Funkeln in den Augen.
 

„Ach was! Wenn Jemand mit Tetsu in einem Team ist, dann bin ich das!“, konterte der Dunkelhaarige lässig. Ja, so ein kleines Spielchen war genau das, was er jetzt brauchte.
 

**
 

„Also echt…Shin-chan…warum…ausgerechnet der…verfluchte…Pinguin…“
 

Einem qualvollen Hitzetod nahe, trat Takao in die Pedale und bereute nicht zum ersten Mal an diesem Tag, dass er nicht einfach im Bett geblieben war. Er war kurz davor schlapp zu machen. Der Schweiß floss nur so in Strömen, ihm war glühend heiß und zu allem Überfluss, musste er auch noch Chauffeur spielen! Dem Schüler hätte beinahe der Schlag getroffen, als Midorima mit diesem Ungetüm von Pinguin im Gepäck auftauchte! Das Ding war nicht nur groß, sondern auch verdammt schwer. Shin-chan konnte ja gut reden! Der saß gemütlich in seinem kuscheligen Hängerchen und ließ sich die Sonne auf den Pelz scheinen.
 

„Jetzt beschwer dich nicht, du Idiot! Du wolltest doch unbedingt mitmachen!“, blaffte ihn Midorima von hinten an. „Laut des Oha-Asa kann mir das Glück heute gutgesinnt, solange ich einen Pinguin bei mir habe. Je größer der Pinguin, umso mehr Glück werden ich haben. Kapiert?!“
 

Bekräftigend tätschelte der Grünhaarige seinen überdimensionalen Glücksbringer. Die ganze Fahrt über, klammerte er sich bereits daran fest als hinge sein Leben davon ab.
 

„So, und jetzt hör auf zu quatschen und beweg lieber deinen faulen Hintern!“
 

Mit einem auffordernden Tritt in Takaos Allerwertesten verlieh er seinen Worten noch einmal zusätzlich Nachdruck.

Dieser verkniff sich jedes weitere Kommentar. Er zog ja doch den Kürzeren, da war es besser gleich die Klappe zu halten. Schmerzender Hintern hin oder her. Schließlich war er selbst Schuld an der Misere. Ja, er war Feuer und Flamme gewesen, als sie gefragt wurden, ob sie Lust hätten, sich mit den anderen zu treffen. Ja, er überredete Midorima dazu. Und ja, er versprach ihn zu kutschieren.
 

Aber warum, warum musste es ein klobiger, eineinhalb Meter großer Pinguin sein?? Dieses verfluchte Oha-Asa würde ihn noch ins Grab bringen!!
 

**
 

„Wo ist Aomine? Eigentlich sollte er schon hier sein!“
 

Suchend sah sich Imayoshi auf dem Basketballplatz um. Ehrlich gesagt, war er nicht überrascht. Aomine blieb eben Aomine. Unpünktlichkeit und er gehörten zusammen wie die Butter aufs Brot. Doch Touou´s Captain war sich sicher, dass ihr Ass spätestens, wenn Kagami da war, auftauchen würde. Neben ihm gab Momoi ein wütendes Zischen von sich.
 

„Menno, Dai-chan! Er antwortet nicht!“ Seufzend packte die Managerin ihr Handy zurück in die riesige Sporttasche, die sie mühsam herumschleppte.
 

Imayoshi hob erstaunt eine Augenbraue. „Momoi-san, wir sind nicht bei Winter-Cup. Ich bezweifle stark, dass wir auch nur ein Viertel davon benutzen werden“, meinte er, einen Haufen Sportkram begutachtend. Die Tasche war vollgestopft mit Pflaster, Desinfektionsmittel, Eisspray, Mullbinden, Klebeband usw.
 

Momoi besah sich ihrer Mitbringsel. „Ach! Papperlapapp! Man sollte auf alles vorbereitet sein! Du wirst sehen…“
 

Ein lauter Knall unterbrach ihr Gespräch. „Ent…schuldigung…“, keuchte Sakurai, der die große Kühlbox fallen gelassen hatte. Vor Erschöpfung plumpste er auf den harten Boden. Zu seinem Leidwesen verlor er Stein-Schere-Papier und hatte das zweifelhafte Vergnügen, die Kühlbox zu schleppen.
 

**
 

Nach und nach trudelten schließlich die anderen Spieler ein.
 

„Hallo, ihr drei!“, begrüßte Riko die Gruppe um Momoi. Sofort fingen die Mädchen an, über Basketball zu schnattern. Die Jungs tauschten einen kurzen Handschlag. Unter den großen Bäumen, die den Platz säumten, saßen bereits Midorima und Takao, wobei letzter halbtot über dem Fahrradlenker hing. Der Shooting Guard dagegen lehnte cool an einem der Bäume, sein Lucky-Item immer im Auge. Er war sichtlich vom lauten Herumgealbere neben sich genervt.
 

„Was für ein süßer Hund! Er sieht genauso aus wie du Kurokocchi!“, hallte der begeisterte Ruf Kises über den Platz. Er und Aomine kamen fast zeitgleich mit Kuroko und Kagami an. Das Model stürzte sich regelrecht auf Kuroko und seinen Hund.
 

„Kise-kun, ich freu mich auch dich zu sehen…“, sagte Kuroko und schaffte es irgendwie, sich aus dem Klammergriff, der ihm die Luft abdrückte, zu befreien. Anders als sein Herrchen freute sich Tetsuya Nr. 2 tierisch über die Aufmerksamkeit, die ihm momentan geschenkt wurde.
 

„Tetsuya Nr. 2cchi ist so flauschig!“ Ein ausgiebiges Kraulen folgte.
 

„Tetsuya Nr. 2cchi?? Das ist…erstaunlich, Kise-kun“, kommentierte der Blauschopf den von Ryouta erschaffenen Spitznamen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf die Lippen des Schattenspielers. Der Kaijou-Spieler war die geborene Stimmungskanone. Kuroko war froh, dass er hier war. Mit ihm, würde es bestimmt nicht langweilig werden!
 

Sein Augenmerk fiel auf Aomine und Kagami. Die beiden Rivalen stierten einander finster an. Wenn Blicke töten könnten, würden beide mit Garantie auf der Stelle umfallen.
 

„Na, du Angeber! Bist reichlich spät. Ich dachte schon du kommst nicht…“, eröffnete Aomine das Duell.
 

„Glaub bloß nicht, ich lass mir die Gelegenheit entgehen, dich in Grund und Boden zu stampfen. Du Looser!“, konterte Kagami gekonnt und verschränkte die Arme. Beide knurrten wie tollwütige Hunde.
 

Bevor es allerdings außerhalb eines Spieles zum Showdown kommen konnte, mischte sich Momoi lautstark ein.
 

„Dai-chan! Benimm dich!! Sag mir lieber, warum du nicht an dein blödes Telefon gehst!! Ich habe drei Mal angerufen!“, schimpfte das Mädchen aufgebracht.
 

Aomine hielt es für besser den Fight mit Seirins Ass auf später zu verschieben. „Nerv nicht Satsuki! Das ist lästig.“
 

An Kagami gewandt meinte er: „Lass uns das auf den Platz klären!“
 

Mit einem hochmütigen Grinsen schlenderte er zu Sakurai, um lautstark nach einer Abkühlung zu schreien.
 

„Und ob wir das klären werden!“, grummelte Kagami leise. Er konnte ihr Duell kaum erwarten.
 

„Kagami-kun, du solltest dich nicht von Aomine-kun provozieren lassen. Das ist nicht gut für den Blutdruck.“

Das Ass sprang erschrocken zur Seite. „Woaha! Kuroko!“
 

Kaum schenkte er seinem Schatten keine Aufmerksamkeit, nutzte dieser den Moment, um seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Ahnungslose Menschen zu Tode erschrecken!
 

„Kurokocchi hat Recht! Du wirst noch Falten bekommen, wenn du immer so böse guckst, Kagamicchi!“, gab Kise seinen Senf dazu.
 

„Kise…!“ Ein unheilvolles Grollen erklang.
 

„Oh je…“ Es war wohl an der Zeit für einen Stellungswechsel. „Äh…ich glaube, ich werde denn anderen Jungs mal hallo sagen…“, stammelte Kise. Zum Glück entdeckte er nicht weit entfernt Kasamatsu, der sich mit Izuki unterhielt. Perfekt! „Senpai! Hallo!“, rief und machte sich aus den Staub.
 

Riko, die die Szene beobachtete, konnte nur seufzend den Kopf schütteln. Manchmal waren die Jungs wirklich kindisch!
 

„Also wirklich. Die werden sich nie ändern…Sind alle da?“
 

Ihr Blick glitt über den Haufen Spieler. „Aber…da fehlt doch noch jemand!“, stellte sie missmutig fest.
 

„Yo! Leute! Danke fürs Warten!“, hörte der Coach jedoch wie aufs Stichwort eine ihr nur zu bekannte Stimme. In aller Seelenruhe gesellte sich dann auch schon Kiyoshi zur Gruppe.
 

„Du Volltrottel!! Wie kann man in der U-Bahn einschlafen!!“, schnauzten Hyuuga und Riko synchron.
 

Teppei kratzte verlegen seinen Kopf. „Sorry! Ich weiß auch nicht, wie mir das passieren konnte. Zu allen Übel habe ich mich auch noch verlaufen, he he…Aber jetzt bin ich ja da! Will jemand??“ Breit grinsend hielt er ihnen eine halbleergefutterte Chipstüte entgegen. Bevor Hyuuga seinem Teamkameraden den Hals umdrehen konnte, ertönte ein schriller Pfiff.
 

„Sperrt die Ohren auf!! Wir bilden jetzt die Teams. Mal sehen…wir sind 12 Spieler…das heißt…3 gegen 3, jeder gegen jeden!“, verkündete Momoi aufgeregt. Aus ihrer Tasche zauberte die Managerin verschiedenfarbige Trainingsshirts.
 

„Yeah!“
 

Kagami stellte sich demonstrativ neben Kuroko, um allen zu zeigen, wer das Gewinnerteam bilden würde. Ähnliches dachte wohl auch Aomine, denn er tat genau das Gleiche und legte dem Kleineren die Hand auf die Schulter. Tetsuya schaute stumm von einem zum anderen. Innerlich zählte er, 3, 2, 1 und schon ging es los! Bitchfight!
 

„Vergiss es Kumpel! Kuroko ist bereits in einem Team!“, ätzte Kagami und zog seinem Partner in seine Richtung.
 

„Natürlich. Und zwar in meinem Team! Komm Tetsu!“, fauchte der Touou-Spieler zurück.
 

Nicht gerade behutsam zerrte er den Blauschopf wieder zu sich.
 

„Nein! Kurokocchi komm in mein Team!!“, quakte Kise, der sich von hinten um Kuroko´s Hals hängte dazwischen.
 

„Kise-kun…Kagami-kun…Aomine-kun…ich glaube nicht, dass…“, versuchte das Objekt der Begierde sich bemerkbar zu machen, während es wie eine Puppe von den drei Jungen mal in die eine, mal in die anderen Richtung gezogen wurde.
 

