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5000 years ago - Wie alles begann

Meine eígene Interpretation der Rückblenden aus der Serie
von

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Die neue Mari

Hallöle, vielen vielen Dank für die lieben Kommis. Es freut mich, dass euch das letzte Kapitel so gut gefallen hat und das kleine Mädchen auch. Ich kann euch allerdings gleich sagen, dass es NICHT Maris Tochter ist. Eigentlich hat sie mit der Geschichte nichts weiter mehr zu tun. Ich habe sie nur erfunden, weil ich die fremde Sprache ja irgendwie einbringen musste. Jetzt aber viel Spaß beim Lesen!!
 

Kapitel 8: Die neue Mari
 

"Was meinst du? Ob sie schon zurück sind?"

Jono warf seinem Kameraden einen strengen Blick zu, doch dieser erwiderte ganz lässig:

"Hey, ich frage in deinem Interesse, mein Freund!"

"Von wegen. Du willst doch bloß wieder hinter meiner Schwester herschleichen!"

Jono schnaubte leicht durch die Nase, als er dies sagte.

"Ich erinnere dich lieber nicht daran, wem du heute hinterher gestarrt hast.", sagte Tethys spitz.

"Das ist etwas anderes", wehrte Jono ab, "ich habe Mitleid mit ihr. Wenn ich mir vorstelle, dass Sapheri eine Sklavin gewesen wäre...."

Jono führte den Gedanken nicht zu Ende.

"Nenn es meinetwegen Mitleid", sagte Tethys schulterzuckend, "für mich ist es das gleiche, wie wenn ich deiner Schwester hinterher sehe. Ich kann gar nicht anders. Meine Blicke werden einfach magisch angezogen von ihrem..."

"Sag es mir lieber nicht!", unterbrach Jono ihn.

Es war ihm irgendwie unangenehm, dass Tethys so freizügig darüber redete. Immerhin ging es hier um Sapheri!

"... ihrem wundervollen Aussehen!", beendete Tethys den Satz grinsend.

Jono atmete erleichtert auf. Er hatte schon befürchtet, er müsse seinem Kameraden klar machen, dass er so nicht über seine Schwester reden konnte. Doch dieser hatte sich geschickt aus der Affäre gezogen.

"Was hast du gedacht, mein Freund? Dass ich dir jetzt in allen Einzelheiten erzähle, was ich an ihr mag?"

"Bei dir kann man ja nie wissen.", brummte Jono.

Sie standen beide immer noch auf dem flachen Dach der Scheune. Bei Sonnenuntergang würde die Wachablösung kommen und bis dahin dauerte es nicht mehr lange.

"Beim mächtigen Ra, wenn man gerade von ihr spricht."

Tethys' Blick hatte sich starr auf den Haupteingang gerichtet, durch den gerade zwei zierliche Gestalten schritten.

"Da sind sie ja.", bemerkte er.

Jono, der augenblicklich neben ihn trat, musterte die Frauen schnell. Kein Zweifel! Es waren Mari und Sapheri.

"Bitte nimm die Kapuze ab und zeig mir deine wunderschönen Haare!", hörte Jono Tethys murmeln.

Er wollte gerade etwas darauf sagen, doch dann sah er Maris bezauberndes Lächeln und hatte es vergessen. Sie hatte die ganze Zeit auf etwas in ihrer ausgestreckten Handfläche geblickt. Jono konnte nicht genau sagen, was es war. Vielleicht Geld? Oder etwas Essbares? Doch dann glitzerte es unvermutet im Sonnenlicht und Jono konnte mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen Stein handelte, der das Licht reflektierte. Gleich darauf sah er, wie Mari die Hand seiner Schwester ergriff und sich mit ihr an den Aufstieg der Treppen machte.

"Zu schade, dass sie die Umhänge angelassen haben.", sagte Tethys.

"Wirklich bedauerlich.", stimmte Jono ihm zu.

Tethys spähte nach unten an den Fuß des Gebäudes und bemerkte:

"Ah, sieh mal, Jono. Da kommt endlich unsere Ablösung!"

"Vorzüglich! Ich kann auch keine Sekunde mehr länger stehen!", antwortete Jono.

Die beiden Männer begannen eine der breiten Holzleitern runterzuklettern. Unten angekommen verneigten sich die anderen Wachmänner kurz vor ihnen und begannen mit dem Aufstieg auf das Gebäude.

"Und was machen wir jetzt?", fragte Tethys, als er sich wohlig streckte.

"Ich kann mir schon denken, was du jetzt machen willst", antwortete Jono grinsend, "doch, mein Freund, ich sage dir, dass du diesen Gedanken gleich verwerfen kannst!"

"Sei nicht so hartherzig, Jono! Nur für kurze Zeit!"

"Nein, wir gehen jetzt auf unser Zimmer! Ich könnte jetzt ein Bad vertragen.", sagte Jono.

"Wenn du ein Bad brauchst, wieso muss ich dann ebenfalls auf unser Zimmer gehen?"

Tethys schien leicht irritiert zu sein.

"Ganz einfach, so habe ich dich am besten im Blick.", erwiderte Jono.

"Du bist schlimmer als eine Horde Aasgeier, wenn es um deine Schwester geht.", bemerkte Tethys verärgert.

"Du erwartest doch nicht etwa, dass ich Sapheri einfach so irgendwelchen Männern überlasse, oder?"

