2009
Reichlich verspätet, ich weiß, aber dennoch will ich auch mal ein wenig auf das Jahr 2009 zurückblicken. Natürlich nicht auf mein persönliches Jahr 2009 und schon gar nicht auf das Jahr 2009 in Sachen Politik, Nachrichten etc., Gott nein. Wie gewohnt soll es mir um Entertainment gehen, denn darüber schreiben macht einfach am meisten Spaß!
Von Musik bekomme ich aber ohnehin nicht viel mit (ich hab erst einmal ein Lady Gaga Lied gehört und auch das nur wegen einer Folge South Park), Bücher lese ich nicht übertrieben viele und wenn dann welche die ohnehin schon älter sind und in Sachen Manga hat sich dieses Jahr auch nicht viel getan (von den Serien die ich sofort bei Erscheinen kaufe, kommen zwei (Berserk und Yotsuba&!) höchstens einmal im Jahr raus und die andere (Beck) wurde eingestellt). Bleiben Film, Fernsehen, Comics und Videospiele. Ist doch immer noch genug, also soll es darum gehen!
Fangen wir mit Serien an. Zunächst habe ich dieses Jahr vor allem eines festgestellt – je mehr ich eine Serie mag umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie nach Staffel 2 abgesetzt ist. Beispiele?
Reaper, Life, Eli Stone, Spectacular Spider-man. Yay me. Bei Reaper versteh ich es ja noch ansatzweise, die Serie spricht nicht unbedingt jeden an, selbst in ihrem Genre nicht. Und Eli Stone hat sehr unter dem Autorenstreik gelitten, schade, ist wohl meine liebste (Nicht-Comedy) Realserie seit Akte X. Aber Life und Spectacular Spider-man wundern mich schon sehr muss ich sagen.
Nehmen wir zuerst mal Life. Es ist eine Krimiserie, eine relativ simple und massentaugliche auch noch. Wir haben es hier nicht unbedingt mit The Shield zu tun. Wie kommts also, dass die Serie nicht mit all den dutzenden anderen ähnlichen Serien wie CSI, NCIS und co. mithalten kann? An den Figuren und ihren Darstellern kanns nicht liegen, die sind sympathischer, lustiger und schlicht erinnerungswürdiger als bei allen CSIs und Sarah Shahi ist nebenbei auch noch erstklassiges Eyecandy. Wo ist also das Problem? Ich habe keine Ahnung, würde es aber gern wissen. Die Absetzung finde ich schade, vor allem weil ich damit wieder bei nur einer Krimiserie bin die ich auch wirklich mag und das ist NCIS.
Bei Spectacular Spider-man ist die Situation eine etwas andere. Zunächst ist sie noch nicht endgültig abgesetzt. Ob eine dritte Staffel kommt ist seit Ewigkeiten unklar und wird langsam sehr unwahrscheinlich, aber es ist zumindest nicht GÄNZLICH auszuschließen. Ich persönlich mache mir da dennoch keine Hoffnungen mehr. Aber wenigstens konnten wir genießen was wir bekommen haben und das ist immerhin der beste Spider-man den es je außerhalb von Comics gab!
Aber zum Glück wird nicht jede gute (beziehungsweise von mir geschätzte) Serie abgesetzt. Einige laufen sogar ganz gut. Wolverine and the X-Men zum Beispiel. Zwar zögert sich die zweite Staffel ewig raus, aber früher oder später kriegen wir die auch. Die erste war jedenfalls äußerst gelungen und eigentlich auch weit nicht so Wolverine-fixiert wie befürchtet. Größtes Plus der Serie ist aber ihr Nightcrawler. Der ist nämlich wirklich unglaublich. Unglaublich toll. Perfekt getroffen, eine tolle Stimme und sogar eine Romanze mit Scarlett Witch. Das zweite Highlight der Serie ist Emma Frost, der wandelnde Beweis, dass das beste was man je mit Jean Grey gemacht hat sie zu ersetzen war. Emma ist die Vorzeigefrau der Serie und ich hoffe wirklich wir kriegen mehr von ihr und weniger von...Jean.