„Hört auf mit dem Stuss!! Ihr Kleinkinder!!“
 

In einer fließenden Bewegung verpasste Riko allen vier Spielern eine saftige Ohrfeige. Ein Chorgleiches „AUA!“ und wunderschöne leuchtendrote Abdrücke aller fünf Finger waren das Ergebnis.
 

„Das Los entscheidet, wer in welches Team kommt!! Dummis!“, verkündete sie und deutete auf Sakurai, der bereits die Runde machte. Kurz darauf stand er vor ihnen.
 

„Entschuldigung...“
 

Ängstlich streckte er den Übriggebliebenen seine Faust, in der er weiße Papierstreifen hielt, entgegen. Widerwillig wählten Kagami und die zwei Mitglieder der Generation der Wunder ein Los. Kuroko nahm das Letzte und erwischte einen Streifen mit grünem Ende. Kise stieß einen Laut der Enttäuschung aus, als er sah, dass er ein rotes Los gezogen hatte. Sein Traum platzte wie eine Seifenblase. Doch halt! Sah er nicht ein etwas grünes bei Midorima?
 

Sofort stürmte er auf den Shooting Guard zu. Takao der nichtsahnend neben Midorima stand wurde beinahe über den Haufen gerannt! Mit einem tollkühnen Sprung zur Seite rettete er sein Leben.
 

„Midorimacchi!! Bitte! Bitte tausch mit mir!!! Ich will mit Kurokocchi in ein Team!! Bitte!!!“, flehte der Blonde den Tränen nahe.
 

Kasamatsu, der das Geheule seines Kohais nicht länger ertragen konnte, haute diesem zielsicher in die Seite. „Kise! Du Heulboje!! Nimm es wie ein Mann!!“
 

Der Gescholtenen hielt sich die schmerzende Seite. Erst die Ohrfeige und jetzt noch der heimtückische Schlag! Wollten die ihn umbringen? Wie sollte er anständig spielen?
 

„Kuroko, sagst du? Mhm…aber grün ist meine heutige Glücksfarbe.“ Nachdenklich betrachtete Midorima sein Los.
 

„Ach komm schon!! Du hast doch schon grüne Haare!! Bitte! Bitte! Bitte!“ Mit vorgeschobener Unterlippe, setze Kise seinen überzeugendsten Hundeblick, a la Tetsuya Nr. 2, auf.
 

Midorima ließ Kise noch kurz zappeln, tauschte aber dann doch mit ihm. Wenn er darüber nachdachte, wollte er nicht wirklich mit Kuroko in ein Team. Überschwänglich bedankte sich das Model. Auf Wolke 7 schwebend, hüpfte er in Richtung Kuroko, um diesem die guten Nachrichten zu überbringen!
 

„Aida-san, ich glaube die Teams stehen. Wir können…“, wollte Momoi ansetzen, als ein wütender Aomine auf sie zustürmte.
 

„Satsuki!! Das kannst du vergessen!! Nie und nimmer will ich in ein Team mit dem!!!“ Mit dem Daumen zeigte er auf Kagami, der nicht minder angepisst aussah.
 

„Sorry, Dai-chan! Gezogen ist gezogen! Ihr werden das schon machen!“ Momoi schmunzele amüsiert. Eigentlich war sie nicht schadenfroh, aber das geschah Aomine recht!
 

Kagami öffnete den Mund, um zu protestiere, aber sein Coach machte dem Ass einen Strich durch die Rechnung.
 

„Getauscht wird nicht!!“
 

„Aber Kise hat doch auch…“, petzte Kagami verzweifelt.
 

Riko´s Gesicht verdüsterte sich. „Nichts da!! Oder willst du noch ein paar Stunden Extratrainig???“ Eine dunkle Aura bildete sich um sie. Weder Aomine, noch Kagami wagten es zu widersprechen.
 

„Fein! Dann ist ja alles klar! Hier die Aufstellung der Teams:
 

Team Rot: Imayoshi Shouichi, Midorima Shintarou, Hyuuga Junpei

Team Blau: Kagami Taiga, Aomine Daiki, Takao Kazunari

Team Gelb: Kiyoshi Teppei, Kasamatsu Yukio, Sakurai Ryou

Team Grün: Kuroko Tetsuya, Izuki Shun, Kise Ryouta
 

Auf geht’s! Lasst die Spiele beginnen!! Ach, und Jungs, vergesst nicht! Habt Spaß!!“
 

Ende Kapitel 1

Grün vs. Gelb

„Ene, men, mu und raus bist du! Sorry Jungs, ihr seid raus!“
 

Entschuldigend lächelte Momoi dem roten Team zu. Riko konnte über das Auswahlverfahren nur mit den Augen rollen. Aber wenigstens stand das erste Pairing des Tages fest.
 

„Also gut! Team Gelb wird gegen Team Grün antreten! Vergesst nicht euch aufzuwärmen!“, verkündete sie lautstark.
 

„Yes! Los geht’s!“, stachelte Kise seine beiden Teammitglieder an. Der Blonde war schon ganz kribbelig vor Aufregung.
 

„Kise-kun, du solltest dich aufwärmen…sag mal hattest du nicht ein rotes Los gezogen?“ Kuroko´s Augenbrauen huschten nach oben.
 

„Machen wir sie platt!! Wir sind die Champions!“ Begeistert streckte Kise den Daumen in die Höhe, bevor er sich tatsächlich aufzuwärmen begann. Kurokos Fragen ignorierte er jedoch wissentlich.
 

Das kann ja heiter werden! Der ist ja kaum zu halten, dachte Izuki, den unter Strom stehenden Kaijou-Spieler beobachtend. Doch dann lächelte er. Er würde sich nicht von dem Können der Generation der Wunder einschüchtern lassen. Auch er hatte einige Trix auf Lager.
 

**
 

„Entschuldigung…Entschuldigung…“
 

Sakurais Knie schlotterten dermaßen, dass er nicht fähig war, auch nur einen Finger zu rühren. Von weitem konnte der Kuroko, Kise und Izuki sehen, die sich für das Spiel bereitmachten. Sakurai fragte sich verzweifelt, was er hier machte! Wie sollte er gegen einen, oder besser gegen zwei Mitglieder der Generation bestehen können? Seine Teammitglieder waren keine große Hilfe. Kiyoshi stopfte sich gerade eine weitere Hand Knabberzeug in den Mund.
 

„Wollt ihr auch was??“, fragte er undeutlich und hielt ihm die Tüte hin. Er war die Ruhe selbst. Über den verschreckten Ausdruck im Gesicht Sakurais konnte er nur schmunzeln. Teppei war sich sicher, dass der Kleine während des Spiels lockerer werden würde. Kasamatsu schien ähnlich zu denken. Aufmunternd schlug er Sakurai auf die Schulter.
 

„Bleib locker! Wir machen das schon! Generation hin oder her, wir gewinnen! Konzentrier dich einfach aufs Spiel!“
 

**
 

„Erstes Spiel! Grün vs. Gelb! Spielzeit: Fünfzehn Minuten! Los geht’s!!“
 

Schrill ertönte der Anpfiff über den Platz. Alle Augen richteten sich auf die Kontrahenten. Kise gab sofort Vollgas und knappte den Ball. Kiyoshi stellte sich ihm in den Weg und versuche ihm den Ball abzuluchsen. Das Ass grinste schelmisch, elegant passte er den Ball zu Kuroko, der wiederum das Geschoss in einer einzigen fließenden Bewegung in die Hände Izukis dirigierte.
 

„Schöner Pass, Kuroko!!“
 

Mit beiden Händen packte er den Basketball, brachte sich in Wurfposition.
 

„Yippie! Der erste Punkt ist unser!“, feierte Kise ausgelassen, doch er freute sich zu früh.
 

Bevor Izuki werfen konnte, schlug ihm Kasamatsu den Ball aus der Hand. Quietschend landete er bei Sakurai, der plötzlich Kise auf sich zustürmen sah.
 

„Entschuuuuuuuuulidigung!!“, rief er in Panik und machte das er wegkam. Natürlich holte der Kaijou-Spieler schnell auf.

„Sakurai! Hier!“, schrie Kiyoshi in seine Richtung, um zu signalisieren das er frei Stand.
 

„Das kannst du vergessen!“ Kise breitete seine Armen aus, den Pass dadurch verhindernd. Sakurai zögerte, sah aber im Augenwinkel Kasamatsu aus dem Hintergrund kommen, täuschte den Wurf zu Kiyoshi an, um ihn dann in die entgegengesetzte Richtung an Kasamatsu abzugeben.
 

„Sorry, Kise! Das mit dem ersten Punkt wird wohl nichts!“, stichelte der Senpai und erzielte den ersten Treffer für das gelbe Team.
 

„Was? Neeeiiinnn!“
 

Mit offenem Mund starrte Kise auf die Anzeigetafel. Kasamatsu, Kiyoshi uns Sakura klatschten sich gegenseitig ab. Vom Spielfeldrand konnte der Blonde einige hämische Bemerkungen hören. Ganz vorne dabei war, wie sollte es auch anders sein, Aomine.
 

„Komm schon Kise! Das war ja erbärmlich!“, rief dieser ihm nun zu und lachte schadenfroh. Diese Aktion brachte ihm prompt einen Rippenstoß von Momoi ein. Kise brummte verstimmt.
 

„Kise-kun es geht weiter!“ Kurokos Stimme riss den Anderen aus der Schreckstarre.
 

„Du hast Recht Kurokocchi! Jetzt geht es erst richtig los! Attacke!!“
 

Wie ein Blitz kam der Ball wieder in den Besitz des grünen Teams. Gekonnt kopierte Kise Sakuras Täuschung, um Izuki wieder den Ball zuzuwerfen. Abermals wollte Kasamatsu dazwischen gehen, doch diese Mal ging die Taktik nicht auf. Kuroko tauchte aus dem Nichts auf. Die Augen des Senpais weiteten sich vor Überraschung. Schnell streckte er sein Hand nach dem Ball aus, aber es war längst zu spät. Ehe er sich´s versah, berührte Kuroko den Ball. Der Blauschopf streifte ihn nur mit den Fingerspitze, doch diese minimale Berührung genügte, um den Basketball einen Bumerang gleich zurück zu Kise zu passen. Das Model schnappte ihn, sprang und versenkte den Ball im Korb.
 

„Yes!“ Ryouta zeigte seinem Team das Victory-Zeichen. Izuki und Kuroko tauschten ein kleines Grinsen. Die Energie des Kaijou-Spielers war erstaunlich. Vor einer Sekunde war er noch tieftraurig nicht den ersten Korb erzielt zu haben. Jetzt feierte er, als hätten sie den Winter-Cup gewonnen. Dabei waren seit Anpfiff gerade mal zwei Minuten vergangen.
 