"Nicht mal deinem besten Kameraden?", fragte Tethys.

"Dem erst recht nicht!", antwortete Jono.

"Du bist grausam. Ob Freund oder Feind, du kennst keinen Unterschied."

Tethys ließ den Kopf sinken, doch Jono klopfte ihm auf den Rücken.

"Mach dir nichts draus, mein Freund", sagte er, "es gibt noch viele andere junge Frauen, die dich sicherlich gerne nehmen würden!"

"Ich will aber keine andere junge Frau!", gab Tethys leicht gereizt zurück.

"Das ist natürlich ein Problem.", sagte Jono und legte die Hand grübelnd an sein Kinn.

Tethys neben ihm verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

"Nun ja, mein Freund, es gibt wohl keine andere Möglichkeit für dich, als Sapheri bis zum Ende deines Lebens hinterher zu starren.", meinte Jono spöttisch.

"Das könnte dir so passen. Eines Tages, wenn du nicht dabei bist, werde ich mit ihr durchbrennen. darauf kannst du dich verlassen!"

"Wenn dem so sein sollte, dann kannst du dich darauf verlassen, dass ich dir bis ans Ende der Welt folgen würde, um dir einen Tritt in den Hintern zu geben!"

"Dann überlege ich es mir doch noch mal.", erwiderte Tethys grinsend.
 

"Beim Essen heute Abend musst du das hier unbedingt tragen!", sagte Sapheri.

Mit diesen Worten hielt sie Mari das hellblaue Kleid vor den Körper, welches sie bei Dana zuerst anprobiert hatte.

"Wenn du meinst.", erwiderte Mari.

Sie nahm Sapheri den Stoff aus der Hand und ging zum Bett. Dort zog sie ihr sandfarbenes Gewand aus, so dass sie nur noch mit ihrer Unterhose und dem Verband dastand.

"Ich sehe gerade, dass ich dir den Verband neu wickeln muss.", bemerkte Sapheri.

Mari sah an sich herunter und erwiderte:

"Ich wollte dich auch selbst darauf ansprechen."

Sapheri stellte sich hinter ihre Freundin und löste den Knoten an ihrem Rücken. Mari winkelte die Arme ab, damit Sapheri den Verband problemlos rundherum aufwickeln konnte. Anschließend bedeckte Mari ihren Oberkörper mit den Handflächen, während Sapheri zum Tisch ging, um die Flasche mit der rötlichen Medizin zu holen. Als sie die Striemen an Maris Rücken damit einrieb, sagte sie:

"Es sieht schon besser aus. In einer Woche wird man kaum noch etwas davon sehen, schätze ich."

Mari nickte nur und hielt weiterhin ganz still. Als Sapheri die Striemen mit einem Tuch bedeckt hatte und dabei war, den Verband um Maris Körper zu wickeln, schenkte sie ihr plötzlich ein Lächeln.

"Ich danke dir, dass du so nett zu mir bist, Sapheri."

"Das mache ich doch gerne, Mari. Es ist schon lange her, dass ich eine beste Freundin hatte."

"Inwiefern?", wollte Mari wissen.

"Na ja, weißt du. Jono ist wirklich ein toller Bruder und ich bin mehr als froh, ihn um mich haben zu können, aber manchmal habe ich mir doch eine beste Freundin gewünscht. Das ist etwas anderes, als einen Bruder zu haben. Es gibt Dinge, die ich meinem Bruder niemals erzählen würde, weil er sie nicht versteht."

"Ich weiß, was du meinst.", stimmte Mari ihr zu.

Sapheri verknotete den Verband in Maris Rücken.

"Hast du auch Geschwister?", fragte sie neugierig.

"Ja, ich hatte welche.", erwiderte Mari knapp.

Sapheri erkannte am Ton ihrer Stimme, dass sie nicht weiter darüber reden wollte. Fast schien es, als habe sie schon viel zu viel von sich preisgegeben.

"Welche Dinge denn?", fragte Mari, als sie sich umdrehte.

"Ich habe meinem Bruder nie erzählt, in wen ich verliebt war.", sagte Sapheri kichernd.

"Magst du es mir erzählen?", fragte Mari und trat zum Bett.

Mit leichten Bewegungen hatte sie sich das hellblaue Kleid über den Kopf gestreift. Sapheri half ihr, ihre Haare aus dem Ausschnitt zu ziehen und sprach dabei:

"Aber nur, wenn du mir schwörst, dass du es Jono nicht verrätst!"

"Warum sollte ich mit deinem Bruder darüber reden?", entgegnete Mari überrascht.

"Nun ja, es hat den Anschein, dass... ach, nicht weiter wichtig. Nun kommen wir mal wieder zum Thema zurück. Es gibt einen Jungen, besser gesagt einen Mann, den ich sehr gerne mag. Er ist wirklich sehr nett und höflich."

"Hast du ihm das gesagt?"

"Nein! Natürlich nicht!", entgegnete Sapheri hastig.

"Hat er sich um dich bemüht?", fragte Mari, während sie ein paar Falten glatt strich.

"Na ja, er schenkt mir hin und wieder etwas, allerdings weiß Jono nichts davon."

"Lass mich raten: Jono kennt diesen geheimnisvollen Verehrer und wenn er wüsste, dass du dich mit ihm triffst, würde er diesem Typen das Leben schwer machen wollen. Ist es so?"

Sapheri nickte und nahm die Bürste zur Hand.

"Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll, Mari. Ich will meinem Bruder ja nicht wehtun, aber ich bin langsam alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen, meinst du nicht?"

Mari wog nachdenklich den Kopf hin und her, während Sapheri ihr mit der Bürste durch die langen Strähnen fuhr.

"Natürlich bist du das.", lenkte Mari ein.

"Aber?", fragte Sapheri.

"Ich glaube nicht, dass ich dir in dieser Angelegenheit große Ratschläge geben kann.", gab Mari zurück.

"Warum denn nicht?", fragte Sapheri.

Doch dann verstand die Brünette, was Mari meinte und senkte beschämt den Kopf.

"Verzeih mir, ich wollte dir jetzt nicht zu nahe treten.", sagte sie entschuldigend.

"Mach dir keine Sorgen. Ist der junge Mann heute Abend auch anwesend?"

"Natürlich, er kommt immer dann, wenn Jono kommt und..."

Im gleichen Moment hielt Sapheri sich die Hand vor den Mund und Mari grinste.

"Aha, dann weiß ich jetzt auch, von welchem Verehrer du redest.", sagte sie wohlweißlich.

"Ups, jetzt habe ich mich wirklich verraten, nicht wahr?"

Verlegen lächelnd sah sie Mari an, doch diese winkte ab und erwiderte:

"Ach was, Tethys ist wirklich... nett. Und er sieht gut aus. Sieh zu, dass du ihn nicht verlierst!"

"Ich werde mich bemühen.", gab Sapheri zurück.

Sie holte wieder die Kette mit dem blauen Stein aus dem Kästchen, welches auf dem Tisch stand, und reichte sie an Mari weiter. Diese wollte zwar schon ablehnen, doch Sapheri sagte:

"Keine Widerworte! Die Kette passt hervorragend zu deinem neuen Kleid!"

Mari zuckte nur mit den Schultern und legte den gereichten Gegenstand um ihren Hals.

"Dann bitte ich dich, tu mir den Gefallen und binde mir die andere Kette um das Handgelenk!"

Sapheri brauchte nicht lange und schon baumelte das Geschenk des kleinen Mädchens an Maris rechtem Handgelenk. Diese betrachtete es mit einem Lächeln auf den Lippen und folgte Sapheri aus dem Zimmer.

"Wir müssen Ihre Hoheit noch abholen. Dann kannst du gleich unter Beweis stellen, welch gute Bedienstete du bist!", verkündete Sapheri fröhlich.

Mari schritt hinter ihr her, obwohl sie auch ebenso gut hätte vorausgehen können, denn sie hatte sich den Weg zu den königlichen Gemächern genau eingeprägt. Die Wachen standen auch jetzt vor der Tür, als sie eintrafen.

"Wir wollen Ihre Hoheit zum Abendmahl abholen.", erklärte Sapheri mit einer Verbeugung.

Die Wachmänner verneigten sich ebenfalls und stießen dann die Türflügel auf. Sapheri und Mari betraten den Raum und sahen sich um. Teana stand am Fenster und sah in den dämmrigen Himmel hinauf.

"Tretet ruhig näher!", drang ihre warme Stimme durch den Raum.

Sapheri und Mari kamen auf sie zu und knieten sich kurz vor ihr auf den Boden. Teana wandte den Blick von draußen ab und ließ ihn über die beiden Frauen schweifen, die am Boden knieten.

"Steht auf, ihr beiden.", sagte sie.

Sapheri und Mari erhoben sich und blickten Teana abwartend an.

"Mari, meine Liebe, wie verändert du aussiehst! Dieses Kleid steht dir wirklich sehr gut!"

"Ich danke Euch, Eure Hoheit.", gab Mari zurück.

"Eine wirklich gute Wahl. Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr bei Dana etwas Passendes gefunden habt?"

"Ja, Euer Hoheit. Drei Kleider, einen Umhang, zwei Oberteile und sogar eine Hose."

"Eine Hose?", fragte Teana verwundert und Mari antwortete ihr:

"Ich trage sie, wenn ich schlafe."

"Mir würde es auch nichts ausmachen, wenn du sie in der Öffentlichkeit trägst. Allerdings sollte man nicht vergessen, zu welchen Anlässen ein Kleid schicklicher ist."

"Bestimmt nicht, Euer Hoheit.", gab Mari zurück.

"Nun denn, mein Gemahl hat sich vor wenigen Minuten auf den Weg gemacht. Wir wollen ihn nicht so lange warten lassen."

Teana ging zu ihrem Bett, auf dem bereits das Gewand lag, das sie tragen wollte. Sapheri half ihr aus dem Kleid, das sie den ganzen Mittag über getragen hatte, als sie sich zur Ruhe gelegt hatte. Mari stand daneben und hielt das Abendgewand fest. Schließlich legten sie Teana das Gewand gemeinsam mit Sapheri an. Das alles nahm nicht viel Zeit in Anspruch. Mari kämmte Teana schließlich noch die Haare.

"Ich bin erfreut zu sehen, dass du deine Aufgabe angenommen hast, Mari.", sagte Teana plötzlich.

"Es war sehr großzügig von Eurem Gemahl, mir diese Arbeit zu geben.", erwiderte Mari.

"Niemand sollte nach seiner Herkunft beurteilt werden", gab Teana zurück und lächelte Mari an, "sondern nach dem, was er in der Lage ist zu leisten."

