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2009 Comic, Film, Serie, Videospiele

Autor:  paptschik

Reichlich verspätet, ich weiß, aber dennoch will ich auch mal ein wenig auf das Jahr 2009 zurückblicken. Natürlich nicht auf mein persönliches Jahr 2009 und schon gar nicht auf das Jahr 2009 in Sachen Politik, Nachrichten etc., Gott nein. Wie gewohnt soll es mir um Entertainment gehen, denn darüber schreiben macht einfach am meisten Spaß!
Von Musik bekomme ich aber ohnehin nicht viel mit (ich hab erst einmal ein Lady Gaga Lied gehört und auch das nur wegen einer Folge South Park), Bücher lese ich nicht übertrieben viele und wenn dann welche die ohnehin schon älter sind und in Sachen Manga hat sich dieses Jahr auch nicht viel getan (von den Serien die ich sofort bei Erscheinen kaufe, kommen zwei (Berserk und Yotsuba&!) höchstens einmal im Jahr raus und die andere (Beck) wurde eingestellt). Bleiben Film, Fernsehen, Comics und Videospiele. Ist doch immer noch genug, also soll es darum gehen!

Fangen wir mit Serien an. Zunächst habe ich dieses Jahr vor allem eines festgestellt – je mehr ich eine Serie mag umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie nach Staffel 2 abgesetzt ist. Beispiele?
Reaper, Life, Eli Stone, Spectacular Spider-man. Yay me. Bei Reaper versteh ich es ja noch ansatzweise, die Serie spricht nicht unbedingt jeden an, selbst in ihrem Genre nicht. Und Eli Stone hat sehr unter dem Autorenstreik gelitten, schade, ist wohl meine liebste (Nicht-Comedy) Realserie seit Akte X. Aber Life und Spectacular Spider-man wundern mich schon sehr muss ich sagen.
Nehmen wir zuerst mal Life. Es ist eine Krimiserie, eine relativ simple und massentaugliche auch noch. Wir haben es hier nicht unbedingt mit The Shield zu tun. Wie kommts also, dass die Serie nicht mit all den dutzenden anderen ähnlichen Serien wie CSI, NCIS und co. mithalten kann? An den Figuren und ihren Darstellern kanns nicht liegen, die sind sympathischer, lustiger und schlicht erinnerungswürdiger als bei allen CSIs und Sarah Shahi ist nebenbei auch noch erstklassiges Eyecandy. Wo ist also das Problem? Ich habe keine Ahnung, würde es aber gern wissen. Die Absetzung finde ich schade, vor allem weil ich damit wieder bei nur einer Krimiserie bin die ich auch wirklich mag und das ist NCIS.


Bei Spectacular Spider-man ist die Situation eine etwas andere. Zunächst ist sie noch nicht endgültig abgesetzt. Ob eine dritte Staffel kommt ist seit Ewigkeiten unklar und wird langsam sehr unwahrscheinlich, aber es ist zumindest nicht GÄNZLICH auszuschließen. Ich persönlich mache mir da dennoch keine Hoffnungen mehr. Aber wenigstens konnten wir genießen was wir bekommen haben und das ist immerhin der beste Spider-man den es je außerhalb von Comics gab!
Aber zum Glück wird nicht jede gute (beziehungsweise von mir geschätzte) Serie abgesetzt. Einige laufen sogar ganz gut. Wolverine and the X-Men zum Beispiel. Zwar zögert sich die zweite Staffel ewig raus, aber früher oder später kriegen wir die auch. Die erste war jedenfalls äußerst gelungen und eigentlich auch weit nicht so Wolverine-fixiert wie befürchtet. Größtes Plus der Serie ist aber ihr Nightcrawler. Der ist nämlich wirklich unglaublich. Unglaublich toll. Perfekt getroffen, eine tolle Stimme und sogar eine Romanze mit Scarlett Witch. Das zweite Highlight der Serie ist Emma Frost, der wandelnde Beweis, dass das beste was man je mit Jean Grey gemacht hat sie zu ersetzen war. Emma ist die Vorzeigefrau der Serie und ich hoffe wirklich wir kriegen mehr von ihr und weniger von...Jean.
Wo ich schon bei den Superhelden bin muss natürlich auch Batman: Brave and the Bold erwähnt werden. Ein toller Batman, aber was dieser Serie wirklich so großartig macht sind die unzähligen Gastauftritte. Die obskursten Figuren dürfen sich hier endlich der Welt präsentieren und man hat Mut und Köpfchen bewiesen indem man Figuren wie Blue Beetle oder den besten Green Lantern ever (Guy Gardner) große Rollen gegeben hat. Und Mogo kommt vor. Alles ist besser mit Mogo. ALLES. Generell muss man auch sagen das Höhepunkte wie die Music Meister und Bat-mite Episoden oder Neuinterpretationen von Figuren wie Aquaman, Joker und Green Arrow dies zu einem der besseren DC Cartoons machen. Und hey, wieviele andere können von sich behaupten, dass sie Mogo haben? Keine, so schaut's aus!
Auch in die zweite Staffel ging dieses Jahr Star Wars: The Clone Wars und scheint fest entschlossen die erste Staffel deutlich zu überbieten. Nur eine Folge hat bisher wirklich enttäuscht und von einer Padme Folge kann man halt auch nicht viel mehr erwarten. Dafür durften wir neue wie auch alte Bösewichte und so manchen Jedimeister endlich richtig in Aktion sehen. Und die Klone bekommen langsam aber sicher auch mehr Persönlichkeit.
Auch aufgegriffen werden müssen die beiden ganz großen im Bereich der Zeichentrickcomedy (da ja Futurama letztes Jahr nur die zerstückelten DVD Filme geboten hat – neue Folgen gibt es erst 2010): Simpsons und South Park. Simpsons war konstant unterhaltend und weit nicht so schlecht wie viele sagen (die miesen wirklich Folgen haben wir meiner Ansicht nach schon seit Jahren hinter uns). South Park war in dem Bereich aber unschlagbar. Eine fantastische Staffel die unter anderem Bewiesen hat, dass Lady Gaga Lieder viel besser sind wenn Cartman sie singt.
Um mal wieder zu den Realserien zu kommen, neben den genannten abgesetzten gab es leider wenig was mich RICHTIG begeistert hat. Fringe ist sehr nett, aber ein Akte X ist es nicht. Lost ist toll, aber so richtig begeistern wie anfangs kann ich mich dafür auch nicht mehr. Einzig Primeval will ich noch separat erwähnen. Die Serie ist zwar an sich nicht so spektakulär, intelligent oder dergleichen, aber sie ist witzig und hat Dinosaurier und ich mag Dinosaurier einfach.


Letztlich muss ich noch meine Serie des Jahres erwähnen. Die Serie auf die ich jede Woche warte wie auf keine andere, die die ich immer gleich sofort sehen muss: The Big Bang Theory! Selten habe ich außerhalb gehobener Cartoon-Komödie so sehr gelacht wie hier. Ich liebe das Setting, ich liebe die Figuren, ich liebe die Tatsache dass sich nicht alle hassen, ich liebe das Penny sich an die Jungs anpasst und nicht umgekehrt, ich liebe die unzähligen kleinen Details die sich im Bild verstecken die die meisten Zuseher wohl gar nicht bemerken weil ihnen doch scheißegal ist ob Sheldon gerade Teen Titans #75 liest oder sonst einen Comic. Und das beste – Popularität in Amerika sei Dank bleibt uns die Serie noch lange erhalten. Gott sei dank.
Um nun mit diesem Abschnitt abzuschließen, kurz und schmerzlos meine Top 10 Serien 2009:

10.Star Wars: The Clone Wars
9.The Simpsons
8.Primeval
7.Life
6.Batman: The Brave and the Bold
5.Reaper
4.South Park
3.Spectacular Spider-man
2.Eli Stone
1.The Big Bang Theory

Kommen wir als nächstes zu den Comics. Es war ein gutes Jahr für Comics, vor allem für DC, da die Zahl der von mir gekauften Marvel Comics immer kleiner wurde, während sie sich bei DC verdoppelt hat. Da ich bei einigen Comics nicht auf dem aktuellen Stand bin und etliche die ich dieses Jahr gelesen habe (wie Alan Moores Promethea, welches ich ohne zu zögern noch über Watchmen stellen und meinen Lieblingscomic nennen würde) sind eigentlich schon viel älter. Ich werde also versuchen mich auf das zu beschränken, was wirklich aus diesem Jahr ist. Sorry Green Lantern.

DC hatte wie gesagt ein gutes Jahr, war auch nötig nach den katastrophalen Verschiebungen diverser Final Crisis Comics. Nicht dass diese Verschiebungen nicht weiterhin vorhanden wären, mit Flash Rebirth hat einer der besseren Comics des Jahres noch immer unter zu langsamen Zeichner zu leiden und das ist einfach nicht okay, es sei denn der Zeichner ist J.H. Williams III in welchem Fall es auch nur geduldet werden kann weil der Mann ein Gott ist. Und weil ichs angesprochen habe – ja, Barry Allen ist zurück und wieder Flash. Und ich habe keines seiner neuen Abenteuer gelesen da ich auf die Sammelbände warte! Ebenfalls zurück sind übrigens Superboy und Kid Flash (Bart Allen) und Blackest Night sei dank dürfte es ein generell gutes Jahr für Wiedergeburten werden. Bei Marvel gab es ja auch eine, aber dazu später. DC hat vor allem mit dem kompletten auf den Kopf stellen der Batman Comics Erfolg gefeiert. Bruce Wayne ist tot, aber die Comics so gut wie schon lang nicht mehr. Grant Morrison hat mit Batman & Robin gezeigt, dass er wirklich einer der besseren Autoren unserer Zeit ist, trotz der offensichtlichen Schwächen von Final Crisis (aber Batman & Robin ist eine ganz andere Liga...auf einmal kann ich Dick Grayson leiden und finde Damian Wayne richtig toll – das hätte ich niemandem zugetraut), Greg Rucka hat in Detective Comics gezeigt, dass Batwoman interessanter sein kann als 52 uns glauben lassen wollte und nebenbei bewiesen, dass er immer noch weiß wie man Renee Montoya schreibt, Paul Dini darf sich endlich wieder um sein Dreamteam, Harley und Ivy, kümmern und Catwoman auch noch dazustecken und J.H. Williams hat im Batwoman Teil von Detective Comics deutlich gemacht wie groß die Kluft doch zwischen „großartigen Zeichnern“ und „wandelnden Göttern der Kunst“ wie ihm ist. Birds of Prey wurde für diese großen Änderungen Anfang des Jahres gelungen aber leider doch beendet, aber wozu trauern, der Comic kehrt nächstes Jahr zurück mit dem Autorin-Zeichner Team welches ihn berühmt gemacht hat.
Weg vom Batman-Universum, hin zu den Kindercomics. Hier gibt es einige nette, aber nur einen Titel der alle Überschattet und problemlos zum Flagschiff dieser Abteilung von DC wurde: Tiny Titans. Lustig, süß, voller Andeutungen die nur richtige DC Fans verstehen und längst nicht mehr nur ein Titans Comic, sondern voll mit allen möglichen DC Figuren. Und Indigo hatte einen kleinen Gastauftritt. Indigo!


