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Thread: Pro Ana -Deine neue Freundin

Eröffnet am: 12.06.2007 19:52
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Von:   abgemeldet 05.10.2007 16:27
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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Ich sage es mal so, wenn diese "Plattformen" tatsächlich nur dazu dienen würden, um Magersucht als Krankheit und nicht als Segen zu verbreiten hätte ich sicherlich kein Problem damit. Aber wenn ich sehe, dass es Seiten gibt, die diese Krankheit verherrlichen und gutheißen(und sich als Pro-Ana bezeichnen), dann geht mir das schon gegen den Strich. Und wenn dann jemand wie du kommt, der nur das Positive sieht und sich nicht mit den negativen Auswirkungen auseinandersetzt, dann verärgert mich diese Blauäugigkeit schon.

Sicher, man soll Magersüchtigen die Möglichkeit geben sich mitzuteilen und mit Gleichgesinnten zu sprechen. Dagegen habe ich nichts. Wenn das so rübergekommen ist, dann ist das nicht mein Problem.

Zuletzt geändert: 05.10.2007 16:29:20



Von:   abgemeldet 05.10.2007 19:32
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
von dir kommnt wirklich nur ininformierter gequirlter blödsinn den du dir in unseriösen propaganda quellen zusammengesucht hast!



Von:    Shadow_Gaia 05.10.2007 22:27
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
Ehm, das Problem ist, glaub ich, dass es nunmal AUCH "Pro Ana"-Seiten gibt (zumindest nennen die sich so), die zum Teil auch hier verlinkt wurden, die die jeweilige Erstellerin (ob wirklich magersüchtig oder nicht, sei mal dahingestellt) selbst darstellt.
Also was weiß ich, ihr Essensplan und natürlich diese blödsinnigen 10 Gebote und der Brief. Natürlich wird auf diesen Seiten auch die Magersucht verherrlicht und wer was isst, ist sowieso minderwertig.
Wenn's denn überhaupt dort ein Forum gibt, ist da dann rein gar nix los.

Sowas ist mir jetzt schon öfters begegnet und zumindest DIE Seiten find ich rein gar nicht positiv und die laufen nunmal auch unter "Pro Ana". Wer dann als gesunder Mensch über so ne Seite stolpert, denkt sich natürlich "Was ist dieses Pro-Ana denn für ein kranker Mist", auch wenn die Seiten nicht der wirklichen Pro-Ana-Idee, wie ich sie jetzt verstanden hab, entsprechen und kriegen damit halt das ganze in den falschen Hals.

Falls ich Mist rede, tut mir das Leid, ich kenn mich auch nicht wirklich aus und hoffe halt mal, dass ich nicht voll danebenliege. ;)



Von:    -Engel- 06.10.2007 19:49
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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Ich weiß nicht ob ich den Link schonnmal hier reingestellt habe

http://www.gestoerte-welt.de/pure/index.html

erklärrt recht gut meiner meinung nach
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Von:   abgemeldet 06.10.2007 23:31
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
ich finde das ist einer der besten seiten über das thema die ich kenne



Von:    RoboticDoll 12.10.2007 02:41
Betreff: I'm feeding the troll [gesperrt]
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@magentaXdeath

Es ist mein gutes Recht, dich wegen deiner Horror-Schreibweise anzugreifen, da brauchst du mir nicht mit irgendwelchen verkappten "Selber doof!"-Sprüchen zu kommen.

Ich hoffe, dass du hier wirklich aus Langeweile postest, und nicht, weil du diesen Käse ernst meinst. Ich warte jetzt wirklich nur noch auf Godwin's Law...
No, John. You are the demons.
Zuletzt geändert: 12.10.2007 02:43:32



Von:    -Engel- 12.10.2007 12:24
Betreff: I'm feeding the troll [gesperrt]
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> Ich warte jetzt wirklich nur noch auf Godwin's Law...

Was ist das? erklärung?
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Von:    Nienchen 12.10.2007 12:44
Betreff: I'm feeding the troll [gesperrt]
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>
> > Ich warte jetzt wirklich nur noch auf Godwin's Law...
>
> Was ist das? erklärung?


http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz
"Laut einer Untersuchung des Institutes für zeitgemäße Insubordination überzeichnet die Verwendung der Überreaktion eine explizit positive Qualität des transaktionssicheren Synergieeffektes und synthetisiert meistens eine Fiktion als Metapher zur Hypothese des Gültigkeitsbereiches."



Von:    Teyl 12.10.2007 13:25
Betreff: I'm feeding the troll [gesperrt]
> Ich hoffe, dass du hier wirklich aus Langeweile postest, und nicht, weil du diesen Käse ernst meinst.

Abgesehen davon das seine Rechtschreibung wirklich schlimmer sein koennte, gibt es, meines Erachtens, mehr Anzeichen dafuer das Pro-Ana positive Effekte hat, als das es negativ wirkt.

> Ich warte jetzt wirklich nur noch auf Godwin's Law...

Wieso, weil du versucht hast ihn erneut anzugreifen von wegen Langeweile, Kaese und dergleichen?

@Engel
> Was ist das? erklärung?

Die These das "Jede Diskussion mit einer Wahrscheinlichkeit von eins auf den Punkt zulaeuft an welchen Vergleiche zum Nationalismus oder Hitler gezogen werden.".
Was zur Behauptung fuehrte "Wenn eine Diskussion Godwins-Law erfuellt ist sie zu Ende".
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Von:    ChuckNorris 12.10.2007 15:11
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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Die Seite von -Engel- war unheimlich interessant. Ich konnte bisher mich nur einlesen, aber da steht viel drin, was Einblick da in die Krankheit schafft.
Die Erstellerin der Site (leidet selber an der Krankheit Anorexia nervosa) hat selber zwar Versuche gestartet eine eindeutige Definition für "pro Ana" zu finden bzw. selbst zu erstellen, aber leider nicht geschafft. Das ist auch gerade das Problem. Ohne eine klare Definiton von pro-Ana kann man schwer sagen, ob sie wirklich hilfreich (als ein neuer Ausdruck ihrer eigentlichen Probleme anstatt einfach nicht zu essen) oder schädlich ist, da sie die Menschen, die darunter leiden, anstacheln weiter zu machen. Ohne konkrete allgemeingültige Definition kann man nur von Fall zu Fall und von Site zu Site entscheiden. Die Erstellerin dieser Seite, die -Engel- linkte, versuchte selber weiterhin die Frage zu beantworten, ob sie nun pro-Ana sei oder nicht. Sie sagte, sie sei insofern nicht pro-Ana, weil sie "weder diese absurden Glaubensbekenntnisse" verinnerliche, noch "an Ana als Freundin oder gar Göttin" glaube.
Aber sie stehe dazu, dass sie magersüchtig ist, und dass dies eine Krankheit ist, an der sie leidet und nicht kontrollieren kann und eben jene Krankheit als Hintertür, Ausrede etc. "(miß)brauche" um über die richtigen Probleme hinwegzukommen. Insofern fragte sie sich, ob sie nun doch pro-Ana irgendwie sei.
Demnach gibt es womöglich tatsächlich zwei Bewegungen, die aufgrund des identischen Namens verwechselt werden. Die Eine dient zur Aufklärung und als Hilfe für die Betroffenen. Die Andere sieht sie nicht als Krankheit, sondern (wie oft genannt, womöglich auch von der Bewegung selbst) als elitärer Lifestyle. Vielleicht muss man beide voneinander trennen und getrennt beobachten, wie man Ritzer (ebenso Kompensation von Problemen in dem man sich selber Schaden zufügt), die sich aufgrund ihrer Narben auch schämen, weil sie ihre Krankheit zeigen und "Trittbrettfahrern", die sich selber verletzen um in eine bestimmte "elitäre" Gruppe zu gelangen, voneinander trennt und getrennt beobachten sollte.

In jedem Falle habe ich ein recht flaues Gefühl im Magen (wie passend...) beim Gedanken an pro-Ana. Einerseits können solche Seiten helfen, andererseits haben viele Seiten anfänglich den Sinn einen Wettbewerb zu schaffen, wer nun weniger wiegt (siehe Site von -Engel- gelinkt unter "Anorexie & Ich" und dann "pro Ana?"). Dies kann sich anscheinend ändern, aber dennoch bleibt für mich fraglich, ob das die Regel ist oder nicht eher Zufall und sich diese Menschen im Wettbewerb noch schneller zu Tode hungern. Berichte und mehrere Fälle in den USA, wo das Phänomen pro-Ana ja verbreiteter ist als hier, geben meinen Bedenken einen realen Rahmen.

Ich habe hinzu mal die Seite

http://www.hungrig-online.de

mir angesehen und finde persönlich, dass dies eine prima Alternative im Gegensatz zu unter Umständen eher fragwürdigen pro-Ana Seiten ist, weil sich dort auch Betroffene unterhalten können, aber in einem durch neutrale Moderatoren gehaltenen Rahmen, wo eben kein Wettbewerb durch Zahlen etc. erlaubt ist, sondern man über Essverhalten, Therapie, Ängste etc. diskutiert, die auch an der Esstörung leiden. Die Seite bietet auch noch Hilfe für Angehörige, Lehrer, Ärzte etc., ist also ziemlich gut ausgestattet.
Chuck Norris weiß, wieso Stroh rum liegt...

