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Sweetest Perfection

Sherlock BBC
von

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Die Suche geht weiter

Hey!

DANKE wieder einmal für die Komentare!<3
 

Es wird allerdings ein wenig zu Verzögerungen kommen - “den ganzen Tag auf Arbeit, Abends noch für Fahrprüfung lernen und Cosplay-Vorbereitungen treffen” - kürzen ein wenig die restlichen freien Stunden meiner Freizeit, aber ich werde so oder so jeden Tag ein wenig weiter schreiben, von daher werden die nächsten Kapitel nur ein bissl länger dauern!:D

Nur als kleine Info!=)
 

Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!=3

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14. Kapitel - Die Suche geht weiter

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Ein leises Quietschen ertönte beim Öffnen der Tür zur Gerätehalle.

Sherlock trat als erstes hinein, gefolgt von seinem treuen Assistenten.
 

Stillschweigend sahen sie sich um, weit und breit sah man die verschiedensten Sportgeräte, an welchem die Leute ihre Körper trainierten.

Eine kleine Bio-Bar in jeder Ecke dieser weitläufigen Halle und direkt am Eingang ein kleiner Info- und Anmeldepoint, der von einer netten schwarzhaarigen Frau geführt wurde, die das Ermittler-Duo sogleich freundlich begrüßte.
 

Beide gaben schnell zu verstehen, dass sie Zuschauer und Interessenten dieser Einrichtung waren und sich gerne umschauen würden.

Einwilligend machte die junge Frau eine Geste, dass Sherlock und John ihr doch gerne folgen durften, für einen kleinen Rundgang der Gerätehalle.
 

Zur gleichen Zeit versuchte John diesen peinlichen Stoffhund hinter seinen Rücken zu verstecken und lief geschwind den beiden Vorauslaufenden hinterher, während man ihnen mit freundlicher Stimme die Geräte und anderen Extras dieser Halle zeigte und dabei kurz etwas dazu erklärte.
 

Jene unwichtigen Fakten komplett ignorierend schaute sich der Consulting Detective mit schnellen Blicken um.

Besah sich jeden einzelnen der Gäste und teilte alle zusammen auf, in die Kategorien ‘unbedeutende’- und ‘möglicherweise wichtige‘- Personen, für kommende Ausfragungen.
 

Als ihre Führerin schließlich endlich den Rundgang beendete und sie beide Männer wieder alleine ließ, zeigte Sherlock seinem Kollegen wohin sich dieser erst einmal kundig machen konnte, deutete in eine Richtung die John ohne Umschweife anvisierte.
 

Sherlock unterdessen machte sich in die andere Richtung und schlenderte mehr als zu gehen zu ein paar herumsitzenden Männern, die sich nach ein paar Trainingseinheiten gerade mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn wischten.
 

“Guten Tag die Herren! Wie ich sehe scheint dieses Gerät sehr beliebt zu sein!”

Sofort gingen jene Männer freundlich auf den jungen Mann vor ihnen ein, und so entwickelte sich ein Gespräch in dem Sherlock herauszufinden versuchte, etwas über diesen George aufzuschnappen.
 

Auch John blieb nicht untätig und meisterte ein paar Gespräche mit, an einer der Bars sitzenden, Männern, die allerdings alle keine Andeutungen eines bekannten Georges machten.

Weiter suchend bahnte er sich seinen Weg an einigen Sportgeräten vorbei zu einer weiteren kleinen Gruppe von Männern und Frauen, die gerade mit ihrem Training fertig geworden sind.
 

“Entschuldigen Sie…”, fing er mit freundlichem Ton an zu sprechen.

So wurde abermals ein Gespräch begonnen und unauffällig versucht etwas herauszufinden.

Und dieses mal…..schien sich eine bestimmte Person besonders aus der Gruppe hervorzuheben.
 

Ein Durchschnittstyp von einem Mann, etwa in seinem Alter ging auf ihn ein und machte gewisse Andeutungen eines Herren, der durchaus dieser George sein könnte.

Die anderen Leute derweil gingen wieder ihren Trainingseinheiten nach und ließen beide Männer allein.

John setzte sich neben seinem Verdächtigen und beide plauderten ungestört weiter.
 