Auch einen Auftritt hatte Indigo in Titans. Dort wurde angedeutet sie kehrt zurück. Leider ist dann nichts daraus geworden und mein Fanherz weint. Generell war das Jahr hart für einen Titans Fan. Bedeutungslos und mittelmäßig beschreibt die Titans Comics des Jahres recht gut, mit einigen richtigen Stinkern, wie der katastrophalen Beast Boy Ausgabe von Titans, auch noch reingemischt. Zum Glück haben Beast Boy und Raven die Titans verlassen und sind zu den Teen Titans, wo die Autorin die Romanze zwischen den beiden (die grausamst abgewürdgt wurde in Titans) wieder aufgegriffen hat. Der Rest der Titans verzieht sich wohl in die JLA, bis auf Roy, dem wurde kurzerhand ein Arm entfernt, dafür bekommt er in 2010 seinen eigenen, kleinen Event. GO ROY! Und Titans selbst wird zum Bösewichte-Comic. Deathstroke, Cheshire, wer weiß wer noch so dabei ist...gut, könnte eventuell was werden.
Auch gut entwickelt hat sich Booster Gold. Jurgens zeigt, dass es auch ein Leben nach Geoff Johns geben kann. Guter Mann. Auch der Start des Blue Beetle Co-Features war nett, dieses ist jedoch bald schon wieder Geschichte. Großes Lob geht auch noch an die Blackest Night Story rund um Zombie Ted Kord. Es war schön ihn wieder zu sehen, wenn auch als Zombie.
Gegen Ende das Jahres hat DC dann noch richtig begeistert, als endlich JMS angefangen hat The Brave and the Bold zu schreiben und die Qualität des Comics fast in erschreckendem Ausmaß anstieg. Der Mann weiß eben was er tut.
Auf der Marvelseite sieht es nicht ganz so gut aus. Thunderbolts hatte ein großartiges Crossover mit Deadpool, hat danach aber stark nachgelassen und nachdem Diggle durch einen anderen Autor ersetzt wurde hab ich es aufgegeben. Auch Avengers: The Initiative ist nicht mehr das was es mal war. Immer noch einer von Marvels Toptiteln, aber mein Lieblingscomic ist es nicht mehr, dafür fehlt mir das Slott-Gage Team zu sehr. Dieses bekomme ich jedoch in Mighty Avengers! Und obwohl ich DC über Marvel Stelle ist Mighty Avengers eindeutig mein Favorit unter den laufenden Reihen. Hier stimmt einfach alles, von Pym und Jocasta über Hercules und Cho hin zu Jarvis, Avengers-Mansion und unzählige Gastauftritte. Dark Reign hin oder her, die echten Avengers gibt es doch noch – und zwar hier!


Apropos Avengers, auch in 2009 erschienen ist Lockjaw and the Pet Avengers, die erste und zum Glück nicht letzte Geschichte rund um die animalischen Helden des Marveluniversums. Ich hoffe immer noch, dass Frog-Thor seinen eigenen Comic bekommt eines Tages.
Schließlich noch erwähnt gehört dieser kleine Sommerevent von Marvel, ging um die Rückkehr von irgendeiner Figur, wer war das noch gleich...achja – Captain fucking America! Steve Rogers ist zurück und ich könnte nicht glücklicher sein. Das heißt, doch, könnte, wenn sie einen Autor verwendet hätten der die Comics auch rechtzeitig rausbringt so dass die letzten paar Ausgaben von Captain America Reborn nicht ständig verschoben werden müssen. Aber was will man machen.
Bevor ich auch hier mit meiner jährlichen Top 10 abschließe, sollte eigentlich noch DER Comic des Jahres (auch wenn Teile davon schon 2008 erschienen sind) erwähnt werden. Aber ich denke ich habe in meinem ausführlichen Review genug dazu geschrieben, auch wenn doch zumindest anerkannt werden sollte, dass es ein Dark Horse Comic ist, der sich gegen die Flut der von mir gelesenen Marvel und DC Comics durchgesetzt hat. In diesem Sinne, meine Top 10!

10.Gotham City Sirens
9.Captain America Reborn
8.Batman & Robin
7.Tiny Titans
6.Avengers: The Initiative
5.The Brave and the Bold
4.Lockjaw and the Pet Avengers
3.Detective Comics
2.Mighty Avengers
1.The Umbrella Academy: Dallas

Halb durch sind. Nächster Punkt: Videospiele! Hier hab ich wieder vieles verpasst. Ich hab erst seit einem Jahr eine PS3, deshalb hab ich dieses Jahr vor allem ältere (und günstige) PS3 Spiele nachgeholt, aber auch einige neue hab ich mir gekauft und so manchen Download-Titel zugelegt. Mein Wii hat ein wenig darunter gelitten. Die einzigen neuen Spiele die ich gekauft habe waren ein One Piece Spiel (mittelmäßig) und Wii Sports Resort (großartig, DER Partytitel des Jahres, wunderbar zu spielen). Nicht einmal New Super Mario Bros. Wii hab ich mir besorgt. Noch nicht. Man wird also die PS3-lastigkeit verzeihen müssen.
Zunächst die Download-Titel, seien es Erweiterungen von gegebenen Spielen (die über neue Maps etc. hinausgehen) oder von Grund auf nur herunterladbare Spiele. Marvel vs. Capcom 2 wurde dieses Jahr auf diesem Wege neuveröffentlicht, war auch wirklich gut, hat für mich aber darunter gelitten, dass ich schlicht nicht gut darin bin. Bin eben doch ein Tekkenspieler im Herzen. Aber allein für die Auswahl an Figuren war es sein Geld wert, auch wenn manche Entscheidungen ein wenig seltsam sind, da doch ein paar große Marvelfiguren fehlen aber obskure X-Men Figuren die selbst unter X-Men Fans vielen kein Begriff sein dürften kommen vor. Strange, aber was will man machen. Als Erweiterung des eigentlichen Spiels wirklich gelungen war Prince of Persia. Derartigen DLC wünsche ich mir für mehr Spiele, am besten für Brütal Legend – einfach ein Stück mehr Story, es muss nicht viel sein, drei, vier Stunden halt, aber mit neuen Dialogen, Sequenzen, Gegnern, Orten, das volle Programm eben, so wie man es bei Prince of Persia: Epilog bekommen hat. Gameplay ist dort noch genauso toll wie bei Prince of Persia selbst und ich steh immer noch total auf die Gespräche zwischen dem Prinzen und Elika.


Als herrlich verrückter Zeitvertreib ist Noby Noby Boy einzustufen. Gekauft weil so billig und vom Katamari erfinder, hat es nicht enttäuscht. Ich mein, es ist kein Katamari, allein schon weil es hier kein Ziel gibt, keine Aufgabe, kein gar nichts. Aber es macht Spaß. Im Grunde ist es aber wie eine Kiste Spielzeug – man hat soviel Spaß, wie man haben will, es kommt ganz darauf an, was man aus dem ganzen Unsinn macht den man hier bekommt. Das kann man zwar nie lange, dafür aber immer mal wieder ein paar Minuten machen.
In Sachen herunterladbare Titel stellen, für mich zumindest, zwei die ganze Konkurrenz in den Schatten. Auf der einen Seite wäre da Flower. Seit Ico und Shadow of the Colossus war man nicht mehr so nah dran zu zeigen, dass Videospiele sich die Bezeichnung Kunst sehr wohl auch verdient haben. Gerade die ersten Level, als es nichts gibt was auch nur entfernt als Antagonist gesehen werden könnte und man einfach die Schönheit der Natur, die wunderbare Grafik und den exzellenten Ton mitsamt der gelungenen Musik genießt. Auf der anderen Seite ist Fat Princess ein gewöhnliches Spiel, einzig originell dadurch, dass es ein Strategiespiel ist, indem man selbst stets nur eine Einheit übernimmt. Großartig ist es trotzdem – tolle Optik, toller Sound, amüsant durch das übertriebene Gemetzel und (von Uncharted 2 abgesehen) der meiste Spaß den ich bis dato beim Onlinespielen mit anderen Leuten hatte.
Es gab 2009 viel für Freunde von Innovation (vor allem durch Download-Spiele, aber auch Titel wie Scribblenauts auf dem DS) und Klassikern (wie eben Marvel vs. Capcom 2 oder die vor Kultgames triefende Sega Mega Drive Ultimate Collection), aber es sind heutzutage die Blockbuster unter den Spielen die die meisten interessieren und da hat 2009 auch nicht enttäuscht. Zwar habe ich einige wie gesagt nicht gespielt (von New Super Mario Bros. Wii über Modern Warfare 2 bis zu Assassin's Creed 2 muss da einiges noch nachgeholt werden), aber es gibt drei ganz große die ich zum Glück auch mein Eigen nenne. Brütal Legend, Uncharted 2: Among Thieves und Batman: Arkham Asylum. Über Brütal Legend habe ich in der Vergangenheit schon lang und breit geredet, also sei nur kurz auf die anderen beiden eingegangen. Die Werbung von Uncharted 2 hat nicht gelogen – es ist ein toller Abenteuerfilm, fantastische Sprecher und Grafik sei dank. Darüber hinaus ist es aber auch starker Shooter mit zwar extrem einfachen, aber äußerst Kletterpassagen, die enorm viel Spaß machen, rein weil sie so schön anzusehen sind. Die größte Stärke ist hier jedoch der fabelhafte Multiplayer, sodass einem auch nach der (ohnehin ungewöhnlich langen und gern wiederholt durchzuspielenden) Einzelspielerstory noch Stunden an Vergnügen geboten werden.


Multiplayer gibt es bei Batman: Arkham Asylum zwar nicht, dafür aber starkes Gameplay, gute Grafik, großartiges Feeling (erinnert streckenweise sehr an Bioshock), tolle Story und Dialoge für die Paul Dini (Batman: The Animated Series, Detective Comics, Batman: Streets of Gotham, Gotham City Sirens, der Mann hat schon so ein, zwei Batman Geschichten geschrieben) verantwortlich ist, jede Menge Eastereggs und sammelbare Extras die jeden Comicfan zum schmachten bringen würden und schließlich noch ein exzellenter Cast, angeführt von dem einzig wahren Joker, Mark Hamill. Hach, ich grad Lust das Spiel nochmal durchzuspielen.
Also, genug der Worte, zu meiner Top 10:

10.NobyNobyBoy
9.Sega Mega Drive Ultimate Collection
8.Scribblenauts
7.Prince of Persia: Epilog
6.Flower
5.Fat Princess
4.Wii Sports Resort
3.Batman: Arkham Asylum
2.Uncharted 2: Among Thieves
1.Brütal Legend

So, wir nähern uns dem Ende dieser überlangen Aufzählung meines Lieblingskrams des letzten Jahres, kommen wir abschließend zu den Filmen! Das Jahr hatte einige Highlights, einige mittelmäßig bis unterhaltsame Filme die oft über-, manchmal aber auch unterschätzt wurden und schließlich noch jede Menge äußerst populäre Gurken. Ich will mich hier nur auf Filme beziehen die ich auch gesehen habe.
Das Jahr fing nicht schlecht, aber recht zurückhaltend an. Bedtime Stories war eine nette, kleine Familienkomödie mit Adam Sandler, Operation Walküre war gelungener als ich je erwartet hätte und Bolt war ein gelungener Disney-Animationsspaß, der durchaus mit den schwächeren Pixar Filmen mithalten konnte.
Der erste kleine, größere Film war Der seltsame Fall des Benjamin Button. Oft wurde diesem vorgeworfen nur das Grundkonzept von Forrest Gump und ähnlichen Filmen zu kopieren, ein unsinniger Vorwurf wie ich finde und überhaupt unbedeutend, da der Film letztlich sowieso für sich funktionieren muss, was er dank seiner Darsteller auch tat.


