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I can see

Np: Sasusaku
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heey!
Endlich ist das Kap fertig! Hoffentlich gefällt es euch^^
LG keks Komplett anzeigen

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Das Wiedersehen

„Hey!“, schrie ich empört und blickte sie mit vorgezogener Unterlippe an, während ich mir das schmerzende Gesicht hielt. „Tja, du musst halt aufpassen, was du sagst“, brummte sie und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Mann, wieso bist du auch immer so gewalttätig, echt jetzt“, flüsterte ich leise, in der Hoffnung, dass sie es nicht hören möge. Von wegen. Ihr tödlich wütender Blick ließ mich mitsamt dem Stuhl, auf welchem ich saß, erschrocken zurückweichen. „Du kannst so ein Baka sein!“ Dieses Mal biss ich mir auf die Zunge, um nichts Unüberlegtes zu äußern und ihre Aggression noch zusätzlich zu erhöhen. „Was hast du so gemacht?“, wechselte ich das Thema. Sie nahm augenverdrehend das stumme Friedensangebot an. „Nichts. In einem Krankenhaus kann man ja auch nicht viel mehr machen. Zum Glück hatte ich Hinata. Sonst wäre ich hier vor Langeweile gestorben und Sasuke hätte mich umgebracht, wenn ich ihn mitten in der Nacht angerufen hätte“, erklärte sie mit einem Lächeln. Doch mich konnte sie nicht täuschen. Trauer und Schmerz waren die einzigen Emotionen, die sich hinter ihrer fröhlichen Fassade verbargen. „Du hast also überhaupt nicht geschlafen“, stellte ich fest.
 

Das Mädchen biss sich auf die Lippe, bevor sie schuldbewusst den Kopf schüttelte. „Wieso hast du nicht um Beruhigungsmittel oder wie auch immer die Teile heißen gebeten?“ „Weil ich Angst hab“, presste sie heraus. Mit gerunzelter Stirn erhob ich mich und setzte mich zu ihr auf das Bett. „Wovor?“ „Was wenn jedes zusätzliche Medikament dem... dem Baby schaden kö-könnte?“ Überrannt fuhr ich mir mit einer Hand übers Gesicht und zog mich kurz an den Haaren. „Saku, du weißt, dass ich keine Ahnung von diesen ganzen medizinischen Dingern habe, aber ich bin mir sicher, dass die Ärzte dir schon sagen werden, wenn das Risiko bestehen sollte. Aber wenn du nicht auf die selbst aufpasst, dann kannst du ja auch nicht auf das Kind aufpassen. Außerdem wird das Kleine doch ganz traurig, wenn es seiner Mama nicht gut geht. Nicht wahr, Knirps?“ Bei den letzten Worten legte ich meine Hand vorsichtig auf ihren Bauch. Ich ertastete eine kleine Wölbung. Der Gedanke, dass mein zukünftiges Patenkind tot darin sein sollte, kam mir plötzlich unglaublich absurd vor. Sakura lächelte mit Tränen in den Augen. „Du hast recht, Naruto! Danke!“
 

Mit einem breiten Grinsen sah ich sie an und hob einen Daumen. „Kein Ding, echt jetzt! Lass uns die Krankenschwester rufen. Vielleicht gibt sie dir Betäubungsmittel und dann kannst du schlafen“, schlug ich enthusiastisch vor. „Du weißt schon, dass das anders heißt, oder?“, fragte sie mich skeptisch, während ich zur Türe lief. „Natürlich... nicht. Aber du hast schon verstanden, was ich mein“, erwiderte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, wobei sie leise lachte. Einige Zeit später wanderten meine Augen über das schlafende Mädchen. Sie wirkte so ruhig. - Ganz so, als hätte sie all ihre Sorgen vergessen. Schwer seufzte ich. Wie lange würde es noch dauern, bis sie bemerken würde, dass mich die Schuldgefühle innerlich auffraßen? Wieso hatte ich mich auch für die Vertretung gemeldet? Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Leise erhob ich mich und begann im Zimmer auf und ab zu laufen. Tausende von Selbstanschuldigungen kreisten in meinem Kopf, während sich alles zu drehen begann. „Verdammt“, zischte ich leise, bevor ich mich wieder auf den Stuhl sinken ließ.
 

