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Descend from heaven

von

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Kiki

Kapitel 2: Kiki
 

Sonnenschein war seiner Meinung nach schon immer der Grund, warum er die Stunden der Dämmerung und der Nacht bevorzugte. Im gleißenden Licht der goldenen Scheibe wurde manches Geheimnis gelüftet, das besser versteckt geblieben wäre. Und während durch die verstaubten Fenster des Hotels einzelne, verstreute Lichtstrahlen ihren Weg auf die abgenutzten Möbel fanden, war Rei sich dieser Tatsache mehr als bewusst.
 

Er hatte noch Glück, dass die Person neben ihm noch fest schlief und die sonst so wachsamen Augen ihn nicht sehen konnten. Eine falsche Bewegung, nur das leiseste Knarzen des Bettes, vielleicht reichte auch schon das leise Stöhnen, das nur mühsam von seinen Lippen zurückgehalten wurde, und er wäre Zeuge eines Schauspiels geworden, das sich in letzter Zeit immer öfter wiederholte. Aber so weit durfte es nicht kommen.
 

Nur noch einige Sekunden, solange musste er den Anfall durchstehen.
 

Die Schmerzen würden wieder verschwinden und das Blut würde in sein aschfahles Gesicht zurückkehren. Nur noch Sekunden, in denen er die Zähne fest zusammen beißen musste und seine rechte Hand, zur Faust geballt, in das Kissen drückte. Bald, bald würde es vorbei sein. Bald. In Gedanken wiederholte er dieses Mantra immer und immer wieder, bis er fast selbst daran glaubte.
 

Unbemerkt hatten sich einige Tränen in seine Augenwinkel geschlichen, während seine geweiteten Pupillen zur Decke starrten und eine leise Stimme in seinem Kopf die Sekunden zählte. Er durfte Kai nicht aufwecken - nicht jetzt.
 

Auf dem Gang vor ihrem Hotelzimmer deuteten ein leises Quietschen und das stetige Klappern von Plastikeimern daraufhin, dass die ersten Putzfrauen ihren Dienst begannen. Schwere Schritte untermalt von einem leisen Flüstern und gedämpftes Husten zog in Zeitlupentempo an ihnen vorbei, während in einem Nebenzimmer eine Tür geöffnet wurde und durch das Fenster der Straßenlärm einer zum Leben erwachenden Großstadt drang. Nur in ihrem Zimmer herrschte noch die bedrückende Stille, die den Beigeschmack eines Geheimnisses mit sich trug.
 

"Gut geschlafen?", flüsterte plötzlich eine Stimme an seinem Ohr. Nach einem leichten Zucken ließ Rei sich zurück auf den Rücken rollen und drehte mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf zur Seite. "Sehr."
 

Kai musterte ihn einen kurzen Augenblick durchdringend, bevor er sich auf einen Arm stützte und dann Rei einen Kuss auf die Lippen hauchte. Zu dessen Verdruss, erhob er sich jedoch sofort wieder und schlug dann, mit einer für Rei unerklärlichen Vitalität, die dünne Bettdecke zurück, die sie beide noch bedeckte. "Wir müssen los."
 

Rei schloss resigniert die Augen und wog einen Augenblick die Möglichkeit ab, einfach die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und somit zu streiken. Schließlich hatten sie das Zimmer noch bis zum Mittag gemietet. Und das bot einige Stunden, in denen man noch andere Dinge tun konnte, zum Beispiel den Schlaf von letzter Nacht nachzuholen. Oder ein einziges Mal gemütlich einen faulen Vormittag im Bett zu verbringen, ohne Sekunden nach dem Erwachen schon aus den Federn zu springen.
 

Doch dass ihm das verwehrt bleiben würde, hatte er schon geahnt. Als nach einigen Augenblicken keine Aufforderung zum Aufstehen von Kai kam, wagte er einen vorsichtigen Blick über den Rand der Bettdecke und stellte dann mit einem Seufzen fest, dass dieser schon längst dabei war, sich anzuziehen.
 

