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Tensaigas endgültige Bestimmung

Sesshoumaru's Eltern
von

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Toutousais Auftrag

Toutousais Bericht:
 

Konnte es wahr sein? Hatte sie eben wirklich Schwert gesagt oder spielten ihm seine Sinne einen Streich? "Ein Schwert? Wirklich? Wirklich ein Schwert?" Fassungslosigkeit wäre etwas zu milde ausgedrückt, um seinen Tonfall zu beschreiben - ihr kleiner Streich von eben war völlig vergessen. "Ja, wirklich", war Amaterasus belustigte Antwort. Lag ihm den wirklich soviel daran? "Aber es gibt ein paar Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen." Toutousai war kein Feind von Besonderheiten, jedoch hatte er nicht das Gefühl, sie würde eine normale Besonderheit meinen. Mehr als abwarten konnte er nicht. Hoffentlich wäre es nichts arg zu abstruses. Er war Schwert- und kein Kunstschmied. "Zum einen sollst Du das Schwert aus dem Fangzahn eines Dämons schmieden und zum anderen muß ein spezielles Schutzsiegel eingebracht werden können, welches in der Lage ist, meiner Energie standzuhalten", sie sagte es, als würde sie jeden Tag den Auftrag für so etwas geben. "Herrin, aus dem Fangzahn eines Dämons?" "Das geht Dich eigentlich nichts an. Ich werde ihm aber sagen wo Du ..... ,haust', falls es Probleme mit dem Schwert gibt." Amaterasu zog die Kette um ihren Hals herum hervor. Mit einem Ruck war die Kette entzwei und sie übergab Toutousai den Fangzahn. Als er den Fangzahn berührte war ihm sofort klar, daß er von einem sehr mächtigen Dämon stammen muß. Soviel verrieten ihm seine eigenen Dämonensinne doch noch. "Ächz.... Ihr ... Ihr wollt einem so mächtigen und starken Dämon sagen wo ich wohne? Ich bitte Euch... habt Mitleid mit einem armem Schmiedejungen...", alles in Toutousai sträubte sich gegen die Vorstellung dem Spender dieses Zahnes gegenüberzustehen. Überdeutlich konnte man dies auch an seiner Miene ablesen. Er wollte doch einfach nur in Ruhe Schwerter schmieden und sich nicht von seinen Auftraggebern beim kleinester Fehler in Stücke reißen lassen. Die mächtigen Dämonen hatten durchaus solche Angewohnheiten. Unbewußt begann er leicht zu schwitzen, wo Hitze doch sonst nie sein Feind gewesen war.
 

"Sei nicht albern. Inutaisho wird Dir schon nichts antun. Er ist einfach nicht der Typ dafür", nach einem kleinen Zögern fügte sie noch höchst amüsiert hinzu: "und falls doch bist Du im Dienst Deiner Sonnengöttin gestorben. Das sollte Dir ein Trost sein..." . Ein gequälter Gesichtsausdruck Toutousais war die erkennbare Reaktion. Es sah nicht so aus, als würde er ihren Humor wirklich verstehen. Zumindest wirkte er, als hätte sie eben sein Todesurteil unterschrieben. Spaßen mit Inutaisho war wirklich lustiger gewesen. Er nahm nicht immer alles so ernst und von der schweren Seite. Allerdings hatte er auch nicht gewußt wer sie war. Hätte das vielleicht etwas geändert? Dieser Gedanke hinterließ etwas wie einen bittern Nachgeschmack. Hätte er sich vollkommen anders verhalten, wenn er nicht Taiyo, sondern Amaterasu getroffen hätte? Nun - wahrscheinlich ja. Alles in allem war es bestimmt besser wie es sich bisher entwickelt hatte, auch wenn Inutaisho nun gänzlich wütend auf sie war. Besser das, als sich niemals erst näher gekommen zu sein. Vielleicht war es einfach ihr Schicksal als Sonnengöttin einsam zu bleiben. Auch von denen, die man selbst gern hat gefürchtet zu werden. Toutousai begann etwas zu schnattern. Sie sollte ihm wohl zuhören.
 

"Eure Hoheit, ich weiß nicht, wie ich sagen soll, aber ein Schwert das ein derartig starkes Siegel halten können soll, dürfte nicht sehr oft an einem konventionellen Kampf teilnehmen, da das Siegel sonst beschädigt werden könnte." Toutousai hatte Recht, mußte Amaterasu prompt denken. Ein Schwert, mit dem man nicht normal kämpfen kann. Kannte sie vielleicht irgendeine Referenz? Gab es ein Schwert, mit dem man nicht kämpfen und damit nicht töten konnte bereits? Kannte sie wenigstens jemand, der ihr Rat geben konnte, denn ihre beiden Brüder schieden mangels Fachkompetenz hier aus. Ihr Vater hatte die Welt in Diesseits und Jenseits geteilt. Mit der Kraft des Jenseits hätte das Schwert in Diesseits keine Verwendung, bei einem gewöhnlichen Kampf. Bei dieser Sache müßte sie unter Umständen doch noch einmal mit Tsuki-yumi konferieren, er war der Siegelexperte. Ihr Vater könnte bestimmt auch wegen der Kraft des Jenseits etwas beitragen. Langsam artete es in Stress aus, mußte Amaterasu erkennen. Auf jeden Fall würde die Klinge stumpf sein müssen. "Schmiede die Klinge stumpf. Alles andere werde ich regeln", mit diesen Worten drehte sich Amaterasu und lief Richtung Ausgang. Ob Toutousai ihr wohl noch sagen würde wie lange er dafür braucht? Oder müßte sie ihn explizit fragen? "Ich werden zehn Tage benötigen, Gebieterin. Und weitere drei Tage für die Pfeile."
 