“Genau so ist es, viele reiche und bekannte Leute werden hier erkannt, doch nie belästigt! Wie schon erwähnt waren auch manche der Thomsons Familie ab und zu hier aufzufinden, genauso wie Freunde und Bekannte von ihnen!”
 

“Und diese Freunde,…die sind mittlerweile sicherlich auch schon beinahe kleine Berühmtheiten, oder nicht?”, meinte John mit verstellter Miene und leise auflachend, versuchte nicht all zu auffällig auf George hinzudeuten.
 

“Wie man es nimmt, alle blieben eher unter sich, sie vielen kaum auf! Ich persönlich kenne ja ein paar dieser ‘Freunde’, doch anscheinend muss irgendetwas vorgefallen sein,…wenn Sie die Medien verfolgt haben,…Sie wissen schon!”
 

John nickte, machte einen Ausdruck von Betroffenheit und erzählte leise weiter.
 

“Sehr bedauerlich diese Geschichte! Und dabei hätte ich sie alle so gerne mal in Live gesehen oder kennengelernt!”, log der Arzt und schaute zu Boden.
 

“Nicht doch, da könnte sich vielleicht doch noch etwas ergeben! Vor ungefähr einer Woche war einer dieser Bekannten ‘G. Clapton’ hier und hat ein wenig trainiert, seit dem habe ich ihn leider nicht mehr gesehen! Und dabei hatten wir öfter miteinander geredet, ist ein netter Kerl, wenn auch ein wenig eingebildet!”
 

Johns Augen fixierten den Mann neben ihm.

‘G. Clapton’?!?

Das könnte wirklich dieser George sein.
 

“Entschuldigen Sie, aber Sie wissen nicht zufällig wo dieser Herr Clapton sonst noch seine Zeit verbringt?”
 

Etwas fragend und doch grinsend nickte Johns Sitznachbar einmal und fing an in seiner Sporttasche etwas zu suchen.
 

“Clapton ist seriöser als man denkt und doch bleibt er für die Medien unerkannt, ziemlich praktisch! Ich traf ihn auch einmal in einem Café, weiß aber nicht mehr wie es heißt, doch hab ich hier ein Kärtchen von ihm, was er mir mal zugesteckt hatte!…Und ganz im Vertrauen,….”

Sogleich rückte John ein kleines Stück näher.

“…ich würde mich nicht mit ihm anlegen,…soweit ich weiß ist mit dem nicht gut Kirschen essen, so unscheinbar er auch wirken mag!…Hier sein Kärtchen!”
 

Volltreffer.

Ohne sich etwas anmerken zu lassen nahm sich der Doktor dankend und schnell die kleine Visitenkarte, schaute sie sich flüchtig an und behielt sie versteckt in der Hand.
 

“Und diese Karte-…”

“Genau, diese Visitenkarte ist mehr für,…wie soll ich sagen,…für Kunden oder eher für Interessenten, weiß der Geier für was, ich bin mir sicher, dass es um etwas illegales geht doch hab ich mich bis jetzt nicht getraut diesen George dort aufzusuchen,…lieber nicht!”
 

“George?!”, kam es wiederholend vom Veteran, woraufhin der Mann neben ihm nur stumm nickte und nochmals flüsternd zu verstehen gab, dass John es jedoch mehr für sich behalten sollte - und zwar ihr ganzes Gespräch.
 

Und somit hatte der Arzt was er wollte, innerlich freute er sich schon auf Sherlocks Gesicht, doch musste er momentan noch sein Pokerface im Griff behalten.

Sich wieder verabschiedend trennten sich beide Männer, John kehrte um und der andere sah sich kurz um, bevor er wieder weiter trainierte.
 

Zur selben Zeit war Sherlock gerade fertig geworden mit zwei Damen zu plaudern nur um wieder einmal mehr festzustellen, dass es erneut ein Reinfall war, und wollte sich gerade drei vorbeilaufenden Männern widmen, als er John von weitem registrierte, der mit schnellen Schritten auf den Detektiv zu kam.
 

“Sherlock, wir-”

“Nichts! Kein Einziger!!”, wurde John barsch unterbrochen, welcher vor seinem Freund stehen blieb und daraufhin die Augen verdrehte.

