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Steinpfad zum Glück

Ein Actionreiches Abenteuer in Satellite
von

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FallenFalle

Ich war tatsächlich wieder eingeschlafen, denn als mich jemand an der Schulter rüttelte und ich aus dem Schlaf schreckte war es draussen kurz vor der Abenddämmerung.
 

„Hey, willst du unseren Plan verschlafen?“, fragte es neben mir und ich sah in die fliederfarbenen Augen von Jack.
 

Ich lachte belustigt auf.
 

„Nein sicher nicht.“
 

Auf meinen Zügen bildete sich ein grinsen. Keinesfalls wollte ich das verpassen. Endlich würden wir die Messerschleifer auseinander nehmen können. Manchmal war es schon bewundernswert was Kalin alles für Ideen hatte. Während ich gedanklich langsam aufwachte, streckte ich mich in der Realität um meine Glieder wieder zu wecken. Wie verrenkt hatte ich dieses Mal wohl auf dem Sessel geschlafen. Yusei hatte mal erwähnt, dass ich wie ein toter Fisch quer über die beiden Seitenlehnen gehangen habe und munter weiterschlief. Kalin wollte mich mal gesehen haben wie ich wie ein zusammengerollter Hund zwischen den Lehnen lag. Jack hatte bisher nie etwas seltsames erwähnt aber ich glaubte, dass er es für seine eigene Belustigung für sich behielt. Jack und ich gingen die Stufen hoch in die Kommandozentrale, in der bereits Yusei und Kalin standen.
 

„Wir dachten schon du willst kneifen“, fotzelte Kalin und grinste mich neckend an.
 

Ich verzog den Mund, ehe ich ihn breit angrinste.
 

„So was lass ich mir nicht entgehen. Ausserdem würde ohne mich gar kein Plan stattfinden.“
 

Ich konnte nicht leugnen dass sich das gut anfühlte. Ich hatte einen wichtigen Part in diesem Schachzug. Nicht dass ich sonst nicht wichtig für das Team wäre, aber einen entscheidenden Teil auszuführen, bereitete ein aufregendes Kribbeln in mir.
 

„Also nochmals zur Wiederholung. Du Crow wirst dich in ihr Gebiet begeben und die Messerschleifer herausfordern. Benutz am besten deine grosse Klappe das hat noch immer geklappt.“
 

Auf mein empörtes "Hey" lachten die anderen belustigt auf. Aber Kalin ging nicht weiter darauf ein sondern fuhr fort.
 

„Während du mit einem Funkgerät ausgerüstet bist, das stets die Kommunikation aufrecht hält, steht Yusei auf dem höchsten Gebäude und überwachst den Funk. Jack und ich sind in deiner Nähe und warten auf das Zeichen dass wir zuschlagen können. Hab ich was vergessen?“
 

„Wann kommt der Teil bei dem wir zuschlagen können?“, fragte ich ungeduldig. Kalin sah mich mit einem belustigten Grinsen an.
 

„Bald, gehen wir los.“
 

Somit packten wir unsere sieben Sachen, die aus Duelldisk, Deck, Strom-Schnapp-Leine und Funkgerät bestanden und gingen schliesslich in die Durchsetzungsphase über.
 

Die Strassen wurden langsam dunkler. Die Sonne sank mittlerweile so schnell, dass man sie beobachten konnte. In den schmalen Gassen wurden die Schatten grösser, dunkler und breiteten sich wie der Abgrund weiter aus. Wir schritten weiter dem Gebiet entgegen, darauf bedacht, dass uns niemand sah. Niemand sollte voreilige warnen können. Schliesslich kamen wir beim Gebäude an, auf welches Yusei klettern sollte.
 

„Also ab hier wirst du alleine losziehen müssen, Crow.“
 

Ich nickte dass ich verstanden habe.
 

„Sollte etwas nicht klappen, was ich ziemlich bezweifle, rennst du sofort zurück zu uns. Auch wenn die Messerschleifer Feiglinge sind, will ich keinen Mann an ihnen verlieren.“
 

„Mach dir keine Sorgen Kalin. Ich bin alt genug um auf mich selber aufzupassen. Ausserdem könnt ihr ja mit dem hier -“
 

Ich wackelte mit dem Funkgerät.
 