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass diese ein allgemeines Gesetz werde.
-Immanuel Kant
Zuletzt geändert: 12.10.2007 15:29:35



Von:   abgemeldet 12.10.2007 15:42
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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@ magentaXdeath

> ARGH

> PRO ANA IST ANTI SCHLANKHEITSWAHN

> checkt das hier niemand?

> der sinn hinter pro ana besteht darin die gesellschaft und ihre krankhaften schönheitsideale in die "reale" welt zurück zu holen und ihnen zu zeigen das magersucht eine LEBENSBEDROHLICHE krankheit ist

> also bitt erst informieren dann posten

Wow, ich muss ehrlich gestehen... ich bin sprachlos.
Schon lange hab ich nicht mehr soviel Schmu auf einmal gelesen!

Na klar, Pro-Ana ist gegen Schlankheitswahn... Deswegen ist seit den letzten Jahren auch so, dass viele Foren einen Aufnahmetest haben und mit Passwort geschützt sind, damit Nicht-Anas es ziemlich schwer haben reinkommen. Ich dachte die wollen das ganze in die "reale Welt zurückholen" und allen zeigen "WIR SIND DAGEGEN!", hallo? Zur realen Welt gehören auch Nicht-Anas die auch keinerlei Grund zu meckern hätten wenn diese Seiten ja ach sooo gegen Magersucht wären und somit müssten ja die Foren ja nicht passwortgeschützt sein, nech? Ausserdem ist das keine REALE Welt in denen Essgestörte leben, sondern, in wie vielen Süchten, ein vollkommen bizarres und verzerrtes Abbild.

Als dieser "Trend" vor ein paar Jahren aufkam, hab ich mich mal ein wenig umgesehen und ausnahmlos KEINE Seite ist GEGEN Magersucht und Magertrend, im Gegenteil, Rippen zu zeigen ist nach wie vor GENIAL, so WEIBLICH und GESÜNDER als Fett zu sein (was fürn ironischer Schwachsinn, beides kann lebensgefährlich sein)!!! Abgesehen von der gegenseitigen Unterstützung wie man noch ein paar Kilos runter magern kann, sind dort auch Depri-Threads mit Themen wie: "Keiner versteht uns, keiner will uns helfen, ich will aber Hilfe, ABER NE THERAPIE KOMMT NICHT IN FRAGE!".

Oder noch besser: "Nö, Therapien helfen nix, da muss ich ja an mir arbeiten. Hatte schon EINE Therapie, die Therapeut/in war aber doof, darum sind ALLE Therapeuten doof (anstatt sich weiter zu bemühen nach besseren Psychologen zu suchen, dazu gibt es gottseidank genug!). Dann doch lieber meine Anorexie möchtegern annehmen, ABER JA NICHT dran arbeiten, besserweiter hungern und sagen: BLÖH, alle Aussenstehenden verstehen mich doch sowieso nicht und deswegen nehm ich mir mal Models und Promis und zeig mit den Finger drauf :"DIE machen das doch auch, die wissen was sie tun und deswegen ist es trendy und kann ja nicht sooo ungesund sein!"

