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Sex, Promiskuität und Vorurteile oder "Auch im Adult-Bereich kann man kindisch sein" Amaretto, Animexx, anthropologie, Sex

Autor:  Hauskater
Update 2011

Wieder einn Thema, das nichts von seiner Aktualität verloren hat...

Und wieder einmal wurde ich durch eine lächerliche Diskussion im Mexx dazu bewogen meine Gedanken in Form eines Blogeintrages niederzuschreiben.
Wobei ich sagen muss, nicht die Diskussion an sich ist lächerlich, sondern die Argumente (bzw. das Fehlen derselben) einer Seite.

An sich ging es in dem Thread um Oralsex. Nur wurde auf den letzten zwei Seiten daraus eine Grundsatzdiskussion zum Thema Sexualität. Dabei ging eine Userin von folgemdem aus (Theorien möchte ich es nicht nennen, da es zu wenig durchdacht ist):

-Jede Frau die Sex außerhalb einer Beziehung hat steigt automatisch mit jedem Mann ins Bett (es wurde der Vergleich zu einer Prostituierten gebracht).

-Sex außerhalb einer Beziehung ist immer falsch.

-Sex ist für eine Beziehung absolut unwichtig.

-Frauen die viele Sexualpartner haben sind Schlampen, bei Männern ist es okay.

An sich nichts Besonderes, eine Meinung wie sie viele ältere Menschen vertreten. Witzig wird es erst, wenn man sich die sonstigen Aktivitäten der Userin im Mexx ansieht.

1.) Diverse Flamewars die teilweise stark vom Thema abwichen. Vor allem billigste Polemik scheint das Markenzeichen zu sein.

2.) Die Userin hat sich in einem Thread beschwert, dass ihr Freund sie als Objekt sieht und sie zum Sex drängt (Bzw. dazu, kurz "über sie rüberrutschen zu können").

3.) Wenig grammatikalische Kenntnisse, ein Schreibstil wie aus dem Leben gegriffen (i.e.: Mehr als Umgangssprachlich, keine Satzzeichen, keinerlei Struktur, etc.)

4.) Kein Anerkennen von Argumenten, schnelles Ausrasten, etc.

Es ist faszinierend wie ein Mensch sich selbst mal wieder so schnell disqualifizieren kann.

Damit dies hier aber nicht zu einem Lästereintrag verkommt (die zugegeben oftmals sehr witzig sein können), möchte ich hier aber noch Einiges zur Sexualität und zum Umgang des Menschen damit sagen.

So ungern die meisten Menschen es auch hören: Der Mensch ist von Natur aus nicht monogam. Viel mehr wird im von Kindheit an anerzogen dass man EINE große Liebe finden muss, NUR Sex mit einem Partner haben sollte und Fremdgehen das Böse überhaupt ist. Das war jedoch nicht immer so. Hier zeigt sich deutlich der Einfluß des Christentums. Wenn Menschen wirklich monogam wären, wieso scheitern so viele Beziehungen dann am Fremdgehen eines Partners? Wieso haben so viele dann das Bedürfnis Pornos oder Erotikfilme zu schauen oder entsprechende Literatur zu lesen? Wieso schweifen die Gedanken dann auch zu anderen Personen und bleiben nicht beim Partner? Warum macht es für Pick-Up-Artists beim aufreißen keinen Unterschied (bezogen auf den Erfolg) ob das Ziel Solo oder vergeben ist?
Ich will hier keineswegs sagen das Monogamie etwas schlechtes ist. Nur ist der Mensch eben leider nicht darauf ausgelegt. Nun mag man Einwenden: "Warum war das Christentum dann so Erfolgreich in Hinsicht auf die Sexualmoral?" Ganz einfach: Der Mensch ist eben auch ein eifersüchtiges Lebewesen, das besitzen will. Und was ist wertvoller als einen anderen Menschen ganz für sich zu haben?

