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Watchmen Alan Moore, Film, Review, Watchmen

Autor:  paptschik
Watchmen

Ich hatte einen Lieblingsfilm. Pulp Fiction.
Es ist immer so eine Sache mit Filmen die einem Gefallen. Manche kommen aus dem Nichts und gefallen einfach (so geschehen bei Speed Racer). Andere enttäuschen, erfüllen die Erwartungen in keinster Weise, gefallen aber dennoch, auch wenn da immer dieses „aber“ im Raum schwebt (es dürfte ja nicht entgangen sein wie gespalten ich bin wenn es um The Dark Knight geht). Manche Filme begeistern, aber wenn man darüber schlaft wird einem am nächsten Tag klar, dass er vielleicht nicht ganz so genial ist (so habe ich es bei Sin City erlebt, den ich immer noch großartig finde). Andere gefallen einem, werden aber mit jedem wiederholten Sehen noch besser und arbeiten sich langsam aber sicher in der Favoritenliste hoch (in meinem Fall wäre Hellboy da ein ganz gutes Beispiel). Und manchmal hat man einfach nur Glück. Manchmal hat man unglaubliche Erwartungen, unrealistische Erwartungen die eigentlich kaum erfüllt werden können, weil man die Vorlage kennt, die Trailer kennt, die Werbespots kennt, die Featurettes und Specials und Dokus kennt, die Setphotos studiert hat, das T-Shirt so gut wie bestellt ist, man sich nicht entscheiden welches Poster man nehmen soll und man die Action Figuren schon seit einem Monat der Sammlung hinzugefügt hat. Und dann kommt der Film und erfüllt diese Erwartungen auch noch. Einfach so, als wäre es das simpelste auf der Welt. Zum ersten Mal sitzt man im Kino, es ist egal wie voll der Saal ist, es ist egal das man in der ersten Reihe sitzt, zum ersten Mal hat man gar nichts zu sagen, kein flüchtiger Kommentar, noch so leise geflüstert, zu einem Freund. Es gibt nur die Leinwand und man kann die Augen nicht von ihr lösen. Es gibt nur den Film und dieses zufriedene Grinsen, dass einem auch am nächsten Tag noch nicht verlassen hat.
So hab ich es erlebt bei der Verfilmung von Watchmen. Zum ersten Mal sogar. Vielleicht auch zum letzten Mal.

Und die Erwartungen waren wirklich unbeschreiblich groß. Immerhin geht es hier um Watchmen. Es ist schon ein kleines Phänomen wie sehr sich Comicfans, die sich sonst streiten wie Star Trek und Star Wars Fans, hier einig sein können. Es gibt viele Filme die immer wieder genannt werden wenn es um den besten Film aller Zeiten geht, sei es Citizen Kane, Casablanca, Der Pate, 2001 oder sonst einer. Bei Musik dürfte es doch allein wegen Beatles, Elvis und Bob Dylan zuviel Songs geben die für den Titel „der Beste“ in Frage kommen. Bei Videospielen kann man noch so oft Ocarina of Time nennen, Tetris, Mario Bros., Final Fantasy VII und einige andere sind immer auch ganz vorn dabei. Mit Literatur will ich gar nicht erst anfangen. Aber Comics, da ist das anders. Ein Medium, dass doch schon einige Jahre alt ist, dass alles bietet von Mainstreamaction bis zu Kunst die nicht für jeden. Und hier ist man sich im Endeffekt einig – Watchmen ist der beste Comic den es gibt. Natürlich erhalten die V For Vendettas und Maus' und Y - The Last Mens und Monsters und 20th Century Boys' auch alle ihr verdientes Lob. Aber Watchmen ist der beste Comic aller Zeiten.
Und es IST ein Comic. Es wurde in einzelnen Heften veröffentlicht, es ist gezeichnet von einem Comiczeichner, geschrieben von einem Comicautor und veröffentlicht von einem Comicverlag der das Comic sogar im Namen trägt. Graphic Novel ist ein Begriff für Nicht-Kenner die sich zu fein sind vom Kindermedium Comics zu reden weil sie nicht kapieren dass das Medium schon vor bald 30 Jahren mehr als Erwachsen geworden ist und Comics für Kinder heute eher die Ausnahme und garantiert nicht die Norm sind. Denn so sehr die Leute auch immer wieder in die Kinosäle eilen wenn ein Comic verfilmt wird, so wollen sie doch nicht einsehen, dass es immer wieder Superhelden-Geschichten gibt die komplexer sind als ein Dark Knight, dass man bei Vertigo noch nie vor Nacktheit zurückgescheut ist und dass ein paar Ausgaben von „Kinderbüchern“ wie Teen Titans mehr Splatter und Gore enthalten als der xte Teil der Saw Reihe. Comics sind für Erwachsene, mal dank primitiven Elementen wie Sex und Gewalt, mal dank komplexer Erzählweise. Für Watchmen gilt dabei gleich alles auf einmal und das nun endlich auch in Form bewegter Bilder auf der großen Leinwand.