Wo ich schon bei den Superhelden bin muss natürlich auch Batman: Brave and the Bold erwähnt werden. Ein toller Batman, aber was dieser Serie wirklich so großartig macht sind die unzähligen Gastauftritte. Die obskursten Figuren dürfen sich hier endlich der Welt präsentieren und man hat Mut und Köpfchen bewiesen indem man Figuren wie Blue Beetle oder den besten Green Lantern ever (Guy Gardner) große Rollen gegeben hat. Und Mogo kommt vor. Alles ist besser mit Mogo. ALLES. Generell muss man auch sagen das Höhepunkte wie die Music Meister und Bat-mite Episoden oder Neuinterpretationen von Figuren wie Aquaman, Joker und Green Arrow dies zu einem der besseren DC Cartoons machen. Und hey, wieviele andere können von sich behaupten, dass sie Mogo haben? Keine, so schaut's aus!
Auch in die zweite Staffel ging dieses Jahr Star Wars: The Clone Wars und scheint fest entschlossen die erste Staffel deutlich zu überbieten. Nur eine Folge hat bisher wirklich enttäuscht und von einer Padme Folge kann man halt auch nicht viel mehr erwarten. Dafür durften wir neue wie auch alte Bösewichte und so manchen Jedimeister endlich richtig in Aktion sehen. Und die Klone bekommen langsam aber sicher auch mehr Persönlichkeit.
Auch aufgegriffen werden müssen die beiden ganz großen im Bereich der Zeichentrickcomedy (da ja Futurama letztes Jahr nur die zerstückelten DVD Filme geboten hat – neue Folgen gibt es erst 2010): Simpsons und South Park. Simpsons war konstant unterhaltend und weit nicht so schlecht wie viele sagen (die miesen wirklich Folgen haben wir meiner Ansicht nach schon seit Jahren hinter uns). South Park war in dem Bereich aber unschlagbar. Eine fantastische Staffel die unter anderem Bewiesen hat, dass Lady Gaga Lieder viel besser sind wenn Cartman sie singt.
Um mal wieder zu den Realserien zu kommen, neben den genannten abgesetzten gab es leider wenig was mich RICHTIG begeistert hat. Fringe ist sehr nett, aber ein Akte X ist es nicht. Lost ist toll, aber so richtig begeistern wie anfangs kann ich mich dafür auch nicht mehr. Einzig Primeval will ich noch separat erwähnen. Die Serie ist zwar an sich nicht so spektakulär, intelligent oder dergleichen, aber sie ist witzig und hat Dinosaurier und ich mag Dinosaurier einfach.
Letztlich muss ich noch meine Serie des Jahres erwähnen. Die Serie auf die ich jede Woche warte wie auf keine andere, die die ich immer gleich sofort sehen muss: The Big Bang Theory! Selten habe ich außerhalb gehobener Cartoon-Komödie so sehr gelacht wie hier. Ich liebe das Setting, ich liebe die Figuren, ich liebe die Tatsache dass sich nicht alle hassen, ich liebe das Penny sich an die Jungs anpasst und nicht umgekehrt, ich liebe die unzähligen kleinen Details die sich im Bild verstecken die die meisten Zuseher wohl gar nicht bemerken weil ihnen doch scheißegal ist ob Sheldon gerade Teen Titans #75 liest oder sonst einen Comic. Und das beste – Popularität in Amerika sei Dank bleibt uns die Serie noch lange erhalten. Gott sei dank.