Die vorherigen Pläne verwerfend, schälte er sich daraufhin auch aus dem weichen und vor allem warmen Lager, und machte sich daran, seine Kleidung in dem Zimmer zusammen zu suchen. "Müssen wir wirklich so früh los?" Es war eine Frage, auf die Rei keine Antwort erwartete und so war er auch nicht überrascht, als Kai ihm wortlos seine Hose in die Hand drückte.
 

Es war alles Routine, die Art, wie sie sich trafen, die ganzen Hotels, der Morgen danach. Aus Angst vor Verfolgern verließen sie ihre Unterkunft für eine Nacht immer zu der so genannten ,Rush Hour', während die braven Bürger sich auf den Weg zu ihrem Arbeitsplatz machten und die Verkehrswege überschwemmten. In dem Strom von Menschen war es für sie ein Leichtes unterzutauchen und sich zu trennen. Nur dass sie diesmal den letzten Teil weglassen würden.
 

"Wir treffen uns in zwei Stunden mit Yurij." Rei nickte und zog sich danach sein Oberteil über. Der rothaarige Black war einer von Kais Freunden und Teamkollegen. Rei hatte ihn schon bei einigen Gelegenheiten kennen lernen dürfen, sofern man ,einige Worte wechseln' so bezeichnen konnte.
 

Aber das gehörte ja auch zu dem Leben eines Engels dazu. Er würde wahrscheinlich nie die Menschen kennen lernen, die Kai nahe standen und mit denen er sehr viel mehr Zeit verbrachte als mit seinem eigenen Freund. Klang das nicht sehr seltsam? Eigentlich sollte er doch auf Kais Freunde eifersüchtig sein, auf die Zeit, die sie mit ihm verbrachten. Und wenn Rei wirklich ehrlich war, dann traf das auch zu. Seine Eifersucht war manchmal grenzenlos. Genauso wie sein Hass auf sich selbst und sein Leben.
 

Er wurde mitten in der Bewegung, die Bettdecken ordentlich zurück zuschlagen (weiß Gott warum er das tat) unterbrochen, als eine Hand ihn an der Schulter packte und ihn zwang, sich zu dem Russen umzudrehen.
 

Kais Blick war wie immer selbstsicher und auch seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass er von seinen Worten vollkommen überzeugt war: "Es wird nicht immer so sein, Rei. Wir werden sie besiegen! Und wenn es erst einmal so weit ist, werden wir endlich in Frieden leben können, ohne uns immer zu verstecken." Er lehnte sich nach vorne, so dass sie Stirn an Stirn gelehnt standen und sich ungehindert in die Augen sehen konnten. "Bald wird sich alles ändern!"
 

So liebevoll die Worte auch gemeint waren, in Rei ließen sie ein Gefühl der Bitterkeit aufsteigen. Er wusste selbst, dass sich etwas ändern würde. Jedoch auf eine Art und Weise, wie Kai es sich niemals vorstellen konnte. Es würde eine Wende in dem Krieg geben, eine grauenvolle und schmerzhafte Wende. Und es hatte schon begonnen.
 

Um den Schein zu bewahren, schluckte Rei die Worte, die ihm schon auf der Zunge lagen, herunter und griff nach Kais Händen. "Alles was ich möchte, ist, dich wieder öfter zu sehen, Kai." Der Chinese lehnte sich wieder zurück. "So wie am Anfang, als wir uns kennen gelernt haben."
 

Sein Optimismus hatte einen leichten Dämpfer bekommen. Kai verzog seine Lippen zu der Andeutung eines Lächelns und löste sich dann von Rei. "Es gäbe eine ganz einfache Möglichkeit..." Er beendete seinen Satz nicht, sondern ließ ihn wie eine Seifenblase im Raum schweben, die bei Reis entschlossenem Kopfschütteln zerplatzte. Niemals würde er diesen letzten Schritt wagen. Nicht einmal für Kai. "Nein. Keine zweite Feder."
 