Der Film beginnt mit einer Szene die man so nie im Comic gesehen hat, die aber durchaus gefallen hat. Der Kampf zwischen dem Comedian und seinem Mörder ist hart, packend und generell der beste Kampf im Film. Auch wird hier erstmals deutlich wie gelungen doch die Musikauswahl und perfekt auf die Szenen sie abgestimmt ist, aber dazu später mehr. Während der geneigte Fan also ohnehin schon am Rande des Nerdgasms steht fängt dann die Opening Sequenz an und als die aus war hatte ich ne Zigarette danach nötig. Das war mit Abstand einer der besten Momente die ich je in einem Film gesehen habe – das sage ich aber als Fan. Vor allem hat mich hier auch begeistert die Bereitschaft die Kostüme so zu belassen wie sie sein sollen, wie sie gehören, wie sie sind. Heutzutage eine Unvorstellbarkeit bei so bunten Outfits. Ich will die Kostüme der modernen Helden hier aber nicht schlechtreden, dann in diesem Bereich tut er Film genau das was der Comic auch tut – er Arbeitet mit Stereotypen seines Genres. Während die Helden im Comic an andere Comichelden erinnern, erinnern sie hier an die Latexfetischisten aus Batman, X-Men und co. - passt doch.
Die ersten paar Kapitel wurden schlichtweg perfekt auf die Leinwand übertragen. Vielmehr kann man hier nicht sagen, es stimmt nicht hier und da etwas, es stimmt einfach alles. Die Dr. Manhattan Sache (Kapitel 4, wenn ich mich richtig erinnere) ist ein besonders starker Moment, auch wenn mir grundsätzlich alle Momente mit Rorschach am liebsten sind, so hat mich hier einfach die Umsetzung beeindruckt. Spätere Kapitel halten sich vielleicht nicht ganz so eng an die Vorlage, das Gefühl von „da stimmt einfach alles“ bleibt jedoch bestehen. Mein Höhepunkt des Films sind die Gefängnisszenen. Ich vermisse einiges mit dem Psychiater und hoffe, dass zumindest das Gespräch/die Gespräche zwischen ihm und Rorschach in der Langfassung etwas ausführlicher behandelt werden.
Generell gab es nur wenig, dass ich WIRKLICH vermisst habe. Ein paar Momente für den Psychiater. Der Zeitungshändler und der Junge (die zweifellos im Director's Cut ihre verdiente Screentime erhalten werden, allein da man sonst Black Freighter nicht richtig einbringen könnte). Der Flashback von Silk Spectre 2 hätte ausführlicher sein können (hier hoffe ich auch auf mehr) und man hätte sie doch ihre Zigaretten rauchen lassen können. Aber ich will ehrlich sein – wenn ich den Film sehe, ist mir all das irgendwie egal. Der Film ist so gut, dass ich damit leben kann. Da ärgert es einen auch nicht, dass das Ende ein anderes ist. Und für jedes fröhliche, laut gejubelte „I DID IT!“, welches einem fehlt, hat man ein paar andere Momente, die es in der Vorlage tatsächlich nicht gab, die jedoch im Kontext des Filmes nicht nur Sinn machen, sondern auch die gewünschte Wirkung auf den Zuschauer haben. All die kleinen Änderungen um aus Watchmen etwas zu machen, dass auch als Film noch funktioniert und genauso eine Wirkung entfalten kann, all die Details die man zusätzlich noch für die Fans untergebracht hat, all das macht aus Watchmen auch mehr als ein bloßes abfilmen des Comics, so dass denn überhaupt möglich gewesen wäre, sondern einfach einen verdammt guten Film.