In Toutousais Werkstatt:
 

"So war das damals, als sie hier war", beendete Toutousai seinen Bericht. Sein Auditorium sah ihn gewiss nicht sehr vertrauensselig an. Der alte Schmied hatte die Angewohnheit wichtige Details gerne zu vergessen. Toutousai hatte die stille Vermutung, daß ihm hier niemand recht Glauben schenken wollte. Ein Beweis. Ein Schwert für einen Beweis, dachte der Schmiededämon. Ohne weitere Vorwarnungen packte Toutousai den ahnungslosen Inuyasha mit der einen und Rin mit der anderen Hand, rannte ein paar Meter vor die Werkstatt und blieb an der Grenze zum Lavafeld, wild zum Boden gestikulierend, stehen. Sesshoumaru stand praktisch ohne Zeitverzögerung neben Rin und blickte den Schmied ziemlich finster an, weswegen dessen Armbewegungen immer langsamer wurden. Nach einigen Sekunden beinahe wie Zeitlupe erstarrte Toutousai, um sich dann zu seinen Füßen zu werfen, um Verzeihung bittend. Rin schien den Vorfall nicht sehr dramatisch zu sehen. Der Lumpenmann verhielt sich immer sehr merkwürdig und solange Sesshoumaru-sama da war, würde ihr bestimmt nicht geschehen. Sesshoumaru-sama und sein Bruder schienen beide mit dem Mann in den grünen Lumpen zu schimpfen, also entschied Rin sich anzusehen, was ihr offenbar gezeigt werden sollte.
 

Angestrengt blickte das kleine schwarzhaarige Mädchen auf den Boden. Jaken war unterdessen ebenfalls gekommen und hielt wie immer eine hochtrabende Rede. Rin war nur gerade nicht danach ihm zuzuhören, hatte sie eben etwas Seltsames gefunden. "Duuuuuuu - Sesshoumaru-sama??" fragte Rin und drehte sich dabei leicht um, "Was sind das für komische Spuren?" Inuyasha und der eben angesprochene Hundedämon drehten die Köpfe zu dem Mädchen. Sie deutet auf den Boden. "Genau!!! Da... schaut nur hin. Ich habe die Wahrheit erzähle - jahaaaaaaa", trug Toutousai nun zu dieser Konversation bei. Beide Brüder senkten etwas den Blick. Tatsächlich. Hätte man es nicht besser gewußt, dann könnte man denken, in dem erstarrten Lavagestein hätte jemand Schuhabdrücke hinterlassen. Die Spur endet an der Stelle, an der das Magma noch flüssig war - verständlicherweise. Die Brüder sahen sich leicht irritiert an. Wollten diese alten senilen Dämonen sie reinlegen? Bis eben hatten beide nunmehr an die Geschichte geglaubt, aber dieser mehr als schale Beweis diskreditierte Toutousai's Glaubwürdigkeit. Beide dachten ohne es zu wissen dasselbe. "Und?" fragte Sesshoumaru.
 

"Das ist alles schön und gut", fügte Inuyasha hinzu, "aber was für eine ominöse Funktion hat sein Schwert denn nun?" Er hatte langsam die Nase voll. Alle redeten um den heißen Brei herum. Konnte denn nicht einer konkret werden? Hatte dieser alte Schmied sie nun hierher geschleift wegen angeblichen Schuhabdrücke Sesshoumaru's Mutter? Plötzlich vernahm der Halbdämon einen Schrei wie von einer Frau und fuhr sofort herum, in der Vermutung Kagome sei etwas zugestoßen. Zu seiner Verwunderung sah er nur noch, wie ein panisch kreischender Toutousai zurück in die Werkstatt rannte. Sango und Miroku deuteten wortlos nach oben zum hell erscheinenden Mond und zuckten mit den Schultern. Alle die jetzt noch draußen waren gingen langsam wieder in die Werkstatt und nahmen ihre Stammplätze ein. Sogar Myoga war noch da, und hatte nicht die Gelegenheit genutzt davon zu laufen. Wahrscheinlich wußte er selbst nicht, warum er noch hier war. So eine Gelegenheit würde nicht noch einmal kommen. Inuyasha platze aber nun endgültig der Kragen. Wie lange wollten diese beiden Dämonengreise noch seine Zeit verschwenden? Sesshoumaru's Blick ließ ähnliche Gedanken vermuten, aber nur Inuyasha brachte seinen Unmut über diese Verzögerungstaktik überdeutlich zum Ausdruck.
 

"Sonnengöttin hin oder her. Sag's endlich oder ich werde Euch zwei alten Säcke persönlich mit meinem Krallen ,kraulen' - Was hat es nun mit Tensaiga auf sich!" Inuyashas Geduld war am wirklich am Ende. Sesshoumaru saß immer noch still auf seinem Platz. Er hatte wohl genug zum Nachdenken, meinte Inuyasha im Geiste. "Inuyasha! Lass die zwei in Ruhe. Ihr wolltest es doch bestimmt gerade erzählen, nicht wahr?" Kagome dachte immer so positiv über alles. Auch sie war mittlerweile sehr neugierig geworden. Es konnte nicht schaden, mehr über dieses Schwert zu wissen, war es doch einige Male sehr nützlich gewesen. Ohne Tensaiga hätte ihnen dieser kopflose Otteryoukai nichts davon berichten können, wo Naraku den letzten Splitter des Shikon no Tama lokalisiert hatte. Mit Tensaiga konnte man soviel Gutes machen. Auch wenn Sesshoumaru es nicht wahr haben wollte oder es nur unbewußt tat, hatte er bereits Gutes damit gemacht. Kagome blickte auf das kleine Mädchen, welches wieder neben Sesshoumaru saß und diesen seit Minuten unverhohlen anstarrte und wie dieser es sich gefallen ließ. Vermutlich war er sonst schon Rins Held gewesen, aber nun war er auch noch der Sohn der Sonnengöttin. Tausende Yen hätte Kagome gegeben damit sie die Gedanken des kleinen Mädchens erführe.
 

Myoga und Toutousai tuschelten etwas miteinander. Kriegsrat womöglich, dachte Sango, welche dieses Verhalten früher auch gerne mit ihrem kleinen Bruder Kohaku an den Tag legte. Nach der Entfernung von Kohakus Juwelensplitter würde er sterben. Vielleicht könnte man Inuyashas Bruder dazu bringen... zumal dieses kleine Mädchen ihren Bruder zu mögen schien, wie Sango aus den Gesprächen auf dem Weg zu Toutousai erfahren hatte. Tensaiga wäre die einzige Rettung für ihren kleinen Bruder. Es stand außer Frage, daß Naraku den Splitter früher oder später entfernen würde. Miroku schien mit Shippou zu reden und Jaken kaute Sesshoumaru mit irgendwas ein Ohr ab. Beide, der Flohdämon und der Schmied, setzten sich nun in die Mitte und schlossen die Augen. Immer wieder abwechselnd sprachen sie, keiner wußte wirklich wer wann redete, so hastig und nervös waren sie.
 

