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Patriotismus, Nationalstolz und Co. oder "Ey man, wo ist mein Thread!?" Animexx, Gesellschaft, Patriotismus, Rasierseife

Autor:  Hauskater
Jedem User, der ab und mal is Forum schaut sollte in letzter Zeit etwas aufgefallen sein. Threads zum Thema, Nationalstolz, Ausländerproblematik und Co. werden eröffnet und zwei Tage später wieder geschlossen, woraufhin der nächste eröffnet wird. An sich ganz putzig anzusehen, außer man überlegt Mal, dass Mexxler es schaffen den selben Fehler nicht nur einmal, sondern gleich vier Mal zu wiederholen.

Man könnte nun wieder von einem Armutszeugnis mexxlerischer Diskussionskultur sprechen, aber das soll mir heute Mal egal sein. Mir geht es um das Thema an sich.
Schaut man sich diese Threads an, so sieht man schnell, dass es scheinbar nur zwei Lager gibt, die sich jedes Mal wieder gegenüberstehen (und immer sind die gleichen Gesichter in der ersten reihe, das aber nur am Rande.):
Auf der einen Seite haben wir die Patrioten. Sie fordern, nicht ganz zu unrecht, dass man sich für seine Herkunft nicht schämen sollte. Sie sagen, dass nicht sie die Nazis waren, sondern Personen die mittlerweile fast alle Tod sind. Das sie so wie die Amerikaner, Franzosen und die meisten anderen Staaten, auch wieder stolz auf ihr Vaterland sein wollen.
Auf der anderen Seite die Gruppe, die Anti-Patrioten. Sie beschweren sich über dieses Land, die Gesellschaft, wollen damit nicht in Vebrindung gebracht werden und schwingen immer wieder die Keule mit der Aufschrift "Drittes Reich".

Beide Seiten haben gute Argumente für ihre Meinung, das streite ich gar nicht ab. Ja, Deutschland ist sehr lasch was Einwanderungspolitik betrifft und sehr zögerlich was Abschiebung und Co angeht. Und ja, wir haben ein problem mit Neonazis und den zu rechten Parteien. Stimmt Beides, egal wie sehr man versucht es schön zu reden.

Aber muss man sich nun Zwangsläufig für eine Seite entscheiden? Muss man mit oder gegen den Strom schwimmen?
Wie bei jeder rhetorischen Frage folgt natürlich auch hier direkt eine Antwort des Verfassers: Nein!

Beide Seite haben ihre Argumente, ja, aber sie sind beide Gefangene in einem dualen System, das man durchaus einmal hinterfragen sollte. Ich will dabei auf Folgendes hinaus: Wieso sich überhaupt mit Patriotismus und Vaterlandsstolz abgeben? Wieso können wir so etwas unnötiges nicht einfach verwerfen.

Ich höre schon wieder die bösen Kommentare die ich hierfür bekommen werde, aber es ist doch so: Was hat der Patriotismus jeweils positives zustande gebracht?

Sicherlich, damals war es notwendig im Stammesverband ein Zugehörigkeitsgefühl zu haben um zu überleben? Aber nun? Leute, wir sind alles Menschen. Sicherlich, Hautfarbe, Kulturen und Sprachen mögen sich unterscheiden, aber die wichtigsten Dinge haben wir gemeinsam. Und ich habe bisher kein Volk erlebt, dass wirklich besser als ein Anderes war. Sicher, es gibt Nationen, da gefällt mir das Gesamtbild besser als bei Anderen, aber das ist eine persönliche Vorliebe.
Aber wirklich besser war kein Land bisher.

Nun mag man kommen und vom kulturellen Erbe der Deutschen sprechen, von Goethe, Schiller, Einstein, etc. Schön und gut, aber die Engländer zum Beispiel haben Newton und Shakespeare. Und ob man da wieder von besser oder schlechter sprechen kann? Ich bezweifle es, sind wieder nur persönliche Vorlieben.
Davon mal ganz abgesehen: Es ist ziemlich unlogisch stolz auf diese Leute zu sein. Keiner von uns kennt Goethe persönlich. Und keiner von uns hat Faust geschrieben. Das sind alles Leistungen anderer, mit denen wir nichts, absolut nichts zu tun haben. Schiller hatte uns nicht nötig um die Glocke zu schreiben. Einstein bekam den Tip mit der Relattivitätstheorie nicht von einem von uns.
Also warum stolz sein darauf?
Niemand sucht sich das Land in dem er geboren wird aus, wir haben da keine freie Wahl. Damit ist es also dem Zufall überlassen welcher Nationalität wir angehören. Schon von daher ist Patriotismus eher ein witziges Phänomen dass ich nicht nachvollziehen kann.

