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Soul Attraction

von

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Aussprache

Kapitel 13: Aussprache
 

So... ha, wer's glauben will, der wird selig, wer nicht, der soll trotzdem in den Himmel kommen, aber ich habe wirklich und wahrhaftig ein neues Kapitel zustande gebracht, und das sogar verhältnismäßig schnell!

Ja... also keine lange Vorrede, ich fang natürlich gleich an.
 

Den entscheidenden Punkt für die Anwesenden brachte allerdings Seamus zur Sprache:

"Wie, zum Teufel, kommt Malfoy dazu, Harry einfach so zu entführen?"
 

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Die anderen Schüler um ihn herum verstummten augenblicklich und die Blicke der Anwesenden wandten sich ebenso schnell der Kopfseite des Tisches zu, wo der Direktor just in dem Moment damit beschäftigt war, seinen Mund von dem Karamellbonbon zu befreien. Ertappt zuckte selbiger zusammen, nuschelte schnell einen Spruch, räusperte sich lautstark und blickte dann ernst in die Runde.

"Mir scheint, die beiden Herren haben etwas wichtiges zu besprechen. Da wir sie nicht weiter stören wollen, gehen wir jetzt wohl besser alle in unsere Gemeinschaftsräume und ins Lehrerzimmer."

<Jetzt ist er endgültig durchgedreht.>

Dieser Gedanke stand den meisten Menschen im Raum wohl deutlichst ins Gesicht geschrieben. Nicht nur im Anbetracht der Tatsache, über welche beiden Herren der Direktor da so ungerührt sprach, sondern auch, dass Hogwarts doch wahrlich sehr groß war und keiner der Anwesenden auch nur die leiseste Ahnung hatte, wohin der Slytherin mit Potter verschwunden sein könnte.

Das ganze Geschehen ließ nur eine Schlussfolgerung zu: In der Gerüchteküche wurde ein Schlachtfest veranstaltet und bald würde man den deftigen Braten riechen...
 

Währenddessen hastete ein immer noch wutentbrannter Harry durch die Gänge des Schlosses, einen ebenso teilnahmslosen Draco hinter sich herziehend. Als sie im Astronomieturm angekommen waren, nahm Harry wahllos einige Treppen in die oberen Stockwerke und steuerte dann eine der gepolsterten Sitznischen an, die um die Fenster herum ausgespart waren. Diese Plätze waren für den Winter gedacht, wenn es zu kalt war, um draußen auf dem Dach zu unterrichten. Achtlos schob er Draco auf eine der Bänke und ließ sich dann ebenfalls fallen. Mit einem tiefen Seufzer schien auf einmal alle Anspannung und zornige Energie in sich zusammenzufallen und aus ihm zu entweichen. Ein gequälter Blick aus dem Fenster über die Ländereien und dann richteten sich seine Augen auf die zusammengesunkene Gestalt ihm gegenüber. Er sah seine eigenen Konturen, seinen eigenen Körper, scharf und unverwechselbar und es beunruhigte ihn. Fast als hätte Draco sich zurückgezogen, soweit, wie es nur irgend ging, damit niemand an ihn ran kam. Und Harry wusste, was er im Begriff war zu tun, würde es nicht besser machen. Um ein Haar hätte ihn in diesem Augenblick der berühmte Gryffindormut verlassen und er wäre aufgesprungen, davongelaufen und hätte alles so gelassen, wie es vorher war.

Doch das konnte er nicht, nicht mit dem, was er wusste.

"Was hat er dir angetan?"
 

Draco zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Er war darauf vorbereitet gewesen, dass es Harry um DIESE Sache ging, aber diese Frage hatte er nicht erwartet, was wohl auch der Grund war, weshalb er antwortete, ohne darüber nachzudenken, oder sich schon eine ausweichende Strategie zurecht zu legen.

"Was meinst du?"

Er spürte den scharfen Blick, widerstand aber noch dem Bedürfnis aufzusehen.

"Ich spreche von einer Tür. Vor der du solche Angst hast, dass du sie selbst nicht in deinen Erinnerungen sehen willst. Eine Tür die ich geöffnet habe."

Ruckartig hob Draco jetzt doch noch den Kopf und sah seinem Gegenüber in die Augen.

"WAS hat er dir angetan?"

Panik kroch in ihm hoch, er konnte Harry doch nicht einfach so alles erzählen, wenn sein Vater das erfuhr würde er...

"Er ist mein Vater, er liebt mich, er würde mir niemals etwas tun! Alles was er will, ist das Beste für mich!", seine Stimme war weinerlich und wenig überzeugend, das hörte Draco selbst. Harrys Blick, der ihn noch immer nicht losließ, brachte ihn so sehr aus der Fassung, dass er nicht mehr klar denken konnte.