"Wie Tessaiga Inuyashas Schutz dient, dient auch das Schwert Tensaiga zum Schutz seines Trägers. Tessaiga versiegelt das Dämonenblut Eures Vaters, welches zu stark für den Körper eines Hanyous ist. Tensaiga versiegelt nun das göttliche Blut Euere Mutter, Sesshoumaru-sama, welches, mit Verlaub, zu stark für den Körper eines Youkai ist."

Betroffenes Schweigen schwebte minutenlang in der Werkstatt. Die Ruhe war beinahe unausstehlich laut. So lautes Schweigen hatte noch keiner der Anwesenden je erlebt. Die alten Freunde Inutaishos sprachen schließlich weiter. "Sesshoumaru-sama geht es im Grunde wie Inuyasha, wenn dieser sich verwandelt. Wahrscheinlich habt ihr das erlebt, als Tensaiga durch diesen Dämonendreizack dieses Naraku leicht beschädigt wurde. Das Siegel muß sehr viel aushalten." Immer noch gab keiner der Zuhörer einen sicht- oder hörbaren Kommentar ab.
 

"Allerdings hat Sesshoumaru-sama gewisse Chancen diese Kräfte zumindest teilweise zu kontrollieren. Das Dämonenblut Eures Vaters ist ebenfalls sehr mächtig. Mit etwas Übung wäre es vermutlich wie bei der Regenerierung des linken Armes", sagte Myoga hastig. "Moment mal!", wandte Inuyasha ein, "Was bedeutet, daß Tessaiga dazu da ist, das Dämonenblut zu versiegeln?" Der Schmied und der Flohdämon sahen sich ein paar Sekunden ratlos an. "Das ist einfach so, nichts wichtiges, beachtet es am besten gar nicht weiter, Inuyasha-sama. Alles normal. Kein Grund irgendwas zu machen", stotterte Toutousai. Dieses Mädchen Kagome hatte sich vorhin schon übel verplappert und nun hatten die beiden in ihrer Hast noch einen oben drauf gesetzt.
 

"Darüber müssen wir noch mal reden, Toutousai - ihr scheint mir da etwas zu verheimlichen", waren Inuyasha letzte Worte, bevor er sich leicht schmollend auf den Boden zurück setzte und ebenfalls die Mitglieder seine Gruppe gründlich musterte - die wußten auch etwas sagte ihm eine kleine Stimme im Hinterkopf. Kagome schlug dem Halbdämon durchaus ruppig auf den Hinterkopf. Vor dem Kampf mit Ryukossei hatte sie ihm alles gebeichtet - es solle nicht so tun als wüßte er von gar nichts. Endlich, aus Toutousais Sicht, hatte Inuyasha seinen Senf dazu zu geben. Endlich würde er aus der Schusslinie kommen. Diese Informationen schienen Sesshoumaru nicht sonderlich gut bekommen zu sein. Zu behaupten, daß das er irgendwas nicht kontrollieren konnte, wäre für ihn bestimmt ein willkommener Grund einem alten Schmied an die Gurgel zu gehen. Sein Blick verriet zumindest nicht die beste Laune. Konnte man sonst schlecht in Sesshoumarus Gesicht etwas lesen - diesmal konnte man. "Keh!! Wunderbar. Mein toller großer Bruder", Inuyasha machte sich im Augenblick wirklich Sorgen. Jedoch nicht wegen, sondern eher über seinen Bruder. Sesshoumaru war sonst schon kein einfacher Gegner und er hatte es nur wenige Male geschafft ihn zurück zu drängen. Hatten diese beiden altersschwachsinnige Dämonen recht, dann müßte er mit seinem Bruder bald ein Friedensabkommen schließen oder sich einen Weg suchen, wie man ihm Herr werden konnte. Wenn das möglich war. Zumindest vor ihm schützen müßte er sich und die anderen.
 

Wie konnten diese ... diese... Sesshoumaru fehlte die Worte, wie konnten diesen ,Freunde' seines Vater es nur wagen ihn, Sesshoumaru, mit seinem Halbbruder, diesem Menschenfreund, zu vergleichen? Während der Sonnenfinsternis damals hatte er sich vielleicht kurz verwandelt und Jaken schien durch die Nähe zu ihm gewissen Schmerz zu empfinden, aber er hatte nicht wie Inuyasha völlig seinen Verstand verloren und alles niedergemetzelt, was in der Nähe war. Zugegeben - Tensaiga war nie wie Tessaiga geborsten und das Siegel somit noch in seiner ursprünglichen Form vorhanden. Ob es ihm wie Inuyasha ergehen könnte? Blindlings wütend und alles mordend? Der Hundedämon blickte kurz zu dem kleinen Mädchen zu seiner Seite. "Erzähl weiter...", brummt Sesshoumaru Myoga förmlich an, welcher ohne nachzudenken einfach anfing zu plappern.
 

Myogas Bericht:
 

Dreizehn Tage waren angemessen. Sie würde kurz vorbei kommen und alles abholen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ sie die Werkstatt und machte sich zurück auf den Weg zur Höhle. Die anderen wußten nun, wo sie war, also erwartete sie förmlich einen Götterauflauf. Noch hatte sie keinen Frieden mit Susanowo geschlossen. Noch würden sie sie nicht dazu bekommen, wieder an ihren Platz zurück zu kehren. Vielleicht zum größten Teil, weil sie hoffte, daß Inutaisho noch einmal in die Höhle kommen würde und sie ihm einiges erklären könnte. Einmal mußte er noch kommen, hoffentlich hatte sie ihn nicht bereits verpasst. Zumindest verabschieden wollte sie sich angemessen. Von dem kleinen Geschenk in ihr konnte sie ihm aber noch nichts erzählen. Der Hundedämon mochte für vieles bereit sein, aber nicht dafür einen Sohn mit ihr zu haben. Keiner konnte ihr zudem sagen, ob diese Verbindung wirklich gut gehen konnte. Selbst Tsuki-yumi war sich bei dieser Sache nicht sicher, wußte er doch sonst schon immer viele Dinge im Voraus. Ihr Inutaisho hatte in den letzten Tagen wirklich genug durchgemacht. Erst war er gezwungen seinen eigenen kleinen Bruder, Inuyasha, zu töten. Bei diesem Kampf hatte er seinen rechten Arm verloren - ihn zwar durch ihre Hilfe regenerieren können, aber trotzdem war das keine angenehme Erfahrung. Dann hatte sie ihm noch ihre wahre Identität gestehen ,müssen'. Jetzt vielleicht noch einen Sohn mit ihr, welcher unklare Chance hätte überhaupt leben zu können? Nein, das wäre dann sicherlich nicht mehr etwas, das zu erfahren einem Freude bereiten würde - immer wieder hatte sie diese Gedanken in den letzten Stunden. Würde alles glatt gehen, dann würde sie ihm auch dies noch beichten müssen. Hoffentlich war er noch toleranter, als für was sie ihn bereits schon hielt.
 

