Flucht und Skandale
Kapitel 12 Flucht und Skandale
+reinroll+ .... +zum Zwecke des Ausweichens von tödlichen Blumentöpfen gleich wieder rauskuller+
Schnüff, es tut mir wirklich furchtbar leid, dass ihr so lange auf dieses Kapitel habt warten müssen (fast drei Monate Buhähähähähä) und es trotzdem unbefriedigend kurz und unspektakulär ist!
Aber neben der Tatsache, dass der Weihnachtsmarathon in Form von Klausuren, Referaten und ähnlichem mich schon seit November traktiert und ich deshalb kaum Zeit habe mich mal an den PC zu setzen, hatte ich auch ein fürchterliches Motivationstief gepaart mit einer deftigen Schreiblockade, die eine Weiterarbeit schier unmöglich gemacht hat.
Ich entschuldige mich deshalb vielmals bei allen meinen treuen Lesern, die sich mittlerweile schon sorgenvoll an mich gewendet haben und bedanke mich schon im Voraus tausend mal für die Kommentare die dieses Kapitel hoffentlich erhalten wird.
Weil ich auf keinen Fall will, dass diese Ff zu einem niemals abgeschlossenen, ideenlosen ,Ladenhüter' verkommt, werde ich auch den geplanten Schluss einhalten und sie mit den nächsten ein bis zwei Kapiteln abschließen.
Wer aber nicht nur diese Story sondern auch meinen Stil mag, oder mich aus anderen Gründen nicht missen will, der soll eingeladen sein auch meine anderen FF's zu lesen, die mittlerweile die beachtliche Zahl von elf eingenommen haben. Einige meiner Stammleser haben das ja schon getan, vielen Dank auch dafür.
Ja, ich denke ich hab jetzt genug geschwallt und sollte mich jetzt endlich aufraffen, das Kapitel für euch zu ,Papier' zu bringen.
Ich hoffe ihr habt trotz allem Spaß daran!
Was vor kurzem geschah...
"Hör gut zu, denn ich sage das nur ein einziges Mal. Solltest du es wagen, mich auch nur ein einziges Mal noch anzufassen, dann bringe ich dich um!"
Um diesen Worten mehr Ausdruckskraft zu verleihen, rammte er seinem überrascht glotzenden Gegenüber auf höchst effektive Weise das Knie in den Unterleib und schlug keine Sekunde später die Tür laut krachend hinter sich zu.
Er musste hier raus, und zwar schnell!
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Harry rannte beinah kopflos durch die Korridore und fand zu seinem eigenen Glück heraus, dass seine Theorie über die Architektur des Hauses der Wahrheit entsprach. Nach kurzer Zeit schon landete er in der Eingangshalle und riss die Vordertür auf. Er nahm sich nur einen kleinen Augenblick um die Lage zu erfassen, denn der Herr des Hauses würde ihm, wenn auch kurzzeitig auf höchst effektive Weise außer Gefecht gesetzt, wohl nicht freiwillig einen Vorsprung lassen, wo er doch alle Vorteile auf seiner Seite hatte.
Harry hegte den Verdacht, dass das Anwesen auf einer Art Klippe stand und an drei Seiten von bodenlos abfallenden Steilwänden umgeben war. Die perfekte Festung.
Weil er rechts von sich Bäume erkannte schlug er diesen Weg ein, in der Hoffnung den einzigen Zugang zu erwischen. Was danach kam stand jetzt noch in den Sternen, schließlich konnte er sich überall befinden und selbst für den Fall, dass sich Draco hier ausgekannte, hätte ihn das körperliche Gedächtnis wohl allenfalls wieder nach Malfoy Manor zurückgebracht.
Die vorrangige Devise war also erst einmal ,so weit weg wie möglich' sofern ihm das überhaupt gelang.
Harry musste schon eine Weile gerannt sein, da seine Lungen mittlerweile vehement protestierten, als ihn eine Stimme panisch herumfahren ließ und ihn ein gut gezielter Fluch an den nächsten Baum schleuderte.
