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Glühwürmchen in the sky

von

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Erstes Kennenlernen (Oder: Ob ich ihm wohl einen blasen darf?)

Nach unserer Kissenschlacht hocken wir wieder gemeinsam auf seinen Bett und ich mustere ihn genauer.

Ich mag seine Augen. Sturmgrau, um es mal ein bisschen poetisch auszudrücken.

Außerdem hat er ein süßes Stupsnäschen. Überhaupt hat er ein ganz hübsches, zierliches Gesicht.

Wenn Matze ihn sehen könnte, wüsste er, warum ich so schwärme. Bei so einem Anblick kann man ja nur rollig werden!

„Was guckst du so?“, fragt Dyllan, als er meinen Blick bemerkt und ich grinse.

„Ich guck dich eben gerne an,“ erwidere ich und warte auf seine Reaktion. Er wird rot. Knallrot. Und ich muss feixen.

Um ihn ein wenig abzulenken, meine ich: „Also. Was machen wir mit dem angefangenen Tag?“

„Was willst du denn noch machen, jetzt?“ Er deutet auf den Wecker, der auf dem Schränkchen neben seinem Bett stehz. „Ist schon nach Acht,“ stellt er fest.

„Naja… aber wir könnten ja weggehen,“ überlege ich und stelle mir bereits vor, wie er seine schönen schmalen Hüften aufreizend im Takt bewegt, während wir in der Disco von den Menschenmassen eng aneinander gepresst werden.

Ehe ich abdriften kann, meint Dyllan: „Du bist ziemlich aufgedreht, oder?“

„Ein wenig, Honey,“ gebe ich zu und sag ihm nicht, woran das liegt. Das würde ihn nur noch röter werden lassen, als er es eh schon ist.

„Aber ich bin müde von Tag. War lang.“

Dem kann ich nichts entgegensetzen. Ich sehe ja auch ein, dass es ein langer Tag für ihn war und er heute viel hinter sich hat.

„Morgen zeige ich dir die Gegend,“ bestimme ich und willige damit ein, heute zu Hause zu bleiben.

„Okay,“ stimmt er zu.

„Und heute… DVD?“, frage ich und er stimmt zu. Begeistert springe ich auf.
 

Wir müssen das Zimmer wechseln, um DVD zu schauen, dann Kevin hat keinen DVD-Player in seinem Zimmer und seinen Laptop hat er natürlich mit nach England genommen. Außerdem macht sich mein werter Bruder nicht viel aus Filmen. Er schaut lieber Sport. Fußball, um genau zu sein. Fußball! Seht ihr, wie er einfach alle Klischees eines hässlichen Obermachos erfüllt? Da kommt mir spontan die Kotze, ehrlich.

Jedenfalls bleibt nur mein Zimmer übrig, um DVDs zu schauen, außer Dyllan will das im Wohnzimmer erledigen, wo meine Eltern sitzen und einen Friede-Freude-Eierkuchen Heimatfilm gucken, in dem es darum geht, wie schön und friedvoll das Leben ist und in dem kleine Eichhörnchen zu Vogelgesang im Kreis tanzen.

Zum Glück will Dyllan sich das nicht antun, und so sitzen wir auf meinem Bett und ich habe einen Thriller eingelegt. Ich muss nicht erwähnen, dass ich den Film jetzt schon keine Beachtung schenke, weil ich begeistert auf mein Bett gucke, dass Dyllan ziert. Ich hab ihn also schon am ersten Abend da, wo ich ihn nun gerne immer hätte. Auch, wenn ich jetzt nicht über ihn herfallen kann.

Wobei… können tue ich das schon. Nur wirklich gut ankommen würde das wohl nicht.

„Look! Das ist der Film von dem Buch, das ich lese,“ meint Dyllan, als der Film beginnt und ich glaube zu ahnen, warum er sich diesen ausgesucht hat.

„Ist es okay so oder soll ich den Untertitel anstellen?“, frage ich, als die erste Person auf Deutsch zu reden beginnt.