Wenige Kilometer entfernt bot sich ein seltsamer Anblick im Wald. Zahlreiche Bäumen schienen, als hätte man sie mit der bloßen Hand zur Hälfte durchgeschlagen oder mit einem Sägeblatt den gesamten Stamm sauber durchtrennt. Inutaisho lief einfach ziellos durch den Wald. Einfach nur enttäuscht, von Taiyo so hintergangen worden zu sein. Eigentlich Amaterasu, korrigierte er sich. Er dachte nicht wirklich an etwas anderes. Jedes Mal, wenn ihm ein Baum zu nah kam, würde dieser seine Enttäuschung zu spüren bekommen. Vielleicht war es auch etwas Wut. Mehr jedoch auf sich selbst. Warum hatte er nicht besser nachgedacht? Warum sich nicht gewundert, wie eine Menschenfrau in eine verschlossene Höhle gekommen war? Wovon sie da lebte? Er hatte überhaupt nicht gedacht, und willig jeden Köder geschluckt. Oh, musste sie über ihn gelacht haben. Ein Hundedämon als Haustier oder so etwas? Sonst tötete sie Wesen wie ihn und diesmal hatte sie einfach ihren Spaß haben wollen? Erneut musste ein Baum daran glauben.
 

Inutaisho drehte sich um, als ein seltsames knackendes Geräusch zu hören war. "Was?" begann er und sah instinktiv nach unten. Von dort schien das Geräusch gekommen zu sei. Jedoch war nichts zu sehen. Der Hundedämon zuckte mit den Schultern und ging einen Schritt, als erneut dieser knirschende Ton aufkam. Erneut sah Inutaisho nach unten. Hob den rechten Fuß. Nichts. Links dasselbe. Nach einem weiteren Schritt wieder dieses Geräusch. Langsam wurde der Hundedämon genervt. Trieb hier jemand ein Scherz mit ihm? "Moment", der Hundedämon sprach einfach vor sich hin. Er hob erneut den rechten Fuß, blickte diesmal jedoch hinter sich, ob unter seinem Stiefel vielleicht etwas war. Tatsächlich. "Eh.... Myoga, was machst Du da?"
 

Langsam schien der kleine Flohdämon wieder etwas dicker zu werden und wurde von Inutaisho mit dessen Klauen von seiner Schuhsole abzogen. "Was willst Du Myoga, ich habe gerade nicht die beste Laune", wiederholte Inutaisho seine Frage und fügte eine kleine Information hinzu.
 

Myoga sah Inutaisho fassungslos an. Sofort als diese Taiyo ihn losgelassen hatte war er verschwunden. Er hatte kein gutes Gefühl. Diese Frau erschien ihm gefährlich. Myoga starrte auf den rechten Arm Inutaishos. Dieser bemerkte dies sofort. Genau, dachte er, wo war Myoga eigentlich? Er war doch mit in der Höhle? Er mußte wieder einmal davongelaufen sein. Hatte seinen Herrn und Meister alleine zurück gelassen. Inutaishos Berater saß mittlerweile wieder am Boden und blickte zu seinem Meister hinauf. Plötzlich hob dieser wieder den Fuß und trat mit den Worten "Du bist wieder feige davon gelaufen, Myoga" den Flohdämon erneut platt. Das geschah im ganz recht, sinnierte der Hundedämon als Myoga ziemlich ächzend erneut zu hören war. "Edler Herr, ich wollte mich nur nach Eurem Wohlbefinden und Eurem Schwert erkundigen." In diesem Moment fiel es Inutaisho wie Schuppen von den Augen. Er war so enttäuscht und wütend gewesen, daß er Sou'unga in der Höhle zurück gelassen hatte. Das Schwert, wegen dem er seinen Bruder töten mußte. Was hatte diese Göttin damit jetzt angestellt? Ohne einen weiteren Moment zu verschwenden rannte Inutaisho los, um das Schwert zu holen und ließ unterdessen einen ziemlich geplätteten Myoga zurück.
 

In Toutousais Werkstatt:
 

Zum ersten Mal heute sahen die meisten Anwesenden den Flohgeist mit so etwas wie Mitleid an. Den bisherigen Schilderungen nach was Inuyashas Vater kein Leichtgewicht, dachte Kagome. Auch die anderen schienen ähnlich zu denken. Der Betroffene selbst sah schweigend zu Boden. Auch Jaken schien es ihm gleich zu tun, konnte dieser nur zu gut nachvollziehen, wie sich dies anfühlen konnte. Sein Herr war auch nicht immer eine Ausgeburt an Nettigkeit ihm gegenüber. Myoga seufzte: "Der Herr hat mir erzähle, daß er, als er zur Höhle kam, Mühe hatte hinein zu gelangen. Die Barriere der Herrin war nicht sehr einfach zu durchdringen, aber natürlich gelang es. Euer Vater war wirklich sehr stark." Myogas Brust schwoll wieder ein bißchen. Trotz allem war sein Herr immer fair zu ihm, hatte sich sogar etwas später für sein Verhalten entschuldigt. Dies würde er jedoch besser für sich behalten, wollte er nicht von den beiden Söhnen in der Luft zerrissen werden. Nach ein paar Momenten des Schweigens fuhr Myoga leise fort.
 