“Allerdings gibt es viel Klatsch und Tratsch der Familie Thomson, auch jene Freunde scheinen hier oft gewesen zu sein!…”

“Sherlock, so hören Sie doch,…”

“Ich bin mir sicher, dass unsere gesuchte Person ein Versteck hat und die Adresse sogar an manchen von hier weiter gegeben wurde!…”

“Jetzt hören Sie doch mal,…”

“Wahrscheinlich haben sie alle nur Angst erwischt zu werden und-”

“SHERLOCK!!”
 

Ernst sah John seinen Gegenüber an, hob schließlich seine Hand und wedelte mit der kleinen Visitenkarte herum.
 

“Ich habe seine Adresse! Und jetzt lassen Sie uns hier verschwinden!!”
 

Mit diesem Satz drehte sich Dr. Watson auf dem Absatz um und lief voraus.
 

Ohne ein Wort zu sagen stand Sherlock einfach nur da und schaute verblüfft seinem Kollegen hinterher.

Doch schnell fasste er sich wieder, ließ keine weitere Zeit unnötig verstreichen und folgte dem Anderen.
 

Dieses Sportcenter wieder zu verlassen verlief Recht schnell und schon nach kürzester Zeit standen sie direkt davor am Straßenrand und riefen sich, was in letzter Zeit wieder sehr häufig vorkam, ein Taxi.
 

Nach einer kurzen und in Schweigen gehüllten Fahrt zur Bakerstreet, machten sie sich ohne Umwege auf in ihre Wohnung.

Sich kurzerhand umziehend und sich für das Kommende bewaffnend kamen Sherlock und John letztendlich im Wohnzimmer wieder zusammen.

In den allseits bekannten Klamotten gekleidet - so wie man sie eben kannte - standen sie sich gegenüber, während John sich noch seine Jacke anzog und Sherlock seinen Schal um den Hals legte.
 

“So! Jetzt will ich aber wirklich wissen wie Sie an diese Adresse rangekommen sind, John!”
 

Angesprochener konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

“Tja, das kann ich Ihnen später immer noch erzählen, jetzt müssen wir erst mal los und diesen George einen Besuch abstatten!”
 

Fast schon lässig und sichtlich zufrieden wollte sich der Doktor umdrehen und zur Tür gehen, als er von Sherlocks Worten wieder eingeholt wurde.
 

“Hey, das ist mein Spruch!”
 

Sherlock schien amüsiert, er zeigte deutlich wie gut er es fand, dass John etwas für ihren Fall herausgefunden hatte. Und das noch vor IHM, dem Consulting Detective.

Auch dies konnte mal vorkommen, weshalb Sherlock auch froh war solch einen guten und treuen Kollegen an seiner Seite zu haben, der außerdem noch einiges mehr auf den Kasten hatte als andere Leute auf dem ersten Blick dachten.
 

Doch um der Sache wieder mehr Ernst zu verleihen fügte er noch etwas hinzu, während er seinen blauen Schal nochmals zurecht rückte.
 

“Gut gemacht John! Wirklich gute Arbeit!”
 

Jedes einzelne Wort brannte sich in Johns Gehirn und traf ebenso auf sein Selbstbewusstsein.

Ein warmes bekanntes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit, empfand abermals Stolz, dafür, dass er seinem Mitbewohner wieder hatte helfen können.
 

Sherlocks Äußerung brachten John dezent zum Lächeln, was der Detektiv als Zeichen eines Dankens annahm und noch einmal zufrieden nickte.
 

Seinen Kopf ein wenig in die Höhe gehoben und stramm dastehend, sah er aus hellgrauen Augen zu seinem Kollegen runter, zog sich nebenbei seine schwarzen Lederhandschuhe an und entschloss sich ebenfalls zu einem kleinen Lächeln.
 

Dessen seltsamerweise warmer Blick erreichte John, bekam davon eine leichte Gänsehaut und schaute einfach ohne einen Ton von sich zu geben rauf in jene hellen, und erstaunlicherweise in den Bann ziehenden, Augen, die sich von John gar nicht mehr losreißen konnten.
 

