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How can I trust you?

ItaSasu
von

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Uchiha? Ich mag ihn nicht...

Samstag – 20 Uhr Ortszeit und Aufenthaltsort: Irgendein Club in Tokio. Nicht sehr informativ, das war mit bewusst, aber das war der Ort, an dem ich mich gerade aufhielt plus die Zeit und Datum. Es war an sich nichts neues, gingen Jugendliche doch öfter mal in einen Club und ich war mit keiner Ausnahme einer von ihnen. Nein, anders gesagt, ich war oft hier. Gut, nicht direkt hier, aber in Clubs allgemein. Allerdings gab es da einen kleinen, aber entscheidenden Unteschied. Ich war nicht hier, um abzufeiern, so wie die anderen, nein, ich war hier um sowohl Geld zu verdienen, als auch etwas an Ansehen zu gewinnen. Okay, Ansehen gewinnen klang bescheuert, das wusste ich auch und bekam ich auch oft gesagt. Eher versuchte ich berühmt zu werden.

Klang noch bescheuerter, weshalb ich es nie so aussprach. Aber eigentlich war es wahr.
 

Das alles hatte mit Naruto angefangen – meinem besten Freund. Ja, der absolut nervige Typ war es tatsächlich. Aber was sollte man machen? Ich war froh, ihn zu haben. Das lag womöglich an meiner Vergangenheit oder momentanen Lebensituation, aber darum ging es im Moment nicht.

Nein, angefangen hatte es in irgendeiner Disco, wessen Name sie auch immer trug, da konnte ich mich hinterher eh nie erinnern. Naruto und ich kamen auf die Idee, in einer Disco abzufeiern, was dazu kam, dass ich vollkommen dicht aus der Disco gestolpert kam, während Naruto noch halbwegs bei Verstand war. Allerdings gab es da ein Problem, denn leider kam ich aus der Disco singend! Ja, ich war wirklich voll gewesen, aber das schlimmste war, als Naruto plötzlich meinte, ich könnte singen. Ich wusste nicht, wie er darauf kam, vor allem da ich nicht wirklich bei Verstand war.

Einen Tag später, als ich wieder klar denken konnte, verlangte mein bester Freund, dass ich unbedingt singen sollte. Gut, ich wusste nicht wirklich, was das ganze sollte, aber nach mehreren Diskussionen hatte ich mich dann doch dazu durchgerungen irgendwas zu singen, was mir gerade einfiel. Dass ich mir dabei total bescheuert vorkam, musste ich wohl nicht erwähnen...

Jedenfalls war Naruto sofort begeistert und sagte mir, ich würde total gut singen können. Zunächst dachte ich wirklich, er wollte mich verarschen, aber er meinte es tatsächlich ernst.
 

So kam es wirklich dazu, dass wir uns darauf geeinigt hatten, zu singen. Ich wusste nicht wieso, aber ich musste zugeben, dass der Blonde ebenfalls singen konnte, was ich ihm nie zugetraut hatte. Aber er konnte es.
 

So hatte sich einiges in unserem Leben geändert. Wir hatten geprobt, meistens nächtelang, hatten sogar Songtexte geschrieben, wobei ich zugeben musste, dass Naruto ein eindeutig besseres Verständnis dafür hatte. Aber das Ende der Geschichte war, dass wir nun am Wochenende immer in irgendwelchen Clubs aufgetraten und das gemeinsam. In der Woche kam dies seltener vor, gingen wir doch noch beide zur Schule.
 

Es war, wie schon erwähnt, wieder einmal ein solcher Tag, an dem wir einen Auftritt hatten. Es dauerte nie besonders lange, da wir kein volles Programm für ein paar Stunden hatten, was aber auch irgendwie klar war, aber irgendwie hatten wir doch immer das Gefühl, dass es reichte. Wir verdienten Geld damit, was zwar nicht unbedingt viel war, aber es reichte zum Leben – zumindest für uns.
 

Es war nicht gerade ein Tag, wie sonst, das stellte sowohl Naruto, als auch ich fest. Um es einfacher auszudrücken, die Stimmung in dem Club war recht gespannt, was schon ein wenig seltsam war. Zumindest war uns so etwas noch nie unter gekommen.

