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Lust auf ein Spielchen?

von

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Affentheater

„Midorima…was…sagst…du…da…?“, keuchte das unfreiwillige Paar synchron.
 

Beide hechelten um die Wette. Ihre rosa Zungen hingen ihnen dabei kilometerweit aus den weit geöffneten Mündern. Mit großen Augen wurden sie von ihren Kameraden angestarrt. Besonders Riko zweifelte langsam wirklich an der geistigen Gesundheit dieser Vollidioten. Vielleicht wäre jemand mal so gütig, ihr zu erklären, wie es passieren konnte, dass sich zwei anscheinend normale Menschen innerhalb weniger Stunden in DAS verwandeln konnten? Sie kannte keinen passenden Namen für die Erscheinung, die Aomine und Kagami boten. Aber am ehesten kam wohl die Bezeichnung „mittelschwere Katastrophe“ in Frage. Kagami wie Aomine waren völlig verdreckt. Die Haut des Seirin-Spielers war mittlerweile genauso dunkel wie die von Aomine. In seinem Gesicht leuchtete dadurch das Weiß der Augen besonders stark. Blätter, kleine Äste und Gras hingen in ihren Haaren beziehungsweise hafteten an ihrer Kleidung. Sie sahen wie die letzten Volltrottel aus.
 

„Wo…was…Wie seht ihr denn aus!!“, blaffte die Trainerin, die als erste die Sprache wiederfand, wütend.
 

Ihr war schleierhaft was in den Köpfen der Asse vorging. Okay, wenn Riko genauer darüber nachdachte, konnte in ihren Matschbirnen nicht viel drin sein.
 

„Ihr seid wohl völlig…“, startete sie die saftige Standpauke, die ihr auf der Zunge lag. Aber die Dreckspatzen beachteten das Mädchen nicht eine Sekunde. Ohne wirklich Notiz von ihr und den anderen zu nehmen, sauste das Duo in Lichtgeschwindigkeit an ihnen vorbei. Seine Aufmerksamkeit galt allein Midorima Shintarou.
 

„Midoriiiima!“
 

Einer Dampfwalze gleich bewegten sie sich auf den Grünhaarigen zu.
 

„Midorima! Du…“, grollte Kagami.
 

„Was soll das heißen du hast keinen Schlüssel!!“, schnauzte Aomine dazwischen. In den Augen des Dunkelhaarigen blitzte es gefährlich. Falls Midorima in irgendeiner Weise beunruhigt war, so ließ er es sich nicht anmerken. Im Gegenteil! Er schien sichtlich genervt von der ganzen Angelegenheit zu sein.
 

„Ich glaub es nicht…Ihr seid nicht nur blöd, sondern auch noch taub!“, stellte er leidenschaftslos fest und störte sich nicht an den grimmigen Mienen seiner Gesprächspartner, die jedoch zu seinem Ärger keine Anstalten machten ihn seine Ruhe zu lassen. Er hätte zu Hause bleiben sollen! Aber nein, er musste sich ja von Takao bequatschen lassen. Womit hatte er das nur verdient?
 

„Okay…“, seufzte er. „Nochmal damit ihr Affen das auch versteht. Ich haben nix Schlüssel! Kapiert?!“
 

Beinahe trotzig verschränkte er die Arme und signalisierte damit, dass die Sache für ihn erledigt war. Während er sprach waren die Gesichter der Aneinandergeketteten etappenweise rot angelaufen. Beide waren kurz davor auszuticken.
 

„WA…WAS? Aber du kannst doch nicht diese Dinger mit dir herumschleppen…“, donnerte Aomine. „…ohne einen verdammten Schlüssel dafür zu haben!!“, vervollständigte Kagami den Satz.
 

Doch, wenn sie hofften Midorima würde sie nur auf den Arm nehmen, dann hatten sie sich mächtig getäuscht. Entnervt verdrehte dieser die grünen Augen.
 

„Oh doch. Kann ich. Werde ich. Habe ich.“, sagte er lediglich und ließ sie stehen, da er nun endgültig die Schnauze voll hatte.
 