Mein Kopf akzeptierte die Tatsache, dass es keine Antworten auf die Fragen gab. Keine Entschuldigungen für das Geschehene. Keine Möglichkeiten mich frei oder schuldig zu sprechen. Für wie lange war noch ungewiss. Seufzend blickte ich Sakura ins Gesicht und erinnerte mich an das helle Funkeln ihrer Augen, als sie über ihr kommendes Baby gesprochen hatte. Selbst Sasuke hatte die Nachricht verändert. Er zeigte seine Fürsorge für seine Frau seit dem offener, genau wie seine Liebe. Etwas in meiner Brust zog sich zusammen. Der Gedanke an ihr Familienglück brachte wie jedes Mal einen bitteren Nachgeschmack mit sich. Ich hasste mich für diese Gefühle, doch ich konnte sie nicht unterdrücken, wie hart ich es auch versuchte. Ein Seufzen entwich meinen Lippen, während die Erinnerungen an meine unerwiderte Liebe mich wie ein rasender Mini-van trafen. - Schmerzhaft, unerwartet und vernichtend. Es war ein ewiger Kampf zwischen unglaublicher Freude und nicht nachvollziehbarer Bitterkeit über ihre glückliche Beziehung in meinem Inneren. Doch ich wollte der Letzte sein, der ihnen im Weg stand. Erneut seufzte ich, während ich mit einem Kopfschütteln die Gedanken abschüttelte. Es war nun wirklich eine unpassende Zeit und Situation die Dinge ins rechte Licht rücken zu wollen.
 

Nach einigen Stunden öffnete sich leise die Türe und ein gehetzt dreinblickender Sasuke betrat den Raum. „Hey, Teme“, grüßte ich. Er nickte lediglich stumm. Sein Blick lag auf der noch immer schlafenden Sakura. „Sie haben ihr ne kleine Dosis von Beruhigungsmitteln gegeben, weil sie die ganze Nacht nicht schlafen konnte, aber dringend Schlaf braucht... Oder so. Naja, die pennt immer noch, echt jetzt“, erklärte ich ihm. „Tatsächlich? Ist ja nicht so, dass ich es selbst sehe“, brummte er und setzte sich zu ihr auf das Bett. „Das Treffen ist voll in die Hose gegangen, was?“ Er seufzte genervt. „Ist ja gut, echt jetzt. Werde nicht weiter fragen. Hast du eigentlich was rausgefunden? Also wegen dem Typen?“ „Halt die Klappe!“, zischte er plötzlich und ich zuckte zusammen. „Wow. Was ist jetzt schon wieder falsch?“ „Wir besprechen das später!“ Augenverdrehend erhob ich mich. „Na gut. Also, ich geh dann mal, echt jetzt. Bin später wahrscheinlich wieder da.“ Ich griff nach meiner Jacke. „Wohin willst du?“, fragte der junge Mann ein wenig überrascht. „Nach Hinata suchen. Die wurde heute verlegt“, erklärte ich und war bereits im Begriff die Türe zu öffnen, als er mich seine Stimme zurückhielt. „Wozu? Ihr kennt euch doch kaum.“ Seufzend schüttelte ich den Kopf. „Ich hab es ihr versprochen und ich halte mein Wort, echt jetzt!“ Mit diesen Worten schlüpfte ich aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg zur Information.
 

Die junge Schwester blickte mich freundlich an, als ich sie ansprach. „Wie kann ich Ihnen helfen?“ „Hey, ähm... Ich wollte fragen, wohin Hinata Hyuuga aus Zimmer 294 verlegt wurde.“ Sie tippte schnell einige Tasten auf ihrem Computer, bevor sie nachdenklich murmelte: „Wie unerwartet. Das arme Mädchen.“ Panisch lehnte ich mich weiter über den Tresen, um so vielleicht einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen. Vergeblich. „Was meinen Sie? Stimmt etwas nicht?“ Erneut stolperte ich über die höfliche Anrede und verfluchte die distanzierten Angewohnheiten der Welt. „Tut mir leid, aber ich habe kein Recht, diese Informationen weiterzugeben.“ Sie sah mich streng an und ich seufzte resigniert, bevor ich mich wieder aufrecht hinstellte. „Ist gut. Wo ist sie denn jetzt?“ „Wer sind Sie für Miss Hyuuga?“, fragte sie und ich stutze. „Wer darf nochmal in Sondersituationen zu ihr?“ Die junge Schwester zog skeptisch die Augenbrauen zusammen, während ich nervös von einem Bein auf das andere sprang. „Eltern, Großeltern und Geschwister“, erklärte sie dann mit einem vorsichtigen Unterton in der Stimme. „Ich bin ihr Bruder“, log ich und hoffte, dass sie es nicht merken würde.
 