„Nein. Lass. Ich will versuchen zu verstehen.“

Ich nicke. Auch wenn ich glaube, dass es nicht leicht ist. Sie reden ja doch schnell. Ich persönlich kriege immer die Krise, wenn wir in der Schule englische Filme gucken. Dann denke ich immer: Was reden die da eigentlich?

„Geht’s?“, frage ich also noch mal unsicher nach.

„Ja, Adrian. Ich sag schon, wenn ich Titel unten will.“

Ich muss lachen. Ich kann nicht anders. ‚Titel unten.’ Er ist so süß.

Wie er mich nun pikiert anschaut.

Ich schenke ihm ein Lächeln, was ihn milde stimmt.

„Ich denke, Buch ist besser als Film,“ sagt er eine ganze Zeit später und ich sehe ihn fragend an: „Soll ich was anderes einlegen?“

„Nein. Ich finde den angenehm zu verstehen.“

Also nicke ich. „Dein Wunsch ist mir Befehl!“

Er sieht mich verwirrt an und ich grinse in mich hinein. Ich würde ihn wirklich jeden Wunsch von den Augen ablesen. Jeden. Wenn er jetzt gerne einen geblasen bekommen würde… ich würde es ganz uneigennützig tun.

Vielleicht sollte ich das vorschlagen?
 

Ich schlage dann doch nichts vor, sondern sehe mir brav mit ihm den Film zu Ende an. Und als der Abspann läuft, gähnt Dyllan laut und sieht mich entschuldigend an.

„Well… I think, it’s time for bed,“ stellt er fest, obwohl es noch gar nicht sooo spät ist. Aber ich weiß ja, dass er müde ist. Sicher ist er heute früh aufgestanden.

Müde hin oder her… Necken wird ja wohl erlaubt sein.

„Bist du so müde, dass du dein Deutsch verlernt hast,“ frage ich also und er sieht zu mir und grinst: „Ich denke, es ist noch genug da, dir zu sagen: Leck mich!“

Ich ziehe die Brauen hoch und bin geneigt, zu fragen, wo genau ich ihn lecken soll. Dann aber frage ich doch nur: „Wo hast du denn das aufgeschnappt?“

„Ich mehr kann, als du denken tust!“

„Ich tu aber viel denken,“ feixe ich und weiß nicht, ob ihm auffällt, dass ich seine furchtbare Grammatik nachmache. Als er nichts sagt, werfe ich ein Kissen nach ihm: „Time for bed, Darling.“

Und dann wird er wieder rot und ich schmelze dahin. „Darling?“, echot er empört und ich kichere.

„Sorry… ich meine Honey,“ korrigiere ich mich schmunzelnd und er wird noch röter. „Okay. Ich gehe in Bad.“

„Ertrink nicht,“ rufe ich ihm nach und er sieht mich undefinierbar an, ehe er verschwindet.

Zufrieden lehne ich mich auf meinem Bett zurück und grinse vor mich hin. Den Kerl kann man ja wirklich ganz leicht aus dem Konzept bringen, stelle ich fest.

Es macht jetzt schon richtig, richtig Spaß!

Und wenn er dann noch so süß guckt… ich stelle mir gerade vor, wie er wohl schaut, wenn er einen Orgasmus hat, als er zurückkommt.

Ein wahrhaft traumhafter Anblick. Dyllan in Shorts und Schlafshirt… meine Güte… es wird mich noch umbringen!

„Du kannst gehen,“ sagt er und meint damit, dass das Bad frei ist. Dennoch bin ich ganz begeistert von seinem grammatikalisch richtigen Satz. Deshalb wuschle ich ihm wohlwollend durchs Haar, ehe ich ins Bad gehe.

Als ich zurück komme, hockt er noch auf meinem Bett und guckt mich an wie Bambi.

„What’s up, guy? Don’t you feel tired?“

„Doch. Aber ich wollen nicht schlafen,“ klärt er mich auf und zerpflückt die Bettdecke. Ich beobachte ihn dabei.