Damit drehten sie sich fast synchron um, der eine bedauernd, der andere entschuldigend, und begannen ihre letzten Habseligkeiten zusammen zu klauben. Kurz bevor sie gingen, griff Rei nach einem kleinen Döschen, das sich in seiner Jackentasche befunden hatte und verschwand damit in das angrenzende Bad. Im Schein einer nackten Glühbirne beugte er sich über ein altes Waschbecken und setzte sich in einer geübten Handbewegung die Kontaktlinsen ein, die ihn seit seiner Jugend begleiteten. Nachdem er sich im Spiegel versichert hatte, dass sie perfekt saßen und ein dunkles Braun das helle Gold verdeckte, betätigte er den Lichtschalter und kam wieder in das Schlafzimmer, indem ihn Kai mit düsterem Blick erwartete.
 

"Warum musst du diese verdammten Dinger andauernd tragen?" Der Schwarzhaarige ließ nur kraftlos die Schultern hängen und drängte sich an dem Russen vorbei, um an einen kleinen Rucksack zu kommen, den er immer bei sich trug. Schließlich kannte er Kais Vorwürfe schon zur Genüge.
 

Als Black war es Kai zuwider, dass sich ein Engel verstecken oder sich der Gesellschaft anpassen musste, nur um akzeptiert zu werden. Er liebte Reis ungewöhnliche Augenfarbe - das hatte er ihm schon mehr als einmal klar gemacht -und deshalb konnte er es auch nicht ertragen, dass Rei sie ständig hinter Kontaktlinsen versteckte. Es genügte ihm auch noch nicht einmal, dass der Chinese sie für ihn herausnahm, während sie beide allein waren.
 

Aber auch das gehörte zur Routine. Dieselben Streitereien, dieselben Argumente und derselbe Ausgang: sie verschoben es auf später.
 

Sie fuhren mit Kais Motorrad in ein Geschäftsviertel, in dem um diese Uhrzeit sprichwörtlich die Hölle los war. In dem Chaos, das in den Straßen herrschte, hätte jeder Unkundige schon längst die Orientierung verloren und auch Rei fragte sich, woher Kai so genau den Weg kannte. Da eine Frage sowieso unbeantwortet bleiben würde, begnügte er sich mit der Vermutung, dass Kai sich schon länger in der Stadt aufhielt.
 

Nach einigen waghalsigen Manövern fiel Rei auf, dass sie schon einige Zeit einem weiteren, leuchtend blauen Motorrad folgten, dessen Fahrer sich anscheinend einen Spaß daraus machte, jede bestehende Verkehrsregel zu missachten. Begleitet von einem Hupkonzert schlängelte sich die Maschine durch die Autoschlangen, gefolgt von waghalsigen Kamikazeaktionen eines Lebensmüden. Zu Reis Unglück, musste es Kai ihm auch noch gleich tun.
 

Eine Viertelstunde Verfolgungsjagd, mehrere rote Ampeln und Stoppschilder später, hielten sie schließlich auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums. Und während Rei mit wackeligen Knien vom Motorrad stieg und den Göttern dankte, diese Hölle hinter sich zu haben, kam schon der Fahrer des blauen Motorrads auf sie zu, den Helm unter dem Arm, und grinste den wenig begeisterten Chinesen an.
 

"Hey Kleiner." Wäre ihm nicht noch immer so schlecht gewesen, hätte Rei diese Bezeichnung nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Nicht, weil er damit seinen Stolz verteidigen wollte, oder Spitznamen im Allgemeinen hasste, sondern aus dem einfachen Grund, dass sowohl Kai als auch Yurij inzwischen wussten, wie sehr er ihren Fahrstil hasste. Er wollte sich nicht das freche Grinsen vorstellen, das die Gesichter der beiden während der Fahrt geziert hatte.
 

Nachdem der Rothaarige von ihm keine Antwort bekommen hatte, wandte er sich an Kai, der wenigstens ansatzweise seine Schuld einsah und Rei stützend einen Arm um die Hüfte schlang. "Ist unserem kleinen Níre schwindlig geworden?"
 

Rei bekam nicht mehr mit, wie Kai darauf antwortete, da er in einiger Entfernung eine Gruppe junger Männer entdeckte, die es sich auf den Stufen zum Eingangsbereich des Einkaufszentrums gemütlich gemacht hatten. In ihrer Mitte saß ein Jugendlicher, der allein schon durch seine Größe auffiel, von seinem Auftreten einmal abgesehen. Wenn Yurij Rei als ,Kleiner' bezeichnete, wie hieß dann erst Kiki bei ihm?
 

