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Bundeswehr - Was soll ich da?

Mich verlieben? KaiXRay! ^^ Endlich sind wir fertig! Dat Ende is da!^^
von

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Einzug

Hallo Leutz!^^

Ähm, ja das hier isn Gemeinschaftswerk von datErdbeerschn und meiner Wenigkeit;

Hayan.

Anfangs war uns wahrscheinlich einfach nur langweilig, aba wir haben uns da doch

ziemlich reingesteigert...^^"
 

Nyo; wichtiges zuerst!

Uns wurde gesagt, dass wir sagen müssen, dass keiner der ganzen Figuren uns

gehört...und Geld dürfen wir auch nicht annehmen, auch wenn wirs gerne tun

würden...^^"
 

Die Erklärungen!^^

~R~ = aus Rays Sicht

~K~ = aus Kais Sicht

~T~ = aus Talas Sicht

~V~ = aus Voltaires Sicht

~E~ = aus der Sicht des allwissenden Erzählers
 

Erzähler wurde von datErdbeerschn geschrieben, der Rest von mir.^^
 

So genug gelabert. Viel Spaß!!^^
 

Bundeswehr - was soll ich da?

Mich verlieben?
 

Cap. 1: Einzug
 

~R~
 

'Hm?', leicht verwundert schloss ich den Briefkasten auf. Seit wann bekam ich denn Post??

Sonst kamen doch immer nur diese nervtötenden Rechnungen?

Egal, meine Tasche hochhebend trotte ich, mit dem Brief unterm Arm, die Treppen zu meiner Wohnung hinauf.

Dort muss ich erst einmal meinen Schlüssel suchen, den hab ich mal wieder verlegt...

Ich schmiss meine Tasche in eine Ecke und schmiss die Schuhe gleich hinterher. In der Küche organisierte ich mir erstens ein Messer und zweitens einen Stuhl, auf den ich mich pflänze.

Mit dem Messer riss ich den Brief auf und was ist?

Klar, kaum kriegt man mal Post, schon ist es der Einzugsbefehl der Bundeswehr...

Genau das, was ich mir schon immer gewünscht hab.

Na toll.

"Montag, 10 Uhr Arzttermin bei Hr. Dr. Hardy Schirmer, Rathausstraße 82 B, 13272 Berlin (Adresse nur ausgedacht!) zur Musterung. Telefon: 030/4813672-1(Telefonnummer nur ausgedacht!)

Weiteres wird Ihnen dort mitgeteilt.

Na danke...Hab ich nichts Besseres zu tun? Montag...10 Uhr...SCHEIßE!! Ich muss los?!"

Gehetzt schlang ich mein Brötchen runter und stürmte aus der Wohnung.

Warum hatte ich nicht schon früher in den Briefkasten geguckt?

Verdammt! >.<
 

Dort angekommen musste ich mich erst einmal in die 'etwas' lang geratene Warteschlange einreihen...

Mein Gott, was rannten denn hier für Verrückte rum?

Vor mir stand ein kleiner, rundlicher - oder doch eher fetter? - Junge und unterhielt sich mit seinem blonden Vordermann, während er munter ein Sandwich in sich hinein fraß.

Und beim Reden spuckte er, igitt.

Zum Glück stand ich hinter ihm...--°

Ein braunhaariger Brillenträger vor den Beiden schüttelte den Kopf und nahm dem Dicken sein Essen ab, was diesen scheinbar gar nicht freute...wo bin ich hier nur hingeraten??
 

~E~
 

Irgendwann beschloss Ray dann, dass er im Irrenhaus gelandet wäre. Da kam auch schon der Dicke, der vorhin vor ihm gestanden hatte, heulend aus dem Zimmer, in der die Musterung stattfand. Der Blonde fragte ihn, warum er denn weine. Darauf antwortete der Andere, dass er zu einer Diät verdonnert wurde, weil er zu fett sei. Ray hörte, wie sein Name aufgerufen wurde.

"Herr Kon bitte!" Also ging er erst mal in das Sprechzimmer, wo als Erstes seine Größe gemessen wurde. Dann musste er sich bis auf die Unterwäsche ausziehen, da der Arzt meinte das Gewicht des Jungen zu benötigen. Danach wurden seine Augen, sein Gehör usw. getestet, beim logischen Denken erreichte er die volle Punktzahl.

Jetzt mussten alle Anwesenden schwimmen gehen. Da gab es auch schon das erste Problem: Ray konnte nicht schwimmen.

"Entschuldigung, Herr Doktor. Ich kann nicht schwimmen."

"Was? Wieso nicht? Jeder kann das."

"Ich bin in den Bergen Chinas aufgewachsen und hab es nicht gelernt."

"Na gut, dann lernen Sie jetzt schwimmen und wenn Sie es können, holen Sie die Schwimmprüfung nach. Melden Sie sich bei Herrn Müller, das ist der Mann, der da hinten am anderen Becken steht."

"In Ordnung.", Ray trotte also zu diesem Herrn Müller und kurz darauf gesellten sich noch zwei andere Anfänger zu ihm.
 

~R~
 

Was ist das denn für einer?

Der guckt, als ob er in irgendwas Schleimiges reingetrampelt ist...

Und wer sind denn die beiden Frösche da?

Neben mir standen ein großer Fettwanst und ein kleiner Fettwanst. Echt abwechslungsreich...

"Ey, wer bistn du? Ich bin Jens und das", der Kleinere deutete auf den Großen, " ist mein kleiner Bruder Marcel."

Grinsend hielt er mir seine Hand hin.

Mit einem etwas gezwungenen Lächeln schlug ich ein. "Raymond.", sagte ich und wurde prompt gefragt, ob sie Ray zu mir sagen dürften...

Na von mir aus...--°

"Aufhören zu quatschen! Und überhaupt; was macht ein Mädchen hier nur in Badehose bekleidet?!", brüllte Herr Müller uns an und forderte uns zur Ordnung.

Ach ja, welches Mädchen?

Meint dieses...dieses eingebildete Etwas da mich?!

"Mädchen, du gehst dir jetzt sofort einen Badeanzug anziehen!", brüllte er weiter und langsam hatte ich das Gefühl, der meinte wirklich mich.

"Wenn sie mich meinen, können sie lange warten, dass ich mir einen Badeanzug anziehe!", fauchte ich, während ich mich zu dem Herrn Ausbilder umdrehte.

...

Was denn?

Noch nie nen Jungen gesehen?

"Ist was?", fragte ich, von den Blicken des Alten sichtlich genervt.

"Äh...nein, nein, schon gut entschuldigen Sie, Herr...?"

"Kon, Raymond.", murmelte ich leicht angesäuert.

Man, der alte Kauz sollte uns schwimmen beibringen und mich nicht ständig doof anglotzen...
 

"Los meine Herrn, ab ins Becken und zwar ein bisschen plötzlich!", brüllte er uns an und schubste uns dann nacheinander ins Wasser.

Hey! Wusste der Idiot überhaupt, dass wir nicht schwimmen können?!

Und so was ist bei der Bundeswehr...--°
 

Nach guten zwei Stunden und etlichen Absäufereien der Dicken Brüder und etwas wenigern meinerseits, war es geschafft... Immerhin konnten wir uns über der Wasseroberfläche halten...--°
 

~E~
 

Nach einigen Tagen 'durften' dann alle in der Kaserne Einzug halten. Sie mussten ihren Kram einräumen und dann so schnell wie möglich nach draußen, auf den Truppenübungsplatz. Die Gruppe musste sich von irgendeinem General - oder was auch immer- in Augenschein nehmen lassen. >Was für ein Haufen... Wenn das so weiter geht, geht die Bundeswehr den Bach runter. Dann können wir gleich einpacken.< In diesem Moment kam er an Ray vorbei. >WAAAAS? Ein Mädchen? Mädchen gehören, genauso wie Frauen, NICHT in die Bundeswehr, sondern nach Hause hinter den Herd!<

"Hey! Wie heißt du?", brüllte der General den gebürtigen Chinesen an.

"Kon.", grummelte der zurück.

"Gut Kon, komm mit!"

"Wieso sollte ich?" Verdutzt sah der Herr General Ray an.

"Weil ich dein Vorgesetzter bin und es dir befehle!!!"

"Na und? Ich kenne ja noch nicht mal Ihren Namen." Der Vorgesetzte Rays wurde rot vor Wut, aber er musste sich zurückhalten, den Chinesen zu schlagen, da er einen kühlen Kopf bewahren musste. Aber so was war ihm noch nie untergekommen. Fast hätte er seine Beherrschung verloren.

"Hiwatari! Aber das geht dich nichts an! Komm!"

"Ja, ja.", meinte Ray gelassen. Ihm machte es sichtlich Spaß seinen vorgesetzten zu ärgern.

"Nicht ja, ja! Du tust jetzt, was ich dir befehle und ihr Schießbudenfiguren bleibt da stehen, bis ich zurück bin!!!!" Ray latschte genervt hinter Herrn Hiwatari her, der ihn immer wieder aufforderte schneller und grade zu laufen. Marke Disziplin. Sie rannten über das gesamte Gelände, auf die andere Seite, zu dem Büro des Generals. Dort musste sich Ray auf den Stuhl vor dem Schreibtisch, hinter welchem sich Herr Hiwatari niedergelassen hatte, setzen.

"Und was wollen sie jetzt von mir, Herr Hiwatari?"

"Was macht ein Mädchen bei der Bundeswehr?"

"Was für ein Mädchen?"

"DU?!" Ray musste erst mal laut los lachen.

"Wieso lachst du?"

"Ich bin kein Mädchen *sichimmernochhalbtotlach*"

"Nicht?"

"Wollen Sie nachsehen?"
 

~R~
 

'Hab ich das jetzt wirklich gesagt?

Mein Gott, was macht der Vollidiot da?! Hey, bleib stehen! Bleib stehen verdammt, nicht näher kommen!

Oh scheiße! >.<'

"Was machen Sie denn da?!"

"Wonach sieht es denn aus?"

'Wonach es aussieht?! Sexuelle Belästigung! Und das auch noch am Arbeitsplatz! Oh Mann, verschwinde! Geh weg!'

"Was fällt Ihnen eigentlich ein?!"

Wütend schlug ich seine Hand weg, wobei ich - versehentlich, versteht sich - ein paar Kratzspuren auf eben dieser hinterließ.

"Sag ma, tickst du noch ganz richtig?! Spinnst du jetzt total, du...Idiotin?!", brüllte mich dieses Ar*** von einem General an und kam mir gefährlich nahe.

'O...K... JETZT hab ich übertrieben... Wer kann denn ahnen, dass der SO austickt?'

Dämlicherweise war ich so abgelenkt, dass ich nicht mitbekam, wie der werte Herr General mir das Hemd aufknöpfte und mich dann dämlich anstarrte.

"Äh...is was?"

"..."

'Na, biste jetzt sprachlos, oder was?' Mein Gott, Sarkasmus lässt grüßen...

War ich schon immer so?

"Sie können gehen!"

Häh?

Na der hat Nerven, erst schleppt der mich hierher, dann zieht der Idiot mich halb aus und dann scheucht er mich wieder zurück? Wo is da die Logik?

Hätt der nich gleich fragen können, ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin?

Sieht man das denn nicht?

Oh Mann...--°

"Bewegst du dich jetzt mal?"

"Hm? Ja, ja, bin ja schon weg.", murmel ich, während ich mir das Hemd wieder zuknöpfe.

Idioten, allesamt...

'Was war denn das für einer? Wenn der unser Ausbilder wird, na dann gute Nacht. Ärger ist vorprogrammiert...'
 

"Was wollte er denn?", fragte mich der Sandwich Fresser, der sich inzwischen mit Marcel und Jens angefreundet hatte...Dicke unter sich...Hilfe. >.<

"Nicht weiter wichtig.", grummelte ich und stellte mich wieder auf meinen Platz.

"Ist es wegen deinen Haaren?", fragte auf einmal der Brillenfreak neben mir und sah mich aus grünen Augen an.

"Jein...Er meinte, ich währ ein Mädchen und gehöre hinter den Herd...--°"

"Oh und du lebst noch?"

"Wieso nicht?"

"Mein Bruder hatte ihn auch als Ausbilder... Du bist der Erste, der sich getraut hat, SO mit Hiwatari zu sprechen. Ein Wunder, dass du noch unter den Lebenden weilst."

'Ach ja? So schlimm war der doch gar nicht?! Verquere Welt...'
 

"Ruhe dahinten!", brüllte Hiwatari auf einmal und urplötzlich war es still.
 

Na? Lebt ihr noch? Fortsetzung folgt bei Bedarf!^^

Lasst n Paar Kommis da! XD
 

*knuffel*@ all!!^^

Schießtraining? Na wenn ihr meint...

ahoi!^^
 

Wir möchten uns nur kurz bei unseren beiden Kommischreibern bedanken!^^
 

So! Und hier, darf man vorstellen; ist der nächste Teil!^.^
 

Cap.2: Schießtraining? Na wenn ihr meint...
 

~K~
 

'Oh je...Das wird ja was...'

"Ihr kommt jetzt ALLE und zwar in REIH UND GLIED (!) mit und wehe, es tanzt einer aus der Reihe! Auch unser Möchtegernmädel macht da keine Ausnahme, verstanden?!"

Gott, der bringt mich echt auf die Palme!

Was hat der hier verloren? So was gehört nicht in die Bundeswehr!

"Hab ich nicht gesagt, KEINER TANZT AUS DER REIHE?! JA, ICH MEIN DICH, DU SANDWICHKAUENDER FETTSACK!!", wenn das so weitergeht, schrei ich mich hier noch heiser.

Wütend stapfe ich, mit dieser Meute im Schlepptau, auf den Schießplatz.

Wenn die sich da genauso aufführen, sollte ich vielleicht schon mal das Sanitätspersonal informieren...--°

"Ihr holt euch jetzt die Schusswaffen ab und KEINER, ich wiederhole; KEINER, entsichert seine Waffe, bevor nicht ein ausdrücklicher Befehl von mir dazu erteilt wird, VERSTANDEN?!"

Jaaaaaaaaaaaaaah, so gefällt mir das. Zuckt zusammen, solange ihr noch könnt.

,??? Hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?! Wah, der bringt mich zur Weißglut! Zieht bei dem denn überhaupt nichts?!'

"STILLGESTANDEN!!", brülle ich und was ist? Der steht immer noch so lässig da rum!? Hallo? Befehlsverweigerung! ><

Obwohl, still steht er ja...--°
 

~E~
 

>Mann, bin ich müde.<, Ray setzte sich erst mal hin, was Hiwatari seeeeeeeehhr verärgert zur Kenntnis nahm.

"HALLOOOOOOOOOOOO? STEH GEFÄLLIGST AUF UND HOL DIR EINE WAFFE!!!!!"

"Nö. Keine Lust."

"WAS?!?!?!?!?! So redest du nicht mit mir Freundchen! Los aufstehen, aber flott!!!"

"Ich bin müde, ich geh schlafen.", damit stand Ray auf und machte sich in Richtung Tür aus dem Staub. Hiwatari rannte ihm hinterher und hielt ihn am Arm fest.

"Lassen Sie mich los! Sie brechen mir ja den Arm!!"

"Wer nicht hören will, muss fühlen. Du kommst jetzt gefälligst mit! Es müssen alle schießen und da machst DU unter Garantie keine Ausnahme!!!"

"Ich hab aber keine Lust, ich brauch keine Schießübungen!"

"Ach Ja? Und warum bitteschön nicht?"

"Das geht Sie einen feuchten Dreck an!"

"Werd mal nicht frech Kleiner! Du kommst jetzt mit und damit basta!!", der General zog Ray am Arm hinter sich her und drückte ihm eine Schusswaffe in die Hand.

"Hier und jetzt ab mit dir auf den Übungsplatz." Hiwatari schob den Chinesen vor sich her, da dieser nicht mal im Traum daran gedacht hätte, sich von allein zu bewegen. Der General stellte ihn an seinen Platz und erklärte dann allen Anwesenden, wie man die Waffe entsicherte und bediente. Ray saß, während der Typ vor sich hin laberte, gelangweilt in der Gegend rum und wäre fast eingeschlafen.
 

~K~
 

"Alles verstanden?!"

'Der pennt ja schon wieder fast weg!'

"ICH SAGTE; ALLES VERSTANDEN?! AUCH DU BIST GEMEINT, KON!", brüllte ich den Jungen an und zog ihm am Arm hoch.

"Is ja gut...", murmelte dieser vor sich hin und stand auf.

"Ihr nehmt jetzt die Waffe in beide Hände und schießt auf die Zielscheibe vor euch, kapiert?!", gab ich den Befehl zum Abschuss.

'Oh Mann! >< Brillenschlange hat nicht aufgepasst, Blondie trifft nicht und Fettsack is sowieso zu doof.'

Seufzend schlug ich mir die Hand vor die Stirn und erklärte dem Brillenfreak noch einmal, wie man die Waffe entsicherte.

Zielen kann man einem nich beibringen, also ging ich gleich dazu über, Fettsack in den Ar*** zu treten.

"Nicht mit einer Hand! MIT BEIDEN HÄNDEN!!", hatte dieser Idiot überhaupt zugehört? "Aba..."

"Nicht 'aba', beide Hände sag ich!"

"Aba Kon nimmt doch auch nicht beide!"

"Was Kon macht, ist ega...KON?! Was fällt dir ein?!"

Wütend trat ich hinter den Chinesen und wollte ihm schon die Waffe aus der Hand nehmen, das konnte man ja nicht mit ansehen! ><

"NOCH NIE WAS VON RÜCKSTOß GEHÖRT?! MIT BEIDEN HÄN...KON?!"