Es ist eben so, Menschen streben an sich danach viele Sexualpartner zu haben, sofern die Erziehung und Kultur dies nicht verteufelt. Was also soll daran so schlimm sein, dem nachzugeben? Sicherlich, Geschlechtskrankheiten sind ein Problem. Aber eben nur wenn man nicht passend vorsorgt. Ich kann nichts verwerfliches daran sehen mehrere Sexualpartner zu haben, solange von allen Seiten regelmäßige Untersuchungen über Geschlechtskrankheiten vorliegen und passend verhütet wird. Ich sehe Frauen nicht als Schlampen, wenn sie mehr als einen Mann im Bett haben. Wieso hier unterscheiden zwischen Männern und Frauen? Menschen bleiben Menschen.

Jeder Mensch sollte die Beziehung führen die zu ihm passt. Sei es eine klassische Beziehung mit Treue, eien offene Beziehung, Polyamory oder rein platonische Freundschaften. Nur sollte man niemandem eine andere Form aufzwingen. Diese Zeiten sollten vorbei sein.

Das einzige Problem ist eben, wenn man sich nicht in einer Beziehung über die Form einigen kann. Fremdgehen mit Erlaubnis (offene Beziehungen zum Beispiel) sind nichts wirklich Schlimmes, nur heimliche Affairen sind ein Problem. Wobei sich auch hier die Frage stellt: Was ist mehr Wert? Wahrheit (mit der Folge einer zerbrochenen, sonst traumhaften Beziehung) oder glückliches Leben in einer Lüge? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ob man nun nach dem grundsatz lebt, "Treue ist das Wichtigste" oder "Man darf alles, außer sich erwischen lassen!", dass muss jeder mit sich selbst und seinem Gewissen ausmachen. Was ich einfach sagen will ist, man sollte hier nicht nur mehr Toleranz gelten lassen, sondern mehr Akzeptanz. Jedem das Seine, solange niemand verletzt wird. Wieso müssen immer die Monogamisten die Polygamisten beleidigen und die Polygamisten versuchen, die Mongamisten zu bekehren? Warum muss man anhand eines Aspektes über einen Menschen urteilen? Kann ein Fremdgeher kein guter Mensch sein? Sind treue Menschen automatisch auch Gut? Lasst doch jedem sein Glück und sucht euer Eigenes. Wo liegt das Problem?

Wahnsinn, Realität und Weisheit oder "die kranke These eines Erdunkelten" Geistesstörungen, Realität, türkische Pizza, Wahnsinn

Autor:  Hauskater
So, ich habe mich gestern genug ausgelassen, jetzt geht's mir wieder gut. So gut, dass ich heute direkt eine wunderbare philosophische Diskussion mit meinem Zirkelhofnarren hatte. Dabei habe ich endlich mal eine Theorie genauer zusammengefasst, in einen Kontext gebettet und ausformuliert. Alte Hasen im Mexx kennen die Idee vielleicht aus diversen Zirkeln oder dem Forum.
Ich dachte mir jedenfalls, jetzt wo ich das Ganze shcon mal formuliert habe, kann ich auch Andere dran teilhaben lassen. Oder besser gesagt überorüfen. Darum: Tut euch keinen Zwang an, gebt Kommentare, Anmerkungen, Kritik und Gegenbeispiele ab. mal sehen ob sie danach immer noch haltbar ist oder ich mir etwas neues Überlegen muss.

Theorie: Wahnsinn als Folge der ungefilterten Realität.

Meine Definition von Realität: Realität ist für mich die Gesamtheit aller Dinge. Alles Existente, alles was wahr ist, sein wird, was möglich ist, was wahrscheinlich ist, alles was IST eben.

Definition Wahnsinn: Andere, dauerhafte Form der Wahrnehmung die nicht dem Konsens der Wahrnehmung der absoluten Mehrheit entspricht. Hierunter fallen entsprechend diverse Geistesstörungen, Geistreisen und Co. Bitte beachten dass ich Wahnsinn hier wertfrei benutze als einfachen Ausdruck für den oben genannten Sachverhalt, es mangelt mir nur an einem besseren Wort.