Das Lächeln des Arztes verschwand von Sekunde zu Sekunde, langsam und unbewusst ging er einen Schritt nach hinten, senkte seinen Blick ohne den standhaften Blick des Größeren zu unterbrechen.
 

“Nicht! Lassen Sie das!…”, kam es leise.
 

Sofort hob Sherlock irritiert eine Augenbraue, wusste nicht genau was sein Gegenüber mit dieser Aussage meinte und legte seinen Kopf ein wenig schief.
 

“Was soll ich lassen?”
 

Nach einem weiteren Augenblick schaffte es der ehemalige Militärarzt sich endlich wieder von den Augen seines Mitbewohners abzuwenden und drehte sich, wie Anfangs vorgehabt, zur Wohnungstür und ging langsam los.
 

“…Mich so anzusehen!…”
 

Anhand der Miene konnte man dem Detektiv ansehen, wie es in seinem Kopf zu arbeiten anfing.

Was nur meinte sein Kollege damit?

Wie Bitteschön sah er John denn an?

Dachte der Andere etwa wieder, dass er ihn veralberte oder gar verhöhnte?

Dass er John nicht Ernst nahm oder sein Lob sarkastisch aufgenommen hatte?

Oder aber ging es hier um etwas ganz anderes? …
 

Grübelnd ging Sherlock seinem Freund hinterher, kam wahrlich nicht dahinter was dieser eine Satz zu bedeuten hatte.

Sherlock hatte ihn gelobt, ohne Hintergedanken, er meinte es Ernst und dennoch meinte John, dass-…..
 

Langsam sickerte in Sherlocks Hirn eine Vermutung, die allen Anschein nach der Wahrheit entsprechen könnte. Hierbei ging es um die Sache im Fahrstuhl und um letzte Nacht. …

Aber…sah er denn seinen kleineren Kollegen wirklich anders an als zuvor?…

Wie schaute er denn? Was sagte sein Blick denn aus, weshalb der Doktor von ihm verlangte damit aufzuhören?
 

Fragen über Fragen, was der Meisterdetektiv so langsam immer ernster nahm - wie ihm erneut bewusst wurde.

Es fing wirklich an zu nerven, vor allem wenn man einfach keine Antworten bekam.

Zum verrückt werden. …
 

Was Sherlock einfach noch nicht begreifen konnte…oder wollte, ist ganz einfach die Tatsache, dass er wohl noch lernen musste mit seinen Gesten und Worten umzugehen, besonders mit seinen Gesichtsausdrücken.

Schon ein kleiner gewisser Blick oder eine bestimmte Geste würden bei John ganz anders ankommen als er es wahrscheinlich selbst vorgehabt hatte.

Sherlock verstand noch nicht, was jetzt ein Lächeln in seinem Kollegen auslösen konnte, und vor allem…was John einfach nicht wollte.

Er wollte es vermeiden, wollte nicht darauf hereinfallen und letztendlich wieder in einem idiotischen Experiment verwickelt werden. …

Der Blondschopf machte innerlich mit sich aus, dass er Acht geben wollte, dass er wieder normal mit Sherlock umgehen und wie zuvor mit ihm zusammen leben konnte,…ohne zweideutige experimentelle Sachen, nach welchen er sich im schlimmsten Fall eventuell wieder ausgenutzt fühlte.


 

Doch für John hatte sich dieses Thema wohl auch wieder erledigt, da Dieser Einsatzbereit in der Eingangstür stand und auf seinen Mitbewohner wartete.
 

Und so begab es sich, dass sich beide Geheimermittler mit einem Taxi zum gewünschten Ort, laut ihrer Visitenkarte, aufmachten und schon eine Straße zuvor ausstiegen, zur Sicherheit nicht frühzeitig entdeckt zu werden oder aufzufallen.
 

Nachdem Sherlock soweit mitbekommen hatte, dass der blonde Mann an seiner Seite wieder klar im Kopf und konzentriert genug für ihren Fall war, gab auch er sich Mühe als Consulting Detective wieder bei der Sache zu sein und ihren George Clapton die Hölle heiß zu machen.
 

Sie waren vorbereitet und nun bereit.