Reis Schützling sah für seine sechzehn Jahre viel zu jung und viel zu kindlich aus. In seinen weiten Sachen und dem seltsamen Haarschnitt, der dafür sorgte, dass sein linkes Auge immer von einer grünen Haarsträhne bedeckt war, wirkte er fast unschuldig - was er jedoch sicherlich nicht war. Der erste Eindruck täuschte immer, das hatte Rei schmerzhaft feststellen müssen.
 

Als er Kiki zum ersten Mal angesprochen hatte, war er innerhalb von Sekunden von mehreren Faustschlägen angegriffen worden. Es hatte einige Minuten gedauert, bis er den Kleinen zur Vernunft gebracht hatte. Und Tage, bis er ihm erklärt hatte, dass er nichts von ihm zu Befürchten hatte.
 

Ähnlich wie andere Engeln auch, hatte Kiki nicht die Kindheit gehabt, die man sich sonst für ein Kind wünschte. Und das hatte seine Spuren hinterlassen. Der Kleine war vorsichtig geworden, sehr argwöhnisch und vor allem vorlaut. Er hatte sich geschworen, sich von niemandem mehr schikanieren zu lassen.
 

Jetzt saß der Kleine auf einer der grauen Treppenstufen und spielte unbewusst mit seinem langen T-Shirt herum, während er aufmerksam den Worten eines Mannes lauschte, der ihm gegenüber am Fuß der Treppe stand. Nachdem Rei Kiki entdeckt hatte, hatte er Kai seinen Helm in die Hand gedrückt und war schnurstracks auf die Gruppe zugelaufen.
 

Vielleicht hatte Kiki ja geahnt, was ihn erwarten würde, als er Rei auf sich zukommen sah. Irgendwo im Nebel des Vergessens spukte bestimmt noch ein verdrängtes Versprechen, das er seinem Mentor einmal gegeben hatte. Doch wenn er sich in diesem Augenblick daran erinnerte, war er ein wirklich überzeugender Schauspieler. Die unbekümmerte Miene, die für einen kurzen Moment aufleuchtete, als Kiki ihn entdeckte, zeigte keine Spur von Reue oder Schuldbewusstsein. Eher schien es noch so, als wäre der Kleine überrascht, dass er Rei an diesem Ort traf.
 

"Rei! Was machst du hier?" Kiki runzelte die Stirn und stand dann langsam auf. Die Unheil verkündenden Blicke, die Rei ihm zuwarf, gefielen ihm überhaupt nicht. Und zu seinem Leidwesen schienen die Umstehenden genau zu wissen, was nun folgen wurde, da sie vorsichtshalber einige Schritte zurück wichen, um Platz für Rei zu machen, der sich mit verschränkten Armen vor seinem Schützling aufbaute.
 

"Äh...ich kann dir alles erklären..." Nur am Rande bekam Kiki mit, wie hinter Rei zwei weitere Personen auftauchten, einer davon der Black, der ihn am Vorabend in der Stadt gefunden und mitgenommen hatte. "...warte doch mal...Rei..."
 

"Kannst du mir auch erklären, warum du abgehauen bist ohne mir Bescheid zu geben? Du bist einfach so verschwunden! Dabei hast du mir versprochen, solche Aktionen in Zukunft zu lassen!" Obwohl Kiki unter seiner Zurechtweisung scheinbar einige Zentimeter schrumpfte, war Rei noch lange nicht so wütend, wie es erschien. Schließlich wusste er inzwischen, dass er mit geduldigen Worten bei Kiki auf taube Ohren stieß, und wenn der junge Níre nur so lernte, ihm endlich zu vertrauen, war ihm jedes Mittel recht.
 

Rei hatte sich um den Kleinen Sorgen gemacht. Er war noch zu jung, als dass er die Gefahr der Hunter wirklich einschätzen konnte, oder sich im Fall eines Angriffs wirklich verteidigen konnte. Kiki hatte noch keine Ahnung, wie weit sie wirklich gingen, um ihnen zu schaden. "Kiki, ich hab es dir schon mehr als einmal erklärt. Solange du noch mein Schützling bist, unterstehst du meiner Aufsicht. Ich bin für dich verantwortlich! Also bring dich durch deine todesmüden Aktionen nicht ständig selbst in Gefahr!"
 