Verdammt gut waren auch die Schauspieler. Selbst eine Akerman, die in den meisten Kritiken nicht gut abschneidet hat ordentliche Arbeit geleistet, wenn man bedenkt, dass ihre Figur auch in der Vorlage primär zwischen lästig und bemitleidenswert geschwankt hat. Andere hatten da einfach mehr womit sie arbeiten konnten. Cudrup zum Beispiel der einen erstklassigen Doctor Manhattan abgibt. Aber – und das dürfte jetzt niemanden verwundern – es sind Jeffrey Dean Morgan und Jackie Earle Haley die wirklich JEDE Szene an sich reißen in der sie vorkommen. Wenn der Comedian verkündet, dass der amerikanische Traum genau das ist was man gerade sieht und Rorschach klar macht wer hier mit wem eingesperrt ist, dann kann man die Augen nicht von der Leinwand lösen. Auch wenn der Hype mangels Tod nicht der gleiche sind wird, hinter einem Ledger oder Eckhart müssen sie sich nicht verstecken und schneiden bei mir persönlich sogar fast besser ab (Eckhart begeistert mich dann doch zu sehr in TDK und die drei anderen haben viel auch der Tatsache zu verdanken, dass sie ein paar der faszinierendsten Figuren der Comic und Filmgeschichte spielen). Besonders beeindruckend ist da vor allem Rorschachs Stimme, denn Haley schafft hier das, woran Bale so kläglich gescheitert ist – er klingt mit seiner kratzigen Stimme beeindruckend, einschüchternd, gefährlich und einzigartig, ohne dabei auch nur einmal unfreiwillig komisch zu wirken.
Zum Stimmen sei auch gesagt, dass der Film, den ich mittlerweile zweimal gesehen habe (beide Male nur auf suboptimalen Plätzen, da er sonst ausverkauft war), auf Deutsch und auf Englisch, auch in der deutschen Fassung noch exzellent ist. Vielleicht nicht die beste Synchro aller Zeiten, aber man hat es geschafft Leute wie Doctor Manhattan und Rorschach ohne größeren Verlust ins Deutsche rüberzuretten. Nur der Comedian wirkt nicht mehr ganz so beeindruckend und Nixon ist nicht mehr die herrlich überzogene Karikatur die er mit teilweise in der englischen Version zu sein scheint.
Und wo wir schon dabei sind auf das Gehörte einzugehen. Ich weiß gar nicht wie ich die Musik in Watchmen loben soll, ohne dass ich am Ende nicht trotzdem noch untertreibe. Seit Kill Bill habe ich keinen Film gesehen wo musikalisch alles so sehr gestimmt hat. Es gab nur einen Moment der mich kurz aus dem Film gerissen hat und das war 99 Luftballons, was jedoch weniger am Lied liegt, sondern mehr daran, dass es eben auf Deutsch war.