Ungläubig schoss eine ihrer Augenbraue in die Höhe und sie verzog den Mund, ganz so wie Sakura auch immer reagierte, wenn mein Betrug offensichtlich war. Resigniert seufzend fuhr ich mir über das Gesicht. „Okay, hör zu. Ich bin ihr Freund“, sprach ich, während ich ihr fest in die Augen blickte, „Können wir dieses mal bitte eine Ausnahme machen? Sie denkt, dass ich sie mit meiner Ex betrüge und das ist vielleicht meine letzte Chance, um ihr zu beweisen, dass es nicht so ist. Bitte, ich habe es ihr versprochen.“ Die Gesichtszüge der Schwester wurden weich. „Wehe du versaust es, Kleiner“, meinte sie und wandte sich ihrem Computer zu, „Station eins, Zimmer 532.“ „Danke, echt jetzt! Dafür hast du was gut bei mir!“, rief ich freudig und hätte sie am liebsten in die Luft geworfen. Doch dafür war keine Zeit. Im nächsten Moment rannte ich bereits durch die Flure. Irgendwo tief in meinem Inneren zogen die Schuldgefühle über die kalte Lüge an meinem Unterbewusstsein. Jedoch konnte ich sie geschickt mit dem Grund überdecken und hatte sie auch schon vergessen, als ich vor dem benötigtem Zimmer stand. Würde sie sich noch an mich erinnern oder hatte sie mich bereits wieder aus ihrem Gedächtnis verdrängt?
 

„Hinata!“, rief ich, während ich die Türe hinter mir schloss. Mein Blick flog umher. Dieser Raum war anders als all die anderen, mir bekannten Krankenhauszimmer. Die Fenster waren größer und die Wände waren in einem angenehmen Gelb gehalten, wobei die Möbel außerordentlich häuslich und gemütlich wirkte. Oder zumindest sollte sie diesen Eindruck erwecken. Auf dem niedrigen Glastisch inmitten des Raumes stapelten sich die verschiedensten Zeitschriften und Teller mit Süßspeisen. Statt den üblichen, groben Stühlen standen hier mit Polster überzogene Gebilde. Selbst Sitzsäcke und einen Sessel hatte man hinein gestellt. Ebenso lehnten einige große Regale an den Wänden, die von Büchern und Dekorationssachen überzuquellen schienen. In dem Raum gab es nur ein großes Bett, auf dem das Mädchen saß. Ihr Kopf war in meine Richtung gedreht, doch sie sah mich nicht. Ihre Augen waren nach wie vor mit weißen Verbänden bedeckt. „Hey, ich bin´s Naruto“, grüßte ich sie ein weiteres Mal und trat vorsichtig näher an sie heran. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Das h-habe ich schon er-erkannt“, erwiderte sie. Ein breites Grinsen nahm meine Lippen in Beschlag. „Cool, echt jetzt!“, lachte ich und hob aus Gewohnheit einen Daumen in die Höhe. „Wie geht’s dir so?“, wollte ich wissen, während ich mich auf einen Stuhl setzte, der nahe des Bettes stand.
 

„G-gut, aber w-was machst du hier?“, entgegnete sie mit einer Gegenfrage. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. Wenn ich jetzt darüber nachdachte, war es vielleicht nicht die beste Idee einfach so nach ihrem neuen Zimmer zu suchen. Dachte sie nun möglicherweise, ich wäre ein Stalker? „Ich hab es dir schließlich versprochen“, antwortete ich dann vorsichtig, „und ich halte mein Wort, egal was, echt jetzt!“ Sie lächelte und ihre Wangen färbten sich rosa. „D-danke.“ „Kein Ding!“ Für eine kurze Zeit legte sich ein unangenehmes Schweigen um uns. Das Mädchen stupste erneut ihre beiden Zeigefinger aneinander, worüber ich schmunzeln musste. Auf eine Art und Weise, die ich nicht verstand, war das süß. „Sakura lässt dich grüßen. Sie vermisst dich und meint, dass es total langweilig ohne dich ist“, brach ich schließlich die Stille. Überrascht legte sie den Kopf schief. „Wirklich? Wie geht es ihr? Die Nacht hat sie nicht wirklich geschlafen gehabt. E-es tut mir l-leid. I-ich hab selbst n-nicht erwartet, dass ich heute ver-verlegt werde.“ „Ja, dafür schläft sie jetzt wie ein Murmeltier, nachdem sie ihr eine kleine Dosis von Beruhigungsmitteln gegeben haben“, antwortete ich, froh darüber, dass wir ein Gesprächsthema gefunden hatten. „Das ist schön zu hören.“ Ein erleichtertes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Hinata schien sich sehr um sie zu sorgen, obwohl sie Sakura erst seit gestern kannte.
 

