Who do you think you are, huh?

Diese Rezension bezieht sich lediglich auf den Prolog.
Die Einführung in die kommende Geschichte hat mich neben dem (mir) positiv auffallenden Klappentext neugierig auf das Kommende gemacht. Da Aufmerksamkeit schlicht die wichtigste Währung eines jeden Autors ist, ist das für sich schonmal eine gute Leistung.
Weiter gefällt mir die Leichtigkeit deiner Sprache und, dass du relativ kurze Sätze statt Bandnudeln verwendest. Du versuchst Gegensätze an Hand von Sprachbildern zu harmonisieren und dadurch deinen Protagonisten im Kopfe eines Lesers zu formen.
Hierin liegt allerdings auch eine deiner Schwächen, die deinen Text abwertet: Das Einbauen von neu erdachten Sinnbildern, die keinen Sinn ergeben, weil sie in der deutschen Sprache keine Entsprechung haben oder einfach falsch sind. Auf diese gehe ich im Weiteren ausführlicher ein.

Persönlich liebe ich englische Namen sehr. Allerdings bin ich bei englischen Titeln für originär deutsche Texte skeptisch. Zugegebenermaßen gefällt mir dein Titel auch überhaupt nicht, weil er im Englisch negativ besetzt ist und eigentlich zur Zurechtweisung nach schlechtem Benehmen benutzt wird – ich jedoch den Eindruck habe, dass du etwas ganz anderes meinst.

Zuletzt, vor der Detailbeschau, noch ein paar Worte zur Formatierung des Prologs. Wie bereits gesagt, mag ich den Text sehr. Man könnte die vielen Sinnbilder optisch auseinanderarbeiten, dann würden die einzelnen Sentenzen viel mehr zur Geltung kommen. Beispiel:

Mein Name ist Aeria Crinis.
Ich liebe Gewitter und ich tanze im Regen.
Meine Stimme klingt nach sonnigen Weizenfeldern im Herbst, noch nass vom letzten
Regen.
Ich bin wie eine Kupfermünze, die lange im Dreck lag und den sie nie
wieder richtig abwaschen können wird.
Ich bin jung und doch ist meine Seele uralt.

Ich werde sterben, in absehbarer Zeit.

Kommen wir zu den Details:

1) Stimme klingt nach sonnigen Weizenfeldern Ein gutes Beispiel für ein leeres Sinnbild. Weizenfelder haben keine Stimmen. In einem Rausch romantischer Gefühle ((die Epoche) oder nach dem Genuss von Pilzen) mögen vielleicht derartige Stimmen vernommen werden können. Besser wäre hier allerdings ein anderes Sinnbild. Auch der Nebensatz (noch nass...) ist in diesem Zusammenhang sinnfrei.
2) Ich bin wie eine Kupfermünze, die lange im Dreck lag und den sie nie wieder richtig abwaschen können wird.
Die Grundidee dieses Satzes gefällt mir und ich kann mir denken, was du dem Leser damit mitteilen möchtest. Allerdings:
Der Nebensatz knarzt leider. Er ist zu lang und zu umständlich. Besser fände ich: „Ich bin wie eine [adjektiv] Kupfermünze, die lange verborgen im Dreck lag.“
3) Ich bin jung – Imo besser: „Mein Körper ist jung“ (Im Bezug auf den nächsten Punkt wäre es vielleicht sogar schöner, wenn man erst die alte Seele nennt, dann den jungen Körper um danach den Bogen zum baldigen Tode zu schlagen)
4) Ich werde sterben, in absehbarer Zeit. – Imo besser: „Und doch werde ich bald sterben.“
5) Kennt ihr [...]davongetragen wird
Für meinen Geschmack ist der Satz zu umständlich.
„Das letzte Blatt des Herbstes, das letzte dunkelrot gefärbte Blatt am beinahe kahlen Baum löst sich und wird vom Wind davon getragen.
6) um es schließlich wieder loszulassen, um es schließlich sterben zu lassen? Doppelalarm. Wirkt für mich wie übersehen, nicht wie gewollt.
7) Auch in diesem Jahr werdet ihr es wieder auffangen… es schließlich loslassen und es sterben lassen. Aber es ist nicht eure Schuld… Dies ist nun einmal der Lauf der Dinge, und das Sterben des Blattes könnt ihr ebenso wenig aufhalten wie das Aufgehen der Sonne.
Auch in diesem Jahr fangt ihr es wieder auf, werft einen Blick darauf und überlasst es schließlich seinem Schicksal. Es ist nicht eure Schuld, es ist der Lauf der Dinge. Das Sterben dieses Blattes könnt ihr ebenso wenig beeinflussen, wie den Gang der Sonne.
(Mit „Gang“ bin ich selbst unglücklich...)
8) Und wenn das letzte Blatt vom Baum fällt, werde ich tot sein Drama, Baby! Bringe in diesen Satz unbedingt eine Beschreibung vom Ende ein, wie letztlich, letztendlich, schließlich, schlussendlich usw.
9) So jedenfalls dachte ich es mir. So jedenfalls habe ich es mir immer vorgestellt.