Es gibt allerdings noch andere Punkte. Schauen wir doch mal was Patriotismus so an schlechten Seiten gebracht hat. Als erstes fallen einem jede menge Kriege ein. Sicherlich ist Patriotismus nicht an allen Schuld, aber er ist gerade zu der zeit sehr wichtig. Egal ob man im recht oder Unrecht ist, als Patriot steht man an vorderster Front und kämpft für sein Land, egal wie dumm der Grund auch sein mag. Lächerlich wie ich finde.
Schauen wir uns doch mal das beste Beispiel für Patriotismus an, auch wenn es mittlerweile lahm wird: die USA. An jedem zweiten Haus eine Flagge, jeder ist stolz Teil einer Elite zu sein. Dumm nur, dass die meisten keine Ahnung vom rest der Welt haben. Muss man ja auch nicht, man lebt im besten Land, die anderen können ja nur schlechter sein. Wozu also sich genau informieren?
Ja, nicht jeder Amerikaner ist so. Aber der Anteil jener Leute ist dort sehr, sehr hoch. Und wenn man dann noch bedenkt, wie diese Leute manipuliert werden. Da nennt man eben etwas schnell einen "Patriot Act", und schon kann man sich sicher sein, dass viele Leute dafür sein werden, egal worum es geht.
Geht's noch? Von Freedom Fries und co. fange ich lieber gar nicht erst an.
Genug auf Amerika rumgehackt.

Schauen wir uns nocheinmal in den kleinen Bruder des nationalen Patriotismus an, Sportpatriotismus. Und auch hier höre ich weder die Kritik hageln. Unbequeme Wahrheiten werden eben nicht gerne gehört.
Ein Phänomen das mich schon seit Jahren fasziniert. Leute sind Fans einer Mannschaft, die natürlich die Beste ist. Egal wie sie spielt, egal was passiert, man steht zu der Mannschaft. Klingt romantisch, ist aber Quatsch. Jemand der 10 Jahre lang Fußballfan ist, ist unter Garantie nicht mehr Fan der gleichen Mannschaft. Klar, Name, Vereinsfarben, und Stadt bleiben gleich. Aber der Kern, die Mannschaft selbst wird eine komplett andere Belegschaft haben. Wessen Fan ist man also? Fan der Farbkombination? Des Stadions? Ja, ne, ist klar. Im Gegensatz zum Geburtsland sucht man sich die Mannschaft zwar aus (auch wenn es meistens die Mannschaft der eigenen Stadt ist), aber hier trifft alles oben Genannte zu. Stolz auf fremde Leistungen sage ich nur.

Aber okay, damit kann man ja problemlos leben. Schlimm an der Sache sind eher die Fans sobald sie n Rudeln auftreten. Gröhlend, Saufend, nervend. Ich hasse es Samstag Abends in die Stadt zu fahren wenn RWE spielt. Überall nur Idioten die singen, betrunken sind, rumpöbeln. Ruhe gibt es nicht, vor allem nicht, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Vor allem sammeln sich da scheinbar immer alle Asozialen, die Essen so zu bieten hat. Hirnlose Neonazis, Säufer, Langzeitsarbeitlose. Alle auf einem Haufen. Aber Hauptsache sich einreden, man wäre der Beste.
Der RWE war nur exemplarisch genannt, es ist kein Einzelfall. Die Dortmunder Innenstadt sieht nicht Anders aus wenn BVB spielt, Hamburg auch nicht wenn HSV oder St. Pauli spielen.