Mari nickte nur gedankenverloren, während sie weiter mit der Bürste durch die braunen Haare fuhr.

"Wie geht es dem Baby, Euer Hoheit?", erkundigte sich Sapheri.

"Es bewegt sich bereits und tritt mich ab und an.", gab Teana zurück.

Sie legte die rechte Hand lächelnd auf ihren Bauch. Mit leiserer Stimme fuhr sie fort:

"Es ist ein ungewohntes aber keineswegs unangenehmes Gefühl. Für mich ist es ein Wunder. Und für Ägypten wird es ebenfalls ein Wunder sein."

"Irgendwann werde ich auch wissen, wie sich das anfühlt.", sagte Sapheri.

"Dessen bin ich mir gewiss, Sapheri", sagte Teana, "doch entscheide weise, wem du dein Leben und deine Liebe schenken wirst!"

"Wie habt Ihr damals gewusst, dass es für Euch die richtige Entscheidung war?", wollte Sapheri wissen.

Mari setzte die Bürste ab und lauschte gespannt auf die Worte der schwangeren Frau.

"Das weiß man nicht, Sapheri, so etwas fühlt man tief in seinem Herzen. Wenn du den richtigen Mann getroffen hast, ist es wie ein Vorhang, der sich vor deinen Augen hebt. Er öffnet dir die Tür zu einer Welt, die du bisher nie wahrgenommen hast, denn es ist eine Welt, die man nur zu zweit betreten kann."

Lächelnd fuhr sie über ihren Bauch und fragte dann:

"Möchtet ihr es mal fühlen?"

Sapheri nickte und legte zaghaft eine Hand an Teanas Bauch. Bald schon machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit und sie flüsterte:

"Ich habe es gefühlt. Es hat getreten!"

"Was ist mit dir, Mari?", fragte Teana und drehte den Kopf zur Seite, so dass sie Mari sehen konnte.

Doch die Blondine schüttelte den Kopf und gab zurück:

"Ich danke Euch für das Angebot, Euer Hoheit, doch ich bin erst seit zwei Tagen hier. Mich ehrt es, dass Ihr Euch so für mich eingesetzt habt und ich bin sehr erfreut, dass Ihr mir so viel Vertrauen entgegen bringt, doch ich kann es nicht annehmen. Seht Ihr, das ist alles ein wenig viel für mich und ich bin..."

".... verwirrt?", beendete Teana lächelnd den Satz.

Mari nickte und Teana wandte den Kopf wieder nach vorne.

"Das kann ich sehr gut verstehen. Es braucht seine Zeit, um sich in einer fremden Stadt einzuleben. Vielleicht sogar in einer fremden Welt. Wenn etwas sein sollte, so kannst du dich jederzeit an mich oder meinen Gemahl wenden. Du weiß ja, wo du uns finden kannst."

"Ich danke Euch, Euer Hoheit.", sagte Mari und bemühte sich, ihre Stimme ruhig zu halten.

Auf einmal waren alle so nett zu ihr. Das war eine vollkommen neue Situation für Mari, die es gewohnt war, dass man ihr mit Missachtung, Ignoranz und Arroganz begegnete.

"Und jetzt sollten wir zum Essen gehen.", bestimmte Teana.

Sie war mittlerweile fertig angekleidet und ihre Dienerinnen folgten ihr, als sie den Raum durchquerte. Die Wachen vor der Tür verneigten sich, als Teana auf den Gang trat und murmelten eine Begrüßung. Teana schenkte ihnen ein Lächeln, bevor sie Sapheri und Mari hinter sich herwinkte. Gemeinsam gingen sie zum großen Saal, in dem das Abendmahl eingenommen werden sollte. Als Teana eintrat, erstarben die Gespräche an den Tischen und alle verneigten sich vor ihr.

"Ich begrüße euch und nun fahrt fort mit euren Unterhaltungen!", sagte sie laut und deutlich.

Beinahe im gleichen Augenblick erklang das vielstimmige Gemurmel wieder, das sich wie ein aufziehender Bienenschwarm anhörte. Die drei Frauen gingen an den langen Tischen entlang und erreichten schließlich den Herrschertisch, an dem bisher nur Atemu mit Isis und Marik saß.

"Meine Liebste", sagte er, als Teana auf ihn zukam, "wie geht es Euch?"

"Bestens, mein Gemahl. Ich habe großartige Hilfe bei allem, was ich tue."

Atemu stand lächelnd auf und rückte ihr den Stuhl zurecht. Langsam ließ Teana sich auf das Kissen gleiten, welches seit kurzem ihren Sessel zierte. Als sie sich gesetzt hatte, keuchte sie ganz kurz auf, so dass Atemu sie besorgt ansah und sich zu ihr beugte.

"Und es ist wirklich alles bestens?", fragte er leise.

"Wenn ich es dir doch sage, Liebster.", entgegnete Teana mit einem Lächeln.

"Du siehst blass aus.", stellte Atemu fest und strich ihr sanft über die Wange.

"Ich schlafe nicht mehr so gut.", gab Teana zu.

"Vielleicht sollten wir einen Arzt kommen lassen.", überlegte Atemu, doch Teana sagte schnell:

"Das wird nicht nötig sein. Ich bin schließlich nicht krank!"

Doch Atemu sah aus, als dulde er keine Widerworte. Er blickte sie streng an, doch Teana lächelte nur.