Die übrigen Spieler sahen gespannt dem Match ihrer Kameraden zu. Aomine, der es trotz Momoi´s warnender Blicke nicht lassen konnte, hier und da eine kleine Stichelei einzuwerfen, wippte unruhig mit einem Fuß hin und her. Es machte zwar Spaß zuzusehen und gelegentlich Kise zu ärgern, aber viel lieber würde er selbst spielen. Ein Raunen ertönte, als Tetsuya einen seiner erstaunlichen Pässe zum Besten gab. Verwundert sah Aomine, dass sich um den Platz eine nicht gerade kleine Menschenmenge gebildet hatte. Augen und Gesichte der Zuschauer, die hauptsächlich aus jungen Leuten bestanden, wurden immer größer und fassungsloser. Das Spiel war jetzt so richtig im Gange. Wie die Kugel eines Flipperautomats sprang der Ball über das Feld. Entgegen seiner Vermutungen hielt sich das gelbe Team erstaunlich gut. Kiyoshi war eine harte Nuss. Aber auch Kasamatsu war nicht schlecht. Der Captain der Kaijou-Basketballmannschaft hing wie eine Klette an Kise. Verbissen kämpfte er um jeden Ball. Sakurai jammerte zwar in einem Fort, doch die Würfe, die er Zustande brachte, fanden ihr Ziel. Aomines Blick fiel auf Kuroko. Der Kleine schien viel Spaß an dem kleinen Spielchen zu haben. Ein feines Lächeln zierte das Gesicht des Schattens. Automatisch musste Daiki auch lächeln. Was würde er nicht alles geben dort mit ihm zusammen zu spielen.
 

„Aber nein, ich habe Kagami an der Backe…super…“
 

**
 

„Super…ich habe Aomine an der Backe…“
 

Kagami haderte noch immer mit seinem Schicksal. Von allen Spielern musste es ausgerechnet dieser Hornochse sein! Sein Plan war es gewesen, Aomine platt zu machen, nicht ein Team mit ihm zu bilden! Vielleicht hätte er doch noch einen Versuch unternehmen sollen, sein Los mit irgendjemand zu tauschen? Obwohl, auf Extratraining war er wirklich nicht scharf. Resignierend verschränkte der Rotschopf die Arme. Genervt sah er zu seinem Erzfeind. Das Touou-Ass wirkte irgendwie unruhig. Was er wohl dachte? Plötzlich drehte dieser den Kopf in Kagami´s Richtung. „Was glotz du so dämlich!“
 

Der Seirin-Spieler zuckte ertappt zusammen. Wie peinlich! Um die Verlegenheit zu überspielen, blaffte er nun seinerseits. „Schnauze! Wer glotzt hier!?“
 

Aomines Lippen kräuselten sich zu einem verächtlichen Grinsen. „Glaub ja nicht, dass du den Ball auch nur einmal in die Finger bekommen wirst! Wenn jemand die Punkte macht, bin ich das!!“ Großkotzig hob er das Kinn
 

An Kagami´s Stirn pulsierte eine dicke Ader, die jeden Moment zu platzen drohte. Riko, Momoi und die anderen Jungs, brachten sicherheitshalber etwas Abstand zwischen sich und den Streithähnen. Der Seirin-Couch konnte sich nur mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen.
 

Diese Kleinkinder, dachte sie nur kopfschüttelnd. Auf einmal rückte die Drohung mit dem Extratrainig gefährlich nahe Realität zu werden. Das Mädchen seufzte gequält auf und widmete sich wieder dem Spiel.
 

Alle außer Takao taten es ihr gleich. Es war doch erheblich spannender zu beobachten, wie sich die die Situation zwischen Aomine und Kagami entwickeln würde, denn der Power Forward war bedenklich nahe an Aomine herangerückt. Takao rieb sich die Hände. Die Sache würde sicherlich interessant werden.
 

„Was hast du gesagt??“, hörte er da Kagami auch schon zwischen zusammengebissenen Zähnen ausstoßen.
 

Aomines Gesicht verfinsterte sich. Rüde stieß er Taiga von sich weg. „Du hast mich schon verstanden, du Looser!“
 

Das war zu viel des Guten. Kagami sah buchstäblich rot! Seine großen Hände formten sich zu Fäusten, um auf das Ass loszugehen. Aber soweit sollte es nicht kommen.
 

RUMS!
 

Kagami landete krachend auf dem Boden. Kleine bunte Basketbälle kreisten um den Schädel des Rotschopfes. Die Freunde glotzten mit offenen Mündern auf den am Bodenliegenden.
 

„K…Kuroko…du Mistkerl…!“
 

Alle Augen richteten sich auf das Phantom. Takao musste die Hände vor den Mund schlagen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Er war sich hundertprozentig sicher, dass der Ball nicht aus Versehen in Kagami´s Gesicht geknallt war. Man konnte deutlich die Prägung des Balles darauf erkennen. Plötzlich war es um Takaos Beherrschung geschehen! Ein lautes Lachen platzte aus ihm heraus. Er lachte und lachte, bis die Tränen in die Augen schossen. Aber seine Freude währte nicht lange. Midorima, der neben ihm stand, verpasste ihn kurzerhand eine Kopfnuss.
 

„AUA!“ Empört guckte Takao zu Midorima. Der bedachte seinen Kumpel mit einem bösen Blick.
 

„Klappe Takao!“, war alles was er zu dem kindischen Verhalten zu sagen hatte.
 

**
 

„Kuroko…du bist…so gut…wie tot…“
 

Mit dieser Drohung versuchte Kagami mühsam auf die Füße zu kommen. Die Wut, die noch vor wenigen Augenblicken auf Aomine gerichtet gewesen war, schlug nun auf seinen Partner über. Das Gesicht des Seirin-Spielers hob sich farblich kaum noch von seinen Haaren ab.
 

Riko tauschte einen Seitenblick mit Hyuuga. Der verstand. „Kagami! Du hast jetzt Sendepause!“ Der Captain gab Kagami einen kleinen Schubs und der Rotschopf landete wieder rücklinks auf den Rasen.
 

„Also ehrlich, Kurokocchi…war das nicht etwas übertrieben?“
 

Leicht verwirrt wuschelte Kise sich durch die blonden Haare.
 

„Ich denke…hä? Kurokocchi?“
 

Suchend sah sich das Model um. Ein Schreck fuhr ihn durch alle Glieder. Tetsuya ging ungerührt auf Aomine und Kagami zu. Kise schlug die Hände über den Kopf zusammen. War sein Freund verrückt geworden? Kagami würde ihn in der Luft zerreißen! Tatsächlich funkelte der Power Forward, der immer noch am Boden klebte, Kuroko gefährlich an. Der Kleinere ignorierte den grimmigen Blick jedoch und hockte sich vor Kagami.
 

Einen Augenblick starrte er ihn mit großen Augen an. Mit schiefgelegten Kopf meinte er: „Kagami-kun, dein Gesicht ist ganz rot…erstaunlich…“ Probehalber tippte er mit dem Zeigefinger an die gerötete Stirn des anderen.
 

„Kurokocchi! Was machst du denn da!“ Kise zog seinen Freund vorsichtshalber von dem Ass weg, da dessen Gesichtsfarbe noch dunkler geworden war.
 

„Du…du…“, setzte der auch schon an und machte Anstalten auf das Phantom los zu gehen.
 

„Sitzen bleiben!“ Hyuuga´s scharfes Kommando ließ ihn zusammenzucken. Missmutig blieb er wo er war, nicht ohne Aomine und Kuroko mit imaginären Dolchen zu erstechen. Seine Rache musste wohl oder übel bis später warten. Aber Kagami Taiga schwor, bei allen was ihm heilig war, er würde das nicht vergessen.
 

„Kagami-kun, Aomine-kun ihr solltet nicht streiten!“, erklärte Tetsuya nachdenklich und zu Aomine gewandt, meinte er noch: „Es wäre doch schade, wenn das Spiel nochmal unterbrochen werden müsste…oder Aomine-kun?“
 

Mit dieser kleinen Drohung ging er samt Ball zurück auf das Feld. Kise folgte mit einen schadenfrohen Grinsen.
 

**
 

Nach dieser kleinen Unterbrechung wurde das Match fortgesetzt. Am Spielfeldrand wurde geschmollt, gelacht, angefeuert und Augen verdreht. Auf dem Feld selbst, gaben die Spieler noch einmal alles. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
 

„Kurokocchi! Hier her!“
 

Kuroko, der von Kasamatsu und Sakurai gedeckt wurde, schaffte es irgendwie den Ball in die Hände seines Kameraden zu passen. Sofort stellte Kiyoshi sich zwischen Spieler und Korb. Aber Kise spielte ihn geschickt aus. In einer schnellen Drehung umrundete er seinen Gegner und kopierte einen von Sakurais Würfen. Unter dem Beifall der Zuschauer versenkte er den Ball. Der Letzte in diesem Spiel. Mit einem minimalen Vorsprung von nur einem Korb, gewann das grüne Team mit 30:29.
 

„Gewonnen!“ Das Gewinnerteam feierte ausgelassen. Sogar Kuroko fiel kurzzeitig in den Jubel ein. Ausgepowert traten die Jungs zu den anderen heran.
 

„Schönes Spiel!“
 

Kasamatsu legte Kise anerkennend die Hand auf die Schulter. Er hatte zwar verloren, aber es gab ja noch ein paar Matches zu spielen. Außerdem waren sie ja zum Spaß hier. Auch die anderen Mitglieder des gelben Teams sahen alles andere als geknickt aus. Kiyoshi futterte schon wieder und sogar Sakurai lächelte leicht.
 

„Gut gemacht Jungs!“
 

Momoi reichte jedem etwas Kühles zu trinken. Erschöpft setzten sie sich auf den Rasen oder auf eine der Bänke.
 

Gewissenhaft notierte Riko die Ergebnisse. Dann nahm sie ihre Pfeife zur Hand. Der schrille Ton lenkte die Aufmerksamkeit der Spieler auf das Mädchen.
 

„So, das erste Spiel hätten wir hinter uns! Auf geht’s, Rot und Blau, ihr seid am Zug! Mal sehen was ihr drauf habt!“
 

Ende Kapitel 2

Blau vs. Rot...oder Aomine vs. Kagami?

„Nein! Leute! Schaut euch das an! Da ist Team Vierauge! Hahaha!“
 

Kise, der zwischen Kuroko und Izuki saß, kugelte sich vor Lachen auf dem Rasen. Dabei zeigte er mit den Fingern auf das rote Team. Takao verkniff es sich in das Lachen einzustimmen, obwohl er nicht lieber getan hätte. Tatsächlich waren alle im roten Team Brillenträger. Die Mundwinkel aller Anwesenden zuckten verdächtig, aber der warnende Blick aus sechs bebrillten Augen ließ alle Ansätze im Keim ersticken.
 

Na ja, fast alle.
 

Kise liefen vor Freude die Tränen über die Wangen und er jabste nach Luft.
 

„Sorry! Es…ist einfach zu lustig…nicht wahr Kurokocchi! Äh…Kurokocchi??“
 

Verblüfft bemerkt der Spieler, dass weder Kuroko noch Izuki neben ihm saßen. Suchend sah er sich nach allen Seiten um. Zu spät registrierte er den dunklen Schatten über sich. Als er aufsah, standen drei sehr wütend aussehende Vieraugen vor ihm. Hyuuga´s Fingerknöchel knackten bedrohlich. Imayoshi zeigte ein hinterhältiges Lächeln und Midorima rückte seine Brille verdächtig zurecht.
 

„Aber Freunde…das war doch nur ein kleiner Spaß…hehe…“
 

Mit einem breiten Grinsen versuchte Kise das Unvermeidliche abzuwenden.
 