„- Hören was abgeht und wenn nötig mich raus loten oder zu mir stossen.“
 

Meine Worte schienen Kalin zu beruhigen den er nickte. Ich konnte seine Anspannung verstehen. Noch nie zuvor hatten wir einen Angriff auf ein Gegnerisches Team gestartet, wenn es dunkel wurde. Kein Wunder. Die Strassen waren des Nachts so finster dass man kaum die eigene Hand vor Augen sah. Das einzige Licht in der Nacht war der Vollmond, sofern er mal durch eine der Wolkendecken kam. Doch der Rauch der Abgase die in Satellite vorherrschten machten diese Lichtquelle meistens unbrauchbar. Und wenn einer der Gegner eine Taschenlampe besass, so war man auch aufgeschmissen.
 

„Crow hat Recht Kalin. Ausserdem können wir nicht weiter als 20 Meter von ihm entfernt sein. Das sind gerade mal3 Blocks. Wenn ihm etwas zustossen würde, wären wir innert einer Minute bei ihm.“, sagte Yusei und bestätigte meine Worte.
 

Wir konnten sehen wie die Spannung aus unserem Anführer wich. Wir hatten ihn überzeugt, dass alles gut werden würde.
 

„Und wenn unser Freund hier in der Patsche stecken würde, kommen wir endlich wieder zu unserer Tracht Prügel die wir so lange nicht mehr hatten.“, gab nun auch Jack von sich und wir lachten kurz auf.
 

Recht hatte er. Es wurde Zeit. Ich steckte das Funkgerät in die Jackentasche, machte einen Test, ob mich Yusei überhaupt hörte und schritt los. Der Himmel wurde dunkler. Nur noch an der Horizontgrenze brannte dieser in einem hellen Orange und kündigte den Abend an. Nun da die Sonne verschwand wurde es langsam kühler. Es kam mir seltsam vor, aber nun da ich alleine durch die Strassen schritt, hatte ich das Gefühl die Schatten griffen nach mir.
 

„Crow nicht zu weit, die Frequenz wird bereits schwächer“, kam es aus der Westentasche.
 

Ich musste also hier nach den Messerschleifer suchen.
 

„Hey ihr Messerschleifer“, rief ich und war stehen geblieben.
 

„Ich weiss ihr seid Feiglinge und rennt zu euren Muttis wenn es brenzlig wird. Deswegen wollte ich ein faires Angebot machen. Ich bin den ganzen Weg alleine gekommen um mich mit euch zu duellieren.“
 

Ein freches Grinsen stahl sich bei meinen Worten auf meine Lippen. Es fühlte sich gut an was ich tat. Mit jedem weiteren Wort, dass ich in die frühe Nacht rief umso ruhiger fühlte ich mich.
 

„Niemand anderes meines Teams ist hier. Ich bin der Einzige der da ist. Ist das nicht fair? Ihr könnt euch auf mich stürzen und mich, eine Einzelne Person, zum Duell herausfordern.“
 

Es blieb still. Meine Augen glitten umher, doch es regte sich nichts. Warne sie wirklich zu feige oder waren meine Worte zu hart gewesen? Gerade wollte ich eine weitere Bemerkung über meine Lippen kommen lassen als es aus dem Schatten zurückschallte.
 

„Ne verdammt grosse Klappe für jemanden der glaubt er könne sich duellieren.“
 

Aus dem Eingang eines der Gebäude hob sich eine Gestalt ab und kam langsam zu ihm raus. Einer der Messerschleifer, ohne Frage. Es war ihr Markenzeichen mit einer zerrissenen Hose herumzulaufen, so als wollen sie demonstrieren, dass sie mit den Messer alles zerfetzen konnte. Ein weiteres Merkmal war das Messer, das er in der Hand hielt. Allerdings zeigte dies auch, dass er einer der höheren Mitglieder war, denn nur diese hatten ein Messer bei sich. Ich lachte auf. Ich konnte es mir nicht verkneifen. Einerseits weil Kalin's Plan wohl wirklich klappte, andererseits weil sie auch keine Angst vor mir als Person zu haben schienen.
 

„Nein wie putzig. Traut sich nur eine einzige - ah zwei... okay drei Personen raus?“
 

Ich musste mich verbessern da auf einmal zwei weitere Personen mit zerschlissenen Hosen aus dem Schatten getreten kamen. Der erste Messerschleifer der nun mit seinem Messer spielte lachte auf.
 

„Unterschätz uns nicht. Wir sind mehr als du denkst“, gab der andere überheblich zurück.
 

„So? So viel mehr könnt ihr nicht geworden sein, wenn ihr nur zu dritt auftaucht“, lachte ich frech auf.
 

Nun knurrte der andere.
 

„Wir müssen dir wohl erst eine Lektion erteilen was?“
 

Er aktivierte seine Duelldisk. Die anderen beiden taten es ihm gleich.
 