"So, so, wir glauben also wieder einmal aufmüpfig sein zu müssen? Ich dachte, das hättest du mit den Jahren gelernt und schon vor einiger Zeit aufgegeben. Du weißt doch, welche Strafe das nach sich zieht, nicht wahr? Außerdem kannst du mich nicht töten, ich bin dein Vater, hast du das etwa vergessen? Man ermordet doch seinen eigenen Vater nicht..."
Harry starrte wie festgenagelt in die ärgerlich verzogenen Gesichtszüge von Lucius Malfoy, bis er eine kleine Stimme flüstern hörte, deren Anweisungen er nur unterbewusst zur Kenntnis nahm. Der letzte Satz seines Gegenüber brachte ihn dann wieder aus seiner Starre zurück und er konnte nicht anders als zu kontern:
"Natürlich tut man das nicht... es sei denn du bist nicht MEIN Vater."
Harry nutzte diesen Moment der perplexen Überraschung um die Augen zusammenzukneifen und mit einem Sprung nach links zu hechten.
Lucius registrierte gerade noch, wie sein Sohn nach dieser seltsamen Aussage einen Satz nach rechts machte und in einem, sich in diesem Moment öffnenden, Dimensionsportal verschwand.
Harry fühlte den Aufprall auf etwas Weiches und Arme, die ihn durch etwas hindurchzogen, das sich anfühlte, wie ein Schleier. Er hatte wohlweislich die Augen immer noch fest zu gekniffen.
"Du musst sofort wieder hier verschwinden, oder es wird sehr unangenehm werden. Ich werde dich an der richtigen Stelle wieder absetzen. Und sag auf keinen Fall jemandem, wie du es angestellt hast, die Schutzwälle werden sonst überprüft und die urtümliche Magie gefunden, das darf nicht passieren."
"Aber...?"
Harry wollte zu einer Frage ansetzen, als er eine Erschütterung in sich selbst spürte. Alle seine Nervenbahnen schienen verrückt zu spielen und vermittelten Sinneseindrücke, die seinen Kopf beinahe explodieren ließen. Unkontrolliert flatterten seine Lieder und enthüllten für Bruchteile von Sekunden die Gestalt der Wächterin, die ihn gerade durch ein weiteres Portal schubste.
Hilflos fiel er hintenüber und blieb für einige Augenblicke reglos liegen, damit sich seine Sinne wieder normalisieren konnten. Zuerst nahm er den Regen wieder wahr, der ein ziemlich schnell durchnässt hatte, dann der unbequeme Untergrund der steinernen Stufen, die hinauf zum Eingangsportal von Hogwarts führen. Mühsam rappelte er sich auf die Füße und überlegte, was gerade geschehen war. Es schien als existiere die Frau aus diesen seltsamen Träumen wirklich und sie hatte ihn hierher gebracht. Aber weswegen musste er von irgendwo anders...
Langsam tröpfelten die Erinnerungen wieder zurück in sein Hirn und die Abwesenheit einer lebensgefährlichen Situation ließ auch die schäumende Wut sogleich wieder auflodern, die er gefühlt hatte. Was hatte dieser ekelhafte, schleimige ... nur angestellt?
Entschlossen stapfte er die Stufen zum Eingang des Schlosses. Der Regen, der auf die Stellen fiel, an denen seine Füße gerade gestanden hatte, schien zu verdampfen.
Diesmal waren so wenige Schüler geblieben, dass die Haustische von den Lehrern weggeräumt worden waren und alle Übriggebliebenen an einem großen Tisch saßen, Dumbledore an der Stirnseite. Hermine sah Draco besorgt von der Seite an, wie er stocksteif dasaß und auf seinen Teller starrte, den er kaum angerührt hatte. Natürlich machte sie sich Sorgen um Harry, aber er hatte es doch auch in den letzten zwei Wochen geschafft der ganzen Schule weiszumachen, er sei Draco Malfoy und er hatte auch schon in verzwickteren Situationen gesteckt. Was sie noch vielmehr in Sorge versetzte, war die Beunruhigung, mit der Draco selbst reagiert hatte. Gut und schön, die beiden hatten sich in letzter Zeit einigermaßen arrangiert, aber Hermine hatte nicht angenommen, dass ihre Freundschaft so weit ging, dass sich Draco über seinen erklärten erzigsten Erzfeind ernsthafte Sorgen machen würde. Da war noch etwas anderes, das sagte ihr ihre Spürnase eindeutig. Sie wusste nur noch nicht, wie sie aus Draco herausbringen konnte.