Unser Auftritt war nach gut 40 Minuten vorbei und wir machten uns von der Bühne, die eindeutig recht klein war. Ich hasste kleine Bühnen, das musste ich schon eindeutig sagen. Ich hatte sogar schon eine Lieblingsbühne, die eindeutig größer war, allerdings war der dazugehörige Club immer vollkommen ausgebucht und es war schwer, dort rein zu kommen. Dennoch hatten wir es zwei Mal geschafft.

„Na, das hat sich mal wieder gelohnt.“, hörte ich auch schon Narutos sarkastische Stimme, nachdem wir von der Bühne gekommen waren. Dahinter war es schon viel ruhiger und ich seufzte leise.

„Hauptsache, das Geld stimmt.“, erwiderte ich nur, nahm Naruto dann die Gitarre ab und tat sie in den Instrumentenkoffer. Ja, Naruto und ich hatten uns das Gitarrespielen in einigen Monaten selbst beibringen können – so schwer war es eigentlich gar nicht.

„Was meinst du, wie viel wir bekommen?“ Naruto sah mich nun neugierig an. Ich konnte seine Art manchmal nicht verstehen. Er konnte so schnell seine Gefühle, sowie Gedanken wechseln, dass ich manchmal kaum hinterher kam. Sie wie auch jetzt. Frustration hatte der Neugierde und Hoffnung Platz gemacht.

„Weiß nicht.“, antwortete ich nachdenklich und seufzte, ehe ich mich einfach auf eine Box setzte, wahrscheinlich irgendein Ersatzverstärker. „Wenn wir Glück haben vielleicht um die 27 400 Yen (ca 200 Euro).“

„Also genau so wenig wie beim letzten Mal...“, meinte Naruto genauso wenig begeistert wie ich, nach meinen Worten.

„Nein, beim letzten mal waren es nur 27 000 Yen.“, widersprach ich schnaubend. Und dafür traten wir auf? Langsam sollte doch auch mal mehr drin sein... Wie lange machten wir das ganze schon?

„Toll... die 400 Yen...“ Naruto ließ sich nun ebenfalls auf eine Box fallen und ich nickte nur zustimmend. Man sollte wohl erwähnen, dass sowohl sein Leben, als auch meines oftmals schon kurz davor war, den Bach runter zu gehen. Kennen gelernt hatten wir uns im Waisenhaus, mit nur einem Unterschied: Seine Eltern wollten ihn nicht – ich hatte keine Eltern mehr. Wahrscheinlich war es Narutos immerzu gute Laune und seine positive Art, die mich immer wieder zu ihm gezogen hatte. Ich wusste es selbst nicht.

Mit 15 waren wir beide von dem „Ort des Schreckens“, wie wir ihn beide nannten, geflohen. Wir wollten nicht länger da sein, da war uns sogar die Straße lieber. Allerdings sind wir sogar vorerst bei einem Lehrer untergekommen, bei dem wir Unterricht hatten – wir waren hinterher zusammen auf die gleiche Schule gekommen. Allerdings hatten wir uns beide dann was besseres gesucht und lebten eher in einer WB zusammen in einer kleinen Wohnung. Es war manchmal anstrengend mit Naruto, aber doch war es auszuhalten.

„Hey, Jungs!“ Mich riss eine Stimme aus den Gedanken und auch Naruto schreckte etwas auf. Ich sah auf und erkannte den Mann, dem der Club gehörte.

„Was gibt es?“, fragte ich nur und stand nun wieder auf, ehe ich mich etwas streckte und zu dem älteren Kerl sah.

„Da sind zwei Leute, die mit euch reden wollen.“ Ich zog eine Augenbraue nach seinen Worten hoch, ehe ich einen misstrauischen Blick mit Naruto tauschte, doch der zuckte nur mit den Schultern. Ich sah wieder zu dem Mann, der uns nun hinter sich her winkte. Ich seufzte, schnappte mir das Handgelenk des Blonden und zog diesen hinter mir her in die Richtung, wo der Mann verschwand. Es gab noch einige kleinere Räume hinter der Bühne, das wussten wir bereits. Und doch sah ich mich etwas um, ehe ich den Blick wieder dem Mann zuwandte, der uns eine Tür offen hielt. Kurz sah ich zu ihm, ehe ich den Raum betrat.