Zur Theorie:

Unsere Sinne nehmen Reize auf, die im Gehirn jedoch sortiert werden: Wichtig und unwichtig, bekannt und unbekannt, alles kommt in Schubladen. Das Sortiersystem ist dabei individuell verschieden, je nach benutzten Filtern. Diese Filter sind Kultur, Religion, jeweilige ethische Vorstellungen, die jeweilige Wahrnehmung der Sinne (ein Kurzsichtiger sieht anders als jemand der Normalsichtig ist). Einige dieser Filter kann man selbst relativ problemlos verändern (Religion, Lebensphilosophie, Berufsbedingte Filter), Andere dagegen kann man selbst nur schwer beeinflussen (dazu später mehr).

Wir Menschen bekommen von Allem existenten, von der Realität nicht alles zu sehen. Wir können (meist) nicht in die Zukunft schauen, unsere Erinnerungen an die Vergangenheit sind alles Andere als genau. Unsere Sinne nehmen Reize auf, die im Gehirn jedoch sortiert werden: Wichtig und unwichtig, bekannt und unbekannt, alles kommt in Schubladen.
Die Dinge, die als Unwichtig gelten für das Gehirn werden einfach ausgeblendet. Unbekannte Dinge dagegen versucht man irgendwie, meist mit Gewalt, in eine Schubalde zu pressen. So kommt es zu optischen Täuschungen, zu Verhöhrern (Stichwort "Agathe Brauer Songs") und zu anderen Sinnestäuschungen und auch zu Vorurteilen.
So sieht die normale, subjektive Wahrnehmung eines "normalen" Menschen aus.
Wenn nun jedoch diese Filter nicht richtig funktionieren, so prasseln die Informationen ungefiltert auf das Gehirn ein. Keine Chance hier noch Ordnung reinzubringen. Je nach dem wie stark die Filter kaputt oder gestört sind, wird nur ein kleiner Teil durchgelassen oder aber viel zu viel um jemals Ordnung reinzubekommen. Hieraus resultiert nun das, was ich Wahnsinn nenne. Kommt nur ein kleiner Teil ungefiltert durch, so manifestiert sich das in kleinen, relativ harmlosen Störungen (Putzfimmel, kleine Ticks, milde Depressionen). je mehr aber auf den nun ungeschützten Verstand einprasselt, desto stärker die Störung/der Wahnsinn (in mittelschweren Fällen wären das dissoziative Identitätsstörung, Starke Schizophrenie und Co.). Kommt alles ungefiltert durch, so ist das Ergebnis Katatonie.

Der wahnsinnige Mensch nun hat das Potential mehr zu verstehen, da er mehr wahrnimmt, aber auf Kosten der "Vernunft" und des Konsens mit der Allgemeinheit. Psychologen und Psychiater sollen letztlich die Filter neu einstellen oder ganz Neue einbauen, was aber so leicht nicht gelingt.
Weise, Heilige, Erleuchtete. etc. sind für mich dadurch Menschen, die die Filter ausschalten können und so mehr sehen können. Sie können einen größeren Teil der Welt wahrnehmen und verstehen (nicht im Sinne von Verstehen im Sinne der Vernunft!), haben aber die Möglichkeit dies wieder auszufiltern wenn es notwendig ist. Darum sind solche Leute immer zwischen Normalität und Wahnsinn. Zu vernünftig um verrückt zu sein, zu verrückt um die Allgemeinheit noch verstehen zu können. Gefangen zwischen den Welten.

Was aber nun hat einen dauerhaften, starken Einfluß auf die Filter?
Zu starke Beanspruchung ist die einafche Antwort. Man denke hier zum Beispiel an einen Koan. Der beste Weg einen Filter zu beschädigen (in dem Fall den Namens Vernunft) ist ihn zu Überlasten. Koans und Meditation sind hierbei freiwilliger Änderungen der Filter.
Öfters aber sind es unfreiwillig erfahrene Dinge, die Filter maniplieren. Meist sind es traumatische Erfahrungen wie extremer Schmerz, psychischer Druck, Vergewaltigung und Co. Meiner Theorie nach also sind diese Dinge nciht direkt für psychische Störungen verantwortlich, sondern indirekt, in dem die Filter verstellt werden. Dies würde erklären warum verschiedene Menschen auf den gleichen traumatischen Sachverhalt mit unterschiedlichen Störungen reagieren.