Die Menge zuckte bei jedem Schlag mitfühlend zusammen. Selbst die, die außerhalb des Parks unterwegs waren, konnten Kises Gejammer noch deutlich hören. „Bitte! Aua! Nein! Hilfeeeeeeeeeeeeeeee! Auaaaaaaaaaaaaa!“
 

**
 

Genervt von Ryoutas Geplärre drehte Aomine den Ball zwischen seinen Händen hin und her. Verdammt, er wollte spielen und nicht zusehen, wie Kise verprügelt wurde!
 

„Seid ihr mal fertig? Ich will, anders als dieser Idiot da drüben, hier keine Wurzeln schlagen!“
 

Mit dem Daumen deutete er auf Kagami, der noch immer angeschlagen auf dem Boden hockte. Bei den Worten seines Gegners schnellte der Rotschopf wie von der Tarantel gestochen hoch.
 

„Schnauze! Ich zeig dir gleich wer hier Wurzeln schlägt!!“, knurrte er und betrat den Platz.
 

Aomine hob amüsiert die Augenbraunen, sagte aber nichts weiter dazu. Stattdessen warf er lässig ein paar Körbe zur Aufwärmung.
 

Du eingebildeter Fatzke!! Na warte dir wird das Lachen noch vergehen…, dachte Kagami und fing nun seinerseits an sich aufzuwärmen.
 

Nach gefühlten Stunden konnte das Match beginnen. Das rote Team benötigte durch die „Hilfe“ Kises keine Zeit mehr zum Aufwärmen. Takao war bester Laune. Aomine und Kagami waren das genialste Unterhaltungsprogramm, das es gab. Er schielte zu den beiden hinüber. Die Streithähne stierten sich gegenseitig böse an.
 

„Oje oje…das wird nix. Na ja, wenn wir schon nicht gewinnen können, dann habe ich wenigstens meinen Spaß.“
 

Momoi, die dieses Mal den Schiedsrichterposten übernehmen würde, funkelte Aomine an, bevor sie das Signal zum Start gab. Sofort sprangen Midorima und Kagami in die Luft, um sich den Ball zu schnappen. Doch bevor auch nur einer von ihnen den Ball berühren konnte, drängte sich Aomine dazwischen und klaute den Ball.
 

„Ich habe dir doch gesagt der Ball ist für dich tabu!!“, rief er und schnellte an ihm vorbei in Richtung des gegnerischen Korbes. Midorima und die anderen des roten Teams bauten sich vor dem Touou-Spieler auf.
 

„Wie niedlich! Ihr versucht mich aufzuhalten.“, spottete Aomine.
 

Midorima´s Augen verengten sich. Es waren nur einige wenige Millimeter, kaum sichtbar für einen normalen Menschen, aber Takao wusste sofort, dass sein Freund ernsthaft sauer war. Und das war schlecht, sehr schlecht. Schlecht für die anderen, aber gut für ihn. Der Kreis schloss sich enger. Midorima drängte sich an den Spieler, streckte die Arme aus, doch Aomine wich geschickt aus. Gleichzeitig rückten Imayoshi und Hyuuga den Spieler auf die Pelle.
 

Ganz schön hartnäckig, schoss es Aomine flüchtig durch den Kopf. Zu seiner Überraschung ließ der Shooting Guard ihn plötzlich vorbei. Aomine wunderte sich zwar ein wenig, dachte sich aber nichts weiter dabei. Den Blick fest auf den Korb gerichtet, setzte er zum Wurf an. Bemerkte währenddessen jedoch nicht das triumphierenden Blitzen in den Augen Midorima´s. Aus dem Augenwinkel hatte dieser nämlich Kagami gesehen. Und wie erwartet, sprang dieser in den Wurf hinein. Aomines Pupillen weiteten sich vor Schreck. Quietschend prallte der Ball auf dem Boden auf, wirbelte durch die Luft und landete in den Händen Shintarou´s.
 

Mit sperrangelweitem Mund verfolgten die Zuschauer den weiten Flug des Basketballes. Von einer Seite des Feldes zur anderen, tanzte er über den Platz. Lautlos versenkte sich der Ball im Korb.
 

Als mehr als die Hälfte der Spielzeit um war, stand es 15:0 für das rote Team. Anstatt zusammen gegen das andere Team zu spielen, bekämpften sich Aomine und Kagami gegenseitig. Takao, das eigentliche dritte Mitglied ihres Teams, hatte es schon nach fünf Minuten aufgegeben, sich in das Spielgeschehen einzumischen. Entspannt saß er am Spielfeldrand und amüsierte sich köstlich über den internen Kleinkrieg seiner Kameraden. Um es perfekt zu machen, fehlte nur noch eine Tüte Popcorn.
 

„Shin-chan du Schlitzohr!!“
 

Jeder, der keine Tomaten auf den Augen hatte, konnte sehen, wie das blaue Team den Erdboden gleich gemacht wurde. Die kleinen Zweikämpfe zwischen Kagami und Aomine endeten fast immer damit, dass entweder Midorima, Imayoshi oder Hyuuga den Ball zugespielt bekamen. Punkt für Punkt erzielten sie. Riko explodierte beinahe! Wie peinlich!! Diese Vollspakos!! Fremdschämen war definitiv angesagt.
 

„Kagamicchi! Aominecchi! Was macht ihr denn??“
 

Selbst Kise vergaß seine Blessuren beim Anblick des Punktestandes. Neben sich hörte das Model Kuroko seufzen. Das Phantom schüttelte leicht den Kopf, als könne er nicht fassen was er da sah. Aber wenn er ehrlich war, Kuroko hatte nichts anderes erwartet. Insgeheim ärgerte es ihm, dass Aomine Kagami immerzu provozieren musste. Und wie oft sagte er seinem Licht, er solle nicht darauf eingehen!! Kuroko beschloss, dass es an der Zeit war, sich die beiden zur Brust zu nehmen. Die anderen aus der Truppe konnten nur baff das Spiel verfolgen. Kiyoshi fand es eigentlich auch ganz lustig, was der Jüngere da abzog. Hin und wieder warf er eine Bemerkung ein.
 

„Gut so Kagami! Doch nicht nach links! Du musst nach rechts!!“
 

Diese kleinen Zoten brachten ihm aber nur eine Anfuhr von Riko ein.
 

„Feuer einen Vollidioten wie ihn nicht auch noch an!!“, schnauzte der Couch gereizt. Verärgert nahm sie die größer gewordenen Menschenmenge wahr. Oh nein! Wie viel Menschen sollten denn noch Zeuge dieser Blamage werden?
 

„Es ist nicht zu fassen, einfach nicht zu fassen!!“, murmelte sie leise vor sich hin.
 

Sakurai knabberte nervös an seinen Nägeln. Das Gesicht von Aomine wurde immer düsterer. Dessen Laune war bestimmt auf dem Tiefpunkt angekommen! Ein Aomine Daiki mit schlechter Laune war…schrecklich!! Es würde Wochen dauern, bis er wieder einigermaßen genießbar werden würde!! Sakurai konnte nur hoffen, ihr Captain würde das Ass beruhigen können!!
 

Kasamatsu fand es schade, dass Taiga und Daiki nicht miteinander auskamen. Auf dieses Spiel war er sehr gespannt gewesen.
 

„Kise! Halt die Klappe! Wie lange willst du noch heulen??“
 

Das Model, das leider nur für kurze Zeit sein Aua verdrängte, quengelte in einem Fort. „Kasamatsu-Senpai! Siehst du nicht wie schlecht es mir geht!! Hast du denn kein Herz?“, jammerte er herzerweichend.
 

„Mitleid? Hier hast du Mitleid!“, entgegnete der Senpai und verpasste ihn noch eine Extraportion!
 

**
 

Die letzten fünf Minuten brachen an. In der Zwischenzeit war der Punktestand auf 24:0 angestiegen.
 

„Steh mir nicht im Weg rum!! Zieh Leine!!“, meckerte Aomine bärbeißig Kagami an, weil dieser es wiederholt gewagt hatte, sich zwischen ihn und den Korb zu stellen. Der Angesprochene dachte nicht im Traum daran. Vielmehr verdoppelte er seine Anstrengungen an den Ball zu kommen. Kagami linste zur Seite und erhaschte einen Blick auf die Anzeigetafel. Das Ergebnis ärgerte ihn. Aber er würde den Teufel tun, Aomine an den Ball zu überlassen, geschweige denn, ihm die Genugtuung zu geben, auch nur einen Punkt erzielt zu haben. Wenn jemand einen Korb warf, war er das!! So viel war sicher!!
 

Taiga breitete die Arme aus und hinderte seinem Gegner somit am Wurf. Aomine, der einsah, dass er so nicht weiterkam, täuschte eine Drehung nach rechts an, dann nach links. Er machte einen Ausfallschritt rückwärts, um sich neu zu koordinieren, dabei rutschte ihm der Basketball aus der schweißnassen Hand. Alle Augen verfolgten den Weg der runden Kugel.. Er rollte und rollte und rollte. Direkt vor Takaos Füße.
 

„Hoppla! Was haben wir denn da!!“ Verdutzt hob der Dunkelhaarige den Ball auf. „Mhm? Oh Ohhhh…“
 

Sein Blick schwankte zwischen dem Ball in seinen Händen und den beiden Verrückten, die sich im Affenzahn auf ihn zubewegten, auf und ab. Er musste sich entscheiden. Ball oder Leben! Leben oder Ball! Takao entschied sich, schweren Herzens, für sein Leben.
 

„Viel Spaß damit!!“, rief er und warf den Gegenstand der Begierde hoch in die Luft.
 

Kaum verließ der Ball seine Hände, trat ein schadenfrohes Grinsen auf sein Gesicht. Gleichzeitig kramte er sein Handy aus der Hosentasche und hielt dreist drauf.
 

„Der gehört mir!!“, brüllten die Asse zugleich, stießen sich von der Erde ab und steuerten auf den fliegenden Ball zu. Jeder der Anwesenden wusste, was in wenigen Millisekunden passieren würde. Manche hielten sich die Augen zu, andere drehten sich weg. Und es kam wie es kommen musste - Aomine Daiki und Kagami Taiga klatschten aneinander. Diejenigen, die nicht Augenzeugen wurden, hörten nur ein schmatzendes Geräusch, als sie zusammenrauschten. Dumpf knallten beiden auf den harten Boden auf. Takao zoomte ein letztes Mal an sie heran.
 

„Das wird der Renner! Wenn ich das ins Netz stelle!!“
 

Kapitel 3

Zusammenarbeit? Nein danke!

„Ha! Seht euch das an! Ich kann nicht mehr! Das…ist…einfach…super…“, japste Takao nach Luft ringend.
 

Midorima warf ihm einen genervten Blick zu. Zum gefühlten tausendsten Mal sah sein Freund sich das Video an. Und zu tausendsten Mal konnte er sich vor Lachen kaum halten.
 

„Allein dafür lohnte es sich herzukommen!“
 

Was für ein Glück, dass er sein Handy dabei hatte. Sobald er zu Hause war, würde er den Clip sofort ins Netz stellen. Dieses Meisterwerk konnte und durfte er der Allgemeinheit nicht vorenthalten. Im Geiste sah er schon die Oscarnominierung ins Haus flattern. Warum war er nicht vorher auf diese grandiose Idee gekommen? Ob da noch mehr ging? Mit dem Ellenbogen stieß er Midorima an.
 