„Wie kommt es eigentlich, dass du verlegt wurdest?“, fragte ich und ihre Miene trübte sich. Das Mädchen wandte den Kopf von mir ab. Ich fürchtete, etwas Falsches gesagt zu haben. Hatte ich sei etwa verletzt? Aber womit? In diesem Moment betete ich zu allen Göttern, die ich kannte, sie möge nicht so launisch wie die Rosahaarige sein. Ansonsten würde ich das kaum aushalten. „Meine Eltern meinen, dass ich hier besser aufgehoben sei“, erklärte sie schließlich in einem unterdrückten Tonfall. „Ach so. Sag mal, bist du nicht volljährig?“, wollte ich wissen. Sie seufzte resigniert. „Doch, ich bin 22. Aber in dieser Situation haben meine Eltern das Sorgerecht“, antwortete sie ein wenig verhalten. „Wieso das denn?“ Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen uns. Das Mädchen schien mich lediglich durch den Verband hindurch anzusehen. Dieser Gedanken bescherte mir eine Gänsehaut. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. „Okay, ähm, du musst nicht antworten, wenn du nicht willst“, widerrief ich schließlich meine Frage, um mich aus dieser unangenehmen Situation zu lösen. Ein kleines Lächeln trat auf ihre Lippen. „Danke, Naruto.“ „Kein Ding, echt jetzt“, antwortete ich langsam. Dieses Mädchen hatte meiner Meinung nach zu viele Geheimnisse, die sie mit aller Kraft zu wahren versuchte. „Was machst du so wenn du nicht gerade im Krankenhausbett liegst?“, versuchte ich, erneut ein Gespräch zu beginnen.
 

„I-ich gebe Privatunterricht, womit ich meine Wohnung bezahle u-und darin w-wohne ich“, antwortete sie und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Wozu sollte man sonst ein Zuhause haben?“, lachte ich leise und stupste ihr spielerisch in die Seite. Das Mädchen zuckte erschrocken zur Seite. „Nun, vielleicht w-weißt du das ja nicht“, erwiderte sie kichernd. Gespielt eingeschnappt zog ich scharf die Luft ein. „Das hast du gerade nicht gesagt!“ Sie lachte und ich hielt für einen Moment inne, als eines der Geräte einen merkwürdigen, hohen Ton von sich gab. Beinahe panisch blickte ich auf den weißen Kasten zu meiner Rechten. „Was war das?“ „Das ist normal. Es gibt a-alle zwei Stunden so e-ein Geräusch von sich“, erklärte Hinata mit ruhiger Stimme und auch von mir fiel die Anspannung wieder ab. „Das Teil ist gruslig, echt jetzt!“ Sie kicherte hinter vorgehaltener Hand. „Okay, aber was machst du sonst so? Außer Unterricht geben und in deiner Wohnung wohnen“, fasste ich den Faden unserer Unterhaltung wieder auf, wobei ich den letzten Teil des Satzes besonders betonte. Das Mädchen schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Ich spiele Klavier, g-gehe mit meinem Hund spazieren und treffe mich o-oft mit Freunden“, antwortete sie munter. Die Freude in ihrer Stimme ließ mich ebenfalls eine Art Glück spüren. „Was ist mit dir? Womit beschäftigst du dich, wenn du nicht gerade im Krankenhaus rumrennst?“
 

„Naja, ich arbeite als zweiter Chefkoch in einem Restaurant und spare darauf, einmal ein eigenes zu eröffnen. Außerdem gehe ich boxen, fische manchmal mit meinem Patenonkel, wobei das eher sein Hobby ist und ich immer unfreiwillig mitgeschleppt werde, und ich gehe windsurfen. Ja, das war wohl das wichtigste“, erzählte ich. Sie lächelte mit einem leichten rosa Ton auf den Wangen. „Na, hat es dir die Sprache verschlagen, weil ich so ein aufregendes Leben habe?“, neckte ich sie und das Mädchen senkte den Kopf. „Vielleicht ein wenig“, entgegnete sie ehrlich. Nun war ich an der Reihe, sie verlegen anzugrinsen. „Du kannst ja irgendwann mal mitmachen bei irgendwas... Weißt du, wenn es dir besser geht“, stotterte ich unsicher und verschränkte dabei die Hände hinter dem Kopf, da ich nicht wusste, was ich mit ihnen anfangen sollte. Sonst lief ich noch Gefahr, auf die schwachsinnige Idee zu kommen, sie bekräftigend an der Hand zu nehmen. Sie wäre sicherlich noch verstörter gewesen. Oder nicht? Schnell schüttelte ich diese Gedanken weg. Um ihr nicht ins Gesicht sehen zu müssen, ließ ich meine Augen durch das Zimmer wandern.
 

