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Glühwürmchen in the sky

von

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Weiteres Annähern (Oder: Vorbereitung aufs Paarungsritual)

Der Mittwoch beginnt zwar mit Regen, aber auch mit diesem wundervollen Gefühl von Dyllan in meinem Bett.

Was er wohl tun würde, wenn ich mich jetzt einfach auf ihn stürzen würde? Welche böse Versuchung!

„Good morning, honey,“ flüstere ich und verkneife es mir, ihn wieder zu erschrecken. Stattdessen streich sanft über seinen Arm.

Mein Gott… seine Haut ist so weich. Er fühlt sich wahnsinnig gut an!

„Oh… shut up! I’ve got a headache!“, murrt es mir entgegen.

„Und da heißt es immer, Engländer wären trinkfest!“, lache ich und streiche gedankenverloren weiter über seinen Arm, ehe mir eine tolle Idee kommt: „Do you need an aspirin?“

Wollen wir ihn mal nicht gleich mit Deutsch quälen, wenn er schon so halb komatös herumlungert.

„I think so,“ fiept er und ich komme der netten Bitte nach und hole ihm eine.

Wenig später kehre ich mit Wasser und der Tablette zurück.

„Here, there is.“ Oder so.

“Thank you,” meint er und ich schlüpfe wieder unter die Bettdecke und mache den TV an, während er seine Tablette schluckt.

Für Dyllan stelle ich das Gerät extra ein wenig leiser, dann ziehe ich mir eine der morgendlichen Talkshows rein.

Er schläft eine ganze Weile, dann flüstert es neben mir: „Adrian?“

„What’s up, Dude?“, murmle ich zurück.

„I think, the people in this show are crazy.“

Ich lache.

“Was willst du denn sehen? Spongebob?“, frage ich, während ich durch die Kanale zappe.

„Nothing. Just let me sleep.“

Ich grinse amüsiert.

“Good night, honey.”

Als es aussieht, als wäre er wieder im Koma, kuschle ich mich an ihn. Keine Ahnung, warum. War so eine pure Eingebung. Seht es als Vorbereitung für unser baldiges Paarungsritual, auf dass ich hoffentlich nicht mehr lange warten muss.

„Was tun du da?“, ertönt es plötzlich und ich zucke ertappt zusammen.

Er lebt ja noch.

„Kuschlen, was sonst?“, frage ich und er runzelt die Stirn, was absolut niedlich ist.

„Why?“

Viel erkenne ich von ihm nicht, nur dass er schon wieder rot ist.

„Weil du so schön weich bist,“ rutscht es mir heraus und er echot ungläubig: „Weich?“

„Oh ja!“, grinse ich und lege den Arm um ihn, wage mich damit ziemlich weit vor.

„Adrian… I think…“

Aber er sagt mir nicht, was er denkt. Stattdessen wirft er mich um und rollt sich auf mich. Ehe ich widersprechen kann, packt er mein Handgelenk und drückt es auf die Matratze. Ich blicke zu ihm auf und bin kurz davor, steif zu werden – nein, stopp. Jetzt bin ich es. Was er zum Glück nicht bemerkt. Zumindest lässt er sich nichts anmerken.

Ich blicke noch immer erwartungsvoll zu ihm und frage mich, ob er auf die Position steht. Ich bin ja viel lieber oben, aber gut… soll er mich ruhig nehmen. Ich bin Wachs in seinen Händen.

Er nimmt mich aber nicht. Er schaut mich nur böse an: „Denkst du, ich dein Teddy?“

„So ungefähr,“ erwidere ich und weiß jetzt schon, dass er nur aus Spaß böse guckt. Sein Mundwinkel zuckt nämlich schon so verräterisch.

Ich versuche, mich zu befreien, aber er hält mich fest und grinst nun doch.

„You are crazy, Adrian.“

Dann scheint ihm bewusst zu werden, wie wir daliegen, denn er geht hastig von mir herunter.

„What a pitty,“ mache ich meinem Unbehagen darüber Luft und rolle mich zu ihm, ziehe ihn wieder in meine Arme.