Um nun mit diesem Abschnitt abzuschließen, kurz und schmerzlos meine Top 10 Serien 2009:
10.Star Wars: The Clone Wars
9.The Simpsons
8.Primeval
7.Life
6.Batman: The Brave and the Bold
5.Reaper
4.South Park
3.Spectacular Spider-man
2.Eli Stone
1.The Big Bang Theory
Kommen wir als nächstes zu den Comics. Es war ein gutes Jahr für Comics, vor allem für DC, da die Zahl der von mir gekauften Marvel Comics immer kleiner wurde, während sie sich bei DC verdoppelt hat. Da ich bei einigen Comics nicht auf dem aktuellen Stand bin und etliche die ich dieses Jahr gelesen habe (wie Alan Moores Promethea, welches ich ohne zu zögern noch über Watchmen stellen und meinen Lieblingscomic nennen würde) sind eigentlich schon viel älter. Ich werde also versuchen mich auf das zu beschränken, was wirklich aus diesem Jahr ist. Sorry Green Lantern.
DC hatte wie gesagt ein gutes Jahr, war auch nötig nach den katastrophalen Verschiebungen diverser Final Crisis Comics. Nicht dass diese Verschiebungen nicht weiterhin vorhanden wären, mit Flash Rebirth hat einer der besseren Comics des Jahres noch immer unter zu langsamen Zeichner zu leiden und das ist einfach nicht okay, es sei denn der Zeichner ist J.H. Williams III in welchem Fall es auch nur geduldet werden kann weil der Mann ein Gott ist. Und weil ichs angesprochen habe – ja, Barry Allen ist zurück und wieder Flash. Und ich habe keines seiner neuen Abenteuer gelesen da ich auf die Sammelbände warte! Ebenfalls zurück sind übrigens Superboy und Kid Flash (Bart Allen) und Blackest Night sei dank dürfte es ein generell gutes Jahr für Wiedergeburten werden. Bei Marvel gab es ja auch eine, aber dazu später. DC hat vor allem mit dem kompletten auf den Kopf stellen der Batman Comics Erfolg gefeiert. Bruce Wayne ist tot, aber die Comics so gut wie schon lang nicht mehr. Grant Morrison hat mit Batman & Robin gezeigt, dass er wirklich einer der besseren Autoren unserer Zeit ist, trotz der offensichtlichen Schwächen von Final Crisis (aber Batman & Robin ist eine ganz andere Liga...auf einmal kann ich Dick Grayson leiden und finde Damian Wayne richtig toll – das hätte ich niemandem zugetraut), Greg Rucka hat in Detective Comics gezeigt, dass Batwoman interessanter sein kann als 52 uns glauben lassen wollte und nebenbei bewiesen, dass er immer noch weiß wie man Renee Montoya schreibt, Paul Dini darf sich endlich wieder um sein Dreamteam, Harley und Ivy, kümmern und Catwoman auch noch dazustecken und J.H. Williams hat im Batwoman Teil von Detective Comics deutlich gemacht wie groß die Kluft doch zwischen „großartigen Zeichnern“ und „wandelnden Göttern der Kunst“ wie ihm ist. Birds of Prey wurde für diese großen Änderungen Anfang des Jahres gelungen aber leider doch beendet, aber wozu trauern, der Comic kehrt nächstes Jahr zurück mit dem Autorin-Zeichner Team welches ihn berühmt gemacht hat.
Weg vom Batman-Universum, hin zu den Kindercomics. Hier gibt es einige nette, aber nur einen Titel der alle Überschattet und problemlos zum Flagschiff dieser Abteilung von DC wurde: Tiny Titans. Lustig, süß, voller Andeutungen die nur richtige DC Fans verstehen und längst nicht mehr nur ein Titans Comic, sondern voll mit allen möglichen DC Figuren. Und Indigo hatte einen kleinen Gastauftritt. Indigo!