„Naruto“, ihre Stimme zitterte, „i-ich...“ Plötzlich wurde die Türe aufgestoßen und zwei Ärzte, gefolgt von einigen Schwestern, betraten den Raum. „So, Miss Hyuuga, wie fühlen Sie sich heute?“, fragte einer, während er auf seine Akte blickte. „Vier“, flüsterte sie beinahe tonlos und ich runzelte verständnislos die Stirn. „Nun, das ist doch schon mal was! Gestern war es noch eine fünf, wenn ich mich richtig erinnere.“ Endlich blickte er auf. Um seine Lippen tanzte ein seichtes Lächeln. Für einen kurzen Moment blinzelte ich irritiert über die Narbe, welche sich horizontal über seine Nase zog, bevor ich mich wieder auf das Gespräch zwischen den Beiden konzentrierte. „Wir werden jetzt die Verbände abmachen, um zu sehen, ob sich bereits etwas verändert hat oder nicht. Geht das für Sie in Ordnung, Miss Hyuuga?“ Gespannt blickte ich Hinata an. „J-ja, aber k-könnten Sie einen kurzen A-augenblick lang warten?“ „Natürlich.“ „Naruto?“ Das Mädchen wandte sich mir zu und ich spürte, wie mich alle anstarrten. Ob mit Wohlwollen oder Missachten konnte ich nicht beurteilen. „Was gibt’s?“, versuchte ich möglichst munter zu fragen. „D-danke, dass du heute gekommen bist, a-aber ich bin mir sicher, dass S-sakura deine Unterstützung im Moment wirklich braucht.“
 

Sie lächelte entschuldigend. Fragend runzelte ich die Stirn. „Glaube ich kaum, echt jetzt. Schließlich ist Sasuke bei ihr und ich möchte wirklich der Letzte sein, der sie bei ihren Liebesdingen stört“, erwiderte ich. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe. „Ist er wirklich so dumm oder tut er nur so?“, hörte ich eine Schwester hinter vorgehaltener Hand flüstern. In mir brodelte die Wut. Was bildete sie sich eigentlich ein? Doch ich konnte mich im letzten Moment noch beherrschen, ihr bösartige Worte ins Gesicht zu spucken. Schließlich seufzte ich resigniert, als der Sinn von Hinatas Worten sich endlich in meinem Kopf festsetzte. „Ist das deine höfliche Art, mich rauszuschmeißen?“, wollte ich amüsiert wissen. Das Mädchen wurde rot und stupste ihre Zeigefinger aneinander. „Uhm...Also...“ „Mann, Hina, sag doch einfach, dass ich verschwinden soll. Ist schon okay, echt jetzt.“ Lachend erhob ich mich und griff nach meiner Jacke, die ich vor einiger Zeit über die Stuhllehne gelegt hatte. „Passen Sie auf sie auf, Doc. Bye, alle miteinander. Vielleicht sieht man sich noch, echt jetzt!“ Mit diesen Worten verließ ich den Raum, wobei ich Hinata, die winkend eine Hand gehoben hatte, noch eine letzten Blick zuwarf.
 

Vor der Türe atmete ich erst einmal tief durch, bevor ich mich wieder auf den Weg zu Sakuras Zimmer machte. Hatte sie tatsächlich etwas zu verbergen oder hatte ich nur Paranoia? Kopfschüttelnd beschloss ich, dass es mich zu nichts bringen würde, wenn ich mich weiterhin mit diesen Gedanken quälte. Also verwarf ich sie wieder. Plötzlich klingelte mein Handy, woraufhin ich erschrocken zusammenzuckte. „Itachi? Mann, du hast mich zu Tode erschreckt, echt jetzt!“, grüßte ich Sasukes älteren Bruder, mit welchem ich erstaunlicherweise unglaublich gut auskam. „Naruto Uzumaki!“, antwortete dieser schroff und ich fragte mich unweigerlich, was ich nun falsch gemacht hatte, „Es ist verständlich, dass du bei Sakura sein willst, aber ich hoffe sehr, dass du heute doch dein Wort halten kannst.“ Er klang gedrückt, ganz so, als würde er eine Menge Wut unterdrücken. „Uhm... Ich geb mein Bestes, wenn du mir sagen könntest, was ich denn versprochen habe“, antwortete ich langsam. Itachi seufzte resigniert. „Du hast zugestimmt, heute bei dem Geschäftstreffen der Koch zu sein.“ Schlagartig fiel mir alles wieder ein. „Natürlich! Keine Angst, ich hab das nicht vergessen“, versicherte ich ihm, während ich erneut durch das Krankenhaus rannte. „Ich bin schon auf dem Weg!“ „Nein, du hast es natürlich nicht vergessen“, brummte er, bevor er auflegte. „Diese Uchihas sind aber auch alle gleich“, murmelte ich säuerlich, als ich Sakuras Zimmer betrat.
 