"Mein Liebster, ich weiß es zu schätzen, dass du dir solche Gedanken um mich und das Baby machst."

"Ich bin dein Gemahl. Es ist doch normal, dass ich dich und das Baby bei guter Gesundheit wissen will."

Atemu saß mittlerweile wieder neben Teana in seinem Sessel und hatte sich über die Lehne gebeugt, so dass sie leise miteinander sprechen konnten.

"Ich versichere dir, dass es nicht nötig ist, einen Arzt zu... ah...ah..."

"Was ist?", fragte Atemu leicht panisch.

Es verwunderte ihn sehr, als Teana nun zu kichern begann. Gleich darauf ergriff sie seine linke Hand und legte sie auf ihren Bauch. Atemu fühlte plötzlich etwas und seine Miene erhellte sich.

"Es tritt? Es tritt! Ich fühle es an meiner Handfläche.", sagte er und es klang begeistert.

"Siehst du, das ist der Grund, warum ich nicht schlafen kann.", sagte Teana.

Atemu löste den Blick von seiner Hand, die auf Teanas Bauch lag und die Bewegungen des ungeborenen Kindes wahrnahmen. Er sah ihr ins Gesicht und setzte ein warmes Lächeln auf.

"Es ist wunderbar, Liebste, diese Bewegungen zu fühlen."

Er ließ die Hand zu ihrer Wange gleiten und berührte sie sanft. Mari und Sapheri, die sich zur Linken Ihrer Hoheit niedergelassen hatten, beobachteten diese stumme Geste der Zuneigung. Sapheri wandte den Kopf zu der Blondine um und wisperte:

"Sind die beiden nicht süß? Sie sind so liebevoll, wenn sie miteinander umgehen!"

Mari nickte nur und ein leicht wehmütiges Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, das sie aber sofort wieder ablegte. Sapheri sah sie überrascht an und fragte:

"Warum weinst du denn, Mari?"

"Ich weine doch gar nicht.", entgegnete Mari, fühlte jedoch im selben Augenblick, etwas Kühles an ihrer Wange.

Sapheri rückte vor und strich ihr die Träne mit dem Daumen weg.

"Es tut mir Leid, Sapheri, aber ich gehe jetzt wieder auf unser Zimmer. Ich habe keinen Hunger und fühle mich nicht gut."

Mari stand auf und machte eine Verbeugung Richtung Atemu und Teana. Dann drehte sie sich um und verließ hastigen Schrittes den großen Saal.

"Was hat sie denn?", wollte Teana wissen.

"Sie sagte sie fühle sich nicht gut, Euer Hoheit.", erwiderte Sapheri.

Sie machte sich Sorgen um Mari, das konnte Teana an ihrem Gesicht ablesen.

"Sei unbesorgt, Sapheri", sagte sie lächelnd, "es bedarf einiger Zeit, bis man sich in einem neuen Leben zurecht gefunden hat. Du wirst sehen, in ein paar Tagen sieht die Welt ganz anders aus."

Sapheri nickte und starrte immer noch Richtung Ausgang, durch den Mari gerade fluchtartig gelaufen war.

"Und was ist, wenn...", begann sie leise.

"Wenn?", hakte Teana nach.

"... wenn sie gar nicht bleiben möchte?", beendete Sapheri den Satz.

"Wir können sie zu nichts zwingen, meine Liebe. Wir können ihr nur die Tür zu einem neuen Leben aufhalten. Durchgehen muss sie alleine."

"Ihr meint also, alles was wir tun können, ist ihr ein wenig Zeit zu geben?", fragte die Brünette.

"Genau. Die Zeit heilt viele Wunden. Und Freunde heilen die tiefsten Risse im Herzen."

Sapheri nickte Teana zu und war wieder einmal froh, im Palast leben zu dürfen. Teana war eine gute Herrscherin und sprach mit einer Weisheit, die eigentlich weit jenseits ihrer Jahre lag. Schon ein wenig beruhigt wandte Sapheri sich ihrem Tischnachbarn Marik zu und begann ein Gespräch mit ihm.
 

Mari war hastig an den Leuten vorbeigestolpert, die sich vor dem Eingang gedrängt hatten.

"He, habt Ihr keine Augen im Kopf?", fragte eine alte Frau ärgerlich, als Mari sie anrempelte.

"Verzeihung!", gab Mari zurück.

Sie quetschte sich an den anderen Menschen vorbei, durch eine enge Gasse und erreichte den Hauptkorridor. Die Wachen an den Seiten standen starr und folgten den jungen Frau, die an ihnen vorbeilief, nur mit den Blicken. Die Feuer zu beiden Seiten warfen tanzende Schatten auf den Steinboden. Maris Schritte, welche man vorhin nicht gehört hatte, da es zu laut gewesen war, hallten auf dem Boden. Mari fühlte, dass ihr immer neue Tränen in die Augen stiegen, doch sie konnte nicht erklären, warum dieser Schmerz sie ausgerechnet jetzt übermannte. Halb blind vor Tränen stolperte sie weiter und erreichte das Ende des Gangs. Erst dort hielt sie an und atmete tief ein. Die Stufen fielen steil vor ihr ab und sie wollte nicht riskieren, bis unten zu fallen. Aus diesem Grund begann sie den Abstieg im etwas langsameren Tempo, nahm dabei aber trotzdem noch zwei Stufen auf einmal. Schneller als sie vermutet hatte, war sie am Fuß der Treppe angelangt und hüpfte mit einem letzten Schritt auf den Steinboden. Sie wollte jetzt niemanden sehen. Am liebsten wäre sie durch das große Tor gelaufen, hätte dem Palast den Rücken gedreht und wäre nie wieder gekommen. Doch sie wusste ja nicht, wo sie überhaupt hingehen sollte. Diese Stadt war ihr fremd und die Leute ebenfalls. Außerdem wusste sie genau, dass sie es nicht tun konnte. Der Pharao und seine Gemahlin waren mehr als großzügig zu ihr gewesen. Sie hatten ihr neue Kleidung gekauft. Das letzte Mal war jemand so großzügig zu ihr gewesen, als...