Auch einen Auftritt hatte Indigo in Titans. Dort wurde angedeutet sie kehrt zurück. Leider ist dann nichts daraus geworden und mein Fanherz weint. Generell war das Jahr hart für einen Titans Fan. Bedeutungslos und mittelmäßig beschreibt die Titans Comics des Jahres recht gut, mit einigen richtigen Stinkern, wie der katastrophalen Beast Boy Ausgabe von Titans, auch noch reingemischt. Zum Glück haben Beast Boy und Raven die Titans verlassen und sind zu den Teen Titans, wo die Autorin die Romanze zwischen den beiden (die grausamst abgewürdgt wurde in Titans) wieder aufgegriffen hat. Der Rest der Titans verzieht sich wohl in die JLA, bis auf Roy, dem wurde kurzerhand ein Arm entfernt, dafür bekommt er in 2010 seinen eigenen, kleinen Event. GO ROY! Und Titans selbst wird zum Bösewichte-Comic. Deathstroke, Cheshire, wer weiß wer noch so dabei ist...gut, könnte eventuell was werden.
Auch gut entwickelt hat sich Booster Gold. Jurgens zeigt, dass es auch ein Leben nach Geoff Johns geben kann. Guter Mann. Auch der Start des Blue Beetle Co-Features war nett, dieses ist jedoch bald schon wieder Geschichte. Großes Lob geht auch noch an die Blackest Night Story rund um Zombie Ted Kord. Es war schön ihn wieder zu sehen, wenn auch als Zombie.
Gegen Ende das Jahres hat DC dann noch richtig begeistert, als endlich JMS angefangen hat The Brave and the Bold zu schreiben und die Qualität des Comics fast in erschreckendem Ausmaß anstieg. Der Mann weiß eben was er tut.
Auf der Marvelseite sieht es nicht ganz so gut aus. Thunderbolts hatte ein großartiges Crossover mit Deadpool, hat danach aber stark nachgelassen und nachdem Diggle durch einen anderen Autor ersetzt wurde hab ich es aufgegeben. Auch Avengers: The Initiative ist nicht mehr das was es mal war. Immer noch einer von Marvels Toptiteln, aber mein Lieblingscomic ist es nicht mehr, dafür fehlt mir das Slott-Gage Team zu sehr. Dieses bekomme ich jedoch in Mighty Avengers! Und obwohl ich DC über Marvel Stelle ist Mighty Avengers eindeutig mein Favorit unter den laufenden Reihen. Hier stimmt einfach alles, von Pym und Jocasta über Hercules und Cho hin zu Jarvis, Avengers-Mansion und unzählige Gastauftritte. Dark Reign hin oder her, die echten Avengers gibt es doch noch – und zwar hier!
Apropos Avengers, auch in 2009 erschienen ist Lockjaw and the Pet Avengers, die erste und zum Glück nicht letzte Geschichte rund um die animalischen Helden des Marveluniversums. Ich hoffe immer noch, dass Frog-Thor seinen eigenen Comic bekommt eines Tages.
Schließlich noch erwähnt gehört dieser kleine Sommerevent von Marvel, ging um die Rückkehr von irgendeiner Figur, wer war das noch gleich...achja – Captain fucking America! Steve Rogers ist zurück und ich könnte nicht glücklicher sein. Das heißt, doch, könnte, wenn sie einen Autor verwendet hätten der die Comics auch rechtzeitig rausbringt so dass die letzten paar Ausgaben von Captain America Reborn nicht ständig verschoben werden müssen. Aber was will man machen.
Bevor ich auch hier mit meiner jährlichen Top 10 abschließe, sollte eigentlich noch DER Comic des Jahres (auch wenn Teile davon schon 2008 erschienen sind) erwähnt werden. Aber ich denke ich habe in meinem ausführlichen Review genug dazu geschrieben, auch wenn doch zumindest anerkannt werden sollte, dass es ein Dark Horse Comic ist, der sich gegen die Flut der von mir gelesenen Marvel und DC Comics durchgesetzt hat. In diesem Sinne, meine Top 10!
