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Seven Soldiers of Victory Vol. 2 Comic, Grant Morrison, Review, Seven Soldiers of Victory

Autor:  paptschik
Band 2 der Reihe und wieder beweist Grant Morrison wie gut er ist, wenn er erst in Fahrt kommt. In diesem Band werden die Geschichten rund um Manhattan Guardian und Shining Knight abgeschlossen, während es von Klarian the Witch Boy zwei weitere und von Zatanna ein weiteres Kapitel gibt. Ähnlich gut geschrieben wie der Vorgänger, optisch auch nicht weniger überzeugend, auch wenn es diesmal keinen Beitrag von J.H. Williams III gibt und Ryan Sooks Zatanna in nur einem Kapitel vertreten ist. Dafür hat Simone Bianchi sich mit Shining Knight selbst übertroffen.

Shining Knight wird gekonnt zu Ende gebracht, obgleich das Ende kein endgültiger Abschluss ist. Viel ist noch offen, noch ungeklärt und vor allem ist die Bedrohung durch die Sheeda noch lange nicht beseitigt, Shining Knights persönlichster Kampf ist jedoch bestritten und sein größtes Geheimnis enthüllt. Vor allem die Art wie selbiges gegen Ende enthüllt wurde, es war exzellent gelöst, hat auch mich, der ich das Geheimnis schon kannte, überzeugt. Der abschließende Flashback noch vor den Anfang der ersten Ausgabe der Shining Knight Minireihe bringt diesen Abschnitt der Geschichte auf zufriedenstellende Weise zu seinem Ende.

In Klarion the Witch Boy lässt unsere Titelfigur seine alte Heimat hinter sich und entdeckt New York mit all seinen Wundern und Schrecken für sich. Diese zwei Kapitel seiner Geschichte sind weitaus gelungener als dies bei dem Anfang aus dem ersten band der Fall war. Es passiert einfach mehr, Klarion macht eine weit größere Entwicklung durch – in der nebenbei noch einmal unterstrichen wird, dass Klarion keines Wegs ein Held und eine rein positive Figur ist – und überhaupt zahlt sich die ganze Vorarbeit des ersten Kapitels hier dann endlich aus. Der Zeichenstil erscheint mir jedoch immer noch etwas eigenwillig und ist definitiv nicht für jeden Geschmack geeignet.

Guardian befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Shining Knight. Es werden viele Geheimnisse enthüllt, man erhält den einen oder anderen Flashback und wird sehr ausgiebig mit der Bedrohung durch die Sheeda konfrontiert, bevor unser Held sich dieser jedoch wirklich stellen kann, findet auch diese Geschichte ihr voreiliges Ende.

Zatanna schließlich steht stellvertretend für das, was den gesamten Band auszeichnet – ein stärkeres Zusammenwachsen der im ersten Band noch so stark unabhängigen Geschichten. Im dritten Kapitel der Geschichte rund um Zatanna zeigt sich dies speziell auf zwei Arten. Zunächst spielt ein ganz bestimmter Magier eine große Rolle, den wir später auch in Guardian noch sehen, dort in Flashbacks und als Junge. Weitaus interessanter ist jedoch, dass ihr Weg Zatanna und ihren neuen Sidekick beziehungsweise eben ihre Schülerin an genau jenen Ort führt, wo die Geschichte von Shining Knight ihr Ende nahm – und die Spuren des Kampfes der Vornacht sind noch überall zu sehen. Die gegebenen Umstände und was Zatanna und ihre Schülerin in diesem Kontext für eine Rolle spielen werden enthüllt, während man auch dem Pegasus von Shining Knight einen äußerst großen Auftritt gönnt.

Diese und ähnliche Momente ziehen sich durch den gesamten Band und sind dabei weit offensichtlicher als ich erwartet hätte – was jedoch keineswegs negativ gemeint ist. Es hat etwas ehrliches und angenehmes, wenn derartige Verbindungen nicht immer nur in kleinen nichtssagenden Details versteckt sind. Sehr gefallen haben mir auch jene Momente in Klarion the Witch Boy, die direkten Bezug auf das letzte Guardian Kapitel des ersten Bandes genommen haben. So nah wie an dieser Stelle war sich bisher noch keiner der Seven Soldiers.