„Was?“, fragte Sasuke wie aus dem Nichts und ich verdrehte die Augen. „Kann ich nicht einmal im Leben Glück haben?“ Meine zwei besten Freunde sahen mich fragend und verständnislos an. „Teme, du bleibst doch hier, oder?“, wechselte ich das Thema, ohne ihnen ein Wort der Erklärung zu geben. „Ja.“ „Cool, ich muss nämlich deinen Bruder bekochen“, meinte ich und drückte Sakura einen Kuss auf die Stirn. „Also, pass auf dich und auf mein zukünftiges Patenkind auf! Schließlich muss ich es noch in meinem eigenen Restaurant herumführen, echt jetzt!“ Im nächsten Augenblick stürmte ich auch schon aus dem Krankenhaus. Wie hatte ich das nur vergessen können?
 

Einige Zeit später rannte ich durch den Hintereingang in das Restaurant, in welchem ich arbeitete und an manchen Tagen, wenn besonders viel Arbeit anfiel, sogar beinahe lebte. Schwer atmend hetzte ich an einigen Kellnerinnen vorbei in die Küche. „Keine Panik, ich bin da!“, rief ich, um alle zu begrüßen. Ein kurzer Applaus ging durch die anwesende Menge, wobei Choji mit seinem Kochlöffel gegen eine Pfanne donnerte. „Du schaffst es immer wieder, meinen Auftritt noch besser zu machen, als er eh schon ist, Kumpel“, meinte ich zu ihm, während ich mir meine Arbeitskleidung überwarf. „Immer zu Ihren Diensten, werter Herr“, antwortete er lachend. „Schön, dass du es noch geschafft hast, Naruto“, sprach mich plötzlich Itachi von hinten an und ich schrie erschrocken auf, wobei ich mich ruckartig umwandte. „Spinnst du eigentlich?“ Er grinste lediglich zufrieden. „Falls du auf die Idee kommen solltest, mich zu fragen, was meine Kollegen und ich essen möchten, so überlasse ich die Speisekarte vollkommen dir.“ „Na wenigstens etwas, echt jetzt!“ Nachdem wir die benötigten Einzelheiten geklärt hatten, begann ich, mein heutiges Meisterwerk zu kreieren, wobei ich jegliche Hilfe verweigerte.
 

„Wie geht es Sakura?“, fragte Choji nach einiger Zeit, die wir stumm nebeneinander gearbeitet hatten. „Schwer zu sagen, echt jetzt. Es gibt nichts Neues bis jetzt. Sie langweilt sich nur schrecklich und hat alle paar Minuten eine Nervenzusammenbruch, echt jetzt“, erklärte ich ihm mit einem Kloß im Hals. Ein wenig gewalttätig schnitt ich das Fleisch auf. „Dann wird sie sich hoffentlich freuen, wenn ich sie heute besuchen kommen.“ „Du gehst?“ „Ja, mache früher Schluss, damit ich bei ihr vorbeischauen kann. Schließlich kann ich sie als ein guter Freund nicht allein dabei lassen.“ „Mach das, echt jetzt. Sie wird sich freuen. Ino sollte auch heute Nacht aus Dubei zurückkommen“, entgegnete ich. „Zwei Frauen mit einer großen Klappe, einer scheinbar unausgeschöpften Menge an Temperament und unkontrollierbaren Stimmungsschwankungen... Wie werden wir das nur aushalten?“, fragte er in einem weinerlichen Tonfall. Ich lachte laut auf. „Gar nicht, echt jetzt“, antwortete ich. „Aber wie geht es dir?“, wollte er plötzlich wissen und ich hielt in meiner Bewegung inne. „Gut“, erwiderte ich dann, wobei ich das Gemüse energisch in die Pfanne warf. „Sieht man“, murmelte er nachdenklich. „Übertreib mal nicht, Großer. Alles ist gut, echt jetzt. Ich hab mich soweit im Griff, wirklich.“ „Nun gut. Wenn du was brauchst, dann meld dich, okay?“ Einverstanden nickte ich und hob bekräftigend den Daumen. „Also, ich mach dann mal Schluss. Man sieht sich und enttäusch Itachi nicht. Der war heute kurz vor einem Nervenzusammenbruch, als er erfahren hat, dass du nicht da bist!“, verabschiedete er sich und verließ die Küche. Den Rest des abends konzentrierte ich mich auf die Zubereitung des Essens und verlor mich darin. Tatsächlich, in der Küche fühlte ich mich manchmal wohler, als in meinem Bett.
 