Mir wird gerade erst klar wie Überlang meine Einleitung und verhältnismäßig kurz mein eigentliches Review ist. Musste da vorhin wohl einfach etwas Dampf ablassen. Ich versuch das hier mal zu Ende zu bringen.
In meinen Augen hat Zack Snyder mit Watchmen das Unmögliche geschafft. Er hat einen Watchmen Film gemacht, der der Vorlage gerecht wird. Das ist eine Leistung wie ich sie sonst noch nie sehen durfte. Watchmen ist auch ein Film wie ich ihn sonst noch nie sehen durfte. Ein Film in dem, für mich, einfach alles stimmt und so nah an Perfektion wie in meinen Augen noch kein anderer Film gekommen ist und vielleicht auch nie wieder einer kommen wird. Wenn man nicht einmal richtig schlafen kann, weil man nicht aufhören kann daran zu denken und davon zu schwärmen wie unglaublich das Gesehene war, dann hat man einen guten Film erlebt. Ich weiß, dass viele, die meisten vielleicht, meine Meinung nicht teilen werden. Man wird sich beschweren über das veränderte Ende, welches für mich jedoch den Sinn der Vorlage würdig vermittelt, wenn auch vielleicht nicht ganz so erschreckend (und seltsam). Man wird sich beschweren über Zeitlupen, weil man gar nicht in Erwägung zieht, dass Snyder nicht nur großartige Actionsequenzen damit abliefert, sondern, wie auch mit den Kostümen, auf etliche Vertreter des Genres zurückgreift und damit nur tut, was auch Moore mit der Vorlage schon getan hat. Man wird sich beschweren über Doctor Manhattans Nacktheit weil es doch ach so schockierend ist, dass in der heutigen Gesellschaft ein Mann tatsächlich über einen Penis verfügt. Man beschwert sich sogar über zu wenig Action und schwache Handlung und langweilige Charaktere, weil man vielleicht zu blöd ist den Film überhaupt zu kapieren und für das zu nehmen was er ist und verflucht nochmal auch sein soll. Viele Meinungen werden sich von meiner unterscheiden, aber das heißt für mich nichts, außer dass es eben eine große Zahl an Meinungen gibt die ich nicht teile und die mir außer in ein paar wenigen Ausnahmefällen auch völlig scheißegal sind.
Watchmen ist ein Meisterwerk. Ein Filmerlebnis wie man es nur einmal, nämlich hier, zu sehen bekommt. Es ist ein Film der, für mich, auf jeder, wirklich jeder Ebene funktioniert und das so gut wie kein anderer. Für mich ist Watchmen auch nach zwei Sichtungen und nachdem ich darüber geschlafen und lange, verdammt lange darüber nachgedacht habe einfach immer noch das beste Filmerlebnis an dass ich mich zurückerinnern kann.
Ich habe einen neuen Lieblingsfilm. Watchmen.
In meinen subjektiven, voreingenommenen Fan-Augen ist es der beste Film den ich kenne, selbst ich unter vorgetäuschter Objektivität anderen den Vorzug geben müsste, für mich persönlich ist Watchmen eben der eine Film der über allen anderen steht. Und schließe mein Geschwafel ab mit einer Wertung die absolut niemanden verwundern wird und die, so großzügig wie ich sonst mit der Bestnote um mich werfe, noch immer nicht gut genug ist um auszudrücken wie verdammt gut Watchmen denn ist.

10/10

Und ich wage es nicht daran zu denken wie gut erst der Director's Cut werden könnte.

Klüngel...dingens

Autor:  paptschik
Nachdem ich drauf angesprochen wurde reagier ich auch mal auf dieses Klüngeldingsda.

Regeln:
1. Poste diese Regeln!
2. Jede ausgewählte Person sollte 8 Fakten über sich posten.
3. Ausgewählte Personen sollten einen Weblogeintrag über diese Fakten posten.
4. Am Schluss solltest du 8 Leute auswählen und benennen!
5. Gehe auf ihre Steckbriefe und sage ihnen, dass sie ausgewählt wurden!

So, komm aber auf keine 8 Leute, also streich ich den Teil komplett und post halt nur die 8 Fakten.

1.paptschik ist extrem faul
2.paptschik kaut gern auf Zahnstochern rum
3.paptschik mag die englische Nationalmannschaft nicht
4.paptschik wird von Fliegen genervt
5.paptschik hat es bewölkt lieber als sonnig
6.paptschik bleibt gern bis 4 Uhr morgens wach und schlaft dann bis 12 Uhr
7.paptschik sammelt gern, vor allem Figuren
8.paptschik kommt auf keine 8 Freunde auf animexx (genau genommen gibt es da nur: Vanillaspirit)

Ein Jahr später oder Ist das Fernsehen doch noch zu retten?