„Ha zu dritt, dass ich nicht lache, dass krieg ich alleine hin“, meinte ich leichthin, so dass Yusei verstand dass ich es mit den drei Feiglingen selber aufnehmen würde.
 

Ich warf meine Leinen aus und erwischte die Duelldisk der drei mit Erfolg. Das Duell begann. Auch wenn ich ein bisschen in die Mangel geriet und ich konnte schlussendlich einen nach dem anderen schlagen. Nachdem ihre Duelldisk zerstört worden waren, zog ich die Leinen zurück und lachte auf.
 

„Ihr wolltet mir eine Lektion erteilen? Dass ich nicht lache. Hey was gibts da zu lachen?!“, fragte ich ihn verwirrt, da der andere langsam aber sicher immer wie lauter zu lachen begann.
 

Er grinste mich an.
 

„Du bist ein Volltrottel.“
 

Ich zuckte doch überrascht zurück. Diese ruhige Stimme und die Gelassenheit die er an den Tag legten, beunruhigten mich. Müsste er nicht aufgebracht sein, weil ich seine Duelldisk vernichtet habe?
 

„Du bist geradewegs in unsere Falle gelaufen.“
 

„Falle?“, wiederholte ich seine Worte ungläubig spürte aber wie ich innerlich unruhig wurde.
 

„Ich sehe keine Falle. Ich sehe drei nichts taugende Duellanten mit kaputten Duelldisk die gegen mich verloren haben.“
 

Wieder lachte der andere, nun stimmten auch die anderen beiden mit ein. Was sollte das? Ich konnte nicht leugnen dass ich unruhig wurde.
 

„Drei?“, fragte der andere und tat scheinheilig.
 

Ich wollte gerade ansetzen, als ich aus dem Augenwinkel sah wie weitere Gestalten aus einer Nebengasse kamen. Ich wandte mein Kopf auf die andere Seite und sah, wie auch zu meiner linken immer wie mehr Leute auftauchten.
 

//Hatte Kalin nicht gesagt dass es gut 20 Leute wären?! Das sind mehr als 20 Leute!//, dachte ich nun wurde mir wirklich mulmig zumute.
 

//Hoffentlich machten sich nun Kalin und die anderen auf den Weg. Das sieht nicht gut aus.//
 

Vor mir lachte wieder jemand auf. Die anderen machten Platz und der Anführer der Messerschleifer tauchte auf.
 

„Ich hab ich mich schon gefragt ob ihr Beschützer irgendwann einmal diese Taktik anwenden werdet. Früher oder später wusste ich dass ihr eine Einzelne Person schicken werdet, oder dass einer von euch dumm genug ist, sich allein gegen uns zu stellen. Aber dass es ausgerechnet du bist, hätte ich nicht erwartet. Ich hätte mit Jack gerechnet. Ihm hätte ich es zugetraut. Kalin ebenfalls. Aber keinesfalls dir. Ich muss schon sagen, dass zeugt ziemlich viel Mut von dir. Das mag ich. Willst du dich nicht uns anschliessen?!“
 

//Wo blieben die anderen nur?!//, fragte ich mich.
 

//Yusei würde doch sicher bereits wissen, dass ich nicht mehr alleine bin. Oder er würde die Stimme des Anführers wieder erkennen und Kalin informieren. Wo bleiben sie?!//
 

„Anschliessen?! Euch?! Tse da verbringe ich lieber meine Zeit im Institut, als dass ich was mich euch anfangen würde. Eure Taktik ist lasch, und zeugt von purer Angst und Feigheit.“
 

Das Gesicht des Anführers veränderte sich. Hatte er eben noch einladend und irgendwie freundlich gewirkt, verzog sich sein Mund nach unten, der Nasenrücken krauste sich leicht und die Augen verengten sich zu Schlitzen.
 

„Gut, du hattest die Möglichkeit. Leute, er gehört euch“, mit einer Wegwerfenden Handbewegung begann der Kreis sich enger zu schliessen.
 

Ich stutzte.
 

„Hey ich bin hergekommen um mich mit euch zu duellieren! Also haltet Abstand und duelliert euch!“
 

Als hätten sie nur darauf gewartet aktivierten rund ein Dutzend ihre Duelldisk. Ich schluckte. Ich würde keinen einzigen Zug durchhalten, wenn ich nicht den ersten bekäme.
 