Dann kam der März und meine persönliche Filmwelt wurde auf den Kopf gestellt. Die Erwartungen waren gewaltig, alles andere als das Prädikat „einer meiner Lieblingsfilme“ wäre eine Enttäuschung, ich habe großes Kino erwartet wie zuletzt bei Die Rache der Sith. Eigentlich stand der Film vor einer Hürde an Erwartungen, die er nie im Leben überqueren konnte. Und dann kam Watchmen in die Kinos und ist aus dem Stand über diese Hürde gesprungen. Ich bin leicht zu begeistern von guten Filmen, es gibt viele die mich sehr beeindrucken...aber selten in dem Ausmaß wie Watchmen. Es war einer der drei Filme des Jahres 2009 bei denen ich geradezu sprachlos war.
Weiter ging es. Der Knochenmann war sehr gut, aber nichts was ich öfter als einmal sehen muss. The Wrestler war grandios, vor allem grandios gespielt. Ich hätte Rourke hierfür so sehr den Oscar gegönnt. Erstklassige Leistung in einem Film der nur davon lebt wie überzeugend er ist.
Monsters vs. Aliens hat mir rein wegen der Parodie auf Science Fiction und Monsterfilme sehr gefallen, war aber doch die große Enttäuschung in Sachen Animationsfilme. Nach Kung-Fu Panda hätte ich hier auch eine Parodie mit mehr Liebe für das Genre erwartet.
Dann kam X-Men Origins: Wolverine. Wow. Man muss es den Machern lassen, es ist schon eine Leistung einen Film so dermaßen in den Sand zu setzen wie dieser unvergleichliche Gurke. Ein Schandfleck in der Geschichte der Figuren und im Lebenslauf aller beteiligten. Und das was man hier mit Deadpool gemacht hat ist schlicht unverzeihlich.
Zum Glücke wurde danach, zumindest für eine Weile, alles wieder besser. Star Trek war sehr gut und hat seine Wurzeln nicht nur nicht vergessen, sondern mit Respekt behandelt. So soll das sein! The Forbidden Kingdom indes war ein kleiner, großer Höhepunkt, der nicht einmal ansatzweise die Anerkennung erhalten hat die er verdient. Allein für Jackie Chan und Jet Li wär der Film sehenswert, aber die Story, die Effekte, die Landschaft, der Rest der Darsteller, alles war gelungen. Wer den Film nicht kennt sollte ihn mal nachholen.
Ansonsten war der Sommer bis zum August ja recht zäh. Terminator: Salvation war äußerst schwach, Transformers: Revenge of the Fallen hatte grandiose, großartige Action die durchzogen war mit uninteressanten Dialogen, miesem Schauspiel, nervigen Dummkopf-Transformers und einer noch nervigeren Megan Fox. Dafür war die Action aber wenigstens richtig gut. Brüno war lustig, hätte aber lustiger sein können, Ice Age 3 war routiniert aber nicht inspiriert und Harry Potter war zwar der beste der letzten Potters, aber es bleibt trotzdem eine Reihe die nach Teil 3 jeden Charme und sowie talentierte Regisseure verloren hat.
August schließlich war einer der stärkeren Monate des Jahres. Coraline hat das Zeug zum Kultfilm für Animationsfans, G.I. Joe – The Rise of Cobra war eine große Überraschung und der eine Popcornfilm des Jahres, der wirklich von vorn bis hinten ein gelungener und sich nicht zu ernst nehmender Popcornfilm war und Inglourious Basterds...Inglourious Basterds ist der zweite Film bei dem ich dieses Jahr schlicht überwältigt war. Ich bin ein Tarantino Fan und auch wenn IB nicht sein bester ist, so zählt er auf jeden Fall zu seinen besserEN, was bei einem so guten Regisseur und Autor ohnehin schon viel heißt.


Die folgenden Monate waren mittelmäßig bis gut in Sachen Filme. Wickie und die starken Männer war gelungen, aber nicht weiter erwähnenswert, District 9 war großartig, bekommt aber allein aufgrund der äußerst interessanten Ausgangssituation zu schnell den Stempel „intelligenter als die Konkurrenz“ aufgedrückt, Oben war ein kleines Meisterwerk, aber doch schwächer als WALL-E 2008, G-Force war eine wirklich gelungene Actionkomödie für Junge und Junggebliebene und All Inclusive eine der besseren seichten Komödien der letzten Jahre. Schließlich kam Dezember und das Jahr war bereit sich mit einem richtigen Knall zu verabschieden. Okay, Wo die wilden Kerle wohnen hat mich sehr enttäuscht und Ninja Assassin, soviel Spaß er auch gemacht hat, war nichts allzu besonderes. Dafür haben zwei andere Filme mich begeistert. Zu Avatar, dem dritten großen Film des Jahres, habe ich schon viel, sehr viel, geschrieben und auch zu Küss den Frosch ist eigentlich alles schon gesagt worden. Beide haben mich fasiniert, begeistert und so gut unterhalten wie wenig dieses Jahr.
Bevor ich zum Ende komme will ich nun jedoch noch vier weitere Filme erwähnen, die nie in die Kinos kamen, teilweise vielleicht in Deutschland, aber hier eben nicht. Zunächst wäre da The Spirit. Ein Film der einen miesen Ruf hat und der kommt nicht von ungefähr, denn die Handlung ist furchtbar und die gesamte Erzählstruktur zum vergessen, Dramaturgie funktioniert anders. Dafür optisch ein ziemlicher Leckerbissen (vor allem auf Blu-ray) und dumm genug (auch bewusst dumm) damit man sich sehr amüsieren kann.
Afro Samurai Resurrection ist einer der besseren Actionfilme des Jahres und hat mir persönlich auch mehr gefallen als der Vorgänger. Die Sprecher begeistern hier auch wieder einmal sehr.
Chocolate ist ein fantastischer Film. Ich bin ein großer Fan von Martial Arts und obwohl mein Herz wie das Herz so manchen Fans des Genres für immer Jackie Chan gehören wird, so schätze ich seit Ong-Bak auch die Thai-Prügler sehr. Im Gegensatz zu den großartigen Tony Jaa Filmen, welche aufgrund ihrer oft recht stupiden Plots zwischen den spektakulären Kämpfen nicht ganz so hohen Wiedersehenswert haben, wird Chocolate mit seiner berührenden, emotionalen Geschichte und seinem mit jeden Kampf wechselnden Kampfstilen sogar noch mit jeder erneuten Sichtung besser. Ich kann es kaum erwarten Jeejas nächsten Film zu sehen.


Und letztlich noch sei ein Film erwähnt, der einen schlechteren Ruf wohl kaum haben könnte – Dragonball Evolution. Der Film macht Spaß. Punkt. Er ist kein guter Film, aber er hat etliches der Dinge die ich an Dragon Ball immer sehr mochte und ich bereue es kein bisschen mir die DVD gekauft zu haben. Er ist lustig, bunt, hat nette Action und Piccolo ist besser als ich je zu träumen gewagt hätte. Wäre der Film nicht viel zu kurz und könnte sich bei der Action am Ende mehr Zeit nehmen, dann hätte man hier einen wirklich ordentlichen Actionfilm. Besser als Transformers 2, Terminator 4 und Wolverine ist er auf jeden Fall....
Wie dem auch sei, kommen wir zur unvermeidlichen Top 10:

10.The Wrestler
9.Coraline
8.Küss den Frosch
7.Star Trek
6.G.I. Joe – The Rise of Cobra
5.Chocolate
4.The Forbidden Kingdom
3.Avatar
2.Inglourious Basterds
1.Watchmen

Und damit ist eigentlich alles gesagt...hoffen wir 2010 wird genauso unterhaltsam.

Golden Globes 2010 Film, Golden Golbe

Autor:  paptschik
Live angesehen und Schlaf dafür geopfert. Was für eine Sendung, so begeistert war ich von den Globes schon lange nicht mehr. Die Rückkehr eines Moderators hat gut getan und Ricky Gervais war großartig. Würde den gern auch mal als Oscarhost sehen. Die Laudatoren waren gut gewählt und selbst ebenfalls amüsant, einige haben auch wirklich toll auf Gags von Ricky Gervais reagiert, etwa Colin Farrell der erkennt, dass er mal ein Klischee von einem Iren war. Arnold Schwarzenegger, Sophia Loren und Paul McCartney waren ebenfalls gelungen, wobei Arnold mal wieder sein traumhafter Englisch zeigen konnte. Es mag blöd klingen, aber wenn er es nicht einmal schafft Avatar richtig auszusprechen, erinnere ich mich sofort wieder daran warum ich Arnold in seinen Filmen immer so mochte.
Die besten Laudatoren waren aber DiCaprio und DeNiro die Martin Scorsese ehren durften. Ein toller Zusammenschnitt seines filmischen Schaffens, eine tolle, kleine Rede, Scorsese ist und bleibt einfach einer der größten. Nur von Shutter Island hätten sie ein bisschen weniger zeigen können, man fühlte sich gespoilt. :(

Überrascht haben auch die Preise. Avatar räumt Film und Regie Globes ab (mit toller Dankesrede von Cameron), Hangover schafft es den Komödien/Musical Preis zu kriegen (seit wann gewinnen da denn richtige Komödien?), Robert Downey Jr. als bester Darsteller in Sherlock Holmes (mit der besten Dankesrede des ganzen Abends!) und das waren nur die größten Überraschungen. Die ganz großen Favoriten, Up in the Air und The Hurt Locker, gingen fast bzw. gänzlich leer aus. Mein persönlicher Favorit, Inglourious Basterds, hat leider auch nur einen Preis gewonnen (den hat Waltz sich aber auch wirklich verdient). Ich hoffe die Oscars überraschen auch. So sehr ich Avatar und Cameron die Globes aber gönne, ich hoffe DANN wird endlich Tarantino als der große Regisseur geehrt der er ist. Ich träume heute schon von der Rede die er halten könnte....