Bitte nimm meine Vorschläge nicht als Zerplücken deines Textes wahr. Wenns dir zuviel ist, gerne deutlich stänkern ;)

Ich werde auf jeden Fall weiterlesen – und wenn du nach wie möchtest, auch rezensieren und analysieren :D


Fazit:
Animexx braucht endlich einen Autosaver für Eingabefelder <_<***

Es hat mir gefallen ^^ Ein bisschen hat es sich angefühl wie ein ~filler~-Kapitel, aber es hat mehr Einblicke in die Charaktere gegeben und auch zwei neue vorgestellt.
Aeria ist für mich immer noch der am wenigsten greifbare Charakter, während die anderen ziemlich klar in meinem Kopf sind, wenn das Sinn ergibt. Also, sie haben ~Persönlichkeit~ und Ticks und Dinge, die sie auszeichnen, aber Aeria ist für mich noch sehr unklar. Ich denke, das wird sich aber noch ändern ^^

Alles Liebe.

Die machen das mit dem Mittelfinger also auch? XD
Warum fährt Mira denn nicht bei Aeria mit? @_@~
Hmmm, also Mira so zu nennen nehme ich Capra schon übel. So sollte man niemanden nennen, egal was >_<
Ich finde es schade, dass Mira vorerst weg ist, aber sie wird ja wiederkommen, nehme ich an XD

Alles Liebe ^^

Aeria ist 20?? Sie wirkt für mich irgendwie höchstens wie 16, aber noch eher wie 13 oder so XD
Bei einem Datum gehören keine Leerstellen dazwischen, soweit ich weiß ^^
"Capras zuckte kurz mit der linken Augenbraue" - da hat sich ein S reingeschlichen.
Ich frage mich, warum die denn dann so wen Unerfahreren die Aufgabe gegeben haben? @_@~
""M-magie?"" - Ich würde bei Magie auch das zweite M groß machen, da es ja ein Hauptwort ist.
Hat Aeria denn auf die Uhr geschaut, oder hat sie so eine eingebaute Uhr oder so? XD
Capra kennt sich ja bei den Menschen aus, wenn sie sogar über den Motorradführerschein Bescheid weiß XD

Ich mag Capra, obwohl ich Mira immer noch am liebsten mag ^^ Aeria ist nicht so ganz greifbar für mich, aber das kann sich ja noch ändern.

Hey! ^^ Sorry für die Verspätung!

Also das Kapitel war gut zu lesen, obwohl doch sehr viel erklärt wurde. Ich mag Mira immer noch sehr gerne, bei Aeria bin ich mir noch nicht so sicher. Ich finde es toll, wie viele Gedanken du dir zu der Welt deiner Geschichte gemacht hast :)
Werde das nächste Kapitel auch bald lesen ^^
Bei der Farbaufzählung am Beginn der zweiten Seite bin ich mir nicht sicher, ob man die Farben nicht großschreiben müsste. Sie fungieren da ja nicht als Adjektiv, sondern sie stehen für sich selbst als Nomen.
"Ich erwähnte bereits, dass die Capricornus ein ziemlich arrogantes Volk sind." - die Capricorni?
"In den meisten läuft die zeit zwar genauso wie hier" - die Zeit

Alles Liebe.