Myogas Bericht:
 

Die Höhle war doch einiges entfernt und Amaterasu hatte es besonders eilig. Trotz des diesigen Zwielichts war die Landschaft sehr schön. Kono-hana hatte wahrscheinlich schon ihres Amtes gewaltet. Der Ärger der letzten Tage hatte sich gelegt oder hatte sich in Luft aufgelöst. Geblieben war nur die Beziehung zu Inutaisho. Amaterasu rieb sich ein klein wenig über den Bauch. Dass zu so etwas immer noch zwei gehören war ihr klar. Zudem mochte sie den Hundedämon. Vielleicht war mögen ein zu schwacher Ausdruck. Egal warum es ging, stets scheute sie das Wort Liebe. Alle um sie herum sprachen immer davon, aber für sie würde es sich nicht gebühren. Ihr Aufgabe, ihr Bestimmung sei zu groß. Bräuchte nicht jeder hin und wieder eine Freunde? Liebe? Wieso sollte ihr es verweigert sein? Wer hätte das Recht und vor allem die Macht ihr es zu versagen? - Niemand. Weder ihre Brüder noch ihre Eltern hätte das Recht ihr dies abspenstig zu machen. Gedankenverloren schritt sie weiter voran. War die Landschaft eben noch durch ihre Schönheit von Interesse, so waren nun andere, essentiellere Gedanken, wichtig.
 

Trotz ihrer Enttarnung hielt sie ihre Aura nach wie vor versteckt. Wenn schon die eine Hälfte der Welt wußte wo sie war, mußte sie es der anderen Hälfte immer noch nicht auf die Nase binden. Nach einigen weiteren Schritten blieb sie stehen. Langsam waren ihr diese kleinen Störungen wirklich zu wieder. Vielleicht konnte sie die Angreifer noch nicht sehen, aber sie konnte deutlich vier Dämonen spüren, welche im Dickicht vor ihr lauerten. Was wollen sie wohl diesmal? Sie fressen? Ihren Bogen? Ihr neues Schwert? Sie könnten sich ruhig etwas Originelleres einfallen lassen. ,Hallo - Schnelldenkeralarm', waren Amaterasus Gedanken, als die Dämonen endlich aus dem Gebüsch kamen. Hatten diese also doch schon gemerkt, daß sie stehen geblieben war. Sie hatte die Hand schon am Köcher, um einen Pfeil zu ziehen. Jedoch tat sie es nicht. Statt einen Pfeil zu ziehen umschloss sie den Griff von Kusanagi. Ein Schwert war sie vielleicht nicht gewohnt, aber sie wollte das Geschenk ihres Bruders zumindest einmal in Aktion sehen. Sie hielt die Klinge quer vor sich. An den Seiten der Klinge bildete sich ein Luftstrom. Amaterasu erinnerte dies an eine enge Schlucht durch welcher der Wind stürmte. Sicherlich wäre es interessant diese Macht zu nutzen. ,Die armen Narren', waren ihre Gedanken. "Hey, Kleine. Was machst Du da mit dem großen schweren Schwert? Nicht das Du hübsches Mädchen Dich noch verletzt. Gib es lieber uns. Das ist nichts für eine Frau. Bei uns ist es besser aufgehoben. Nicht das Du Dich noch verletzt.... das ist unser Spaß", sagten die vier Dämonen vor ihr. Es klang als hätte einer alles gesagt, jedoch hatte immer einer den Satz des anderen vorgesetzt. "Lustiger Trick. Das mit dem Sprechen. Ihr solltet damit im Zirkus auftreten", erwiderte Amaterasu und holte mit dem Schwert aus.
 

Die Worte dieser Dämonenbande hatte sie nicht im Geringsten gestört. Was kümmert es die Sonnengöttin, wenn solche Tröpfe etwas meinen? Nichts. Genau das. Als sie das Schwert in deren Richtung schlug hatte sie dennoch das Verlangen diese nichtswürdigen Kreaturen zu zerquetschen. Während des Schwertstreiches sandte die Klinge ein helles gelbes Licht aus, welches am Boden entlang die Ebene durchschnitt. Im selben Augenblick schienen von allen Seiten die Luftmassen auf die Dämonen zuzustürzen. Alleine die Macht der aufeinander prallenden Luftströme reichte aus, um diese Dämonen förmlich in Stücke zu reisen. Sekundenbruchteile später erreichte das von Kusanagi ausgesendete Licht die Überreste und löste diese nun vollständig auf. "Beeindruckend", waren Amaterasus Worte, als just in diesem Moment ein ihr bekannter Hundedämon direkt zu ihrer rechten Seite landete. "Das kannst Du laut sagen", war sein Kommentar dazu. Sie hielt darauf hin das Schwert etwas näher zu sich und sprach erneut, nur diesmal etwas lauter: "Beeindruckend" danach neigte sie ihren Kopf etwas zu Inutaisho und flüsterte leise "Besser so?" in sein Ohr. Inutaisho hatte bereits sein, zu einem hohen Preis zurück eroberte Sou'unga, nicht nur aus der Höhle geholt, sondern auch gezogen, und hatte eigentlich vor gehabt, diese Dämonen selbst zu erledigen, um sie zu beschützen. Sie war ihm jedoch zuvor gekommen. So schmunzelte er etwas, "Ja, besser. Viel besser. Was ist das für ein Schwert? Es sieht als aus, würde es die Kraft des Windes benutzen können." Amaterasu sah den Hundedämon etwas schief an. Er klang nicht mehr so wütend und verärgert. Besonders zutraulich klang er trotzdem nicht, aber sie konnte ihm nicht verübeln. Vielleicht käme man über dieses Schwert wieder zu einem interessanten Thema. Was er zum Beispiel jetzt von ihr denkt. "Hmph. Da muß ich Susanowo fragen. Er meinte, daß das Schwert der Wind ist", Mehr konnte sie dazu nicht sagen, "Wie ich sehe hast Du auch meinen kleinen Bannkreis überwunden, mit dem ich verhindern wollte, daß ein anderer Dein Schwert bekommt." Schwerter waren nun mal nicht ihre Domäne. "Bannkreis? Welcher Bannkreis?" Natürlich wusste Inutaisho, was sie meinte, denn es war nicht ganz so einfach gewesen durch diesen ,kleinen Bannkreis' zu kommen: "Nette Bekanntschaften hast Du, Amaterasu." Inutaisho war etwas unwohl bei diesem Namen. Zum einen hatte er sich an Taiyo gewöhnt zum anderen waren mit diesem Namen nicht besonders viel gute Geschichten, im Bezug auf Dämonen wie ihm, in Verbindung. Aber immerhin. Sie hatte sich um sein Schwert gekümmert, es geschützt, als er es vergessen hatte, und sie schien ihn tatsächlich immer noch zu mögen.
 