Mein Blick blieb sofort an einem der beiden Männer hängen: Schwarze lange Haare, schwarze Augen und das schlimmste: In diesen lag dieser seltsame Blicke, den ich jetzt schon nicht deuten konnte. Als ich merkte, wie ich gemustert wurde, wandte ich den Blick gleich ab und sah kurz zu dem anderen Mann, der rote Haare und rot-braune Augen hatte. Ich kannte die beiden nicht, das wusste ich schonmal und Naruto kannte sie sicher auch nicht, denn er warf mir nur einen fragenden Blick zu.

Nachdem wir beide eingetreten waren, schloss der Clubbesitzer die Tür hinter uns und ging wieder. Etwas misstrauisch ging ich zu dem Tisch, an dem die Beiden saßen und ließ mich auf einen Stuhl fallen, ehe ich wieder zu dem Schwarzhaarigen sah.

„Wer seid ihr?“, wollte ich auch schon etwas unfreundlich wissen. Der Mann grinste nur leicht und ich sah ihn kalt an. Ich mochte den Kerl jetzt schon nicht. Naruto hatte sich inzwischen neben mich gesetzt und sah die beiden ebenso erwartungsvoll an wie ich. Jedoch fing der andere Mann nun an zu reden, weshalb ich meinen Blick zu ihm wandte.

„Mein Name ist Akasuna no Sasori und das ist Uchiha Itachi.“, erklärte der Mann, von dem ich nun wusste, dass er Sasori hieß. Jedoch galt mein Blick wieder dem anderen Typen und diesmal grinste ich leicht.

„Uchiha?“, fragte ich leicht spöttisch. Wie kam es, dass der Kerl den gleichen Nachnamen hatte, wie ich? Schon seltsam.

„Das findest du lustig, was?“, entgegnete mein Namensbruder nun und ich grinste weiterhin leicht. Gott, ich würde ihm am liebsten eine mitten ins- Gut, lassen wir das.

„Nein, eher abstoßend.“, erwiderte ich genauso unfreundlich wie vorhin, ehe ich mich leicht in dem Stuhl zurück lehnte und den Kerl weiterhin ansah. Leicht verschränkte ich meine Arme, ehe ich zu Sasori sah.

„Also, was wollt ihr von uns?“

„An deiner Stelle würde ich ein wenig freundlicher mit uns umgehen, könnten wir doch eure Chance sein!“, warf Itachi nun wieder ein und ich wandte den Blick erneut zu ihm. Sasori hatte zwar gerade etwas sagen wollen, aber Itachi hatte wohl Vorrang. Also war er wohl das höhere Tier von den beiden.

„Was meinst du damit?“, wollte ich nun wieder wissen und sah ihn nun stumm an, doch Itachi zog gerade eine Visitenkarte, auf die ich stumm sah.

„Ich bin Manager und arbeitete bei einer Plattenfirma.“ Gut, spätestens nach dem Satz von Itachi sollte ich eigentlich etwas freundlicher sein, das merkte ich spätestens dann, als Naruto mir ziemlich schmerzhaft ins Bein kniff. Kurz warf ich diesem einen tödlichen Blick zu, ehe ich wieder zu Itachi sah.

“Wir haben euren Auftritt vorhin gesehen und waren ehrlich gesagt ziemlich begeistert. Zwar könnte man euch noch ein wenig unter die Arme greifen und noch das ein oder andere verbessern, aber ihr könnt beide ganz gut singen. Ehrlich gesagt sind wir auf der Suche, nach solchen Talenten wie euch.”, erklärte Itachi und schob mir dabei seine Visitenkarte zu, die ich nur wieder stumm betrachtete. Der Kerl hieß wirklich Uchiha!

Ich sah nun wieder zu ihm, nachdem ich seine Karte in die Hand genommen hatte und lehnte mich wieder etwas zurück.

“Das heißt?”, wollte ich nun wissen, wobei ich nebenbei mit seiner Visitenkarte spielte und sie letztendlich zusammen faltete.

“Das heißt, dass wir euch eventuell unter Vetrag nehmen würden, wenn einige Veränderungen stattfinden, bei denen wir euch jedoch helfen könnten.”, fuhr Itachi fort und ich sah ihn nun nur wieder fragend an, doch Itachi deutete auf die Karte, die ich nun wieder auseinander faltete und darauf sah.
 

Uchiha Itachi

Manager – Musikbranche
 

Spätestens jetzt fiel auch bei mir der Groschen und ich sah wieder zu Itachi.