//Kalin. Yusei. Jack. Wo verdammt nochmal seid ihr?!//
 

Es war schon beinahe ein Wunder gewesen, dass ich den ersten Zug für mich ziehen konnte. Nachdem ich eine recht gute Verteidigung aufgebaut hatte, konnte ich mehrere Züge lang durchhalten und sogar zum Gegenschlag ausrücken der durchdrang und Lebenspunkte senkte. Doch es nützte nichts. Die Gegner waren zu viele und bis ich wieder am Zug war, hatten sie bereits meine Verteidigung vernichtet und mir ein Grossteil meiner Lebenspunkte geraubt. Am Ende kam es so wie es kommen musste. Ein letzer Angriff des Feindes und meine Lebenspunkte sanken zu Null. Es hatte ja so kommen müssen. Ich ging in die Knie und nun explodierte meine Duelldisk.
 

//Verdammt dabei hatte Yusei so lange gebraucht bis er sie repariert hatte!//
 

Ich hörte wie um mich herum mehrere Leute lachten. Ich hob den Blick, konnte gerade noch meine Augen aufreissen, ehe ich einen Schlag verspürte und mit dem Boden kollidierte. Benommen blieb ich liegen. Etwas hatte meinen Schädel getroffen, und das war so überraschend gekommen, dass ich mich nicht hätte verteidigen können.
 

„Du willst also lieber ins Institut als dich uns anschliessen. Nun gut, eigentlich könnten wir dich dem Sicherheitsdienst ausliefern aber weisst du was, wir haben lieber selber etwas Spass mit dir.“
 

Erneut lachten die anderen.
 

„Du wirst schon sehen. Bei uns wird es nicht anders sein als beim Sicherheitsdienst.“
 

Ich wurde von einer starken Hand am Arm gepackt und auf die Beine gezogen. Doch ehe ich wieder reagieren konnte, spürte ich bereits einen derben Schlag in meinem Magen der mir die Luft zum atmen raubte. Es war nicht das erste Mal dass ich einen solchen Schlag kassierte, aber der erste der meinen Körper zum erstarren liess da ich nicht mehr atmen konnte. Ich ging zu Boden und japste nach Luft. Dabei hatte ich meine Augen geschlossen. Ich konzentrierte mich so sehr meine betäubten Muskeln wieder zum Atmen zu animieren, dass ich den nächsten Schlag nicht kommen sah und fürs Erste nichts mehr mitbekam.
 

Als ich meine Augen wieder öffnete, fühlte ich mich benommen und mir war schlecht. Ich hatte einen seltsamen Geschmack im Mund. Als mir klar war was es war spuckte ich das Blut aus. Das allerdings schien die Messerschleifer auf mich aufmerksam gemacht zu haben, denn nun kam der andere wieder gegen den ich mich bereits duelliert hatte und grinste mich an. Ich befand mich wohl in einem der Gebäude. Der Raum war spärlich eingerichtet. Ein kaputtes Regal hing an der Wand, in der hinteren Ecke lag ein kaputter Stuhl und an der gegenüberliegenden Wand stand ein Boxsack der demoliert war. Die Gipswände wiesen Löcher auf, so dass diese aussahen wie ein Schweizer Käse. Das einzig Heile in dem Raum war die Lampe. Und die brannte grell, so dass ich erst einmal ein Weilchen brauchte, ehe ich wieder was sah. Mir schien als sei dieser Raum für Zerstörung genutzt worden. Oder um die Wut abzulassen. Ich versuchte mich zu bewegen, spürt aber dass ich meine Arme nicht mehr hinter meinem Rücken hervorholen konnte. Ich war gefesselt!
 

„Nah du Beschützer? Wie fühlt es sich an allein gelassen zu werden?“
 

Ich sah auf, es war der Typ von eben. Er grinste auf mich herab als sei ich der letzte Abschaum den es gab.
 

„Ich weiss nicht wovon du sprichst!“, gab ich knurrend zurück.
 

„Ach wirklich nicht? Nun ich hole weiter aus. Deine Freunde scheinen dich einfach zurückgelassen zu haben. Oder wieso sonst sind sie nicht zu dir gekommen? Seit wir dich umgehauen haben, sind 3 Stunden vergangen.“, stellte der andere fest. Ich lachte auf.
 

„Ich hab euch doch gesagt dass ich-“, ich brach ab.
 

„Was? Von allein zu uns gekommen warst? Aja und was wolltest du mit dem Funkgerät?“
 

Erst jetzt fiel mir auf, dass meine Westentasche nicht mehr ausgebeult war.
 