Es gibt aber auch bestimmte Stoffe die die Filter kurzzeitig oder längerfristig Behindern, wir nennen sie bewusstseinserweiternde Drogen. Die harmloseste ist Kaffee oder Tee, da wird der Filter Müdigkeit kurzzeitig ausgeschaltet. Analgetika schalten den Filter Schmerzempfinden aus, bzw. dämpfen ihn. Und LSD lässt deine Filter verrückt spielen. Salvia Divinorum geht noch eine Spur weiter und schaltet alle Filter auf halb an, eine kurzzeitige Instanterleuchtung (oder ein extremer Höllentrip wenn man Pech hat und die falschen Dinge gefiltert werden, bzw. bestimmte Dinge nicht gefiltert werden).

Die Folgen aus verstellten Filtern jedenfalls sind weithin bekanntn. Weise und Künstler suchen meist die Einsamkeit, ein Eremitenleben, da sie nur ncoh wenig mit den "normalen" Menschen verbindet. Geistesgestörte Menschen haben teils massive Probleme im Alltag (je nach schwere der Störung/nach den gestörten Filtern).
Der Unterschied ist, das einige Menschen freiwillig ihre Filter abschalten wollen (wie zum Erkenntnisgewinn oder zru Schaffung eines Kunstwerks), Andere jedoch dazu gezwungen sind. Es gibt nicht umsonst das Spricht wort vom schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn...

Als erstes möchte ich mich hier nochmal entschuldigen für den teilweise holprigen Stil, es ist doch schwieriger als gedacht eine Unterhaltung umzuschreiben zu einer pseudowissenschaftlichen These. Ich hoffe jednefalls mein Punkt wird hier klar.^^

Viel wichtiger aber: Was sagen nun meine geschätzten Leser zur Theorie?

Der Fluch des Wissenden oder "Besserwisser leben kürzer" Besserwisser, Probleme, Royal-Loyal, Wissen

Autor:  Hauskater
Irgendwo fand ich vor einer Zeit ein hübsches Zitat, das in etwa so lautete: "Die Menschen vergeben dir eher dafür, dass du unrecht hattest, als dafür, dass du recht hattest!" (weiß zufällig Jemand von wem das ist?)
Ein weiser Satz, der zu oft wahr ist. Manchen mögen meine Beschwerden hier kleinlich vorkommen, aber mich nervt dieser Sachverhalt mittlerweile tierisch.

Ja, ich bin ein Besserwisser. Das ist etwas was ich nicht leugnen kann (und auch nicht leugnen will). Mein Problem ist nur, ich weiß es meist wirklich besser. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, wie viele so oft meinen (wobei ich auch da keien Probleme habe dneke ich), sondern einfach mit lerneifer. Ich lese viel. Bei Themen die mich interessieren bleibt erfahrungsgemäß eine Menge hängen. Und da ich mcih mit interessanten Themen mehr als nur oberflächlich beschäftige weiß ich dann meist auch mehr als nur die Grundlagen darüber. Außerdem lassen sich so leicht querverbindungen ziehen zu anderen Themen. Eine praktische Fähigkeit denken viele, und etwas, was einen sehr weit bringt.
Schön wär's. Wie wohl jeder weiß bin ich kein Topmanager, sondern Azubi im zweiten Jahr. Alle sagen mir immer, wieviel Potential ich doch habe, aber was bringen dir Wissen und Potential ohne die passenden Connections?