Mothra (Heisei Trilogie) Film, Kaiju, Mothra, Review

Autor:  paptschik

Mothra – Das Siegel der Elias
Der erste der Film der Mothra Trilogie aus den 90ern. Wie die anderen beiden auch ein relativ schwacher Film, vor allem auch gemessen mit Mothras Auftritten kurz zuvor in Godzilla vs. Mothra oder kurz danach in den Millenium Filmen. Als Monsterfan (oder als Kind) wird man aber mit allen seinen Spaß haben, solang man akzeptiert, dass diese Filme eben wirklich Kinderfilme sind auf eine Art und Weise wie Godzilla es etwa nur zwei, drei Mal in seiner Geschichte war.
Wie alle Teile leidet auch dieser erste unter einigen grundlegenden Problemen. Die Hauptfiguren sind neben den Winzlingsfrauen (diesmal leider nicht so charmant und liebenswert wie gewohnt) vor allem Kinder. Das ist nicht gut, denn wer Monsterfilme kennt, der weiß das Kinder in Hauptrollen höchstens einmal in zehn Jahren funktionieren. Das ist hier besonders schlimm, denn man hat es mit den nervigsten Kindern der ganzen Trilogie zu tun.
Ein anderes Problem sind die Effekte und ich meine damit nicht die Monster an sich, zu denen komm ich später, ich meine die grausamen Bluescreen Effekte. Furchtbar, selbst Youtube-Hobby-Filmemacher kriegen das besser hin. Zum Glück scheinen die Macher gewusst zu haben wie beschissen es aussieht und haben derartige Szenen auf ein Minimum reduziert, soll heißen die Shobijin und die normalgroßen Menschen sind nur selten gleichzeitig im Bild. Gut so! Jetzt will ich nur noch wissen wieso sie diese furchtbare Sequenz hatten in der die kleinen Frauen auf ihren jeweiligen Reittieren sich bekämpfen und dabei die halbe Einrichtung eines Hauses zerstören. Um so eine Szene noch mieser zu gestalten müsste man sich anstrengen.
Aber der Film hat auch seine positiven Momente, die ihn doch noch über die anderen Teile stellen. Da wäre zum einen Mothra selbst. In den anderen beiden Teilen haben wir eine seltsame neue Mothra, die sich immer mal wieder verwandelt. Es ist irritierend. Hier haben wir aber die richtige Mothra, die erst im Verlauf des Films von ihrem Kind abgelöst wird. Dabei hat sie nicht nur einen richtig tollen Monsterkampf, sondern auch einen unerwartet tragischen Tod. Auch der Schurke, Desghidorah, ist ein kleines Highlight und gefällt mehr als die bösen Monster der anderen Teile.
Was schließlich die Kämpfe besonders toll macht sind die Modelle und Kostüme. Die Landschaften in denen gekämpft wird sehen toll aus, besser als man es oft gewohnt ist von solchen Filmen und sowohl die Mothras als auch das Desghidorahkostüm sind ein toller Anblick. Auch hat man sich bei der Kameraarbeit teilweise recht schlau angestellt und viele Einstellungen verwendeten die die Kreaturen größer wirken lassen.
Alles in allem – ein banaler Film den man schnell vergessen hat. Für Kinder sicher ein großer Spaß und auch als Kaijufan wird man hier gut unterhalten, auch wenn es ein recht schwacher Genrevertreter ist. Als Monsterfan vergebe ich dennoch 6,5/10 (und sei es nur für das Mothra Lied), alle anderen dürfen gern zwei bis drei Punkte abziehen.

Mothra – Das versunkene Königreich
Der zweite Teil ist in manchen Punkten besser, in einigen aber auch schlechter. Die Kinder nerven hier eher weniger, sind auch mehr aktive Protagonisten als nur nervige Beigabe und zu seinen besten Momenten (auch wenn man dabei von Indiana Jones klaut) hat ihr Handlungsstrang fast etwas von Kinderabenteuerfilmen wie Die Goonies. Leider leiden vor allem sie wieder unter schwachen Effekten (und Schauspielern), aber besser als beim Vorgänger ist dieser Teil des Films auf jeden Fall. Dafür ist das weswegen man sich das ganze überhaupt erst ansieht – die Monsteraction – eine totale Enttäuschung. Bis auf ein paar Szenen in denen die beiden Monster gegen den Tempel geschlagen werden gibt es hier kaum Höhepunkte. Der Unterwasserkampf ist noch dazu extrem öde, schade wo man genau das doch in Godzilla vs. Mothra so gut hingekriegt hat. Als wäre es nicht genug verwandelt sich Mothra auch noch in eine hässliche, billige Version ihrer selbst und besiegt so schließlich das ohnehin langweilige Monster welches ihr da als Gegner vorgesetzt wurde.
Wenigstens gefallen die paar Gesänge der Shobijin wieder, auch wenn es nervt das man immer auf japanisch umstellen muss. Wirklich, wer es für eine gute Idee hielt den Mothrasong übersetzen zu lassen gehört geschlagen!
Alles in allem – auch ein netter Kinderfilm, aber schwache Monsteraction. Wer nichts mit Kinderprogrammen anfängt und keine Monster mag darf wieder massig Punkte abziehen, ich bleibe aber wieder bei 6,5/10.

Mothra – King Ghidorah kehrt zurück
Ich wusste gar nicht das King Ghidorah weg war, in dieser Reihe kam er jedenfalls noch nicht vor. Bis jetzt. Ich weiß nicht ob ich es schlecht oder gut finden soll, aber Fakt ist, dass lediglich King Ghidorah diesen schlechtesten Teil der Reihe rettet und dabei wirkt er nicht mal halb so bedrohlich wie King Ghidorah Imitat Desghidorah aus dem ersten Teil. Der Monsterkampf in der Vergangenheit ist wenigstens gut, auch wenn die vorkommenden Dinosaurier sowie die Umgebung sehr mies aussehen, vor allem verglichen mit dem ersten Teil dieser Reihe. Gnädige 6/10 weil ich Mothra und King Ghidorah mag und zumindest ein paar nette Blödelein vorkommen.

Fazit zur Trilogie: Es ist nicht nur, dass Godzilla (selbst dann wenn er zu einem Kinderfilm gemacht wird wie in Son of Godzilla) weit bessere Filme hat. Es ist vor allem, dass Mothra in den Godzillafilmen ebenfalls weit besser ist. Ich als Monsterfan hatte trotzdem meinen Spaß und die Kinder meiner Schwester werden sich auch amüsieren. Aber alle anderen die mal nen klassischen Monsterfilm sehen wollen, sollten sich eher einen der besseren Godzillas anschaun.

Wenn mich das nächste mal jemand fragt ob ich ein Gott bin... Film, Spider-Man

Autor:  paptschik
...dann sage ich: JA!

Es kommt nämlich ein Spider-man Reboot. Praktisch gleich nachdem ich es verlangt habe.
http://www.superherohype.com/news/spider-mannews.php?id=8976
Soviel zu dem ordentlichen Tritt in den Hintern. Gut für das Spider-man Franchise, ich hoffe es wird besser und vor allem mit ordentlichen Darstellern und Hauptfiguren die nicht zum erbrechen OOC sind (looking at you, MJ!).

In der Zwischenzeit werde ich meine neu entdeckten göttlichen Kräfte dafür nutzen die Realität gemäß meinem Willen neu zu formen. MUAHAHAHAHA!

Das Spider-man Dilemma Film, Spider-Man

Autor:  paptschik
Vielleicht haben es einige schon gelesen, Spider-man 4 ist vorerst eingestellt, ob er den geplanten Start im Mai 2011 schafft darf ernsthaft bezweifelt werden, das Drehbuch wird inzwischen wieder umgeschrieben. Und als riesiger Spider-man Fan muss ich sagen....es ist mir ehrlich scheißegal.

Nach drei Filmen und der Aussicht dass sie wieder nicht Lizard verwenden habe ich die Hoffnung auf meine Lieblingsfiguren aufgegeben. Nach drei Filmen mit mittelmäßigen Darstellern und heftigem OOC habe ich die Hoffnung auf eine gute Umsetzung auch aufgegeben. Dafoe als Green Goblin war verschenktes Potential. Sandman, Venom und der zweite Goblin waren absolute Katastrophen. Peter und MJ haben sich mit jedem Teil weniger und weniger wie Peter und MJ benommen. Rückblickend waren nur Doc Ock und J. Jonah Jameson WIRKLICH gelungen.
Viele geben dem Studio die Schuld am Teil 3 Debakel, aber wir müssen es so sehen – ja, das Studio wollte Venom. Aber Raimi wollte Sandman und Sandman war fast genauso unsagbar schlecht umgesetzt. Ehrlich, ich glaube schlicht nicht mehr daran, dass Raimi der richtige Mann für den Job ist. Das Maguire kein guter Peter ist sag ich auch ohne zu zögern und bei Dunst als MJ erübrigt es sich überhaupt etwas zu sagen.

Und nun haben wir eben die Situation bei Teil 4. Die Erwartungen sind gering, wenn er denn überhaupt je gemacht wird. Aber positiv denken, wenn er nicht gemacht wird gehen die Rechte vielleicht wieder an Marvel und man kann das Franchise neustartet. Es hat Hulk geholfen, es kann bei Spider-man auch nicht schaden. Irgendwas muss jedenfalls passieren, das Franchise braucht nämlich einen ordentlichen Tritt in den Hintern.

Review-a-thon Comic, Film, Review

Autor:  paptschik

Detective Comics #859
Der Flashback in Batwoman ist wieder richtig gelungen und natürlich wieder perfekt zu Papier gebracht von J.H. Williams III. Vor allem das Ende als Kate auf Batman trifft, diese Ehrfurcht in ihren Augen und wie Batman nur dasteht, wortlos und man bekommt ein Gefühl dafür wie normale Menschen ihn sehen und es ist verursacht eine Gänsehaut.
Nicht ganz so genial das Question Co-Feature. Der Auftritt von Huntress war nett, aber alles in allem ist irgendwie nicht viel von Interesse passiert. Das kann dem durch die Batwoman Story aber großartigen Gesamteindruck kaum schaden.
9,5/10

Booster Gold #27
Sehr nette Ausgabe, aber nicht so stark wie die vorhergehende. Vor allem aber gibt es hier viele Hints für künftige Ereignisse. Als eigene Story sind die beiden Blackest Night Ausgaben also nicht unbedingt perfekt, als Teil des nach wie vor nicht abgeschlossenen Themas Ted Kord jedoch wirklich gut. Und verdammt ich will Ted endlich zurück...
8/10

Green Lantern: No Fear
Geoff Johns kann alles. Sogar eine Hal Jordan Story schreiben in der man ignorieren kann wie lästig Hal Jordan die Hälfte der Zeit doch ist. Allein dafür verdient er Respekt. Dieser erste Band von Green Lantern ist wirklich verdammt und macht Spaß zu lesen obwohl Hal Jordan nicht unbedingt mein Lieblingslantern ist. Jetzt stelle man sich nur mal vor wie toll das wär, wenn Guy hier die Hauptrolle hätte?!
Aber man kann nicht alles haben....
9/10

Captain America Reborn #5
Nette Action, Steves Kampf war wirklich gut und hier gab es sogar einige nette Einfälle bei der optischen Präsentation. Leider passiert hier sonst aber nicht viel. Eine Ausgabe mehr war bei diesem Comic wirklich nicht nötig, man hätte es problemlos hier schon zu Ende bringen können.
7/10

Tiny Titans #23
Leider weniger Titans, mehr eine Tiny Batman Ausgabe, dafür eine recht tolle. Batman hat gute Sprüche, man sieht die Tiny-Designs einiger Batmanschurken (vor allem Catwoman und Two-Face sind sehr gelungen) und endlich werden Jason und Tim als zusätzliche Robins eingeführt. So mag ich das.
8,5/10

Mighty Avengers #32
Großartige Ausgabe, wenig Action und Drama diesmal, dafür kann man mehrmals richtig lachen, vor allem wenn Osborn mal wieder lächerlich gemacht wird. Es macht einfach Spaß! Pym, Hercules und Cho sind wieder in Höchstform, zur Abwechslung bekommt aber auch mal Stature ein paar nette Sprüche. Auch gibt es auch diesmal wieder ein paar neue Frisuren für Jocasta. Das tut nichts zur Sache, aber es ist immer wieder nett anzusehen.
Kann die nächste Ausgabe mal wieder kaum erwarten!
10/10

Gotham City Sirens #7

Ah, eine harmlose, unbedeutende Feiertagsausgabe! Mittelmäßiger Catwoman Teil, netter Poison Ivy Teil, die meisten Seiten hat (zurecht) jedoch Harley bekommen und deshalb kriegt die Ausgabe auch einige Pluspunkte. Harleys Interaktion mit ihrer Familie war gleichermaßen witzig wie traurig.
8,5/10