Autor:  paptschik
Es ist nun knapp über ein Jahr her seit ich zuletzt hier was geschrieben habe, Zeit für ein update. Die Kritik am Kinojahr 2005 spare ich mir noch bis Ende des Jahres oder zumindest bis nach Jarhead, Harry Potter und so er denn dieses Jahr noch kommt Memoirs of a Geisha.
Aber widmen wir uns wieder dem Fernsehen, es hat sich ja ne Menge getan, auch ne Menge erfreuliches, denn auch wenn The Shield noch immer nicht wieder läuft, auch wenn Futurama zugunsten einer Sendung über vier notgeile Jungs umgeben von durchschnittlich attraktiven Mädels abgesetzt wurde, auch wenn Taken eine herbe Enttäuschung war - für das Fernsehen besteht noch Hoffnung!
Aber sehen wir uns das Jahr mal an, wir hatten ja gleich zu beginn ein paar Fälle in denen sich die Sender erbarmt haben und zu guten Sendezeiten tolle Programme ablieferten - man denke an Staffel 3 von "24", ein absolutes Highlight, in Österreich sogar eher als in Deutschland ausgestrahlt.
Noch viel wichtiger für das Fernsehen sehe ich jedoch Nip/Tuck!
Eine der intelligentesten Sendungen die es wohl je gab, intelligent deshalb, weil nicht offensichtlich tiefsinning. Die vielschichtigen und komplexen Charaktere, die Satire und der triefende Zynismus, die Boshaftigkeit der Protagonisten, das systematische Auseinandernehmen des American Way of Life, das zerstören so mancher Schönheitsträume und natürlich das großartige Drama zwischen so ziemlich allen aufkommenden Figuren, all das ist versteckt hinter einer platten Story aus banalem rumgeficke, schmutzigen Witzen und hohem Ekelfaktor im OP. Damit werden nämlich auch all die Banausen bei Laune gehalten die zu blöd sind den ernsten und dramatischen Kern der Serie zu erfassen, die Leute, die sonst immer bei "Talk Talk Talk" und co. einschalten bekommen auch hier ihre Dosis Brustfleisch, diesmal sogar von guten Schauspielern dargestellt!
Erstaunlich bei Nip/Tuck auch - zumindest in Österreich lief sogar schon Staffel 2!
Gut, soviel dazu, sehen wir weiter, andere erfreuliche Ereignisse, oh, klar - Scrubs läuft wieder! Und zwar 5 mal die Woche, das Leben kann ja so schön sein.^^ Wäre auch zu schade wenn diese, eine der besten Sitcoms der...ja, seit immer, gekauft und nicht gesendet versauern würde, vereint sie doch Humor, wie man ihn, wieso auch immer, sonst nur in animierten Sendungen wie den Simpsons und co. sieht, mit einem gewissen Ernst und einer Spur Dramatik und der Tatsache, dass sich die diversen Handlungsorte hier nicht auf eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer beschränken.
Was gabs denn noch, oh ja, Desperate Housewifes, die Serie die uns klargemacht hat, dass nur weil Pro7 es gemeinsam mit Sex and the City bewirbt, die Sendung noch lange nicht dämlich ist, im Gegenteil - DH ist SatC nicht nur in allen Punkten überlegen, es ist einfach ne andere Liga, allein schon weil in DH der Sex nur ein Element ist und den Frauen sogar gesunder Menschenverstand und nachvollziehbare Probleme zugeschrieben werden, auch gibt es hier ernste und ernstzunehmende Dramatik - in SatC lacht man das gemeine Weibsvolk doch aus, wenn sie mal wieder pleite sind und sich danach überlegen welchen ihr 100 potthässlcihen 500-Dollar Schuhe sie denn heute anziehen.
Dann gibts noch CSI: NY, zugegeben, nicht so gut wie Miami (das normale CSI mag ich persönlich nicht sonderlich), aber immer noch gut und vor allem mit einem großartigen Gary Sinise in der Hauptrolle (überhaupt werden die Darsteller immer besser und mit Kiefer Sutherland, Gary Sinise, Michael Chiklis, Julian McMahon oder Teri Hatcher findet man darunter auch Namen bei denen man sich denkt, dass die eigentlich zu schade fürs Fernsehen sind...).
Aber vergessen wir das alles mal und widmen uns den beiden großen Ereignissen dieses Jahres!
Na okay, zwei von drei großen Ereignissen, für mich ist Nip/Tuck wohl eine der besten Serien ever und definitiv das Highlight des Jahres, aber egal, ich komme vom Thema ab, worauf ich hinaus will sind zwei Sendungen, einmal eine in Erstausstrahlung, einmal eine die endlich auf Sender und zu Uhrzeit lauft wo ich dabei sein kann - die Rede ist natürlich von Lost und natürlich von Die Sopranos.
Grundverschiedene Serien, die beide gekauft werden, das ist so sicher wie die Logiklöcher im neuen Boll-Film!
Lost dürften wohl die meisten kennen, die Brillanz und der Witz der Sopranos hingegen dürfte wohl, gerade hier auf Animexx, ziemlich unbekannt sein, aber egal, beides jedenfalls Serien, wie sie besser wohl kaum sein könnten.
Ich bin mir sicher ich habe jetzt einiges vergessen, aber das an sich ist doch ein gutes Zeichen, dass da vielleicht sogar noch mehr tolle Sendungen sind...das gibt einem Hoffnung, Hoffnung wie sie einem zum Beispiel das wieder im Fernsehen auftreten von Harald Schmidt gibt...Hoffnung wie sie einem der Blick in die Zeitung am Montag Abend gibt, wo man tatsächlich unzählige geniale Serien - und auch weniger gute Sendungen die noch viel Potential haben (wie Numb3rs)...Hoffnung wie ich sie fast schon nicht mehr fürs Fernsehen hatte. Aber anscheinend ist das Fernsehen doch noch zu retten - und das ist auch gut so!