„Hey, Shin-chan meinst du Aomine und Kagami spielen nochmal zusammen?“, wollte er wissen und sah sich nach den beiden um.
 

Midorima, der gerade dabei war die Finger seiner linken Hand zu feilen, zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ist mir egal wie sie spielen, ich gewinn so oder so.“
 

Zufrieden betrachtete er seine Nägel. Seiner Meinung nach, war das Spiel totale Zeitverschwendung gewesen. Wenn man Shintarou fragte, stand das Ergebnis von Anfang an fest. Dazu musste man kein Genie sein.
 

„Takao…pack das Ding weg oder du siehst bald wie Kise aus…“, drohte er unheilschwanger und schaute böse in die Kamera mit der der Angesprochene vor seiner Nase herumfuchtelte.
 

„Shin-chan du mieser Spielverderber…“, maulte sein Teamkamerad, fing sich aber durch diese Äußerung beinahe eine Kopfnuss ein. Gerade so konnte er sich wegducken. Bevor Shintarou auf die Idee kam ihn mit der Nagelfeile zu erstechen, verkrümelte er sich besser für eine Weile.
 

**
 

Jedes Mal, wenn Kagami´s Blick auf die Anzeigetafel fiel, fing sein Blut an zu kochen. Am liebsten würde er das Ding kurz und klein schlagen. Und, wenn er schon dabei war, Aomine gleich mit. Er war drauf und dran, aufzuspringen und genau das zu tun.
 

„Kagami-kun zappel nicht so!“, beschwerte sich Kuroko, der dabei war seinem Licht die blutende Nase zu verarzten.
 

Als der Kleinere fertig war, hatte der Seirin-Spieler mehr Ähnlichkeit mit einem Schwerverletzten, als mit einem Basketballspieler. Kuroko ging die Rivalität zwischen dem neuen und alten Licht gehörig auf die Nerven. Wenn die beiden sich überwinden und zusammenarbeiten würden, dann wären sie ein unschlagbares Team. Durch ihr kindisches Verhalten verdorben sie allen den schönen Nachmittag.
 

„Kagami-kun. Du und Aomine-kun solltet euch vertragen und zusammenarbeiten. Eure ewigen Streitereien bringen doch nichts! Das Einzige, dass dabei herauskommt ist das da!“, sagte Tetsuya und deutete auf den Punktestand.
 

Tetsuya Nr. 2 an seiner Seite bellte zustimmen.
 

„Klappe! An dieser Blamage ist ganz allein dieser Gehirnamputierte Schuld! Eher friert die Hölle zu, als das wir uns vertragen!!“
 

Wie kam sein Partner auf diese Schnapsidee? Er dachte nicht im Traum daran auch nur einen Schritt auf Aomine zuzugehen. Lieber würde er eine Million Stunden Extratraining absolvieren!
 

Ein Anflug von Ärger breitete sich auf Kurokos Gesicht aus. In seinen blauen Augen funkelte es gefährlich. Der Rotschopf bemerkte es nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt Aomine, der zusammen mit Momoi unter einen der Bäume saß, finster anzustarren. Kurokos Blick schweifte zwischen den beiden hin und her. Langsam verzogen sich seine Lippen zu einem feinen Lächeln.
 

„Kagami-kun. Ihr sollte wirklich mehr Zeit miteinander verbringen.“, meinte er geheimnisvoll, während er aufstand und zusammen mit Tetsuya Nr. 2 davonschlenderte.
 

**
 

„Ob das wirklich eine so gute Idee war, sie in ein Team zu stecken?“
 

Riko war sich da überhaupt nicht mehr sicher, wenn sie auf ihre Aufzeichnungen sah. So eine Blamage! Diese Vollidioten konnten sich nicht einmal für schlappe 15 Minuten zusammenreißen.
 

„Nimm es nicht so schwer!“, meinte Hyuuga und reichte ihr eine Flasche Wasser. Dankend nahm das Mädchen sie entgegen. Nach zwei, mehr oder weniger, gelungenen Spielen war es erst einmal Zeit für eine Pause. Prüfend glitten die braunen Augen Rikos über die Spieler. Wie es aussah, waren alle bester Laune. Kasamatsu unterhielt sich angeregt mit Imayoshi. Der Captain Touou’s gestikulierte wild mit den Händen. Sein Gesprächspartner nickte zustimmend mit dem Kopf. Neben ihm im Gras spielte Kise mit Tetsuya Nr. 2. Teppei zeigte Sakurai, der merklich lockerer geworden war, auf dem Platz einen neuen Trick. Midorima guckte ihnen dabei zu. Mehrmals wurde der Shooting Guard zum Mitmachen animiert, wich aber seinem Glücksbringer nicht von der Seite. Lautes Gelächter drang zu Riko und Hyuuga hinüber.
 

„Ich glaube, das Los hat die Falschen erwischt.“, seufzte sie resignierend.
 

Izuki sah von seinem Buch auf. „Da könntest du Recht haben“, murmelte er beim Anblick von Kagami und Aomine, die jeweils von Kuroko und Momoi verarztet wurden und sich gegenseitig mit Blicken töteten.
 

„Shin-chan würde sagen, es sei Schicksal.“
 

Takao, der zufällig die letzten Worte Rikos mitbekommen hatte, setzte sich zu der kleinen Gruppe. Hyuuga rückte stirnrunzelnd seine Brille zurecht.
 

„Mhm, wenn es Schicksal ist, frage ich mich was es damit bezwecken will…“, meinte er. „Wer spielt denn als nächstes?“
 

Der Couch griff hinter sich, um ihre Notizen in die Hand zu nehmen. Takao warf ein Blick darauf, wurde aber aus dem Gekritzel nicht recht schlau.
 

„Wie wär´s mit unsrem Dreamteam?“, schlug er grinsend vor. Vielleicht bekam er nochmal die Chance einen kleinen Film mit Aomine und Kagami in den Hauptrollen zu aufzunehmen.
 

„Mal sehen…wir haben zwei Gewinner und zwei Verlierer. Rot gegen Grün, Blau gegen Gelb oder ganz anders? Mhm…“
 

Nachdenklich tippte sich Aida Riko mit dem Zeigefinger gegen die Nase. Welche Kombination wäre interessant für sie, nicht zu vergessen für die Zuschauer? Trotz Pause standen diese noch zahlreich um den Platz herum. Umso mehr ärgerte Riko sich über Kagami. Die Leute dachten mit Sicherheit sie seien aus der Irrenanstalt entlaufen.
 

„Okay! Ich hab´s!“
 

**
 

Während Riko über das nächste Match nachgrübelte, musste Aomine Satsuki´s Standpauke über sich ergehen lassen. Seine Sandkastenfreundin kaute dem Ass seit einer geschlagenen Viertelstunde ein Ohr ab.
 

Was das sollte…bla bla bla, warum er sich nicht zusammenreißen konnte…bla bla bla…und so weiter. Bereits nach einer Minute schaltete er auf Durchzug. Vorsichtig betastete er das blaue Auge und die angeschlagene Nase. Der Zusammenprall hatte seine Spuren hinterlassen. Aomines Kopf brummte noch gewaltig. Wenn er nach dem Zusammenstoß nicht kurzzeitig außer Gefecht gesetzt gewesen wäre, würde Kagami heute nicht mehr in der Lage sein auch nur an Basketball zu denken! Na ja, wenigstens konnte er seinen Vorsatz wahrmachen. Dieser Trottel erzielte keinen einzigen Punkt. Er hingegen aber auch nicht. Doch diese kleine Tatsache blendete der Touou-Spieler gekonnte aus. Aomine sah das erste Spiel einfach als Aufwärmphase an. Genervt von Momois Geplapper lehnte er sich zurück an den Baumstamm. Hoffentlich ging es bald weiter.
 

„Dai-chan! Hallo! Hast du mir nichts zu sagen?“ Das verkniffene Gesicht Satsuki’s schob sich in sein Sichtfeld. „Du hast mir gar nicht zugehört, oder?“
 

„Natürlich habe ich zugehört!“, log Daiki ohne mit der Wimper zu zucken. „Geh mal und hol mir was zu trinken.“, kommandierte er gähnend und wedelte mit einer Hand, als wollte er eine lästige Fliege verscheuchen. Fassungslos stemmte Momoi die Hände in die Hüften.
 

„Du…Du bringst mich auf die Palme!“, rief sie entrüstet aus, drehte sich auf dem Absatz um und stampfte in Richtung Kühltruhe.
 

„Ach ja! Frag mal wann es weitergeht!“, brüllte ihr Aomine noch hinterher. Der Wind trug ihm ein „Du kannst ich mal!“ zu Ohren, das das Ass aber ernst nahm.
 

Zufrieden, endlich seine Ruhe zu haben, verschränkte Aomine die Arme hinter den Kopf. Wenn das so weiterging, würde er noch alt und grau werden, bevor er wieder auf dem Platz stand. Ungeduldig wippte der jungen Mann mit den Zehen auf und ab. Die dunkeln Augen schweiften über den Platz. Gespannt warteten die Zuschauer auf die Fortsetzung der Spiele. Ja, wenn ein Aomine Daiki auf dem Feld stand, lohnte sich das Warten alle Mal.
 

„Wartet nur, ich werde euch eine Show zeigen, die hab ihr noch nicht gesehen!“, dachte er großkotzig.
 

Zufällig fiel ihm dann Kagami auf. Der Rotschopf sah mit dem Pflaster auf der Nase einfach lächerlich aus. Einen inneren Impuls folgend rief er: „Hey Kagami! Du siehst ja heiß aus!“
 

Der Kopf des Erzfeindes Nummer 1 ruckte in seine Richtung.
 

„Du solltest lieber nach Hause zu deiner Mama laufen“, stichelte Daiki ohne groß darüber nachzudenken weiter.
 

Die Worte erzielten ihre gewünschte Wirkung. Nicht lange und Kagami humpelte auf ihn zu. Die Augen des anderen spuckten Feuer.
 

„Was war das?!“, grummelte er.
 

Aomine stemmte sich in eine stehende Position. Auge in Auge standen sie mal wieder gegenüber, bereit für den Kampf.
 

„Kagami-kun, Aomine-kun was macht ihr da!?“
 

Überrascht sprangen die Asse auseinander. Wie aus dem Nichts war Kuroko und sein Hund vor ihnen aufgetaucht.
 

„T-Tetsu!“
 

Aomine Daiki konnte man das schlechte Gewissen deutlich ansehen. Kuroko schüttelte den Kopf. Wie es aussah hatte er keine andere Wahl. Er musste seine beiden Freunde zu ihrem Glück zwingen.
 

„Aomine-kun hör auf ihn zu provozieren!“, wies er sein altes Licht zurecht. Dieser schrumpfte bei den deutlichen Worten in sich zusammen. Taiga lachte schadenfroh. Es war eine wahre Wohltat Zeuge zu werden, wie dieser Arsch angemeckert wurde. Lange hielt seine Freude jedoch nicht.
 