Andersherum gibt es natürlich auch jene Leute, die meinen, weil mein kein Topmanager ist, so kann man kaum etwas wissen. Das ist im Alltag das weitaus größere Probleme. Wenn man etwas weiß, so ist man automatisch etwas unbeliebter. Vor allem wenn man Jemanden verbessert. Ist Allgemein bekannt. Man ist dann eben ein Klugscheisser oder Besserwisser. Die Leute kommen immer dann zu dir, wenn sie dein Wissen brauchen, dann bist du plötzlich der König für Alle. Aber eben auch nur solange, wie du gebraucht wirst. Die meisten Leidensgenossen kennen es aus der Schule: Bei Gruppenarbeiten sind Alle immer ganz Wild darauf, dich in ihrer Gruppe zu haben. Dort darfst du dann die ganze Arbeit machen (bzw. du machst sie freiwillig, weil die Anderen meist eh keinen Plan vom Thema haben). Und nach der Präsentation dann bist du wieder abgeschrieben. Dann bist du wieder nur der Klugscheisser.

Nur langam frage ich mich wirklich: Was haben die Leute für ein Problem damit im Unrecht zu sein? Glauben sie, dann plötzlich weniger wert zu sein? Und müssen das kompensieren, in dem sie dich nieder machen? Oder meinen sie, man selbst würde sie fertig machen wollen deswegen? Warum können Menschen nicht akzeptieren, dass sie unrecht haben und aus der Sache einfach nur lernen? Mache ich doch auch so. Wenn ich mich mal irre, sei's drum. Dann speichere ich die korrekte Antwort und gut ist. Oder ich lese mich eben mehr in das Thema ein.
Aber wieso zum Teufel können das Andere nicht?

Jüngstes Beispiel bei mir: Drogisten-Chemie. Lehrerin hat ihre Sachen vergessen, hatte aber zufällig ein Quiz zum Thema Gesundheit und Körper dabei. Da auch das für Drogisten wichtig ist, stellte sie dann halt die Fragen in den Raum, antworten sollte wer konnte.
Kleiner Exurs: Ich liebe Grey's Anatomy und auch Dr House. Man merkt sich dort zwangsläufig Dinge, die öfters vorkommen, sogar Fachbegriffe. Weiterhin bin ich an Psychologie sehr interessiert, habe mich etwas mit Ernährung beschäftigt und passe auch in der Berufsschule auf in den Kernfächern. Ergo ist mein Wissen in dem Bereich recht gut und breit gefächert. Entsprechend konnte ich viele der Fragen (die zugegenermaßen schwer waren) auf Anhieb beantworten. Die Lehrerin war erstaunt, kennt das aber von mir. Von ihr bekam ich Anerkennung. Von den Leuten aus der Klasse, mit denen ich mich eh gut verstehe auch (auch wenn ich es darauf, man mag es kaum Glauben, nicht anlege. Mir ist wichtig Dinge für mich zu wissen, nicht um dafür respekt zu bekommen). Die Anderen, zu denen ich ein gutes bis neutrales Verhältnis normalerweise habe, kamen damit weniger gut klar. Auch als ich mich deutlich zurückhielt und nur noch auflöste, wenn niemand die Antwort kannte. Es kamen jede Menge dummer Sprüche. Nichts wirklich verletzendes (ist mir eh egal, soviel Selbstbewußtsein habe ich), aber wieder kamen in mir die oben gestellten Fragen auf. Jeder andere Mensch, der viel liest und sich informiert kann ebensoviel Wissen zu den Bereichen (oder eben sogar mehr), warum stellen dich die Einen als weisen Guru hin und die Anderen als Scharalatan? Ich bin da nichts Besonderes, ich tue nur etwas für meine grauen Zellen (und meine immer präsente Neugier). Ich bin kein Genie, kein Messiahs, ich habe nur eine schnelle Auffassungsgabe und ein gutes Gedächtnis. Ich bin aber auch niemand, der nur gefährliches Halbwissen hat und meint überall mitreden zu müssen. Ich bin einfach nur gebildet. Wo also zum Teufel liegt das Problem das die Menschheit mit mir hat!? Egal wie ich mein Wissen vortrage, ob neutral, ob im lehrerhaften Tonfall oder mit einem Grinsen, die Reaktion ist immer die Gleiche. Warum!? Kann mir das bitte Irgendjemand erklären?