Der zweite Band von Seven Soldiers of Victory ist insgesamt nicht ganz so gut wie der erste. Aber wenn man sich in solchen qualitativen Höhen bewegt, macht das kaum noch einen Unterschied – genial bleibt genial, auch wenn der erste Band eben noch ein Stück genialer ist.
Zwei Bände gelesen, zwei noch vor mir.

10/10

Seven Soldiers of Victory Vol. 1 Comic, Grant Morrison, Review, Seven Soldiers of Victory

Autor:  paptschik
Ich bin nicht der größte Fan von Grant Morrison. Wenn er gut ist, ist er gut, verdammt gut sogar, wenn nicht, dann wirken seine Werke als wollten sie intelligenter sein als sie sind. Seven Soldiers of Victory gehört definitiv zu erster Art von Comic. Und wie die Serie das tut. Man meint man würde hier Alan Moore lesen, ich fühle mich manchmal an Promethea erinnert, vor allem der teilweise sehr inspirierte Umgang mit dem Thema Magie im DC Universum sorgt dafür...und ich liebe, nein, vergöttere Promethea, einen besseren Comic hat die Welt nicht gesehen. Diese Version der Seven Soldiers of Victory funktioniert ander als bisherige. Sie sind kein Team per se, denn es werden lauter unabhängige Geschichten erzählt, es gibt insgesamt sieben Miniserien um die sieben Figuren, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, sehr wohl aber alle denselben Hintergrund haben, welcher auch im von all den Figuren unabhängigen Einleitungskapitel vorgestellt wird. Der erste Band hat neben dieser Einleitung, in der man ein letztes Abenteuer von Vigilante sowie eine Gruppe neuer Helden sieht, noch zwei Ausgaben Shining Knight, zwei Ausgaben Manhattan Guardian, zwei Ausgaben Zatanna und eine Ausgabe Klarion the Witch Boy enthalten. Das Einleitungskapitel ist stark, wenn auch sehr dicht erzählt, es passiert viel, das noch keinen Sinn macht, da die Story eben erst anfängt. Die Enthüllung am Ende rund um die Jagdgründe der Götter ist besonders stark und es schadet auch nicht, dass Zeichengott J.H. Williams III (unter anderem für Batwoman und vor allem Promethea verantwortlich) das ganze aufs Papier gebracht hat. Klarion the Witch Boy ist interessant, aber recht anders, hat aber großes Potential in seiner weiteren Entwicklung. Shining Knight ist das Epos, die Geschichte eines Helden in der falschen Zeit. Beide sind schön gezeichnet, haben jedoch einen Stil, der nicht jedem zusagen wird. Manhattan Guardian ist die klassische Superheldenstory hier, mit einem recht verrückten Handlungsstrang rund um U-Bahn Piraten. Es ist gut, aber die normalste, verträglichste Kost, selbiges gilt auch für den Zeichenstil. Highlight sind jedoch die Zatanna Ausgaben, welche WUNDERSCHÖN von Ryan Sook gezeichnet sind. Sooks Zatanna stellt in diesem Band ja sogar fast J.H. Williams III in den Schatten. Diese Version von Zatanna ist keine, die ich in normalen Geschichten öfter sehen will, zu deprimierend wirkt sie da doch auf mich, aber für eine einzelne Geschichte ist es doch eine äußerst faszinierende Herangehensweise – Zatanna als Wrack, in einer Selbsthilfegruppe, die nicht nur trinkt, sondern auch ihre Magie in übertriebenem Maße missbraucht...und trotzdem schafft die Geschichte es einigermaßen positiv und fröhlich zu bleiben, nicht zuletzt dank Zatannas neuer Schülerin.
Die einzelnen charakter-bezogenen Miniserien erzählen von einander unabhängige, in sich abgeschlossene Geschichten, jedoch ziehen sich Elemente, die zurückgreifen auf die Einleitung durch jede einzelne von ihnen. Nach dem ersten Band wird es spannend zu sehen wie sich das Puzzle letztlich zusammensetzt.

10/10

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