Fakt ist für mich: Pro anas wissen zwar von ihrer Magersucht/Bulimie/Essstörung, sind jedoch zu eitel, faul, kindisch, schwach oder uneinsichtig um was dagegen tun zu wollen und so müssen sie sich hinter einem Trend verstecken. Was mir eigentlich egal wäre, wenn sie nicht mit diesem perversen Seiten mit ihren verachtenswürdigen Regeln nicht noch andere Mädchen mit hineinziehen könnten! Das ist wirklich das allerletzte!
~~~~*
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." (Albert Einstein)
Zuletzt geändert: 12.10.2007 15:43:26



Von:    Teyl 12.10.2007 16:22
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
> Deswegen ist seit den letzten Jahren auch so, dass viele Foren einen Aufnahmetest haben und mit Passwort geschützt sind, damit Nicht-Anas es ziemlich schwer haben reinkommen.

Nein. In erster Linie ist Pro-Ana eine Seite von Leuten die von Magersucht betroffen sind fuer andere die ebenso davon betroffen sind. In diesem Kreis haben erstmal gesunde Menschen nichts zu suchen da man die Krankheit erstmal fuer sich akzeptieren muss. Jemand der an Aneroxia leidet hat ein geringes Selbstwertgefuehl, das Gefuehl zu versagen und eben nicht aus reichend gesund zu sein.

Sich mit Menschen auseinanderzusetzen die gesund sind, es ihnen gegenueber zuzugeben ist ein Problem wenn man sich vor ihnen schaemt, schaemt weil man nicht normal essen kann und sich schaemt weil man das Gefuehl hat haesslich, widerlich zu sein.

Dadurch das sich die Foren abschotten hat man die Sicherheit unter anderen Betroffenen zu sein. Erstmal mit denen reden zu koennen und das ungestoert, ohne beleidigt zu werden.

Man ist auch erstmal geschuetzt. Allen voran von Gesunden Vollidioten, die meinen die Weisheit mit dem Schaumloeffel gefressen zu haben und ueber Kranke urteilen, sie beleidigen obwohl sie selbst nie krank waren. Man liesst es doch hier schon, verzerrtes Weltbild, krankhaft, dumm, widerlich, geltungssuechtig, Trend-Kiddie, eitel, faul, kindisch, schwach, uneinsichtig [..]. Die Krankheit Aneroxie schwaecht das Selbstbild schon genug da muss man sich wahrlich nicht auch noch solchen beleidigenden Leuten aussetzen die in ihrer Selbstherrlichkeit den Kranken nur noch weiter in die Magersucht treiben.
Oh, und da waere noch der Schutz vor dem Umfeld. Manch einer will vielleicht nicht das bei einer Google-Suche des Arbeitsgeber oder von Verwandten herraus kommt das er an Aneroxia leidet. Der will vielleicht erstmal es selbst begreifen.

> Als dieser "Trend" vor ein paar Jahren aufkam

Es ist kein "Trend", es ist eine Tatsache das Leute an Aneroxia erkranken.
Natuerlich waere es toll wenn man feststellt "Oh ich habe Aneroxia" und dann am naechsten Tag geheilt waere, weil man es nicht haben will. Aber das ist nunmal nicht der Fall.

Man hat Aneroxia und muss erstmal mit der Tatsache fertig werden. Man muss verstehen was da in einem vorgeht. Dazu gehoert auch die Wahrnehmung zu akzeptieren das man Hungerhaken-Models unglaublich schoen findet, duenn sein will und sich (damit) besser fuehlen. Das einem ziemlich uebel wird wenn man isst, und noch uebler wenn man sich wiegt weil man es als versagen empfindet. Erst wenn man sich dessen bewusst wird, kann man merken wie falsch es ist.
Auch da hilft Pro-Ana akut erkrankten.
Es wird nicht erzaehlt das ein normaler BMI besser ist - Tatsachen hin oder her - sondern eine Identifikationsmoeglichkeit geboten. Etwas was den Kranken dazu bringt denen erstmal zu vertrauen.
Wenn man eine Spinnen Phobie hat, will man ja auch erst mal keine Spinnen sehen; man kann es nicht einmal selbst wenn es wollte.

> Abgesehen von der gegenseitigen Unterstützung wie man noch ein paar Kilos runter magern kann

Ja, es gibt Tipps zum abnehmen, die auf gesunde Menschen abartig erscheinen.
Aber bisher waren diese Tips, auf allen bisher zitierten Pro-Ana Seiten, so gestaltet das man nicht nur lernte wie man abnimmt, sondern auch wie man dabei ein mindestmas an Gesundheit bewahrt. Selbst so triviale Sachen wir "Esst keine Wattebaellchen", helfen da Leuten mit Aneroxia zumindest zu ueberleben.

Wie geschrieben, man wird nicht von einen auf den anderen Teil geheilt und deswegen muss man lernen sich in einem Rahmen der einen am Leben laesst damit zu arrangieren. Die Besserung kommt schon allein damit bzw. danach.

Gaebe es Pro-Ana nicht, wuerden die Betroffenen - ernsthaft erkrankte die das nicht nur aus Fun machen - tatsaechlich Wattebaellchen essen und aehnliches und sich bis zum Tode runter magern.

> Oder noch besser: "Nö, Therapien helfen nix, da muss ich ja an mir arbeiten.

Aneroxia ist eine Krankheit die am Selbstvertrauen kratzt, die das Selbstbildnis ruiniert.
Es ist natuerlich das Kranke Angst vor Therapien haben, sich einem Therapeuten zu oeffen und damit auch noch Gott und der Welt einzugestehen das sie Krank sind. Insbesondere nach schlechten Erfahrungen.

Bevor man in eine Therapie geht, muss man soweit an sich selbst arbeiten, als das man an die Therapie glaubt. Vielleicht auch ueber Selbsthilfegruppen eigene Erfolge erarbeiten. Aber von jemanden der unter Aneroxia leidet zu verlangen doch einfach so zur Therapie zu gehen zeugt von Unverstaendnis vor den psyschichen Folgen der Krankheit.

Waeren die von Aneroxia Betroffenen die sich an Pro-Ana wenden nicht "eitel, faul, kindisch, schwach, uneinsichtig" oder was die sonst noch fuer Schimpfwoerter einfallen, dann wuerden sie nicht an Aneroxia leiden.

Der Trend wurde auch nicht von Pro-Ana aufgebauscht, die wie du erkannt hast sich in Passwort geschuetzten Foren einkapseln, sondern von den Medien.

Die achso "verachtenswürdigen Regeln" hingegen sorgen dafuer das selbst der treu-dooefste Pro-Ana Anhaenger irgendwann bemerkt das Ana eine falsche Freundin ist und Hilfe sucht.

Ich kann nachwievor nicht nachvollziehen wie ein normales Maedchen oder Junge, die keine entsprechende psyschichte Stoerung hatte, von Pro-Ana entsprechend "traumatisiert" werden soll das es zu einem richtigen Ausbruch von Aneroxia kommt.
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Von:    -Engel- 12.10.2007 19:18
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Von:    ChuckNorris 12.10.2007 20:32
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> Nein.

NUn auf magenta bezogen, ist das schon richtig. Der Grund, wieso sie sich abschotten ist anders, aber auf magentas Argumentation, dass pro-Ana sich "der Welt offenbaren" will, ist Humbug, schon allein, weil sie sich abschotten. Wieso sie sich abschotten, ist dann wieder eine andere Frage. Kann in erster Linie Selbstschutz sein, aber es lässt das Ganze irgendwo fragwürdig aussehen und macht es unktrollierbar. Da ist sowas wie hungrig-online eine bessere Alternative meiner Einsicht nach.

> Manch einer will vielleicht nicht das bei einer Google-Suche des Arbeitsgeber oder von Verwandten herraus kommt das er an Aneroxia leidet.

Weiß net... Im "fortgeschrittenen Stadium" dieser Krankheit kann man sowieso das nicht verbergen vor dem Bekanntenkreis. Sie sehen einen ja um es platt auszudrücken. Sowas lässt sich schwer verbergen. Vor allem sind viele Ausreden und Tricks zur Geheimhaltung recht einfach zu durchschauen, gerade dann wenn sie sich wiederholen, weil sie vermehrt in "kritische Situationen" geraten, wie Feiern, Aus Essen gehen mit Freunden etc.

> Ich kann nachwievor nicht nachvollziehen wie ein normales Maedchen oder Junge, die keine entsprechende psyschichte Stoerung hatte, von Pro-Ana entsprechend "traumatisiert" werden soll das es zu einem richtigen Ausbruch von Aneroxia kommt.

Eine echte Anorexie zu bekommen dadurch ist mehr als nur unwahrscheinlich, aber ich finde das die Krankheit durch solche Mädchen heruntergespielt wird. Die Erstellerin der Site, die von -Engel- gelinkt wurde, unterscheidet ja selbst zwischen sogar vier Arten von "pro-Ana"-Anhängern bei der eine eben solche "Trittbrettfahrer" sind. Diese sind aus mehreren Gründen gefährlich. Einerseits wird die Gefahr der Krankheit öffentlich heruntergespielt und mit ähnlichen Methoden zum Abnehmen sich selber in Gefahr gebracht ohne das man wirklich an der "Anorexia nervosa" leidet.
Eine weitere gefährliche Gruppe finde ich ist jene, die "pro-Ana" als Lifestyle ansieht. Letztlich sind es auch nur an Anorexie Leidende, die jedoch dies bewusst teils öffentlich verleugnen, dass es eigentlich eine Krankheit ist. Sie schaffen so weitere offensichtliche Ausreden, wie "Ana" sei ein Lifestyle wie Homosexualität. Erstens ist ein Lifestyle Mode basierend und kann sich in ihrer Form ändern. Zweitens ist Homosexualität kein Lifestyle (eigentlich dumm, das hier nochmal deutlich zu machen, weil das im Grunde klar ist), denn dieser wird nciht plötzlich hetero, weil das nun wieder "in" ist. Ein Lifestyle ist es ein Motorrad, ein Boot oder einen Privatjet sich zu kaufen, aber Magersucht gehört nicht dazu. Somit schwingt bei der Bezeichnung Lifestyle die typische Ausrede eines jeden Süchtigen mit: "Ich kann jederzeit aufhören." Sowas ist nicht unbedingt förderlich und ist vielleicht mit die Hauptgruppe (neben den vorgenannten Trittbrettfahrer), durch die pro-Ana nicht den besten Ruf hat.