“Das heißt, du wirst uns managen und die Veränderungen mit uns veranstalten und dann bekommen wir einen Plattenvertrag?”, fragte ich nun und Itachi nickte daraufhin leicht grinsend.

“Nei- auu!”

“Okay!” Ich sah Naruto vorwurfsvoll an nach diesem einen Wort, doch er sah mich nur warnend an. Wie süß, wollte er mir etwa Angst machen. Ich wollte gerade etwas einwerfen, als Itachi auch schon mir ins Wort fiel.

“Sehr schön.”, meinte er zufrieden. “Dann würde ich sagen, treffen wir uns morgen dort.” Er schob nun Naruto einen Zettel zu, auf dem eine Addresse stand und ich sah darauf, als wollte ich den Zettel fressen. Ich würde mir doch nicht von diesem Angeber sagen lassen, was wir verändern sollten, so weit käme es noch. Aber das musste ich wohl, wenn wir einen Plattenvertrag wollten und anscheinend standen wir diesmal wirklich vor unserer Chance. Es war schon seltsam. So sehr ich es immer gehofft hatte, hatte ich gleichzeitig auch immer gewusst, dass diese Chance unmöglich war, aber nun hatten wir sie. Es war zum Greifen nah und irgendwie war ich dankbar dafür, dass Naruto mir vorhin gegen das Schienbein getreten hatte.

Ich riss Naruto den Zettel aus der Hand und sah darauf, ehe ich Itachi fixierte.

“Wir werden da sein.”, sagte ich schließlich und nahm die Visitenkarte von Itachi, die ich inzwischen zu einem Papierflieger zusammen gefaltet hatte, ehe ich ihm diese entgegen warf. Leider flog Pappe nicht sehr gut, weshalb der Flieger ihm genau gegen die Stirn flog – trotzdem verzog Itachi keine Miene und ich sah ihn belustigt an. Jedoch stand ich dann auf und stützte mich mit den Händen auf dem Tisch an, ehe ich mich leicht zu Itachi lehnte.

“Ach übrigens: Mein Name ist auch Uchiha. Uchiha Sasuke.”, sagte ich noch und grinste leicht, ehe ich mich dann aber auch schon abwandte und Naruto wieder einmal hinter mir her zog, der nur noch einen kurzen Blick auf Itachi warf, der nur wieder leicht grinste.

“Boah Sasuke, hast du gesehen, wie dieser Itachi dir auf den Arsch gestarrt hat?”, kam Narutos Frage auch schon, kurz nachdem wir den Raum verlassen hatten.

“Nein, ich war eher damit beschä- Was?” Nun wirklich ungläubig sah ich Naruto an, der belustigt grinste.

“Ja, er hat dir voll auf den Arsch gestarrt. Überhaupt wie er dich angesehen hat, als würde er jeden Moment über dich herfallen und dir die Klamotten vom Leib reißen und di-”

“Okay, ich habs verstanden und ich will gar nicht daran denken!”, fiel ich dem Blonden ins Wort und sah ihn leicht verständnislos an.

“Gott, ich glaub der Kerl ist schwul...”

“Na, wie ein Mädchen siehst du ja nicht aus.” Naruto grinste wieder, was jedoch augenblicklich verschwand, nachdem ich ihm einen tödlichen Blick zugeworfen hatte. Dann seufzte ich jedoch.

“Na klasse, unser Manager ist schwul, steht auf meinen Hintern und will irgendwas an uns verändern. Wahrscheinlich will er, dass wir direkt nackt auftreten.”, seufzte ich und sah zu Naruto, der nur mit den Schultern zuckte.

“Ich fand ihn ganz nett, abgesehen davon, dass er ein Angeber ist.”

“Du fandest den Kerl, der dich damals verprügeln wollte, auch ganz nett und er war so lieb zu dir, dass du dem Krankenhaus einen Besuch abstatten durftest.” Ich sah ihn nur kopfschüttelnd an, während Naruto beleidigt war.

“Lass uns nach Hause gehen.”, fügte ich schließlich noch hinzu. “Das könnte unser Durchbruch sein, oder aber unser Untergang...” Wobei ich mich eher auf das letzte vorbereitete.

“Ach komm schon, Sasuke. Darauf haben wir die ganze Zeit gewartet, so schlimm wird es sicher nicht sein. Lass uns erstmal sehen, was die Morgen von uns wollen.”, meinte Naruto und sammelte nun seine Sachen ein, wobei ich ihm zusah, ehe ich nickte und mir meine Jacke schnappte.