Das Fernsehprogramm oder Alles Mist!

Autor:  paptschik
Fernsehen ist, anders kann man es wohl nicht ausdrücken, ein Hobby von mir. Und wie das bei Hobbies so üblich ist, geht man diesen auch nach, mit anderen Worten, ich schaue doch des öfteren und gerne fern.
So weit, so gut.
Leider fallt einem dabei wohl ganz besonders auf, was sowieso jeder weiß: Es lauft nur noch Mist.
Talkshows, Seifenopern, Realityschrott, Gerichtssendungen und Survivalshows mit Superstars wie Küblböck oder der Blondine von der Bullyparade.
Wo leben wir denn, dass eine der letzten guten Sendungen die es gibt von einem sprechenden Brot handelt? Ist das nicht ein bischen...verrückt? Oder traut man den Kindern, die Bernd sehen mehr zu, weil die noch nicht von den Medien verdummt wurden?
Wobei es wäre unfair den Medien die Schuld zu geben.
Ihr seid Schuld! Ihr und ich und alle anderen!
Ja, es mag schon stimmen, dass wir uns alle fleißig übers Fernsehen aufregen, genauso sehr wie über die Bildzeitung, aber sehen wir der Realität ins Auge: Große Worte hin oder her, je schlechter das Programm, desto besser die Quoten und die Bildzeitung bleibt auch in Zukunft eines der auflagenstärksten Magazine, der diesseits des Äquators.
So ist es. Die Sender bringen keine schlechten oder guten Sendungen (mal abgesehen von Arte, die wirklich bewusst gute Sachen senden, unabhängig vom zu erwartenden Erfolg), die Sender bringen Quotenbringer und jene die sich als nicht erfolgreich herausstellen, tja, die werden im nächsten Jahr dann wohl nicht mehr gebracht.
Das ist das Problem: Die Sender geben uns was wir wollen und wir wollen anscheinend nur Bullshit und schreien noch nach mehr davon.
Die Sender sind völlig unschuldig, die wollen nur verdienen.
Ja, ich finde es auch scheiße, dass Die Sopranos zu unchristlichen Zeiten laufen, ja ich finde es kacke, dass ich Popstars sei dank wohl bis 2005 auf die neue Emergency Room Staffel warten darf, ja ich finde es nicht gerade erfreulich, dass RTL2 lieber Yu-Gi-oh! wiederholt als das sie neue Folgen von Ranma 1/2 kaufen, aber es ist so und es nicht so weil die Sender böse sind, sondern weil die Mehrheit der Zuschauer lieber sieht wie sich ein paar Leute in ner Talkshow beschimpfen oder wie sich ne Fremde Frau bei Big Brother nackt auszieht, als das sie sich auf einen Abend mit Harald Schmidt einlassen.
Dirty Harry, wieso hast du uns verlassen, nun steht Bernd das Brot allein auf weiter Flur und muss sich bar jeglicher Rückendeckung den übermächtigen und gleichzeitig untertalentierten Gegnern von RTL und co. stellen.
Und was können wir da machen?
Hassmails etc. sind wohl wenig nützlich, Petitionen brachten noch nie was, es gibt nur einen Weg gegen den Schrott im Fernsehen vorzugehen: Um- oder Abschalten.
Umschalten ist tatsächlich eine Möglichkeit, denn ganz Recht hatte Bernd nicht als er jenes Wort sprach, welches Fernsehdeutschland wohl am besten beschreibt: "Mist".
Denn immerhin gibt es noch tapfere Kämpfer wie Bernd, die sich der Dummheit stellen und wirklich unterhaltend sind - und das ist auch gut so!