Dennoch sind die pro-Ana Seiten, bei denen es heißt, ja man ist krank und muss dazu stehen, sehr gut und hilfreich meiner Ansicht nach, denn "Einsicht ist der erste Schritt uzur Läuterung".
Chuck Norris weiß, wieso Stroh rum liegt...

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass diese ein allgemeines Gesetz werde.
-Immanuel Kant
Zuletzt geändert: 12.10.2007 20:36:11



Von:   abgemeldet 12.10.2007 20:36
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> Nein. In erster Linie ist Pro-Ana eine Seite von Leuten die von Magersucht betroffen sind fuer andere die ebenso davon betroffen sind. In diesem Kreis haben erstmal gesunde Menschen nichts zu suchen da man die Krankheit erstmal fuer sich akzeptieren muss. Jemand der an Aneroxia leidet hat ein geringes Selbstwertgefuehl, das Gefuehl zu versagen und eben nicht aus reichend gesund zu sein.

Krankheiten dieser Art werden aber auch leicht zum Selbstläufer, wenn man sich in seinem kleinen Universum der Krankheit abschottet. Wenn man sich primär in Kreisen bewegt, die dasselbe Problem haben wie du, dann wird das die Welt und wächst dir noch mehr über den Kopf. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
Das Leben besteht aus mehr als nur deiner Krankheit, den du bist nicht die Krankheit ... und genau das verzerrt sich da und das hilft am allerwenigsten.

> Sich mit Menschen auseinanderzusetzen die gesund sind, es ihnen gegenueber zuzugeben ist ein Problem wenn man sich vor ihnen schaemt, schaemt weil man nicht normal essen kann und sich schaemt weil man das Gefuehl hat haesslich, widerlich zu sein.

Das wird sich ebenfalls nicht ändern, wenn man sich nur mit Menschen beschäftigt, die dich verstehn und ebenfalls nichts dagegen tun können.

> Dadurch das sich die Foren abschotten hat man die Sicherheit unter anderen Betroffenen zu sein. Erstmal mit denen reden zu koennen und das ungestoert, ohne beleidigt zu werden.

Sich mit Aussenstehenden, Ehemaligen zu unterhalten muss nicht zwingend heissen, dass man beleidigt wird.

> Es ist kein "Trend", es ist eine Tatsache das Leute an Aneroxia erkranken.

Nein, die Krankheit sicher nicht. Aber genauso wie die Möchtegernritzer, die damit irgend ne Art von Lifestyle verbinden gibts das da sicherlich auch.
Das ist scheiße für die Betroffenen, weil es Vorurteile schafft und die Sache ins Lächerliche zieht. Das ist richtig schlecht ... aber leider gibt es sie trotzdem ...
Man muss eben differenzieren.

> Man hat Aneroxia und muss erstmal mit der Tatsache fertig werden. Man muss verstehen was da in einem vorgeht. Dazu gehoert auch die Wahrnehmung zu akzeptieren das man Hungerhaken-Models unglaublich schoen findet, duenn sein will und sich (damit) besser fuehlen. Das einem ziemlich uebel wird wenn man isst, und noch uebler wenn man sich wiegt weil man es als versagen empfindet. Erst wenn man sich dessen bewusst wird, kann man merken wie falsch es ist.

Man muss sich aber mit dem vergleichen können, was man selbst nach dieser Erkenntnis als gesund bezeichnet. Das geht nicht, wenn man den Umgang mit Nicxht-Kranken meidet.

> Wenn man eine Spinnen Phobie hat, will man ja auch erst mal keine Spinnen sehen; man kann es nicht einmal selbst wenn es wollte.

DU bekommst die Spinnenphobie aber auch nicht los, wenn du immer in einem spinnenfreien Raum lebst und dem Problem aus dem Weg gehst ... dich vllt nur damit beschäftigst, dass dus hast.
>
> > Abgesehen von der gegenseitigen Unterstützung wie man noch ein paar Kilos runter magern kann

> Wie geschrieben, man wird nicht von einen auf den anderen Teil geheilt und deswegen muss man lernen sich in einem Rahmen der einen am Leben laesst damit zu arrangieren. Die Besserung kommt schon allein damit bzw. danach.

Nein, meistens ist das eben nicht so. Man muss auch aktiv was dagegen tun ... sonst wär ja alles sehr einfach, wenn die Besserung einfach so kommt.

> Aneroxia ist eine Krankheit die am Selbstvertrauen kratzt, die das Selbstbildnis ruiniert.
> Es ist natuerlich das Kranke Angst vor Therapien haben, sich einem Therapeuten zu oeffen und damit auch noch Gott und der Welt einzugestehen das sie Krank sind. Insbesondere nach schlechten Erfahrungen.

Das hat jeder, der eine Therapie nötig hat ... sonst bräuchte er sie ja nicht.

> Bevor man in eine Therapie geht, muss man soweit an sich selbst arbeiten, als das man an die Therapie glaubt. Vielleicht auch ueber Selbsthilfegruppen eigene Erfolge erarbeiten. Aber von jemanden der unter Aneroxia leidet zu verlangen doch einfach so zur Therapie zu gehen zeugt von Unverstaendnis vor den psyschichen Folgen der Krankheit.

Es geht nicht um verlangen, sondern darum, dass es oftmals für ihn besser wäre. Denn Therapien helfen ... sie helfen Menschen an sich zu arbeiten, die es allein nicht mehr können. Das tut eine Therapie: Den kranken bei der Hand nehmen um ihm zu helfen, an sich selbst zu arbeiten. Therapien sind kein Wundermittel, wo man nur Vorraussetzungen mitbringt und dann alles von selbst geht.

> Die achso "verachtenswürdigen Regeln" hingegen sorgen dafuer das selbst der treu-dooefste Pro-Ana Anhaenger irgendwann bemerkt das Ana eine falsche Freundin ist und Hilfe sucht.

Schön wärs ...

> Ich kann nachwievor nicht nachvollziehen wie ein normales Maedchen oder Junge, die keine entsprechende psyschichte Stoerung hatte, von Pro-Ana entsprechend "traumatisiert" werden soll das es zu einem richtigen Ausbruch von Aneroxia kommt.

Jap kann ich auch nicht. Aber man muss eine psychische Störung ja nicht noch fördern ...


Und wohlgemerkt, ich sag das nicht nur einfach so, weil ich was sagen will. Ich hab ne Freundin, die seit längerem an Magersucht und Bulimie leidet und die ebenfalls sehr lange von dem ganzen ProAna Zeug geredet hat ... wo das hingeführt hat, weiß ich inzwischen.

Ich selbst hab genug Erfahrung mit psychischen Störungen und Krankheiten, so dass ich gewisse Muster erkenne, die sich immer wieder wiederholen
zuletzt bleibt noch meine persönliche Erfahrung

also lasst bitte unnötige posts wie "Du als Aussenstehende hast doch keine Ahnung"
was hier ja oft ziemlich vorschnell gebraucht wird.



Von:    Riiko 18.10.2007 23:01
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
-Engel-, Teyl, ...:
Hmm...was haltet ihr eigentlich von Leuten, die mithilfe einer Therapie o.ä. einen Weg aus der Krankheit geschafft haben und deshalb anderen Mut machen oder sie in gewissem Sinne auffordern, ebenfalls eine Therapie zu machen? Oder von ihren Erfolgen erzählen?
Würde mich einfach mal interessieren...kommen solche Leute überhaupt in die Foren rein?



Von:    Cillybelle 19.10.2007 08:56
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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> -Engel-, Teyl, ...:
> Hmm...was haltet ihr eigentlich von Leuten, die mithilfe einer Therapie o.ä. einen Weg aus der Krankheit geschafft haben und deshalb anderen Mut machen oder sie in gewissem Sinne auffordern, ebenfalls eine Therapie zu machen? Oder von ihren Erfolgen erzählen?
> Würde mich einfach mal interessieren...kommen solche Leute überhaupt in die Foren rein?

*mal meinen Senf dazugeb*
Also so wie ich es mitbekommen habe sind die Foren inzwischen geschützt - was ich ehrlich gesagt auch gut finde. Es ist meines Erachtens gefährlich, wenn Außenstehende da ihren Senf dazugeben und mit ihrer Art das Selbstbewusstsein der Betroffenen weiter runterziehen als sie (wie gewollt) zu helfen - was ja sowieso nur Therapeuten können. Therapien helfen aber bekanntlich nur, wenn der Betroffene sein Problem einsieht und wirklich bereit ist etwas daran zu ändern. Deswegen glaube ich auch, dass die Ana´s versuchen sich gegenseitig zu unterstützen und sie sich gegenseitig zumindest ein bisschen Selbstbewusstsein aufbauen.

Das Magersucht/Bullemie inzwischen eine Art Lifestyle-Trend geworden ist, finde ich auch sehr erschreckend und ist auch gefährlich. Man kriegt ja da einen richtigen Hass auf die ganzen Modemacher/Modelagenturen, die die Models wie Ware behandeln...

Wundern tut mich allerdings gar nichts mehr, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen wirklich sehr gehässig sein können, wenn man mal richtig schlank war und im Laufe der Zeit 10 kg zugenommen hat. Als ich mit 65 kg und Kleidergröße 38 als "etwas fülliger" betitelt und mehrmals gefragt wurde, ob ich denn schwanger sei, glaubte ich echt, wie wäre im falschen Film. Man fühlt sich auf einmal so was von ekelig...