Wo die wilden Kerle wohnen
Hat sich als Film meiner Ansicht nach viel zu ernst genommen. Als wäre er extra für ein Independent-Film-Fesitval gemacht worden, das ist der Eindruck den ich hier hatte. Für die Kinder im Publikum funktioniert das gar nicht und auch sonst ist man enttäuscht. Ich fand ihn letztlich doch noch recht gut, weil er sich als Drama so schlecht nicht macht und ich immer einen Draht zu handlungsarmen Filmen habe, einige meiner Lieblingsfilme haben praktisch keine Story. Hier findet man aber keinen Draht zu den Figuren, der Hauptdarsteller kann als halbwegs talentiertes Kind alleine keinen Film tragen und die Monster haben leider auch nicht den nötigen Charme. Totoro hat gezeigt, dass ein Film mit wenig Plot und ähnlicher Situation funktionieren kann. Wo die wilden Kerle wohnen zeigt wie man es obwohl alles dafür gesprochen hat, dann doch gerade so nicht schafft. Kein schlechter Film, ein durchaus guter sogar. Aber leider einer der mich als Zuschauer nicht zu sehr berührt hat. So reicht es nur für oberen Durchschnitt.
7/10

Godzilla kehrt zurück
Weit besser als erwartet. Es ist ein recht kurzer Film, ohne sonderlich gute Effekte und ohne die gelungene Story des großartigen Vorgängers. Trotzdem hat er mich unterhalten. Die Charaktere, so mäßig die Story auch war, waren recht sympathisch, die Monsterkämpfe besser als erwartet und generell sahen die Bestien, vor allem Angirus, doch merklich bedrohlicher aus als ich erwartet hätte. Allein der Effekte wegen kann er mit modernen Godzillas nicht mithalten, aber auch der direkte Vorgänger wird in Sachen Action nicht überboten, da das original stets die schaurigen Konsequenzen gezeigt hat. Von Reportern die live im Radio berichten wie Godzilla im Begriff ist sie zu töten ist hier keine Spur. Zumindest gegen Ende wird es dann aber doch ein Stück emotionaler und generell hat der Film doch meine Erwartungen übertroffen. Wirklich gestört hat mich letztlich nur wie plötzlich Angirus in die Welt von Godzilla eingeführt und wie schnell er aus dem Film wieder entfernt wurde. Zumindest der zweite Punkt ist aber zu verzeihen, da sonst das (zumindest aus meinen Godzilla-Fan-Augen) gelungene Finale in der Form gar nicht möglich gewesen wäre.
So oder so, ich hatte meinen Spaß mit dem Film und schon schlechtere Vertreter der Reihe gesehen.
7/10

Avatar avatar, Film, Review

Autor:  paptschik

Warnung  - Spoiler enthalten!

Was ist ein guter Film? Was ist großes Kino? Was ist gute Unterhaltung? Gerade bei Avatar scheinen die Gemüter auseinanderzugehen wenn es darum geht diese Fragen zu beantworten und es gibt negative Kritiken die mitunter ein Ausmaß annehmen, welches ich persönlich schlicht nicht nachvollziehen kann.
Da gibt es den gängigen Kritikpunkt, dass alles zu simpel sei, zu banal, zu gewöhnlich und vorhersehbar. Das ist der Punkt wo ich mich frage, sind die Citizen Kane, Der Pate und Schindlers Liste dieser Welt wirklich soviel besser, soviel unterhaltsamer als die King Kong, Star Wars und Der Herr der Ringe? Wohl kaum – die Titel stehen zurecht alle Seite an Seite unter den großen Klassikern der Filmgeschichte. Ist es also dass die Handlung in Avatar viel schlechter ist? Daran kann es auch nicht liegen, King Kong ist auch nur die Geschichte einer kranken Tier-Mensch Romanze, Star Wars die Geschichte eines Aufstandes gegen die Herrschaft eines Mannes der irgendeiner verrückten religiösen Sekte angehört und Der Herr der Ringe erzählt von ein paar deformierten Freaks die sich aufmachen um ein Stück Schmuck in einen Vulkan zu werfen damit ein Leuchtturm nicht die Welt vernichtet. Ist es vielleicht die Kernaussage? Stört die simple Ökobotschaft? Hat sie bei vielen anderen Filmen aber auch nicht, es gibt dutzende Filme die nur etwas aussagen wollen und (zurecht) dafür gefeiert werden, wieso ist es so schlecht wenn Avatar einfach eine Aussage hat die für die Erhaltung des Planeten stimmt? Miyazaki tut genau das ständig und wird dafür vergöttert. Wiederum zurecht, würde ich persönlich sagen. Ist es also eine Sache die es weniger wert ist durch einen Film vertreten zu werden? Wenn man nach Miyazakis Ruf geht wohl nicht. Ist es hier zu oberflächlich? Nicht mehr als sonst. Jedes achso große Kriegsdrama ist aber auch selten mehr als eine dicke Schichte von „Krieg ist wirklich wirklich furchtbar böse und gemein und schlecht für alle“ - ZACK, Schindlers Liste in ein paar Worten zusammengefasst. Das Problem der starken Abgrenzung zwischen Gut und Böse ist auch nichts neues. Siehe wieder Schindlers Liste. Oder der achso komplexe District 9, gelobt für seine Tiefe, es ist auch ein guter Film, aber er ist oberflächlich bis zum geht nicht mehr, erzählt auch genau die gleiche Geschichte nur auf die Erde verlegt und kreativ ist die Sache nur durch das Setting. Komplexer sind die Figuren hier aber auch nicht. Man hat die Guten, die Bösen und den der die Seite wechselt. Wo wir bei derartigen Filmen sind, nehmen wir doch Last Samurai und Der mit dem Wolf tanzt um ein paar andere Vergleiche anzubieten.
Und da haben wir sie auch, die schuldigen – Last Samurai, Der mit dem Wolf tanzt, Pocahontas in seinen drei dutzend Verfilmungen und unzählige andere Geschichten die denselben Plot haben und durchaus ihre Fans gefunden haben. Wieso also entschließen sich so viele Leute das ganze auf einmal bei Avatar schlecht zu finden? Ich versteh es einfach nicht. Ich persönlich mochte die genannten Filme, ich fand sowohl Last Samurai als auch Der mit dem Wolf tanzt sehr gut und der Gedanke, all das nun als epischen Science-Fiction Blockbuster von James fucking Cameron zu sehen hat mich keineswegs abgeschreckt, sondern meine Vorfreude nur gesteigert. Ich war richtig scharf auf den Film, es war für mich der dritte große Film des Jahres, in Sachen Erwartungen, nach Watchmen und Inglourious Basterds. Die Trailer, die Darsteller, die Stücke der Handlung die von Beginn an klar waren, die Effekte, die ganze Optik, ich konnte es kaum erwarten.
Nach langem warten war es dann schließlich auch soweit, ich habe den Film heute gesehen. Im IMAX Format und in 3D natürlich, wenn schon denn schon und die nächste große Kinorevolution muss man eben auf bestmögliche Art gesehen haben. Kam zwar teuer weil eben IMAX, 3D und auch noch Überlänge, da sammeln sich die Aufpreise, aber das war es mir wert. 20.30 war es so weit, Lichter aus, Brille auf, take me to Pandora!

Der Film fängt noch dezent an, im All, hier sieht alles noch ein wenig mehr nach dem aus, was sich die meisten wohl unter Science-Fiction vorstellen. Man hat ein Raumschiff in einem recht gewöhnlichen Design (und das gilt generell für die gesamte Menschentechnologie, so neu und ungewöhnlich ist diese nicht, teilweise hat man hier Dinge die direkt aus Aliens stammen könnten, wie die Mechs die in den Schlachten eingesetzt werden oder diese Kapseln in welchen die Menschen für die Dauer der Reise geschlafen haben – aber keine Sorge, der kreative Overkill im positivsten Sinne kommt früh genug), man hat Schwerelosigkeit, man hat Kontrollräume mit unzähligen blinkenden Lichtern. Hier wird man auch zum ersten mal vom 3D Effekt umgeworfen. 3D ist das große Gimmick unserer Zeit, manche Filme bringen es besser ein, manche schlechter, manche haben Szenen speziell für 3D geschaffen, andere erzählen ihre Geschichte und ignorieren dabei scheinbar, dass sie 3D sein sollen. Avatar geht den perfekten Mittelweg. Es gibt nicht einen einzigen Moment wo ich das Gefühl hatte etwas ist da nur für den 3D Effekt, außer vielleicht ein paar schwebende Tropfen in den ersten Sekunden des Filmes – das war es dann auch. Der Effekt ist aber auch nie zu unscheinbar und auch wenn er am Beginn am stärksten ist verschwindet er nie. Es ist die Art wie er eingesetzt wird, die mich aber überzeugt. Man arbeitet Beispiel mit der Anordnung der Dinge vor der Kamera. Wieso muss etwas nebeneinander sein, wenn Dinge auch hintereinander platziert sein können und der Film dadurch und durch den in solchen Momenten besonders starken 3D Effekt eine ziemliche optische Tiefe erhält? Wieso, wenn man ohnehin kleine Kreaturen durch die Luft fliegen lässt, sie nicht kurz etwas näher vor der Kamera vorbeiziehen zu lassen? Generell ist die Kamera öfters einfach ein wenig näher dran an Dingen, an Tieren, an allem. Am klügsten eingesetzt wirkt der Effekt jedoch wenn eine Figur im Vordergrund u einer Figur etwas weiter hinten blickt, dabei womöglich noch die im Vordergrund ein wenig unscharf gemacht wird aber sich dennoch merklich von der hinteren um die es geht abhebt. In solchen Momenten wirkt der 3D Effekt einfach nur. Generell muss ich ja zugeben mag ich 3D bei Realfilmen weit mehr als bei reinen Animationsfilmen. Bei Ice Age 3 war das 3D schon sehr nett, bei Oben hab ich dann aber schon nur noch beim Vorfilm wargenommen. G-Force allerdings? Der hat mich mit seinem 3D wirklich aus den Socken gehaun. Avatar steht nochmal ein ordentliches Stück darüber. Der 3D Effekt war in seinen besten Momenten (wie den genannten oder auch bei den Video Logs, wo man die Anzeigen im Bild hat und diese hervorstechen) schlicht atemberaubend. Und noch nicht einmal ansatzweise das spektakulärste was der Film in Sachen Optik zu bieten hat, aber dazu später mehr.

Wie also erwähnt fangen wir noch im All an, kommen erst auf Pandora an. Was mich überrascht hat, durchaus positiv, ist das hohe Tempo zu Beginn. Klar, man kommt erst an, aber ewige Erklärungen bleiben einem hier erspart, man erfährt wirklich schnell wie unser Held Jake Sully überhaupt erst in seine Situation gekommen ist (er übernimmt für seinen verstorbenen Bruder, seinerseits Wissenschaftler wie alle Teilnehmer des Projektes außer eben nun Jake), es ist ebenso rasch geklärt was genau seine Aufgabe ist (sowohl offiziell wie auch inoffiziell) und nebenbei erfährt man auch noch was die Menschen so alles getan haben seit sie zum ersten mal auf Pandora gelandet sind – dazu zählen Schulen und ein Bemühen den Na'vi die eigene Sprache beizubringen, während zumindest die Wissenschaftler ihrerseits auch deren Sprache gelernt haben und generell mehr an ihrer Kultur interessiert sind als die meisten im Film vertretenen Menschen, welche mit Ausnahme von Trudy Chacon (Michelle Rodriguez) eher dem klassischen Bild der bösen Eroberer entsprechen. Mich persönlich hat dies in keinster Weise gestört, wir unterstellen genau das den Außerirdischen doch sowieso immer wieder, wieso sollen also nicht einmal die Menschen relativ eindeutig die Schurkenrolle übernehmen? Sie werden ja sogar explizit als die „Aliens“ bezeichnet im Film. Ein willkommener Rollentausch der meiner Ansicht nach gern öfter vorkommen darf und für den District 9 doch auch schon reichlich Lob bekommen hat, wenn gleich es bei Avatar noch viel mehr wirklich dem Bild des außerirdischen Eroberers entspricht welches so gängig in Science-Fiction Filmen ist, War of the Worlds sei dank.
Nach der flotten Eingangsphase wird dann auch nicht lange gezögert und man bekommt schon bald wofür man überhaupt erst ins Kino ist – man sieht den ersten Na'vi in Aktion, das heißt, noch sind es nur Jake und Signourney Weavers Dr. Grace Augustine in ihren Avataren. Schon hier ist es kaum zu glauben was man da sieht. So echt sieht nicht einmal die Wirklichkeit aus.