Auch das wäre ja gerade noch zu ertragen. Wirklich schlimm ist es dann aber, wenn Vorurteile und Gewalt ins Spiel kommen. Viele meinen zwar, die Rivalität unter Fußballfans wäre eher scherzhaft, so wie die zwischen Kölnern und DÜsseldorfern (und schon die wird mir entschieden zu ernst genommen von vielen Leuten), aber das enstpricht nun wirklich nicht der Wirklichkeit. Setzt euch mal mit BVB Trikot in die Schalker Fankurve. Spott und Beleidigungen sind da noch das Harmloseste was man abbekommt. Und wehe Dortmund gewinnt das Spiel. Dann solltest du besser schnell rennen können. Und gut ausweichen...

Nicht alle Fans sind Hooligans, ja, aber viele sind nach einem Spiel ziemlich Gewaltbereit. Erst recht wenn Alkohol im Spiel ist. Und dann ist es noch nicht Mal wichtig, ob du überhaupt Fußballfan bist, oder Fan der gegnerischen Mannschaft. ich wurde schon blöd angemacht, weil ich kein Trikot trug. Und ich bin da kein Einzelfall.
Womit wir wieder beim Krieg wären.

Egal wie ich es drehe und wende, ich sehe keinen wirklichen großen Vorteil im Patriotismus, dafür aber viele Nachteile. Man mag nun mit zig Argumenten versuchen mich zu überzeugen, warum patriotismus doch ganz toll ist, aber mal im ernst: Welches Argument kann die oben genannten Nachteile wirklich aufwiegen?

Ich für meinen Teil mache mich frei von jeglichem Fremdstolz, Patriotismus oder sonst etwas. Wenn wir in dieser Welt wirklich etwas erreichen wollen, dann müssen wir Zusammenarbeiten. Und zwar als Gleischgestellte, als Menschen. Und nicht als Deutscher, Franzose, Türke oder sonst etwas.

Was lange währt... Foto, Shooting, wird endlich gut, Yuhuu

Autor:  Hauskater
Ich hatte kaum mehr daran geglaubt, aber das Shooting fand endlich statt. Und selten habe ich so geschwitzt. Von wegen Models strengen sich dabei so sehr an, auch der Fotograph darf sich in unmögliche Posen werfen um gute Bilder hinzubekommen. Vor allem wenn es trotz offener Fenster super warm ist.
Hat sich aber gelohnt, sind immerhin 200 Bilder entstanden von denen die meisten brauchbar und Einige wirklich gut sind. Nun heißt es bearbeiten.^^

Wird wohl meine Beschäftigugn für morgen nach der Arbeit sein, da ich jedenfalls nicht was ich sonst machen sollte. Vorschläge?

Die moderne Inquisition oder "verbrennt die Hexe!!!" Fanfics, Layout, Mary Sue, Verfolgung

Autor:  Hauskater
Seltsam, ich bin lange raus aus der Fanficszene und dennoch erreichen sogar mich Einige der Dinge dort. Genug für einen zweiten Eintrag zu einem Genre, dem ich eigentlich lange abgeschworen habe.

Heute geht es mir um die allseits gehasste Mary Sue. Schaut man ins Forum, so findet man dauernd Gespräche darüber, ob Chara XYZ eien Mary Sue ist. Egal ob es sich um den helden eines Manga handelt, um einen Chara aus einer FF, oder einer Original Fic. Das Ganze nimmt Ausmaße an, die mich stark an die Inquisition erinnern. "Chara XYZ ist eine Mary Sue, tötet sie (oder den Autoren)!!!", so klingen die Vorwürfe. Dabei wird alles "verpfiffen" an die Inqisition (MSTing Autoren, Forumsuser oder einfach Freunde), was sich irgendwie vom Durchschnittsmenschen abhebt. ALle sind sich einig: "Mary Sue ist böse, der Teufel hat sie geschaffen, lasst uns alle Mary Sues vernichten!"

Warum eigentlich?

Mal ganz im ernst: Warum? Man kann hier mit dem Argument kommen, das die Yaoi Szene immer verwendet (lustigerweise gehören genug Yaoiler zu den selbst ernannenten Inquisitoren): Wenn es euch stört, dann lest es nicht!
Das wäre jedoch etwas zu einfach. Für so etwas verweise ich gerne auf Bastet's Liste im "Hetzjagd auf Yaoi Fans"-Thread.
Zum Thema zurück: Ich für meinen Teil lese gerne etwas über besondere Menschen. Egal ob sie nun besondere Fähigkeiten haben, besonders schlau sind oder man ihnen äußerlich ansieht, dass sie etwas "Besonderes" sind. Ich mag so etwas. Mich interessieren Stories nicht a la "Karl-Heinz und seine Durchschnittsfreunde" retten die Welt. Mit solchen Menschen habe ich im RL mehr als genug zu tun, müssen sie mir da auch noch in alle anderen Welten folgen?
Oder noch besser: "Dennis und Katharina haben einen normalen Tag", wenn man denn ganz auf Welt retten und ähnlich besonderes verzichten will. Wer bitte liest so etwas gerne!?