Selbstbeweihräucherung oder "die magische Zahl wurde überschritten!" Abos, Blog, Dosenthunfisch, Rückblick

Autor:  Hauskater
Wahrscheinlich erwarten die meisten hier nun einen Rückblick auf mein Leben. 26 Jahre, aus Mitte Zwanzig wird langsam Ende Zwanzig. Sorry, aber das hat Zeit. Was kümmern mich bloße Alterszahlen? Die Entwicklung findet in der Zeit zwischen den Geburtstagen statt, nicht schlagartig am Geburtstag.
Nein, die magische Zahl von der ich spreche, ist die Zahl meiner Blog-Abonnenten. Um irgendwelchen Vorwürfen vor zugreifen: Nein, ich schreibe nicht um mein Selbstwertgefühl zu heben in dem ich versuche Andere zu beeindrucken.
Im Gegenteil, vieles von dem was ich hier schreibe, schreibe ich für mich. Um meine Gedanken zu ordnen, Dinge selbst klarer sehen zu können, oder einfach um etwas loszuwerden. Wenn es Anderen gefällt, so ist das ein netter Nebeneffekt, mehr aber auch nicht. Wenn es zum nachdenken und zur Selbstreflektion anregt, sogar noch besser, aber ich trachte nicht (mehr) danach die Welt zu bekehren (siehe meinen Eintrag zum Thema Idealismus).
Ich dachte nie, das viele Leute den Mist überhaupt lesen, den ich hier verzapfe. Um so mehr war ich überrascht wie stark die Anzahl in den letzten Wochen gestiegen ist. Und so wurde nun heute die magische Wand durchbrochen, 50 Abonnenten Anfangs dachte ich, das hier lesen sowieso nur Freunde (und Gegner), die einfach stalken wollen, aber damit ließen sich 10-15 Abos erklären. Scheinbar aber treffe ich ja doch einen Nerv mit dem was ich schreibe. Das freut mich natürlich. So wenig ich auch für Andere oder für Bestätigung schreibe, es ist dennoch schön zu wissen, dass irgendwer liest was ich schreibe und es nicht einfach irgendwo im Datennirvana entschwindet.

Darum dachte ich mir, Zeit einmal zurückzublicken, von den Anfängen dieses Blogs bis heute. Zeit für ein paar Statistiken, eine Rückschau auf persönliche Entwicklungen und Zeit für etwas Nostalgie. Oder so ähnlich. *shrug*

Dieser Blog startete am 31.07.2004, also vor gut 5 Jahren. In dieser Zeit schrieb ich ca. 90 Einträge (ca. wegen gelöschten Beiträgen, Reposts, etc.), macht also ca. 16 Einträge pro Jahr, um die 1,25 Einträge im Monat. Ich war doch kreativer als ich dachte.
Die ersten Einträge starteten noch unter dem Namen "Sternchens Philosophische Ecke". Entsprechend beschäftigte er sich zuerst mit (eher pseudo-)philosophischen Themen. Mir war langweilig, also dachte ich, ich fange an mal ein paar Gedanken nieder zu schreiben, a la 42. Die passenden Fragen konnte man ja immer noch suchen. Oder auch nicht.
Seit dem hat sich der Name des Blogs oft geändert, in letzter Zeit fast wöchentlich. Ich spiele einfach gerne. Namen sind unwichtig, also nehme ich, was ich gerade für (un-)passend halte.

Zwischen meinem ersten und zweiten Eintrag vergingen gut 5 Monate. Und auch die weiteren Einträge ließen anfangs auf sich warten. Ich schrieb sporadisch, bekam 1-3 Kommentare pro Beitrag. Nichts Weltbewegendes, der Blog war eher Spielerei.