Andere Frage: Habt ihr auch diesen Beitrag im Fernsehen über das (für mich) todtranke Model gesehen, was sich nackt abgelichtet hat um die anderen wachzurütteln? Es ist krass, dass die Betroffenen solche Bilder als Ansporn ansehen und ein völlig verzerrtes Bild von sich haben...

So viel von mehr^^
Komm zu Mami - Mami hat Gift!



Von:    Teyl 19.10.2007 11:01
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
@Riiko
> Hmm...was haltet ihr eigentlich von Leuten, die mithilfe einer Therapie o.ä. einen Weg aus der Krankheit geschafft haben

Das ist bewundernswert, aber man muss erstmal soweit gelangen das man fuer den Gedanken an eine Therapie bereit ist und schliesslich in der Lage sich einer solchen anzuschliessen.

Ich glaube nicht das es funktionieren bzw. helfen wuerde, wuerde jemand in Therapie versuchen andere ebenfalls zu einer Therapie zu ermutigen oder gar von Erfolg erzaehlen.

Wenn man als Kranker, von den Erfolgen anderer hoert, ist das doch in erster Linie eine Bestaetigung dafuer wie erfolglos man selbst ist. Selbst wenn derjenige der die Erfolge vorweisen kann ehmals krank war.
Es hat da ein Gefuehl der Unterlegenheit zu Folge und man laeuft relativ schnell gegen eine Wand.

Ich hatte frueher zeitweise, sehr starke Probleme mit Panikattacken in bestimmten Situationen, und mich dementsprechend nach Betroffenenzirkeln umgesehen. Nachdem mir die anderen Optionen [Therapeut, Medikamente, Beleidigungen wenn man die Phobie nicht ueberwunden bekommt] hoffnungslos erschienen.
Da gab es dann durchaus Leute die Erfolge durchklingen lassen oder Tips geben. Sowas wie 'Denk in einer Panik Situation an einen Wasserfall - dann legt sich das wieder' und aehnlich.
Die Panikattacke kuendigte sich an, ich versuchte die kompletten Tips abzuarbeiten und hatte keinen Erfolg. Im Gegenteil, es war mit Abstand der aergste Zusammenbruch den ich bis dato erlitt. Denn immerhin stand man nicht nur vor dem Fakt das ganz normale Menschen die Situation ohne Panik meistern, sondern das auch andere Betroffene die Situation besser meistern / meisterten als man selber.

> Würde mich einfach mal interessieren...kommen solche Leute überhaupt in die Foren rein?

Wenn sie sich geschickt anstellen, ja.
Allerdings wird in den Foren / MLs die ich in Bezug auf das Thema 'Kranke unter sich' kenne eindringlich darum gebeten auf noch so gut gemeinte Tipps oder entsprechendes 'Ich schaffte es, so koennt ihr es machen' weitesgehend zu verzichten.

@dkg
> Krankheiten dieser Art werden aber auch leicht zum Selbstläufer

Eine solche Krankheit wird nicht zu einem Selbstlaeufer, sie ist einer. Ob man sich im Kreis anderer Betroffener bewegt oder ausserhalb ist in dem Bezug gleich, das die Krankheit als Fakt bestehen bleibt.

Zudem besteht das Leben zwar aus mehr als der Krankheit, doch die Krankheit praegt das Leben in einer Weise intensiv, das man sie nicht ignorieren kann und sie nicht einfach so als unlieblicher Aspekt beiseite schieben.
Andernfalls waere man nicht Krank.

Ohne den Kontakt zu anderen Kranken ist es zudem nicht nur enorm schwierig aus der Krankheit herrauszukommen, sondern auch, die Zeit in der man Krank ist, zu ueberstehen.

> Das wird sich ebenfalls nicht ändern, wenn man sich nur mit Menschen beschäftigt, die dich verstehn und ebenfalls nichts dagegen tun können.

Es wird sich nicht direkt aendern in dem eine Heilung eintritt. Aber es ist eine Hilfe zur Selbstakzeptanz und dem langsamen Abbau des Schamgefuehl. Denn immerhin erkennt man so, langsam aber sicher, das man nicht der einzige Mensch ist mit dem Problem und das man mit anderen reden kann.
Die Annahme allein zu sein ist zwar irrational, aber besteht.

> Sich mit Aussenstehenden, Ehemaligen zu unterhalten muss nicht zwingend heissen, dass man beleidigt wird.

Lies dir diesen Thread durch, allein diese Seite, und achte darauf was an Beleidigung gefallen ist. Besuche offene Pro-Ana Seiten und sieh dir dort an was an Beleidigungen vor gebracht wird. Gehe in eine Newsgroup zu einem beliebigen Themenbereich einer psyschichen Krankheit und sieh dir an was dort an Beleidigungen faellt.

An offenen Beleidigungen.
Nicht einmal diesem leicht versteckten "Ana ist eine Trendwelle", "Geh doch zum Therapeuten" oder "Sieh doch wie schoen und einfach es ist Gesund".

Es ist unwahrscheinlich das man mit Aussenstehenden oder Ehmaligen spricht ohne das man beleidigt wird oder das Selbstbewusstsein danach noch eine Ebene tiefer gedroschen wurde. [Nichtmals unbedingt boeswillig]

>> Es ist kein "Trend", es ist eine Tatsache das Leute an Aneroxia erkranken.
>
> Nein, die Krankheit sicher nicht. Aber genauso wie die Möchtegernritzer, die damit irgend ne Art von Lifestyle verbinden gibts das da sicherlich auch.
> [...]
> Man muss eben differenzieren.

Wieso muss man da differenzieren und wie genau moechtest du die beiden Gruppen, wenn es sie gibt, auseinanderhalten?
Wie du schon feststellst ist es scheisse fuer die Betroffenen, schafft ein Vorurteilt und unterstellt ihnen an einem lachhaften Trend zu leiden.
[Ein weiterer Punkt wieso man Aussenstehende aus den Foren ausschliesst.]

Muss man dort ueberhaupt differenzieren?
Um auf das Beispiel der 'Moechtegernritzer' die es zu einem Lifestyle stilisieren. Letztendes bleibt doch die Selbstverletzende Handlung bestehen, bleiben die Schmerzen die beim zufuegen bestehen und schliesslich die Narben - bis zum Lebensende. Meines Erachtens sind die ebenso krank wie andere Leute SV-Handlungen.

Selbst wenn man annimmt das es fuer eine ein Lifestyle ist, duenn zu sein, fuer andere wie Models sogar Beruf, wieso ignoriert man diese nicht einfach?
Anstelle das man Gefahr laeuft dort gerade einen 'richtig' kranken weiter in die Krankheit zu treiben?

> Man muss sich aber mit dem vergleichen können, was man selbst nach dieser Erkenntnis als gesund bezeichnet. Das geht nicht, wenn man den Umgang mit Nicxht-Kranken meidet.

Doch das geht.
Denn die Krankheit, die Symptome, verschwinden nicht nur weil man sich hauptsaechlich mit Kranken umgibt. Man vergisst deswegen auch nicht die Existenz von denen die ohne das Problem leben.

>> Wenn man eine Spinnen Phobie hat, will man ja auch erst mal keine Spinnen sehen; man kann es nicht einmal selbst wenn es wollte.
>
> DU bekommst die Spinnenphobie aber auch nicht los, wenn du immer in einem spinnenfreien Raum lebst und dem Problem aus dem Weg gehst ... dich vllt nur damit beschäftigst, dass dus hast.

Es war ein Beispiel, mein Problem sind keine Spinnen.
Zudem bekommt man sie natuerlich nicht direkt dadurch los, nur sind es doe erster Schritte. Man kann nicht einfach so losspurten, einen Satz machen, die Schritte ueberspringen und *schwupps* steht man in der Therapie oder bei der Heilung.

>> Wie geschrieben, man wird nicht von einen auf den anderen Teil geheilt und deswegen muss man lernen sich in einem Rahmen der einen am Leben laesst damit zu arrangieren. Die Besserung kommt schon allein damit bzw. danach.
>
> Nein, meistens ist das eben nicht so. Man muss auch aktiv was dagegen tun ... sonst wär ja alles sehr einfach, wenn die Besserung einfach so kommt.

Sie kommt nicht einfach so, aber selbst die Annaehrung muss ggf. langsam verlaufen. Ebenso kann es passieren, das so aktiv man dagegen etwas tun will und versucht zu tun, es keine Heilung gibt. Das der psyschiche Defekt einfach nicht zu korrigieren ist.

>> [Angst des Kranken vor der Therapien]
>
> Das hat jeder, der eine Therapie nötig hat ... sonst bräuchte er sie ja nicht.

Deswegen ist es wichtig erst entsprechendes Vertrauen, Selbstbewusstsein aufzubauen und ein Bewusstsein zu schaffen das es noetig ist.

> Das tut eine Therapie: Den kranken bei der Hand nehmen um ihm zu helfen, an sich selbst zu arbeiten. Therapien sind kein Wundermittel, wo man nur Vorraussetzungen mitbringt und dann alles von selbst geht.

Man braucht aber als Kranker erstmal den Mut die Hand zu ergreifen. Was auch von Therapeuten durchaus bestaetigt wird.

>> Ich kann nachwievor nicht nachvollziehen wie ein normales Maedchen oder Junge, die keine entsprechende psyschichte Stoerung hatte, von Pro-Ana entsprechend "traumatisiert" werden soll das es zu einem richtigen Ausbruch von Aneroxia kommt.
>
> Jap kann ich auch nicht. Aber man muss eine psychische Störung ja nicht noch fördern ...

Ich sehe nicht in weit Pro-Ana es foerdert.
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:    ChuckNorris 19.10.2007 15:19
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
Avatar
 
> Eine solche Krankheit wird nicht zu einem Selbstlaeufer, sie ist einer. Ob man sich im Kreis anderer Betroffener bewegt oder ausserhalb ist in dem Bezug gleich, das die Krankheit als Fakt bestehen bleibt.