"Na pesen pa at ce sitos.", murmelte sie vor sich hin.

Sie wollte diese Erinnerungen endgültig aus ihrem Kopf verbannen. Doch ihr war klar, dass dies nicht dadurch geschehen würde, wenn sie sich ein Pferd schnappte und einfach davon ritt. Sie atmete nochmals tief durch und sah sich dann im Innenhof um, der durch das Mondlicht erleuchtet wurde. An vielen Punkten brannten große Feuer in eisernen Schalen. Maris Blick schwenkte über die fremde Landschaft aus Steinen. Dann meinte sie, zu ihrer Linken ein vertrautes Geräusch zu hören.

"Chavel.", murmelte sie leise vor sich hin.

Sie setzte sich in Bewegung und hielt auf das Gebäude zu, welches schräg neben der Treppe lag. Je näher sie kam, desto lauter wurden die Geräusche. Sie ging an der Mauer entlang, bis sie den Eingang gefunden hatte. Vorsichtig und so lautlos wie möglich schob sie das Holztor einen Spalt auf und sah hinein. Sie hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung. Dieses Gebäude diente als Stall. Sie sah sich um, ob sich jemand hier drinnen aufhielt und erst als sie sich sicher war, allein zu sein, schlüpfte sie durch die Tür. Auf leisen Sohlen tapste sie im Schein des Feuers, das an beiden Seiten brannte, durch den Gang. Über die verschiedenen Verschläge schoben sich nun neugierige Pferdeköpfe. Mari hielt vor einem schwarzen Pferd an und trat näher.

"Hallo, bist du nicht das Pferd, das mich hergebracht hat vor zwei Tagen?"

Das Pferd schnaubte kurz und streckte dann die Nase weiter vor. Augenscheinlich erwartete es, eine Belohung zu bekommen, doch Mari schüttelte nur den Kopf.

"Ich habe leider nichts dabei, aber ich verspreche dir, dass ich dir beim nächsten Mal etwas mitbringe."

Sie streichelte den schwarzen Kopf des Tieres und ließ die Augen über seinen Körper schweifen.

"Wer Seid Ihr und was tut Ihr da?"

Eine scharfe Stimme ließ Mari zusammenzucken und herumfahren.

"Tut mir nichts, ich habe nichts Unrechtes getan! Mi Dio adi me!"

Schützend legte Mari die Arme um ihren Körper und sah zu der Gestalt, die sich vom Eingang löste und zu ihr kam. Dann trat sie ins Licht und gleich darauf hörte Mari ein erstauntes:

"Mari? Was tust du denn hier?"

Mari wandte den Blick zu dem Wachmann um und sah plötzlich, dass es Jono war.

"Warum bist du nicht beim Abendmahl? Was tust du hier ganz alleine?", wollte er wissen.

"Ich hatte Lust auf einen Spaziergang, Herr.", erwiderte Mari, die sich wieder beruhigt hatte.

"Eigentlich solltest du zu so später Stunde nicht mehr alleine hier rumlaufen, Mari. Was wäre, wenn ein anderer Wachmann dich gefunden und für einen Dieb gehalten hätte?"

"Verzeiht mir, Herr!", murmelte Mari schuldbewusst.

"Komm mit, ich begleite dich zurück in den Palast. Ich sähe es nicht gerne, wenn du alleine hier herumläufst."

Mari nickte und streichelte das schwarze Pferd noch ein letztes Mal mit den Worten "As tobene.". Dann ging sie zu Jono, der geduldig auf sie wartete und verließ mit ihm gemeinsam den Stall. Sie gingen über den Hof und Mari warf hin und wieder einen Blick auf Jono, der mit ernstem Gesicht neben ihr ging.

"Verzeiht mir, Herr.", sagte sie leise.

Jono wandte ihr erstaunt den Kopf zu, doch als er Maris zerknirschten Ausdruck sah, musste er lächeln.

"Du hast nichts Böses angestellt, Mari. Es ist nur nicht üblich, dass eine Frau zu später Stunde alleine über den Hof streunt."

"Ich verstehe, Herr.", sagte Mari.

"Versteh mich nicht falsch. Es ist nicht verboten, aber es gibt doch einige Wachmänner, die ihre Pflicht nicht... nun ja, nicht ernst genug nehmen und gerne mal... eine Pause machen, um... nun ja, du kannst dir ja denken, was sie machen."

"Sie stellen Frauen hinterher.", antwortete Mari.

"Genauso ist es. Ich möchte vermeiden, dass dir so etwas passiert, Mari."

Die beiden waren mittlerweile an der Treppe angekommen und Mari ging etwas langsamer. Hatte Jono das gerade ernst gemeint? Wollte er sie wirklich beschützen? Oder wollte er sich nur ihr Vertrauen erschleichen?