Amaterasu rollt bei dieser Aussage über ihren Bannkreis etwas mit den Augen. Sturer Hund. Beide erhoben zum gleichen Moment die Schwerter, um sie wieder auf dem Rücken zu verstauen. Die Schwerter schienen aufeinander zu reagieren. Die Klingen strahlten einen Schimmer aus und vibrierten leicht. "Unsere Schwerter scheinen sich zu kennen", begann Amaterasu und wurde von Inutaisho durch "... und nicht zu mögen!" ergänzt. Woher war beiden wirklich nicht klar, auch wenn zumindest Amaterasu sich erinnert hatte, welche Bewandtnis es mit seinem Schwert hatte. Sie sahen sich für einen Moment in die Augen und verstauten die Schwerter danach endlich. "Zumindest die Träger kommen miteinander gut aus", brach er schließlich die Stille. Inutaisho stellte keine Frage und Amaterasu wußte, daß es eine Feststellung sein sollte. Er ist mir nicht böse, dachte sie irgendwie erleichtert. Sie widerspricht mir nicht, dachte er. Von beiden war ein leichtes Kichern zu hören. "Wir benehmen uns wie Kinder!" Beide hatten dies gleichzeitig gesagt und lachten nun zusammen.
 

Hätte in diesem Moment ein anderes Wesen zugesehen und gewußt wer dort zusammen lachte, so hätte dies bestimmt Gesprächsstoff für die nächsten Jahrhunderte geben. Oder wahrscheinlich eher weitere zerfetze Lebewesen. Inutaisho und Amaterasu waren aber die einzigen dort. Nach ein paar Minuten gingen sie gemeinsam weiter, mit dem gleichen Ziel. Die Höhle. Konnte man noch für einen weiteren Moment ungestört sein, dann würde es dort sein. Tief im innern war beiden klar, daß sie nicht mehr lange hätten, bevor sich ihre Wege für eine lange Zeit trennen würden. "Du wirst also hier bleiben und Dein Land sichern und vergrößern?" fragte die Sonnengöttin den Hundedämon. In einer Frage verklausuliert antwortete Inutaisho: "Und Du wirst wieder in den Himmel gehen und dafür sorgen, daß ich auf meinen Streifzügen am Tag den Weg besser finden kann? - Nicht gegen irgendwas renne oder in etwas falle?" Erneut mussten beide etwas lachen. Vielleicht war beiden angesichts des Inhalts ihrer Fragen nicht zu lachen zu mute - sie taten es trotzdem. Beide wußten bereits die Antworten, aber sie mußten dennoch lachen. Zusammen zu sein war zu schön, um die Zeit mit Tristes und Gedanken an das Unvermeidbare zu vergeuden. In diesen Augenblicken waren sie glücklich, unbeschwert, vielleicht fühlten sie sogar eine Freiheit in sich. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt. Schicksal sie verbunden. Schicksal hatten sie erfüllt, was Inutaisho noch nicht wissen konnte. Schicksal würde sie bald trennen. Schicksal würde sie irgendwann wieder zusammenführen. Ohne ein Wort zu wechseln war ihnen dies klar. Es war kein Glauben, keine Überzeugung, keine Hoffnung. Wissen. Wissen war und ist es.
 

Beide blickten vorwärts und gingen an imposanten Landschaftsformationen vorüber. "Woher kommst Du eigentlich gerade?" frage Inutaisho seine Begleiterin. Amaterasu mußte leicht hüsteln. Wenn sie das Siegelschwert erwähnen würde, dann müßte sie auch gewisse andere Dinge erwähnen und rieb sich währenddessen leicht über den Bauch. Inutaisho nahm dieses Reiben mit gewisser Skepsis zur Kenntnis. Was hatte sie jetzt schon wieder? An ihrer Nasenspitze konnte man ablesen, daß sie irgendetwas ausheckte. "Ich ... ich war bei Toutousai, den Schmied und habe wieder ein paar neue Pfeile bestellt", sagte sie schlussendlich. Dies war zudem auch die Wahrheit. Das kleine Detail mit dem Schwert war doch auch weiter nicht wichtig. Das Fehlen seines Fangzahns würde er hoffentlich nicht bemerken. Dem Hundedämon schien tatsächlich, als würde irgendetwas an ihr fehlen, kam aber einfach nicht drauf was. Sie trug jetzt etwas andere Kleidung. Alles etwas enger. Goldene Verzierungen. Ein schwerer goldener Gürtel mit einem Fächer. Eben mehr wie man sich die Sonnengöttin vorstellt - jedenfalls war es Inutaishos Eindruck. Ohne Zweifel stand es ihr. Sie sah gut aus, und vielleicht war das auch ein guter Moment für eine kleine Revanche für ihre Lügengeschichten. Inutaisho konnte es nicht sein lassen. Sie liefen ziemlich nah beieinander. So streckte er die linke Hand einfach etwas aus und zwickte sie leicht in den Po.
 