„It’s so cold, when you are far away from me,“ schnurre ich und er schnaubt: „Idiot.“
 

Nach meiner morgendlichen Kuschelaktion denke ich, ist es für heute genug. Nicht, dass ich mir wirklich vorstellen kann, mich zusammenzureißen. Aber überfordern will ich Dyllan ja auch nicht.

„Was machen wir mit dem angefangenen Tag?“, frage ich diesen.

Wir gammeln auf der Couch im Wohnzimmer.

„I don’t know. What do your think?“

„I think… Du solltest deutsch reden,“ ärgere ich ihn und er wirft mir ein Kissen entgegen. Dann verzieht er gequält da Gesicht, ehe er mir entgegen schmettert: „Ist mir egal.“

Wenn da mal nicht einer zum Wildkätzchen mutiert. Süß!

„Na schön, Tiger,“ meine ich, „Wie wäre es mit Schwimmbad?“

„Schwimmbad?“

„Ja.“

Weil ich ihn da halbnackt anstarren kann. Genau das sage ich ihm dann auch. Oder zumindest sage ich es ihm so ähnlich: „Ich kann ja nicht darauf verzichten, dich in Badeshorts zu bewundern.“

So ein knackiger Anblick, der mir da entgehen würde…

Empört sieht er mich an, willigt aber ein.
 

Und so gehen wir schwimmen.

Hach ja… Ich darf also schamlos seinen knackigen Körper bewundern, während wir ein paar Bahnen ziehen und uns dann auf einen Liegestuhl pflanzen.

„Hot, honey,“ murmle ich, während ich einen Wassertropfen mit den Augen verfolge, der über seine Brust läuft, bis zum Bund seiner Shorts. Am liebsten würde ich ihn ablecken.

„What?“, fragt er.

„Du.“

Schon wieder so ein empörter Blick und ein gezischtes: „Adrian!“

Ich lache. „Du klingst wie Mum.“

Ehe er darauf was erwidern kann, deute ich auf die Rutschen: „Gehen wir rutschen?“

Wenig später sind wir ein paar Mal um die Wette gerutscht und er geht als Sieger hervor.

„You see… I am the king,“ meint er und ich verdrehe die Augen und stelle fest: „Er ist ein Angeber!“

Daraufhin streckt man mir die Zunge heraus und ich plane meine Rache.

„Hast du auch noch so eine große Klappe, wenn du vom Zehner springen sollst?“, frage ich.

„Zehner?“, fragt er und ich deute auf das oberste Sprungbrett und schleife ihn mit.

Je weiter wir hochklettern, desto mehr verspannt er sich. Aber offenbar will er sich auch nicht die Blöße geben, wieder runter zusteigen. Vor allem, weil ich noch ganz entspannt bin. Ich liebe es zu springen. Ich bin gar nicht nervös.

Als wir ganz oben sind, krallt er sich am Geländer fest.

„Oh no, Adrian! No!“

“Oh yes, Dyllan. Yes!”, entgegne ich und es ist Absicht, dass ich dabei einen Orgasmus vorspiele.

Er findet zumindest den Mut, loszulassen, um mir in die Seite zu boxen. Das nutze ich und zerre ihn mit mir, ehe er sich wieder festkrallen kann.

Dann stehen wir vorne.

„Ich springe da nicht runter!“, brüllt er mir entgegen und ich grinse nur: „Oh doch, Honey.“

„Never!“

Ich zucke mit den Schultern und grabsche nach seiner Hand.

„Halt die Luft an!“

Er sieht mich an.

„Was?!“

Dann springe ich auch schon und ziehe ihn mit.

Sein hysterisches ‚Adrian’ wandelt sich zu einem langezogenen ‚AAAH!’ und dann ist es auch schon vorbei.

Als ich wieder auftauche, ertrinke ich fast, vor Lachen. Dyllan sieht aus wie ein begossener Pudel und ich wette, er wird mir das ein Leben lang vorhalten.

„Are you fucking stupid?“

Wütend funkelt er mich an und ich grinse nur noch breiter.

„War doch gar nicht so wild, Honeylein!“

Ich schwimme zu ihm und streiche ihm ein paar nasse Strähnen aus dem Gesicht.