„May…“, fängt er dann unsicher an und seine Augen werden noch treudoofer: „Kann ich schlafen bei dir? Heute Nacht nur. Weil ich denken, wenn ich alleine, ich denken an zu Hause.“

„Sag nicht, du hast Heimweh!“, platzt es aus mir heraus und ich sehe ihn erstaunt an.

„Ich wäre froh, hier mal rauszukommen!“

„Well…. Es ist ein wenig anders, wenn du bist in fremde Land mit fremde Sprache und fremde Menschen, als wenn du bist in andere Stadt bei Freunden. Du verstehen?“

Ich seufze und in mir… Iiiiiiiiiiiiiiiiih!!!! In mir regt sich so was wie... Mitleid. Ich erschaudere. So was hab ich ja noch nie verspürt.

Aber gut. Sicher ist er wirklich total verunsichert, auch wenn er es nicht zeigt. Ist ja doch was, in einem anderen Land zu Recht kommen zu müssen. Bestimmt ist er auch nervös, wenn bald die Schule beginnt.

Ganz ohne Hintergedanken – ich schwöre – klopfe ich auf die Bettdecke und sehe ihn auffordernd an.

Okay, gelogen. Natürlich mache ich das nicht ganz ohne Hintergedanken. Genau genommen denke ich: Wenn er hier schon freiwillig nächtigen will, dann sage ich sicher nicht nein. Ich bin ja gerne sein rettender Anker.

Ob ich ihm wohl einen blasen darf? So als Ablenkung?

Dyllan jedenfalls strahlt mich an und kuschelt sich zu mir in mein Bett.

„Thank you, Adrian,“ murmelt er und ich schnurre, weil ich es liebe, wie er meinen Namen ausspricht.

„Gute Nacht, Dyllan,“ sage ich dann.

„Gute Nacht, Adrian.“ Ich will ihn haben!!! Er ist so zuckrig.

Fast sofort schläft er ein. Nur ich liege wach und frage mich, wie genau ich es jetzt schaffen soll, eine Nacht mit ihm hier so zu liegen, ohne über ihn herzufallen!

Ob ich mir einen runterholen soll? Aber sicher wacht er dann wieder auf und das will ich ja auch nicht...
 

Der nächste Morgen ist herrlich.

Als ich erwache, fühle ich Dyllans Körper nahe bei mir. Mein Bett riecht nach ihm und als ich mich auf die Seite drehe, kann ich sein hübsches Gesicht sehen.

Nun hat meine Morgenlatte also endlich mal einen Grund, vorhanden zu sein. Und was für einen Grund…

Er schläft jedenfalls noch und ich streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht und beuge mich dann über ihn.

Und nein, ich küsse ihn nicht und vergewaltige ihn anschließend. (Auch, wenn es eindeutig etwas hätte, ihn jetzt einfach zu vögeln, als gäbe es kein Morgen…)

Ich hauche ihm nur ein ‚Good morning’ ins Ohr.

Er schreckt zusammen, richtet sich auf und stößt mit seiner Stirn fast gegen mein Kinn, wäre ich nicht so reaktionsschnell ausgewichen.

Belustigt lache ich auf.

„So schreckhaft?“

„Tu das nicht noch mal…“, murrt er.

„Ich bin nicht sicher, ob ich dieser Versuchung widerstehen kann,“ erwidere ich und strecke mich.

„Hast du gut geschlafen?“

„Ja. Gut.“

Ich lächle und sehe ihn an. Mit zerwühlten Haaren ist er ein verdammt niedlicher Anblick.

„You’re fucking cute.“

Er wird rot.

„Fängst du schon wieder an mit sagen solche Sachen?“, empört er sich.

„Ich sage nur die Wahrheit,“ lache ich.

Seine Ohren werden noch röter und ich meine: „Lass uns Frühstücken. Dann zeige ich die Stadt, okay?“

„Sounds good!“

Gespielt empört blase ich die Backen auf: „Honey! Das war die falsche Sprache!“

Er streckt mir nur die Zunge raus und meint dann extra auf Englisch, dass er ins Bad geht.