Fast hätte Kiki geknickt den Kopf hängen lassen und seinen Fehler eingesehen, doch bei Reis letztem Satz hatte er protestierend den Mund aufgerissen. "Das ist nicht wahr! Ich habe mich nicht in Gefahr gebracht!"
 

"Ach ja? Und woher willst du das wissen? Was wäre passiert, wenn du aufgeflogen wärst?", entgegnete ihm Rei. "Du bist viel zu unvorsichtig!"
 

"Bin ich nicht! Nur weil ich einmal Spaß haben möchte..."
 

"Spaß? Sich in irgendwelche Bars hineinzuschleichen, nennst du ,Spaß haben'? Wer weiß, wo du am Ende des Abends gelandet wärst?"
 

"Bestimmt an einem besseren Ort als dieses verdammte Heim, in dem du mich immer noch einsperrst!"
 

"Um dich zu beschützen! Was soll ich denn sonst machen?"
 

"Mir endlich beibringen, wie ich mich verteidigen kann. Du kannst dir deine Engelsphilosophie sparen! Ich will ein Serce werden!"
 

Rei gab einen frustrierten Laut von sich und schüttelte dann den Kopf. "Woher hast du diesen Unsinn? Mal davon abgesehen, bist du noch lange nicht so weit."
 

"Und wann darf ich, deiner Meinung nach, endlich selbst über mein Leben bestimmen?"
 

"So wie du dich aufführst frühestens in einem Jahr."
 

"EINEM JAHR?" Kikis Schrei weckte augenblicklich das Interesse aller Passanten im Umkreis von hundert Metern. Neugierige Hälse reckten sich, um die kleine Ansammlung an der Treppe zu begutachten und den Grund für den Streit herauszufinden. Jedoch kamen sie nicht mehr dazu, da inzwischen sämtliche Geduldsfäden bei den bisher eher amüsierten Serce gerissen waren und sie aus Angst davor, noch mehr aufzufallen, Rei und Kiki kurzerhand an den Schultern packten und zu einem weniger belebten Plätzchen zogen.
 

Während Kiki am liebsten seinen Mentor mit tausenden von Gründen überhäuft hätte, warum er ja schon längst erwachsen war, hatte ihm einer der Black, ein junger, lavendelhaarfarbener Mann, ihm kurzzeitig Sprechverbot erteilt, indem er ihm nachdrücklich den Mund zuhielt. Und gegen Boris' scheinbar eisenharten Griff war der Kleine machtlos.
 

"Warum willst du nicht, dass er ein Serce wird?" Die geflüsterte Frage kam von Takao, der neben Rei lief. "Mit etwas Übung kann der Kleine bestimmt ein ganz guter Kämpfer werden." Der Schwarzhaarige sah kurz zu seinem schmollenden Schützling und dann wieder zu dem wartenden Engel. "Nein, Takao. Ich werde nicht zulassen, dass er ein Serce wird."
 

Der Blauhaarige hob fragend eine Augenbraue und nickte dann zu den Black vor ihnen. Vor dem Duo Kiki und Boris lief Yurij, der die Gruppe anführte und sich dabei immer wieder wachsam umsah. Und direkt hinter ihnen Garland, der noch nicht so lange wie die anderen bei der Truppe war, und von dem Rei noch so gut wie nichts außer seinem Namen kannte und Kai, der mit ihm einige Worte wechselte. Wahrscheinlich konnte man das als ,Lagebesprechung' bezeichnen. "Solltest du dich dennoch entschließen, demnächst mit ihm die Zeremonie durchzuführen, kann sich der Kleine jederzeit bei uns anschließen. Er ist nicht verrückter als die Anderen, wenn sie einmal anfangen, und bei uns ist er in guten Händen. Überleg es dir doch einfach mal."
 