Sicherlich, es kann stören, wenn eigene Charas (speziell Self Insertions) alle anderen Charas in den Schatten stellen und alles umdrehen. Aber das ist doch noch lange nicht die Regel. Wieso pauschal etwas verteufeln, weil einige es übertreiben? Wieso Hetzjadgen auf besodnere Charas oder Autoren die so etwas benutzen? Aragorn, Legolas und Gandalf würden auch in das Muster Gary Stu passen, da regt sich aber niemand auf. Warum da Unterschiede machen?

In diesem Sinne gehe ich nun offline und freue mich auf meine besondere Frau, und auf den Rest von Harry Potter 6 (Buch) morgen, auch wenn Harry ja böserweise alles super kann und sogar eine Narbe im Gesicht trägt. Mir lieber als ein schweigsamer Abend mit einer einfältigen Otto-Normalfrau und einem Buch über das lagweilige Leben von Justin und Chantal.^^

Mit dem Alter kommt die Reife oder "Vom Idealisten zum Stubentiger" Digimon, Idealismus, Persönliches, Reife

Autor:  Hauskater
Update 2011

Immer mehr fällt mir auf, wie schnell sich eine Wandlung vollziehen kann, auch wenn man das Gefühl hat, dass sich nichts Großes ändert. Es geht mir hier nicht nur ums Älter werden, sondern auch um die Reife (oder das bisschen davon was ich habe).

Ich erinnere mich noch genau an meinen Abiball. Wie mittlerweile üblich, wurde bei jedem Abiturienten, welcher sein Zeugnis bekam, ein persönlich ausgewähltes Lied eingespielt. Es war relativ dunkel, mein Lied wurde eingespielt, ich ging fast wie in Trance nach vorne. Verwundert über den großen Beifall. Schritt um Schritt, laut zu "Rinbu Revolution" aus dem Utena Soundtrack. Ich war ein klassischer Idealist. Das Abi lag hinter mir, ich war reif auf die Welt losgelassen zu werden. Die Welt verbessern, etwas bewegen, verändern war mein Traum. "Take my revolution!" wie es aus den Boxen hallte...
Man ist naiv, denkt die Welt ist schlecht, man selbst habe das alleinige Patentrezept. Die Wirklichkeit sieht Anders aus, ist ernüchternder.

Mittlerweile kann ich über soviel Naivität nur den Kopf schütteln. Die Welt ist schön, aufregend, gut so wie sie ist. Manchmal fällt es schwer das zu akzeptieren oder auch nur zu sehen, aber so ist es. Es muss nichts verbessert werden. Mit allem was an Besser macht, stört man irgendwo anders das Gleichgewicht. Schaut euch all die Revolutionen an. Hat sich seitdem wirklich etwas fundamental auf der Welt verbessert? Ein Teil ja, ein anderer Teil dagegen wurde schlechter. Wir müssen nichts verbessern, wir müssen einfach die Mitte finden. Es gibt kein Utopia, es wird auch nie Eines geben. Es muss Negatives geben, Probleme. Ohne diese würden wir nicht weiterkommen, würden uns langweilen. Man denke nur an Matrix. Agent Smith erzählt, dass die erste Matrix perfekt war, ein Paradies. Doch die Menschen lehnte sie ab, wollten lieber dieses perfekt unperfekte Leben.