John hatte zur Sicherheit an seine Pistole gedacht und bewahrte jene Schusswaffe zum Fall der Fälle bei sich auf.
 

Endlich bei ihrer Ziel-Adresse angekommen, blieben sie vor dem kleinen, eher verfallenen und schon ziemlich alten, Haus stehen und sahen sich kurz in der Gegend um.

Weit und breit kein Mensch zu sehen, dieser Ort war mehr eine Seitengasse, jedoch nicht weit von den Hauptsstraßen entfernt.

Sherlock fackelte nicht lange und umging das Haus, fand einen Hintereingang und rief seinen Assistenten zu sich.

Holmes und Watson verschafften sich kurzerhand Einlass, nach nur einem kleinen bekannten Trick am Schloss und schlossen nach ihrem Eindringen hinter sich wieder leise die Tür.
 

Auf alles gefasst lief der Detektiv voraus, der Boden knackste unter ihren Füßen, doch gingen sie langsam und ungehindert weiter.

Nicht nur von Außen sah dieses Haus mitgenommen aus, ebenso von Innen ließ es ganz schön zu wünschen übrig.

Überall Spinnenweben, ein leiser pfeifender Wind, der sich durch die undichten Fenster durch alle Räume hindurch zog, nicht zu übersehen die umgeschmissenen alten Möbelstücke und herunterhängende bis hin zu abgerissene vergilbte Tapeten.
 

Doch Sherlock ließ sich nicht täuschen.

Mit geübten Augen suchte er weiter die Zimmer ab, entdeckte schließlich einen alten Perserteppich, der nicht staubiger hätte sein können.

Langsamen Schrittes näherten sich beide Männer diesen Teppich, bis Sherlock sich schließlich bückte, ihn zur Seite riss und in die nächste Ecke schmiss.
 

Darunter kam tatsächlich eine Art Falltür zum Vorschein, was John im Hintergrund nicht schlecht staunen ließ.
 

“Dann wollen wir mal!”
 

Voller Vorfreude öffnete Sherlock die Holztür am Boden und nahm sich seine kleine Taschenlampe zur Hand, während er mit einem Schwung durch die brüchige Öffnung zu jenem unterirdischen dunklen Eingang stieg.
 

John zögerte für einen kurzen Augenblick, bis er allerdings wieder von einem neuen vorfreudigen Adrenalinschub gepackt wurde und seinem Kollegen sofort hinab folgte.
 

Etwas vorsichtiger als der Meisterdetektiv sprang er die paar Meter ins Dunkel und wurde von einer Kälte umhüllt die ihn kurzzeitig schütteln ließ.

Sich konzentrierend suchte er in der Finsternis nach seinem Mitbewohner, vernahm daraufhin seinen Namen schon von der Ferne und folgte diesem Ruf.
 

Sherlock leuchtete ihnen den Weg, während John ihm folgte und auf das Geschehen hinter ihnen Acht gab.
 

“Wieder eine Holztür!”, bemerkte Holmes und blieb sogleich vor der genannten Tür stehen.

Ein letzter prüfender Blick zu seinem Freund - der Blondschopf nickte zustimmend - und schon betätigte Sherlock den Türknauf, machte sie auf und schritt gemeinsam mit dem Arzt in einen kleinen hell erleuchteten Raum.
 

Sie sahen sich um, misstrauische Blicke, folgten mit den Augen einigen Lampen bis zu einem allerletzten Durchgang, welcher zu hundert Prozent zu Georges Versteck führte.
 

Dieses mal war der Veteran der erste der voraus lief, zückte nebenbei seine Pistole, behielt sie in der einen Hand und ging mit langsamen Schritten durch den kleinen Eingang in den nächst größeren Raum.
 

“Ob sich hier alle vier aufgehalten hatten?”
 

Sherlock verneinte Johns Frage, schritt nach vorne und sah sich genauer um.
 

“Nur George Clapton! Dies hier ist eins von vielen Verstecken John! Sie waren wirklich clever! Irgendwie muss Noah an Informationen gekommen sein wo sich jeder Einzelne von ihnen aufhält, bzw. wo sie alle einen gemeinsamen Aufenthaltsort hatten! Sie blieben nie an nur einem Ort, was uns in der Hinsicht die Arbeit ein klein wenig erschwert, aber nicht unmöglich ist!…Gehen wir weiter!”
 