Amüsiert sehe ich ihm nach. Er wird ja richtig mutig! Grinsend vergrabe ich meine Nase im Kopfkissen und warte darauf, dass sich Klein-Adrian beruhigt und ich aufstehen kann.

Was schwerer ist, als erwartet, denn hier riecht alles nach Dyllan.

Da soll man mal mit sich selbst klar kommen!

Ich werde Mum sagen, dass sie meine Bettwäsche nie mehr waschen soll.

Nie, nie mehr.

Länger, als nötig verharre ich also im Bett, bis Dyllan fertig ist.

„Du kannst gehen in Bad.“

Am liebsten würde ich ihn aufs Bett ziehen und so richtig… na ja…

Stattdessen gehe ich ins Bad.

Als ich fertig bin, hat Dyllan sich schon angezogen und ich beeile mich, ebenfalls fertig zu werden, ehe wir nach unten in die Küche gehen.

„Mum und Dad sind schon arbeiten,“ kläre ich ihn auf und stelle fest, dass sie uns frische Brötchen da gelassen haben.

Nur wegen Dyllan! Mir hätte niemand extra Brötchen vom Bäcker geholt. Ich hätte Brot essen müssen, dass Mum irgendwo in den unzähligen Schränken aufbewahrt.

Irgendwann machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt.
 

„Ist kleine Stadt, aber sehr hübsch,“ meint Dyllan, während wir durch die Einkaufsmeile unserer Big City latschen.

„Mit London kann es halt nicht mithalten,“ meine ich.

„London ist groß! Warst du schon mal dort?“

„Nein,“ meine ich und denke an die ganzen Dokus über England und London, die ich mir mit Mum, Dad und Kevin anschauen musste, als klar wurde, dass er tauschen darf.

Grauenvolle Stunden!

„Ich hab mir aber den ein oder anderen Film über London reinziehen müssen,“ kläre ich ihn auf.

„Reinziehen…“, wiederholt er und ich sehe ihn vergnügt an.

„Ansehen.“

„Ah!“, trifft ihn die Erkenntnis mit einem Schlag, „Das ist wieder Sprache mit Umgang?“

„Umgangssprache, ja,“ lache ich, „Oder eher Jugendsprache oder als was euch immer es im Duden gebucht ist.“

„Klingt, als wenn Lehrer damit nicht beeindruckbar sind.“

„Unsere Lehrer sind es gewöhnt. Aber bei euch ist es wohl nicht so gern gesehen,“ lache ich und stelle mir vor, wie er das Wort in seinem Deutschunterricht verwenden könnte.

„Bleib lieber bei ‚ansehen’.“

Daraufhin rauft er sich nur die Haare.

„Ich glaube, dass ich nicht gut sein werden, in Deutsch.“

„Und ich glaube, das du das schon hinkriegst. Du bist doch ein cleveres Kerlchen!“

„That’s right!“, stimmte er grinsend zu.

Wenig später gehen wir einen Kaffee trinken. Ich zeige Dyllan mein Lieblingscafe und er folgt mir brav.

„Hier hängen wir oft ab,“ kläre ich ihn auf, als ich die Eingangstüre aufstoße und uns kalte Luft entgegen schlägt. Schöne Abwechslung zur schwülen Luft draußen.

„Wer ist wir?“, fragt er und sieht mich prüfend an.

„Matze und ich. Er ist mein bester Freund.“

„Matze? Den Namen hab ich noch nie gehört.“

„Das ist sein Spitzname. Er heißt Mathias.“

Ich überlege, wie wohl die Deutschbücher bei ihnen aufgebaut sind. Sicher heißen dort alle Karl und Hans-Dieter.

„Ich dachte schon, du haben Boyfriend und sagen mir nichts,“ schmettert er dann hervor und ich sehe ihn nun meinerseits prüfend an.

Das interessiert ihn also… So, so…

„Nein. Habe ich nicht,“ gehe ich auf die Frage ein und meine: „Und du? Hast du jemanden?“

„Nein. Niemanden.“

Wäre dieser Sachverhalt also auch abgeklärt und meinem Vorhaben, ihn zu bumsen, steht nichts mehr im Wege.