Der Verteidigungsversuch wurde mit einem unwilligen Schnauben beantwortet.

"Ich kenne mich da nicht aus und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich irre, aber glaub mir, das hat so gar nichts mit Liebe zu tun! Jetzt beantworte meine Frage, bitte."

Draco hatte inzwischen die Knie an den Körper gezogen und stierte auf seine Fußspitzen. Leicht wippte er vor und zurück und Harry musste sich zurückhalten ihn nicht zu schütteln. Aber wenn er wissen wollte, wie schlimm es wirklich war, dann würde er Draco sprechen lassen müssen und zwar in seinem Tempo.
 

"E.. er, ich bin sein Kunstwerk. Er hat mich gezeugt, mich erzogen, geformt, alles aus mir gemacht, was ich bin. Er hat mich geschaffen, alles an mir bearbeitet und geschliffen, bis ich makellos war. Und er sorgt dafür, dass ich es bleibe, mein Betragen, meine Manieren, meine Ansichten. Da muss ich ihm doch dankbar sein, dass er sich so sehr um mich bemüht und kümmert und mich erkenntlich zeigen. Da ist es doch nicht zuviel verlangt, wenn er sein Werk ab und an einmal betrachten will, ohne störende Hüllen und diesen ganzen Schnickschnack. Ich muss schließlich auch immer wieder daran erinnert werden, was ich ihm alles verdanke."
 

Harry war froh, dass Draco ihn nicht ansah, denn er war sich sicher, sein Gesicht glich einer starren Maske des Entsetzens. Er hörte die Worte und wusste, dass es nur Phrasen waren, die Lucius Draco in den Kopf eingehämmert hatte, solange, bis er selbst glaubte, die Spielchen seines Vaters hätten eine legitime Rechtfertigung. Und er wusste jetzt, dass Draco nur in der Lage war ein halbwegs normales Leben zu führen, wenn er alles was im Büro seines Vaters passierte auch dort ließ und die Tür vor seiner Erinnerung verschloss. Deshalb hatte es auch nie die leisesten Anzeichen gegeben, für das, was ihm geschehen war. Dennoch wusste Harry, dass seine einzige Chance Draco aus seiner eigenen Falle zu befreien jetzt gekommen war und er die Wunden aufreißen musste, egal wie weh es tat.

Die Zeiten, in denen er sich mit Draco immer bis auf's Blut gefetzt hatte, schienen auf einmal schon viele Jahre zurückzuliegen. Doch Harry zwang sich, seine Konzentration auf Draco aufrecht zu erhalten und bohrte weiter.

"Was ist passiert? Was ist geschehen hinter dieser Tür?"

Draco schien gar nicht wirklich wahrzunehmen, dass er angesprochen wurde, oder dass überhaupt noch jemand bei ihm war, dennoch erzählte er weiter.

"Ich sollte mich auf die Couch legen und mucksmäuschenstill sein. Manchmal hat er mich stundenlang einfach nur angesehen, selbst wenn ich eingeschlafen bin. Wenn ich die Augen wieder aufmachte saß er immer noch da, den Blick unverwandt auf mich gerichtet. Ich habe niemals gut geschlafen zu diesen Zeiten und war immer sehr erschöpft, wenn ich wieder gehen durfte. Andere Male hat er sich neben mich gekniet und durch meine Haare und über meine Haut gestreichelt, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich so perfekt ist, wie sie aussieht. Seine Hände waren immer kalt und klamm, ich mochte das Gefühl nicht. Ab und zu hat er mich auch nur an bestimmten Stellen berührt und wenn ich gegen meinen Willen.. erregt war, hat er gelächelt und mich liegen gelassen."

Harry fühlte bei diesen Worten wieder den schwelenden Klumpen Glut in seinem Bauch. Aber musste sich beherrschen, er war hier um Draco zu helfen und nicht um seine Emotionen auszuleben.

"Draco."

Endlich war eine Regung in dem anderen zu sehen und er hob den Kopf. Als er bemerkte, dass Harry noch da war und er anscheinend nun alles wusste, weiteten sich seine Augen unter dem Einfluss schierer Panik. Nach Luft schnappend wich er zurück, angstvoll abwartend, was Harry weiter tun würde.

"Draco, du darfst auf keinen Fall auch nur ein Wort glauben, von dem was er sagt, hast du mich verstanden? Was er tut ist falsch und er hat kein Recht dazu! Du musst dich ihm verweigern, du musst dich wehren!"