„Lustig, wie du geschrieen hast.“

„Fuck you!“ Beleidigt dreht er sich weg und ich vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter und komme ihm dabei absichtlich nahe. Ich fühle seinen Rücken an meiner Brust. Wahnsinn…

„What are you doing?“, kommt es schüchtern von ihm.

„Kuscheln,“ murmle ich und genieße noch kurz diese wundervolle Nähe.

„You are so crazy,“ haucht er, aber er geht nicht weg.
 

Der Donnerstag ist weniger actiongeladen, wie der Mittwoch. Beginnen tut er damit, dass ich alleine aufwachen muss, weil Dyllan in seinem Bett genächtigt hat. Was ich dabei feststelle: Mein Bett ist wahnsinnig leer ohne Dyllan bei mir!

Aber ich kann ja kaum zu ihm sagen, dass er bei mir schlafen soll, ehe ich mich einsam fühle.

Wir gehen am Morgen jedenfalls in die Schule. Nicht, weil die wieder angefangen hat, sondern will ich Dyllan schon mal seinen Klassenraum zeigen will.

„Wir nicht gleiche Klasse, oder?“, fragt er, während wir vor der verschlossenen Türe stehen.

„Nein.“

„Well… Dann habe ich etwas Angst vor neue Mitschüler,“ teilt er mir mit.

„Die werden dich schon mögen,“ versichere ich ihm und kann mir gar nichts anderes vorstellen. Das sage ich ihm auch, als er fragt. „Du denkst?“

„Wie kann man dich denn nicht mögen?“, frage ich ihn und er zuckt mit den Schultern. „Ich denke, dass ist möglich.“

„Ich nicht,“ schüttle ich den Kopf. Wo er doch so bezaubernd ist…
 

Den Nachmittag verbringt dann jeder für sich. Dyllan damit, zu lesen. Ich damit, zu versuchen, Matze anzurufen.

Als er endlich rangeht, seufze ich erleichtert.

„Weißt du, wie nervig deine Anrufe sein können?“, fragt er.

„Warum bist du dann nicht einfach ran?“

„Katrin.“ So, wie er es sagt, klingt es pervers und ich weiß, warum.

„Aha. Pff…“

Ich seufze.

„Was ist denn wichtiger als Katrin?“, fragt er dann.

„Ich glaube, du hattest Recht,“ nuschle ich.

„Mit was?“, fragt er, so verpeilt, wie er nun mal immer dann ist, wenn es nicht angebracht ist.

„Na, mit allem halt,“ zische ich.

„Oh…“

Er lacht.

„Und was gedenkst du zu tun?“

„Nicht viel,“ murre ich und überlege, was ich auch schon tun soll. Dyllan meine Liebe gestehen, oder was?

„Du bist Äidriäään, der Oberchecker! Dir fällt schon was ein.“

„Bin ich gar nicht!“

„Dir fällt schon was ein,“ bekräftigt er nur noch einmal und dann legt er einfach auf und ich starre frustriert auf mein Handy.

Toll. Wirklich toll.
 

Den Abend verbringen wir damit, dass wir zusammen Fernsehen und irgendwann schlafen. Zu meinem Leid, geht Dyllan wieder in sein eigenes Bett.

Auf die Schnelle finde ich leider auch keinen Grund, ihn bei mir zu halten.

Am Freitag dann findet meine Mum, dass es Zeit ist, etwas mit ihrem Tauschsohn zu unternehmen.

Freitags hat sie immer frei und nutzt das gerne, um andere zu quälen. Bisher waren Kevin und ich ihre Opfer, nun ist es wohl Dyllan.

„Dyllan… Denkst du, du könntest dich interessieren für ein Muuuuseeeuuuum?“

„Mum. Red doch anständig mit ihm, damit er die Grammatik lernt!“, werfe ich ein und könnte kotzen. Muss sie mit ihm reden, als wäre er geistig behindert?

„I think, it could be interesting.“

Ich werfe ihm einen Blick zu und verkneife mir das Grinsen. Das macht er doch mit Absicht und antwortet ihr nicht auf Deutsch.