10.Gotham City Sirens
9.Captain America Reborn
8.Batman & Robin
7.Tiny Titans
6.Avengers: The Initiative
5.The Brave and the Bold
4.Lockjaw and the Pet Avengers
3.Detective Comics
2.Mighty Avengers
1.The Umbrella Academy: Dallas
Halb durch sind. Nächster Punkt: Videospiele! Hier hab ich wieder vieles verpasst. Ich hab erst seit einem Jahr eine PS3, deshalb hab ich dieses Jahr vor allem ältere (und günstige) PS3 Spiele nachgeholt, aber auch einige neue hab ich mir gekauft und so manchen Download-Titel zugelegt. Mein Wii hat ein wenig darunter gelitten. Die einzigen neuen Spiele die ich gekauft habe waren ein One Piece Spiel (mittelmäßig) und Wii Sports Resort (großartig, DER Partytitel des Jahres, wunderbar zu spielen). Nicht einmal New Super Mario Bros. Wii hab ich mir besorgt. Noch nicht. Man wird also die PS3-lastigkeit verzeihen müssen.
Zunächst die Download-Titel, seien es Erweiterungen von gegebenen Spielen (die über neue Maps etc. hinausgehen) oder von Grund auf nur herunterladbare Spiele. Marvel vs. Capcom 2 wurde dieses Jahr auf diesem Wege neuveröffentlicht, war auch wirklich gut, hat für mich aber darunter gelitten, dass ich schlicht nicht gut darin bin. Bin eben doch ein Tekkenspieler im Herzen. Aber allein für die Auswahl an Figuren war es sein Geld wert, auch wenn manche Entscheidungen ein wenig seltsam sind, da doch ein paar große Marvelfiguren fehlen aber obskure X-Men Figuren die selbst unter X-Men Fans vielen kein Begriff sein dürften kommen vor. Strange, aber was will man machen. Als Erweiterung des eigentlichen Spiels wirklich gelungen war Prince of Persia. Derartigen DLC wünsche ich mir für mehr Spiele, am besten für Brütal Legend – einfach ein Stück mehr Story, es muss nicht viel sein, drei, vier Stunden halt, aber mit neuen Dialogen, Sequenzen, Gegnern, Orten, das volle Programm eben, so wie man es bei Prince of Persia: Epilog bekommen hat. Gameplay ist dort noch genauso toll wie bei Prince of Persia selbst und ich steh immer noch total auf die Gespräche zwischen dem Prinzen und Elika.
Als herrlich verrückter Zeitvertreib ist Noby Noby Boy einzustufen. Gekauft weil so billig und vom Katamari erfinder, hat es nicht enttäuscht. Ich mein, es ist kein Katamari, allein schon weil es hier kein Ziel gibt, keine Aufgabe, kein gar nichts. Aber es macht Spaß. Im Grunde ist es aber wie eine Kiste Spielzeug – man hat soviel Spaß, wie man haben will, es kommt ganz darauf an, was man aus dem ganzen Unsinn macht den man hier bekommt. Das kann man zwar nie lange, dafür aber immer mal wieder ein paar Minuten machen.
In Sachen herunterladbare Titel stellen, für mich zumindest, zwei die ganze Konkurrenz in den Schatten. Auf der einen Seite wäre da Flower. Seit Ico und Shadow of the Colossus war man nicht mehr so nah dran zu zeigen, dass Videospiele sich die Bezeichnung Kunst sehr wohl auch verdient haben. Gerade die ersten Level, als es nichts gibt was auch nur entfernt als Antagonist gesehen werden könnte und man einfach die Schönheit der Natur, die wunderbare Grafik und den exzellenten Ton mitsamt der gelungenen Musik genießt. Auf der anderen Seite ist Fat Princess ein gewöhnliches Spiel, einzig originell dadurch, dass es ein Strategiespiel ist, indem man selbst stets nur eine Einheit übernimmt. Großartig ist es trotzdem – tolle Optik, toller Sound, amüsant durch das übertriebene Gemetzel und (von Uncharted 2 abgesehen) der meiste Spaß den ich bis dato beim Onlinespielen mit anderen Leuten hatte.