Ich lecke mir über die Lippen, weil mir plötzlich klar wird, dass da echt was gehen könnte…

Fast könnte ich singen vor Freude. So, wie diese Diseny-Prinzessinnen in diesen kitschigen Kinderfilmen immer. Nicht, dass ich so was gucke… falls das wer denkt.

„Was für eine Überraschung,“ ertönt es plötzlich hinter uns und Matze lässt sich neben mir auf den freien Stuhl fallen.

Tatsächlich überrascht, blicke ich ihn an. „Was tust du hier?“

„Kaffee trinken. Ich habe gleich ein Date mit Katrin.“

Er grinst und ich grinse auch. Katrin ist das Mädel, dass Matze im Moment datet. Angeblich nicht nur, um sie zu vögeln, sondern weil er sie wirklich mag.

„So, so…“, sage ich also und nicke dann zu Dyllan, „Das ist übrigens Dyllan, mein Tauschbruder. Dyllan, dass ist Matthias, von dem ich dir gerade erzählt habe.“

„Hey,“ Matze sieht ihn prüfend an und grinst dann kurz zu mir. Ich kann mir schon ausmalen, was er denkt: Kein Wunder, dass ich so spitz auf ihn bin!

„Hey, Matt,“ meint Dyllan und dieser grinnst.

„Matt. DA ist cool.“

Zufrieden mit seinem neuen Spitznamen, lässt er sich sogar dazu nieder, mir seine Meinung kundzutun, als Dyllans kurz wegschaut: „Er ist heiß.“

„Sag ich doch,“ flüstere ich zurück und grinse, ehe ich wieder zu Dyllan blicke.

„Was machen wir dann noch?“, erkämpfe ich mir seine Aufmerksamkeit zurück.

„Ich wissen nicht. Du wohnst hier, nicht ich.“

Ich lächle vergnügt und komme mir krank vor. Ständig muss ich lächeln. Da ist nicht normal. Vor allem nicht, weil er ja nur was sagt oder mich anguckt.

„Let’s play basketball,“ bestimme ich und Matze – oder Matt – murrt: „Wie unfair! Ich darf jetzt shoppen gehen!“

„Tja… Das Leben ist scheiße, was?“, lache ich und verabschiede ihn dann, weil Katrin tatsächlich gerade auftaucht.

„Ich denke, er ist ein netter Guy,“ sagt Dyllan und ich nicke.

„Ist er,“ bestätige ich.

Dann trinken wir aus und gehen zum Sportplatz im Park.
 

„Du kannst Basketball spielen, oder spielst du nur Fußball oder Rugby?“

Oder was man auch immer man so in England spielt. Polo?

Ich versuche mir Dyllan beim reiten vorzustellen und ja – ich meine das pervers. Deswegen grinse ich auch dreckig, bis ich ne Antwort kriege.

„Fuck you! I hate rugby!“

Ich lache. “Well... And I love Basketball,” kläre ich ihn auf.

„Let’s play!“

Und so spielen wir. Der Kerl ist nicht mal schlecht. Und ich dachte wirklich, er hätte nur Fußball drauf.

Wir spielen sehr lange und es ist schon gegen drei Uhr, als wir zu Hause ankommen.

„Ich könnte essen Bären, oder wie heißt das?“

„So ähnlich,“ lache ich. „Pizza oder Chinesisch?“

„Pizza sounds great!“

Ich suche den Pizzaflyer und mustere ihn pikiert: „Oh lovely honey… you have to speak German!“

“Lovely... honey...? You have to stopp this!”, empört er sich knallrot.

“Will ich aber nicht!”, entgegen ich und bestelle dann die Pizza.

Dann gammeln wir uns ins Zimmer, jeder in sein eigenes, und ich klingle bei Matze durch.

„Ist Katrin noch bei dir?“

„Ja, aber wir können reden. Was gibt’s?“

„Wie findest du ihn?“, falle ich mit der Türe ins Haus.