Kagami und Aomine tauschten einen kurzen Blick, dann stürzten sie sich auf Shintarou. Der machte lässig einen Ausfallschritt nach rechts und bezweckte damit, dass die Pechvögel des Tages erneut im hohen Bogen im Deck landeten.
 

„Ihr seid echt…affig…“
 

Innerlich schüttelte Midorima den Kopf und konnte nicht fassen wie berechnend man sein konnte. War Dummheit eigentlich ansteckend? Vielleicht war es besser etwas auf Abstand zu gehen.
 

„Kuroko…“ Sein Kopf ruckte in die Richtung des Blauhaarigen. „…erinnere mich daran, dass ich dir NIE wieder etwas leihe…“ Seine Augen schweifen ein letztes Mal über die am Boden liegenden Spieler, dann schlenderte er in aller Seelenruhe davon.
 

**
 

„Kuroko…komm her…“
 

Mit einem irren Grinsen trat Kagami auf den Spieler zu. Das linke Augenlid des Rothaarigen zuckte unkontrolliert. Langsam bewegte sich das Paar auf Kuroko zu.
 

„Ja Tetsu…es wird gar nicht weh tun…“, ergänzte Aomine.
 

Geschockt über die Tatsache des nichtvorhandenen Schlüssels, vergaßen sie für eine Sekunde, wer sie in diese Situation gebracht hatte. Aber dank Midorima´s liebeswürdiger Erinnerung konnten die Jungs Kuroko jetzt ausführlich dafür danken!
 

Der Kleinere sah ihnen mit großen Augen entgegen. „Kagami-kun, Aomine-kun…da seid ihr ja wieder…“
 

Unwillkürlich trat er einen kleinen Schritt zurück. Täuschte er sich oder waren die beiden sauer?
 

„Ja...und wir möchten etwas Wichtige mit dir besprechen…“ Aomine grinste teuflisch. Die Handschellen klirrten leise als die Asse noch näher kamen. Kuroko schluckte. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er sich die Zusammenarbeit irgendwie anders vorgestellt.
 

**
 

„Mann…was mach ich hier eigentlich…“
 

Orientierungslos stapfte Midorima durch den Park. Eigentlich war er schon drauf und dran gewesen einfach zu verschwinden. Den Gedanken verwarf er aber schnell wieder, nachdem er vergeblich versuchte seinen Glücksbringer von der Stelle zu bewegen. Ihm war schleierhaft, warum das Ding auf einmal so schwer war. Vielleicht lag es daran, dass Takao vornehmlich für das Schleppen zuständig war. Angepisst hielt er nach diesem Ausschau. Doch alles was er entdecken konnte, war Grünzeug, Grünzeug und noch mehr Grünzeug! Keine Spur von Takao, der treulosen Tomate. Schnaubend setzt er seinen Weg fort, war aber bald mit der Geduld am Ende. Als er zum dritten Mal an ein und demselben Busch vorbeilief, war das Limit erreicht. Alles in dem Park sah gleich aus. Jeder verdammte Busch, Baum oder Strauch ähnelte dem anderen! Wie sollte ein normaler Mensch sich da zurechtfinden! Wo zum Teufel war Takao? In diesem Moment hoffe Shintarou wirklich, dass das Affenduo ihn erwischt hatte!
 

„Letzte Chance!“
 

Mit seinem Schicksal hadernd, zückte der Brillenträger das Handy. Eine nervtötende Melodie ertönte sobald er die Anruftaste betätigte. Zur großen Verwunderung Midorima´s war das Geräusch nicht weit entfernt. Mit einer Miene, die nichts Gutes für seinen Teamkollegen versprach folgte er dem Signal.
 

„Shin-chan! Hier oben!!“, heulte Takao ihm schon bald aus luftiger Höhe entgegen. „Ich wusste, dass du kommen würdest!!“
 

Vor Freude über die Erscheinung des anderen wäre der Point-Guard beinahe vom Baum gefallen. In letzter Sekunde gelang es ihm sich festzuhalten.
 