Is der Junge denn wahnsinnig?

Der schießt doch glatt!

Und...scheiße, der trifft auch noch.

Perfekt mittig... Mit einer Hand...

Scheiße.

'Hm? Wie guckt der denn? Is der ne Katze oder was? Das is ja schon fast unheimlich...'

Langsam drehte er sich zu mir um und sah mich aus...na ja...eiskalten? Augen an. Der war doch nicht normal?!

"Hier.", er drückte mir seine Waffe in die Hand und verschwand.
 

~R~
 

'Scheiße. SCHEIßE, verdammt!

Was mach ich denn jetzt?

Verdammt noch mal!'

Wütend schoss ich einen kleinen Stein weg, der im Gebüsch landete und ein Kaninchen dazu veranlasste, sein Versteck fluchtartig zu verlassen.

"Ich hab total die Beherrschung verloren.", stellte ich ernüchtert fest und konnte es nicht mehr verhindern, dass mir eine Träne über die Wange rann.

'Verdammt, ich wollte doch nie wieder...eine Waffe in die Hand nehmen,...geschweige denn damit schießen...Scheiße! Hiwatari, das wirst du mir büßen!'

Resigniert rammte ich meine Faust in den Türrahmen des Wohntraktes, in dem ich untergebracht war.

Das kann doch alles nicht wahr sein!

Wenn dieses großkotzige Ar***loch mir zwischen die Finger kommt, kann er seine Knochen nummerieren und einen Sarg vorbestellen!

"Du Ar***!"

Damit schmiss ich mich aufs Bett und kauerte mich zu einer Kugel zusammen.

'Ich hab so die Schnauze voll!'
 

~E~
 

"Ivanov, pass mal kurz auf diese Idiotentruppe auf. Ich muss für einen Moment weg!!!", brüllte Hiwatari über den ganzen Platz.

"Alles klar Chef!", damit kam der rothaarige, junge Mann auf seinen Vorgesetzten zu gerannt.

"Danke Tala, bin gleich wieder da."

"Okay, Kai."

Der General rannte dem Schwarzhaarigen hinterher in den Wohntrakt. Er fand ihn weinend und auf seinem Bett liegend vor. Kai setzte sich zu dem Jungen auf Bett.

"Warum heulst du? Du hast doch getroffen." Ray reagierte nicht.

"Halloooo?! Ich hab dir eine Frage gestellt, also antworte gefälligst!"

"..."

"Hast du Heimweh, oder was? Hör auf zu flennen, du bist doch kein Baby mehr, oder irre ich mich da?"

"..."

"Na wenn du nicht willst... dann komm nachher wenigstens zum Essen.", mit diesen Worten stand Kai auf und verließ den Raum wieder.
 

~R~
 

'Ach lass mich doch in Ruhe! Du hast ja keine Ahnung!'

Ich will nicht antworten, will nicht noch mehr Fragen aufwerfen.

'Hab ich nicht gesagt, du sollst verschwinden?! Warum bist du Trottel denn dann noch immer hier?! Verpiss dich, verdammt noch mal!'

Endlich, endlich geht er.

Zum Essen kommen?

Seh ich aus, als hätte ich Hunger?

Lass mich in Frieden, Hiwatari.

Heimweh?

Nicht wirklich. Is ja eh keiner zu Hause, der auf mich wartet. Warum sollte ich Heimweh haben?

Seh ich wirklich so verweichlicht aus?

Wütend schmiss ich das Kissen hinter diesem Idioten her, doch leider hatte er die Tür schon geschlossen, als mein Kissen dort ankam.

Immerhin durfte ich hier bleiben, ich hab jetzt echt keinen Bock, auf die ganzen Stümper da draußen, die mich doof anglotzen, weil ich vorhin einfach so abgerauscht bin.

Ich hasse diese neugierigen Blicke im Nacken, die einen fast auseinandernehmen.

Mit diesen und einigen anderen Gedanken versank ich irgendwann in einer wohltuenden Wolke aus traumloser Dunkelheit.
 

~E~
 

Kai kehrte zu Tala und den Tropen zurück. Das sandwichfressende Etwas fing auch umgehend wieder an zu nerven.

"Wo ist denn Raymond Kon abgeblieben?"

"Halt die Klappe und schieß weiter."

"Aber muss er denn nicht auch üben?"

"Im Gegensatz zu dir Idiot, kann er schießen. Du triffst ja noch nicht mal die Zielscheibe!"

"Ich schieße ja schon." Da der Dicke immer noch nicht verstanden hatte, wie man mit der Waffe umgehen musste, traf er auch prompt... KAI HIWATARI!!!

"WAS SOLLTE DAS DENN?!?!?! HAST DU SIE NOCH ALLE?!?!?! WENN ICH VON DEN SANITÄTERN ZURÜCK BIN, BIST DU TOT!!!!!!!!!!!!!!!!!"

"Äh...'tschuldigung?"

"Tala? Kannst du noch mal kurz aufpassen? Ich muss die Wunde versorgen lassen."

"Ja, klar, lass dir Zeit. Nich, dass sich das noch entzündet, oder so."

"Ja, ja."
 

~K~
 

'SCHEIßE!! Ah...also wehtun tut's...oh Mann, ich mach diesen Fettsack so fertig!'

Leise vor mich hinfluchend stapfte ich zur Krankenstation und wurde dort erst mal behandelt.

Auf die Frage, wie das passiert sei, antwortete ich nur mit einem unverständlichen Grummeln. Ich hatte so was von die Fresse dick, ich könnte diesen fetten Idioten sofort rausschmeißen!

'Idiot'

Und nu? Jetzt nahm ich mir erst einmal für den Rest des Tages frei. Nochmal tat ich mir das heute nicht an.

Gelangweilt ging ich durch die Gänge und fand mich schließlich vor Kons Zimmertür wieder.

'Wie komm ich denn hierher?'

Schultern zuckend drückte ich die Türklinke hinunter und betrat das Zimmer.

Scheinbar schlief der Kleine inzwischen, jedenfalls kam null Reaktion auf mein Eintreten.

Der schwarze Zopf hing etwas unordentlich aus dem Bett und lag teilweise auf dem Boden, was ich mit einem missbilligenden Schnauben zur Kenntnis nahm.

'Mädchen'

Am liebsten würde ich ja jetzt eine Schere nehmen und die Haare abschneiden, aber dummerweise gab es in diesem Zimmer keine...--°

Ein Blick auf den Wecker des Schwarzhaarigen verriet mir, dass es bald Essen geben würde und da Kon keine Anstalten machte, aufzustehen, rüttelte ich ihn grob an der Schulter.

"Hey, aufstehen, hier wird nicht gepennt!", sagte ich laut genug, um ihn aufzuwecken.

"Hm? Was is?"

"Aufstehen sagte ich! Abmarsch zum Essen und dann lass dir diese gottverdammten Zotteln abschneiden!", tat ich meinem Unmut Luft machen.
 

Möp, wenn ihr hier angekommen seid, darf man euch gratulieren!

Ihr habt auch dieses Kappie überlebt! XD
 

Schreibt uns bitte n Kommi, wenn Bedarf an einer Fortsetzung besteht! ^^
 

*knuffel*@all die dat hier lesen! XD
 

Thinka & datErdbeerschn

Haare ab? Nicht mit mir!

Wir sind wieder dahaaa~~~!!^^
 

Ihr wisst nicht, wie happy wir über all die lieben Kommis sind!^.^

Danke an alle, die uns so lieb unterstützen! Fühlt euch geknuddelt!!

*riesenknuddelanallekommischreiber*
 

Möp, jetzt wolln wa euch nich weiter nerven!^^

Lest einfach und hinterlasst uns nen kommi, wenn ihr wollt, dass wa hier

weiter scribbeln!^^
 

Cap.3: Haare ab? Nicht mit mir!
 

~R~
 

'Hä? Haare abschneiden? Ich? Nicht mit mir!'

"Sonst geht's Ihnen aber noch gut, oder?", fragte ich aufgeregt und hätt ihm in diesem Moment schon wieder eins in die Fresse schlagen können.

"Hatte ich nicht gesagt, du sollst nicht so frech sein?!"

Wasn jetzt schon wieder, warum so aggressiv?

'Hm? Ist er verletzt?'

"Was haben Sie denn angestellt?"

"Was meinst du?"

"Ihr Arm.", fragend deute ich auf den weißen Verband unter kurzärmeligen Hemd.

"Das war einer von deinen unfähigen Kollegen und jetzt stell nicht so dämliche Fragen, die dich nichts angehen, sondern komm mit!", fauchte dieser Idiot mich an und verschwand aus dem Zimmer.

Mein Gott, der soll sich mal nicht so haben, ich hab doch nur gefragt!

'Idiot'

Missmutig kämmte ich mir meine Haare durch und flocht sie wieder zusammen, ehe ich meinem Vorgesetzen folgte.
 

~E~
 

>Ich mir meine Haare schneiden? Never! Dazu könnten mich nicht mal 100 Elefanten bewegen.< Grummelnd ging Ray in den Speisesaal. Zur Auswahl standen Spinat und Ei und Gänsebrühe.

"Is ja abartig, das esse ich nicht.", meinte der Chinese zu sich, als er das Angebot sah. Er drehte sich zum Gehen und pralle gegen etwas Großes.

"Du willst doch nicht etwa schon gehen? Du bist sowieso zu dünn, also iss was!"

"Was geht Sie das an, ob ich zu dünn bin oder nich? Und jetzt gehen Sie mir bitte aus dem Weg."

"Nein."

"Lassen Sie mich durch.", Ray boxte seinem Vorgesetzten in den Magen und es wurde auf der Stelle totenstill im ganzen Saal. So was hatte sich noch nie jemand erlaubt, alle warteten auf die Reaktion des Generals.

"SPINNST DU? MACH DAS NOCH EINMAL UND DU FLIEGST!!!!!"

"Gut, dann komm ich wenigstens aus diesem Irrenhaus raus! Und jetzt machen Sie verdammt noch mal Platz!" Bei dieser Antwort klappte Kai die Kinnlade runter, sowie allen Anwesenden auch. Ray schob sich an seinem Vorgesetzten vorbei und rannte in sein Zimmer.
 

~K~
 

'Hackts bei dem?! Das kann ja wohl nicht wahr sein!?'

Nachdem ich mich wieder halbwegs gefasst hatte, machte ich auf dem Absatz kehrt und ging diesem kleinen, verzogenen Chinesen hinterher.

Ohne zu klopfen betrat ich sein Zimmer und was ich dort sah, ließ schon wieder die Wut in mir aufkochen.

Der packte doch tatsächlich seine Sachen!

Spinnt der jetzt total?!

Grob riss ich ihn zu mir herum und ehe ich auch nur registrierte, war ich eben getan hatte, drehte sich der Kopf des Jungen zur Seite und seine Wange färbte sich rötlich.

'Hab ich jetzt wirklich zugeschlagen?'

Fassungslos starrte ich auf meine Hand, sie zitterte.

Kon sah mich nicht an, seine Ponysträhnen verbargen seine Augen und verhinderten so, dass man irgendwelche Gefühle von seinem Geicht ablesen konnte.

'Ich hab ihn...geschlagen...scheiße!

Was mach ich jetzt?'

"Kannst du mir mal erklären, was das hier zu bedeuten hat?!", brüllte ich den Chinesen vor mir an, und schon im nächsten Moment tat es mir wieder leid.

Erst schlage ich ihn und dann brülle ich ihn auch noch an.

'Was bin ich nur für ein Mensch?'
 

~R~
 

'??? Hat er mich jetzt wirklich geschlagen? Oder bilde ich mir das jetzt nur ein?'

Vorsichtig hob ich meine Hand und fasste mir an die schmerzende Wange.

'Er hat wirklich zugeschlagen...'

Es tut weh, ja, aber ich hab echt keinen Bock, das jetzt zuzugeben.

So weit kommt's ja noch!

'Warum zittert er so?'
 

~E~
 

Verdutzt blickte Ray auf die zitternde Hand seines Gegenübers. >Und nun? Wie geht's jetzt weiter?<

"Entschuldige...ich...ich wollte dich nicht schlagen.", stammelte Kai und starrte auf den Fußboden.

"Hä?" >Wieso entschuldigt der sich?<

"Ich habe mich grade bei dir entschuldigt."

"Äh...ja." >Ist der jetzt völlig gaga? Oder hat der ein Problem?<

"B...bleib bitte." Und schon war der werte Herr General wieder verschwunden und ließ einen völlig verwirrten Ray zurück, der sich erst mal hinsetzen musste.
 

~R~
 

'Bleib bitte? Der will, dass ich JETZT noch hier bleibe?'

Noch immer leicht zitternd setzte ich mich auf mein Bett, meine Hand tastete sich vorsichtig über meine, sich langsam bläulich verfärbende, Wange.

Meine Fresse, hat der nen Schlag drauf... Es tat weh...

'Bleib hier...bitte'

"Was soll ich denn jetzt machen?"

Seufzend ließ ich mich rückwärts auf die Bettdecke fallen und schloss kurz die Augen.

Irgendwie war mir schlecht.

'Toll, ich hab doch gar nichts gegessen?'

Unruhig wälzte ich mich herum, versuchte, eine wenigstens halbwegs angenehme Lage zu finden, die mit meinem Magen vereinbar war.

Die Übelkeit ließ zwar nicht nach, wurde jedoch erträglicher und so glitt ich nach kurzer Zeit in einen dämmrigen Zustand ab.
 

~K~
 

Nachdenklich streifte ich durch die Gänge und kam schließlich wieder beim Speisesaal an.

Ich hatte die Türklinke schon in der Hand, als ich stutzte.

In dem Saal schien absolute Totenstille zu herrschen.

'Warten diese Idioten etwa alle darauf, dass ich ihnen erkläre, was ich gemacht hab, oder was?! Na da können se lange warten!'

Wütend drehte ich mich weg und stampfte - nicht gerade leise - davon.

Vor Wut kochend schloss ich meine Zimmertür auf und schmiss mich dort aufs Bett.

Manchmal gab es echt Tage, da konnte man der ganzen Welt nur noch in den Ar*** treten!

Gott, wie ich solche Tage hasse!

Ich griff nach meinem Kissen und schmiss es gegen die Wand, von der es, leblos wie es war, runterrutschte und dabei das Radio gleich mit runterschmiss... Na toll... --°

Halb deprimiert wollte ich schon die nächste Munition verballern, als ich bemerkte, WAS ich da in meiner Hand hatte.

Ich hatte ihn schon ewig nicht mehr angesehen, hatte ihn beinahe vergessen.

Seufzend drückte ich ihn an mich, wenigstens einer, der mir immer zuhörte...wie sollte er auch anders? Er konnte sich ja schließlich nicht dagegen wehren...

Er wirkte zwar leicht verstaubt, aber er sah mich immer noch aus seinen großen Knopfaugen treuherzig an - mein alter Teddy.

"Weißt du was?", der Teddy antwortete nicht.

"Dann sprichste halt nicht mit mir. Egal, deine Arbeit hier bei mir ist beendet!"

Entschlossen stand ich auf, nahm den Plüschbären gleich mit.

"Hast du eigentlich nen Namen?"

Nachdenklich betrachtete ich den haselnussfarbenen Bären.

"Ich nenn dich Marcelinoh..."

Mit diesem Beschluss verließ ich mein Zimmer wieder und machte mich wieder auf den Weg zu Raymonds Zimmer.

Leise drückte ich die Klinke runter und trat ein.

Ein tiefes, gleichmäßiges Atemgeräusch drang bis zu mir vor, scheinbar schlief er grade.

Auf seinen Wangen schimmerten Tränenspuren - weinte er im Schlaf?

Sachte strich ich mit den Fingerkuppen über sein verfärbtes Jochbein.

'Hab ich wirklich so fest zugeschlagen?'

Kopfschüttelnd wand ich mich wieder ab, legte ihm Marcelinoh aufs Kissen und verschwand dann leise wieder.
 

~E~
 

Ray schlang im Schlaf die Arme um das Tier und zog es näher an sich. Als er irgendwas in seiner Nase spürte, was da seiner Meinung nach nicht hin gehörte, wachte er auf.

"Hä?" Ray nahm den Bären hoch und begutachtete ihn, nachdem er sich des Fussels entledigt hatte, der ihn in der Nase gekitzelt hatte. Das Vieh sah schon etwas älter aus und er fragte sich wo es her kam. Da entdeckte er auf dem kleinen Zettel, der da angenäht war, in krakeliger Kinderschrift einen Namen: Kai Hiwatari.

Und wieder ein super intelligentes "Hääääääääää?" >Hiwatari? Doch nicht etwa DER Hiwatari? Doch nicht etwa dieser komische Kerl von General, oder? War der noch mal hier gewesen, nachdem er gegangen war? Wieso?< Er sah auf die Uhr und erkannte, dass es bereits Abendbrot gab, also begab er sich auf den Weg in den Speisesaal. Dort wurde es, als er eintrat, erst mal totenstill.

"WAS DENN?!", brüllte er in die Runde und alle Anwesenden senkten synchron die Köpfe, aßen schweigend weiter.

Ray holte sich derweil zwei Scheiben Brot mit Käse. Scheiße war nur, dass nur noch ein Platz frei war und der war ausgerechnet neben diesem Dicken, der damals heulend aus dem Behandlungszimmer gekommen war.

"Hey, was hast du denn da angestellt?"

"Ich rede nicht mit Leuten deren Namen ich nicht mal kenne.", knurrte Ray denn Anderen an.