Draco schüttelte hektisch den Kopf:

"Ich darf mich nicht wehren, sonst bestraft er mich, ich darf nicht!"

"Du bist nicht allein, Draco. Und er wird dich nicht mehr belästigen. Ich habe ihm deutlich gemacht, dass ich ihn umbringe, sollte er dich noch einmal anfassen."

Als Draco diese Worte vernahm, schrie er auf.

"Das.. ich kann.. ich kann doch nicht meinen eigenen Vater töten, wie konntest du nur so etwas sagen, er wird..."

In diesem Moment wurde er rüde von Harry unterbrochen.

"Du hast mich nicht verstanden. Ich sagte, wenn er dich noch einmal anfasst, bringe ICH ihn um."

Draco schluckte, die Betonung war ihm nicht entgangen, aber deren Bedeutung senkte sich nur langsam in sein Bewusstsein.
 

Harry war nicht weggelaufen, als er alles erfahren hatte. Hatte sich nicht geekelt vor ihm, dass er so etwas einfach mit sich machen ließ. Ohne Gegenwehr oder Aufbegehren.

Harry hatte ihn nicht angeschrieen und ihm keine Vorwürfe gemacht, er wollte sogar so viel riskieren, um ihn zu verteidigen.

Er machte sich Sorgen um ihn, Draco als Person. Über die Sache mit ihren vertauschten Körpern hinaus.

Er war der erste, der sich dafür interessierte, was mit ihm geschah, der wollte, dass es ihm gut ging. Der einzige, der sich die Demütigungen anhörte, die er über sich ergehen lassen musste, der ihm nicht vorwarf schwach zu sein.

Ohne sein Zutun bahnten sich dicke Tränen über seine Wangen, die er niemals gewagt hätte zu weinen, als er noch er selbst war.

Harry ließ ihm Zeit, sich wieder ein wenig zu fassen. Was er erfahren hatte, war genug. Genug um Lucius Malfoy bis an sein Lebensende zu verabscheuen und Grund genug, niemals zuzulassen, dass Draco ihm je wieder ausgesetzt wurde. Tief in seinem Innern wusste er, dass diese Gefühl, seinen ,Kleinen' um jeden Preis beschützen zu wollen schon länger existierte und zum ersten Mal wurde ihm bewusst, was Draco ihm bedeutete...
 

"Wir wissen beide wenig von der Liebe, nicht wahr? Aber vielleicht können wir uns ja gegenseitig helfen..."

Draco sah sein Gegenüber an, wie er sich langsam vorbeugte. Wenige Zentimeter vor seinem Gesicht stoppte Harry, sah den anderen an, bat um Erlaubnis. Draco blickte zurück, erteilte sie ohne Worte und fühlte den Bruchteil einer Sekunde später die hauchzarte Berührung auf seinen Lippen. Ihm wurde schwindlig und er sank widerstandslos in die Arme des anderen.

Niemals hatte er so etwas empfunden.
 

Harry löste sich nach einer Ewigkeit und blickte dem anderen in die wunderbaren grauen Augen, die ihn verblüfft anblinzelten.

Dann lächelte er verschmitzt.

"Näher konnten wir uns wohl nicht kommen, oder?"
 

Jep, und damit ist das vorletzte Kapitel auch schon erledigt!

Ich danke euch nochmals sehr für euer reges Interesse und euere umfangreiche Reaktionen auf mein Geschreibsel. Aber auch wenn ich mich jetzt langsam von dieser Story verabschiede (was mir auch nicht leicht fällt, glaubt's mir ruhig) werdet ihr mich dennoch nicht missen müssen.

Denn schon schwirrt wieder eine ganze Menge Ideen in meinem Kopf herum, die darauf warten, freigelassen zu werden, ich hoffe ihr nehmt sie dann mit derselben Begeisterung zur Kenntnis.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass die beiden es jetzt endlich geschafft haben, war ja schließlich ein langer Weg, nicht wahr? Wir werden sehen, wie sie sich schlagen.