All die Stimmen, die nachvollziehbaren und gerechtfertigten Stimmen die stets (korrekt) die Ansicht vertreten haben, dass Kostüme, Make-up etc. doch besser wären, dass es einfach besser aussieht, wenn etwas echtes vor der Kamera ist, dürften nun mit einem mal verstummen. Keine Maske dieser Welt könnte je so unglaublich echt wirken wie das was Cameron da auf die Leinwand gezaubert hat. Allein dafür war Avatar all sein Geld wert, allein für die Revolution der Spezialeffekte die er hiermit schon erreicht hat. Und dabei wird man erst wirklich überwältigt als die Gruppe mit ihren Avataren auch in die Flora und Fauna von Pandora eintaucht und man all die Pflanzen und Tiere bewundern darf. Optisch ist Avatar über alle Zweifel erhaben und ich würde den Film ohne zu zögern als das beeindruckendste visuelle Spektakel in der Geschichte des Films bezeichnen. Das mag nicht viel heißen so schnell wie Effekte sich entwickeln, aber einen solchen Sprung wie bei Avatar habe ich als Zuschauer schon lange nicht mehr gefühlt. So in der Art muss es wahrlich den Leuten gegangen sein als sie zum ersten Mal Filme wie King Kong oder Star Wars gesehen haben. Hut ab, Mr. Cameron, sie haben all ihre Versprechen erfüllt und sich dabei sogar noch übertroffen.
Wo wir bei der Optik sind muss ich auch den Designs großes Lob aussprechen. Viele haben dies im Vorhinein kritisiert. Es hat Leute gestört, dass die Welt so bunt ist, dass ihre Einwohner blau sind, andere hat es gestört, dass die Na'vi so groß sind im Vergleich zu den Menschen, wieder andere haben sich über ihre Augen, Nasen und Ohren aufgeregt, haben die Schwänze kritisiert, es hat Beschwerden ohne Ende von allen möglichen Seiten gegeben und ein immer wieder vorkommender Kritikpunkt war, dass es zu unrealistisch sei. Vielleicht bin ich da mit meiner Ansicht allein, aber ich will genau das. Ich will ein filmisches Märchen auf der Leinwand sehen, mich in fremde Welten entführen lassen, ich brauch nicht noch mehr tristen Alltag, ich LIEBE Farben, die Welt ist voll mit ihnen, es wurde auch Zeit, dass endlich mal wieder ein großer Film das bunt sein feiert, das gilt für die Welt ebenso wie für die Wesen die in ihr Leben. Schon die ersten Bilder hatten mich begeistert, Pandora erschien mir von Beginn an einfach nur wunderschön und auch die Na'vi sah ich nur als unsagbar ästhetisch an. Nun wo ich den Film in seiner vollen Länge genießen durfte hat sich diese Meinung nicht nur bestätigt, sondern verstärkt. In Sachen Schönheit der Welt, Designs der Pflanzen und Tiere dürfte wohl keiner der den Film gesehen hat noch irgendetwas dagegen sagen, aber auch und gerade wenn es um die Na'vi geht stehe ich zu meiner Aussage. Neytiri ist eine drei Meter große Monsterfrau mit riesigen Augen, einer ebenso riesigen Nase, einem grusligen Zopf bei dem man wieder daran erinnert wird, dass James Cameron ja Anime und Manga mag und einen Schwanz hat die Gute auch nocht. Und sie war – und ich meine das völlig ernst und auf die Gefahr hin dass es Leute gibt die meinen mich dafür auslachen zu müssen – schlicht wunderschön. So ästhetisch wie Neytiri in Bewegung war in der Filmwelt schon lange nichts mehr, außer vielleicht der Pan in Pans Labyrinth, aber Cameron hat es sogar noch geschafft, dass sie über eine gewisse (trotz praktischer Nacktheit sehr dezente) Erotik verfügt. Daran können auch all die unmenschlichen Körpermerkmale nichts ändern.

Ab dem Punkt wo es zum ersten mal auf in den Wald geht ist eigentlich in Sachen Story alles geklärt, der erwähnte rasche Einstieg in den Film hat sich darum gekümmert, das Publikum kennt die Geschichte sowieso, wir können also für den Moment das was und das wieso ignorieren und einfach das wie genießen. Cameron führt nun nicht nur Jake, sondern auch das Publikum in seine Welt ein und das ist es was Avatar wirklich ausmacht. Man hätte aus dem Film genauso eine Dokumentation über einen fiktiven Planeten machen können und ich hätte es ebenso genossen. Man lernt die Welt kennen, die Kultur, die Religion, die Tier- und Pflanzenwelt und wie die Na'vi zu all dem stehen. Man kann in Pandora eintauchen und alles um sich herum vergessen. Die Momente in denen Jake seinen Avatar verlässt sind eine störende Erinnerung daran, dass da mehr ist, sie reißen einen aus der absoluten Faszination und Magie von Pandora heraus und nehmen sowohl dem Helden als auch dem Film selbst für einen Augenblick seine Freiheit und zwingen ihn zurück in eine Geschichte, welche nur halb so interessant ist wie das Geschehen abseits von Konflikten zwischen Mensch und Na'vi. Nicht nur der Zuschauer, auch der Held selbst reagiert mit der Zeit fast genervt auf die Momente wo er nicht sein neues Ich sein kann und will nur noch so schnell wie möglich zurück in seinen anderen Körper. Umso mehr freut man sich jedoch immer wieder wenn er in seine neue Heimat zurückkehrt. Es macht wirklich Spaß zu sehen wie er lernt die Pa'li zu reiten, wie er lernt auf einem Ikran zu fliegen, wie er lernt, dass die Welt und der Glaube der Na'vi soviel mehr ist als nur die Ansichten von primitiven Wilden. Diese Momente sind in Filmen dieser Art häufig stark, sie waren es in Der mit dem Wolf tanzt, sie waren es in Last Samurai, aber so wie hier waren sie noch nie, denn Cameron hat eine unglaubliche Welt erschaffen, von der man schwerlich genug kriegen kann und die voller Wunder stecken an denen sich das Auge nicht satt sehen kann. Schließlich verdient sich Jake nach und nach den Respekt der Na'vi, macht nach und nach Tsu'tey, den der ihn nicht akzeptieren wollte, den der ihn von Beginn an tot sehen wollte, zu jemanden der gewillt ist Jake zu akzeptieren, erst als jemanden der unter ihnen lebt, später sogar als jemand den er Bruder nennt. Und schließlich finden Jake und Neytiri zueinander. Es ist eine Liebe die vorherbestimmt war, die unvermeidlich war und das wusste jeder der in den Film ging und hätte man nie auch nur ein Bild des Filmes gesehen, nie auch nur einen Text der sich mit ihm befasst gelesen, nie auch nur Stück Informationen über den Film erhalten, in dem Moment wo Jake und Neytiri erstmals gemeinsam im Bild sind weiß man, dass ihre Liebe unvermeidlich ist, so funktioniert Kino heute eben, wo jede Geschichte schon tausend mal erzählt wurde. Aber dass es klar war ändert nichts daran, dass es auch schön war. Es war nie zu dick aufgetragen, stand nie zu sehr im Mittelpunkt, aber es war eine Romanze die mir als Zuschauer sehr gefallen hat.