Sie liefen schließlich weiter in den wirklich letzen und größten Raum dieses ganzen Untergrundes und hielten abrupt inne.

Hier sah alles recht passabel aus im Gegensatz zu dem Fake-Haus oben drüber was nur als Tarnung gedacht war.

Jedoch fehlten genau zwei Dinge.

Wertvolle und seltene Gegenstände, was darauf hinwies, dass dieses Versteck nur dazu diente von hier aus Kontakte zu knüpfen oder sich für kurze Zeit aufzuhalten.

Und am wichtigsten - George.
 

Keine einzige Spur war von ihm zu sehen, außer ein paar alte Zeitschriften auf einem klapprigen Metalltisch, einem Sitzsack, einer einfachen Stehlampe, einigen Büchern und Prospekten, und letztendlich einem schwarzen Röhrenfernseher, der vor nicht all zu langer Zeit noch angewesen sein musste.
 

Sherlock nahm sich seine kleine Lupe, ging durchs ganze Zimmer, sah sich alles ziemlich genau an, nahm die Zeitschriften alle einzeln in die Hand, genauso wie die herumliegenden Prospekte, und blätterte sie im Schnelldurchgang durch.
 

Der Detektiv rümpfte seine Nase, hob einmal seine Augenbrauen und hatte nach wenigen Minuten wohl schon seine Antworten die er brauchte.
 

In der Zwischenzeit hatte sich John an den kleinen Durchgang gestellt, noch immer mit der Schusswaffe in der Hand und sah abwechselnd zu seinem Freund und zurück zum Eingang wo sie hergekommen sind.
 

“Er war vor kurzem noch hier! Um genauer zu sein vor nicht länger als eine Stunde! Der Sitzsack ist noch minimal warm, der An- und Ausschaltknopf vom Fernseher ist als einziges vom ganzen Gerät staubfrei, genauso wie diese eine Stelle auf dem Metalltisch, wo er seinen Laptop drauf abgestellt hatte!”
 

Sherlock deutete auf einen dunklen Abdruck der Oberfläche, wo außen herum auf dem Tisch noch überall Staub lag.

John trat noch etwas näher heran und hörte dem Anderen weiterhin zu.

Beim Reden drehte sich der Detektiv einige Male und lief beim Erläutern durch den ganzen Raum.
 

“Ihm dient dieser Raum nur zum Arbeiten, von hier aus plant er Flüge, Bestellungen und anderweitige Kontakte, wie erwähnt auch Treffen mit gewissen Quellen! Seine Kumpanen kann man an der Hand abzählen, er ist viel zu geizig um sich mehr als eine rechte Hand anzuschaffen! Ihm geht es hier nur noch um das Familienerbstück der Thomsons, wenn er es erst einmal hat, wird er von hier verschwinden! Sein Ziel ist Amerika, will sich dort ein neues Leben aufbauen, oder aber erneut seine Masche durchziehen, sich Freunde erkaufen, sich mit ihnen in reiche Familien einnisten um sie zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzulösen und auszurauben! George kennt hier in London so gut wie jeden Laden mit wertvollen und seltenen Gegenständen, genauso wie seine anderen drei Freunde - Ben, Amber und Henry! Er hat nach den drei Morden Panik bekommen und ist des Öfteren hier her geflohen, aber zum Schlafen und Essen und vor allem seines Hobbys wegen, wird er sich an einem ganz anderen Ort aufhalten!”
 

Der Dunkelhaarige blieb kurz still, drehte sich mit dem Rücken zu John - der mittlerweile schon in der Mitte dieses Raumes stand - und schaute an die Wand vor sich, an welche kleine und verblasste Kritzeleien zu erkennen waren, die auf ganz bestimmte Zimmer des Hauses der Thomsons hindeuteten. Zimmer, die allen Anschein nach der Butler Charlie schon durchsucht und nichts gefunden hatte.
 