„Wie gesagt: Heiß und süß!“

Er grinst. Ich kann es schon wieder heraushören.

„Du bist komplett verrückt nach ihm, Dude.“

„Laber nicht!“, empöre ich mich. „Ich finde ihn nur sexy.“

„Ich bitte dich…“, er lacht, „Sexy… Süß… Anbetungswürdig…“

Ich verziehe das Gesicht. „Halt die Klappe.“

„Was immer du sagst.“

Wir labern noch, aber wirklich zuhören tue ich nicht mehr, sondern verziehe lieber das Gesicht. Was denkt er denn? Dass ich Dyllan heiraten will?

Gott sei Dank klingelt es dann, weil die Pizza kommt und so beende ich das Gespräch und meine Gedanken und stehe auf.

„Dyllan!“, rufe ich nach diesem, aber zu meiner Überraschung ist der schon an der Türe und bezahlt den Pizzaboden.

„Hier,“ sagt dieser und drückt mir die Pizza in die Hand. Ich beachte ihn nicht, sondern schlage ihm nur die Türe vor der Nase zu, wende mich dann an Dyllan.

„Da warst du aber schnell,“ stelle ich fest und er grinst.

„Du eher langsam.“

Ich lache und wir gehen in die Küche. Dann essen wir und ich frage: „Was machen wir heute Abend?“

„Don’t know? Party?!“

„Klingt gut!“, willige ich ein und überlege mir, wo heute eine Party stattfindet. Aber Hey – auch wenn unsere Stadt nicht so groß ist wie London. Eine Party findet man immer!
 

Die Party ist dann aber nicht so der Knaller. Ich erwarte ehrlich gesagt auch nicht sehr viel von Privatpartys. Manche können ja ganz gut ihr Haus in eine Disco verwandeln, aber die meisten haben nur Alkoholleichen und kichernde Weiber zu bieten.

So auch diesmal.

Dennoch ist der Abend ganz vergnüglich. Was daran liegt, dass wir Matze und Katrin antreffen und mit ihnen scherzen und lachen können.

Vielleicht nicht die ideale Party, aber Dyllan ist lange genug hier, um auch einer richtig guten Party beiwohnen zu können.

„That evening was funny,“ sagt er mir dann aber, als wir wieder nach Hause gehen.

Er lächelte mich an und fragt: „Do you think so?“

Ich zucke mit den Schultern.

Irgendwo hat er ja Recht, sage ich ihm dann, auch wenn ich Besseres gewohnt bin. Ich erinnere mich an eine Reportage über das Partyleben englischer Teenager. Ob Dyllan auch so ist?

Und wenn… dann kann man ihn ja schon mit reichlich Alkohol glücklich machen. So viel hat er aber gar nicht getrunken, also ist es wohl doch nicht so.

Ich schließe die Haustüre auf und wir gehen nach oben.

„Willst du wieder bei mir schlafen?“, frage ich ihn dann und lehne mich weit aus dem Fenster. Aber ich bin ja nur der besorgte Tauschbruder, der sich um ihn kümmern will.

Er sieht mich aus großen Augen an und ich glaube schon, dass er das Angebot ausschlägt, als er meint: „Darf ich denn?“

„Hätte ich sonst gefragt?“, grinse ich und halte ihm die Türe zu meinem Zimmer auf. Er tritt ein und ich folge ihm, schließe sie hinter mir wieder.

Wenn er wüsste, was es mir für Freude bereitet, eine weitere Nacht neben ihn liegen zu dürfen... Abgesehen davon, dass er wieder in meinem Bett ist, dass dann so herrlich nach ihm riechen wird.

Eine tolle Vorstellung.