Doch sie können sich nicht ewig vor dem Plot verstecken, welcher in Form von Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang), Parker Selfridge (Giovanni Ribisi) und mächtigen Bulldozern daherkommt. Es folgte eine dramatische Sequenz, in welcher Jake das Vertrauen der Na'vi und von Neytiri verlieren, unzählige Na'vi sterben und Quaritch genüsslich seine Rolle als zentraler Bösewicht des Films zementiert, während Trudy endgültig zeigt, dass sie als einzige auf der richtigen Seite steht. Ich hatte an dieser Stelle wirklich schon das Finale erwartet aber nein, das war noch eine Weile hin. Der Film ist ja durchaus lang, wobei ich sagen muss, er kam mir nie wirklich lang vor. Es ist einer von diesen Filmen die man von vorn bis hinten genießt – zumindest ich habe das getan.
Wie dem auch sei. Was folgt ist vor allem Vorbereitung für den Endkampf, in denen Jake das Vertrauen zurückgewinnt (und ja, der Heldenpathos war an der Stelle ein wenig dick aufgetragen, aber was soll ich sagen...ich mag Heldenpathos), Grace ihr Leben lassen muss und man jetzt schon erfährt, wie Jake wohl letztlich endgültig zu einem der Na'vi wird (und ja, es ist dann auch genau so gekommen – es hat mich ohnehin gestört, dass es scheinbar so lange dauert, ist sein menschlicher Körper doch nur eine Schwachstelle – wobei eine Szene am Ende praktisch im Alleingang das Hinauszögern rechtfertigt, zumal es sich ohnehin besser macht als Abschluss des Filmes, muss man schon zugeben). In der folgenden Sequenz bekommt man etwas mehr von Pandora zu sehen. Als wären der wunderschöne Wald und die beeindruckenden schwebenden Berge nicht schon genug bekommt man nun auch Steppen und Küstengebiete – und mein Lob an die Frau vom Fliegerstamm an der Küste, wirklich ansehnliche Kriegsbemalung die noch mehr Farbe ins Spiel bringt als es bei den Na'vi die man den Film über erlebt hat ohnehin schon der Fall war.
Schließlich folgt der Endkampf. Ich bin versucht ihn als den glorreichen Höhepunkt des Films zu bezeichnen, aber für mich waren die Momente davor, die Einführung Jakes in die Kultur die Highlights. Dennoch ist dies hier zumindest die Sequenz in denen man ein Hell Yeah! nach dem anderen von sich geben darf. In solchen Momenten ist es doch ganz gut, dass die Bösen so eindeutig die Bösen sind, sonst würde es nicht so gut tun wenn sie kläglich zu Grunde gehen. Um einige der hier fallenden Helden tut es mir jedoch sehr Leid, sie werden mir in eventuellen (und hoffentlich Wirklichkeit werdenden) Fortsetzungen doch fehlen. Sieht man sich an was dieses Jahrzehnt an großen Schlachten hervorgebracht hat – und da ist dank Filmen wie Star Wars, Matrix und Der Herr der Ringe doch einiges zusammengekommen – braucht sich Avatar vor nichts zu verstecken. Optisch haut der Film die Konkurrenz sowieso mit Leichtigkeit in die Pfanne, aber auch sonst schneidet er im direkten Vergleich gut ab. Das ganze geht eben nicht so lange wie Beispielsweise die Schlachten aus dem zweiten und dritten Teil von Der Herr der Ringe, in diesen Fällen aber waren die Kämpfe an sich schlicht große Abschnitte der Handlung die selbst ständig durch ruhige Momente unterbrochen wurden. Was man in Avatar bekommt ist eine durchgehende Actionsequenz, keine Atempause, ständig passiert etwas und sieht man kurz weg, hat man bestimmt schon wieder etwas verpasst. So grandios die große Schlacht hier ist, so sehr überzeugt auch der Kampf zwischen Jake, Neytiri und Quaritch. Man fühlt sich ein wenig an Camerons Aliens erinnert, nur ist diesmal der Mech der Böse und die Nicht-Menschen die Helden. Es ist ein gelungener Abschluss für das, was vielleicht DIE Actionsequenz des Jahrzehnts ist – und sie bringt einen weiteren kleinen Höhepunkt hervor, nämlich als Neytiri Jake, diesmal in seinem menschlichen Körper, das Leben rettet. Dies war ein Moment auf den ich den ganzen Film über gewartet habe, der Moment in dem Neytiri Jake als Mensch begegnet und er hat nicht enttäuscht. Es wird nichts gesagt, es gibt keine speziellen Mimiken die darauf hinweisen würden, dass es einem der beiden auch nur irgendwie seltsam vorkommt, aber allein der Anblick dieses schwachen, zerbrechlichen Menschen, der nicht einmal gehen kann, in den Armen dieser riesigen blauen Frau, die Freudentränen vergießt weil sie den Mann den sie liebt nicht verloren hat, es ist dieser Moment wo ich das Gefühl hatte, dass nun Cameron zeigt wie belanglos der Unterschied doch ist. Dass Mensch gegen Na'vi nicht das Thema ist, nie sein sollte. Es ist kein Kampf zwischen Rassen, es ist ein Kampf ums Überleben gewesen. Die Menschen waren keine einheitlichen Schurken, es gab mehrere Menschen die auf Seiten der Na'vi waren, letztlich als die Menschen gezwungen sind den Planeten zu verlassen wird es einigen auch erlaubt zu bleiben. Ja, es gab eine sehr deutliche Einteilung in Gut und Böse, in Unterdrücker, Zerstörer, Eroberer auf der einen Seite und Gut, Opfer, Widerstand auf der anderen Seite. Es ist ein Kampf von grundsätzlichen Weltanschauungen und es ist hier in dem Konflikt, dass die Ökobotschaft des Films die manche zu stören scheint eben so deutlich hervortritt. Es ist Natur gegen Technologie und jene Menschen die Natur verstehen wollen, die die Welt von Pandora und die Na'vi verstehen wollen und die sowohl mit der Natur als auch den Na'vi in Einklang leben wollen, oder zumindest ihnen das Recht lassen wollen so zu leben, sind die Guten. Ja, es ist eine krasse Einteilung, es ist schwarz und weiß, ich weiß es ist sehr simpel und Cameron macht es sich hier ein wenig einfach. Aber ich empfand und empfinde es nicht als nötig, dass man die Sache komplizierter macht als sie hier dargestellt ist. Es war bei Der mit dem Wolf tanzt genauso einfach. Es war bei Last Samurai genauso simpel. Wieso nicht hier? Ich muss gestehen, mir gefällt das aufeinander treffen von Idealen und Weltanschauungen in Form eines Konfliktes zwischen guten Aliens und doch nicht nur gänzlich bösen Menschen sogar weit mehr als die bisherigen Variationen.
Und es ist schon erstaunlich wie sehr ich davon abgekommen bin, dass ich einfach nur sagen wollte, dass die Szene mit Neytiri und Jake in seinem menschlichen Körper eine einfach nur schöne Szene ist die zeigt wie belanglos es ist ob man Mensch oder Na'vi ist, da es Taten und Einstellungen sind die einen ausmachen, denn nur deshalb weint sie schließlich, da sie diesen schwachen, kleinen Menschen denn sie trotzdem so liebt beinahe verloren hätte. Genauso könnte man es aber noch viel simpler angehen und es einfach als die Szene sehen, die zeigt, dass Liebe alle Grenzen überwindet. In beiden Fällen ist es eine wohl relativ belanglose Szene die mir einfach gefallen hat, auch wenn die Sache mit der Liebe wohl wirklich verdammt kitschig ist und ich das wohl gar nicht erst hätte ausschreiben sollen.
Schließlich ist der Kampf geschlagen, die Menschen vertrieben und wie schon erwähnt feiert Jake seine Wiedergeburt als Na'vi, ohne jegliche Verbindung zu seinem alten Körper.

Ich denke man sieht, dass ich den Film genossen habe, sehr sogar. Für mich persönlich hat er einfach auf jede erdenkliche Weise funktioniert. Die Handlung ist simpel, aber allein durch das Science-Fiction Genre ist es eine neue Herangehensweise an eine Geschichte die mir schon auf andere Weisen immer wieder gefallen hat und sie war schon damals nicht neu. Die Figuren sind einfach gestrickt, aber es sind interessante Figuren, vor allem die Hauptfiguren. Neytiri ist eine der besseren weiblichen Hauptfiguren seit langem und ich habe wirklich neuen Respekt vor Zoe Saldana ebenso wie vor Cameron und der Crew die für die Effekte zuständig war, denn gemeinsam haben sie eine grandiose Heldin geschaffen und, wie man es bei Cameron gewohnt ist, eine starke weibliche Figur – und die beste animierte Figur seit Gollum. Quaritch ist ein Arsch, aber auch er funktioniert für mich, er ist ein toller Bösewicht und erinnert in seiner Art fast an einen Terminator – er hat sein Ziel und will es mit aller Kraft erreichen. Grace Augustine ist vor allem dank Sigourney Weaver ebenfalls eine sympathische Figur, mit dem passenden Dickschädel sowohl für Rolle als auch Darstellerin. Man kann sich Sigourney Weaver ja kaum in einer Rolle vorstellen die sich nicht mit aller macht durchsetzen wollen würde. Es ist gerade unser Held (Worthington in einer Rolle die soviel besser ist und auch soviel besser gespielt ist als sein schwacher Auftritt im Terminator Franchise) der lange Zeit so schwach wirkt, so planlos und erst durch die Na'vi wieder zu sich selbst findet, weniger weil er plötzlich wieder gehen kann (wobei auch die Szene in der er seine Beine erstmals ausprobiert wirklich gut war), sondern weil er scheinbar erst hier wieder einen Grund bekommt für alles was er tut.
Schauspielerisch hat mich keiner enttäuscht. Bis auf Saldana will ich hier zwar niemanden zu sehr mit Lob überhäufen, abgesehen von einem etwas gelangweilt wirkenden Giovanni Ribisi aber auch niemanden wirklich kritisieren – schlechter als in anderen Blockbustern wird hier auch nicht gespielt. Rückblickend amüsiert es mich auch, dass Saldana mich als Uhura noch so gestört hat und für mich der Schwachpunkt im neuen Star Trek war, sie aber hier über allen steht, selbst wenn ihr Schauspiel hinter CGI versteckt ist. Das hat Andy Serkis einst auch nicht daran gehindert den ganzen Herr der Ringe Cast an die Wand zu spielen. Rückblickend hat mich bei Uhura wohl generell eher gestört, dass sie schlicht nicht dem entsprach was ich von einer Uhura erwarte, in diese Rolle konnte sie mich jedoch begeistern und ich würde sie gerne in mehr Filmen sehen. Hoffentlich vor allem den geplanten Avatar-Fortsetzungen, so das Boxoffice damit einverstanden ist.
Die Spezialeffekte, ich denke da ist alles gesagt, selbiges gilt für den 3D Effekt, der Sound ist ebenso über alle Zweifel erhaben, als ob irgendeiner der technischen Bereiche hier nicht absolute Spitzenklasse wäre. Die Musik ist ebenfalls wirklich gut, ein toller Score und auch der Song aus dem Abspann ist so schlecht nicht. Vielleicht nicht unbedingt eines Oscars würdig...aber sieht man sich an was da in den letzten Jahren so gewonnen hat, vielleicht doch.

Was bleibt also noch zu sagen? Blicke ich auf mein Review zurück muss ich sagen ich bin stolz auf mich, ich habe nicht ganz so oft den Faden verloren wie sonst, das ist ein Schritt in die richtige Richtung für mich.
Und über den Film? Ich war begeistert. Schlicht begeistert. Es ist nicht mein Film des Jahres, das bleibt Watchmen und auch an Inglourious Basterds wird Avatar wohl nicht vorbeikommen können, aber ich denke doch, dass er spätestens bei der zweiten Sichtung seinen guten dritten Platz in meiner persönlichen Jahresrangliste endgültig für sich beanspruchen wird – wobei der Film den eigentlich schon jetzt sicher hat, denn in einem Jahr in dem ich wirklich versucht habe mich mit meinen übertrieben guten Wertungen zumindest ein klein wenig zurückzuhalten, werde ich nun doch noch ein drittes und letztes Mal die volle Punktzahl vergeben.
Viele fangen mit dem Film nicht soviel an, das ist ihr gutes Recht. Für mich ist Avatar jedoch all das, was Film für mich manchmal einfach sollte. Avatar ist all das, was das erste Mal Jurassic Park oder Star Wars oder Der Herr der Ringe für mich war. Avatar zeichnet sich durch all das aus, wodurch ich überhaupt erst zu einem Fan von Filmen wurde. Avatar ist voll von der Magie die das Kino immer seltener zu haben scheint. Nicht das was, sondern das wie ist wichtig und Cameron nimmt sein Publikum bei der Hand und führt sie eine fantastische Welt wie man sie so noch nie gesehen hat. Es ist ein wunderschönes Erlebnis, welches einem öfter als nur einmal eine Gänsehaut verschafft oder einem ein glückliches und zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert, mitunter sogar beides auf einmal.
Avatar ist all das worum es beim Film gehen sollte. Man denke an die ersten Filme, an die Zeit der Lumieres, die kurzen Streifen damals waren nichts was der Rede wert wäre, aber sie haben die Leute umgeworfen – es war so echt obwohl es doch nicht real war. Denken wir zurück an die großen Sprünge des Kinos, an Farbe, an Langfilme, an Spezialeffekte. Mehr noch, denken wir tatsächliche Spielfilme, denken wir an Erzählungen, an wirkliche Geschichten, an King Kong, Metropolis, Blade Runner, Star Wars, Terminator, Jurassic Park, Matrix, Der Herr der Ringe, denken wir an die Faszination die Kino auf uns ausüben kann indem es uns in fremde Welten entführt und uns mit obskuren Gestalten, erschreckenden Monstern in jeglicher Gestalt, auch der des Menschen, konfrontiert. Denken wir an Kino, dass soviel mehr ist, als nur ein Frosch den es zu zerstückeln gilt und den wir dann anhand seiner Einzelteile beurteilen und verdammen sobald die Handlung nicht gänzlich originell ist oder die Figuren nicht irgendwelchen Ansprüchen von Komplexität genügen die von irgendwem irgendwann mal festgelegt wurden. Denken wir an Kino als Unterhaltung. Als Spaß. Als Tor zu einer Welt voll Fantasie und als Möglichkeit die Realität für eine Weile hinter uns zu lassen und in etwas einzutauchen, dass so real ist, aber doch soviel mehr als die Wirklichkeit je sein wird.
Denken wir an Kino, denken wir an Film als Magie.
Für mich persönlich – und ich weiß ich kann und werde damit nicht für jeden sprechen – aber für mich persönlich ist Avatar genau das.
Avatar ist ein Stück Magie und ich bin froh, dass ich es auf der großen Leinwand erleben durfte.