"Stimmt etwas nicht?", fragte Jono und sah zu Mari, die stehen geblieben war.

"Nein, es ist alles in Ordnung, Herr.", erwiderte sie hastig und ging weiter.

"Sind es deine Füße?", fragte Jono.

"Wie meint Ihr das, Herr?", entgegnete Mari überrascht.

"Du hattest doch Probleme beim laufen. Soll ich dich wieder tragen? Oder schaffst du es alleine?"

"Es geht schon, Herr.", sagte Mari und fühlte sich ein wenig verlegen.

"Mir würde es nichts ausmachen. Wirklich! Du bist ja nicht schwer. Um genau zu sein, bist du die leichteste Frau, die ich je getragen habe."

Jono schenkte ihr ein Lächeln und Mari schüttelte den Kopf.

"Ich schaffe das wirklich alleine, Herr, aber trotzdem danke ich Euch für das Angebot."

"Kein Problem. Es gilt auch noch ein wenig länger."

Mittlerweile hatten sie das Ende der Treppe erreicht und durchschritten den Hauptkorridor. Jono wollte am Ende schon in Richtung des großen Saales gehen, doch Mari sagte:

"Ich wollte eigentlich auf Sapheris Zimmer."

"Oh ja, natürlich.", erwiderte Jono und wandte sich nach rechts.

Schweigend gingen die beiden weiter und Jono warf ab und zu einen Blick zur Seite. Mari war vielleicht einen halben Kopf kleiner als er. Ihre blonden Locken fielen sanft über ihren Rücken. Jono musste sich eingestehen, dass er schon wieder das Bedürfnis verspürte, sie durch seine Finger zu ziehen. Als er Maris kurzen Blick bemerkte, wandte er die Augen schnell wieder nach vorne. Mari faltete die Hände vor ihrem Körper und musste sich ein Lächeln verkneifen. Sie war es gewohnt, dass sie von Männern gemustert wurde, doch das hier war irgendwie anders. In Siwu waren die Leute anders gewesen. Respektlos und.... ja, lüstern. Mari schluckte kurz, als sie an die verlangenden Blicke der Männer dachte. Ein Blick, mit dem man auch ein Stück Vieh auf dem Markt musterte, welches man zu schlachten gedenkt. Unwillkürlich fuhr ihr ein Schauer über den Körper. Jono war es nicht entgangen und er fragte sich, was wohl der Grund dafür gewesen war.

< Ist es ihr unangenehm, dass ich sie angesehen habe? Ich weiß ja, dass es sich eigentlich auch nicht gehört.>

Jono räusperte sich kurz und erntete einen fragenden Blick von Mari.

"Ist alles in Ordnung, Herr?", fragte sie.

"Ja, alles bestens.", gab er zurück.

Verstohlen musterte er sie erneut. Sie war wirklich hübsch. Ihr schmales Gesicht wurde von ihren Haaren umrahmt wie ein Wasserfall. Das hellblaue Kleid, das sie trug, ließ ihre Schultern frei und gab so den Blick auf ihre weiche Haut frei. Außerdem betonte es sehr vorteilhaft ihren Oberkörper und ihre schmale Hüfte. Mari nahm seine Blicke aus den Augenwinkeln wahr und musste gestehen, dass es ihr keineswegs unangenehm war. Es war keiner von den Blicken, bei denen sie sich wie ein Stück Vieh auf dem Markt fühlte, das zum Verkauf angeboten war. Es war ein schüchterner, beinahe scheuer Blick, mit dem Jono sie heimlich musterte. Es war schon lange her, dass jemand sie so angesehen hatte. Mittlerweile standen sie vor Sapheris Gemach.

"Tja...", begann Jono.

Dabei trat er unbehaglich von einem Bein auf das andere.

"Ich danke Euch, dass Ihr mich begleitet habt.", sagte Mari.

"Das war doch selbstverständlich. Und wenn du das nächste Mal Lust auf einen Spaziergang hast, dann melde dich einfach bei mir oder Tethys oder Sapheri."

Mari nickte und Jono fügte mit einem Lächeln hinzu:

"Ich verspreche dir auch, die abgelegenen Ecken des Palastes auszulassen."

Daraufhin musste Mari kurz lachen und Jono fand, dass es sich sehr schön anhörte.

"Darf ich wieder in den Stall kommen?", fragte Mari.

"Natürlich darfst du das. Vielleicht kannst du mir ja auch etwas behilflich sein."

"Oh, gerne, Herr, das würde ich sehr gerne tun.", sagte Mari begeistert.

Doch gleich darauf verstummte sie wieder, als habe sie zu viel gesagt.

"Also dann, gute Nacht, Herr.", murmelte sie und drehte sich um.

"Ja, gute Nacht.", erwiderte Jono.

Als Mari die Tür öffnete und hinein gehen wollte, sagte Jono schnell:

"Mari!"

"Ja?"

Die Blondine drehte sich fragend wieder zurück.

"Die Kette, die du trägst..."

"Eure Schwester hat sie mir nur geliehen.", sagte Mari hastig.

"Ich weiß", sagte Jono lächelnd, "ich wollte dir auch nur sagen, dass sie dir ausgezeichnet steht. Sie bringt deine Augen noch besser zur Geltung."

Mari war im ersten Moment verblüfft, doch dann verzog sich ihr Gesicht zu einem Lächeln.