“Okay, aber wenn der Kerl sonst was macht, dann bin ich raus.”, warnte ich noch und nahm die Gitarre, jedoch grinste Naruto nur gleich und sah belustigt zu mir.

“Schon klar, und jetzt lass uns nach Hause, ich hab Hunger.”
 

~*~
 

So, das erste Kapi meiner neuen FF :D

Auf die Idee kam ich beim Musik hören und grübeln an na anderen FF xD

Ich hoffe, der Anfang gefällt euch soweit. Die nächsten Kapis werden eindeutig besser, da die Geschichte dort richtig anfängt :D

Wenn Interesse besteht, führ ich sie gerne fort ^^

Boygroup?

Inzwischen war ein Tag vergangen und Naruto und ich hatten uns schon mental auf das nächste Treffen mit diesem aufgeblasenen Wichtigtuer und noch anderen hirnrissigen Idioten vorbereitet. Gut, das hatte eigentlich nur ich getan, aber ich wollte nicht alleine mit diesem Gedanken dastehen. Anders ausgedrückt: Während ich in dem heuten, gerade erst angebrochenen Tag, meinen persönlichen Weltuntergang sah, war Naruto schon den ganzen Tag gut drauf – und der Tag war wirklich gerade erst angebrochen. Der Blondschopf konnte mir mit seiner guten Laune manchmal wirklich auf die Nerven gehen und heute war wieder solch ein Tag.

Er freute sich auf heute Abend, das konnte man kaum übersehen und überhören ebenfalls nicht. Sein Rumgesinge ignorierte ich mal, kannte ich es nicht anders, aber sein Dauergegrinse nervte wirklich. Wie konnte sich dieser Junge nur über die bescheuertsten Dinge freuen? Gut, ihm hatte kein Kerl auf den Arsch gestarrt, es trug auch niemand den gleichen Nachnamen wie er und es ging ihm auch nicht das Gesicht besagtem Nachnamenträgers schon auf die Nerven, geschweige denn das, was dieser Nachnamenträger von sich gab.

Ich seufzte und versuchte gleichzeitig diese Gedanken auszublenden, während ich mühselig mein Frühstück runter würgte – und ich hatte wirklich keinen Hunger, trotzdem zwang ich mich dazu, sonst hätte ich heute Abend wieder Hunger und das konnte ich wirklich nicht gebrauchen. Außerdem hatte Naruto mir gedroht, mich zu füttern und das wollte ich mir wirklich nicht antun.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir schon neun Uhr hatten. Ich gähnte und ja, ich war noch müde. Am liebsten würde ich den ganzen Tag verschlafen, aber das ging leider nicht. Während ich den ganzen Tag schlafen konnte und auch in jeder Lebenslage, war Naruto das genaue Gegenteil. Er war ein Frühaufsteher und hatte morgens schon unerträglich gute Laune, was heute besonders schlimm war. Nein, es war sogar fürchterlich.

“Sasuke, sei nicht so ein Morgenmuffel! Freu dich doch auch etwas!”, hörte ich Narutos Worte auch schon wie auf Kommando, was mich aus meinen Gedanken riss. Ich sah nun auf und blickte zu meinem besten Freund, der munter weiterfrühstückte mit seiner guten Laune, wodurch mir doch gleich der Appetitt verging. Seufzend schob ich meinen Teller von mir und trank lieber einen Schluck aus meinem Glas, ehe ich zu ihm sah.

“Worüber soll ich mich freuen?”, fragte ich dann doch etwas verwirrt und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

“Na, dass das hier vielleicht endlich unser Durchbruch sein kann.”, sagte Naruto wieder gut gelaunt und besonders optimistisch, weshalb ich leicht die Augen verdrehen musste.

“Ja, und mein Untergang.”, stimmte ich zu, während ich aufstand und mich kurz streckte. Naruto sah mir grummelnd nach, als ich schließlich ins Bad verschwand, um mich fertig zu machen. Dabei hoffte ich, dass der Abend niemals kommen würde.
 