Was für ein Schlitzohr!, denke ich und bin doch ein wenig stolz auf ihn. Hat er ja was gelernt von mir, in den letzten Tagen.

Mum sieht mich hilfesuchend an.

„Er stirbt fast vor Begeisterung,“ übersetze ich, aber irgendwie versteht sie irgendwas falsch.

Im nächsten Moment kreischt sie nämlich: „Oh no! Dyllan! Don’t die!“

Ich brülle vor Lachen, so sehr, dass ich fast vom Stuhl fliege und dabei noch halb das Tischtuch herunter zerre. Gut, dass mein Dad nicht da ist. Sicher hätte er mir sonst das Essen um die Ohren gehauen.

Dyllan jedenfalls sieht aus großen Augen zwischen mir und meiner entsetzten Mum hin und her und kann es gar nicht begreifen.

„I don’t… die.“

„Nun…“ Mum vergewissert sich, dass er auch wirklich quicklebendig ist, ehe sie fragt: „Du mögen Modern art?“

„Nicht schon wieder dieses fucking Kunstmuseum!“, werfe ich ein.

Meine Mum ist Kunstbesessen. Sie geht da fast jede Woche hin und glotzt sich immer wieder die gleichen Bilder an.

„Sie haben eine neue Ausstellung,“ rechtfertigt sie sich. „Die würde ich gerne sehen.“

Ich bekomme einen bösen Blick zugeworfen, ehe sie wieder Dyllan ansieht: „Okay?“

„Of course,“ antwortet der.

„Du darfst ruhig nein sagen,“ versichere ich ihm.

„Adrian. Es ist okay.“

Ich zucke mit den Achseln.

„Muss ich mit?“, frage ich dann Mum.

„Of course!“, antwortet Dyllan an ihrer Stelle und Silvia – ich weigere mich, sie heute noch mal Mutter zu nennen! – stimmt mit ein: „Of course!“

Wieso verstehen die Zwei sich auf einmal so gut?
 

„Schau, Dyllan,“ sagt meine Mum und deutet auf ein Bild, dass ihr absoluter Liebling ist. „Wie findest du es?“

„It’s awesome!“, ruft Dyllan.

„Ja. Awesome langweilig,“ gebe ich meinen Senf dazu und könnte kotzen, weil Dyllan tatsächlich Spaß hat.

„Adrian. As musst du dir ansehen.“ Er deutet auf das Bild. „Look! Die Farbverläufe!“

ich starre auf die Farbverläufe, die ich nicht wirklich beachtenswert finde, und frage mich, wie er so was nur interessant finden kann.

Ich schüttle den Kopf und sage traurig: „Minuspunkt!“

„Minuspunkt?“

„Ja, ich mag dich nicht mehr,“ grinse ich.

„Aber Adrian!“ Er fällt mir um den Hals und mein Herz hüpft fast aus meiner Brust.

„Ich will deiner Mum nur tun gefallen,“ klärt er mich auf, in dem er mir das ins Ohr flüstert.

Und whaaa! Er ist so nah. So, so nahaaaaaa!!!!

Oh Gott…

Es ist das erste Mal, dass er sich gänzlich freiwillig in meine Arme schmeißt. Und oh Goooott… oh Gott, oh Gott, oh Gott…

Zu nichts mehr wirklich fähig, nicke ich nur.

Dann lässt er mich auch schön wieder lös und folgt meiner Mutter.

„Look Silvia! This one is amazing!“
 

Am nächsten Tag stürme ich wild entschlossen in sein Zimmer, in dem er sitzt und schon wieder in einem Buch versunken ist.

„Let’s go out, guy“, rufe ich voller Tatendrang und will ein wenig Action, nach dem langweiligen Tag gestern.

Er sieht auf.

„Was willst du denn machen?“

„Oh! Du können sprechen gut Deutsch heute,“ lache ich und er zeigt mir den Mittelfinger.

„Sag schon. Was willst du machen heute?“

„Ich weiß nicht. Stadt?“

„Shopping?“ Plötzlich ist er hellauf begeistert und ich reiße die Augen auf.

„So war das nicht gemeint!“, rufe ich hastig.