Es gab 2009 viel für Freunde von Innovation (vor allem durch Download-Spiele, aber auch Titel wie Scribblenauts auf dem DS) und Klassikern (wie eben Marvel vs. Capcom 2 oder die vor Kultgames triefende Sega Mega Drive Ultimate Collection), aber es sind heutzutage die Blockbuster unter den Spielen die die meisten interessieren und da hat 2009 auch nicht enttäuscht. Zwar habe ich einige wie gesagt nicht gespielt (von New Super Mario Bros. Wii über Modern Warfare 2 bis zu Assassin's Creed 2 muss da einiges noch nachgeholt werden), aber es gibt drei ganz große die ich zum Glück auch mein Eigen nenne. Brütal Legend, Uncharted 2: Among Thieves und Batman: Arkham Asylum. Über Brütal Legend habe ich in der Vergangenheit schon lang und breit geredet, also sei nur kurz auf die anderen beiden eingegangen. Die Werbung von Uncharted 2 hat nicht gelogen – es ist ein toller Abenteuerfilm, fantastische Sprecher und Grafik sei dank. Darüber hinaus ist es aber auch starker Shooter mit zwar extrem einfachen, aber äußerst Kletterpassagen, die enorm viel Spaß machen, rein weil sie so schön anzusehen sind. Die größte Stärke ist hier jedoch der fabelhafte Multiplayer, sodass einem auch nach der (ohnehin ungewöhnlich langen und gern wiederholt durchzuspielenden) Einzelspielerstory noch Stunden an Vergnügen geboten werden.
Multiplayer gibt es bei Batman: Arkham Asylum zwar nicht, dafür aber starkes Gameplay, gute Grafik, großartiges Feeling (erinnert streckenweise sehr an Bioshock), tolle Story und Dialoge für die Paul Dini (Batman: The Animated Series, Detective Comics, Batman: Streets of Gotham, Gotham City Sirens, der Mann hat schon so ein, zwei Batman Geschichten geschrieben) verantwortlich ist, jede Menge Eastereggs und sammelbare Extras die jeden Comicfan zum schmachten bringen würden und schließlich noch ein exzellenter Cast, angeführt von dem einzig wahren Joker, Mark Hamill. Hach, ich grad Lust das Spiel nochmal durchzuspielen.
Also, genug der Worte, zu meiner Top 10:
10.NobyNobyBoy
9.Sega Mega Drive Ultimate Collection
8.Scribblenauts
7.Prince of Persia: Epilog
6.Flower
5.Fat Princess
4.Wii Sports Resort
3.Batman: Arkham Asylum
2.Uncharted 2: Among Thieves
1.Brütal Legend
So, wir nähern uns dem Ende dieser überlangen Aufzählung meines Lieblingskrams des letzten Jahres, kommen wir abschließend zu den Filmen! Das Jahr hatte einige Highlights, einige mittelmäßig bis unterhaltsame Filme die oft über-, manchmal aber auch unterschätzt wurden und schließlich noch jede Menge äußerst populäre Gurken. Ich will mich hier nur auf Filme beziehen die ich auch gesehen habe.
Das Jahr fing nicht schlecht, aber recht zurückhaltend an. Bedtime Stories war eine nette, kleine Familienkomödie mit Adam Sandler, Operation Walküre war gelungener als ich je erwartet hätte und Bolt war ein gelungener Disney-Animationsspaß, der durchaus mit den schwächeren Pixar Filmen mithalten konnte.
Der erste kleine, größere Film war Der seltsame Fall des Benjamin Button. Oft wurde diesem vorgeworfen nur das Grundkonzept von Forrest Gump und ähnlichen Filmen zu kopieren, ein unsinniger Vorwurf wie ich finde und überhaupt unbedeutend, da der Film letztlich sowieso für sich funktionieren muss, was er dank seiner Darsteller auch tat.