Apropos Draco.. niemals hätte sich Hermine auch nur Träumen lassen, gerade von allen Menschen auf Gottes trauter Erde, diesen selbst in Gedanken beim Vornamen zu nennen. Aber es war sowohl ihr als auch Ron überraschender Weise recht leicht gefallen, mit ihm klarzukommen. Vielleicht lag es auch daran, dass er auch wenn sie unter sich waren, nicht das übliche Slytheringehabe rausgekehrt hatte, sondern im Gegenteil, sehr verträglich gewesen war. Doch ihre Gedanken wurden sehr abrupt unterbrochen, vom Krachen mit dem die beiden riesigen Türflügel der großen Halle an die Wand flogen und eine tropfnasse Gestalt freigaben, die sie nur zu gut kannte.
Die ganze Halle, Schüler wie Lehrer, wohnte starr und reglos dem einmaligen Schauspiel bei, das sich gerade vor ihnen abspielte.
Ohne ein einziges Wort der Erklärung oder auch nur auf seine Umgebung achtend, stampfte Draco Malfoy, Prinz von Slytherin offensichtlich außer sich vor Wut in den großen Raum hinein. Das Klirren von Besteck war in der allgemeinen Stille unglaublich laut zu hören, als es aus zitternden Händen auf einen Teller fiel.
Der Blonde blieb hoch aufgerichtet vor seinem Opfer stehen und streckte in einer herrischen Geste stumm die Hand aus.
Schon allein die Tatsächlichkeit dieses Ereignisses hätte die ganze Schule in hellen Aufruhr versetzt, aber die Begebenheit, dass der Angesprochene, Harry Potter, auch noch die ausgestreckte Hand kommentarlos ergriff und sich widerstandslos mitziehen ließ, das schlug dem Fass doch tatsächlich den Boden aus.
Nachdem die zwei Jugendlichen ohne einen weiteren Laut aus der Halle gerauscht waren, schwirrte der große Raum plötzlich, als wären alle Schüler anwesend.
Einzig Hermine, Ron und der Direktor saßen noch ruhig auf ihren Plätzen.
Erstere, weil sie, im Gegensatz zu den anderen Anwesenden einen leisen Schimmer hatten, letzterer, weil er sich just in dem Moment den Mund mit einem von Kleister' s extraklebrigen Karamellbonbons verklebt hatte und sich nichts anmerken lassen wollte (ich konnte nicht widerstehen *g*).
Hermine machte sich Sorgen, das tat sie ja eigentlich immer, aber im Moment gab es einige ernsthafte Dinge, um die man sich sorgen musste.
Erstens, Harry war wieder da.
Zweitens, sie hatte keine Ahnung, wie er es geschafft haben könnte herzukommen.
Drittens, es musste einen schwerwiegenden, äußerst gefährlichen Grund geben, wieso er wieder in die Schule gekommen war.
Und letztens... er hatte im typisch potter'schen, wutschnaubenden Vollmodus einen Auftritt hingelegt, der für einen Skandal sondergleichen sorgen würde.
Diese Bestandsaufnahme brachte eigentlich perfekt auf den Punkt, was Hermine in diesen Momenten dachte... wahrscheinlich sogar in dieser Reihenfolge. Den entscheidenden Punkt für die Anwesenden brachte allerdings Seamus zur Sprache:
"Wie, zum Teufel, kommt Malfoy dazu, Harry einfach so zu entführen?"
Soooorry, dass ich hier einfach so abbreche, aber ich krieg im Moment nicht mehr hin, ich verspreche aber, dass das nächste Kapitel ganz und gar mit unseren zwei hübschen beschäftigen wird, na was sagt ihr dazu?
Cat