Er macht große Augen. „Biiiitteeee Adrian!“ Oh Gott, es ist ein Bambi.

Und wie kann man da bitte widerstehen?

„Na schön,“ willig ich ein.

Also gehen wir in die Stadt und er quält mich, weil ich ihm helfen muss, Klamotten zu finden.

„Oh, I’m lucky, that school starts on Monday.” Dann muss ich nicht mehr shoppen gehen. Dyllan funkelt mich böse an.

„Don’t say this!“

„But it’s ture,“ murre ich und lächle dann: „Shopping ist nicht meine Welt…“

Er umklammert meinen Arm.

„Nur, weil du noch nicht gefunden, tolle Klamotten!“

Ich ziehe die Brauen hoch und er hält weiterhin meinen Arm. Aw~

„Jetzt du bist sprachlos,“ stellt er vergnügt fest, als ich nicht Antworte.

„Yes… a bit.“ Ich grinse.

“Aber bilde dir nichts drauf ein!”

„Willst du suchen Klamotten für dich?“, fragt er und ich sage ihm nicht, dass ich ihn gerade am liebsten durchnudeln würde. Stattdessen nicke ich nur fügsam.

Am Ende habe ich eine neue Jeans erworben.

„Hat sich doch gelohnt, gehen shopping!“, freut er sich.

„Und was machen wir mit Abend?“

„Lass uns weggehen,“ beschließe ich und überlege ein wenig. „In meinem Lieblingslcub spielt ne geile Band!“, meine ich dann und er nickt freudig.

„Okay. Whatever you want!“
 

Und so gehen wir am Abend in meinen Lieblingsclub. Dor sind immer coole Leute und die Musik ist auch gut. Vor allem nach meinem Geschmack und folglich auch nach Dyllans. Allerdings kriege ich von der Musik gar nicht so viel mit.

Ich bin nämlich viel zu sehr mit Dyllan beschäftigt. Oder eher damit, ihn anzustarren. Er trägt so enge Klamotten, dass wirklich kaum noch Fantasie nötig ist.

Ich könnte sterben, bei dem Anblick und bilde mir ein, er trägt das mit Absicht, um mir zu gefallen.

„Mir ist langweilig,“ meint er nach einiger Zeit, in der wir nur rumstehen und saufen. Dann packt er auch schon meine Hand und ruft: „Lass uns tanzen gehen!“

Ich starre auf unsere Hände – er lässt mich nämlich nicht los -, bis wir auf der Tanzfläche sind und er es doch tut. Mich loslassen. Shit!

Dann tanzen wir. Und oh baby… Der Junge ist so heiß. Ich sollte wirklich aufpassen, mir nicht die Finger zu verbrennen.

Diesen abgebrühten Spruch meine ich übrigens Ernst. Was, wenn er mich nicht mag?

Aber immerhin scheinen es die Götter gut mit mir zu meinen, so dass ich diese Frage verdrängen kann. Dyllan scheint nämlich nur darauf aus, mit mir zu tanzen. Und als ein Mädel kommt und ihn antanzt, da beachtet er sie gar nicht.

Ich könnte schreien vor Freude.

Und dann werde ich mutiger, trete näher zu ihm und berühre seine Hüften mit den Händen.

Eigentlich hasse ich tanzen. Aber gerade halte ich es für die beste Erfindung ever!

Der Junge hat einen Hüftschwung, dass ich aufpassen muss, dass es nicht plötzlich eng in meiner Jeans wird.

Was will er eigentlich damit erreichen? Dass mir vor allen Leuten einer abgeht?

Irgendwann sind wir fix und fertig und gehen zurück zu unserem Platz.

Lange bleiben wir nicht mehr. Wir trinken nur noch kurz was, ehe wir den Club verlassen.

„Ich will noch nicht nach Hause,“ stelle ich fest und er stimmt zu: „Dann lass uns gehen woanders hin.“

Woanders wird dann der Park, in den wir uns gammeln und das Bier trinken, dass wir von der Party haben mitgehen lassen.

Ich blicke zum Himmel und bin gerade ziemlich zufrieden damit, wie der Abend bisher verlaufen ist.