Versteht mich nicht falsch. Vieles liegt im argen in der Welt. Aber daran ändern wir nichts durch Revolutionen, durch Zwang. Die Veränderung die wirklich stattfinden muss, ist in unserem Inneren. Die eigene Mitte finden, ein gutes Beispiel sein, dass andere Inspiriert dasselbe zu tun, das bringt weitaus mehr als eine kurzlebige Revolution die ein Regime durch das nächste ersetzt.
Irgendwann wird man erwachsen und erkennt genau das. Man ist immer noch so stur, so leidenschaftlich und unperfekt wie man es auch vorher war. Aber im Inneren verändert man sich einfach. Man akzeptiert. Man diskutiert mehr zum Spaß, als um Andere zu überzeugen. Man wird sesshaft, richtet sein eigenes Leben ein und Arbeit an sich selbst, statt an der Umwelt. Bei einigen dauert diese Entwicklung lange, manche kommen nie so weit. Andere dagegen sind schon in der Pubertät so weit. Aber es gibt diese Veränderung, dieses zur "Ruhe" kommen.
Natürlich kann ich mich hier auch irren, aber hey, viel schlimmer machen kann dieser Glaube auch nichts mehr. Ich für meinen Teil merke jedenfalls, wie viel dieses Umdenken ausmacht, auch wenn ich nach Außen hin der selbe, arrogante Besserwisser und Idiot geblieben bin.^^

Sei's drum, ich habe mich immer als Realist gesehen. Damals war ich es eher weniger, wie ich nun erkennen muss. Ich war ein typischer Idealist. Nun bin ich dem Realismus näher gekommen. Ich bin noch immer idealistisch-angehaucht, das zeigt dieser Eintrag nur allzu deutlich. Aber ich bin näher am Realismus dran als je zuvor. Näher als es der Großteil der Mexxler wohl je sein wird. Das zeigen mir mittlerweile alle Bereiche des Mexx, egal ob das Forum, die Zirkel, die Cosplayer oder die Fanficschreiber. Zu viele Leute hier sind reine Idealisten, allerdings nicht, weil sie etwas verändern wollen, sondern weil sie mit dieser Welt nicht zurecht kommen. Das sie den ganzen Tag RTL 2 Und Co. schauen macht die Sache nicht besser. Gut, das klassiche Programm von RTL II gibt es nicht mehr, aber ein Blick auf's Mangaregal, vobei an der Masse Shounen-Ai Manga, vermittelt das gleiche Bild.
Sicherlich, schon seit Sailor Moon vermittelt jeder Anime/Manga, dass alles wahr wird, wenn man nur fest genau daran glaubt. Das man mit Freundschat und Liebe alles erreichen kann und das man nur an sich selbst glauben muss. Sorry, aber die Realität sieht anders aus.
Die Digiwelt gibt es nicht, nur weil irgendwelche 14 jährigen Außenseiter daran glauben. Wenn es danach geht, müssten eine menge Menschen nun fliegen können oder in Hogwarts leben. Das ist, wie man sieht, nicht der Fall. Sicherlich, es ist schön mal in eine Traumwelt zu entschwinden. Aber man sollte nicht zu viel Zeit in ihr verbringen, sonst findet man irgendwann den Weg zurück nicht mehr. Solange, bis die Realität in aller Härte zuschlägt. Und dann ist es meist zu spät, die Wenigsten kommen damit dann noch klar. Und von denen gibt es kaum welche, die dies ohne bleibende Schäden tun...

Man mag sich danach flüchten in die anonyme Normalheit, in eine andere Szene, in den Alkohol oder etwas Anderes aber wer Anders ist, wird es immer sein, egal was er trägt, sagt oder hört. Und genau dieses Anders sein ist es, was bei Veränderungen den Ausschlag geben kann. Zum Positiven wie zum Negativen. Denn sonst tauscht man nur eine Traumwelt gegen eine Andere, mit einem Unterschied: Man hat die Realität gesehen und wird sie nicht vergessen können. Sie wird an dir nagen, immer dann, wenn du es am Wenigsten gebrauchen kannst.

Ich hoffe, die meisten werden nie verstehen müssen, was der letzte Absatz bedeutet. Diese Erfahrung ist sehr bitter, zu bitter für Viele. Mir aber hat sie geholfen und mich zum dem gemacht, wovon ich oben die ganze Zeit rede. Ich hoffe Andere schaffen es ohne diesen Umweg...