"Tyson und du bist Ray, oder?"

"Nein, Raymond."

"Sag ich doch. Also was is passiert, Ray?"

"Nenn mich noch einmal Ray und du bist tot.", genervt stand der Langhaarige auf, brachte seinen Teller weg und verkrümelte sich wieder in sein Zimmer.
 

~R~
 

'Idiot! Wer hat dem denn erzählt, dass ich Ray heiße?!'

Vor mich hingrummelnd trottete ich aus dem Gebäude auf die Dachterrasse.

Ich hatte Hiwatari beim Essen gar nicht gesehen.

'Seit wann interessierte es mich eigentlich, ob der Typ bei Essen war oder nicht?! Idiot...Ob es wirklich sein Teddy war?'

Warum wurde mir so warm bei dem Gedanken?

Konnte mir doch egal sein!

Idiot...denkst du, ich würde jetzt bei dir antanzen und laut danke schreien? Wie seh' ich denn aus...?!

'Wie lange er den Teddy wohl schon gehabt hatte? Er sieht so... durchgeknuddelt aus... Kai...passt zu ihm... müsste nur mit C geschrieben werden...--° "Cool As Ice"

Eisblock... Idiot... Einfach so seinen Teddy zu verschenken... Das machte man mit Personen, die man mag, aber nicht mit Leuten, die man psychisch fertig machen will...mit Leuten wie mir.

Warum tat mir diese Erkenntnis so verdammt weh?

Ich schüttelte den Kopf, um ihn frei von all diesem Müll zu bekommen, doch dies führte nur dazu, dass meine Gedanken wild durcheinander gewürfelt wurden und andere Formen annahmen.

[Du benimmst dich wie ein verliebtes Schulmädchen!], raunte mir eine leise Stimme, die direkt in meinem Kopf zu entstehen schien, in die Ohren.

Mein Gott, es war zum Auswachsen!

Jetzt rede ich schon mit mir selbst!

Dreh ich jetzt durch?
 

~E~
 

Kai saß währenddessen in seinem Zimmer und dachte über Ray nach.
 

~K~
 

'Hoffentlich war er wenigstens beim Abendbrot. Das kann man ja schon beinahe nicht mehr mit ansehen, so dünn wie er ist.'

Niedergeschlagen starrte ich aus dem Fenster, sah ein paar vereinzelte Figuren über den Hof laufen.

Seufzend stand ich auf und verließ mein Zimmer.

Meine Füße trugen mich beinahe automatisch zur Dachterrasse.

Es war inzwischen dunkel geworden und nur um die Lampen schwirrten ein paar Insekten herum. Kamen sie dem warmen Licht zu nahe, versengten sie sich ihre Flügel und vielen mehr tot als lebendig zur Erde.

Wie ein Engel, der sich zu nahe ans Feuer gewagt hatte.

Oder ans Eis.

'Seit wann denke ich so einen Mist zusammen?'

Ich lehnte mich an das Geländer und richtete meinen Blick in den Himmel.

Keine Wolke war zu sehen, nur ein paar Sterne und der Mond funkelten um die Wette. Für Romantiker sicherlich ein perfektes Bild, wenn da nicht dieses leise, kaum vernehmbare Schluchzen gewesen wäre.

'??? Hä? Hab ich grad Schluchzen gedacht?'

Ich stieß mich vom Geländer ab und überflog die Terrasse mit meinen Augen, entdeckte in einer Ecke ein zusammengekauertes Häufchen Elend, was immer wieder diese leisen Schluchzer von sich gab.

Leicht skeptisch überquerte ich die Terrasse und riskierte einen kleinen Blick, wer sich da grad die Seele aus dem Leib heulte.
 

Und schon wieder habt ihr nen Kappie geschafft!^^ Dafür gehört euch nen Orden

verliehen! XD
 

Bis demnächst!^^
 

Hayan aka Thinka & datErdbeerschn

Erste Annäherung

Möp!!^^
 

Wir sind wieder da!

Wir wollen euch auch gar nich lange nerven, wollten nur sagen, dass ein neues

kappie da is und unsere lieben Kommischreiber ma kräftig durchknuddeln!^^

*bfknuddel*@all
 

ach übrigens; @Claudi_D: Ich glaube, so langsam kommen die etwas ernsteren Töne

zu Vorschein...^^"
 

Und nun lest! XD Und lasst doch bitte nen Kommi da!^^

Zwei Verrückte in Berlin würden sich darüber riesig freuen und auch ganz bestimmt

ganz schnell weiterscribbeln!^^
 

dankäää!^^
 

Cap.4: Erste Annäherung
 

~E~
 

Was Kai sah, ließ ihm für einen kurzen Moment das Herz stehen bleiben. Da saß doch tatsächlich Ray, zusammengekauert und mit dem altbekannten Marcelinoh an sich gekuschelt, und heulte den Bären nass.

"Kon?", versuchte es Kai vorsichtig, doch Ray nahm ihn nicht wahr, weinte nur weiter. Der General ging neben dem Schwarzhaarigen in die Hocke.

"Warum weinst du?" Ray schreckte auf, als sich eine Hand auf seinen Rücken legte. Er sah Kai nun mit verweintem Gesicht und großen fragenden Augen an.

"Hä?"

"Geht's dir nicht gut? Fehlt dir irgendwas? Oder warum weinst du?", erkundigte sich Kai besorgt.

"Warum hast du mir den Teddy gegeben?"

"Ähhhhh... keine Ahnung, vielleicht weil ich dich irgendwie mag.", kam es vorsichtig von Kai. Ray sah ihn überrumpelt an, brachte vor Schreck keinen Ton raus.

"Echt jetzt?"

"Ich denke schon.", Kai begann zu glühen, so dass er mit einem roten Glühwürmchen konkurrieren konnte.

"Äh... aha." >Tolle Antwort Ray. Wirklich toll. Da wird dir gesagt, dass du gemocht wirst und was machst du? Du sagst aha und das war's? Du bist so ein Idiot!<, dachte Ray weiter.
 

~R~
 

"Du...bist der Erste Mensch seit ... 7 Jahren, der das zu mir sagt...", gab ich bitter von mir und spürte schon wieder, die mir die Tränen in den Augenwinkeln brannten.

Ich konnte nicht einmal verhindern, dass ich wieder zu zittern begann.

Sanft streifte deine Hand meinen Rücken, strich beruhigend über selbigen.

Es tat gut, deine Wärme zu spüren und zu wissen, dass du nicht fragen würdest.

Doch als deine Hand meine Schultern erreichte, zuckte ich leicht zusammen, was dir natürlich nicht verborgen blieb.

"Tut mir leid, war ich zu grob?", fragtest du zaghaft.

Ich konnte nur den Kopf schütteln. "Du kannst nichts dafür."
 

~K~
 

'???'

"Seit wann sagst du "Du" zu mir?", fragte ich leicht verwirrt. Ich mochte es eigentlich nicht, von Untergebenen mit "Du" angesprochen zu werden!

"Darf ich nicht?"

"Ähm...doch. DU darfst. Aber sonst keiner! Also bitte nicht, wenn wir nicht allein sind. Geht das, Raymond?"

Ein kleines Lächeln schob sich auf Rays Gesicht und mir wurde ganz warm.

Ein Lächeln nur für mich.

"Geht klar. Und ich bin nicht Raymond, sondern Ray."

"Ist in Ordnung, aber sag mal,..."

"Ja?"

"...willst du dir hier den Ar*** abfrieren?"

Ray schüttelte den Kopf.

"Nein, eigentlich nicht, aber ich will noch nicht in mein Zimmer zurück, dieser Sandwichfresser bombardiert mich doch nur wieder mit nervigen Fragen, betrefflich des netten Veilchens im meinem Gesicht."

Ups.

Das war wie ein direkter Faustschlag in meinen Magen.

Musste er mich eigentlich ständig daran erinnern? Ich kam mir dann immer so unheimlich schuldig vor...Was ich ja auch war...

Jedes Mal, wenn ich in sein Gesicht sah, zog sich in mir alles zusammen, ich wusste nicht warum, aber die Tatsache, dass ICH Ray diese Unannehmlichkeit beschert hatte, tat weh.
 

~E~
 

"Entschuldige.", meinte Kai kleinlaut. Ray begann zu grinsen. >Der sieht irgendwie niedlich aus, wenn er so verlegen aus der Wäsche guckt... Mooooment mal, hab ich das grade wirklich gedacht? Oh, scheiße. Das ist gar nicht gut. Das ist überhaupt nicht gut. Nein, nein, nein.<

"Ray? Is irgendwas? Du siehst so weggetreten aus."

"Äh... nein, nein, alles in allerbester Ordnung." Kai atmete erleichtert aus.

"Na dann is ja gut. Ähm... wenn du nicht in dein Zimmer zurück willst, du kannst ja mit zu mir kommen... Ich mein es ist ziemlich frisch hier und du sollst ja nicht krank werden... oder so.", er wurde zum Schluss hin immer leiser und bekam immer mehr Farbe. Auch Ray wurde nicht von der unwillkommenen Röte verschont.

"Äh... wenn du meinst."
 

~R~
 

'??? Wie weit geht das denn jetzt schon?'

Innerlich schüttelte ich den Kopf.

Mein Gott, vor zehn Minuten konnte ich ihn auf den Tod nicht ausstehen und jetzt?

Was hast du mit mir gemacht?

Ich konnte meine Gedanken nicht mehr ordnen, es war einfach ein zu großes Chaos und müde war ich auch.

'???'

Ach so, wir waren in den Verwaltungstrakt abgebogen und fanden uns schließlich vor einer dunkelblauen Tür mit der Aufschrift K. Hiwatari wieder.

Du schlosst auf und ließt mir dann den Vortritt.

Leicht verschüchtert betrat ich den Flur und dann das doch ziemlich geräumige Wohnzimmer.

"Wie jetzt? Wir wohnen zu sechst in einem Zimmer und du hier alleine in ner ganzen Wohnung?", fragte ich verdattert und schlug mir dann aber gleich wieder die Hand vor den Mund.

So was fragte man doch nicht! >.<

"Dann musst du halt General werden, dann kannste auch in ne Wohnung einziehen.", gab Kai grinsend von sich.
 

~K~
 

'Gott, sieht das süß aus, wie der da so schüchtern durch die Gegend tapert.^^'

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. So schüchtern hatte ich ihn ja noch nie erlebt. Aber...so sah er aus wie ein Kind, das nichts in der Bundeswehr zu suchen hatte.

Man sah ihm nicht wirklich an, dass er schon 18 war. Er wirkte viel zu jung, schien fehl am Platz, passte meiner Meinung nach nicht in das Typische Soldatenprofil.

Mir schien, als hätte ihn dieser Brief mitten aus seinem normalen Alltag gerissen und ihn frühzeitig aus seiner Kindheit geholt hatte.

Ray wirkte auf mich beinahe verloren.

Ray hatte sich inzwischen aufs Sofa gesetzt und sah sich neugierig um.

"Willst du was trinken?"

"Äh, nicht wirklich, nachher vielleicht."

Ich zuckte mit den Schultern und griff mir dann die gestern angefangene Flasche Campari und ein Glas und gesellte sich zu Ray aufs Sofa.

Eine etwas peinliche Stille breitete sich aus und schien auch nicht wieder verschwinden zu wollen.

"Ähm...ich würd ja gerne Musik anmachen, aber mein Radio hat sich vorhin verabschiedet.^^"

"??? In wiefern?", fragte Ray leicht verdattert und starrte mich aus fragenden Augen an.

"Kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Kissen...Is zwar nicht zerbrochen, funktioniert aber trotzdem nicht...", gab ich leicht pikiert zu.

Ray stand auf und betrachtete das trostlos am Boden liegende Gerät.

Er hob es auf und kehrte damit an den Tisch zurück. Ich rückte wieder ein Stück zur Seite und er setzte sich wieder neben mich.

Aus seiner Hosentasche zog er ein Taschenmesser und schraubte mit dem daran befindlichen Schraubenzieher das Gehäuse auf.

Zum Vorschein kam ein für mich unüberschaubares Chaos an Drähten und Platinen.

Seine schmalen Finger machten sich an einigen Drähten und Sicherungen zu schaffen, ehe das Radio wieder zusammengesetzt wurde und auf Funktion überprüft wurde.

Es funktionierte sogar...--°

Warum kann der das und ich nicht?
 

~E~
 

"Wie hast du das gemacht?"

"So wie man einen Wackelkontakt eben behebt."

"Also ich kann das nicht.", staunte Kai.

"Das ist gar nicht so schwer, man muss nur ein bisschen rumfummeln und dann hat man's."

>Was sagt Ray da? Rumfummeln? Oh, oh, böses Wort.< In diesem Moment begriff auch Ray was er da grade von sich gegeben hatte und lief knallrot an, wie ein Feuerwehrauto.

"Äh... ich meinte rumbasteln... oder so was." >Er wird ja richtig rot, süß. Was? Süß? Och nö, will mich nich in einen Jungen verlieben.<, quengelte Kai in Gedanken, wie ein kleines Kind. Ray zupfte nervös an der Couch rum und schien sehr konzentriert.

"Is schon klar. Hab schon verstanden, was du meinst." Doch Ray reagierte nicht, also piekste Kai ihm erst mal leicht in die Seite. >No reaction<, stellte er fest, so wedelte er mit den Händen vor Rays Gesicht rum. Immer noch keine Reaktion. Also langsam wurde Kai das Ganze unheimlich.

"Ray?", fragte der General, während er den neben ihm Sitzenden durchschüttelte.
 

Leute, ihr seid gut!^^

Schon wieder ein Kappie geschafft! XD

Wenn ihr ne Fortsetzung haben wollt, lasst nen Kommi da!^^
 

Hayan aka Thinka & datErdbeerschn

Kranksein

Ein neues Kappie!^^

Nochma n gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz großes knuddel an alle kommischreiber und ein

großes doing an alle leser, die kein kommi hinterlassen haben! XD

*aufdiestatistikenschiel*

Na is ja auch wurscht!

Jeder der selbst FFs schreibt, weiß wie schön es is, Kommi zu bekommen, wir

können auch keinen dazu zwingen, uns Kommis zu schreiben, aba freun tun wa uns

trotzdem wie die irren! XD
 

Genug gelabert!^^
 

Cap.5: Kranksein
 

~R~
 

'Hm?'

Ich spürte, wie ich sanft durchgerüttelt wurde, konnte aber irgendwie nicht darauf reagieren. Vielleicht war ich einfach nur übermüdet, hoffte ich, denn nur so konnte ich mir das alles hier erklären.

Eine klamme Taubheit schlich sich in meine Gliedmaßen und ich konnte nicht mehr wirklich klar denken, alles schien sich zu drehen und Kais Stimme wurde immer leiser.

War ich wirklich einfach nur müde?

Ich hatte keine Lust, krank zu werden.

Vielleicht aus Angst, dann wieder nach Hause - weg von Kai? - zu müssen, wieder allein zu sein?

Auf einmal begannen sich schwarze Schlieren vor meinen Augen auszubreiten und ehe meine Sicht total verschwand, sah ich noch den Boden näher kommen, dann war alles um mich herum schwarz.
 

~E~
 

Ray fiel Kai in die Arme und blieb dort zusammengesackt liegen.

"Ray! Ray, was hast du?", Kai drehte den in seinen Armen Liegenden auf den Rücken und sah erst jetzt, dass Rays Gesicht schweißnass war. Er legte seine Hand auf die Stirn des Anderen und stellte fest, dass dieser förmlich glühte. Ray atmete schwer und keuchte leise.

"Oh nein, Ray. Was mach ich denn jetzt mit dir?", ratlos legte Kai Ray auf das Sofa, überlegte, was er tun sollte. >Also, ich könnte ihn zu den Sanitätern in die Krankenstation bringen oder ihn hier bei mir lassen und eine Medizin besorgen.< Kai entschied sich schließlich für letzteres. Er maß erst mal die Temperatur des Chinesen >39,3°C nicht schlecht. Ich hoffe er wird sich schnell wieder erholen.< und machte sich dann auf den Weg in die Krankenstation, um ein fiebersenkendes Mittel zu besorgen. Dann ging er wieder zurück zu Ray, der immer noch verschwitzt auf der Couch lag und hustete. Kai flößte ihm das Medikament ein und steckte ihn in sein Bett. >Dann werde ich diese Nacht wohl auf der Couch schlafen müssen. Hoffentlich ich das Fieber morgen schon etwas gesunken und er hustet nicht mehr so stark.< Ohne es zu merken, war Kai Rays Gesicht immer näher gekommen und erschrak sich nun ziemlich, als er es doch mal mitbekam. Hochrot schnellte er ein Stück zurück. >Ich sollte vielleicht doch schnellstmöglich schlafen gehen, sonst passiert hier noch was.<, damit zog er sich zurück ins Wohnzimmer und klappte das Schlafsofa aus, als er bemerkte, dass er noch Bettwäsche bräuchte. Also musste er wohl oder übel nochmals in das Schlafzimmer gehen, um sich welche zu holen. Dabei kam er an seinem Bett vorbei, in dem Ray immer noch schlief. >Sieht aus wie ein Engel, wie er so daliegt. Mooooment Kai. Das nicht grade gedacht, oder? Oh, scheiße. Aber er sieht doch wirklich süß aus.<, bei dem letzten Gedanken strich Kai Ray eine Strähne aus der Stirn. >Nein Kai! Lass den Jungen in Ruhe! Das kannst du ihm nicht antun. Du bist 24 Jahre alt und noch dazu ein General, du solltest inzwischen gelernt haben, dich zu beherrschen.< Also, ging Kai zurück zur Couch, bezog sein Bett und legte sich dann auch endlich schlafen.
 