Leider kam genau dieser schneller als erwartet, weshalb Naruto und ich uns auf den Weg machten zu dem Treffpunkt, der auf dem Zettel aufgezeichnet wurde. Schnell fanden Naruto und ich heraus, dass dies offenbar eine Art Halle war, die leer stand. Also konnten wir uns schon ungefähr vorstellen, dass Itachi dort mit uns proben oder sonst was wollte. Oder wir bekamen diese Halle als Probeort, war auch ganz praktisch, aber trotzdem für zwei einzelne Menschen, wie Naruto und ich es waren, doch etwas zu... groß? Aufwendig? Bei uns hatte unsere Wohnung immer gereicht – bis jetzt. Anscheinend hatte der Idiot was Großes vor – wobei mir wieder in den Sinn kam, dass er etwas verändern wollte. Na das konnte lustig werden. Sollte der Typ irgendwie versuchen alles auf den Kopf zu stellen, konnte er was erleben.

Es dauerte nicht lange und wir kamen an dieser Halle an, sogar etwas zu spät, denn eigentlich sollten wir uns um 17 Uhr hier treffen mit Itachi. Aber leider hatten wir die Halle nicht auf Anhieb gefunden. Nun gut, waren wir eben eine halbe Stunde zu spät, wen interessierte das schon? Gut, es war irgendwie kalt draußen, aber war es auch noch Anfang des Jahres. Umso mehr freute ich mich nun auf einen warmen Innenraum, Naruto schien genauso zu denken, denn er sah ziemlich eingefroren aus. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass wir beide nicht gerade dicke Sachen trugen, aber wir hielten uns ja auch nicht lange draußen auf, also war das nicht so schlimm.

Kaum hatten wir den Eingang gefunden, ging ich auch schon auf die Tür zu und versuchte diese zu öffnen – jedoch vergebens. Ich murrte.

“Vielleicht müssen wir klingeln?”, meinte Naruto nachdenklich und sah sich um, ebenso wie ich.

“Und wo? Hier ist nirgends eine Kli-”

“Doch, da!”, unterbrach Naruto mich auch schon und drückte auf einen Knopf. Ich verdrehte die Augen, als daraufhin über uns das Licht anging.

“Das war ein Lichtschalter, du Idiot!” Naruto murrte nun selbst auf meine Worte hin, ehe er sich auch wieder umsah.

“Vielleicht ist er ja auch zu spät.”, sagte er wieder nachdenklich, worauf ich nur leicht nickte. War aber schon seltsam, dass wir schon eine halbe Stunde zu spät kamen und Itachi sogar noch später kam.

“Er soll sich mal beeilen, mir ist arschkalt.”, beschwerte ich mich und grummelte leise, sah dann wieder zu Naruto, der gleich nickte.

“Hoffen wir mal, er kommt gleich.” Der Blondschopf setzte sich nun auf eine der drei Stufen vor der Tür, ehe er die Arme um seinen Körper schlang, um sich etwas zu wärmen. Ich tat es ihm gleich und setzte mich neben ihn, wobei ich mich leicht gegen die Stufe hinter mir lehnte.

“Jetzt heißt es wohl nur noch warten.”, murmelte ich – und das taten wir auch.

Wir warteten lange. Eigentlich waren wir der Annahme, dass Itachi vielleicht um 18 Uhr kommen würde, aber das tat er nicht. Er kam auch nicht um 18:30 Uhr und auch nicht um 19 Uhr. Um 20 Uhr lag ich mittlerweile halb erfroren auf der Treppe und war vor Langeweile sogar schon länger eingeschlafen, während Naruto neben mir saß und sich einen abzitterte.

Gegen ungefähr 20:30 wurde ich wieder wach, als ich das Geräusch eines Motors hörte, der zu einem Auto gehörte, was wohl gerade vorfuhr. Leise murrend öffnete ich die Augen und sah mich kurz verwirrt um, ehe ich mich etwas aufsetzte und auf den schwarzen ziemlich teuer aussehenden Wagen starrte. Wenn er das jetzt war, würde ich ihm den Hals umdrehen. Kurz warf ich einen Blick auf die Uhr. Wir hatten nicht gerade wirklich drei ganze Stunden gewartet, oder?

Kurz warf ich einen Blick zu Naruto und nach dessen momentane Verfassung war ich mir sicher, dass wir so lange gewartet hatten. Meine Aufmerksamkeit richtete sich nun auf die Person, die aus dem Wagen stieg und ein kurzer Blick reichte mir um zu wissen, dass es Itachi war. Dieser Idiot! Was fiel ihm ein, uns so lange warten zu lassen in dieser Kälte?