Ein kleiner Nachsatz noch: Es ist lustig, diesen Eintrag wollte ich seit einiger Zeit schreiben, nur fehlten mir die genauen Worte. Dann plötzlich waren sie da, ohne dass ich vorher wusste, was ich schreiben würde. Einen Ausschlag gab aber sicher der Kinobesuch am Vortag. "Coraline" sagt eigentlich nix Anderes aus als das was ich hier schreibe, nur wird mir das Ausmaß erst jetzt bewusst. Deswegen: Wenn ihr das hier schon gelesen habt, schaut euch den Film an, oder lest das Buch (macht am besten Beides!^^), da wird das ganze schöner verarbeitet und erzählt, als ich es je könnte.
Eiegtnlich gilt das für so ziemlich jedes Buch von Neil Gaiman. Egal ob es nun Neverwhere ist (welches zegt, wie wenig man mit der alltäglichen Welt noch zurecht kommt nach einer besonderen Erfahrung), American Gods (wo der Protagonist erst einmal Frieden mit sich und der Welt schließen muss, bevor er versteht wie er manipuliert wird) oder der Sternwanderer (wo der Wandel vom idealisten zum Realisten sehr schön protraitiert wird), jedes dieser Bücher zeigt eines der Konzepte von denen ich oben schreibe genau auf. Verrückt, dass mir das erst jetzt, Jahre später, auffällt...

Eine Frage der Identität oder "die Sache mit dem Nickwechsel" Animexx, Karotaler, Nickname, Redbull

Autor:  Hauskater
Update 2011:

Oh man, wie viele Einträge habe ich eigentlich geschrieben? Ich aktualisiere, lösche und bearbeite ohne Ende, aber es wird einfach nicht weniger.^^

Der Anlass ist nach wie vor aktuell, wie man unten sieht, darum lasse ich mich erneut über Nickwechsel aus:

Prinzipiell scheint es hier im Mexx drei Gruppen zu geben, bzw. drei Standpunkte zum Thema.

Zuerst wäre da die für die meisten Leute angenehmste Gruppe, die "Konservativen". Sie haben ihren Nick seit Jahren, werden ihn auch niemals wechseln. Angenehm deswegen, weil man sich nicht dauernd fragen muss: "Wer ist die Person in meiner Kontaktliste!?" Leider gibt es nur sehr wenige User, die dieser Gruppe wirlich angehören. An sich gibt es da nichts zu kritisieren, mag man zumindest denken. Aber wie immer belehrt einen die Realität eines besseren. Denn es finden sich Leute, die sich auch nach 5 Jahren Mexx noch Mamorufan13 nennen.
Damit kommen wir zu meinem ersten allgemeinen Kritikpunkt: Nicht permanente Angaben in Nicknames. Damit meine ich die Klassiker: Alter und Postleitzahl. Wenn man nicht plant, sich anch einem jahr wieder abzumelden, so passen diese Angaben einfach nicht. Man zieht in seinem Leben normalerweise mehr als einmal um. Und erlebt auch mehrere Geburtstage.
Außerdem kommt es gerade in Chats immer wieder zu peinlichen Situationen, wenn man beim gegenüber nicht weiß, ob es sich bei der Zahl hinter dem Nick nun um das Geburtsjahr, das Alter oder die Postleitzahl handelt. Und gerade bei Nickames wie DarkAngel_12 kann das ganz fatale Folgen haben, zumindest wenn man auf Partnersuche ist. Um nochmakl auf das Beispiel zurück zu kommen: Wie reagiert ihr, wenn ihr feststellt, dass hinter dem Nick Mamorufan13 eine 25 jährige Frau steckt? Davon abgesehen dass ich bezweifle, dass sie nach all den Jahren immer noch so ein krasser SM sein wird.
Was der zweite Kritikpunkt wäre:

Was bringt es, sich nach einem Chara zu benennen. Ist ja schön, wenn es da Ähnlichkeiten gibt. Aber diese werden kaum so ausgeprägt sein, dass man sich wie diese Person fühlt. Wenn doch, sollte man außerdem einmal eine Therapie in Betracht ziehen.
Im Endeffekt bedeutet das Benennen nach einem Charakter doch nur, dass man mit sich slebst nciht klarkommt und lieber jemand anders wäre.

Kommen wir aber wieder auf die Gruppeneinteilung zurück: Beim Konservativen merkt man meist die Einstellung: "Mein Nick hat mit meiner Person nix zu tun!"