~K~
 

Wirklich schlafen konnte ich aber nicht. Mir schwirrten dazu einfach zu viele Fragen im Kopf herum.

Unruhig wälzte ich mich auf dem kleinen Sofa hin und her und fiel zweimal fast runter.

Irgendwann stand ich genervt wieder auf und geisterte durch die Wohnung.

Nachdem ich mich auch mit meinem Buch und meinem Laptop nicht wirklich beschäftigen konnte, taperte ich, inzwischen leicht ratlos, in die Küche.

'Warum beschäftigt mich dieser Junge eigentlich so sehr? Warum in drei Teufelsnamen kann ich nicht schlafen, nur weil er in meinem Bett liegt und so leise vor sich hin glüht?!'

Seufzend setzte ich mich wieder in Bewegung und betrat leise das Schlafzimmer.

'???'

Bildete ich mir das nur ein, oder hatte ich dieses *Bild* irgendwo schon einmal gesehen?
 

~Flashback~

Genervt stapfte ich durch dieses Scheiß-Krankenhaus.

Ich wollte nicht unbedingt zugeben, aber ich hatte mich total verlaufen.

Mist. --°

Auf einmal fasste mich eine dickliche Frau bei den Schultern und zog mich beiseite, denn in diesem Moment wurde eines dieser grässlichen Krankenhausbetten an mir vorbei geschoben.

In ihm lag ein kleiner, zierlicher Junge, mit rabenschwarzen Haaren. Seine Augen waren geschlossen und er sah irgendwie...krank aus.

DOING. Wunderbar, Kai, warum sollte er sonst hier sein?!

Hatte ich hier irgendwo mein Hirn verloren?

Der kleine Junge wurde in einem freien OP geschoben und dann fielen die Türen hinter ihm zu.

"Der arme Kleine...", hörte ich die Frau neben mir nuscheln und sah sie fragend an.

"Seine Eltern sind vor drei Stunden bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, seitdem ist er bewusstlos. Jetzt muss er operiert werden, weil er eine verschleppte Blinddarmentzündung hat. Deshalb sind seine Eltern mit ihm hierher gefahren, unterwegs sind sie dann verunglückt...Dabei ist er grade mal acht Jahre alt...", sagte die Frau unter Tränen und drückte ihren kleinen Sohn an sich.

In diesem Moment empfand ich zum ersten Mal seit langem wieder Mitleid.

~Flashback Ende~
 

Irgendwie erinnerte Ray mich an diesen kleinen Jungen damals.

Ich wusste nie, was aus ihm geworden war.

Ich wusste nur, wie einsam er sich fühlen musste.

Das ganze war jetzt zehn Jahre her, wahrscheinlich hatte der Kleine inzwischen gelernt, damit umzugehen. Das, was ich nie geschafft habe.
 

~R~
 

Um mich herum war alles dunkel, dunkel und kalt.

Ich spürte nur, wie warm mein Körper war. Warum war mir so warm?

Ich konnte mich nicht bewegen, jeder kleinste Versuch jagte einen neuen Schwall an Schmerzen durch meinen Körper und es fühlte sich, an, als ob mein Kopf zerspringen wollte.

Warum hatte er das eigentlich noch nicht getan?

Wo war ich hier eigentlich?

Es kam mir bekannt vor, aber ich konnte es nirgends einordnen. Es war wie eine große Spielwiese, aber wenn man genauer hinsah, entdeckte man die frisch umgegrabene Erde, die trostlos dastehenden Bäume, die wirkten, als währe ihr Innerstes schon längst verfault.

Wie von Geisterhand zwang mich mein Körper, mich hinzuknien, die Hand auszustrecken und mit dieser die frische Erde beiseite zu schieben. Nach kurzer Zeit spürte ich etwas unnachgiebiges unter meinen Fingerspitzen, von der Neugier gepackt bewegten sich meine Hände schneller, schaufelten mehr und mehr Erde zu kleinen Hügeln aus.

Doch was unter dieser Schicht zu verborgen lag, jagte mir tausende kleine, kalte Schauer über den Rücken. Meine Nackenhaare stellten sich auf und eine dünne Gänsehaut überzog meine Unterarme, ich wollte schreien.

Aber nicht ein einziger Ton kam über meine Lippen, der stumme Schrei blieb mir im Hals stecken, die Luft schnürte sich beinahe wie von selbst ab.

Ich hatte Angst. Ich wollte hier weg, aber warum bewegte ich mich auf einmal nicht mehr? Als hätte ich die Kontrolle komplett verloren, saß ich da und musste mit ansehen, wie langsam Leben in die skelettierten Leichen kam und sie sich erhoben.

Der eben noch sonnige Himmel wurde von dunklen Wolken überzogen und die Bäume sahen nun nicht mehr tot, sondern *sehr* lebendig aus.

Jedes Astloch war wie ein Auge, aus allen Richtungen schienen sie mich anzusehen, wollten ihren starren, durchdringenden Blick nicht von mir abwenden.

Warum konnte ich nicht schreien?

Warum konnten sie mich nicht in Ruhe lassen?

Ich spürte, wie sich eine knochige Hand auf meinen Rücken legte und langsam zu meinem Gesicht hinauf wanderte.

In mir kroch die kalte Panik hoch, aber ich konnte ihr keinen Ausdruck verleihen, war unfähig, auch nur den kleinen Finger zu bewegen.

//Komm mit, dann bist du nicht mehr alleine...\\, hauchte mir eine kalte Stimme ins Ohr, die knöcherne Hand legte sich um meinen Hals und drückte langsam aber stetig zu.

Der Druck auf meinen Kehlkopf wurde beinahe unerträglich, schwarze Flecke breiteten sich vor meinen Augen aus, vermischten sich mit der Umgebung und den heißen Tränen, die mein Gesicht hinab liefen.

Warum half mir denn keiner?

War ich wirklich...so alleine? Kai?
 

~E~
 

Kai beobachtete etwas irritiert, wie Ray sich in seinem Bett ihn und her wälzte. Als er näher trat, fielen ihm auch die Tränen auf, die aus Rays Augenwinkeln über die Wangen auf das große Kopfkissen tropften. >Was hat er denn? Blöde Frage, is doch klar, dass er schlecht träumt. Ob ich ihn wecken soll?< Nach kurzem Zögern, schüttelte Kai den geschwächten Jungen etwas, um ihn zu wecken.

"Ray, wach auf! Hey, Ray!"

>Eine Stimme? Wer is da? Kai? Kai, bist du das? Hilf mir! Hilf mir doch bitte!<

"Ray!", Kais Stimme klang langsam schon etwas verzweifelt.

Endlich schaffte er es, Ray aus seinem Traum in die Realität zurück zu holen.

"Ray, bist du in Ordnung? Du hast nur schlecht geträumt. Beruhige dich.", meinte Kai leise, während sich ein von Herzrasen geplagter und zitternder Ray an ihn krallte.
 

~K~
 

'Wieso zittert er so? War es denn so schlimm? Ich wüsste gern, was er geträumt hat...'

"Willst du mir erzählen, was du geträumt hast? Glaub mir, es tut gut, mit jemandem über so was zu reden...also...äh...ich meine, ich hör dir zu...wenn du reden willst...?", mein Gott, warum ist das so schwer?

Sicher, es ist das erste Mal, dass ich so ein Angebot stelle, aber...ich hab das Gefühl, dass Ray diese Sicherheit, dass er...nicht alleine ist, braucht...?

'Seit wann bin ich so gefühlsduselig?'

Seufzend strich ich Ray über den Rücken, spürte das Zittern langsam abebben.
 

Nyo...und wieder ein Kappie!^^

Schreibt einfach nen Kommi, wenns hier weitergehen soll!^^

*knuffel*@all!!!
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn

Reden

Hallo!!^^
 

Ja...wir wissen, dass wa uns diesmal etwas mehr Zeit gelassen haben, aba die

meisten weden wohl wissen, wat Schule fürn Stress sein kann? XD

Nyo, wir wollen uns (ma wieder) bei unsern lieben Kommischreibern bedanken!^^

Ihr seid spitze!

Jetzt aba genug gequasselt, gell?

Viel Spaß mit dem neuen Kappie!^^
 

Cap.6: Reden
 

~R~
 

'Ich will reden...aber ich kann nicht. Warum nicht? Weiß ich das?'

Es tut gut, einfach nur festgehalten zu werden. Keine Fragen, nur das Angebot, zu reden, wenn ich will.

'Ich will doch mit dir reden! Warum ich das nicht kann? Weil ich nicht die richtigen Worte finden kann...weil ich nicht weiß, wie ich dir das alles erklären soll.'

Langsam habe ich genug Tränen vergossen.

Ich wischte mir den Rest der halbverklebten Tränen aus dem Gesicht und öffnete meinen Mund, aber kein Wort verließ ihn...

'Ich will reden...und ich kann reden!'

"Ich...hab nicht geträumt, es waren simple Erinnerungen...An...meine Eltern..."

"Deine Eltern? Sagst du mir, was mit ihnen ist?

Ich schwieg.

Warum? Warum sagte ich nichts mehr?

Ich holte tief Luft, seit über sechs Jahren hab ich mit niemandem mehr darüber gesprochen...Es war Zeit, diesen Rekord einzustellen!

"Sie...sind tot."

Ich spürte, wie Kai sich verkrampfte.

"Das...ähm...tut mir leid, ich...weiß sehr gut, wie du dich fühlst."

Jetzt lag es an mir, verwundert zu schauen, woher...?

"Meine Mutter starb als ich drei war...Krebs. Mein Vater beging zwei Monate später Selbstmord."
 

~K~
 

'Seit wann bin ich so offen?'

Unbewusst zog ich Ray dichter an mich, ich brauchte jemanden, an dem ich mich festhalten konnte.

Auch nach über zwanzig Jahren, tat es weh, auch wenn ich meine Eltern kaum gekannt habe...ich habe sie vermisst...

"Ich wuchs bei meinem Großvater auf. Und...du?"

"Ich lag fast vier Jahre im Krankenhaus, dann bin ich zu einer Pflegefamilie gekommen, weil meine Großeltern sich nicht um mich kümmern konnten..."

'Krankenhaus? Vier Jahre? Warum?'

So langsam schlich sich mir ein Verdacht auf, aber ich wusste nicht, ob meine Gedanken nur einen Streich spielten.

Konnte es sein...?

"Warum lagst du im Krankenhaus?"

Erneut holte er Luft, wahrscheinlich hatte er nicht oft darüber gesprochen. Genau wie ich.

"Meine Eltern wollten mich wegen einer Blinddarmentzündung ins Krankenhaus bringen, das Auto wurde von einem LKW erfasst, sie waren sofort tot. Ich hatte kaum Verletzungen, lag aber trotzdem drei Jahre im Koma. Danach war ein Jahr Reha dran. Laut den Ärzten hätte ich zwar eigentlich nie wieder aufwachen, geschweige denn aufstehen sollen, aber ich wollte nicht schon mit elf ein Pflegefall sein.", gab er bedrückt von sich.

In mir vereiste in sekundenschnelle alles.

Also doch. Dieser kleine, zerbrechliche Junge, der damals eher tot als lebendig war, lag jetzt schniefend in meinen Armen.
 

~E~
 

Kai drückte Ray noch etwas mehr, um ihn zu trösten.

"Danke Kai.", nuschelte der Chinese in das T-Shirt des Anderen.

"Danke? Wofür?"

"Dass du jetzt für mich da bist." Ray kuschelte sich noch enger an Kai und saß inzwischen schon halb auf dessen Schoß. Kai hatte es für einen Moment die Sprache verschlagen.

"Das ist doch selbstverständlich.", meinte er als er seine Stimme wieder gefunden hatte.

"Nein, ist es nicht. Seit meine Eltern tot sind, hat mich niemand mehr getröstet.", schniefte Ray wieder.

Kais Hand, die die ganze Zeit Rays Rücken gestreichelt hatte, wanderte nun langsam an der Wirbelsäule entlang und legte sich in den Nacken des Schwarzhaarigen.

"Ray?"

"Ja?"

"..." Als Ray bemerkte, dass Kai nichts sagte, hob er den Kopf, um ihm besser ins Gesicht sehen zu können.

"Was...?", weiter kam er nicht, da sich weiche, warme Lippen auf die seinen legten. Eine Zunge bat um Einlass in seinen Mund.
 

~R~
 

'???'

Was machte Kai da?

In meinem Kopf ging alles drunter und drüber, die Gedanken rauschten wild durch die Gegend und ich hörte das Blut im meinen Ohren rauschen.

Ich musste furchtbar rot sein.

'Warum macht er das jetzt? Und...warum gefällt mir das? Warum hab ich nichts dagegen?'

Ich spürte, wie Kai sanft mit seiner Zunge über meine Lippen strich und augenblicklich wurde mir heiß und kalt.

Wollte er mich jetzt aufmuntern oder was?

Etwas unentschlossen und schüchtern öffnete ich meine Lippen ein Spalt breit, fühlte, wie sich Kais warme Zunge in meine Mundhöhle zwängte und diese Stück für Stück ertastete.

Zaghaft begann ich, ihr entgegen zu kommen und sie vorsichtig anzustupsen.

Ein leichtes Kribbeln fuhr durch meinen Körper, als Kais Zunge mit meiner eigenen zu spielen begann, sie sanft neckte und wieder von vorne begann.

Ein warmes, angenehmes Gefühl durchflutete mich und ich fühlte mich einfach nur pudelwohl.

Wie lange wir wohl so verharrt hatten?

Ich wusste es nicht mehr, für mich war die Zeit in dem Moment stehen geblieben, als ich zum ersten Mal in meinem Leben einem Menschen so nahe war.

Alles um mich herum versank in dunklen Schlieren, rückte aus der Realität, nur wir beide blieben zurück und dieses warme Gefühl.

Alles um uns herum verlor zusehends an Bedeutung, schien unwichtiger denn je zu sein.

Doch auch wir sind nur Menschen und müssen uns den Gesetzen des Lebendigen beugen. Eines dieser Gesetze besagte nun einmal leider, dass wir eine gewisse Menge an Sauerstoff zum Leben benötigen, so mussten wir uns nach einer schieren Unendlichkeit von einander lösen.
 

~K~
 

Widerwillig löste ich mich von Rays warmen, weichen Lippen und ein sanftes Lächeln schlich sich auf die meinigen.

Aus fiebrigen Augen sah er mich müde an, aber er lächelte.

Vorsichtig zog ich ihn näher an mich und er schloss seufzend seine Augen, sank mit einem warmen und zufriedenen Lächeln gegen meinen Oberkörper.

Sacht strich ich meinem kleinen Kätzchen über die schwarzen Haare und...

KÄTZCHEN?!

'Wie süß, er schnurrt.^^"' Schien ihm wohl irgendwie zu gefallen.

Nach wenigen Minuten ging das Schnurren in ein ruhiges, gleichmäßiges Atmen über und Rays Hand, welche vorher mit dem Saum meines T-Shirts gespielt hatte, sank leise aufs Bett.

Ich legte ihn ins Bett zurück und leckte ihm mit der Zungenspitze die übrigen Tränen aus den Augenwinkeln.

'...--° salzig...'

Ich blickte aus dem Fenster und sah, wie sich die Sonne langsam über den Horizont schlich. Eigentlich wollte ich nicht noch einmal schlafen gehen, aber irgendwie packte mich doch noch einmal die Müdigkeit und ich schlief, halb auf dem Bett hängend, noch einmal ein.
 

~E~
 

Einige Stunden später wurde Kai durch lautes Klopfen an seiner Wohnungstür geweckt. Er setzte sich hin und rieb sich erst mal den Schlaf aus den Augen. >Hä? Was mach ich denn hier auf dem Boden? ... <, langsam stiegen die Erinnerungen an die gestrige Nacht wieder in ihm hoch. >Ach du Scheiße. Hab ich das gestern wirklich gemacht? Kai, du bist so ein Idiot, du wolltest dich doch zusammenreißen.<, wieder klopfte es und Kai wurde aus seinen Gedanken gerissen.

"Einen Moment, ich bin gleich da!", rief Kai Richtung Tür. Er zog sich schnell um und öffnete.

"Kai, du bist zu spät, geht es dir nicht gut?", fragte der vor der Tür stehende Tala.

"Nein, nein, alles in Ordnung, mein Wecker hat nur versagt."

"Ach so. und wo warst du gestern? Wir waren doch verabredet und wollten uns über die Neuzugänge unterhalten."

"Sorry, das hab ich total vergessen. Gibt's irgendetwas Neues?"

"Ja, die Mitbewohner von Raymond Kon meinten, er wäre gestern Nacht nicht zurückgekommen. Wir haben schon das gesamte Gelände abgesucht, ihn aber nicht gefunden. Hast du ihn vielleicht gesehen?"

"Ich? ...äh... nein, ich war die ganze Zeit in meiner Wohnung."

"Ach ja? Und was bitteschön ist das da in deinem Wohnzimmer?"

Ray war ebenfalls aufgewacht und war nun auf dem Weg zur Toilette. Da er auf diesem Weg das Wohnzimmer durchqueren musste, lief er Tala direkt ins Bild.

Kai drehte sich um und lief sofort rot an. Ray hatte die beiden nicht bemerkt und tapste so unbeirrt weiter, um sich zu erleichtern.

"Ähm ... ja ... das ist nicht so ... Warum bist du eigentlich hergekommen?"

"Ich wollte dich holen, weil du nicht zum Essen erschienen bist."

"In Ordnung, ich mach mich nur noch schnell fertig. Wartest du so lange?"