„Du wolltest uns also eine Falle stellen. Nein wie süss. Ich muss zugeben, dass ich wohl beinahe reingefallen wäre. Aber eben nur beinahe. Ich meine deine Freunde sich nicht aufgetaucht. Dabei war das Ding hier die ganze Zeit am Laufen. Sie haben alles mit angehört und dich einfach zurückgelassen.“
 

Nun klang seine Stimme gespielt bemitleidend wobei ich deutlich die Belustigung raus hörte
 

„Das stimmt nicht!“, fuhr ich ihn an und sprang auf um mich gegen ihn zu werfen, wurde mitten in der Bewegung allerdings zurückgerissen.
 

Das scheppern von Metall liess mich zusammenzucken. Nicht nur, dass sie mich gefesselt hatten, sie hatten mich auch angekettet. Verdammte Hunde!
 

„Nah, nah, nah nicht so stürmisch, Kleiner.“
 

„Nenn mich nicht Kleiner!“, blaffte ich ihn an, wurde aber gekonnt ignoriert.
 

„Sieh es ein. Du wurdest zurückgelassen. Deine Freunde wie du sie wohl genannt hast, haben dir den Rücken gekehrt. Keiner hatte sich bisher blicken lassen.“
 

Wie konnte er nur so über Yusei, Kalin und Jack reden. Der Kerl kotze mich an. Mein Kampfwille war nun wieder erweckt. Niemals würden sie mich zurücklassen. Niemals! Ich holte aus und jagte ihm mein Fuss zwischen die Beine. Mein Gegner johlte auf, drückte beide Hände gegen seinen Allerwertesten und kippte um. Ich nutzt die Gunst um mir die Fesseltechnik anzusehen. Mit Fesseln kannte ich mich aus, und wie ich feststellen durfte war die Kette nur eingehackt. Ich zog an den Fesseln so dass sie mir in die Haut schnitt aber lockerer wurden, mit etwas gelockerten Fesseln und viel Überwindung, sowie Körperbeherrschung brachte ich die Fesseln unter meinem Hintern durch und konnte sie über meine kurzen Beine ziehen, so dass meine verbundenen Hände vor mir waren. Ich wollte gerade den Hacken schnappen an der die Kette festgebunden war, als ich gegen die Wand gedrückt wurde.

Ich rief erschrocken auf und schnappte nach Luft. Die erste Faust schoss nieder und traf mich in den Bauch. Die zweite wieder mein Kopf, wo ein hässliches Knacken zu hören war, wobei es mich umhaute. Noch während ich versuchte mich aufzurichten, spürte ich wie mir etwas die Schläfe hinab rann und ich mein Auge nicht mehr ganz auf bekam, weil eine Beule wohl anschwoll. Doch weit kam ich nicht. Ich bekam abermals einen Tritt gegen die Rippe der mich aufschreien liess. Ich kippte erneut um und wurde mit einem Schienbein über dem Bauch und einer Hand am Hals daran gehindert wieder aufzustehen.
 

„Du lästige kleine Ratte!“
 

Er liess das Messer aus der Tasche springen und hielt es mir direkt ins Gesicht. Mir gefror das Blut in den Adern.
 

„Ich wollte ja eigentlich nur ein bisschen mit dir Spielen, aber den Tritt in meine Kronjuwelen erwidert heftige Konsequenzen. Dank deinen Freunden die dich hier alleine zurückgelassen haben. Du hättest dich uns anschliessen sollen als du noch die Möglichkeit dazu hattest. Nun ist es zu spät.“
 

Es war nicht nur zu spät um sich einer anderen Gang anzuschliessen, ein Stimmchen in mir sagte auch dass die anderen zu spät kommen würden um mich noch zu retten. Das sagte mir die kommenden Schläge die mich immer wieder aufschreien liess und die Tatsache dass keiner meiner Freunde auftauchte und mich befreien wollte. Mit jedem Schlag wurde ich benommener und sah die Welt verzerrter als zuvor. Die Schmerzen raubten mir den Verstand und mein Kampfwille wurde durch das Fehlen meiner Freunde gebrochen. Die Schläge nahm ich mittlerweile nur noch dumpf war und das letzte was ich mitbekam war ein harter Schlag gegen meine Schläfe, bei dem ich zu Boden ging und gepeinigt liegen blieb. Ein letztes Mal öffneten sich meine Augen. Sehen tat ich nicht mehr viel, alles bestand nur noch aus schemenhafte Flecken. Eigentlich hatte ich den nächsten Tritt erwartet, doch ein bewegender, unscharfer Fleck der auftauchte hinderte den Messerschleifer daran. Begreifen tat ich es nicht mehr, denn nachdem ich meine Augen wieder schloss, erinnerte ich mich nur noch die Einsamkeit und die Dunkelheit.



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