Ich war bereits dabei, meine Sachen zu packen und mich auf den Weg nach Hause zu machen, als plötzlich eine junge Kellnerin eintrat. „Herr Uzumaki?“, rief sie schüchtern nach mir. „Wow, ich bin nicht dein Boss. Kannst mich ruhig Naruto nennen“, klärte ich die formalen Sachen, während ich aus der Vorratskammer trat. Sie erschrak kurz, bevor sich ihre Wangen rosa färbten. Musste wohl wärmer hier drin sein, als ich gedacht hatte. „Was gibt’s denn?“ „Itachi Uchiha lässt Sie rufen“, murmelte sie beinahe unverständlich und ich seufzte angestrengt. „Wehe ihm hat jetzt etwas nicht gepasst“, brummte ich müde, während ich das beinahe leere Restaurant durchquerte, bis ich vor einem Tisch für vier Personen stehen blieb. An diesem saßen Itachi und zwei weitere Männer, die ich nicht kannte. Die vierte Person muss wohl bereits gegangen sein. Der Schwarzhaarige lächelte mir zu, was ich breit erwiderte. „Nun das ist er – der Held unseres gemeinsamen abends“, begann er, woraufhin ich ein wenig skeptisch die Augenbrauen zusammenzog.
 

Er erhob sich und seine Gegenüber folgten dem Beispiel. „Darf ich vorstellen, Naruto Uzumaki, ein sehr begabter, junger Koch“, fuhr Itachi fort. „Hab ich irgendwas angestellt?“, fragte ich nach, da der plötzlich Lob überraschend kam und ich war es nicht gewohnt, außerhalb der Küche solche Komplimente zu bekommen. „Oh ja! Sie haben dieses vortreffliche Essen angestellt! Das ist wirklich eine Meisterleistung!“, antwortete einer der Geschäftspartner. Er war stämmig gebaut und hatte möglicherweise einige Pfunde zu viel, was mich jedoch nicht wirklich interessierte. „Nun, das Essen war wirklich genießbar, jedoch würde ich es nicht allzu sehr loben, da man es immer noch perfektionieren kann“, schaltete sich nun auch der zweite der Männer ein. Überrascht blickte ich ihn an. Sein Gesicht wurde beinahe gänzlich von einer Sonnenbrille und dem hochgestelltem Kragen seines Anzuges verdeckt. Doch es war mir ein Rätsel, wo man ein Hemd kaufen konnte, bei dem der Stoff bis zur Nase reichte. Bevor ich etwas erwidern konnte, ergriff Itachi das Wort. „Es freut mich, dass Sie wie immer bereit sind, Kritik zu äußern, Herr Aburame. Es ist leider nur schon sehr spät, weswegen wir uns trennen sollten. Mir war es eine Freude, sie einladen zu dürfen.“ „Auf Wiedersehen“, erwiderte er lediglich kühl und verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken. Aus zusammengekniffenen Augen heraus folgte ich ihm bis zum Ausgang, wo er auf der Straße von einem plötzlich aufgetauchtem Riesenfrosch aufgefressen wurde. Unkontrolliert begann ich, über diese Vorstellung zu lachen.
 