"Dämon!" bemühte sich Amaterasu tadelnd zu sagen, musste aber etwas grinsen. Das hatte mit Sicherheit noch kein Lebewesen je gewagt. "Amaterasu-sama?", Inutaisho hatte Mühe es über die Lippen zu bringen ohne das er begann zu lachen. Sie packte seine Hand mit zwei Fingern und zog sie etwas nach vorne und oben. Es war nicht direkt Händchen halten, aber genau in dieser Situation wurden sie erneut von ungebetenem Besuch heimgesucht. "Schau einer an. Sollen wir das Liebespaar stören?" Ein Dämon trat aus dem Gebüsch. Er trug die Rüstung eines menschlichen Samurai. Deutlich konnte Inutaisho auch jetzt das frische Menschenblut riechen. Der Wind hatte gedreht. Während der Hundedämon fast unmerklich zu knurren begann, ließ Amaterasu seine Hand los und sah entnervt zu diesem Dämon. Konnte man hier wirklich keine fünf Minuten seine Ruhe haben? Ihre Verwandtschaft wußte bestimmt schon, wo sie war. Ihre Tarnung spielte auch keine Rolle mehr. Eine kleine ,Dämonstration' würde jedem halbwegs schlauen Dämon raten, sich fern zu halten. Inutaisho hatte Sou'unga gezogen und war bereit auf ihren ,Gegner' loszugehen. "Lass mich das regeln, Inutaisho-sama", konterte Amaterasu seine Anrede von vor ein paar Minuten und lächelte dabei ziemlich hinterhältig. Sie hob die rechte Hand und richtet sie mit offener Handfläche auf den Dämon, welcher beinahe sofort von einer hellen Energie umschlossen war. Ein kleiner Ruck mit ihrer Hand und der Dämon schien in den Licht förmlich in tausende Einzelteile zu zersplittern. Sogar Inutaisho zuckte wie von kleinen Blitzen getroffen zusammen. Diesen Energiestoß hatte bestimmt jeder Dämon in einem fünf Kilometer Radius gespürt und zu deuten gewußt. Amaterasu sah nun wieder zu ihrem Begleiter: "Und wo waren wir zwei stehen geblieben?" Inutaisho grinste nur und gab ihr diesmal einen leichten Klaps auf den Po: "Sag Du es mir." Amaterasu war froh, daß er den kleinen Zwischenfall mit Humor nahm. Schließlich war er auch ein Dämon. Sturer Hund. Sie freute sich, daß er keine Bedenken wegen ihrer kleinen Eigenheiten hatte, wie auch Inutaisho fröhlich war, seine Eigenheiten richtig interpretiert zu sehen.
 

Sie unterhielten sich noch ein paar Stunden auf ihrem Weg zur Höhle über alles Mögliche, was ihnen gerade in den Sinn kam. Über die unwichtigsten Dinge die es wahrscheinlich gab. Zusammen scherzen sie. Erzählten sich von ihren Familien und deren Eigenheiten. Inutaisho hatte mindestens genau so unter seine Familie zu leiden wie sie. Niemanden würde sie von diesen Dingen erzählen können. Die Betreffenden wären so blamiert, daß sie sich sonst in Grund und Boden schämen müssten. Andächtig standen sie vor dem Loch im Boden, welches eigentlich ein Loch in der Decke einer darunter liegenden Höhle war. So hatten sie sich kennen gelernt. Sie einen ungewöhnlichen Dämon, und er eine vermeintliche Menschenfrau, welche sich schließlich als eine Göttin entpuppte. Geistesabwesend stellte Amaterasu fest, wie Inutaisho einen Arm um ihre Taille legte und mit ihr nach unten sprang. Unten gelandet sah sie ihn an. Bevor sie etwas sagen konnte sprach Inutaisho sie an: "Wie willst Du je ohne meine Hilfe zurecht kommen?" Amaterasu runzelte etwas die Stirn, wußte die Geste aber natürlich richtig zu deuten. "Nun, wenn Du willst, könnte ich bei mir eine Hunde-Dämonen-Hütte anbauen lassen. Dann kannst Du mir immer helfen", versuchte sie möglichst versnobt zu sagen. Er quittierte es nur mit einem "Pöh" und beide begannen erneut zu lachen. Soviel Spaß, wie sie in den letzen Tagen hatte, hatte die Sonnengöttin noch nie zuvor erfahren. Inutaisho empfand gleich. Seine Freude war natürlich durch den Verlust seines kleinen Bruders getrübt, aber er hatte es zum Schutz der gesamten Familie tun müssen. Das Blutvergießen mußte ein Ende finden. Inuyasha, oder besser gesagt diese verfluchte Schwert auf seinem Rücken, hatte ihm keine Wahl gelassen. Hier und jetzt war er mit der Frau, die er liebte, um die er sich Sorgen machte, die er beschützen wollte und eher ihn schützen könnte als umgekehrt. Dieses seltsame Gefühl war die Verbindung zwischen ihnen. Amaterasu dachte ziemlich ähnlich und wußte auch, daß er spüren konnte, daß dort noch eine Verbindung war. Sein würde.
 

In Toutousais Werkstatt:
 

"Hundedämonenhütte!" Leises Kichern war von Shippou zu hören. Auch Kagome und Sango hatten bei dieser Stelle unwillkürlich an Inuyasha denken müssen. Manchmal konnte man wirklich überdeutlich erkennen, daß sein Vater ein Hundedämon war. Inuyasha konnte die Blicke förmlich auf seiner Haut brennen spüren. Sagen konnte er nichts. Das wäre eine Blamage. Irgendwie hoffte er, daß Sesshoumaru ihnen einen bösen Blick zuwarf. Bei den meisten fruchtete dieser. Die Erzählungen dieser beiden Greise wurden zunehmend peinlicher. Zu Inuyashas Leidwesen auch für ihn. Wenn das so weiter ging, würde er Sesshoumaru abhalten müssen, die beiden auf der Stelle zu töten. Sein Bruder sah nicht sonderlich erfreut über Shippou's Reaktion aus. Wollen denn hier alle Selbstmord begehen? Und er würde es wieder ausbaden müssen. "Red weiter Myoga..... oder...." Weiter musste Inuyasha nicht sprechen. Myoga schien sich zwar langsam an Stress zu gewöhnen, aber es war ein Leichtes, ihn dennoch in leichte Panik zu versetzen.
 