Die Frage ist, wie schnell diese Krankheit in einem abgeschlossenen Forum bzw. andersrum in einem kontrollierten Forum, in der auch Angehörige, Ehemalige etc. sind, "läuft". Außerdem wenn man ewig und drei Tage in diesem Forum hockt, vergisst man noch mehr das Essen und hat noch im Idealfall ne Internetsucht. Mit so einer Patientin kriegt die Tochter des Therapeuten auch gleich ein neues POny zum Geburtstag. (sorry, das musste einfach raus...^^)

> Zudem besteht das Leben zwar aus mehr als der Krankheit, doch die Krankheit praegt das Leben in einer Weise intensiv, das man sie nicht ignorieren kann und sie nicht einfach so als unlieblicher Aspekt beiseite schieben.

Sagte nicht die Erstellerin der Site, die -Engel- linkte, dass man sich keinesfalls in solche Diskussionen mit Magersüchtigen reinziehen lassen sollte und über normale Dinge sprechen sollte? dkg hat recht, das Leben ist nciht die Krankheit und auch das müssen die Erkrankten lernen. Andersrum, wenn es in deren Leben nur die Krankheit gäbe, würde es sich für die Betroffenen nicht lohnen, weiter am Leben festzuhalten.

> Ohne den Kontakt zu anderen Kranken ist es zudem nicht nur enorm schwierig aus der Krankheit herrauszukommen, sondern auch, die Zeit in der man Krank ist, zu ueberstehen.

Aber das Auschließen von normalen Menschen ist auch nicht unbedingt eine Hilfe, was dkg wohl auch andeutete mit Selbstläufer. Es ist keine Kontrolle vorhanden und ich glaueb nciht, dass eine selbst an Anorexie leidende Moderatorin eines Forums, wirklich vernünftig Kontrolle da haben kann.

> "Ana ist eine Trendwelle"

Welche pro Ana meinst du denn damit? Wenn du so allgemein sein willst und alle anas über einen Kamm scheren willst, musst du nun auch mit dem Gegenwind rechnen. Es gibt pro Ana Gruppierungen (sie nennen sich so), die tatsächlcih Ana als Trend oder Lifestyle ansehen. Die Eine davon ist selber krank und nutzt das als typische Ausflucht von Süchtigen a la "Ich kann jederzeit aufhören, ist ja nur halt In und Trend gerade", die Anderen sind nicht wirklich krank, spielen das aber als Lifestyle herunter.

> "Geh doch zum Therapeuten"

Ist ein ziemlich grober unkonkreter Rat und nicht unbedingt hilfreich, aber eine Beleidigung? Nun es ist Tatsache, dass Süchtige (ob Alkohol, Heroin, Internet, Sex oder Ana) eine Therapie irgendwann machen sollten. Außerdem solltest du miteinbeziehen, dass nicht jeder Mensch in der Lage ist sehr differenziert zu argumentieren. Wie es nun ankommt, ist wieder eine andere Sache, aber du kannst theorethisch bei manch Süchtigen sagen "Man wieso regnets schon wieder, so ein Mist" oder umgekehrt "Boah, cool Sonne!" und schon hat man diese Person beleidigt, ganz krass gesagt.

> Es ist unwahrscheinlich das man mit Aussenstehenden oder Ehmaligen spricht ohne das man beleidigt wird oder das Selbstbewusstsein danach noch eine Ebene tiefer gedroschen wurde.

Das ist das Gefühl derjenigen Betroffenen, aber man muss nicht sagen, dass es jetzt sofort eine negative Wirkung hat. Süchtige sehen ein "Glücksgefühl" im Befriedigen ihrer Sucht, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist. ("Wow schon wieder 3 Kilo abgenommen" *magengrummel, krümm, knarz*) Sind die SÜchtigen aber permanent down - auch mit Suchtbefriedigung -, wird dem letzten Süchtigen kalr, dass es so nicht weitergeht. Viele Süchtige gehen auch erst auf dem letzten Drücker zu jemandem, der helfen kann. So funktioniert eben der menschliche Schweinehund. Zwar gibt es auch Fälle, die so zum Ziel und der Heilung kommen, aber jeder tickt da anders. Ich habe nur in meinem Bekanntenkreis gesehen, dass die Sucht oft erst besiegt wurde, wenn alles andere Angenehme auch wegzufallen drohte oder schon weggefallen ist.

> Wieso muss man da differenzieren und wie genau moechtest du die beiden Gruppen, wenn es sie gibt, auseinanderhalten?

Nun wenn du nicht differenzieren möchtest, dann stichst du deiner eigenen Argumentation mitten ins Herz, denn du gibst allen Gegnern von pro-Ana somit die Erlaubnis alles über einen Kamm zu scheren und volle Breitseite ihre schönen Kommentare auf uneingeschränkt alle pro-Anas abzuladen, wenn auch eigentlich nur eine best. Gruppierung gemeint sein sollte. Also überlegs dir...

> Um auf das Beispiel der 'Moechtegernritzer' die es zu einem Lifestyle stilisieren. Letztendes bleibt doch die Selbstverletzende Handlung bestehen, bleiben die Schmerzen die beim zufuegen bestehen und schliesslich die Narben - bis zum Lebensende. Meines Erachtens sind die ebenso krank wie andere Leute SV-Handlungen.

Der Unterschied liegt erstens in der Art, wie wirkliche Ritzer sich selbst verletzen und wie die "Wannabes" das tun und zweitens, wie sie mit der Symptomatik in der Öffentlichkeit umgehen. Richtig an Anorexie Leidende oder richtige Ritzer, verstecken ihre Essgewohnheit bzw. ihre Narben. Die Wannabes nicht. Ein echter Ritzer besitzt hingegen wirkliche Depressionen, einen Selbsthass, Scham und empfindet womöglich auch eine Form von Glück beim Akt der Selbstverletzung. Der Wannabe empfindet erst das Glück, wenn er mit den Narben vor seinen "Leidenskollegen" prahlen kann.

> Selbst wenn man annimmt das es fuer eine ein Lifestyle ist, duenn zu sein, fuer andere wie Models sogar Beruf, wieso ignoriert man diese nicht einfach?

Weil sich davon auch diese pro-Ana nennen? Weil sie entweder durch ihr VOrbildeffekt die Gefahr fördern können, dass nochmehr "Trittbrettfahrer" aufkommen bzw. die richtige Gefahr ja herunterspielen? Man kann nicht einfach sagen "Ach ignoriert die mal, das sagt sowieso nur Stuß". Wer in der Welt hat schon darauf mal gehört?

> Deswegen ist es wichtig erst entsprechendes Vertrauen, Selbstbewusstsein aufzubauen und ein Bewusstsein zu schaffen das es noetig ist.

Dafür ist wie erwähnt, nicht immer ein Selbstvertrauen notwendig. Es muss nur die unumgängliche Notwendigkeit einer Behandlung eindeutig erkannt werden. Im Gegenteil ist oft so ein Selbstvertrauen, ein falsches Vertrauen in sich selbst. "Ich schaff das schon so mit meiner Krankheit zurechtzukommen." oder ähnliche Sprüche kommen dann. Man schafft das eben nicht schon so. Würde man das so einfach schaffen, wäre der ganze Thread, pro-Ana so sinnvoll, wie ein Lutscher, der nach Scheiße schmeckt. Es wäre ja keine gefährliche Krankheit mehr. Nichtmal so shclimm wie Schnupfen...

> Man braucht aber als Kranker erstmal den Mut die Hand zu ergreifen. Was auch von Therapeuten durchaus bestaetigt wird.

Mut oder Verzweiflung, wie du es nennen magst. Der feste Wille muss da sein, wo er genau herrührt, ist zunächst irrelevant.

> Ich sehe nicht in weit Pro-Ana es foerdert.

Welches pro-Ana?
Chuck Norris weiß, wieso Stroh rum liegt...

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass diese ein allgemeines Gesetz werde.
-Immanuel Kant



Von:    Riiko 19.10.2007 20:09
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
Ich glaube nicht das es funktionieren bzw. helfen wuerde, wuerde jemand in Therapie versuchen andere ebenfalls zu einer Therapie zu ermutigen oder gar von Erfolg erzaehlen.

Wenn man als Kranker, von den Erfolgen anderer hoert, ist das doch in erster Linie eine Bestaetigung dafuer wie erfolglos man selbst ist. Selbst wenn derjenige der die Erfolge vorweisen kann ehmals krank war.
Es hat da ein Gefuehl der Unterlegenheit zu Folge und man laeuft relativ schnell gegen eine Wand.

Das kann ich sogar irgendwo nachvollziehen...und ich würd sagen, für Leute, die wirklich am Ende sind, sind diese ernst gemeinten Pro-Ana-Seiten vermutlich am Anfang eine gute Hilfe, indem die Weise, in der man abnimmt, weniger radikal und somit etwas weniger gefährlich ist...das ändert aber nichts daran, dass das eigentliche Ziel eine Heilung/Therapie sein sollte und nicht, wenn auch langsamer, auf das Gegenteilige(also weiterhin Magersucht) zuläuft...
Also die Idee, mit Kranken darüber zu reden und sich auszutauschen, ist nicht schlecht, da man Gleichgesinnte hat und sich nicht allein fühlt, das kann ich sehr gut verstehen...doch ich finde, man sollte sich gegenseitig auch Mut machen, eine Therapie zu versuchen...wenn in einem Kreis alle sagen"Ich schaff das eh nicht", "Ich bin schon am Ende, mir kann soweiso keiner mehr helfen" etc., naja, dann sind auch sicher alle am Ende und niemandem kann mehr geholfen werden...
Das klingt vielleicht beleidigend oder unverständlich, aber ich glaub, wenn man sich gegenseitig wirklich aufbaut, kann man einiges erreichen...zumal ich glaube, wenn man aus der Scheiße(sorry aber ich denk mal das trifft es) wirklich rauskommen WILL und wenn man weiß, dass man möglicherweise ein schöneres Leben ohne Zwang haben kann, dann findet sich auch ein Weg zum Therapeuten...dass das einfach ist, hat keiner gesagt, aber wenn der Wille nicht da ist, wird nie etwas werden...Und wenn es um die Angst geht, allein zu sein, naja, wieso geht man dann nicht mit jemandem, der dasselbe Problem hat, zusammen in eine Therapie...dann ist die Chance auf eine Heilung sicher größer...