Das Jahr der Blockbuster oder Schlecht, Schlechter, Kino der Moderne

Autor:  paptschik
Der Sommer neigt sich dem Ende zu und ein Großteil der "Tophits", der "Blockbuster", lief ja schon in den Kinos...und es ist erstaunlich, wie gut sie angekommen sind...noch erstaunlicher ist nur, wie schlecht sie dabei doch eigentlich sind.
Dabei fing das Jahr so gut an.
Lost in Translation, still, ruhig und einfach schön. Last Samurai, nicht unbedingt originell, aber die Erwartungen erfüllendes Braveheart mit Japanern. Dann das große Highlight Kill Bill Vol. 2, großes Kino, welches jedoch völlig untergeht, weil es den einen zu niveaulos ist und den anderen zuviel sinnloses Gequatsche. Leute denen Teil 1 nicht gefallen hat, würden sich wohl kaum in Teil 2 wagen und der Großteil der Fans von Teil 1 mochte diesen ja nur aufgrund des "Boah Geil ey, isch schwöre da hackt die voll die Körperteile ab, ey!"-Effekts und nicht aufgrund des Tarantinoesken Charmes. Und da kommt Teil 2, definitiv die bessere Hälfte des Gesamtwerks und keiner mags, weil es ihnen zu dumm ist...Ironie, nicht? Kaum fangen die Leute an zu reden richtige Dialoge, die auch einige Zeit andauern, nicht nur coole Sprüche, wird es ihnen zu dumm...na schön, gut, darüber kann man hinwegsehen. Worüber man aber definitiv nicht hinwegsehen kann, ist der oft unbegründete Erfolg der großen Hits, die oft an der Grenze des Lächerlichen stehen und diese auch überschreiten.
Los geht es mit Van Helsing, Popcornkino für Bravoleser, mit Effekten die vieles sind, nur nicht ihr Geld wert. Wofür wurden hier die Millionen in den Wind geschossen? Vermutlich für die Werbung, anders kann man sich den Erfolg ja nicht erklären...
Dann kam Troja. Was hab ich mich gefreut und was war? Boing, enttäuschend. Immer noch ganz gut aufgrund der Darsteller, die den Film quasi gerettet haben (vor allem ein grandioser Eric Bana sowie ein erstklassiger Peter O'Toole sind dafür verantwortlich, aber auch Pit, Bean und ausnahmsweise sogar Orlando Bloom, von dem ich nie erwartet hätte das ich seinen Namen mal in einen Satz mit "gutem Schauspieler" bringend würde, war hier wirklich grundsolide und gut...er sollte öfter Weicheier spielen, liegt ihm mehr als Pseudocoole Helden). Trotzdem fehlte was, vor allem aufgrund des Lahmen Soundtracks. Beenden wir dieses Thema als mit "gut" aber nicht den Erwartungen gemäß.
Dann kam The Day after Tommorow. Nun, mit Troja sind die Erwartungen an die großen Blockbuster sowieso gesunken und so konnte ich diesen Film, als Fan von Dennis Quaid und Jake Gyllenhaal, sogar noch genießen. Übertrieben gut war er nicht, aber auch nicht schlecht. Nur ebenso wie Troja odr Van Helsing zu sehr gehypt.
Apropos Hype, kommen wir zu Harry Potter, einem der wenigen Filme, der die Erwartungen auch erfüllen konnte, vor allem dank eines grandiosen Thewllis und eines exzellenten Oldman. Beide Daumen hoch, hätte nicht erwartet, dass der Film sogar mich Potter-Nichtsosehrmöger überzeugt.
Und dann kam Shrek 2...und man dachte schon: Hallelujah, es wird wieder besser. Den Shrek 2 konnte auf ganzer Linie überzeugen, vor allem im Englischen und besonders dank Antonio Banderas.
Die Hoffnung keimte also wieder auf, war die Welt doch nicht verloren? Sollte es doch noch Filme geben die Erfolg hatten UND auch gut waren? Nun, Spider-man 2 hat diese Hoffnung, nicht zerstört, nur gebremst...denn enttäuschend war er. Eigentlich tolle Story, gute Action und vor allem gut auf die Charaktere eingegangen...aber es wollte sich an keiner Stelle das gewisse Etwas, das ich am Comic ja liebe, erkennbar zeigen...die X-Men Filme haben aber bewiesen, dass es machbar ist. So ist SPider-man 2 zwar sehr gut, aber trotzdem enttäuschend.
Thema Enttäuschung, Thema Hype, kommen wir zu Traumschiff Surprise. Positiv: Wie schafft es ein 9 Millionen Euro Film aus Deutschland bessere Effekte zu haben als dieser 160 Mille Schrott der da den Namen Van Helsing beschmutzt hat? Oo Ansonsten ein toller Rick, ein toller Christoph Maria Herbst und ein genialer Auftritt von Sky Du Mont
Negativ: Auch schwulenwitze werden irgendwann langweilig und bin ich der einzige der in einem Science Fiction Film, der sich auch noch Traumschiff Surprise nennt, vielleicht doche in bischen Science Fiction...vielleicht auch noch im Schiff Surprise sehen wollte?
Fazit: Nett, gut...aber "GENIAL GÖTTLICH" wie Fans gröhlen? Nein, die Messlatte die Spaceballs geschaffen hat, liegt zu hoch als das Bully auch nur ansatzweise rankommt..aber so sehr Periode 1 als Komödie mitunter veragt, als Film als solches verdient er Respekt...den rein von der Regie und der Machart her, hat Bully bewiesen, dass Hollywood bald einpacken könnte, wenn man sich in Deutschland ransetzt.
Ja, neben all diesen schon Tage, Wochen, Monate, teils auch Jahre vorher gehypten Filmen, gibts da ja noch I,Robot. der wurde zwar kurz vorm Start ziemlich hochgepusht...aber ich gestehe, bis zwei Wochen vor Filmstart wusste ich nicht mal, dass der Film ein Actionstreifen werden soll. Und so beweist I,Robot, als wohl einer der besten Blockbuster des Jahres, das es stimmt: Gute Filme brauchen keinen Hype und keine Werbung...sie kommen einfach...und sind gut - und das ist auch gut so!