"Natürlich."

"Gut, bis gleich.", mit diesen Worten schloss Kai die Tür wieder. Er lehnte sich seufzend gegen selbige und ließ sich an der Tür hinab sinken. >SCHEIßE!!!!!! Hoffentlich hält er dicht.< In diesem Moment tapperte Ray wieder zurück und sah Kai an der Tür lehnend sitzen.

"Was hast du Kai? bist du okay?"

"Ja, ja, mir geht's gut."

"Sicher?"

"Ja, und jetzt leg dich wieder hin, sonst wirst du nie gesund.", lächelte Kai.

"Ich mach ja schon. Aber...musst du nicht arbeiten?"

"Doch und jetzt mach, dass du ins Bett kommst." Also verkrümelte sich Ray wieder in das Bett unter die wärmende Decke.

Kai stand indes wieder auf, trat aus der Wohnung und schloss die Tür wieder hinter sich.

"Kai, du wolltest dich doch fertig machen, aber du hast dich gar nicht verändert."

"Das täuscht und jetzt komm."
 

~T~
 

'Oh Mann! Der is ja total durch 'n Wind.'

Schweigend lief ich neben Kai her und sah ihm immer wieder ins Gesicht, aber irgendwie veränderte sich dieser Ausdruck nicht.

Er sah ... glücklich aus.

'???'

Kai? Glücklich?

Oha.

"Sag mal..."

"Was?", knurrte Kai leicht gereizt.

"...warum lächelst du so leise vor dich hin?"

"Ich lächel nicht!"

"Und wie du das tust!^^ Hat sich klein Kai etwa verliebt?"

Augenblicklich blieb er stehen.

Treffer versenkt!

"Wie kommt's denn so plötzlich?"

"Hör mal zu Tala! Ein Wort zu irgendjemandem und du hast die längste Zeit unter den Lebenden geweilt!"

Oh. Muss ihm ja erst sein.

Aber...er hat es verdient.

Ein müdes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Damit ist das Eis wohl gebrochen...
 

Und wieder habt ihrs geschafft!^^ *applaus*

Fortsetzung auf Anfrage und Kommis!^^

*knuffel*@ all!!
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn

Verliebt sein

So!

Nachdem des letztes Mal mit dem Hochladen, aus welchem Grund auch immer,

scheinbar nicht geklappt hat; hier der zweiter Versuch!^^
 

Und nochma nen großes Knuddel!! an alle Kommischreiber!^^
 

SpecialThanks, diesmal zum ersten Mal vergeben, gehen an; RavenCrow und

peacegirlmimi! Fühlt euch geknuddelt!! XD
 

So und jetzt zum nächsten Kappie!
 

Cap.7: Verliebt sein
 

~K~
 

'Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen?'

Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich gelächelt habe.

Und...es tut noch nicht einmal weh...

"Aber du sagst doch keinem was, oder?"

"Hör mal zu Kai! Seh' ich etwa so aus? Keine Panik, von mir erfährt keiner was, ich schweige, wie ein Toter!", sagte Tala bestimmt und sah mir fest in die Augen.

Wie konnte ich eigentlich an ihm zweifeln? Immerhin war er schon seit meiner Kindheit mein bester Freund.

"Danke."

"Hä???"

"Was?"

"Du hast danke gesagt...?"

"Ist das schlimm?"

Tala schüttelte nur leicht pikiert den Kopf. "Nein, passt schon."

Schultern zuckend setzte ich mich an einen freien Tisch und begann, mein Frühstück in mich reinzuschaufeln, ich hatte eh nicht mehr viel Zeit.

Nachdem ich auch den leider brüllend heißen Kaffee runtergekriegt hatte, stattete ich meinen Idioten-Rekruten einen Besuch ab.

Dieser idiotische Fettsack namens...wie hieß er doch gleich? Tölpel? Trottel? Ähm...?

Fluchend kramte ich diese Scheiß-Namensliste hervor. Tyson... Na fast richtig...--°

"Tyson, du Idiot! Halt' die Pistole gefälligst IN DIE ANDERE RICHTUNG!! VERDAMMT, DU SOLLST KENNY NICHT ERSCHIEßEN!!", wütend riss ich diesem wandelnden Fresssack die Waffe aus der Hand und hielt sie ihm mit der Mündung an die Stirn.

"Noch eine so'ne dämliche Aktion und du kannst deine Knochen durchnummerieren und in die Pathologie schleifen. Haben wir uns verstanden?", zischte ich ihm gefährlich ruhig in die Fetten Ohren.
 

Kam zwar wahrscheinlich gar nicht an, weil die Gehörgänge voll wabbelndem Fett waren, aber das musste einfach mal gesagt werden, der Junge war eine Gefahr für seine Mitmenschen!

Noch weitere drei Male war dieser Idiot drauf und dran, seinen blonden Kumpel zu erschießen oder diese Brillenschlage in die Luft zu jagen.

Im Endeffekt war ich nach diesem Tag total am Ende mit den Nerven, als ich gegen Acht meine Wohnung wider betrat.

Mein erster Gang führte mich ins Schlafzimmer, in dem es warm und stickig war, kein Wunder, ich hatte das Fenster nicht auf gemacht und den Schlüssel hatte ich dabei gehabt. Ray hätte also die Scheibe einschlagen müssen...--°

Besagter lag im Bett und schlief.

Das Laken hatte sich um seinen Körper gezurrt und das Kissen hatte dem Teppich Gesellschaft geleistet.

Kopfschüttelnd hob ich es auf und legte Ray wieder ordentlich ins Bett, danach legte ich ihm einen kalten Lappen auf die Stirn und setzte mich mit einem Buch ans Bettende.

Aber wirklich zum Lesen kam ich nicht.

'Hab ich mich wirklich verliebt...?'
 

~E~
 

Fragend beobachtete er den schlafenden Ray, also ob er ihm die Antwort sagen könnte. Aber das konnte er nicht. Erstens schlief er und zweitens musste Kai das selbst mit sich ausmachen.

Verliebt...konnte schon sein. Warum küsste man sonst jemanden? Vielleicht, um Trost zu suchen? Oder zu spenden?

Er wusste es einfach nicht. Möglicherweise hatte er sich wirklich in Ray verlieb. Vorstellbar wär's.

>Also halten wir mal fest, anfangs konnte ich ihn nicht ausstehen, dann hat er mich fasziniert, dann mochte ich ihn und zum Schluss hab ich ihn geküsst. Und ich kann nicht leugnen, dass es mir gefallen hat. Is das jetzt verliebt? Gute Frage Kai. wenn du das jetzt auch noch beantworten könntest, wärst du ein Genie.< Inzwischen starrte Kai Löcher in die Luft und bemerkte seinen Gedanken nachhängend nicht, dass Ray langsam aufwachte.

"Kai?"

"Hä?", meinte der General, als er aus seinen Gedanken hoch schreckte.

"Schön, dass du wieder da bist, Kai.", lächelte Ray schwach.

"Ja, find ich auch. Hier bei dir is es viel, viel, viel, viel, ... schöner, als bei diesem Idiotenhaufen da draußen."

"Ja? Wirklich?", fragend blickte Ray in Kais wunderschöne, rote Augen.

"Ja, wirklich und jetzt schlaf weiter, damit du schneller wieder gesund wirst.", Kai war etwas rot geworden und war froh darüber, das die dunkelblauen, schweren Vorhänge zugezogen waren und es dadurch zu dunkel im Raum war, um dies zu bemerken.

"Hm, na gut. Kannst...du..."

"Kann ich was?"

"...mich vielleicht... noch mal küssen?" Nun leuchteten beide wie überreife Kirschen.

"Ähm... wenn du wirklich willst?"

"Ganz sicher.", meinte Ray immer noch knallrot.

"Na dann..." Kai beugte sich langsam vor, bis jeder den Atem des jeweils Anderen auf der Haut spüren konnte. Dann stockte Kai, der Grund dafür war, dass er jetzt nichts falsch machen wollte.

"Kai? Ich will dich zu nichts zwingen, wir können es auch lassen...wenn du willst."

"Nein...ich mein ich will ja, aber...ich will nichts falsch machen."

"Du kannst gar nichts falsch machen."

Ray legte Kai seine Hand in den Nacken und zog ihn näher zu sich. Als sich ihre Lippen berührten, spürte Kai die berühmten Ameisen im Bauch und in diesem Moment wurde ihm klar, dass er sich wirklich in Ray verliebt hatte.
 

~R~
 

Ich war glücklich.

Selbst wenn alles nur ein Spiel sein sollte, in diesem Moment zählte für mich nur, dass Kai bei mir war.

Sollte ich mich wirklich in Kai verliebt haben?

Ich wusste es nicht, ich wusste nicht, was Liebe war. Ich wollte es lernen, aber niemand hatte es mir gezeigt...

Wieder stiegen Tränen in meinen Augenwinkeln auf, ich konnte sie kaum noch zurück halten. Warum wollte ich denn jetzt schon wieder weinen?

Warum?

Hatte ich Angst, dass Kai nur mit mir spielen würde?

Warum hatte ich solche Angst davor?

'Langsam dreh ich durch.'

"Hey...was ist denn?", fragte Kai mich, aber ich konnte nicht antworten.

Die Worte blieben mir im Hals stecken.

Ich schien beinahe an ihnen zu ersticken, ich bekam kaum noch Luft.

Die Tränen liefen ungehindert meine Wangen hinunter, mein Umfeld verschwamm in grauen, nebligen Schlieren.

"Was ist denn? Sag doch was!", stammelte Kai nahezu hilflos.

"Ich hab Angst..."

"Angst?"

"Angst, dass du...nur mit mir spielst, so wie...alle Anderen auch!"

Hab ich wirklich so große Angst?
 

~K~
 

'Spiel ich mit ihm?'

Betreten sah ich auf das zitternde Bündel in meinen Armen hinab.

'Woher soll ich das wissen? Ich bin doch völlig ahnungslos. Aber...ich will nicht, dass er wegen mir weint.'

"Ich spiel nicht mit dir.", stellte ich mit kratziger Stimme fest.

"Danke..."

Mit einem kleinen Lächeln drückte ich ihn näher an mich. Ich würde nicht zulassen, dass ihn einer verletzt.

Zufrieden stellte ich fest, dass der Kleine in meinen Armen eingeschlafen war. Ich maß noch einmal seine Temperatur und war erleichtert. Er schien sich auf dem Weg der Besserung zu befinden.
 

~E~
 

Die folgenden Wochen verliefen so, dass Ray nur noch zum Schlafen in sein Zimmer zurückkehrte und sonst eher bei Kai rumhockte oder mit ihm auf der Dachterrasse saß. Bei den Truppenübungen (Tropenübungen^^) wurde Ray nicht mehr ganz so oft von Kai angeschissen, aber immer noch oft genug, um die Anderen in dem Glauben zu lassen, dass sie sich nicht ausstehen konnten. Das Einzige, was Kai nach wie vor aufregte war, das Ray immer noch mit nur einer Hand schoss.

An den Wochenenden, wenn alle Anderen zu ihren Familien nach Hause fuhren, zog Ray zu Kai in die Wohnung. Kai hatte sich natürlich nicht für zwei Tage der Woche, extra ein weiteres Bett angeschafft und die Couch war ihn zu unbequem ... also war klar, dass sie zu zweit in seinem Bett schliefen. War ja auch wesendlich gemütlicher...
 

~K~
 

Innerhalb der letzten Wochen waren wir uns näher gekommen, aber in letzter Zeit wurde Ray verschlossener. Oft wirkte er in meiner Gegenwart scheu und schreckhaft.

Auch kam ich ihm nicht mehr so nahe, wie sonst üblich.

An den Wochenenden schlief er auf der äußersten Kante des Bettes und fiel öfters fast runter. Auch weinte er im Schlaf öfters, er kam mir seltsam bedrückt vor, aber ich konnte mir keinen logischen Grund denken.

Fragte ich ihn, wich er aus oder verkrümelte sich mit der Begründung, dass er noch etwas zu erledigen hatte.

Ich gab es nur ungern zu, aber... es tat unheimlich weh, wenn er mich so traurig anstarrte.

Langsam hatte ich die Schnauze voll.

Es war Freitagabend und Ray saß wieder so bedröppelt auf dem Sofa.

"Ray...was ist denn? Warum sprichst du nicht mehr mit mir?"

Wieder sah er mich gehetzt an, stand auf und wollte zur Tür raus, aber ich war schneller, schloss ab und hielt ihn fest.

"Verdammt noch mal, wenn's am mir liegt, dann kannst du es mir doch sagen! Weißt du eigentlich wie ...", abrupt brach ich ab, wollte ich das jetzt wirklich sagen? Zugeben, dass es wehtat, von ihm so ignoriert zu werden?

"...wie sehr du mir damit wehtust?"

Verdammt, ich hab's wirklich gesagt, jetzt hält er mich für komplett bescheuert.

Aus aufgerissenen Augen sah er mich an.

'Hör auf! Guck nicht so! Sieh mich nicht so an! Sieh weg! Sag mir, dass ich komplett bescheuert bin und verschwinde!'

Aber du starrtest mich weiter nur an, Tränen sammelten sich in deinen Augen.

'Warum weinst du schon wieder? Ich will nicht, dass du weinst! Nicht wegen mir und auch nicht wegen etwas Anderem! Hör auf!'
 

Und?? Lebt da noch einer?

Wenn ja und der/die sollte ne Fortsetzung haben wollen; Kommi!^^

Nyo, bis denn, gell?

*knuffel*@all!!
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn

Geständnis

So!^^

Nachdem des letztes Mal nu endlich geklappt hat, kommt jetzt dat nächste Kappie!^^

Danke an all die Leser und Kommischreiber, die sich dat bisher angetan haben!^^

Dickes knuffel an euch alle!
 

Und nun lest lieber, anstatt euch noch drei Ewigkeiten von uns zutexten zu lassen!
 

Cap.8: Geständnis
 

~R~
 

'Ich will nicht heulen! Warum kann ich nicht aufhören? Verdammt, ich ertrag es nicht länger, dir so nahe zu sein und dich trotzdem so weit weg zu wissen. Ich will nicht mehr, hör auf, so auf mir rumzutrampeln!'

"Sei still! Bitte...Lass mich einfach ausreden und dann lass mich gehen.", stammelte ich leise vor mich hin und sah dir unsicher in die rubinroten Augen, die mich so faszinierten.

"Versprich mir, mich nicht zu hassen, ja?"

Dein Nicken war unsicher, aber doch bestimmt. Ich wusste, dass du mir zuhören würdest.

"Wahrscheinlich wirst du mir einen Vogel zeigen, wenn ich fertig bin wirst du nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Aber...ich werd noch mal wahnsinnig, jeden Tag so nah bei dir zu sein und zu wissen, dass ich in deinen Augen nicht mehr als ein guter Freund bin, auch wenn ich so gerne mehr für dich währe."

'Sieh mich nicht so an! Hör einfach nur zu und sag mir danach bitte nicht, dass du mich hasst. Ein einfaches Nein tut es auch, du brauchst dann nicht noch mehr auf meinen Gefühlen rumtrampeln als du es mit jedem geschrienen Wort eh schon tust.'

Zaghaft trat ich einen Schritt auf dich zu, setzte mich neben dir auf den Fußboden, ich konnte dir nicht mehr in die Augen sehen.

"Bitte schrei mich nicht an, ich will doch nur, dass du weißt, dass ich ... mich in dich...", ich brach ab. Warum kam dieses kleine Wort nicht über meine Lippen? Warum war es so schwer, diese fünf Buchstaben zusammenhängend auszusprechen?

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie du dich neben mich setztest, spürte, wie du mich sanft in die Arme nahmst.

'Hör auf! Spiel nicht mit mir, es ist doch so schon schwer genug! Hör auf...'
 

~K~
 

'Ich spiel nicht mit dir. Es tut schon so weh genug, dich so zu sehen, dass du wegen mir weinst.'

Auch wenn du mich für bescheuert hältst, ich will, dass du weißt, dass ich dich ebenso nicht wieder hergeben will, dass ich dich ... liebe.'

"Hör bitte auf zu weinen. Ich will nämlich nicht, dass du weinst, wenn ich dir sagen will, dass ich dich...sehr gern hab, dass ich...mich in dich verliebt hab."

Deine Bernsteinfarbenen Augen sahen mich entgeistert an, doch dann begannen neue Tränen zu fließen. Du kralltest dich in meinen Pulli und brachtest unter Tränen ein leises "Ich liebe dich auch Kai." hervor.

In diesem Moment explodieren in meinem Bauch Tausende von Feuerwerken, die Schmetterlinge flogen kreuz und quer, und ein warmes Kribbeln durchflutete mich, als du sanft deine Lippen auf die meinigen legtest.
 

~E~
 

Die nächsten Tage verliefen nicht wirklich anders, als die bevor sie sich ihre Liebe gestanden hatten. Der einzige Unterschied war, dass Ray nicht mehr so verschlossen Kai gegenüber war.

Als sie mal wieder auf der Dachterrasse saßen und ihrem Verlangen Ausdruck verliehen, kam ein weiterer General an diesen Ort und sah sie.

Er trat näher, um zu sehen, welche Schwachköpfe sich so was in der Armee erlaubten.

"KAI?!?!?!?!", schrie er seinen Kollegen an, der ihn erst jetzt zu bemerken schien.

"Äh...Boris...was machst du denn hier?", stammelte Kai hochrot. Ray war schon ein Stück zurückgewichen, da dieser Boris nicht grade freundlich aussah.