Cat



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Kommentare zu diesem Kapitel (33)
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Von: abgemeldet
2005-09-20T23:29:09+00:00 21.09.2005 01:29
Hm gut, ich hatte schlimmeres erwartet! So etwas mit etwas mehr Körpernähe, aber selbst das reicht aus!
Dumbi ist scheinbar wirklich recht, senil geworde, wenn er schon an einem Bonbon verzweifelt. Was ist nun mit den Lehren? Und allem rund herum?
Von: abgemeldet
2005-05-14T18:46:15+00:00 14.05.2005 20:46
ich krieg mich nimmer, noch kein kommi von mir!!!

dafür,dass ich wegfahr und...ich dir dann wahrscheinlich kein kommi für das letzte kapi schnell schreiben kann...blöde ferien...

ich liebe diese enden, diese art, diese...ach ich bin so stolz auf dich*glücklich mit tränen in den augen einen besonderen sack mit der aufschrift "Umarmungen, Liebe, Herzchen, Gute-Laune und positives Denken"drauf überreich*

ich liebe dich*mcdonalds melodie*
dein fischli
Von:  Lothiril
2005-04-30T18:03:40+00:00 30.04.2005 20:03
Ich bin wirklich froh, dass sie jetzt beide ihren eigenen Körper zurück haben, wirklich... auch wenn das ne gute Idee ist. ^^
Draco tut mir ja auch schon leid... weil er an das glaubt, was sein Vater ihm da eingetrichtert hat, muss es ihm ja schon schlimm vorkommen, wenn Harry sich so gegen seinen Vater aufführt... ich hoffe, du schreibst schnell weiter, die Story ist echt interessant...
Von:  Lothiril
2005-04-30T18:02:50+00:00 30.04.2005 20:02
Ich bin wirklich froh, dass sie jetzt beide ihren eigenen Körper zurück haben, wirklich... auch wenn das ne gute Idee ist. ^^
Draco tut mir ja auch schon leid... weil er an das glaubt, was sein Vater ihm da eingetrichtert hat, muss es ihm ja schon schlimm vorkommen, wenn Harry sich so gegen seinen Vater aufführt... ich hoffe, du schreibst schnell weiter, die Story ist echt interessant...
Von: abgemeldet
2005-04-30T00:40:04+00:00 30.04.2005 02:40
Lucius muß bestraft werden. Harry und Draco sind so süß. Bitte mach bald weiter.
Gruß
Serenity
Von:  Angel
2005-04-29T17:17:46+00:00 29.04.2005 19:17
So, nun hab ich es auch bis hierher geschafft! ^_^ Die Idee mit dem Harry/Draco Körpertausch war echt gut umgesetzt!
Zu Draco & seinem Vater: Die Idee gibt's ja häufig das Draco von seinem Vater irgendwie misshandelt wird. Ich fand's aber gut das du nicht gleich "übertrieben" (also mit richtigen Vergewaltigungen oder so) denn das hätte irgendwie nicht so gut in die sonstige Story gepasst. Wo es ja eher ruhiger in Sachen Sex zu geht.
Ich bin schon jetzt ganz gespannt auf den Ausgang und freue mich schon! ^_^

Angel
Von:  Astrido
2005-04-27T13:57:10+00:00 27.04.2005 15:57
ich merke gerade dass ich gar kein kommi geschrieben habe. dabei mag ich die ff. is total lustig. bitte mach schnell weiter, ja???

cuy as^^
Von:  klen24
2005-04-26T13:26:01+00:00 26.04.2005 15:26
wow das war super! Dein schreibstil ist wirklich gut! Schreib doch bitte schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2005-04-22T12:47:37+00:00 22.04.2005 14:47
Wow... zuerst mal pure Erleichterung darüber das Malfoy-Senior nicht noch grausamer war. Ich hatte echt angst um Draco.
So nun zum Grund meines erscheinens.
Endlich noch mal ne Geschichte die mich doch irgendwie gefesellt hat.
Ich finde du hast da echt gute Ideen gehabt und sie auch so umgesetzt das man wissen wollte wie es weitergeht.
Hat mich schon fasziniert wie du beschrieben hast wie sich Harry in Dracos Körper fühlt,was er denkt und wie er damit umgeht, halt so das man es sich gut vorstellen konnte.
Was mich aber dann überzeugt hat war das du die Angst von Draco ,vor dieser Tür, zwar einbringst man aber wirklich erst erfährt was sie bedeutet wenn Harry da ist. Also das dann noch mal eine überraschende Erkenntniss ins Spiel kommt.
Na ja ok. Dann verschwinde ich mal wieder. Wollte das nur kurz gesagt haben.
Von: abgemeldet
2005-03-26T02:24:57+00:00 26.03.2005 03:24
Nyuuuu, hab nun auch ein bisschen mehr von dir gelesen... oi... die Story ist so genial und so traurig und dann schließlich doch wieder so schön oioioioioioioi!!!! *unruhig rumwackel* Du hast den Kuss so gut eingeleitet und dann der Körpertausch *schwärm* Richtig toll geschrieben! *begeistert bin*
Werde noch mehr von dir lesen und freu mich auf das nächste Chap!!!!!! (Kannst du mir per ENS bescheid geben, wenns raus ist? Bitte bitte!!! *schoki geb*)


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