Die zweite Gruppe ist natürlich Jene, die genau das andere Extrem vertritt. Am Besten jeden Tag einen neuen Nickname. Für viele User die nervigste Gruppe, speziell wenn man 2-4 davon in der Kontaktliste hat. Man war ne Woche off, Urlaub oder sonst wo, schaut mal hier vorbei und fragt sich als aller Erstes: "Wer sind denn all diese Leute!?" Nicknames werden nach Lust und Laune gewechselt, und würde der Wechsel nicht KT kosten, so würden sie wahrscheinlich alle 10 Minuten den Nick wechseln.
Genau so nervig im Forum, wenn man sich schon wieder fragt: Wer ist denn der Threaderöffner hier, obwohl man ihn vom sehen her seit Jahren kennt. Wenn dazu noch die SB komlett umgestellt wird, so hat man kaum eine Chance diese User noch zu erkennen. Mag bei Einigen beabsichtigt sein, nervt aber dennoch. Gerade da Animexx nicht wie SG eine Funktion hat, wo man nachschauen kann, welche Nicks diese Person eigentlich schon getragen hat. Es gibt Fälle, da wissen die Leute selbst nicht mehr, mit welchem Nick sie hier überhaupt angefangen haben... Auch diese Gruppe vertritt die Ansicht, dann der Nick nichts mit der eigenen Person zu tun hat.

Und zu guter Letzt die Mittelgruppe, zu der auch ich mich zähle. Man wechselt Nicknames zwar ab und an, aber nur aus bestimmten Gründen. Sei es, weil man mit dem Anime, nach dessen Chara man sich benannt hat, nichts mehr zu tun hat (mal also erwachsen und Selbstbewußt geworden ist), sei es um seinen Nick dem des Partners anzupassen. Oder eben weil der Nick für uns etwas ist, dass einen Teil des eigenen Selbst widerspiegeln soll. Eben nicht nur ein alter Ego, sondern eine Art Berufsbezeichnung, oder sogar ein wirklicher "Name".
Und genau aus diesem Grund habe ich eingehender über die ganze Nickwechselgeschichte hier nachgedacht. Ich fing hier einmal an als Engelsstern, ein Nick der sich noch aus den Kosenamen meiner ersten Beziehung zusammensetzte (lang lang ist's her, jetzt erst recht). Als ich bemerkte dass ich mich seitdem aber stark verändert hatte, stieg ich um auf Hauskater, eine passendere Beschreibung meiner Selbst. Unter diesem Nick hat sich mein Leben und somit ich mich auch selbst stark verändert, so dass irgendwann wieder ein Nicknamewechsel für mich notwendig wurde. Aus Mangel an Ideen ging ich zurück zu Engelsstern, wenn auch nur für kurz. Nach einer spontanen Inspiration kam es dann zu meinem jetzigen Nick, Sternwanderer. Ein Nick der wieder etwas näher an meinem momentanen Wesen dran war, aber von dem direkt klar war, dass es nur eine Übergangslösung sein würde (die nun schon viel länger genutzt wird, als das man noch von Übergang sprechen kann).
Auch seitdem hat sich wieder viel getan bei mir. Ich bin verheiratet, bilde mir ein weiter gereift zu sein, habe meinen beruflichen Weg gefunden, etc. Zeit also für einen neuen Nick.

Zumindest theoretisch... Mein Problem: in dieser Hinsicht bin ich unkreativ, oder aber zu anspruchsvoll. Es fällt mir schwer einen Nick zu finden der wirklich zu mir passt, etwas bei dem ich länger bleiben kann. Darum hoffe ich hier Hilfe zu finden: Wer einen passenden Vorschlag hat ist herzlich dazu eingeladen ihn mir mitzuteilen. Sei es hier im Blog oder per ENS, ist mir relativ egal. Vielleicht hat ja jemand eine spontane Inspiration die wirklich passend ist.
Wenn ja: Ihr sollt natürlich nicht leer ausgehen. Wer einen wirklich guten Vorschlag macht soll entsprechend mit 50 KT belohnt werden. Ich habe eh zu viele von den Dingern, da kann ich mal anfangen sie sinnvoll einzusetzen.

Ansonsten: Kritik und Kommentare (sei es zum Eintrag, zu den angesprochenen Themen oder zu meinem Plan des Nickwechsels) sind wie immer erwünscht.