Also ich bin ein bisschen verwirrt, aber eigentlich hat es mir gut gefallen ^^

Der plötzliche Zeitsprung stört ein bisschen. Also du fängst in der Vergangenheit an, und dann, ein paar Absätze später, ist es plötzlich im Präsens.

"Einige Gräber waren bereits alt und verwittert, sodass man die Namen darin" - also ich glaube, da gehört "darauf"?? Die Namen sind ja normalerweise auf den Grabsteinen.

Bei MSTing musste ich erstmal nachschauen, was das ist XD Also ich habe sowas noch nie gelesen/geschaut, aber es könnte wahrscheinlich amüsant sein. Könnte jedoch auch leicht gemein werden und sowas mag ich dann nicht ^^

Alles Liebe.

Hey! ^^

Also, es war schon viel angenehmer zu lesen dadurch, dass du öfter Absätze gemacht hast! :)

Ich glaube, Aeria muss sich da keine Sorgen machen; in Städten schauen die Menschen meistens einfach weg oder werfen einem höchstens einen skeptischen oder genervten Blick zu, wenn man sich etwas ungewöhnlich verhält ^^'

Mir hat dieses Kapitel besser gefallen als das erste; es kam mir vor, als hättest du irgendwie...reingefunden oder so?? Ich mag Mira.

Ich habe dir eine ENS mit ein paar Sachen geschickt, die mir aufgefallen sind, da ich es immer irgendwie...weiß nicht, unangenehm finde, wenn die in einem Kommentar verewigt werden :)

Alles Liebe.

Hey! :) Sorry, dass es etwas gedauert hat.
Okay, also erst einmal finde ich, dass du ein sehr gutes Gefühl für lyrische Sprache hast und echt schöne Bilder mit deinen Worten schaffst! :) Deinem Steckbrief zufolge bist du ja noch sehr jung (so 12 oder so?? Ich hoffe, es ist nicht zu creepy, dass ich nachgeschaut habe ^^') und dafür ist deine Rechtschreibung bereits wirklich gut (also eigentlich perfekt, glaube ich? Bin aber leider keine Spezialistin XD)! :) Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, mehr Absätze zu machen, also definitiv, wenn Leute gerade miteinander reden (immer, wenn wieder die andere Person redet, einen neuen Absatz machen), aber auch für die größeren Textblöcke :) Das erleichtert einfach den Lesefluss.
Ich habe ein paar Sachen rausgegriffen, die mir aufgefallen sind:

"Ich bin wie eine Kupfermünze, die lange im Dreck lag und der nie wieder richtig abgehen wird."
Der Satz passt so nicht richtig. Hier würde ich entweder das "und" durch ein Komma ersetzen oder statt auf den Dreck auf die Münze Bezug nehmen, zum Beispiel: "und ihn nie wieder abwaschen kann." oder so ^^ Sonst passt das Subjekt nicht ganz.

"Bis in den Spätherbst hinein werde ich sterben."
Hier wirkt es irgendwie so, als ob der Spätherbst nicht quasi das Ultimatum für ihren Tod wäre, sondern so, als ob die Person bis dahin irgendwie kontinuierlich stirbt?? Ich kann's nicht gut erklären, aber ich glaube, das müsste man auch ändern.

"Er stieß eine hohe Fontäne aus seinem Atemloch aus, und zwinkerte Aeria zu."
Das Komma passt da nicht, glaube ich.

"Es machte so klein und hilfsbedürftig."
Hier ist ein Tippfehler, glaube ich. Also "so" statt "sie". Vielleicht fehlt das "sie" aber auch einfach ^^

So :D Jedenfalls hast du meiner persönlichen Meinung nach Talent und ein echt gutes Gefühl furs Schreiben! Wie gesagt, das mit den Absätzen wäre toll und sonst einfach viel lesen und viel schreiben (und auch immer untersuchen, was Reaktionen in dir hervorruft und was du langweilig findest etc., das hilft dann auch sehr ^^).
Ich habe es echt gerne gelesen :)

Alles Liebe!