“Er ist verrückt nach diesem Familienerbstück!…Es muss etwas kleines sein und einfach zu verstecken, es könnte sich überall in diesem riesigen Anwesen befinden,…doch es scheint nur so! Mal wieder sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht! Frau und Herr Thomson wussten als einziges wo sich dieser Gegenstand befindet, doch haben sie mit Sicherheit, im Falle ihres Todes, einen entscheidenden, wenn auch nicht gleich erkennbaren Hinweis, hinterlassen! Welches nur für ihre Enkelkinder bestimmt war, diese es aber nie herausfinden konnten! Sophie, die Enkelin ist tot und Noah ist daraufhin abgehauen! Vielleicht weiß er noch nicht einmal davon - denn Anstalten, dieses Familienerbstück zu finden, hat er bis jetzt wie man sieht noch nicht gemacht! Er könnte-”
 

Plötzlich war ein leises Knarren zu hören. …

Daraufhin ein immer lauter werdendes Geräusch, was sich ihnen zu nähern schien - zu spät wurde einem bewusst, dass es sich um Schritte handelt.
 

Sherlock verstummte auf der Stelle und sah auf.
 

Auch John riss die Augen auf und drehte sich gleichzeitig mit Sherlock zum Eingang dieses Raumes um.


 

“Was-…aber,….Wer zum Teufel seid ihr?!?…”
 


 

Geschockt und nicht gerade erfreut über seinen Besuch, stand ein Mann - Mitte dreißig, mit schulterlangen dunkelbraunen und zu einem Zopf gebundenen Haaren, mit schwarzem Jogginganzug und ein paar Zeitschriften in der Hand - dort am kleinen Durchgang und starrte die beiden Eindringlinge mit großen Augen an.
 

Sherlock ließ sich nicht beirren und ergriff als erstes das Wort.
 

“Willkommen zurück, George Clapton!”
 

. . .
 

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Bämm! Jetzt kommt mal endlich Action ins Spiel, seid gespannt!*-*
 

Hoffe es hat gefallen <3

Bis zum nächsten Kapitel!
 

VLG Cat



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  little_prince_Yugi
2012-07-29T21:09:22+00:00 29.07.2012 23:09
Ich finde ja, wie die Zwei umeinander herumschleichen auch sehr spannend, aber der Fall, an dem die Zwei arbeiten, ist genauso interessant und spannend. Ist sicher ein Haufen Arbeit sich so etwas auszudenken. Bin schon gespannt, was dieses Erbstück ist, worum es ja im Endeffekt geht. Ob Noah wirklich nichts davon weiß? Ja, ich stell gern Sherlock infrage, er kann sich auch mal irren ;P
Ich versteh, dass John so angezogen wird von Sherlocks Augen, ich finde die auch faszinierend *~*
Insgesamt finde ich, dass du einen sehr schönen Schreibstil hast. Auch John und Sherlock sind sehr gut getroffen (hab irgendwie immer Bedenken es könnte zu OOC werden.).
Allerdings gibt es eine Kleinigkeit, die ich doch zu bemängeln habe. Vor ein paar Kapitel sind Sherlock und John nach Surrey gefahren. John hatte sich sehr gefreut, dass es in eine Grafschaft geht. Surrey ist eine Grafschaft, das ist richtig. Allerdings besteht England nur aus Grafschaften, es sind die Verwaltungsgemeinschaften (wie bei uns Bundesländer/Landkreise) und nichts Besonderes.
Bevor du fragst, ich hatte die FF bisher auf Fanfiction.de gelesen, bevor ich sie hier auf Animexx entdeckt habe. Und Anonym wollte ich keine Anmerkung bezüglich der Grafschaft machen.
Von:  xI-chanx
2012-02-10T10:49:52+00:00 10.02.2012 11:49
hey!!
Mal wieder super geschrien, ich liebe die beiden wie du sie immer wieder zusammen bringst.XD
Sherlock ist klasse, vor allem wie du seine Gefühle beschreibst!
Und es ist grad so spannend!!O.O
Muss gleich das nächste lesen >////<
*knuddel*

vlg i-chan
Von:  Hatto
2012-02-08T20:34:11+00:00 08.02.2012 21:34
yay ein weiteres Kapitel.. ich find John ist dir gut gelungen. Outantisch. Freu mich auf weitere Kapitel. Und das lieber früher als später XD


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