Myogas Bericht:
 

Beide saßen einfach ein paar Stunden zusammen Seite an Seite in der Höhle und redeten oder sahen sich einfach nur an. Inutaisho stand nur einmal auf, um kurz etwas zu holen, wie er ihr sagte. Nach wenigen Minuten war er wieder da und hatte einen Hirsch über der Schulter. Die letzten Tage wollte er ihr unbedingt noch einen der berühmten großen Hirsche der westlichen Länder präsentieren, aber diese Biester waren scheu und schwer zu finden. Amaterasu sah ihn schief an und ging danach zu ihm hinüber. Ihr war klar, was er machen wollte, jedoch hatten sie kein Holz. Nur die Kohlen von ihrem letzten Grillabend waren da. Wie wollte er Kohle anzünden? "Amaterasu, machst Du das Feuer bitte", sagte Inutaisho schon, bevor sie ihren Gedanken zu Ende führen konnte. "Aber... da ist kein Holz! Wie soll das gehen?" fragte Amaterasu entgeistert. Der Hundedämon richtete sich auf, strich sich mit der linken ein paar Mal durch sein Haar und legt dann schließlich den rechten Arm um ihre Hüfte. "Amaterasu...", begann Inutaisho, "Du willst mir jetzt damit sagen, daß die Sonnengöttin keinen kleinen Haufen Kohle zum Glühen bringen kann?" Er hatte sichtlich Mühe, ernst zu blicken und seine Belustigung über ihr Verhalten zu unterdrücken. Amaterasu wünschte sich für ein paar Sekunden Katzenohren auf dem Kopf platziert zu haben, um diese jetzt hängen lassen zu können. Natürlich war es kein Problem. Dieser verrückte Hund brachte sie so durcheinander, daß sie immer noch an ihrer Tarnung fest hielt, obwohl er Bescheid wußte. Wie von Geisterhand begannen die Kohlen plötzlich rötlich zu Glühen und Amaterasu blickte ihn zufrieden an "Gut so, der Herr?" "Ja, so gefällt mir das. Hat Dir schon mal jemand gesagt, daß Du ein heißer Feger bist, und auch sonst ziemlich nützlich?" Inutaisho drückte sie leicht an sich, kniff kurz ihre Hüfte, und stand dann blitzschnell wieder bei dem Hirsch, damit er alles vorbereiten konnte. Die Sonnengöttin blickte ihm nach. Zumindest hatte er wohl von ihrem Po abgelassen - diesmal. Für einen Augenblick war sie in Versuchung, die Schleife, die er um seine Taille trug, für diese neckischen Einlagen als Lunte zu betrachten. Den Gedanken verwarf sie aber gleich wieder. Zum einen hatte er mit beidem Recht und zum anderen würde er sich bestimmt eine verrückte Retourkutsche einfallen lassen. Abermals kicherte sie etwas vor sich hin und sah ihm zu. "Sag's mir!!!!" brach es unvermittelt aus Amaterasu heraus.
 

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Inutaisho ist kaum wieder da, schon haben die beiden nur noch Schabernack im Sinn. Auch wurden die Siegel endlich beinahe umfassend erklärt. Es wird noch etwas nachgeschoben - jedoch keine Bange. Hoffentlich lesen wir uns auch im nächsten Kapitel "Trennungsschmerz" wieder. Für einen Kommi wären wir auch diesmal besonders dankbar ;).
 

Sesshoumaru-sama & Hotepneith

bye



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Kommentare zu diesem Kapitel (44)
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Von:  astala7
2007-11-11T20:43:01+00:00 11.11.2007 21:43
harharhar
IT geht mit AT je genauso um wie Miroku mit Sango...
Sess und Inu müssen sich ja wirklich für ihren perversen Vater schämen...
Von:  SUCy
2006-11-16T15:26:02+00:00 16.11.2006 16:26
haben sich die beiden also vertragen XD
hundehütte XDDD
das bild wär ja nur zu genial XD
ich staune immer wieder über eure schreibweise die gefällt mir so gut ^o^
ich les dann mal weiter ^-^
Von:  Denryuu
2006-09-25T07:22:06+00:00 25.09.2006 09:22
oh.. ich bin hin- und hergerissen! ^^

Einfach ein tolles Kapitel, wie schön, dass Inutaisho und Amaterasu sich wieder vertragen haben, einfach toll beschrieben, dass sie wissen, dass sie sich wieder trennen müssen... Hab richtig mitgelitten ;_;
Von:  -Kirei-
2006-06-24T14:28:55+00:00 24.06.2006 16:28
jaaa was soll er sagen? xD
*kann es sich schon denken*

suuuuupa kapi!!!
*murmel*
wie immer ^^d
na die beiden habn sich ja wieder vertragen ^^
das mit der hundedämonenhütte...
*sich das vorstellt*
*prust*
bis zum nächsten kapi ^^
hesmdl
shiba
Von:  ViviMarlen
2006-01-25T12:08:07+00:00 25.01.2006 13:08
HUNDEHÜTTE *löl*
ohoooo....inus truppe ist ja echt lebendsmüde!
ö_ö man weiß doch wie man sich zu verhalten hat wenn ein inu youkai in der nähe ist....vor allem so ein mächtiger!

Ist irgendwie voll niedlich und süß wie die beiden so rumschäkern XD ohjee...und heute les ich trennungsschmerz
T___T dabei verstehn sich die beiden so gut....v.v"
Von:  HisoChan
2006-01-21T10:16:00+00:00 21.01.2006 11:16
also echt... Männer... egal ob Dämonen oder nicht^^ immer das selbe^^
die können einfach nicht die finger von einem lassen^^
erstaunlich dass er ihr das gleich so verziehen hatte... ich wär da viel nachtragender^^
aber egal^^
jetzt weiß ich woher Sesshoumaru seine 'Großzügigkeit' hat^^
HisoChan
Von:  Ayako_san
2005-11-11T20:26:26+00:00 11.11.2005 21:26
ich weiß ich wiederhole mich ^^°°°
GENIALST
Hundehütte
bitte auf das muss man mal kommen
einfach nur GENIAL
mfg
drachentod
Von:  SeiyaDarkside
2005-10-24T01:59:42+00:00 24.10.2005 03:59
Hundehütte
hehehehe

Wuff wuff

kisu

Seiya (^^)V *wink*
Von:  Mayani
2005-10-17T11:49:48+00:00 17.10.2005 13:49
Oh je, wie der arme Sesshoumaru das alles anhören muss. Auch wenn er es will. Ist es schon etwas peinlich. Myoga hat ein ziemlich gutes Gedächtnis, dafür dass es schon so lange her ist. Kann er mir was davon abgeben?
Von: abgemeldet
2005-10-02T14:53:25+00:00 02.10.2005 16:53
Oooooh! InuTaishou steht auf Myoga drauf! XD
Das habt ihr echt toll beschrieben, mit dem "knirschen", ne? °.^


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