"Das könnte ich dich genauso gut fragen! Was machst du hier mit diesem Anfänger?!"

"Äh...ähm..."

"Lass es Kai, Biologie-Unterricht wird es ja nicht sein! Außerdem hab ich sowieso schon alles gesehen und das reicht! Tut mir leid für dich, aber das muss ich melden!", dieser General warf Ray noch einen wütenden Blick zu und verschwand wieder.

"Kai? Was...passiert, wenn er es meldet? Was wird dann aus uns?"

"Wenn wir Glück haben, wirst du nur in eine andere Truppe gesteckt..."

"Und wenn wir kein Glück haben?"

"Dann wirst du rausgeschmissen."

"Und was passiert mit dir? Ich mein in beiden Fällen."

"Mir kann nicht so viel passieren, mein Großvater hat hier das sagen. Der haut mich schon raus. Mach dir darüber mal keine Gedanken. Wir sollten uns lieber um dich Sorgen machen."
 

~K~
 

Jetzt hatten wir ein Problem.

"Komm mit, wir müssen uns beeilen!"

Damit zog ich Ray hinter mir her und rannte mit ihm schlussendlich in den obersten Verwaltungstrakt.

Vor dem Büro meines Großvaters hielten wir an und ich wies Ray an, kurz draußen zu warten.

Ich betrat das Büro und schloss die Tür hinter mir.

"Voltaire? Ich muss mit dir sprechen, es ist wichtig!"

"Kai? Was ist denn, du bist ja völlig außer Atem, was ist denn so wichtig?"

"Ich...muss dir was beichten."

Ich konnte das Fragezeichen über dem Kopf meines Großvaters schon sehen. Etwas skeptisch sah er mich an.

"Ich...ähm, nein. Warte, Boris wird gleich hier auftauchen und dir erzählen, dass er mich dabei erwischt hat, wie ich mit einem der neuen Rekruten...ähm, na ja,...rumgemacht hab."

"??? Das musst du mir jetzt näher erklären, ich meine...hast du denn?"

Betreten senkte ich den Kopf und nickte, ich wollte Ray nicht verleugnen, ich konnte nicht.

"Und da du jetzt in Zugzwang gerätst, möchte ich dich bitten, ihn nicht rauszuwerfen, sondern nur zu versetzen!"

"Und wohin soll ich ihn bitteschön versetzen? Und über wen reden wir hier überhaupt??"

"Raymond Kon. Soll ich ihn reinholen?"

Voltaire nickte, er wirkte nachdenklich, aber nicht wirklich wütend. Das war schon mal ein gutes Zeichen.

"Das ist Ray, Ray, dass ist mein Großvater."

Etwas schüchtern verbeugte Ray sich leicht und trat dann wieder etwas hinter mich.

"Voltaire? Kannst du...ihn vielleicht zu Tala versetzen?"

"Glaubst du, dass das gut geht?"

Ich holte tief Luft, nickte dann aber.

"Tala weiß es schon."
 

~R~
 

'Tala? Wer ist Tala?'

"Also gut, ich werd Tala Bescheid geben. Und um Boris kümmere ich mich auch."

Damit war für Herrn Hiwatari die Unterhaltung scheinbar beendet, jedenfalls begleitete er uns damit zur Tür.

"Und jetzt verschwindet ihr besser, ehe Boris hier auftaucht, ach und Raymond?"

Ich blieb stehen und drehte mich noch einmal um. Kai blieb ebenfalls stehen, wurde von Voltaire jedoch rausgescheucht.

'??? Was wird das jetzt?'

"Ich wollte dir nur sagen; viel Glück mit Kai, ich weiß, dass er etwas schwierig ist, aber vielleicht taut er ja etwas auf.", sagte Voltaire und schob mich dann lächelnd aus seinem Büro.
 

~E~
 

"Was wollte denn mein Großvater noch von dir?", fragte Kai etwas unsicher, er hatte kurz vor der Tür auf Ray gewartet und sich gefragt, was Voltaire von seinem Freund noch wollte.

"Nichts Besonderes. Is nett dein Großvater."

"Ich weiß, sonst wäre ich nicht zu ihm gegangen. Komm gehen wir, Boris muss uns hier ja nicht unbedingt sehen, oder?"

"Nee, muss nicht unbedingt sein.", damit zog Ray Kai hinter sich her zu dessen Wohnung, war schließlich Wochenende.

Sie kuschelten sich zusammen unter die Decke und versanken nach einem Weilchen im Land der Träume.

Der Sonntag verlief recht ereignislos, Ray und Kai verschanzen sich in dessen Wohnung und wurden den ganzen Tag von niemandem gesehen.
 

~R~
 

Als am Montagmorgen wieder Allemann im Speisesaal versammelt waren, pflänzte ich mich wie immer zu meinen Zimmergenossen an einen Tisch und begann, mein Frühstück zu vernichten.

Irgendwas war anders als sonst, aber ich konnte noch nicht genau sagen, was es war.

Erst im Laufe des Tages viel mir die eisige Kälte auf, mit der ich teilweise behandelt wurde. Ich machte mir zuerst nicht viel daraus, als dann jedoch der Begriff Privathure des Generals fiel, wurde es mir zu bunt.

Beinahe blind vor Wut wollte ich auf diesen Idioten losgehen, jedoch wurde meine Hand, die schon zum Schlag ausgeholt hatte, im letzten Moment festgehalten.

Hinter mir stand Tala und hielt meine Hand mit einem eisernen Griff fest.

"Hör auf, oder willst du einen Rauswurf riskieren? Noch mal kann Voltaire dich da nicht raushauen. Willst du Kai etwa alleine lassen?", zischte er mir leise ins Ohr und ließ mich dann los.

"Nein...tut mir leid.", stammelte ich leise und betreten.

Tala verscheuchte alle anderen mit einem kalten Blick und wand sich mir dann wieder zu.

"Ist schon okay, ich kann dich verstehen. Aber du musst lernen, deine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, sonst kommst du nur in Schwierigkeiten. Und jetzt geh besser in dein Zimmer, es stehen eh nur noch ein paar Schießübungen an, ja? Ruh dich aus, du wirst es brauchen.", riet Tala mir und mit einem leichten Nicken machte ich mich vom Acker.
 

~T~
 

Seufzend sah ich dem Schwarzhaarigen nach. Er tat mir leid.

Ich konnte schon förmlich riechen, was morgen auf ihn zukommen würde.

Mit einem leichten Kopfschütteln begab ich mich schließlich zu meiner Chaotentruppe auf den Schießplatz.

Dort wurde ich bereits von Kai erwartet.

"Wo ist Ray?"

"Ich hab ihn auf sein Zimmer geschickt, er hätte eben fast eine Prügelei angezettelt, weil er als deine Privathure bezeichnet worden ist. Ich glaube nicht, dass es besonders klug wäre, ihm jetzt eine geladene Waffe in die Hand zu drücken."

Ich konnte Kai ansehen, dass er nicht gerade begeistert über den Begriff Privathure war, aber er konnte es gut verbergen. Und dafür war ich ihm dankbar, denn wenn er ausrasten würde, würde ich den Kürzeren ziehen.

"Vielleicht solltest du mal nach Ray sehen, er kann deine Gesellschaft jetzt besser gebrauchen als irgendjemand Anderes hier. Na los, mach dich vom Acker."

Ich hoffte nur, dass die Beiden das ihnen noch Bevorstehende zusammen durchstehen würden. Und nicht daran zerbrechen würden.
 

So...Schon wieder eins geschafft...des war dat 8., heißt, es kommen noch...

*zähl*...noch drei Kapitel...haffentlich überlebt ihr die auch noch! XD

Fortsetzung wie immer nach Eingang von Kommis!^^

*bfknuffel*@all!
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn

Mobbing

Sodelala! ^^ *träller* (<--hat gute Laune)

Nyo, eigentlich wollen wa gar nich groß was erzählen, außer dat Übliche!^^

Dat größte Knuddel aller Zeiten geht an alle Leutz, die uns so lieb Kappie um

Kappie ein Kommi schreiben!^^

Ohne euch wär die Welt nur halb so schön!^^

*knuffz*
 

So...und nu zum vorvorletzten!^^

Bald habt ihrs geschafft! XD
 

Cap:9: Mobbing
 

~K~
 

'Wenn ich diesen Idioten in die Finger kriege, kann er sich einsargen lassen!'

Die in mir brodelnde Wut unterdrückend ging ich zu Rays Zimmer und klopfte vorsichtig an.

Von drinnen kam ein gedämpftes Ja und so trat ich ein. Ray lag auf seinem Bett und hatte seine Arme fest um Marcelinoh geschlungen.

Ich war mir sicher, dass er geweint hatte, wollte aber nicht näher darauf eingehen.

Ich setzte mich neben ihn aufs Bett und legte einen Arm um seine Schulter.

"Komm, er hat es bestimmt nicht so gemeint."

"Und ob er es so gemeint hat! Du hättest ihn mal sehen sollen! Seine ganze Gestik hat nichts anderes als Hass und Verachtung ausgedrückt! Weißt du eigentlich, wie man sich da fühlt?!", schrie Ray beinahe verzweifelt und krallte sich weiter in das weiche Fell des Bären.

'Nein, ich weiß nicht, wie man sich danach fühlt. Ich hab so was nie abbekommen, immer nur ausgeteilt. Ich kann deine Gefühle nicht nachvollziehen.'

Konnte man das jetzt als kaltherzig bezeichnen?

War ich wirklich so gefühllos?

Oder war Ray einfach nur sensibler als ich?
 

~E~
 

Kai nahm den schluchzenden Ray in seine Arme und versuchte so, ihn etwas zu trösten.

"Kai? meinst du, dass das jetzt so weiter geht?"

"Die Frage kann ich dir nicht beantworten, aber denkbar wär's."

"Dann hätte mich dein Großvater doch lieber rausschmeißen sollen. Das halte ich nicht aus."

"Willst du mich etwa allein lassen?"

"Das nich, aber...du hättest mich immer am Wochenende besuchen können und wir würden von niemandem beschimpft, beleidigt oder sonst was werden."

"Ich stehe zu dir, egal was die anderen sagen. Die Frage ist, ob du das auch kannst bzw. verkraftest."

"Ich weiß nich. Vielleicht. Ich werd's versuchen. Und wenn ich eines Tages nicht mehr da bin, bin ich weggelaufen, weil ich nicht mehr konnte."

"Würdest du dich dann wenigstens bei mir melden? Sonst gehe ICH nämlich ein, wie 'ne Primel."

"Klar würde ich mich bei dir melden. Ich kann dich doch nich allein lassen." Ray hatte inzwischen aufgehört zu schluchzen und lächelte nun. Er kuschelte sich noch etwas mehr an seinen Freund und ließ sich einfach nur festhalten.

Irgendwann knurrte Kais Magen, was Ray natürlich hörte. Der gebürtige Chinese lachte leise auf und sah auf die Uhr.

"Na los, verzieh dich und geh was essen."

"Und was is mit dir?"

"Ich gehe später, sonst kommen nur wieder blöde Kommentare."

"Ach so verstehe. Na dann schlaf nachher gut, Schatz." Kai gab Ray noch ein Küsschen auf die Stirn und verließ das Zimmer wieder, um essen zu gehen.
 

~R~
 

Seufzend setzte ich mich wieder auf mein Bett.

Dann müsste ich jetzt wohl warten...

In einer halben Stunde wäre die Hauptessenszeit vorbei. Dann kamen nur noch ein paar Nachzügler, unter anderen ab heute wohl auch ich.

'Warum musste es eigentlich überhaupt so weit kommen? Hätten wir nicht einfach unentdeckt bleiben können? Das Leben ist so unfair...'

Nachdenklich sah ich dem Sekundenzeiger meines Weckers beim Wandern zu, aber irgendwie wurde auch das nach einiger Zeit langweilig und so beschloss ich, nachdem ich mir noch weitere 25 Minuten mit Nichtstun vertrieben hatte, auch mal den Speisesaal aufzusuchen.

Dort wurden mir zwar einige dämliche Blicke zugeworfen, aber zum größten Teil wurde ich - glücklicherweise - ignoriert.

Nachdem ich meinen Teller bei einer pinkhaarigen Hexe an der Ausgabe wieder abgegeben hatte, verzog ich mich wieder aus der Mensa und nahm einen kleinen Umweg über den Sportplatz.

Zwar wusste ich nicht, wer die Tür zum Schwimmbad offen gelassen hatte, aber das war mir, um ehrlich zu sein, doch so ziemlich scheißegal.

Leise seufzend schlenderte ich an den Startblöcken vorbei und setzte mich schlussendlich auf den letzten seiner Art.

'Das ist doch alles zum Kotzen! Was haben die eigentlich alle für ein Problem damit?'

Verträumt starrte ich in den wolkenlosen Himmel, driftete mit meinen Gedanken ganz weit ab, weg von der schon beinahe grausamen Realität.

Dummerweise wurde ich eben diese brutal wieder zurückgerissen, als um mich herum auf einmal alles nass und dunkel wurde.

Mal davon abgesehen, dass es auf einmal kalt war, füllten sich langsam aber sicher meine Lungen mit Wasser, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.

Das schrille Lachen der beiden Typen entfernte sich immer weiter, ebenso wie der blasse Schimmer der Sterne.

In mir zog sich alles krampfhaft zusammen, ich bekam einfach keine Luft mehr in meine Lungen, alles zog sich zusammen, machte das Atmen beinahe unmöglich.

Warum konnte ich mich denn nicht bewegen? Warum schienen meine Arme und Beine nicht mehr auf mich hören zu wollen?

Dunkle Flecke breiteten sich um mich herum aus, schienen die Farben in einem undurchsichtigen Wirbel zu ziehen, sie verschlucken zu wollen.
 

~T~
 

Wie ein paar Idioten, irre lachend, rannten mir zwei Typen aus Michaels Truppe über den Weg, als ich grade den letzten Kontrollgang für heute Abend machte.

Sie kamen aus dem Schwimmbad, hatten mich aber nicht wirklich bemerkt.

Da mir das Ganze etwas spanisch vorkam, sah ich davon ab, zuerst den Sportplatz zu checken und näherte mich dem Schwimmbad.

Die schwarze Wasseroberfläche war ruhig und bewegungslos, bis auf ein paar Luftbläschen, die langsam an die Oberfläche stiegen und dort zerplatzen.

'??? Was ist das?'

Ich näherte mich der besagten Stelle und sah etwas im Wasser schwimmen.

Verwundert kniete ich mich hin und griff mit einem Arm ins Wasser. Ich spürte schweren Stoff unter meinen Fingern und zog daran.

Wäre ich nicht zu verwundert gewesen, hätte ich geschrieen.

Aber kein Laut kam über meine Lippen.

Klar, ich hatte schon viele Leichen gesehen, aber der Freund meines besten Kumpels war noch nicht dabei.

'???'

Ich zog Rays Körper aus dem Becken und legte ihn auf den Rücken.

Bildete ich mir das nur ein, oder hatte er sich grade bewegt?

Vorsichtig schlug ich ihm mit dem Handrücken auf die Wange und wartete auf eine Reaktion.

Aber diese blieb aus.

'Scheiße, scheiße, scheiße!! ><'

Ich wusste überhaupt nicht, was ich jetzt machen sollte, war völlig hilflos.

'Wie war das im Erste-Hilfe-Kurs? Herzmassage und Atemspende??'
 

~E~
 

>Ob Kai dann eifersüchtig wird? Andererseits kann ich ihn ja nicht sterben lassen.< Also legte Tala Rays Kopf erst einmal in den Nacken, öffnete den Mund und holte die Zunge nach vorn. >So und jetzt? Ich gaub jetzt kam die Herzmassage und dann... die Atmung? Ach du Scheiße! Aber eh er mir hier verreckt...< So setzte sich neben ihn und begann mit der Herzmassage.

"Eins, zwei, drei, vier ... fünfzehn." >Na toll, hoffentlich kriegt Kai das nicht raus.< Tala beugte sich über Rays Gesicht, hielt ihm die Nase zu und beatmete ihn. Dann wieder die Herzmassage und so ging es noch ein bisschen weiter, bis Ray anfing zu husten.
 

~T~
 

Ich war erleichtert.

Zumindest eine kleine Reaktion.

Müde blinzelten mich zwei goldfarbene Augen an, ehe sie unter einem neuen Hustenanfall zusammengekniffen wurden.

Ich schob dem Schwarzhaarigen einen Arm unter den Rücken und setzte ihn auf, sodass ihm das chlorhaltige Wasser aus dem Mund tropfte.

"Mir ist...schlecht...", murmelte der kleinere, fast leichenblass im Gesicht.

"Ganz ruhig, nicht aufstehen, ich bring dich in dein Zimmer. Du klappst mir sonst noch mal zusammen.", sagte ich leise und hob den zierlichen Körper vom Boden hoch.

Leicht.

Warum...ist der so ein Fliegengewicht?

Ich sollte Kai sagen, dass er mehr auf Rays Essgewohnheiten achten sollte.

'Hm?'

Müde hatte sich der Kleine an meinen Oberkörper angelehnt und die Augen geschlossen.

Sanfter, gleichmäßiger Atem strich über meinen Hals. 'Wie süß!^^ Eingeschlafen...'
 

~K~
 

Als ich nach dem Essen noch einmal bei Ray vorbeischauen wollte, war das Zimmer bis auf den wandelnden Fettberg und das hyperaktive Blondie leer.

Sie guckten mich zwar etwas dämlich an, als ich meinen Kopf zur Tür herein steckte, dann aber sofort wieder verschwand, als ich das Gewünschte, in diesem Fall wohl eher den Gewünschten, nicht entdecken konnte.