„Oh Look, Dyllan! There are… Glühwürmchen in the sky!“

Er sieht nach oben.

„Fireflies!“

Er lächelt.

„Meine Mum sagen, dass sie sind wie kleine Sternschnuppen. Wenn sie vorbeifliegen, du darfst dir wünschen etwas.“

„Das habe ich,“ versichere ich ihm. Und es stimmt. Ich habe mir etwas gewünscht. Oder eher… Jemanden.

Er beobachtet die Insekten, ich ihn. „They are beautifull.“

„You are beautifull.“

Er wird rot und erwidert: „Don’t say this.“

„But it’s true,“ erwidere ich und lächle und beug mich zu ihm und küsse ihn.

ACH DU SCHEISSE WAS TU ICH DENN DA?!

Was für eine blöde Idee. Das muss am Alkohol liegen. Kein Wunder, dass ich mich nicht mehr kontrollieren kann. Ich werde nie mehr trinken. Nie, nie mehr!!!!

Dyllan keucht jedenfalls auf und ich bewege meine Lippen sanft gegen seine.

Es ist total geil, aber die Idee war trotzdem total blöd. Ich will ihn ja nicht überrumpeln. Ich meine… wie lange kenne ich ihn jetzt schon?

Aber verdammt… er riecht so gut, er fühlt sich gut an und er schmeckt so verdammt gut.

Nur, was mach ich jetzt? Aufhören ist ja wohl mal total doof. Gerade, als ich es dennoch machen will, schlingt er die Arme um meinen Hals und zieht mich wieder etwas näher und ich merke freudig, dass es doch keine blöde Idee war, sondern genau die richtige!

„Honey,“ murmle ich überglücklich in den Kuss, “Was machst du nur mit mir?”

Zielstrebig packe ich seine Hüften, ziehe ihn näher zu mir.

Dann umklammern und küssen wir uns, bis wir uns ganz atemlos voneinander trennen.

„Was tun wir hier?“, fragt er erstaunt von sich selbst.

„Denkst du, es ist nicht gut?“, frage ich ängstlich. Ja, ängstlich. Der große Adrian hat Angst, einen Korb zu kriegen.

„Ich weiß nicht… wir kennen uns kaum.“

Weil ich mir nicht anders zu helfen weiß, schnappe ich nur wieder nach seinen Lippen. „Ja, aber es fühlt sich so gut an,“ nuschle ich und sauge sanft an seiner Unterlippe.

„Nicht?“

„Doch. Tut es,“ stimmt er zu und erwidert den Kuss wieder.

Ich kralle mich in sein Shirt und sein innerer Widerstand zerbricht. Er fällt mir wieder in die Arme um wir küssen uns und küssen uns und…

„Dyllan,“ flüstere ich heißer, „Let’s go home.“
 

Er wehrt sich nicht, als ich ihn in mein Zimmer schleife.

Er wehrt sich nicht, als ich ihn aufs Bett werfe.

Und er wehrt sich auch nicht, als ich ihn stürmisch küsse.

Aber weiter will ich nicht gehen. Noch nicht. Und ich denke, dass es ihm nur Recht ist.

Dafür umschlingt er mich aber und erwidert meinen Kuss und irgendwann schlafen wir darüber irgendwie ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  KleineBine
2012-04-19T14:07:51+00:00 19.04.2012 16:07
Na jetzt hat Adrian es geschafft seinen Angebeteten zu küssen, auch wenn da Alkohol im spiel war. Bin gespannt wie der schüchterne Dyllan am Morgen darauf reagieren wird.

LG Bine
Von:  tenshi_90
2012-04-17T14:43:03+00:00 17.04.2012 16:43
Huhu!

Das ist so ein tolles Kapitel :) Ich hätte nie gedacht, dass sich Dyllan auf den Kuss einlassen würde. Die beiden sind einfach so süß und knuffig :) Ich bin so gespannt, wie es nun weitergehen wird und wie sie sich jetzt gegenüber verhalten werden.