Dann kam der März und meine persönliche Filmwelt wurde auf den Kopf gestellt. Die Erwartungen waren gewaltig, alles andere als das Prädikat „einer meiner Lieblingsfilme“ wäre eine Enttäuschung, ich habe großes Kino erwartet wie zuletzt bei Die Rache der Sith. Eigentlich stand der Film vor einer Hürde an Erwartungen, die er nie im Leben überqueren konnte. Und dann kam Watchmen in die Kinos und ist aus dem Stand über diese Hürde gesprungen. Ich bin leicht zu begeistern von guten Filmen, es gibt viele die mich sehr beeindrucken...aber selten in dem Ausmaß wie Watchmen. Es war einer der drei Filme des Jahres 2009 bei denen ich geradezu sprachlos war.
Weiter ging es. Der Knochenmann war sehr gut, aber nichts was ich öfter als einmal sehen muss. The Wrestler war grandios, vor allem grandios gespielt. Ich hätte Rourke hierfür so sehr den Oscar gegönnt. Erstklassige Leistung in einem Film der nur davon lebt wie überzeugend er ist.
Monsters vs. Aliens hat mir rein wegen der Parodie auf Science Fiction und Monsterfilme sehr gefallen, war aber doch die große Enttäuschung in Sachen Animationsfilme. Nach Kung-Fu Panda hätte ich hier auch eine Parodie mit mehr Liebe für das Genre erwartet.
Dann kam X-Men Origins: Wolverine. Wow. Man muss es den Machern lassen, es ist schon eine Leistung einen Film so dermaßen in den Sand zu setzen wie dieser unvergleichliche Gurke. Ein Schandfleck in der Geschichte der Figuren und im Lebenslauf aller beteiligten. Und das was man hier mit Deadpool gemacht hat ist schlicht unverzeihlich.
Zum Glücke wurde danach, zumindest für eine Weile, alles wieder besser. Star Trek war sehr gut und hat seine Wurzeln nicht nur nicht vergessen, sondern mit Respekt behandelt. So soll das sein! The Forbidden Kingdom indes war ein kleiner, großer Höhepunkt, der nicht einmal ansatzweise die Anerkennung erhalten hat die er verdient. Allein für Jackie Chan und Jet Li wär der Film sehenswert, aber die Story, die Effekte, die Landschaft, der Rest der Darsteller, alles war gelungen. Wer den Film nicht kennt sollte ihn mal nachholen.
Ansonsten war der Sommer bis zum August ja recht zäh. Terminator: Salvation war äußerst schwach, Transformers: Revenge of the Fallen hatte grandiose, großartige Action die durchzogen war mit uninteressanten Dialogen, miesem Schauspiel, nervigen Dummkopf-Transformers und einer noch nervigeren Megan Fox. Dafür war die Action aber wenigstens richtig gut. Brüno war lustig, hätte aber lustiger sein können, Ice Age 3 war routiniert aber nicht inspiriert und Harry Potter war zwar der beste der letzten Potters, aber es bleibt trotzdem eine Reihe die nach Teil 3 jeden Charme und sowie talentierte Regisseure verloren hat.
August schließlich war einer der stärkeren Monate des Jahres. Coraline hat das Zeug zum Kultfilm für Animationsfans, G.I. Joe – The Rise of Cobra war eine große Überraschung und der eine Popcornfilm des Jahres, der wirklich von vorn bis hinten ein gelungener und sich nicht zu ernst nehmender Popcornfilm war und Inglourious Basterds...Inglourious Basterds ist der zweite Film bei dem ich dieses Jahr schlicht überwältigt war. Ich bin ein Tarantino Fan und auch wenn IB nicht sein bester ist, so zählt er auf jeden Fall zu seinen besserEN, was bei einem so guten Regisseur und Autor ohnehin schon viel heißt.