Ein trauriger Tag oder das Ende der Filmwelt wie ich sie kannte

Autor:  paptschik
Es gibt Tage, die fangen gut and und hören beschissen auf.
Zum Beispiel heute, oder wenn ich auf die Uhr sehe gestern.
Man steht gemütlich um 12 auf, zwei Stunden Singstar mit Kumpel auf PS2, dann ab zum Comicdealer danach ins Kino Shrek 2 ansehen, alles schön und gut und dann kommt man nach Hause, schaltet den Fernseher ein und mit einem mal erreicht die Laune ihren Nullpunkt weil die erste Zeile im Teletext besagt "Marlon Brando verstorben".
Ich bin wahrscheinlich einer von grob geschätzt 10 Animexxusern die mit dem Namen etwas anfangen können und einer von dreien denen der Tod dieses Mannes nicht am Arsch vorbei geht.
Ja, lacht ruhig, zeigt mit dem Finger auf mich, ich bin betroffen weil einer der größten Figuren, und ich rede nicht von Brandos Bauchumfang, die die Filmwelt je gesehen hat von uns gegangen ist.
Während sich der Rest von Animexx lieber mit der Dreistigkeit männlicher Harry Potter Darsteller rumschlägt (haben die doch die Frechheit und suchen sich ne Freundin ohne vorher all die Fangrils zu Fragen die bei den HP Premieren immer "Hier, nimm mich, ich will ein Kind von dir, ich bin schon ganz feucht" rufen) habe ich mir die Zeit genommen und zu Ehren dieses großen Mannes Steckbrieffoto und Avatar geändert, was sowieso schon lange fällig war, denn Marlon Brando als Vito Corleone lieferte die wahrscheinlich beste schauspielerische Leistung aller Zeiten ab und das, welch ein Zufall, als die größte und bedeutendste fiktionale Figur die die Film und Buchwelt je gesehen hat.
In diesem Sinne, trauern wir um einen der größten Schauspieler unserer Zeit, freuen uns das er immerhin stolze 80 Jahre alt geworden ist, gönnen ihm seinen verdienten Frieden und erinnern uns an ihn durch seine Filme, die wohl in den kommenden Wochen zu Hauf in Gedenken an ihn gesendet werden - und das ist auch gut so!

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