„Und du Kagami-kun brauchst gar nicht so blöd zu lachen! Hab ich nicht gesagt ihr sollt euch vertragen!!“
 

Verblüfft über die deutlichen Worte Tetsuyas schwiegen beide. Der Schatten musste ernsthaft sauer sein, wenn er seinen Ärger so deutlich zum Ausdruck brachte. Eine steile Falte hatte sich zwischen den Brauen des Blauhaarigen eingenistet. Der intensive Ausdruck in den hellbauen Augen war geradezu unheimlich. Kagami fand als erster die Sprache wieder.

„Kuroko…es ist nicht so wie es aussieht…“, stammelte er nervös. Oje, sie hatte es geschafft den Schatten ernsthaft wütend zu machen. „Es…ähm…Aomine ist schuld!!“
 

„Wa-Was?? Halt die Schnauze! Tetsu, glaub dem kein Wort!!!“, feuerte Daiki augenblicklich zurück, schon war ein neuer Streit in Gange.
 

An Kuroko Tetsuyas Stirn schwoll eine Ader bedenklich an.
 

„Haltet die Klappe, alle beide!“, platze es auf einmal so laut aus ihm heraus, dass der kleine Hund zu seinen Füßen ängstlich den Schwanz einzog.
 

Plötzlich von einer Sekunde zur anderen, war es so still auf dem Platz, dass man Flöhe hätte husten hören können. Sämtliche Augen richteten sich auf die drei Spieler. In allen Gesichtern stand ein dickes fettes Fragezeichen! Riko öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus. Geschockt hielten auch Aomine und Kagami inne. Sie hatten nicht gewusst, dass Kuroko so laut werden konnte. Um seine innere Ruhe wiederzufinden atmete der Kleinere ein paar Mal ein und aus. Es war ihm unangenehm im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Und als wenn ein Schalter umgelegt worden war, trat wieder der unbeteiligte Ausdruck zurück, denn er sonst zu zeigen pflegte.
 

„Kagami-kun, Aomine-kun ihr werdet euch jetzt die Hand reichen!“, entschied er ruhig.
 

Die Kontrahenten guckten ihn begriffsstutzig an.
 

„Und dann?“, traute sich Kagami zu fragen.
 

Kuroko verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Freundlich lächelnd erwiderte er: „Nichts! Aber ich bin mir sicher, dass ihr dann viiieeel besser zusammenarbeiten werdet!“
 

Kagami glaubte sich verhört zu haben. Von was träumte Kuroko nachts? Sie würden nie zusammenarbeiten. Aber um den Frieden zwischen sich und seinen Partner wiederherzustellen, entschloss er gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Auch wenn es ihm nicht gefiel. Mürrisch streckte er Seirin-Spieler die rechte Hand aus. Eine Sekunde starrte Aomine auf diese.
 

„Das kann nicht dein Erst sein Tetsu!“, murrte er leise, tat es aber Kagami gleich.
 

Darauf hatte Kuroko gewartet.
 

„KLICK KLACK“
 

Perplex sahen die Asse auf ihre Handgelenke.
 

„Was zum Teufel…“, sagte sie zeitgleich.
 

An ihr beider Handgelenk baumelte das jeweilige Ende einer silberfunkelnden Handschelle. Sie waren wortwörtlich aneinander gekettet.
 

„Was für ein süßes Paar! Bitte lächeln!!“, ertönte da die Stimme Takaos und schwupps entstand das Bild der Pechvögel des Tages.
 

„TAKAO!!“
 

Während dieser schleunigst machte, dass er ein gutes Versteck fand, um den Tag zu überleben, machte Kuroko sich für das nächste Spiel bereit. „Ich sagte doch, ihr werdet besser zusammenarbeiten…“
 

Ende Kapitel 4

...Ich habe nie gesagt, dass ich einen Schlüssel habe...

„Na los, du Scheißding! Geh schon auf!!“
 

Wie von Sinnen zerrte Kagami an seinem Handgelenk, doch alles, was er damit erreichte, waren rote Striemen, die schon bald schmerzhaft zu brennen begannen.
 

„Du Schwachkopf! Hör auf zu zappeln!“, motzte Aomine an seiner Seite.
 

Genervt hielt er nach Takao Ausschau, konnte ihn aber nirgends entdecken. Der Scherzbold war wie vom Boden verschluckt! Aber früher oder später musste er wieder auftauen und dann würde er wünschen, nie geboren worden zu sein! Schnaubend wandte Aomine sich wieder Taiga zu, der immer noch erfolglos versuchte die Fesseln zu lösen.
 

„Lass das! So wird das nichts!“
 

So ein Idiot! Zum Glück besaß er mehr Grips als dieser rothaarige Trottel.
 

„Wir müssen gleichzeitig ziehen! Alles klar!?“, kommandierte er selbstsicher.
 

Kagami runzelte argwöhnisch die Stirn. Ihm gefiel es überhaupt nicht, nach Aomines Pfeife zu tanzen. Aber er wollte keine Sekunde länger an diesen gefesselt sein, also kam er grummelnd der Aufforderung nach.
 

„Na los! Zieh!“
 

Auf Kommando zogen die beiden jungen Männer was das Zeug hielt. Vor Anstrengung verfärbten sich ihre Gesichter puderrot. Doch trotz aller Bemühungen gaben die Handschellen nicht einen Millimeter nach.
 

„Komm…schon…!“, stieß Kagami durch zusammengebissenen Zähnen hervor, verlor aber auf dem lockeren Erdboden das Gleichgewicht und purzelte zu Boden.
 

„WOHA!“, schrie Aomine, als er unweigerlich mitgerissen wurde.
 

Stöhnte richtete sich Kagami ein wenig auf.
 

„Au Au…! Hä? Hey du! Geh…geh gefälligst runter von mir!“
 

Schockiert bemerkte er, dass Daiki quer über ihm lag. Das Gewicht des anderen nagelte ihn regelrecht am Boden fest. „Na los! Wird’s blad!“, fauchte der Rotschopf und zappelte ungeduldig mit den Füßen. Zum Glück sah ihn niemand in dieser peinlichen Situation. Auf ihrer Such nach Takao waren Aomine und er ein gutes Stück von den anderen entfernt in den Park hineingerannt.
 

Es grenzte an ein Wunder, dass es noch nicht zu einem Blutbad gekommen war.
 

„Schnauze!“ Benommen rappelte sich Aomine auf.
 

„…Wir müssen gleichzeitig zieh…“, äffte Kagami Aomine flapsig nach. „Tzz, das ich nicht lache! Kannst du Genie nicht das Schloss knacken? Das müsste für einen wie dich ein Leichtes sein!“, stichelte er sauer und versetzte dem anderen Spieler einen Stoß, damit Aomine endlich von ihm runter kam.
 

Und schneller als man „Winter Cup“ sagen konnte, war ein neuer Streit im vollen Gange.
 

„Was sagst du da? Ich knack dir gleich was!“
 

Bevor Kagami sich´s versah, stürzte sich Aomine auf ihn. Ächzend wälzten sie sich auf dem Boden umher. Es dauerte nicht lange, da ihnen die Luft ausging. Keuchend ließen die Jungs voneinander ab, lagen hechelnd nebeneinander im Gras.
 

„…Wenn…ich wieder…atmen…kann…mach ich dich fertig…“, japste der Rotschopf atemlos. Serins Ass fühlte sich wie gerädert. Das letzte Match war nicht so spurlos an ihm vorbei gegangen, wie gedacht. Erschöpft starrte er in den strahlend blauen Himmel. Die Farbe erinnerte ihn stark an Kuroko´s Haar. Kuroko, dieser kleine…Moment! Mit einem Rück setzte er sich auf.
 

„Bin ich blöd!! Warum habe ich nicht gleich daran gedacht?!“, sagte er und hätte sich ohrfeigen können. Schnell sprang er auf. „Na los! Hoch mit dir!“ Ungeduldig rüttelte er an den Handschellen.
 

„Au! Lass mich in Ruhe du Affe!“, protestierte Aomine, der sich nicht vom Fleck rührte.
 

„Halt die Schnauze und steh auf!! Ich weiß wie wir die loswerden!“ Demonstrativ klapperte Kagami mit den Handschellen. Sein Leidensgenosse verstand nur Bahnhof.
 

„Häh?“
 

Taiga wiederstand nur mühsam dem Drang, Aomine eins über den Schädel zu ziehen.
 

„Du Holzkopf! Anstatt unsere Zeit zu vertrödeln, sollten wir uns den SCHLÜSSEL besorgen!!“
 

Das Wort „Schlüssel“ betonte er besonders stark.
 

„Schlüssel? Wo willst du denn…Natürlich! Tetsu!!“
 

Endlich fiel bei dem Dunkelhaarigen der Groschen. Wie beschränkt war er eigentlich? Färbte Kagami´s Blödheit allmählich auf ihn ab?? Er musste so schnell wie nur irgend möglich von ihm weg!! Mit diesen Gedanken im Hinterkopf kam er auf die Füße.
 

„Was stehst du hier noch so blöd rum? Wir müssen zu Tetsu!“, meinte er und zum ersten Mal waren Kagami Taiga und Aomine Daiki einer Meinung.
 

**
 

Ich und meine große Klappe, dachte Takao und riskierte vorsichtig einen Blick nach unten.
 

Unglücklicherweise machten seine Verfolger keine Anstalten zu verschwinden. Im Gegenteil! Bereits seit geschlagenen zehn Minuten führten die beiden ein regelrechtes Kaffeekränzchen. Wenn das so weiterging, würde er hier noch übernachten müssen. Der Gedanke war nicht sehr verlockend, denn der Baum, auf dem er sich in letzter Sekunde rettete, war nicht nur hoch, sondern auch ziemlich unbequem. Unruhig rutschte er auf seinem Platz umher. Zum Schrecken Takaos knarrte der Ast bedenklich, es segelten sogar einige Blätter zu Boden. Nicht gut! Ein Blick nach oben und man würde ihn entdecken. Aber zum Glück waren seine Teamkameraden viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Erleichtert holte er tief Luft. Wie lange er wohl noch warten musste? Was quatschten die denn nur?? Neugierig beute sich der vor, spitzte die Ohren, verstand aber nur Bruchstücke.
 

„…geleichzeitig ziehen…“
 

Kurz darauf lagen Aomine und Kagami im Dreck. Oh la la! Der Anblick war Gold wert. Einfach zum Schießen! Takao fiel fast vom Baum. Nur mit großer Mühe konnte er das Gelächter, das ihm in der Kehle saß, unterdrücken.
 

Oh Mann! Das ist ja die reinste Comedy-Show, schoss es ihm durch den Kopf, während er beobachtete, wie die Streitenden sich erneut zankten. Allmählich bekamen Taiga und Daiki immer mehr Ähnlichkeit mit einem aus dem Gefängnis entflohenen Knastbruder. Fehlte nur noch die gesteifte Kleidung inklusive Eisenkugel am Fuß. Die Vorstellung war urkomisch!
 

„…Schlüssel…Tetsu…“, drang da Aomines Stimme an sein Ohr.
 

Kurz darauf waren die Asse zwischen den Bäumen verschwunden.
 

„Na endlich!“
 

Anscheinend gaben sie die Suche auf, um nun Kuroko heimzusuchen. Takaos Mitleid für den Blauhaarigen hielt sich in Grenzen. Lieber dieser als er.
 