"Vielen Dank, Herr. Ich fühle mich geschmeichelt.", antwortete sie.

"Das hatte ich auch gehofft.", sagte Jono.

Mari stand ein wenig unschlüssig in der Tür und wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Diese Situation war so vollkommen neu für sie. Plötzlich war da jemand, der sich um sie sorgte und sich um sie bemühte. Und damit meinte sie nicht nur Jono, sondern auch Sapheri und alle anderen, die freundlich zu ihr waren. Das war einfach zu viel für zwei Tage. Ihr ganzes Leben hatte sich vollkommen auf den Kopf gestellt und sie wusste einfach nicht, ob sie dieses große Geschenk einfach so annehmen durfte.

"Ist alles in Ordnung?", unterbrach Jono ihre Gedanken.

"Natürlich, Herr, ich bin ein wenig müde.", erklärte Mari.

"Dann solltest du dich schlafen legen.", schlug Jono vor.

"Das werde ich jetzt auch tun. Vielleicht könntet Ihr Eurer Schwester ausrichten, dass es mir wieder besser geht, sobald Ihr sie seht."

"Das werde ich tun, Mari. Gute Nacht."

Mari nickte und hörte plötzlich, wie Jono noch sagte:

"Du solltest öfter lächeln. Das steht dir unheimlich gut, Mari."

Dann nickte er ihr zu, drehte sich um und ging davon. Mari sah ihm durch den Türspalt hinterher. Hatte er das gerade ernst gemeint? Mari musste unwillkürlich lächeln und schloss die Tür. Er hatte es ernst gemeint! Und diese Tatsache führte dazu, dass sie nun ganz und gar nicht schlafen konnte!
 

War mal ein wenig länger. Aber ich denke, dass ihr jetzt übers Wochenende mal ein bisschen mehr Lesestoff ganz willkommen findet.

Bye, Hillary



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2005-02-23T16:22:43+00:00 23.02.2005 17:22
oh, dass mit jono undmari war ja einfach oberniedlich! ^__^
ich wünsche mir noch viele solcher szenen! XD
~stoffi
Von: abgemeldet
2005-02-22T17:43:39+00:00 22.02.2005 18:43
Oh wie schön!
Mir fällt nichts mehr ein, dass ich noch nicht geschreiben habe... Bitte schreib einfach weiter!
Die Story und dein Schreibstil sind einfach so überwältigend! Weiter so!

Tamari
Von:  DatKisu
2005-02-22T17:19:18+00:00 22.02.2005 18:19
Oh mein Gott das Kapitel war so niedlich!!!!!
Naja mir gefällt sowieso alles an der Geschichte!!!! ^^
und es ist super geschrieben!!!!!!!
^o^
Von:  Wheel_of_Fortune
2005-02-21T18:48:25+00:00 21.02.2005 19:48
Hi^^
Und wieder ein neues chappi^^
Besonders gefallen habenmir die stellen mit teana+atem.
Davon waren am besten folgende worte:"Es tritt?Es tritt!"
Also,wer das nicht als sweet empfindet,dem ist nicht mehr zu helfen^-^
Aber die stellen mit mari und jono waren auch net schlecht^^
Vor allem jonos letzte worte^^
Also ein super chappi,an dem ich nix auszusetzen hab^^
Von: abgemeldet
2005-02-21T15:35:20+00:00 21.02.2005 16:35
danke fürs Bescheid sagen ^^
find, dass es dieses Mal wieder klasse geschrieben ist ^^
hoffe, du sagst mir das nächste Mal auch wieder bescheid *smile*
Von:  ClaryMorgenstern
2005-02-21T13:19:42+00:00 21.02.2005 14:19
supert ^^ vorallem yami und teana ^^ schreib bitte mehr von den beiden???? ^^ ich liiebe dieses paar ^^
Von: abgemeldet
2005-02-21T12:35:28+00:00 21.02.2005 13:35
juhu, habs sofprt gelesen, als ich die ens gesehen hab XD
wuah, war mal wieder voll klasse, besonders die szenen zwischen atemu udn teana waren total waii! mehr!! xD
mach so schnell du kannst wieter!"
cAro-chanii
*knuddel*
Von:  Prinzessin
2005-02-21T09:15:08+00:00 21.02.2005 10:15
Ich bin ganz hin und weg !!! Die FF ist einfach super süß !!! Besonders niedlich fand ich die Szene zwischen Atemu und Teana . Mehr davon !!! Dein Schreibstil ist umwerfend !!!
Bitte schreib schnell weiter !!!
Deine Prinzessin
Von:  nüs-schen
2005-02-20T22:51:09+00:00 20.02.2005 23:51
moi....*schmacht* das kapitel is echt lüb....
*träum* ich kann mir richtig gut vorstellen wie die beiden da langlaufen^^ und joeys blick^^ *smile* is echt spitze geworden und sooo kawaii!! hoffe das nächste kapitel is auch bald da^^ *dich knuddl* bis dann, byebye

sweety^-^
Von: abgemeldet
2005-02-20T19:29:09+00:00 20.02.2005 20:29
Oh man endlich kommen sich Jono und Mari mal näher. Bin schon gespannt wie es mit Sapheri und tehys weitergeht und wie Jono das zu verhindern weiß XD lol. Und die Szene mit dem Baby fand ich supersüß, schreib bitte weiter. Kann es kaum erwarten.


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