Ich hab einfach mal gegoogelt und bin auch auf eine Seite gestoßen, die mich ziemlich verwundert hat...obendrüber steht groß "Thin-Lifestyle" geschrieben und man findet den Ana-Brief(den ich übrigens zuerst auch eher für das Gegenteilige gehalten habe, weil er sehr ironisch klingt o.O naja...), sowie Gebote und Verbote("Fett sein ist hässlich", etc) usw...außerdem diverse Fotos von mageren Personen als Ansporn sowie Fotos von 200kg-Frauen als Abschreckung...auf derselben Seite schreibt die Erstellerin der HP, dass Magersucht eine sehr schlimme Krankheit ist, mit der nicht zu spaßen ist und man versuchen sollte, da nicht reinzurutschen oder so ähnlich...Da frage ich mich dann, ist diese Person schizophren oder wie? o.ô Wie kann man sich derart widersprechen? Mir wird beim Gedanken an solche Seiten schlecht...da schreiben welche, sie würden lieber nur 40 Jahre alt werden und dafür zufrieden sein mit ihrem Körper...äh hallo? Zumal, wer magersüchtig ist, wird mit seinem Körper NIE zufrieden sein und sich auch noch mit 40 kg zu fett finden...Oder aber ein irgendwelche Kontaktanzeigen, wo Leute gesucht werden, mit denen man zusammen auf unter 50 kg abnehmen will...und das schon von 13-Jährigen...Gott, sowas ist KRANK...und ja, ich denke, solche Seiten sollten sehr wohl verboten werden...-.- Geht nicht in meinen Kopf rein...





Von:    -Engel- 19.10.2007 20:58
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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> -Engel-, Teyl, ...:
> Hmm...was haltet ihr eigentlich von Leuten, die mithilfe einer Therapie o.ä. einen Weg aus der Krankheit geschafft haben und deshalb anderen Mut machen oder sie in gewissem Sinne auffordern, ebenfalls eine Therapie zu machen? Oder von ihren Erfolgen erzählen?
> Würde mich einfach mal interessieren...kommen solche Leute überhaupt in die Foren rein?


Also in die Foren kommen sie nicht. Schon alleine damit sie selbst nicht rückfällig werden.
Natürlich bewundern magersüchtige insgeheim die, die einen weg aus der Krankheit gefunden haben. Aber wenn man nicht bereit für eine Therapie ist, sind andauernde 'gute Ratschläge' und Motivationen komplett sinnlos
Verkaufe alle Items zu realistischen Preisen. Angebote machen



Von:   abgemeldet 28.10.2007 20:16
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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schon wieder das altbekannte Thema~
Bereitet mir schon seit längerem Kopfzerbrechen(was sich auch durchaus in meinen Fanarts widergespiegelt hat). Weder bewundere ich diese Menschen, noch hasse ich sie. Eher tun sie mir leid! Wirklich erkrankte können nichts dafür, dass sie in diese krankheit gerutscht sind. Nur leider sehen es ein paar Menschen nicht ein. Diese beschimpfen sie dann und schimpfen sie Psychos oder einfach nur krank im Kopf. Das ärgert mich echt jedes Mal! Wie gerne ich diesen erkrankten Menschen helfen würde, was ich aber leider nicht kann.
Es ist so grausam zu sehen, wie sich ein Mädchen auf 35 Kilo runterhhungert und sich immernoch zu dick findet und weiterhin fest an Ana glaubt. Das ist einfach nur traurig. Statt hassen sollte man helfen. Sie aus dieser Misere führen und auch weiterhin davon fernhalten. Das ist meine Meinung^^



Von:   abgemeldet 30.10.2007 11:16
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
Avatar
 
> > Eine solche Krankheit wird nicht zu einem Selbstlaeufer, sie ist einer. Ob man sich im Kreis anderer Betroffener bewegt oder ausserhalb ist in dem Bezug gleich, das die Krankheit als Fakt bestehen bleibt.
>
> Die Frage ist, wie schnell diese Krankheit in einem abgeschlossenen Forum bzw. andersrum in einem kontrollierten Forum, in der auch Angehörige, Ehemalige etc. sind, "läuft". Außerdem wenn man ewig und drei Tage in diesem Forum hockt, vergisst man noch mehr das Essen und hat noch im Idealfall ne Internetsucht. Mit so einer Patientin kriegt die Tochter des Therapeuten auch gleich ein neues POny zum Geburtstag. (sorry, das musste einfach raus...^^)
>
> > Zudem besteht das Leben zwar aus mehr als der Krankheit, doch die Krankheit praegt das Leben in einer Weise intensiv, das man sie nicht ignorieren kann und sie nicht einfach so als unlieblicher Aspekt beiseite schieben.
>
> Sagte nicht die Erstellerin der Site, die -Engel- linkte, dass man sich keinesfalls in solche Diskussionen mit Magersüchtigen reinziehen lassen sollte und über normale Dinge sprechen sollte? dkg hat recht, das Leben ist nciht die Krankheit und auch das müssen die Erkrankten lernen. Andersrum, wenn es in deren Leben nur die Krankheit gäbe, würde es sich für die Betroffenen nicht lohnen, weiter am Leben festzuhalten.
>
> > Ohne den Kontakt zu anderen Kranken ist es zudem nicht nur enorm schwierig aus der Krankheit herrauszukommen, sondern auch, die Zeit in der man Krank ist, zu ueberstehen.
>
> Aber das Auschließen von normalen Menschen ist auch nicht unbedingt eine Hilfe, was dkg wohl auch andeutete mit Selbstläufer. Es ist keine Kontrolle vorhanden und ich glaueb nciht, dass eine selbst an Anorexie leidende Moderatorin eines Forums, wirklich vernünftig Kontrolle da haben kann.
>
> > "Ana ist eine Trendwelle"
>
> Welche pro Ana meinst du denn damit? Wenn du so allgemein sein willst und alle anas über einen Kamm scheren willst, musst du nun auch mit dem Gegenwind rechnen. Es gibt pro Ana Gruppierungen (sie nennen sich so), die tatsächlcih Ana als Trend oder Lifestyle ansehen. Die Eine davon ist selber krank und nutzt das als typische Ausflucht von Süchtigen a la "Ich kann jederzeit aufhören, ist ja nur halt In und Trend gerade", die Anderen sind nicht wirklich krank, spielen das aber als Lifestyle herunter.
>
> > "Geh doch zum Therapeuten"
>
> Ist ein ziemlich grober unkonkreter Rat und nicht unbedingt hilfreich, aber eine Beleidigung? Nun es ist Tatsache, dass Süchtige (ob Alkohol, Heroin, Internet, Sex oder Ana) eine Therapie irgendwann machen sollten. Außerdem solltest du miteinbeziehen, dass nicht jeder Mensch in der Lage ist sehr differenziert zu argumentieren. Wie es nun ankommt, ist wieder eine andere Sache, aber du kannst theorethisch bei manch Süchtigen sagen "Man wieso regnets schon wieder, so ein Mist" oder umgekehrt "Boah, cool Sonne!" und schon hat man diese Person beleidigt, ganz krass gesagt.
>
> > Es ist unwahrscheinlich das man mit Aussenstehenden oder Ehmaligen spricht ohne das man beleidigt wird oder das Selbstbewusstsein danach noch eine Ebene tiefer gedroschen wurde.
>
> Das ist das Gefühl derjenigen Betroffenen, aber man muss nicht sagen, dass es jetzt sofort eine negative Wirkung hat. Süchtige sehen ein "Glücksgefühl" im Befriedigen ihrer Sucht, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist. ("Wow schon wieder 3 Kilo abgenommen" *magengrummel, krümm, knarz*) Sind die SÜchtigen aber permanent down - auch mit Suchtbefriedigung -, wird dem letzten Süchtigen kalr, dass es so nicht weitergeht. Viele Süchtige gehen auch erst auf dem letzten Drücker zu jemandem, der helfen kann. So funktioniert eben der menschliche Schweinehund. Zwar gibt es auch Fälle, die so zum Ziel und der Heilung kommen, aber jeder tickt da anders. Ich habe nur in meinem Bekanntenkreis gesehen, dass die Sucht oft erst besiegt wurde, wenn alles andere Angenehme auch wegzufallen drohte oder schon weggefallen ist.
>
> > Wieso muss man da differenzieren und wie genau moechtest du die beiden Gruppen, wenn es sie gibt, auseinanderhalten?
>
> Nun wenn du nicht differenzieren möchtest, dann stichst du deiner eigenen Argumentation mitten ins Herz, denn du gibst allen Gegnern von pro-Ana somit die Erlaubnis alles über einen Kamm zu scheren und volle Breitseite ihre schönen Kommentare auf uneingeschränkt alle pro-Anas abzuladen, wenn auch eigentlich nur eine best. Gruppierung gemeint sein sollte. Also überlegs dir...
>
> > Um auf das Beispiel der 'Moechtegernritzer' die es zu einem Lifestyle stilisieren. Letztendes bleibt doch die Selbstverletzende Handlung bestehen, bleiben die Schmerzen die beim zufuegen bestehen und schliesslich die Narben - bis zum Lebensende. Meines Erachtens sind die ebenso krank wie andere Leute SV-Handlungen.
>