Allmählich kam es mir dann doch spanisch vor. Wo war der Junge denn?!

Die Essenszeit war vor über einer Stunde zu ende gewesen.

Vor mich hingrummelnd verzog ich mich wieder auf meine Wohnung und schmiss mich in selbiger aufs Sofa.

Als ich in Gedanken noch einmal das Gelände abging, klopfte es an der Tür.

Welcher Idiot war zu bescheuert dazu, die Klingel zu benutzen?!

"Nu mach nich so einen Terror, ich bin ja schon unterwegs!!", brüllte ich wütend, als dieses Scheiß-Klopfen an meiner Tür auch nach zwei Minuten nicht verstummte.

Mehr genervt als alles Andere auf dieser Erde riss ich die Tür auf, bereit, diesem unfähigen Trottel vor selbiger die Meinung zu geigen.

Jedoch sah ich davon ab, als ich erkannte, wer da vor meiner Tür stand.

"Ähm...kommt rein.", bat ich Tala meine Wohnung zu betreten und trat einen Schritt zur Seite, damit er mit Ray auf dem Arm durch den Flur ins Wohnzimmer ging.

Ich selbst schloss noch die Tür, drehte den Schlüssel dreimal herum und folgte dann den Beiden.

"Was in drei Teufelsnamen noch einmal hat er gemacht?!", fragte ich leicht konfus, als Tala meinen Ray auf dem Sofa ablegte.

"Entweder hat er versucht sich im Schwimmbecken zu ertränken, oder er wurde absichtlich da rein geworfen.", stellte Tala beinahe mitleidig fest und fasste mich an den Schultern um mich in den Sessel zu drücken.

"Setz dich hin, ich geh nen Tee kochen, oder willst du lieber Kaffee haben?", fragte er, war jedoch nur leise zu mir durchdrang.

"Kaffee", nuschelte ich abwesend, während ich gedankenverloren Ray die nassen Ponysträhnen aus dem Gesicht strich.

"Hier.", murmelte Tala als er mir eine Tasse vor die Nase stellte. "Kann ich ein paar Klamotten aus deinem Schrank nehmen? Sonst muss ich erst bis zum Rekruten-Trakt laufen. Wir müssen ihn nämlich erst mal aus den klatschnassen Sachen pellen."

"Ja klar.", murmelte ich vor mich hin. Was nun? Ray ausziehen?! Oh mein Gott...Ich glaub ich werd rot. Scheiße! ><
 

~E~
 

Tala kramte etwas in Kais Wäscheschrank rum, bis er ein T-Shirt und eine Hose in der Hand hielt. Damit spazierte er zurück zu den anderen Beiden.

"Hier Kai, das machst besser du. Falls du mich suchst, ich bin in der Küche.", mit diesen Worten war der Rothaarige auch schon verschwunden.

>Na toll, jetzt darf ich ihn ausziehen. Was mach ich denn, wen er aufwacht? Andererseits kann ich ihn ja schlecht so liegen lassen, der holt sich ja den Tod. Also, auf geht's.< Mit leicht zitternden Händen holte Kai Ray aus dem durchnässten Hemd, trocknete ihn ab und zog ihm das T-Shirt über. So, das war ja jetzt nicht das Problem von Welt gewesen, aber die Hose? Spätestens jetzt schoss Kai doch die Röte ins Gesicht. Er öffnete erst den Knopf und dann den Reißverschluss von Rays Hose, wonach er ihm diese abstreifte. Vorsichtig, damit der Andere nicht aufwachte. >Ach du heilige Scheiße, der trägt ja gar nichts drunter. Schnell die Hose anziehen, die Socken aus und dann ins Bett bringen.< Hochrot bemächtigte Kai Ray einer Hose und beeilte sich dann mit den Socken, damit der Kleine so schnell wie möglich im Bett verschwinden konnte. Er schleppte ihn in sein Schlafzimmer, wo er ihn unter die Decke kuschelte, bevor er wieder verschwand.

Immer noch rot kam er zu Tala in die Küche.

"Kai, du bist ja so rot. Alles in Ordnung mit dir? Is was passiert?"

"Nein, nein, alles okay."

"Hier, iss erst mal was." Tala hielt Kai einen Teller mit belegten Broten hin.

"Hab keinen Hunger.", murmelte Kai. Er war in immer noch bei Ray und nicht bei irgendwelchen Essensangelegenheiten.

"Nu nimm schon, wenn du hier zusammenklappst, nützt das dem Kleinen auch nich. Also, tu's für ihn, wenn du's schon nich für dich machst."

"Du gibst ja doch keine Ruhe." Kai schnappte sich den Teller und ging damit ins Wohnzimmer, um dort zu essen. Er setzte sich aufs Sofa und stopfte grummelnd das Essen in sich hinein. Tala folgte im zufrieden und gesellte sich zu ihm.

"Mach dir keine Sorgen, das wird schon wieder."
 

~T~
 

Hoffte ich zumindest. Und das nicht nur Kai zuliebe.

Langsam konnte man das ja schon nicht mehr mit ansehen.

"Hör auf, so eine miese Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, ich werd hier noch depressiv.", murrte ich genervt.

'Vielleicht sollte ich morgen mal mit Michael reden. Ich glaube nämlich nicht wirklich, dass Ray sich freiwillig wegen so einer Kleinigkeit umbringen würde.'

Hoffentlich würde sich das alles wieder einrenken.
 

Möp!^^

Des wars denn auch erst ma wieder!^^ Bei Kommis wie immer Fortsetzung!

*knuffel*@all!!
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn

Selbstmord?

Soo...nach einer versehentlich etwas lang geratenen Pause kommt hier dat

vorletzte Kappie...^^"

Hoffentlich werde ich (Hayan) dafür jetzt nicht gelyncht, weil ich größtenteils

dafür verantwortlich bin! O.O
 

Aba nu lest selbst und haut mich nich...v.v Da ich mit datErdbeerschn zusammen

geschrieben hab, kann ich jetzt schon sagen, dass Ray nicht stirbt.

Sonst wär ich nämlich auch tot.
 

Cap.10: Selbstmord?
 

~K~
 

'Wenn ich dieses Arschloch zwischen die Finger kriege! Ich könnte ihn umbringen! Was hat Ray denn Schlimmes verbrochen? Darf man sich noch nicht einmal mehr verlieben??'

Nachdenklich verzog ich mich auf den Balkon.

Nicht ein Stern war zu sehen, dunkle Wolken hatten sich vor den Mond geschoben und es regnete Bindfäden vom Himmel.

Wäre der Balkon nicht überdacht gewesen, wäre ich innerhalb weniger Sekunden genauso nass wie Ray vorhin.
 

Innerhalb der nächsten drei Wochen ging mir Ray aus dem Weg, redete nur noch das Nötigste mit mir, wenn wir nicht alleine waren.

Er kam nur noch an den Wochenenden zu mir, blieb meistens aber auch nicht lange, sprach kaum noch.

Von allen Anderen wurde er so ziemlich aufs Übelste geschnitten, was ihm sichtlich zu schaffen machte.

Als er eines Abends in sein Zimmer kam, war seine gesamte Bettwäsche auf den kleinen Balkon geräumt worden und draußen regnete es in Strömen.

Tala versuchte zwar, ihn so gut es ging in Schutz zu nehmen, und ich war ihm auch sehr dankbar dafür, aber auch Tala konnte nicht die ganze Zeit bei Ray rumhängen.
 

~R~
 

Schon beinahe ängstlich drehte ich den Schlüssel um und öffnete die Tür zu meinem Zimmer und war erleichtert, dass mir diesmal nicht wieder irgendeine Gemeinheit entgegen kam.

So langsam hatte ich gründlich die Schnauze voll.

Erst mussten sie mich alle ignorieren, jetzt fingen die kleinen aber feinen Quälereien wieder an. Nicht ein Tag in dieser beschissenen Kaserne verging ohne irgendwelche Späße, die natürlich immer auf meine Kosten gingen.

Ich könnte den ganzen Tag nur noch heulen!

Warum musste ich mich auch ausgerechnet in einen Jungen, noch dazu einen General, verlieben? Warum konnte ich mich nicht wie jeder normale Junge auch in ein nettes Mädchen verlieben?

Musste ich mir denn immer solche Sonderlinge raussuchen?

'Ich will nicht mehr, ich hab die Fresse dicke, ich will nach Hause!', schrie ich mich in Gedanken selbst an. Warum ging ich nicht einfach?

Weil ich Angst hatte, dann wieder alleine zu sein?

"Verdammt!!", wütend schmiss ich mein Kissen durchs Zimmer, was auch prompt den Wecker von Fettberg Tyson abräumte und schließlich über dessen Bett schlitterte.

"Warum immer ich? Warum nicht die Anderen?"

Ich spürte die Tränen in meinen Augenwinkeln, wehrte mich aber noch immer standhaft, diese nicht frei zu lassen. Wirklich lange hielt ich aber nicht durch und so lief mir die salzige Flüssigkeit in Strömen die Wangen hinab.

'Ich wollte doch nicht mehr weinen!'

Mit von den Tränen verklärter Sicht tastete ich nach Marcelinoh und krallte mich in dessen weiches Fell, ließ mich rücklings aufs Bett fallen.

'Ich will nicht mehr.'
 

~K~
 

Ungeduldig starrte ich auf meine Armbanduhr.

Aber egal wie lange ich diese auch anstarrte, Ray tauchte nicht zum Essen auf.

Genervt verließ ich die Mensa und begab mich auf die Dachterrasse. Endlich mal wieder ein Abend, an dem man ungehindert von Wolken die Sterne betrachten konnte.

Es war eigentlich Neumond, aber aus einem mir unerfindlichen Grund stand eine rötlich schimmernde Mondsichel am Himmel.

Das Gelände wurde in sanftes rötliches Licht getaucht und um mich herum war es so still, wie schon lange nicht mehr. Es war, als würde die Zeit stehen geblieben sein.

Plötzlich wurde die Dachterrasse von einem gelblich-rötlich flackernden Licht erhellt.

Leicht verwundert darüber drehte ich mich um und sah an der Gebäudewand hoch.

'Nein...Nein! Verdammt, NEIN!!', schrie ich in Gedanken, wohl wissend, dass es niemand hören würde.

Wie von selbst setzten sich meine Beine in Bewegung, rannten mit mir in den Rekruten-Trakt bis zu Rays Zimmer.

Unter dessen Tür kroch schwarzer Rauch hervor, begleitet von hellem, gleißendem Licht.

Ich spürte die Panik in mir raufkriechen, wie sie sich in mir ausbreitete, sämtliches rationelles Denken ausschaltete.

Ich hatte Angst, panische Angst, dass Ray noch in diesem Zimmer sein könnte.

Die Tür war verschlossen, ließ sich nicht bewegen, ehe ich weit ausholte und sie samt schloss aus den Angeln trat.

Beißender Qualm schlug mir entgegen, nahm mir die Sicht, tränte in den Augen, kratzte im Hals. Hustend hielt ich mir ein Taschentuch vor Mund und Nase und betrat das in Flammen stehende Zimmer.

Flüchtig suchte mein Blick selbiges ab, ich schien beinahe erleichtert, als ich dich zuerst nicht entdecken konnte, jedoch blieb mein Herz fast stehen, als ich dich auf deinem Bett liegen sah.

Aschfahl im Gesicht, die Hände in Marcelinohs Fell gekrallt, bewegungslos, ein paar Tablettenreste auf dem Kopfkissen neben dir.

Mir trieb es die Tränen in die Augen, ich schien nicht mehr klar denken zu können. Wie lange du wohl schon hier lagst?

Wie verzweifelt musste man sein, um sein Zimmer in Brand zu stecken und sich dann selenruhig ins Bett zu legen?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als eines der anderen Betten, vom Feuer zerfressen, in sich zusammenbrach und durch den entstandenen Luftzug die Flammen noch weiter anfachte.

Ich ließ das Taschentuch fallen, welches am Boden sofort von den dort umherzüngelnden Flämmchen zerfressen und verkohlt wurde. Behutsam schob ich meine Arme unter deinen beinahe federleicht erscheinenden Körper, hob dich hoch und wollte dich aus dem Zimmer heraustragen, musste jedoch feststellen, dass das Feuer bereits den Türrahmen und Teile des Flures in Brand gesetzt hatte.

Einige Deckenbalken waren heruntergestürzt und hatten den Flur verbarrikadiert, den Fluchtweg in die rettende Freiheit versperrt.

Es wurde immer heißer, die sengende Hitze zehrte an meinem Körper und ich spürte, wie mich langsam eine beklemmende Müdigkeit beschlich.

Lange würde ich dich nicht mehr festhalten können. Schon jetzt musste ich dich immer wieder kurz absetzten, da du mir einfach aus den Fingern zu gleiten schienst.

Noch immer hieltest du dich an dem kleinen Teddybären fest, schienst ihn nicht loslassen zu wollen.

Ich musste husten, meine Sicht verklärte sich zunehmend und mir war heiß, beinahe unerträglich heiß.

'Nicht jetzt. Bitte nicht jetzt! Nicht solange Ray nicht hier raus ist!'

Meine Gedanken gingen drunter und drüber, alles versank in einem totalen Chaos.

Langsam, ich taumelte schon mehr als ich ging, setzte ich einen Fuß vor den anderen, steuerte auf das Fenster zu.

Als ich es öffnen wollte, verbrühte ich mir erst mal die Finger, der Griff war so scheiße heiß geworden, ein Wunder, dass er noch nicht glühte.

Erschrocken machte ich einen Satz zurück, gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment kamen die verbrannten Überreste der Vorhänge runter.

Ich stolperte und machte Bekanntschaft mit dem Boden, ebenso du.

Dein Kopf schlug auf selbigem auf und drehte sich zur Seite.

In mir zog sich alles zusammen, du sahst mehr tot als lebendig aus.

Mein Blick fiel auf einen noch nicht brennenden Hocker, der an einem kleinen Tischchen stand.

Ich nahm dich auf den Rücken und griff schließlich nach dem Sitzmöbel um es anschließend durch die Fensterscheibe zu werfen.

Es zerbarst in Tausende, teils brennende Scherben, die klirrend auf die Dachterrasse fielen.

Ich kletterte auf das Fenstersims und hielt dich fest umklammert.

'Fast vier Meter...'

Alleine kein Problem, aber zu zweit?

Hoffentlich würde dir nichts passieren...Ich vergrub deinen Kopf zwischen meinen Armen und sprang.

Es schien Ewigkeiten zu dauern, obwohl es nur Sekunden waren, bis ich den Boden unter meinem Körper spürte.

Na es ging doch.

Ich stand zitternd wieder auf, hob dich wieder hoch und schleppte mich zur Tür der Dachterrasse.

Doch kurz bevor ich deren Klinke berührte wurde um mich herum alles schwarz, ich spürte noch, wie du mir aus den Armen glittst und neben mir auf den Boden fielst, dann sank ich neben dir zusammen.
 

v.v Verzeiht! >< Aber wir versprechen, das keiner stirbt!^^

Das letzte Kappie wird wie immer auf Wunsch per Kommis rausgerückt!^^

*knuffel*@all, die sich DAS angetan haben...~.~ Ihr seid klasse!
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn

Weiter leben

Soo...wir sind wieder da! XD

Und wir haben dat letzte Kappie mitgebracht!^^
 

Hayan: ;_____; jetzt isse tatsächlich zu ende! T.T dass ich des noch erleben

darf! XD

datErdbeerschn: *nick* du hast meine volle Zustimmung...aba wir haben mit der

anderen FF noch genug zu tun!

H: ok...dann können wa danach gleich weiterackern! XD

dE: genau meine Meinung!

H: gut, haben wa noch irgendwelche Warnungen zu verteilen?

dE: mir fällt nix ein...

H: ok, dann können wa jetzt anfangen!

dE: Bühne frei für den letzten Teil!
 

Hayan und datErdbeerschn wünschen viel Spaß beim lesen!^^
 

Cap.11: Weiter leben
 

~E~
 

In der Mensa hatte man inzwischen auch bemerkt, dass es im Rekruten-Trakt brannte und alle Bewohner der Kaserne versammelten sich vor dem brennenden Gebäude. Die Generäle zählten die Auszubildenden ihrer Gruppen ab. Nur Kais Idiotentruppe stand etwas unkoordiniert in der Walachei rum.

Als Tala mit dem Abzählen seiner Gruppe fertig war, fragte er seine Kollegen, ob bei ihnen auch alle vollzählig wären. Ein übereinstimmendes Ja war die Antwort. Nur einen vermisste er. Wo war Kai? Tala suchte den ganzen Platz ab. Keine Spur von Kai und Ray hatte er auch nirgendwo entdecken können.

>Oh no, die werden sich doch nich etwa was angetan haben? So verzweifelt wie die waren, würde ich ihnen zutrauen. Aber wir sind doch hier nich bei Romeo und Julia. Egal, ich muss da rein.< Der Rotschopf stürmte auf das Bauwerk zu und wollte grade die Tür aufreißen, als er zurückgehalten wurde.

"Halt Tala, du kannst da nich rein. Warte auf die Feuerwehr, benachrichtigt is sie schon."

"Lass mich los Voltaire! Kai und Ray sind wahrscheinlich da drin und wenn die Feuerwehr kommt sind sie unter Garantie schon verbrannt!" Tala riss sich los und stürzte in das brennende Gebäude, ließ seinen verdutzten Vorgesetzten vor der Tür stehen.