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und seufzte schwer. Heute war ein anstrengender Tag gewesen. Ich konnte von Glück reden, dass Itachi sich bereit erklärt hatte, mich nach Hause zu fahren. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es nun an der Zeit war, mit meiner Suche nach dem Schuldigen für dieses Drama anzufangen. Gähnend griff ich nach meinem Handy und wählte eine Nummer. „Hallo“, meldete sich jemand an der anderen Leitung. „Hey, Gaara. Ich bin´s Naruto“, grüßte ich ihn. „Das habe ich erkannt. Willst du etwas oder wieso rufst du so spät noch an?“, entgegnete er kühl wie immer. Augenverdrehend streckte ich mich. „Ja, hör mal, du hast doch sicherlich von Sakura gehört, oder?“ „Natürlich. Das tut mir wirklich leid. Mein Bruder und ich werden sie morgen besuchen kommen.“ „Cool, echt jetzt! Sie wird sich freuen! Aber eigentlich rufe ich nicht an, um dir das zu erzählen. Also du weißt ja auch sicherlich, dass der Typ einfach abgehauen ist. Nun, kannst du mir vielleicht die Kameraaufnahmen von dem Tag und der Straße besorgen?“ „Naruto, ich kann dir nicht einfach solche Daten geben.“ „Aber du hast doch die nötigen Kontakte und auch die Macht dazu, echt jetzt!“ „Nur weil ich der Leiter der Polizeistation bin, heißt das nicht, dass ich alles darf!“ „Gaara! Bitte! Es ist wichtig. Sasuke und ich werden ihn auch nicht umbringen, echt jetzt!“ „Das wäre ja noch besser!“, zischte er und ich verstand, dass ich etwas Falsches gesagt habe. „Aber...“ „Hör zu, es sind wichtige Daten und ich weiß nicht, ob ich sie bekommen kann, aber ich werde mein Bestes geben“, unterbrach er mich. „Danke, Mann! Du bist der Größte, echt jetzt!“ „Brauchst jetzt nicht so zu schreien“, erwiderte er und ich hörte ein Grinsen in seiner Stimme, „Also, vielleicht sehen wir uns morgen“, meinte er. „Ja, wahrscheinlich. Bye“, verabschiedete ich mich und legte auf. Müde kroch ich unter die Bettdecke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2015-02-24T00:41:16+00:00 24.02.2015 01:41
Super Kapitel.
Mach weiter so
Antwort von:  Miss_Keks
25.02.2015 20:06
Hey
danke für dein kommi
Hat mich sehr gefreut :)
Von:  narutofa
2015-02-23T18:04:50+00:00 23.02.2015 19:04
Das war ein sehr gutes Kapitel. Ichhatte spaß es zu lesen.
Da hat Naruto Sakura etwas beruhigen können. Sie konnte schlafen und sich etwas erholen. Naruto hat sein versprechen gegen über Hinata gehalten und sie wieder besucht. Obwohl er etwas lügen musste um das neue Zimmer von Hinata zu erfahren. Aber ich frage mich was Hinata passiert ist das sie so zu gerichtet wurde. Ich bin gespannt was noch so kommt. Mach weiter so
Antwort von:  Miss_Keks
23.02.2015 21:10
Hey :D
Vielen Dank für dein Kommi^^
Ich hab mich sehr darüber gefreut :D
Von:  Kaninchensklave
2015-02-23T08:06:02+00:00 23.02.2015 09:06
ein Tolles Kap
 
Oh Hinata scheint wohl einen UNfall gehabt zu haben oder aber auch einen Attentat zum opfer gefallens ein doch
sie wird Naruto shcon noch sagen was passiert ist und deiser kann ihr ja beim Nächsten ebsuch was Leckeres mit bringen
das ihr schmecken könnte nach dem er sich über eventuelle Lebenmittel allergien erkundigt hat
immerhin will er sie ja nicht vergiften ;)
 
das Itahci anruto gelobt hat war kalr imemrhin sit er ja nicht umsonst zweiter Küchen chef im resturant
und spart auf sein eigenes wo er dann wohl später mit Hinata wohnen wird
auch wenn es Ihren vater nciht gefallenw ird aber Kontakt zu anderen menschen kann Hinata bei der Genesung nur helfen
vorallem naruto´s Kontakt da er in Ihr eine schönheit sieht und die Narben wohl Ignoriert
 
GVLG
Antwort von:  Miss_Keks
23.02.2015 14:03
Heey:)
Vielen dank für dein kommi, hab mich sehr darüber gefreut :D
Aber sag mal, wie kommst du auf die idee mit dem attentat??
Antwort von:  Kaninchensklave
23.02.2015 14:05
hmm weiss nciht eventeull ein verschmähter verehrer der durchgedreht ist möglich wäre es ja
Antwort von:  Miss_Keks
23.02.2015 15:23
Mann mann mann... Auf sowas komm ja nicht mal ich :D tja du wirst dich wohl noch gedulden müssen... :D
Antwort von:  Kaninchensklave
23.02.2015 15:30
das stimmt doch auch das liegt nahe nicht wahr ;)
Antwort von:  Miss_Keks
23.02.2015 16:58
Nun, hier liegt das nicht ganz so nahe...^^ aber ich lass dich mal weiter in deiner Fantasiewelt schweben :D Es ist immer sehr interessant deine Hypothesen zu den nächsten Kaps zu hören^-^


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