Die folgenden Monate waren mittelmäßig bis gut in Sachen Filme. Wickie und die starken Männer war gelungen, aber nicht weiter erwähnenswert, District 9 war großartig, bekommt aber allein aufgrund der äußerst interessanten Ausgangssituation zu schnell den Stempel „intelligenter als die Konkurrenz“ aufgedrückt, Oben war ein kleines Meisterwerk, aber doch schwächer als WALL-E 2008, G-Force war eine wirklich gelungene Actionkomödie für Junge und Junggebliebene und All Inclusive eine der besseren seichten Komödien der letzten Jahre. Schließlich kam Dezember und das Jahr war bereit sich mit einem richtigen Knall zu verabschieden. Okay, Wo die wilden Kerle wohnen hat mich sehr enttäuscht und Ninja Assassin, soviel Spaß er auch gemacht hat, war nichts allzu besonderes. Dafür haben zwei andere Filme mich begeistert. Zu Avatar, dem dritten großen Film des Jahres, habe ich schon viel, sehr viel, geschrieben und auch zu Küss den Frosch ist eigentlich alles schon gesagt worden. Beide haben mich fasiniert, begeistert und so gut unterhalten wie wenig dieses Jahr.
Bevor ich zum Ende komme will ich nun jedoch noch vier weitere Filme erwähnen, die nie in die Kinos kamen, teilweise vielleicht in Deutschland, aber hier eben nicht. Zunächst wäre da The Spirit. Ein Film der einen miesen Ruf hat und der kommt nicht von ungefähr, denn die Handlung ist furchtbar und die gesamte Erzählstruktur zum vergessen, Dramaturgie funktioniert anders. Dafür optisch ein ziemlicher Leckerbissen (vor allem auf Blu-ray) und dumm genug (auch bewusst dumm) damit man sich sehr amüsieren kann.
Afro Samurai Resurrection ist einer der besseren Actionfilme des Jahres und hat mir persönlich auch mehr gefallen als der Vorgänger. Die Sprecher begeistern hier auch wieder einmal sehr.
Chocolate ist ein fantastischer Film. Ich bin ein großer Fan von Martial Arts und obwohl mein Herz wie das Herz so manchen Fans des Genres für immer Jackie Chan gehören wird, so schätze ich seit Ong-Bak auch die Thai-Prügler sehr. Im Gegensatz zu den großartigen Tony Jaa Filmen, welche aufgrund ihrer oft recht stupiden Plots zwischen den spektakulären Kämpfen nicht ganz so hohen Wiedersehenswert haben, wird Chocolate mit seiner berührenden, emotionalen Geschichte und seinem mit jeden Kampf wechselnden Kampfstilen sogar noch mit jeder erneuten Sichtung besser. Ich kann es kaum erwarten Jeejas nächsten Film zu sehen.
Und letztlich noch sei ein Film erwähnt, der einen schlechteren Ruf wohl kaum haben könnte – Dragonball Evolution. Der Film macht Spaß. Punkt. Er ist kein guter Film, aber er hat etliches der Dinge die ich an Dragon Ball immer sehr mochte und ich bereue es kein bisschen mir die DVD gekauft zu haben. Er ist lustig, bunt, hat nette Action und Piccolo ist besser als ich je zu träumen gewagt hätte. Wäre der Film nicht viel zu kurz und könnte sich bei der Action am Ende mehr Zeit nehmen, dann hätte man hier einen wirklich ordentlichen Actionfilm. Besser als Transformers 2, Terminator 4 und Wolverine ist er auf jeden Fall....
Wie dem auch sei, kommen wir zur unvermeidlichen Top 10:
10.The Wrestler
9.Coraline
8.Küss den Frosch
7.Star Trek
6.G.I. Joe – The Rise of Cobra
5.Chocolate
4.The Forbidden Kingdom
3.Avatar
2.Inglourious Basterds
1.Watchmen
Und damit ist eigentlich alles gesagt...hoffen wir 2010 wird genauso unterhaltsam.