„Tja Jungs, ich bin eine Spur zu clever für euch!!“
 

Ein paar Herzschläge wartete er noch. Schließlich hatte er sich nicht umsonst den Hintern wundgesessen. Als er sicher war, dass die beiden Holzköpfe nicht mehr in der Nähe waren, machte er sich an den Abstieg. Beim Blick nach unten wurde ihm jedoch mulmig zumute. Der Baum kam ihm auf einmal viel höher vor. Plötzlich drehte sich alles um ihn herum. Ohne das Adrenalin im Blut fiel Takao wieder ein, dass er eigentlich kein Fan von großen Höhen war. Zitternd klammerte er sich an den breiten Baumstamm. Außerdem, was, wenn er falsch landete und sich etwas brach? Eine Verletzung konnte er sich nicht leisten! Midorima wäre fuchsteufelswild! Aber, das war die Lösung!
 

„Genau! Shin-chan! Puh!! Zum Glück habe ich mein getreues Handy dabei!“
 

Froh einen Ausweg gefunden zu haben, kramte er das Telefon hervor. Sein Freund würde nicht sonderlich begeistert sein. Takao war es, als könne er den blöden Spruch, mit dem Shintarou ihn beglücken würde bereits hören. Aber damit konnte er leben, solange er nur von dem Baum herunter kam. Vergnügt schaltete er das Telefon ein. Das Foto der Aneinandergeketteten befand sich noch auf dem Display. Ein Bilderbuchschnapschuss. Seine missliche Sage für einen Moment vergessend, dachte Takao kurz darüber nach, das Basketballspielen aufzugeben und lieber Fotograf zu werden. Talent besaß er mehr als genug. Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Dunkelhaarigen aus. Ein verdächtiges Rascheln über ihn lenkte seine Aufmerksamkeit von der möglichen Karriere ab. Ohne groß darüber nachzudenken ruckte sein Kopf in die Richtung des Geräusches.
 

„Mhmm? Waahh!“, rief er überrascht aus, als etwas Rotbraunes aus dem Blätterdach sprang. Vor Schreck riss er die Hände hoch, das Handy glitt ihm aus der Hand.
 

„Fuck! Nein!“
 

Mit Entsetzen verfolgte Takao das Telefon, welches im hohen Bogen in einem nahegelegenen Busch landete. Das Lachen verging ihm schlagartig, Fassungslosigkeit bemächtigte sich seiner. Mit offenem Mund glotzte der Point Guard auf die Stelle, wo das Gerät gelandet war. Wie sollte er nun zurück auf den sicheren Boden kommen?
 

„Hallo? Aomine? Kagami? Äh…Jungs? Seid ihr noch da? Hallo!“
 

Doch niemand antwortete, die einzige Gesellschaft, die er hatte war das kleine Eichhörnchen, das vergnügte Kreise um ihn zog.
 

**
 

„Kurokocchi! Bist du von allen guten Geistern verlassen?! Die werden sich umbringen!“
 

Aufgeregt warf Kise die Arme hoch. Besorgt sah er in die Richtung, in der die Spieler des blauen Teams seit geraumer Zeit abgedampft waren. Der Blonde sprach damit die Worte aus, die allen Anwesenden durch den Kopf spukten. Wie kam der Phantom-Spieler nur auf diese durchgeknallte Idee? Handschellen? Welcher normale Mensch schleppte solche Dinger mit sich herum?
 

„Also ich weiß nicht wie du…“
 

Bevor er jedoch weitere Bedenken äußern konnte, wurde er plötzlich rüde zur Seite gestoßen.
 

„Kuroko-kun!! Was hast du gemacht?? Was soll das?? Wo zum Teufel sind die beiden hin??“
 

Breitbeinig baute sich Seirins Coach vor dem blauhaarigen Jungen auf. Kaum ließ man diese Dummköpfe eine Sekunde aus den Augen, gab es neuen Ärger! Riko hatte das Theater satt. Ein Sack Flöhe war weit leichter zu hüten. Kuroko sah gelassen zu Riko.
 

„Kagami-kun und Aomine-kun? Nun, die beiden wollten sich unbedingt besser kennenlernen, um ihre Teamarbeit zu verbessern. Da habe ich den Ihnen ein wenig auf die Sprünge geholfen.“, erklärte er freundlich.
 

Hundertprozentig stimmte das zwar nicht, aber wie hieß es so schön? Der Zweck heiligt die Mittel. Die Trainerin guckte das Phantom entgeistert an. Hatte sie irgendwas verpasst? Kamen gerade die Worte Aomine, Kagami und Teamarbeit in einem Satz vor? War das ein schlechter Witz? Im Geiste sah sie schon das Blut spritzten.
 

„Kuroko-kun…!“
 

„Oh je! Tu was Hyuuga! Ich glaube sie explodiert gleich!!“, flüsterte Izuki ihrem Captain leise zu.
 

Wenn er sich nicht täuschte war Riko kurz davor, Amok zu laufen. Und dann hätte die Seirin Basketballmannschaft zwei Mitglieder weniger.
 

„Hä? Warum ich?“
 

Hilfesuchend sah Hyuuga zum Rest der Truppe. Synchron hoben alle abwehrend die Hände.
 

„Kannst du vergessen…Ich hänge am Leben…Entschuldigung…Du bist der Captain…Nerv nicht…“, wurde ihm entgegen geschleudert.
 

Es blieb ihm also nichts anderes übrig. Mutig legte er Riko eine Hand auf die Schulter. „Coach beruhig dich!“
 

Fing sich aber augenblicklich einen Todesblick ein und zuckte unwillkürlich zusammen. Manchmal war Aida Riko wirklich furchteinflößend.
 

„Argh!! Schön, fein! Ich bin die Ruhe selbst!“, schnaubte sie dann zähneknirschend.
 

„Sag mal Kuroko-kun, wo hast du die Dinger überhaupt her?“ Fragend sah sie Kuroko an.
 

Neugierig schauten daraufhin alle zu dem Spieler. Der zeigte ungeniert auf Midorima.
 

„Ich habe sie mir von Midorima-kun geliehen.“ Kurz, knapp, präzise.
 

„Midorimacchi!? Seit wann stehst du denn auf Fesselspiele?“, gluckste Kise vergnügt.
 

Der Angesprochene bedachte das Model mit einem wütenden Funkeln in den Augen, blieb aber äußerlich cool wie immer. In aller Seelenruhe rückte er die Brille zurecht. Auf die fragenden Gesichter der anderen hin ließ er sich zu einer Antwort hinreißen.
 

„Ich habe immer einen Ersatzglücksbringer dabei.“, meinte Midorima seufzend. Woher sollte er wissen, was in Kurokos Kopf vorging? Apropos! Wo war überhaupt Takao? Hatten Aomine und Kagami ihn tatsächlich erwischt? Nun, Shintarou war es egal, solange Takao rechtzeitig wieder da war, um ihn nach Hause zu chauffieren.
 

Ich bin nur von Geisteskranken umgeben, dachte Riko. Verzweifelt hämmerte sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Okay…Ich schlage vor wir suchen die beiden…ach ja Midorima-kun gibst du mir den Schlüssel?“
 

Auffordernd streckte sie die Hand aus. Midorima hob eine Augenbraue.
 

„Schlüssel? Ich habe nie gesagt, dass ich einen Schlüssel habe…“, gab der Brillenträger schulterzuckend zu.
 

Lautes Gepolter, einem Erdbeben gleich, ließ alle Mann herumfahren. „Midorima…sag…das nochmal…“
 

Ende Kapitel 5

Affentheater

„Midorima…was…sagst…du…da…?“, keuchte das unfreiwillige Paar synchron.
 

Beide hechelten um die Wette. Ihre rosa Zungen hingen ihnen dabei kilometerweit aus den weit geöffneten Mündern. Mit großen Augen wurden sie von ihren Kameraden angestarrt. Besonders Riko zweifelte langsam wirklich an der geistigen Gesundheit dieser Vollidioten. Vielleicht wäre jemand mal so gütig, ihr zu erklären, wie es passieren konnte, dass sich zwei anscheinend normale Menschen innerhalb weniger Stunden in DAS verwandeln konnten? Sie kannte keinen passenden Namen für die Erscheinung, die Aomine und Kagami boten. Aber am ehesten kam wohl die Bezeichnung „mittelschwere Katastrophe“ in Frage. Kagami wie Aomine waren völlig verdreckt. Die Haut des Seirin-Spielers war mittlerweile genauso dunkel wie die von Aomine. In seinem Gesicht leuchtete dadurch das Weiß der Augen besonders stark. Blätter, kleine Äste und Gras hingen in ihren Haaren beziehungsweise hafteten an ihrer Kleidung. Sie sahen wie die letzten Volltrottel aus.
 

„Wo…was…Wie seht ihr denn aus!!“, blaffte die Trainerin, die als erste die Sprache wiederfand, wütend.
 

Ihr war schleierhaft was in den Köpfen der Asse vorging. Okay, wenn Riko genauer darüber nachdachte, konnte in ihren Matschbirnen nicht viel drin sein.
 

„Ihr seid wohl völlig…“, startete sie die saftige Standpauke, die ihr auf der Zunge lag. Aber die Dreckspatzen beachteten das Mädchen nicht eine Sekunde. Ohne wirklich Notiz von ihr und den anderen zu nehmen, sauste das Duo in Lichtgeschwindigkeit an ihnen vorbei. Seine Aufmerksamkeit galt allein Midorima Shintarou.
 

„Midoriiiima!“
 

Einer Dampfwalze gleich bewegten sie sich auf den Grünhaarigen zu.
 

„Midorima! Du…“, grollte Kagami.
 

„Was soll das heißen du hast keinen Schlüssel!!“, schnauzte Aomine dazwischen. In den Augen des Dunkelhaarigen blitzte es gefährlich. Falls Midorima in irgendeiner Weise beunruhigt war, so ließ er es sich nicht anmerken. Im Gegenteil! Er schien sichtlich genervt von der ganzen Angelegenheit zu sein.
 

„Ich glaub es nicht…Ihr seid nicht nur blöd, sondern auch noch taub!“, stellte er leidenschaftslos fest und störte sich nicht an den grimmigen Mienen seiner Gesprächspartner, die jedoch zu seinem Ärger keine Anstalten machten ihn seine Ruhe zu lassen. Er hätte zu Hause bleiben sollen! Aber nein, er musste sich ja von Takao bequatschen lassen. Womit hatte er das nur verdient?
 

„Okay…“, seufzte er. „Nochmal damit ihr Affen das auch versteht. Ich haben nix Schlüssel! Kapiert?!“
 

Beinahe trotzig verschränkte er die Arme und signalisierte damit, dass die Sache für ihn erledigt war. Während er sprach waren die Gesichter der Aneinandergeketteten etappenweise rot angelaufen. Beide waren kurz davor auszuticken.
 

„WA…WAS? Aber du kannst doch nicht diese Dinger mit dir herumschleppen…“, donnerte Aomine. „…ohne einen verdammten Schlüssel dafür zu haben!!“, vervollständigte Kagami den Satz.
 

Doch, wenn sie hofften Midorima würde sie nur auf den Arm nehmen, dann hatten sie sich mächtig getäuscht. Entnervt verdrehte dieser die grünen Augen.
 