Ich grinse debil und schiebe das auf den Alkohol, auch wenn ich diesmal gar nicht viel erwischt habe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Tajuja-chan
2013-09-18T19:59:35+00:00 18.09.2013 21:59
Story:
Der Klammertitel sag ja schon alles XD
Die Story is so süß dass ich teilweise vergesse das Kommi hier zu schreiben XD
Also falls ich mal ein Kappi ausfallen lassen sollte, dann nur weil ichs nich abwarten kann weiter zu lesen ^^

Adrian:
"Wenn er jetzt gerne einen geblasen bekommen würde… ich würde es ganz uneigennützig tun." - Aber natürlich, ganz UNeigennützig XD Glaub ich ihm sofort :D
Mies wie er Dyllan immer mit dem Deutsch ärgert ^^
Gott, is der Kerl sexuell unausgelastet? Ich bin froh das er so ne gute Selbstbeherrschung hat, sonst hätte er den kleinen schon zig mal vergewaltigt... :)
"Sicher heißen dort alle Karl und Hans-Dieter." - Glaube kaum das i-ein Engländer Hans-Dieter heißt XD

Dyllan:
„Ich denke, es ist noch genug da, dir zu sagen: Leck mich!“ - Wow! Hätt ich nich erwartet O.O
Süß wie er fragt ob er bei Adrian schlafen darf X3

Antwort von:  Jeschi
19.09.2013 17:41
Sexuell unausgelastet... XD Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, aber eigentlich springt ihn seine Geilheit ja echt schon an. xD Haha, das find ich grad witzig. XDD

Ja, manchmal muss auch ein Dyllan so was sagen. XD Er ist halt wie ein kleines Kätzchen. Aber wir verzeihen es ihm. Er meint es ja nicht so.
Oder vllt doch, aber anders, wie man so denkt... :P
Von:  tenshi_90
2012-04-15T18:56:39+00:00 15.04.2012 20:56
ein richtig gutes kapitel

und die beiden würden so gut zusammen passen ;)

die sind einfach nur total knuffig.. man sagt ja nicht umsonst, was sich neckt das liebt sich :)

lg
Von: abgemeldet
2012-04-12T23:00:24+00:00 13.04.2012 01:00
wieder mal ein gelungenes kapitel=)
freu mich immer wieder auf ein neues=)
bin mal gespannt was als nächstes so passiert*_*
Von:  Last_Tear
2012-04-11T12:24:49+00:00 11.04.2012 14:24
mu<ahahha y.y
Ja, das wärn Traum huh x.x
*drop*
Wer hätte gedacht, dass unser Dyllan so schnell einsam wird XD"
*hust*
*knuffz*
Nya...das mit den Parties is leider traurig aber wahr x.x WAAAHR zu wahr x.x
*fiep*
Nochn Grund wieso ich fast nich mehr weggeh XD
*hust*
Nyan...honey...ich hab einiges an Rechtschreibfehlerlis gefunden °.°
Unter anderem bei Matzes? Aussage von wegen DAS ist cool X.x Nicht DA ist cool...oder sin wir jez bei Harry Potter? @…@
Und bei Adrian: Ich zeige die Stadt...ich zeige DIR die Stadt? Oder spricht er absichtlich so @…@
Von:  Loona_Strange
2012-04-10T16:37:35+00:00 10.04.2012 18:37
gott einfach hammer
dyllan ist zu süüüüß
und adrian ist einfac hnur gail :D
mach schnell weiter


glg lost_angel
Von:  LisaEgoismus
2012-04-10T03:43:57+00:00 10.04.2012 05:43
und der morgen ist gerettet :D
aber wenn man das liest, muss man echt aufpassen, nachher nicht genau so bekloppt zu reden bzw. zu schreiben, wie dyllan... >.<

aber das kapitel is geiiiilooomatiiicooo :3 auch wenn die beiden immer noch nicht über einander hergefallen sind <<*
*grummel*
ich veranstalte ein fest, wenn es endlich so weit ist
einfach purer zucker die zwei <3 oder pure droge...

freu mich schon wie'n schnitzl aufs nächste kapi :3

LG LisaEgoismus
Von:  dragon493
2012-04-09T22:33:32+00:00 10.04.2012 00:33
tolles Kapitel
es ist echt amüsant wie er seinen austauchbruder behandelt
freu mich aufs nächste Kapitel
Lg dragon493


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