Der erste Große Wandel kam dann Ende 2006, zwei Jahre nach Beginn, beim 5. Beitrag. Meine Beziehung zerbrach, mein Weltbild gleich mit. Nun bin ich niemand der aufgibt, also ging ich weiter. Sammelte Scherben auf, bastelte sie neu zusammen, nur um den Spiegel direkt wieder zu zerbrechen. Das war die Zeit meines Lebens die am chaotischsten lief, ich war nah am Abgrund, ohne es zu merken. Geistesstörungen standen vor der Tür, Dämonen an meinem Bett und ich bat sie lachend herein. Oder so ähnlich. Trotzdem war ich doch ein recht kritischer Mensch, begann die Illusionen zu durchschauen und warf einen Blick in meine eigenen Augen, mehr oder minder durch fremde Augen. Ich dachte über mein leben nach, über mich, über Alles. Und ich erkannte, wie wenig ich über mich wusste, wie sehr ich in einer Illusion lebte. Leider flüchtete ich mich direkt wieder in die nächste Illusion. Von einer Illusion zur Nächsten (wie meine Blogeinträge aus dieser Zeit zeigen), bis endlich der letzte Spiegel zerbrach und ich vor mir selbst stand. Erst da wurde mir bewusst was das Symbol des zerbrochenen Spiegels wirklich bedeutete, dass ich solange schon zu meinem Avatar erkoren hatte.
Diese Zeit dauerte gut 1 1/2 Jahre. Ich lernte dass es nicht nur die Ruhe vor dem Sturm gab, sondern auch den Sturm vor der Ruhe. Mit einem Mal kam ein Augenblick der Erkenntnis, in vollkommen unerwarteter Form. Der Bote nannte sich Grey's Anatomy. Mir wurde klar was ich verloren hatte und ich wollte es zurück haben. Und ich bekam es zurück. Der Preis war hoch, aber ich hätte noch mehr gezahlt. April 2007 und ich war wieder zu Hause, in den Armen des Menschen der mich fast besser kannte, als ich es selbst tat. Die Liebe war wieder in mein Leben getreten. Die Scherben wurden auf gekehrt und man begann sich erneut heimisch einzurichten. Ein neues Leben begann. Neuer Job, neue alte Liebe, neue Möglichkeiten. neue Stolpersteine aber auch neue Chancen.

Die Wogen glätteten sich und somit auch meine Blogeinträge. Ich brauchte keine Bühne mehr um meinen Frust abzulassen. Ich war glücklich und mein Blog begann seine neue Form anzunehmen. Aus dieser Zeit stammt meine Marotte mit 3 passenden Schlagworten und einem Nonsenewort (ist das überhaupt mal wem aufgefallen?). Ich begann mich mehr mit mir Selbst zu beschäftigen, meine dritte große Selbstfindungsphase begann. Wir schreiben das Jahr 2008, die Mitte. Meine Kommentare zu den Einträgen blieben immer noch zwischen 1 und 3, niemand nahm groß Notiz von mir. Wozu auch, der Blog war mein persönlicher Spiegel für mich.

Dann entdeckte ich den Diskordianismus für mich. Endlich eine Idee, die mich ansprach, die mir aus der Seele sprach. Glaube und Philosophie wurden wichtig für mich, meine Einträge spiegeln auch das wider. Ich begann philosophischere Beiträge zu schreiben. Ohne dass es mir aufgefallen wäre wurden meine Beiträge fast schon zum Bekehrungsfeldzug. Ich hatte den heiligen Gral gefunden und wollte ihn in die Welt hinaus tragen. Da war mir noch nicht bewusst, dass der Gral aber für jeden Menschen anders aussieht und jeder selbst sich auf diese Queste begeben muss. Ich bekam zum ersten Mal mehr Kommentare im Blog, trotz meiner Einstellung a la "Ich habe die Wahrheit gepachtet" war mein Blog interessanter für Andere geworden. Ein paar "Perlen" entstanden zu dieser Zeit, die ich noch heute ab und an hervorhole in Foren und Zirkeln, immer wenn ich etwas nicht nochmal neu formulieren will (Nichtexistenz von gut und Böse zum Beispiel).
Meine Einträge wurden häufiger, und auch meine Kommentarzahl steig auf Durchschnittlich 4 an. Meine Ausbildung begann und ich begann mich begeistert in dieses neue, unbekannte aber faszinierende Meer zu stürzen. Das war vor ziemlich genau einem Jahr. Mein 25. Geburtstag, meine Hochzeit, all das fiel in diese Zeit. Ich entdeckte den Taoismus, mein Gral strahlte heller. Und ich ging weiter missionieren, erfolglos.^^