Er lief durch die Gänge, auf der Suche nach den beiden Vermissten. Er steuerte auf Rays Zimmer zu, welches schon ziemlich eingestürzt aussah, er rannte trotzdem hinein, musste aber schnell feststellen, dass dort niemand war. Er beschloss sich als Nächstes die Dachterrasse anzusehen, es war ja möglich, dass sie sich doch retten wollten und dort hingelaufen waren.

Und tatsächlich... da waren sie. Tala ging näher an die beiden heran, um zu sehen, warum sie so regungslos in der Gegend rumlagen. Er konnte nicht wirklich viel feststellen, also nahm er einen unter den einen und den Anderen unter den zweiten Arm. So versuchte er sie zu den Anderen Leuten auf dem Kasernengelände zu schaffen. Dieser Ray war ja immer noch so leicht, hatte er Kai nicht gesagt, er solle etwas auf die Essgewohnheiten seines Freundes achten? Na ja, das war jetzt nebensächlich. Sie musste hier weg und zwar schnell. Tala schaffte es irgendwie die Tür zu öffnen und lief mit den beiden Halbtoten durch den General-Trakt, bis er die Tür erreichte, durch die er nach draußen gelangte. Dort wurde er schon sehnsüchtig erwartet und Voltaire kam gleich zu ihm, um ihm Kai abzunehmen.
 

~V~
 

Besorgt nahm ich Tala meinen Enkel ab und untersuchte ihn auf größere Verletzungen.

Ich war erleichtert, als ich außer ein paar kleinen Schnitten nichts fand und trug ihn zu den Mitarbeitern der Krankenstation, die mit der Feuerwehr gerade eintrudelten.

Kai wurde mir abgenommen, ebenso wurde Tala der kleine Chinese aus den Armen genommen.

Ich machte mir Vorwürfe.

Hätte ich etwas getan, damit Ray nicht so mies behandelt worden wäre, wäre das alles nicht passiert.

Und mit Boris werde ich auch noch ein Wörtchen reden müssen.

'Diesmal wird eine Kündigung wohl unausweichlich sein.'
 

~T~
 

Nachdenklich saß ich in der Mensa und stocherte lustlos in meinem Essen rum... Das Frikassee sah jetzt noch massakrierter aus als vorher...--°

Seit dem Brand waren nun schon vier Tage vergangen. Kai war zwischendurch ab und an mal wach, aber Ray schlief seit diesem Tag.

Die Ärzte sagten, es währe natürlich. Er hatte sich eine schwere Rauchvergiftung eingefangen und laut Aussage der Kittelmänner war es ein Wunder, dass er die Schlafmittelkonzentration in seinem Körper überlebt hatte.

Die Männer von der Feuerwehr gingen zu nahezu hundert Prozent von Brandstiftung aus, jedoch konnte keiner sagen, ob Ray das Feuer gelegt hatte und dann das Schlafmittel eingenommen hatte, oder ob Kai zuerst Ray die Tabletten verabreicht hatte und dann das Feuer legte.

Aber...

Ich weiß es besser. Als ich für Kai einige frische Klamotten aus seinem Zimmer holen ging, lag auf seinem Kopfkissen ein Brief.

Ich hab ihn gelesen, auch wenn er mich nichts anging.

Es war bedrückend, wie sehr Ray unter der Triezerei der anderen Rekruten gelitten haben musste.

Als ich Kai den Brief gegeben hab, hat er angefangen zu weinen.

Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich kam mir so hilflos vor...
 

~K~
 

Müde öffnete ich meine Augen, einer der Momente, in denen ich wach war.

Ich schlief fast den ganzen Tag und wenn ich wach war, fing ich an, mir Vorwürfe zu machen.

Immer wieder musste ich den Brief lesen, den mir Tala gegeben hatte.

Und immer wieder fing ich an zu weinen.
 

>Lieber Kai,
 

wenn du dies hier liest, werde ich wahrscheinlich nicht mehr unter den Lebenden verweilen.

Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, dass ich einfach so, ohne dir etwas zu sagen, gegangen bin.

Aber... wenn man jeden Tag aufs Neue dämlich angemacht wird, jedes Wort kälter als Eis ist und man irgendwann nicht mehr weiß, wo oben und wo unten ist, weil jedes Wort, jeder Satz und jede Geste wie Tausende von Schlägen sind, dann will man irgendwann nicht mehr.

Irgendwann erreicht man den Punkt, an dem alles, sogar der Tod, schöner ist, als das Leben in dieser verdammten Hölle, die sich Erde nennt.

Ich werde nichts vermissen, nur dich.

Vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder, wenn wir beide Engel sind und können dann eben nach dem Tod glücklich werden?

Solange werde ich meine Flügel über dich ausbreiten und auf dich aufpassen.

Auch wenn meine Flügel nie so strahlend weiß sein werden, wie deine.

Selbstmörder können keine weißen Flügel haben.

Bitte verzeih meinen Egoismus, auch wenn das vielleicht nicht zu verzeihen ist. Ich kann dich nur darum bitten, befehlen kann ich es dir nicht.
 

Auch wenn mein Körper tot ist, werde ich bei dir bleiben, bis du eines Tages zu mir zurückkehrst und mich wieder so umarmst, wie du es immer getan hast.
 

Verzeih.
 

Vergiss nie, dass ich dich liebe.
 

Ray<
 

'Ich werde dich nie wieder loslassen, mein kleiner Engel. Nie wieder.'

Meine Hände zitterten.

Ich konnte kaum noch das Blatt halten, geschweige denn meine Tränen zurückhalten.

"Warum...?", schniefte ich leise. Schon seit Tagen stellte ich diese Frage, sowohl dir als auch mir. Aber bisher erhielt ich keine Antwort.

Du schliefst immer noch.

Was, wenn du nie wieder aufwachen würdest?

Was, wenn du zuviel Schlafmittel intus hattest, um wieder aufwachen zu können, aber doch zu wenig um zu sterben?

"Warum ausgerechnet du? Warum nicht ich?"

Warum war nicht ich derjenige, der da mehr tot als lebendig in seinem Bett lag und nichts von Allem in seiner Umgebung wahrnahm?

"Weil ich mir sonst Vorwürfe machen würde.", sagte eine leise, kratzige Stimme neben mir.

Verwundert drehte ich den Kopf in ihre Richtung und sah in deine leuchtenden Augen.

Freundlich funkelten mich deine Bernsteine aus unendlichen Tiefen an.

Dieselben Bernsteine, die fast für immer ihren Glanz verloren hätten.

"Ray...?", stammelte ich leise, meine Stimme war rau, schien wie Ewigkeiten nicht benutzt.

Müde lächeltest du mich an.

"Ich bin nicht tot, oder?", fragtest du leise, sahst mich mit einem durchdringenden Blick an.

Ich konnte nur den Kopf schütteln, ich wusste, dass du genau diese Antwort erahnt hattest, sie aber eigentlich nicht hattest hören wollen.

"Nein...", hauchte ich leise und schon wieder liefen Tränen über mein Gesicht.

Du ließt ein leises Schnauben hören.
 

~R~
 

"Du musst mich jetzt für total bescheuert halten.", stellte ich traurig fest.

Ich fühlte, wie sich in meinem Inneren alles verkrampfte.

Wozu war ich denn eigentlich gut?

Noch nicht einmal umbringen konnte ich mich, obwohl ich es mir so sehr gewünscht hatte. Ich wollte vergessen und nicht in einem Krankenbett wieder aufwachen um festzustellen, dass ich noch lebe.

'Verdammt!'

Ich bin doch wirklich unfähig!

"Du bist nicht bescheuert, ich versteh dich."

'Was?'

"Wieso...?", stammelte ich leise. Hatte ich das wirklich alles hinter mir lassen wollen? Deine sanfte Umarmung, wenn ich traurig bin?

Deine ruhige Stimme, die mir liebevollen Trost spendet, wenn ich nicht mehr weiter weiß?

Wollte ich das wirklich?

"Ich wollte auch sterben, als meine Eltern gestorben sind. Aber ich wurde gefunden, bevor ich tot war."

'Du wolltest sterben? Mein Engel wollte sterben?'

Ungewollt perlten mir Tränen die Wangen hinab, tropften von meinem Kinn und versickerten in meinem Schlafanzug.

Ich vergrub mein Gesicht in deinem Pulli und brach nun vollends in Tränen aus.

"Ich will nicht, dass du stirbst!"

Sanft umarmtest du mich fester, strichst mir beruhigend über den Rücken.

"Siehst du? Wenn ein Mensch stirbt, gibt es immer jemanden, der um ihn trauert. Ich wäre alleine geblieben, wenn du gegangen wärst, ich wollte dich nicht gehen lassen. Ich brauche dich wie die Luft zum Atmen und wenn du nicht mehr da bist, ersticke ich elendig."

'Das meinst du nicht ernst! Mach dich nicht so abhängig von mir! Ich will nicht, dass es dir schlecht geht, nur weil ich einen seelischen Knacks hab!'

Ich fühlte mich schuldig, für alles, was ich dir allein mit meiner Anwesenheit angetan hatte.

"Du brauchst dich nicht schuldig zu fühlen."

'Hab ich jetzt laut gedacht?'

Seufzend schmiegte ich mich an dich. "Tu mir bitte einen Gefallen."

"Welchen?"

"Bleib bitte bei mir und...halt mich fest.", murmelte ich leise vor mich hin, ehe ich wieder in den Tiefen des Schlafes versank.
 

~E~
 

Kai betrachtete ihn noch ein wenig, bis er das Knacken der Tür wahrnahm. Tala trat leise ein, da er ja nich wusste, ob einer von beide oder beide schliefen oder nicht.

"Hallo Tala, is was passiert?"

"Nein, ich wollte nur mal sehen, wie es euch geht.", meinte der Rotschopf, während er die Tür hinter sich schloss.

"Uns geht's gut."

"Is Ray denn inzwischen mal aufgewacht?"

"Ja, aber is grade wieder eingeschlafen."

"Und was hat er gesagt?"

"Nich viel, er meinte nur, dass ich bei ihm bleiben soll."

"Na dann bin ich ja beruhigt. Ich lass euch jetzt auch mal wieder in Ruhe, Tschüss und gute Besserung."

"Danke, bis demnächst."

"Ach ja, grüß Ray von mir, wenn er wieder aufwacht.", meinte Tala, als er schon im Türrahmen stand.

"Mach ich." Dann ging die Tür auch schon wieder zu und die beiden Turteltäubchen waren

wieder allein. Kai dachte sich, dass er vielleicht auch ein bisschen Schlaf gebrauchen könnte und schloss die Augen, aber nicht ohne Ray noch ein Gute-Nacht-Küsschen zu geben. Dann versank er ebenfalls im Land der Träume, die sich hauptsächlich um Ray drehten.

Nach ca. einer Stunde ging die Tür erneut auf und kurz darauf stand Boris mit seiner ganzen Mannschaft in dem kleinen Zimmer. Sie waren von Voltaire dazu verdonnert worden sich bei Ray und Kai zu entschuldigen. Nur blöd, dass die grade schliefen. Boris trat näher an das Bett, um zu sehen, ob sie das auch wirklich taten.

Er fand, dass die beide eigentlich ein recht schönes Paar abgaben, aber so richtig konnte er sich noch immer nicht mit dem Gedanken, dass Kai schwul sein sollte, abfinden.

Na ja, mussten sie eben später noch einmal vorbei schauen. Sich zu entschuldigen, wenn der jenige, bei dem man sich entschuldigen wollte schlief, brachte nicht wirklich viel. Also trabte die Gruppe wieder von dannen.
 

Zwei Wochen später konnten Ray und Kai wieder arbeiten und waren voll funktionstüchtig. Als sie zum Mittagessen in die Mensa kamen, wurde es mit einem mal totenstill (silence^^). Kai und Ray sahen sich an und grinsten.

"Is was?", fragte Kai schließlich. Alle Köpfe schüttelten sich synchron und das allgemeine Gemurmel begann wieder. Das Pärchen holte sich sein Essen und setzte sich an den einzigen Tisch, wo noch Plätze frei waren.
 

Bei Boris und Voltaire am Tisch:

"Boris, du gehst dich jetzt mit deiner gesamten Mannschaft bei den beiden entschuldigen!"

"Nö, will aber nich. Nich vor all den Leuten.", maulte Boris.

"Mach, oder du hast gleich 'ne Gabel im Unterarm!"

"Erpresser.", grummelte der Lilahaarige.

Alle die dieses Gespräch verfolgt hatten dachten das Selbe: >Schlimmer als im Kindergarten.<

Boris stand auf, sammelte sich seine Leute zusammen und entschuldigte sich mit ihnen für die Unannehmlichkeiten. Ray und Kai nahmen die Entschuldigung an und Boris tapste, wie ein Pudel im strömenden Regen, zurück zu seinem Platz.

"Und? War das jetzt so schlimm?", fragte Voltaire grinsend.

"Ja.", trotzte der Jüngere.

"Och, sei doch froh, dass du's hinter dir hast.", bei diesen Worten strich Voltaire Boris sanft durch die Haare, was diesen verwundert aufsehen ließ. Das kann ja noch was werden.
 

Nach dem Feuervorfall zog Ray zu Kai in die Wohnung, da dieser darauf bestanden hatte. Er befürchtete, dass ihm sein Engelchen sonst vielleicht doch fremdgehen würde. Nicht, dass er ihm nicht vertraute, aber wie hieß es so schön? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
 

***
 

Dat Ende! Nich zu fassen, wir sind fertig! O.O

dE: irgendwie schade, aba ich hab keinen Plan für ne Fortsetzung...

H: *mitschulternzuck* ich auch nich...

dE: reicht ja eigentlich auch, oda?

H: japp, wir wolln die Welt ja nich noch weiter nerven! XD

dE: aba Kommis wolln wa haben, oda?

H: klar doch! Also immer her damit! XD
 

Und noch mal ein RIESIGES DANKÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ

an alle, die uns so liebe Kommis geschrieben haben und sich die ganze FF

angetan haben! Ihr seid die Besten!^^

*riesenknuffel*@all!

Bis zur nächsten FF! XD
 

Thinka aka Hayan & datErdbeerschn



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Von: abgemeldet
2007-10-29T22:16:30+00:00 29.10.2007 23:16
Hallo,
ich habe gerade deine wirklich ungewöhnliche Geschichte gelesen und auch wenn sie schon etwas älter ist, kann ich es mir nicht verkneifen, einen Kommentar zu schreiben. Um es kurz zu machen: eine klasse und außergewöhnliche Idee, die toll umgesetzt wird. Weder Dramatik noch Humor kommt bei deiner Geschichte zu kurz.
Mach weiter so!
LG
Sisilia
Von:  Ayume-ko
2006-12-03T20:14:03+00:00 03.12.2006 21:14
Schön!!!^^
Ich hätte beinahe geheult wegen Rays Abschiedsbrief! *sniff*
Aber Gott sei Dank ist ja noch mal alles gut gegangen!
Das mit Boris und Voltaire und 'oder du hast gleich ne Gabel im Unterarm' fand ich einfach genial! Die ff ist wirklich super schön!!
Bye, bye Ayu ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-12-03T20:01:47+00:00 03.12.2006 21:01
Wie jetzt?
Er wollte sich umbringen? Bitte nich! Ich hoffe den beiden ist nix schlimmes passiert! Ich ürde mich so über ein Happy End freuen!^^
Bye, Ayu ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-12-03T19:53:31+00:00 03.12.2006 20:53
AaaaaaH! Der Arme!!! Wie können die anderen nur so mies sein! *mitleidet*
Ich bin gespannt, wies weiter geht und ob sich das wirklich wieder einrenkt, wie Tala so schön sagt.
Bye, Ayu ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-11-29T20:28:12+00:00 29.11.2006 21:28
Privathure...?!? Find ich krass!O.o
Ich hoffe doch, dass es gut für die beiden ausgeht!^^
Aber die beiden sind einfach zu süß!!! X3
Freu mich schon aufs nächste pitel!
Bye, Ayu ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-11-29T20:20:19+00:00 29.11.2006 21:20
Süß!!!
Aber ich bin gespannt, was Ray Kai sagt und wie der darauf reagiert! Bis dann!^^
Ayu ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-11-19T15:09:52+00:00 19.11.2006 16:09
Geil! Einfach geil!^^
Ich wollte wie gesagt schnellstmöglichst weiter lesen, deswegen gabs beim letzten pitel kein kommi! Aber sie haben mir beide richtig gut gefallen!^^
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen!!! XD
Also bis dann!!! *smile*
Bye, Ayume ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-11-19T14:55:40+00:00 19.11.2006 15:55
Wie süß die beiden doch sind! *lächel*
Einfach zu schön eure f!!!!^^
Aber voll mies an so einer Stelle aufzuhören!XD
Ich will schnell weiter lesen, deswegen kann es sein, dass ich beim nächsten pitel kein kommi da lass... is' einfach zu genial, da will man unbedingt weiter lesen!!^^
Also, bis dann! *smile*
Bye, Ayume ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-11-19T14:47:27+00:00 19.11.2006 15:47
Süß!^^
Auch wenn Ray mir Leid tut! Aber warum heult er in dem pitel so viel? Is' wohl doch etwas näher am Wasser gebaut, wat! XD
Auf jeden fall wars wieder super! Also, bis zum nächsten pitel! *smile*
Bye, Ayume ^-^
Von:  Ayume-ko
2006-11-19T14:38:11+00:00 19.11.2006 15:38
Geil!!!^^
Ganz ehrlich genial!XD
Aber ich flehe dich/euch an, lasst Ray seine Haare, ja!
Ich werde mich im nächsten Pitel davon überzeugen...^.~
Bis dann! *g*
Bye, Ayume ^-^


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