LG
Von:  XxLillixX
2012-04-17T10:20:16+00:00 17.04.2012 12:20
Huhu ^^

jetzt lass ich auch mal Kommentar hier XD
Ich find die Storry einfach nur Hammer*O*
ich mag deinen verdammt guten Schreibstiel hehe ^_^

Das im Freibad fand ich witztig wie er ihn aufs 10 m Brett
hochgezeehrt hat XD hihi

ay wie sie sich dann küssen usw einfach sweet *_*

auf jeden fall freu ich mich wahnsinig aufs nächste kapitel!!!

bis dene *wink* ^^
Von:  Last_Tear
2012-04-17T10:08:03+00:00 17.04.2012 12:08
Eine kurze Zwischenfrage X__X Kann Adrian jez eigentlich Englisch oder nicht?
+fiep+
Weil es mich irre macht x.x

>Here it is
There you go

>What do your think
What do you think

>„Adrian. As musst du dir ansehen
Das

BAMBI *O*
*quietsch*
*kreisch*
*fiep*
Oh my god so damn fucking cute *o*

>„But it’s ture,“
true

>They are beautifull.“
beautiful

nur mit einem l honey, außer bei beautifully

Hrhrhrhrh o.o
Ja hrrrrr XD
Shoppen ist auhc nich meine Welt XD
nononnnonon XD
*da immer gequält in der Gegend rumsteht*
*hust*
Nyan o.o
Aber schee sie knutschen *O*
Endlich XD
Hm ja XD
Das mit dem Kunstmuseum kenn ich irgendwo her <.<""
*eigene Mum anschiel*
Nyahaha x.
Und ja, verliebte Emos gehen seltsame Wege x.x
Von:  dragon493
2012-04-17T07:09:38+00:00 17.04.2012 09:09
tolles Kapitel
die beiden sind so süß zusammen und wie es aussieht verstehen sie sich auch sehr gut :)
bin gespannt wie es mit ihnen weiter geht
Lg dragon493
Von:  LisaEgoismus
2012-04-17T03:56:59+00:00 17.04.2012 05:56
und der tag is gerettet.. ach gottchen is das sweeeeeeeeeeeeet <3
*zuckerschock*
erst das kuscheln, dann die szene im freibad und dann der kuuuuuuuuss *___*
ach gottchen muss es schön sein, verliebt zu sein <3
einfach nur absolut zucker pur..
mir fehlen ehrlich gesagt die sinnvollen worte.... sry .___.'
bin grad echt zu.... unter zuckerschock stehend....

ich freue mich jedenfalls riesig über's nächste kapi
*mit zelt und allem drum und dran vorm pc camp*
ich geh hier nicht eher weg, bis das neue kapi da is ; )

MfG
LisaEgoismus
Von: abgemeldet
2012-04-16T23:49:43+00:00 17.04.2012 01:49
*___* ich schmelze dahin. das ist ja so süüüß wie die beiden sich küssen und dyllan den kuss auch erwidert *__*
das kapitel ist sowas von toll wieder geworden. freue mich jetzt schon auf das nächste=)
Von: abgemeldet
2012-04-16T21:51:21+00:00 16.04.2012 23:51
AWWWWW YEA!
ich raste ich raste aus ich raste aus! das stundenlange warten hat sich gelohnt!
gut. also. erstmal. äidriän ist ja mal sowas von süß! ich mein', er will kuscheln und dann die ganze zeit dieses 'honey' and aww, zu süß. aber was sag ich da? er wollte ja nur sex. und im schwimmbad- rawr! rücken an brust, how erotic!
aber der allersüßeste momentan ist äidriäns „ich glaube, du hattest recht“ zu matze. eeeeendlich, applaus! 10 punkte für äidriän!
aber meine wirkliche lieblingslieblingslieblingsstelle ist, wer hätte das bloß erraten, der kuss. oder die küsse? awwww, ich schmelze dahin~
mein abend (oder eher nacht) ist gerettet. jetzt kann ich dank dir auch weiter lernen! und, ohmeingott, ich freue mich auf das nächste kapitel. auch wenn das noch soooooo lange dauert :'(
okay gut, jetzt muss ich mich beruhigen und dann lernen :D die personen in der textaufgabe meiner französischklausur werden adrian und dyllan (oder lieber dill? xDDD) heißen! *-*


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