Also begann ich davon abzulassen. Ich entdeckte die Animexxkritik für mich, dass einfache Erzählen von Dingen die mir auffielen und die für mich keinen Sinn ergeben. Der heutige Blog entstand langsam, ich schwor (in einem Eintrag) nicht mehr bekehren zu wollen. Meine Kommentare stiegen weiter, 5-8 waren es nun. Und ebenso stieg die Häufigkeit meiner Einträge auf das heutige Niveau. Was das Niveau der Einträge angeht, da soll sich jeder Selbst ein Bild machen. Mir egal, ich schreibe was mir in den Sinn kommt. So falsch kann ich ja nicht liegen, wenn man bedenkt wie schnell meine Abozahlen stiegen seit dem ich damit anfing. Zwei bis vier Einträge pro Monate sind es nun von mir, scheinbar die beste Geschwindigkeit für mich.

Themen fallen mir spontan ein, ich denke darüber nach und sobald ich Zeit habe formuliere ich einen Eintrag. So sieht mein Schreibprozess nun aus. Ich erzwinge keine Themen mehr, ich schreibe nicht mehr für Reaktionen (ironischerweise bekomme ich sie seitdem aber) und kann mich so nun gut entfalten. Ich stoße dadurch zwar öfters auf Kritik, gerade auch aus den "eigenen Reihen", aber ich brauche das einfach für mich. Lieber schwülstige, arrogant klingende, zynische Blogeinträge als Ausraster, Bekehrungen oder Streit. Das hier ist meine Art abzuschalten, mein leerer Spiegel, der mir hilft meinen Blick zu klären und den Kopf zu leeren.

Wie es weiter gehen wird weiß ich nicht, dass wird die Zeit zeigen. ich habe jedenfalls ein Hobby zum abschalten gefunden und bin zufrieden.

Nur eines interessiert mich: Wer zum Teufel sind die 50 Leute die diesen Mist her mehr oder weniger regelmäßig freiwillig lesen? Die Wenigsten haben ihre Blogabos sichtbar, also weiß ich nur von gut 20 Leuten, dass sie meine Einträge lesen. Darum fände ich's nett, wenn ihr euch mal irgendwie outen würdet, sei es in den Kommentaren, im GB, persönlich oder per ENS/Mail. Nein, ich will keine Marktforschung betreiben oder so. Ich bin einfach nur neugierig. Wie immer schon.^^ In diesem Sinne: Bitte melde dich! *ggg*

Kleiner Nachsatz: Danke jedenfalls für all die Kommentare, all die Anregungen und die Kritik die mir oft genug neue Dankansätze gezeigt haben!

Werbung in eigener Sache, oder Updatewahn *g* kein "oder...", Rollenspiel, Spieler gesucht, Vampire

Autor:  Hauskater
Und auch hier Mal wieder ein kleines Update, wenn auch wirklich nur zu Werbezwecken!^^

Wir suchen leider immer noch Spieler für eine Vampiregruppe in Essen. Wird eine lange, epische Kampagne werden, beginnend zu Dark Ages Zeiten bis zu Gehenna. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, wir freuen uns über jeden Spieler.

Uns ist vor allem das Rollenspiel wichtig, Powergaming ist nicht unser Fall, auch wennnatürlich gegen Ende die Charas sehr mächtig sein werden und sollen.

Gespielt werden würde wahrscheinlich in Essen, eventuell auch in Dortmund oder im Wechsel. Angepeilt ist einmal im Monat am Samstagabend zu spielen bis in die tiefe Nacht.

Bei Fragen und/oder Interesse nutzt ruhig Kommentare, ENS; GB oder was euch sonst am Besten gefällt.

Und einmal Erweiterung:

Es wird lansgam wärmer und ich habe mal wieder Lust auf Fotoshootings. Wer also hübsche Bilder für's Profil, für sich slebst, für Eltern oder Partner will, meldet euch.^^