> Der Unterschied liegt erstens in der Art, wie wirkliche Ritzer sich selbst verletzen und wie die "Wannabes" das tun und zweitens, wie sie mit der Symptomatik in der Öffentlichkeit umgehen. Richtig an Anorexie Leidende oder richtige Ritzer, verstecken ihre Essgewohnheit bzw. ihre Narben. Die Wannabes nicht. Ein echter Ritzer besitzt hingegen wirkliche Depressionen, einen Selbsthass, Scham und empfindet womöglich auch eine Form von Glück beim Akt der Selbstverletzung. Der Wannabe empfindet erst das Glück, wenn er mit den Narben vor seinen "Leidenskollegen" prahlen kann.
>
> > Selbst wenn man annimmt das es fuer eine ein Lifestyle ist, duenn zu sein, fuer andere wie Models sogar Beruf, wieso ignoriert man diese nicht einfach?
>
> Weil sich davon auch diese pro-Ana nennen? Weil sie entweder durch ihr VOrbildeffekt die Gefahr fördern können, dass nochmehr "Trittbrettfahrer" aufkommen bzw. die richtige Gefahr ja herunterspielen? Man kann nicht einfach sagen "Ach ignoriert die mal, das sagt sowieso nur Stuß". Wer in der Welt hat schon darauf mal gehört?
>
> > Deswegen ist es wichtig erst entsprechendes Vertrauen, Selbstbewusstsein aufzubauen und ein Bewusstsein zu schaffen das es noetig ist.
>
> Dafür ist wie erwähnt, nicht immer ein Selbstvertrauen notwendig. Es muss nur die unumgängliche Notwendigkeit einer Behandlung eindeutig erkannt werden. Im Gegenteil ist oft so ein Selbstvertrauen, ein falsches Vertrauen in sich selbst. "Ich schaff das schon so mit meiner Krankheit zurechtzukommen." oder ähnliche Sprüche kommen dann. Man schafft das eben nicht schon so. Würde man das so einfach schaffen, wäre der ganze Thread, pro-Ana so sinnvoll, wie ein Lutscher, der nach Scheiße schmeckt. Es wäre ja keine gefährliche Krankheit mehr. Nichtmal so shclimm wie Schnupfen...
>
> > Man braucht aber als Kranker erstmal den Mut die Hand zu ergreifen. Was auch von Therapeuten durchaus bestaetigt wird.
>
> Mut oder Verzweiflung, wie du es nennen magst. Der feste Wille muss da sein, wo er genau herrührt, ist zunächst irrelevant.
>
> > Ich sehe nicht in weit Pro-Ana es foerdert.
>
> Welches pro-Ana?


besser hät ichs ned sagen können.

Wenn man sich Entwicklung von Leuten anschaut, die merken, dass sie an einer ernsthaften Krankheit leiden, dann sieht man sehr oft, dass sie sich zurückziehn und den ganzen Tag im Internet in irgendwelchen Foren rumhängen.
Ob das positiv ist und ob das das Selbstvertrauen fördert, wage ich zu bezweifeln. Es fördert whs lediglich die Angst nach draussen zu gehn. Aber nur dort spielt sich das eigene Leben ab. So ist das nun mal.

Die Motivation für einen Therapiebesuch ist nicht wichtig, wie ChuckNorris schon sagte. Wenn es ein reines "Ich probier die letzte Möglichkeit vor dem Sprung von der Brücke aus" ist, dann ist das völlig ausreichend. Besonders viel Vertrauen oder sowas seh ich allerdings nicht darin.

so far ...



Von:    ChuckNorris 30.10.2007 17:47
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> Die Motivation für einen Therapiebesuch ist nicht wichtig, wie ChuckNorris schon sagte. Wenn es ein reines "Ich probier die letzte Möglichkeit vor dem Sprung von der Brücke aus" ist, dann ist das völlig ausreichend. Besonders viel Vertrauen oder sowas seh ich allerdings nicht darin.

Oft ist es auch Angst davor, die zu verlieren, die einem vorher Halt gaben. Freunde, Verwandte und sowas. Manche Eltern drehen ihren süchtigen Kindern auch gerne den Geldhahn soweit es geht zu. Einfach die Angst das Letzte zu verlieren, was einem Halt geben könnte motiviert auch zu einer Therapie. Viele merken wirklich auch erst, wenn das auch noch weg und du echt im Grunde fast unter der Brücke lebst, weil selbst das befriedigende Gefühl durch Auslebung der Sucht nicht dieses Leid überdecken kann. Und dann merkt man wie tief man ist und weiß, dass man jetzt raus muss. Es muss nicht Vertrauen da sein. Es kann versch. Motivationen geben, doch nur die Einsicht, dass es nur so geht und dass es sein muss, ist relevant.
Chuck Norris weiß, wieso Stroh rum liegt...

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass diese ein allgemeines Gesetz werde.
-Immanuel Kant



Von:   abgemeldet 30.10.2007 22:30
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Ja, vielleicht muss der Leidensdruck groß genug werden, obwohl da whs jeder Mensch seine eigene Grenze hat. Jedenfalls möchte ich davor warnen, dass Therapien als unnötig und schwach angesehen werden.
Es gehört nämlich im Grunde nicht wenig dazu, wieder eine Art von Willen und Selbstbestimmung zu entwickeln und genau das ist es meiner Meinung nach, wenn man sich entschließt, eine Therapie zu machen (aus welchem Grund auch immer).
Die Krankheit (sei es nun Magersucht, Esssucht, Depressionen, SVV etc.) nimmt einem Menschen das nämlich. Es verändert die Persönlichkeit und nimmt ihm die Möglichkeit, frei zu entscheiden.

Natürlich passt whs nicht jeder Arzt zu einem, aber das Leben ist es wert, dass man nach dem passenden sucht :)
Zuletzt geändert: 30.10.2007 22:31:23



Von:    -Shizuka- 13.11.2007 18:51
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Hm..
Ich finde es hübsch.
Ich mag Knochen...
Natürlich gibt es eine Grenze, aber die liegt bei mir (gewichtsmäßig) ziemlich weit unten.
Ich find es nicht hübsch, wenn fette Leute ( und darunter zählich ich mich selbst auch ) bauchfrei / mit Hosen rumlaufen, wo alles überquillt.

Ich bekomme oft genug gesagt, dass ich ein gestörtes Schönheitsideal habe, dem ich nacheifere, aber es ist mir egal.

Das alles hat viel mit dem Wunsch nach Kontrolle und Selbstbeherrschung zu tun..

Man hat etwas, dass man selbst kontrollieren kann. Der Körper kann nach Essen schreien, und man selbst ist in der Lage dazu, einfach "nein" zu sagen.

Zudem..
Es gibt einem auch ein gutes Gefühl, zu sehen, wie andere sich immer etwas Süßes kaufen müssen und man selbst einfach "über den Dingen steht".
Es gibt einem das Gefühl "besser" zu sein.
Zuletzt geändert: 13.11.2007 18:55:19



Von:   abgemeldet 13.11.2007 18:59
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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> Das alles hat viel mit dem Wunsch nach Kontrolle und Selbstbeherrschung zu tun..
>
> Man hat etwas, dass man selbst kontrollieren kann. Der Körper kann nach Essen schreien, und man selbst ist in der Lage dazu, einfach "nein" zu sagen.
>
> Zudem..
> Es gibt einem auch ein gutes Gefühl, zu sehen, wie andere sich immer etwas Süßes kaufen müssen und man selbst einfach "über den Dingen steht".
> Es gibt einem das Gefühl "besser" zu sein.


Genau das ist aber charakteristisch für eine Esstörung ;).



Von:    -Shizuka- 13.11.2007 19:12
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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Ich weiß.
Aber auch wenn man durch eine Teraphie vielleicht wieder lernt, normal zu essen..
Das schlechte Gefühl dabei, wird einem keiner nehmen können.
Ebenso wie man jemandem sein Schönheitsideal nicht einfach so verändern kann.



Von:    -Zimtstern- 13.11.2007 20:30
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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Ich glaube nicht, dass, wenn man einmal eine richtige Essstörung hatte, wieder ganz "normal" werden kann. Es ist doch bei allen Süchten so, oder nicht? Zum Beispiel bei Alkoholsucht..wenn man einmal "trocken" ist, dann kann der kleinste Tropfen Alkohol reichen, um wieder rückfällig zu werden.
Ich denke, so ist es auch bei der Essstörung. Deswegen wär es halt sinnvoll, gleich gar nicht damit anzufangen. Es gibt immer ein gesundes Mittelmaß.
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.

[Thomas - 23.08.2007 - R.I.P.] *I miss you*

Zuletzt geändert: 13.11.2007 20:31:15



Von:   abgemeldet 13.11.2007 22:38
Betreff: Pro Ana -Deine neue Freundin [gesperrt]
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Ich weiß.
Aber auch wenn man durch eine Teraphie vielleicht wieder lernt, normal zu essen..
Das schlechte Gefühl dabei, wird einem keiner nehmen können.
Ebenso wie man jemandem sein Schönheitsideal nicht einfach so verändern kann.

Hm ich denke schon, dass man seine Einstellung zum Leben bzw zu manchen Bereichen des Lebens grundlegend ändern kann. Allerdings braucht das Zeit und es ist Arbeit.
Ich weiß das aus eigener Erfahrung, auch wenn ich kein Problem mit einer Esstörung hatte, doch mit einem verwandten Thema. Es wird einen whs nie mehr ganz loslassen, aber dennoch glaube ich, dass man Denken und auch Fühlen beeinflussen und ändern kann.
Eine Therapie sollte einem ja nicht nur helfen, sich wieder normale Essgewohnheiten anzueignen, sondern auch zB mit diesem Wunsch nach Kontrolle anderweitig umzugehen, so dass zB hungern aus diesem Grund schlich überflüssig wird.
Bei einer Esstörung geht es ja nicht nur um Schönheitsideale und im Grunde ist Schönheit oder ein Schönheitsideal ja auch nicht so wichtig, dass man ihm einen so großen Platz im Leben einräumen muss.



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