„Shin-chaaaaaan!“, jaulte er herzerweichend.
 

„Klappe Takao!“
 

Midorima schrillte der Kopf angesichts des ohrenbetäubenden Geheuls.
 

„Runterkommen!“, blaffte er den Dunkelhaarigen verstimmt an und bedachte ihn mit bitterbösen Blicken. Es raschelte laut als Takao sich auf dem Baum bewegte.
 

„Aber…Aber…es ist sooo hoch!! Ich trau mich nicht!!“, rief dieser kleinlaut nach unten. Vorsichtig riskierte er einen Blick. Von seinem Platz aus sah Midorima winzig klein aus. Das Licht der Sonne spiegelte sich in dessen Brillengläsern. Takao konnte sein Gesicht zwar nicht genau ausmachen, doch erkannte er allein an der Körperhaltung, dass ihm die Antwort garantiert nicht schmeckte.
 

„Kannst du mich nicht holen kommen? Biiiiiiitttttee!!“ Schniefend klammerte er sich an den Baumstamm. „Biiitttteee!“
 

Midorima fuhr sich murrend mit der Hand über das Gesicht. Wo war er da nur reingeraten? Dachte Takao im Ernst, dass er da hoch kraxelte und ihn holen würde? Bestimmt nicht! Wenn er sich einen Fingernagel abbrach, konnte das erhebliche Konsequenzen auf seine Wurffähigkeiten haben. Das konnte er nicht riskieren! Schon allein aufgrund dieser Tatsache lag ihm ein striktes „Nein!“ auf der Zunge.
 

Doch ein erneutes „Shin-chan!“ ließ es ihn herunterschlucken. Wenn er heute noch samt Glücksbringer nach Hause wollte, dann musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Wie und warum der Spieler da oben festsaß interessierte ihn nicht wirklich. Im Grunde konnte er es sich schon denken. Wie primitiv waren die eigentlich alle?
 

Missmutig schaute an dem Baum hoch. Ungefähr fünft Meter trennten ihn und Takao voneinander.
 

„Takao…wenn du irgendjemand davon erzählst, bist du ein toter Mann!“, zischte er. Was war er? Ein Babysitter? Tastend griff er nach dem ersten Ast und zog sich daran hoch.
 

„Yeah! Shin-chan!! Shin-chan!!“, feuerte Takao ihn an und merkte nicht, dass er Midorima damit gehörig auf dem Geist ging. Der biss die Zähne zusammen um nicht zu explodieren. Schlimm genug, dass er sich hier selbst zum Affen machte, nein, ihm wurde auch noch der letzte Nerv geraubt. Wie sollte man sich da konzentrieren?
 

„Klappe da oben! Wie soll…WHAO!“
 

Die Rüge kam zu spät. Peitschend klatschte ihm ein Ast ins Gesicht. Die Brille flog ihn von der Nase und segelte davon. Mit einem dumpfen Knall landete Shintarou auf dem harten Erdboden. Er hatte Glück und Unglück zugleich. Glück, weil er noch nicht wirklich hoch geklettert war, Unglück, weil er nun blind wie ein Maulwurf aus der Wäsche glotzte.
 

„Mist, verdammter!!“
 

Nie! Nie wieder würde er einen seiner Glücksbringer aus der Hand geben!! Das hatte er nun davon!! Blind taste er nach der Brille, während über ihm Takao aufgeregt unverständliche Sachen plärrte. Auf den Knien rutschte Midorima durch das Gras bis seine Hände etwas zu fassen bekamen.
 

„Mhm?“
 

Seine Finger schlossen sich um etwas kleines Pelziges. Im nächsten Atemzug sprang ihm ein rotbrauner Schatten ins Gesicht.
 

„WOAHHHHHHH!“
 

Ende Kapitel 6



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -KiseRyouta-
2013-07-03T21:38:33+00:00 03.07.2013 23:38
ist wieder sehr gut geworden :3
und armer kuroko und der arme Midorima XD
tun mir richtig leid :D

freu mich schon auf das nächste kapitel ^^


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