„Oh doch. Kann ich. Werde ich. Habe ich.“, sagte er lediglich und ließ sie stehen, da er nun endgültig die Schnauze voll hatte.
 

Kagami und Aomine tauschten einen kurzen Blick, dann stürzten sie sich auf Shintarou. Der machte lässig einen Ausfallschritt nach rechts und bezweckte damit, dass die Pechvögel des Tages erneut im hohen Bogen im Deck landeten.
 

„Ihr seid echt…affig…“
 

Innerlich schüttelte Midorima den Kopf und konnte nicht fassen wie berechnend man sein konnte. War Dummheit eigentlich ansteckend? Vielleicht war es besser etwas auf Abstand zu gehen.
 

„Kuroko…“ Sein Kopf ruckte in die Richtung des Blauhaarigen. „…erinnere mich daran, dass ich dir NIE wieder etwas leihe…“ Seine Augen schweifen ein letztes Mal über die am Boden liegenden Spieler, dann schlenderte er in aller Seelenruhe davon.
 

**
 

„Kuroko…komm her…“
 

Mit einem irren Grinsen trat Kagami auf den Spieler zu. Das linke Augenlid des Rothaarigen zuckte unkontrolliert. Langsam bewegte sich das Paar auf Kuroko zu.
 

„Ja Tetsu…es wird gar nicht weh tun…“, ergänzte Aomine.
 

Geschockt über die Tatsache des nichtvorhandenen Schlüssels, vergaßen sie für eine Sekunde, wer sie in diese Situation gebracht hatte. Aber dank Midorima´s liebeswürdiger Erinnerung konnten die Jungs Kuroko jetzt ausführlich dafür danken!
 

Der Kleinere sah ihnen mit großen Augen entgegen. „Kagami-kun, Aomine-kun…da seid ihr ja wieder…“
 

Unwillkürlich trat er einen kleinen Schritt zurück. Täuschte er sich oder waren die beiden sauer?
 

„Ja...und wir möchten etwas Wichtige mit dir besprechen…“ Aomine grinste teuflisch. Die Handschellen klirrten leise als die Asse noch näher kamen. Kuroko schluckte. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er sich die Zusammenarbeit irgendwie anders vorgestellt.
 

**
 

„Mann…was mach ich hier eigentlich…“
 

Orientierungslos stapfte Midorima durch den Park. Eigentlich war er schon drauf und dran gewesen einfach zu verschwinden. Den Gedanken verwarf er aber schnell wieder, nachdem er vergeblich versuchte seinen Glücksbringer von der Stelle zu bewegen. Ihm war schleierhaft, warum das Ding auf einmal so schwer war. Vielleicht lag es daran, dass Takao vornehmlich für das Schleppen zuständig war. Angepisst hielt er nach diesem Ausschau. Doch alles was er entdecken konnte, war Grünzeug, Grünzeug und noch mehr Grünzeug! Keine Spur von Takao, der treulosen Tomate. Schnaubend setzt er seinen Weg fort, war aber bald mit der Geduld am Ende. Als er zum dritten Mal an ein und demselben Busch vorbeilief, war das Limit erreicht. Alles in dem Park sah gleich aus. Jeder verdammte Busch, Baum oder Strauch ähnelte dem anderen! Wie sollte ein normaler Mensch sich da zurechtfinden! Wo zum Teufel war Takao? In diesem Moment hoffe Shintarou wirklich, dass das Affenduo ihn erwischt hatte!
 

„Letzte Chance!“
 

Mit seinem Schicksal hadernd, zückte der Brillenträger das Handy. Eine nervtötende Melodie ertönte sobald er die Anruftaste betätigte. Zur großen Verwunderung Midorima´s war das Geräusch nicht weit entfernt. Mit einer Miene, die nichts Gutes für seinen Teamkollegen versprach folgte er dem Signal.
 

„Shin-chan! Hier oben!!“, heulte Takao ihm schon bald aus luftiger Höhe entgegen. „Ich wusste, dass du kommen würdest!!“
 

Vor Freude über die Erscheinung des anderen wäre der Point-Guard beinahe vom Baum gefallen. In letzter Sekunde gelang es ihm sich festzuhalten.
 

„Shin-chaaaaaan!“, jaulte er herzerweichend.
 

„Klappe Takao!“
 

Midorima schrillte der Kopf angesichts des ohrenbetäubenden Geheuls.
 

„Runterkommen!“, blaffte er den Dunkelhaarigen verstimmt an und bedachte ihn mit bitterbösen Blicken. Es raschelte laut als Takao sich auf dem Baum bewegte.
 

„Aber…Aber…es ist sooo hoch!! Ich trau mich nicht!!“, rief dieser kleinlaut nach unten. Vorsichtig riskierte er einen Blick. Von seinem Platz aus sah Midorima winzig klein aus. Das Licht der Sonne spiegelte sich in dessen Brillengläsern. Takao konnte sein Gesicht zwar nicht genau ausmachen, doch erkannte er allein an der Körperhaltung, dass ihm die Antwort garantiert nicht schmeckte.
 

„Kannst du mich nicht holen kommen? Biiiiiiitttttee!!“ Schniefend klammerte er sich an den Baumstamm. „Biiitttteee!“
 

Midorima fuhr sich murrend mit der Hand über das Gesicht. Wo war er da nur reingeraten? Dachte Takao im Ernst, dass er da hoch kraxelte und ihn holen würde? Bestimmt nicht! Wenn er sich einen Fingernagel abbrach, konnte das erhebliche Konsequenzen auf seine Wurffähigkeiten haben. Das konnte er nicht riskieren! Schon allein aufgrund dieser Tatsache lag ihm ein striktes „Nein!“ auf der Zunge.
 

Doch ein erneutes „Shin-chan!“ ließ es ihn herunterschlucken. Wenn er heute noch samt Glücksbringer nach Hause wollte, dann musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Wie und warum der Spieler da oben festsaß interessierte ihn nicht wirklich. Im Grunde konnte er es sich schon denken. Wie primitiv waren die eigentlich alle?
 

Missmutig schaute an dem Baum hoch. Ungefähr fünft Meter trennten ihn und Takao voneinander.
 

„Takao…wenn du irgendjemand davon erzählst, bist du ein toter Mann!“, zischte er. Was war er? Ein Babysitter? Tastend griff er nach dem ersten Ast und zog sich daran hoch.
 

„Yeah! Shin-chan!! Shin-chan!!“, feuerte Takao ihn an und merkte nicht, dass er Midorima damit gehörig auf dem Geist ging. Der biss die Zähne zusammen um nicht zu explodieren. Schlimm genug, dass er sich hier selbst zum Affen machte, nein, ihm wurde auch noch der letzte Nerv geraubt. Wie sollte man sich da konzentrieren?
 

„Klappe da oben! Wie soll…WHAO!“
 

Die Rüge kam zu spät. Peitschend klatschte ihm ein Ast ins Gesicht. Die Brille flog ihn von der Nase und segelte davon. Mit einem dumpfen Knall landete Shintarou auf dem harten Erdboden. Er hatte Glück und Unglück zugleich. Glück, weil er noch nicht wirklich hoch geklettert war, Unglück, weil er nun blind wie ein Maulwurf aus der Wäsche glotzte.
 

„Mist, verdammter!!“
 

Nie! Nie wieder würde er einen seiner Glücksbringer aus der Hand geben!! Das hatte er nun davon!! Blind taste er nach der Brille, während über ihm Takao aufgeregt unverständliche Sachen plärrte. Auf den Knien rutschte Midorima durch das Gras bis seine Hände etwas zu fassen bekamen.
 

„Mhm?“
 

Seine Finger schlossen sich um etwas kleines Pelziges. Im nächsten Atemzug sprang ihm ein rotbrauner Schatten ins Gesicht.
 

„WOAHHHHHHH!“
 

Ende Kapitel 6



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  ryuuka
2013-12-31T14:40:45+00:00 31.12.2013 15:40
UUii eine KnB FF!!! *freu wie blöd*
Also du weist echt mich glücklich zu machen, schreibst FFs vn meinen momentanen Lieblingsanimes.
Diese FF lese ich natürlich auch begeistert weiter. Und ich vermute mal Aomine und Kagami werden sich wohl ziemlich im Weg stehen, da hat Takao wohl nichts zu lachen *hehe*
*Ich bin übrigens ein Fan von Team Grün*
Kennst du Magi? Ich finde Kise Ryouta sieht wie eine erwachsene Version von Alibaba aus *schwärm*
und natürlich bin ich ein Fan von Tetsu no 1 und no 2 xD
also dann bin fröhlich am weiterlesen.

ryuuka

Antwort von: abgemeldet
31.12.2013 18:51
Hey ;D
Kuroko no Basket gehört auch zu meinen absoluten Lieblingen!!
Ich finde ja Team Blau sehr amüsant ;DD Besonders Takao ist immer für einen
Scherz zu haben <3 Freu mich, dass dir auch diese FF gefällt! Mal sehen, wann mir eine gute Idee für ein neues Kapi einfällt ;DDD
LG
Von:  -KiseRyouta-
2013-07-03T21:38:33+00:00 03.07.2013 23:38
ist wieder sehr gut geworden :3
und armer kuroko und der arme Midorima XD
tun mir richtig leid :D

freu mich schon auf das nächste kapitel ^^
Von:  -KiseRyouta-
2013-06-30T21:38:33+00:00 30.06.2013 23:38
oh mein gott ich liebe deine ff
das ist die erste wo ich so oft lachen muss XD
echt geil gefällt mir gut :)
mach weiter so ^^
Antwort von: abgemeldet
01.07.2013 00:52
Danke ;3
Freu mich, dass sie dir gefällt!!
Ein neues Kapitel ist in Arbeit!!
Von:  Manga-Lady
2013-04-07T20:59:52+00:00 07.04.2013 22:59
Hahahaha wìiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie geil ist das denn
ich liebe deine ff
Antwort von: abgemeldet
08.04.2013 17:42
Hey, vielen Dank für dein Kommentar und schön das sie dir gefällt ;D
Von:  Manga-Lady
2013-03-17T11:40:09+00:00 17.03.2013 12:40
Testu ich lieb dich
Oh gott ich kann nicht mehr
*sich tot lach*
Von:  Manga-Lady
2013-03-17T11:20:01+00:00 17.03.2013 12:20
*kreisch* HAHAHA ich kann nicht mehr wie
geil ist das denn ichblach mich schlapp
Von:  Manga-Lady
2013-03-13T00:06:12+00:00 13.03.2013 01:06
Lol armes tigerchen *lach* hast du gut gemacht tetsuya
Von:  Manga-Lady
2013-03-11T13:49:37+00:00 11.03.2013 14:49
XD lol was ich besser
gefunden hätte wäre wenn
tetsu kagami und cai in einem
team gewesen wären
Antwort von: abgemeldet
11.03.2013 15:13
Hallo!
Natürlich mag ich das Team Kuroko&Kagami auch sehr gern.
Aber die beiden spielen ja sonst immer zusammen. Es kam mir
ein bisschen zu langweilig vor, sie auch hier zusammen zu tun.
Ich kann dir versichern, das Paar Aomine&Kagami ist auch sehr unterhaltsam ;D
Die können sich sooooo schön streiten…



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