10/10

Küss den Frosch Disney, Film, Küss den Frosch, Review

Autor:  paptschik
Bin ich der einzige, der den Titel einfach schrecklich findet? Er gefällt mir nicht, ich finde man hätte es einfach mit „Die Prinzessin und der Frosch“ übersetzen sollen. Das passt zwar so gar nicht zur Story, da die Prinzessin nicht mal eine Prinzessin ist, sondern in diesem Film der Mann dem Adel angehört, aber hey, es entspricht wenigstens dem englischen Titel und es klingt einfach besser.

Aber ehrlich gesagt, wen kümmert schon der Titel, wenn man endlich freudig sagen kann: Es ist wieder ein Disney Zeichentrickfilm im Kino! Und zwar ein richtiger Zeichentrickfilm, nicht dieser Computerschnickschnack der bei Disney fast nur Mittelmaß hervorgebracht hat (und gemessen mit den Pixar-Meisterwerken waren die Disney CG-Filme sowieso alle kleine Katastrophen). Aber nein, das hier ist ein richtiger, echter, klassischer Disney Zeichentrickfilm. PREISET DEN HERRN!

Und das beste: Er ist sogar richtig gut. Selbst als einfach ein weiterer Disneyfilm hätte mich „Küss den Frosch“ vollends überzeugt, da er auf jeden Fall besser ist als die letzten der Disney Trickfilme vor der langen Pause und sich auch vor einigen der besseren 90er Disneys nicht verstecken muss. Als das große Comeback weiß der Film da noch viel mehr zu begeistern – zu lange ist es her, dass man all das genießen durfte, was einem hier geboten wurde.

Die Handlung ist simpel, aber interssant, amüsant und spannend, so wie es öfter bei Disneyfilmen der Fall ist. Kein Glöckner von Notre-Dame, aber schlechter als Arielle oder Aladdin ist „Küss den Frosch“ in der Hinsicht auch nicht. Wichtiger sind da schon die Figuren. Es gab ja viel Mediengetratsche darüber, dass die neue Prinzessin schwarz ist. Wen kümmert es? Viel wichtiger ist, dass ihr Design generell einfach nur toll ist, vor allem Augen, Lächeln, diese Dinge kriegt Disney einfach immer wieder hin und Tiana darf sich sogleich zu den Schönsten der Disneyheldinnen zählen. Umso erfreulicher, dass auch ihre Persönlichkeit gefällt. Sie ist aufgeweckt, wild, all das was eine gute Disneyheldin sein soll, aber mehr noch als die Damen in der Vergangenheit (außer vielleicht Mulan) ist sie gewillt etwas zu tun um ihre Träume zu erfüllen. Kein Zauber, keine Hexen, keine Wunscherfüllung durch Dritte, sie nimmt die Dinge selbst in die Hand und wird zum kleinen Workaholic. Dass sie dabei den Rest ihres Lebens, vor allem in Sachen Liebe, nicht vergessen sollte ist ihre Lektion im Film.
Gelungen ist auch Prinz Naveen – noch nie hatte Disney einen wirklichen Prinzen mit soviel Persönlichkeit, sovielen Charakterstärken UND Schwächen. Ihn mag man von erster Sekunde an und nicht etwa weil er wie andere Prinzen so toll und nett ist, sondern weil er ein verrückter und verwöhnter Playboy ist, für den Hochzeit um der Armut zu entkommen eine ernste Option ist. Anfang der 90er wär sowas noch ein Bösewicht gewesen.
Thema Bösewicht, der war die eine kleine Enttäuschung. Er war weder witzig wie Hades, noch bedrohlich wie Shan Yu und so rundum interessant wie Scar oder gar Frollo war er erst recht nicht. Er war auch nicht schlecht und die Schatten haben einige sehr nette visuelle Tricks erlaubt, aber er war doch irgendwie nur eine Nebensächlichkeit, eine Entschuldigung den Film in Gang zu bringen, aber nicht weiter von Bedeutung.
Ganz anders die Nebenfiguren, die ihre eigenen Geschichten haben und ausnahmslos sympathisch sind. Mama Odie und Louis punkten beide mit einigen Lachern und guten Songs, Glühwürmchen Ray schneidet noch eine Ecke besser ab, da er, man mag es kaum glauben, für gleich mehrere wirklich emotionale Momente sorgt, unter anderem – aber nicht nur – durch seine äußerst einseitige Liebe. Auch hat er eines der besseren Lieder im Film. Am meisten mochte ich von den Nebenfiguren jedoch Charlotte. Es ist einfach erfrischend, wenn man ein junges, wohlhabendes und entsprechend verwöhntes Dummchen hat, das all der Klischees zum Trotz im entscheidenden Moment die Stereotype hinter sich lässt und nicht wie befürchtet die Zicke ist die unsere arme Heldin wie Dreck behandelt, sondern das genaue Gegenteil: Eine gute Freundin, die auch den Prinzen und ihren eigenen Drang Prinzessin zu werden ignoriert, wenn Tiana ihre Hilfe braucht. Hat mich positiv überrascht.

Wie bei Filmen dieser Art, den klassischen Disney-Musicals eben, üblich, gibt es einige Lieder im Film. Diese schwanken zwischen ein wenig amüsant und wirklich gelungen. Vor allem Rays Liebeslied und Tianas Solo zu Beginn des Filmes haben es mir angetan, aber auch die anderen sind ausnahmslos überzeugend. Bis auf die beiden genannten kommen sie meiner Meinung nach jedoch nicht einmal ansatzweise an die Songs der 90er Disneyfilme ran, auch nicht an die der Filme, die ich in ihrer Gesamtheit als schwächer einschätzen würde.

Letztlich war es aber – wenn gleich Musik, Erzählweise und all das ebenfalls eine Rückkehr zu etwas lang vermisstem darstellten – die Optik die der Grund dafür war, dass ich mich schon seit Monaten auf diesen Film freue. Disney hat nicht enttäuscht. Für den Freund von Trickfilmen ist der Film ein Genuss der allein der Optik wegen sein Geld wert war. Die Designs, die Animationen, die intensiven Farben, all dies hat nicht nur dazu beigetragen, sondern war hauptverantwortlich dafür, dass man im Kino endlich wieder ein Stück Disney-Magie erleben durfte. Bitte liebe Leute bei Disney, mehr davon! Auch kleine Anfälle von Kreativität sind gern gesehen, wie etwa die Sequenz, noch ziemlich am Anfang des Filmes, als sich für ein paar Augenblicke der gesamte Animationsstil ändert.

Alles in allem...ich bin begeistert. Disney ist zurück und hat mindestens die Hälfte seiner so hochgelobten Filmhighlights aus den 90er problemlos überboten – und ist nebenbei auch noch mein Animationsfilm des Jahres. Wenn das ein Hinweis darauf war wie es in Zukunft mit Disney weitergehen wird, dann blicke ich dieser Zukunft mehr als optimistisch entgegen.

9,5/10

Comic-Film-News Comic, Film, Trailer

Autor:  paptschik
Irgendwie gab es gestern und heute viel erwähnenswerte News zu den Comicverfilmungen, also arbeiten wir kurz ein wenig davon ab.

1.Rene Russo wird in Thor dabei sein. Als wär der Cast des Films nicht schon stark genug.

2.Bryan Singer wird den nächsten X-Men Film, First Class, drehen. Nachdem Singer die beiden einzigen guten X-Men Filme gedreht hat, ist das eine gute Nachricht.

3.Aber was wohl am interessantesten ist, der Iron Man 2 Trailer:
http://www.apple.com/trailers/paramount/ironman/
Very nice.

Ninja Assassin Film, Ninja Assassin, Review

Autor:  paptschik
Ein banaler Film mit einer stereotypen Story, der meistens recht vorhersehbar ist. Da ich damit aber sowieso die meisten Filme des Genres abgedeckt habe können wir die Story fortan ignorieren und uns auf die Dinge konzentrieren die wichtig sind.
Ninja Assassin ist ein unglaublich bescheuerter Film der unglaublich viel Spaß macht. Es gibt reichlich Action ohne viel dazwischen das einen stören könnte – die "Handlungs"passagen sind nämlich extrem kurz gehalten, wenn überhaupt sowas wie Handlung vorkommt dann in den Flashbacks und sogar die sind mit Kampfsequenzen durchzogen. Die Action ist verdammt spektakulär und ziemlich brutal, auch wenn, ja man sieht dass das Blut im nachhinein ergänzt wurde, aber das stört kaum – die offensichtliche Künstlichkeit der Gewalt verschafft dem ganzen eine eigene Ästhetik, vor allem gegen Ende als der Film kurzzeitig fast nach Zeichentrick aussieht mit seinem intensiv-roten Blut.
Die Umsetzung der Ninja Idee hat selten mehr dem entsprochen, was man sich als Kind wohl unter einem Ninja vorstellt – sind die Ninja hier im Schatten, sind sie unsichtbar. Völlig, man kann sogar noch mitansehen wie sie unsichtbar werden dabei, es wirkt als würden sie sich wahrlich in Luft auflösen. Ihre Bewegungen, ihr Verhalten, selbst ihre Art zu kommunizieren erinnert mehr an Geister und Dämonen aus Horrorfilmen mit einem kräftigen Hauch von Nazgul, als an wirkliche Menschen.
Das ist überzogen, aber es passt in den Film. Ein Satz, der hier fast alles beschreiben könnte. So ist es am Ende schon sehr glücklich, dass die Umgebung im Verlauf der Kämpfe in Flammen steht und anstatt sich auszubreiten lieber einen spektakulären Hintergrund bietet, der gekonnt in Szene gesetzt wird.
Gefallen haben mir auch die oberflächlichen Figuren. Sie sind nicht komplex, Gott nein, aber die richtigen Figuren sind sympathisch, cool oder hassenswert. Vor allem Rain hat mich hier überrascht, ich mochte ihn in Speed Racer, aber er macht sich auch als Hauptdarsteller in nem harten Actionfilm nicht schlecht und wird nie zu sehr der hübsche Bishi, sondern schafft es trotz reichlich Eyecandy für die weiblichen Besucher (von Trainingsmontagen in denen seine Muskeln eingeölt sind, bis zum Endkampf wo er mit Blut, Schweiß, Ruß, Narben und Wunden schon zum menschlichen Gesamtkunstwerk wird) auch ein klassischer Actionheld zu sein, dem jeder Junge genauso gern zusehen wird wie die Damen. Und hey, jeder Mann der es schafft ähnlich viel Blut zu vergießen wie Bruce Willis in Stirb Langsam hat meinen Respekt.

Wer Ninja Assassin nicht sieht hat nichts verpasst, wirklich nicht. Aber man kann ihn sich getrost ansehen, denn er ist wirklich gut, für das, was er ist. Man darf halt nur nicht mehr und vor allem nichts Intelligentes erwarten und ich will ihm nichts schlechteres als eine 8/10 geben, da er meiner Meinung nach alles was ich erwartet habe, erfüllt hat und mehr Story und komplexere Figuren wären hier nicht nur deplatziert, sondern vor allem auch lästig gewesen. Wenn eine Komödie als großartig gilt wenn sie einen wirklich zum lachen bringt, dann hat sich ein Actionfilm auch eine 8/10 verdient wenn die Action auch wirklich überzeugt und praktisch den ganzen Film ausmacht. Deshalb bekommt er die auch.

8/10