Takao meinte es nur gut, das wusste Rei. Der Serce wollte Kiki eine Chance geben, aber so früh konnte Rei ihn nicht gehen lassen. Der Kleine war Teil seines Plans und würde noch einmal eine wichtige Rolle spielen. Er brauchte ihn einfach.
 

Anmerkung:

So, nach einer Ewigkeit endlich das 2.Kapitel. Dass ich das erste veröffentlicht habe liegt nun auch schon eine Weile zurück, oder? o.O Mein eheviech hat mich beim Korrigieren sogar darauf hingewiesen, dass sich mein Schreibstil seitdem wieder verändert hat. Also muss es schon wirklich lange her sein...

Zu dem Anfang des Kapitels und Reis 'Anfall'. Es wird so schnell noch keine Erklärung dafür geben, dafür kann ich verraten, dass der Grund dafür einer der wichtigsten Punkte in der Geschichte sein wird! ^^

Und was die Sache mit der 'zweiten Feder' angeht - tja, das erfahrt ihr auch erst demnächst! ^^ Ich kann doch nicht alles zu Beginn verraten. ^___~
 

Zu den Pairings: Nachdem mir Raika vorgeschlagen hat TalaXBryan (bei mir also YurijXBoris) einzubauen, werden die Beiden vorläufig das einzige Nebenpairing sein, solange keine weiteren Vorschläge kommen. ^^
 

Vielen lieben Dank für die Kommentare! *verbeug*

fin



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-09-12T20:41:07+00:00 12.09.2007 22:41
Ein echt interessantes Pitelchen! *grins*

Da kann man nur staunen echt genial!

Die Story wird echt geil!

Freu mich schon auf mehr!

by by

Mimi
Von:  salud01
2006-02-19T12:56:21+00:00 19.02.2006 13:56
diese ff ist sooooo super!!!bitte schreib schnell weiter!!!
ich will. wissen was das für ein anfall war und das mir der zweiten feder!!!!
und bitte sag mnir dann bescheid!!!^^
*knuddel*
Von:  Amenity
2006-02-09T17:16:27+00:00 09.02.2006 18:16
BITTEEEEE lass es bald weiter gehen und auch Assassian auch.
also ich mag dein schreibstil wirklich. du weißt wie man eine situation spannend beschreibt. deine ff´s wirken nicht sehr 0815 mässig und das mag ich. ich hoffe das man bald wieder was von dir hört
Von:  teufelchen_netty
2006-02-09T10:00:33+00:00 09.02.2006 11:00
wah na eben, bin wirklich gespannt, was das mit den federn zu tun hat. ^^
aber ray kann ja ganzschön laut werden. geil. ich find aber kiki auch putzsch ^^
Von:  Lasmalwen
2006-01-26T22:45:53+00:00 26.01.2006 23:45
Ok, WAS FÜR EIN PLAN???????
*anguck*
Du bist echt gemein. Erst machst du mich neugierig und dann geht es nicht weiter!!
*heul*

Sal ^-^
Von:  MoyashiChan
2005-12-09T11:31:57+00:00 09.12.2005 12:31
das ist fies >.<
warum musste du das kappie schon so früh beenden? >.<
also ich fand das pitel gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz doll
aba ich hab kA was du mit feder meinst Oo
mach schnell weiter
~*~Knödel~*~
Von: abgemeldet
2005-11-04T22:50:06+00:00 04.11.2005 23:50
Oh man! Dieses Kapitel hat wirklich einige Fragen aufgeworfen. Aber das macht die ganze Geschichte nur noch spannender! Ich find sie immer noch genauso klasse wie am Anfang und werde sie fleißig weiterlesen. Mir ist gar nicht so doll aufgefallen, dass sich dein Schreibstil geändert hat, er ist immer noch spitze!
Die einzige Frage, die mir noch am Herzen liegt ist, ob du vor hast irgendeinen der Hauptpersonen sterben zu lassen. Für mich hatte es an einigen Stellen den Anschein und ich hoffe, dass ich mich diesbezüglich irre.
Also, ich freu mich riesig auf das nächste Kapitel! Bis dahin alles Liebe!
Andi

P.S.: Schickst du mir, wenn das nächste Pitel on ist, bitte eine ENS? ~.~


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