“Tut mir wirklich leid, dass ich ein bisschen später komme.”, entschuldigte Itachi sich auch schon und ich bemerkte gleich sein Grinsen. Oh ich wusste, dass das hier alles nicht gut enden würde.

“Ein bisschen?”, fragte ich leicht gereizt.

“Wundert mich wirklich, wie du in der Kälte schlafen konntest.”, murmelte Naruto nur mittendrin, weshalb ich ihn nun tödlich ansah.

“Ja, es kam noch ein Termin dazwischen.”, erklärte Itachi ohne Umschweife und kramte seinen Schlüssel hervor. “Tja, das kann bei einem so gefragten Manager schon mal vorkommen.” Und wie gerne ich ihm jetzt den Hals umdrehen würde, dieser aufgeblasene Idiot.

“Hättest du uns dann nicht Bescheid sagen können?”, fauchte ich ihn gerade zu an.

“Wie denn, wenn ich keine Nummern von euch habe?” Itachi sah mich unschuldig an, woraufhin ich nur leise grummelte. Ich konnte den Kerl wirklich nicht ausstehen. Aber wo er recht hatte, hatte er recht. Trotzdem hätte er das doch irgendwie anders managen können, dieser ach so tolle Manager.

“Können wir dann jetzt endlich rein? Mir ist wirklich kalt und ich schätze, Sasuke geht es genauso.”, meinte Naruto bittend und sah Itachi drängend an, der nur seufzte und sich endlich mal dazu herabließ, die Tür aufzuschließen. Freundlicherweise ließ er mich und Naruto sogar vor, wobei ich seinen Blick an meinem Hinterteil gerade zu spürte. Am liebsten würde ich irgendeinen Kommentar von mir geben, aber ich riss mich noch zusammen, beschränkte mich nun darauf mich einfach nur über die Wärme zu freuen.

Dabei sah ich mich nun etwas in dem Inneren dieser Halle um. Es war wirklich eine Art Proberaum, konnte man sagen. Es standen einige Instrumente, sowie Verstärker und andere Technik herum. Man konnte schon fast sagen es sah aus, wie in einem Tonsstudio. Irgendwie ganz nett, aber mein Zielpunkt war momentan der Stuhl an einer Heizung, auf den ich mich auch schon gleich setzte, während Naruto es mir gleich tat und sich auch an die Heizung setzte, nachdem er diese aufgedreht hatte.

“Ihr seht ziemlich unterkühlt aus.”, stellte Itachi belustigt fest, der nach uns eingetreten war und die Tür hinter sich schloss.

“Es ist ja auch nicht gerade warm draußen und ganz nebenbei haben wir gerade drei Stunden auf dich gewartet!”, warf ich ihm an den Kopf, woraufhin Itachi nur wieder grinste.

“Wie gesagt, tut mir ja wirklich leid.” Und wie es ihm leid tat, dachte ich sarkastisch und folgte ihm mit meinem Blick, wobei ich ihm zusah, wie er sich einen Tee machte, da hier durchaus so etwas wie eine Küche vorhanden war. Leicht zog ich die Augenbraue hoch und sah zu Naruto, der mich genauso verwirrt ansah.

Er machte sich einen Tee, aber wir bekamen nichts, obwohl wir gerade drei Stunden in der Kälte gesessen hatten? Itachi wandte sich nun wieder um und sah zu uns, wobei er unsere Blicke bemerkte. Anscheinend verstand er sofort, denn er wandte sich sofort wieder ab und machte uns auch jeweils eine Tasse Tee, die er uns auch schon kurz darauf reichte. Diese riss ich persönlich ihm schon fast aus der Hand, ehe ich meine halberfrorenen Finger daran wärmte und einen Schluck davon nahm. Gott, war das schön warm. Ich spürte schon fast, wie ich wieder auftaute. Konnte ich nur hoffen, dass ich morgen nicht krank sein würde.

“Also... was sollen wir nun eigentlich hier?”, fragte Naruto derweil, nachdem er sich ebenfalls etwas gewärmt hatte und sah Itachi an. Dabei drückte ich mich nun gegen die Heizung, die langsam wirklich warm wurde. Itachi derweil schnappte sich einen Stuhl und setzte sich ebenfalls hin.

“Wir sind ehrlich gesagt auf der Suche nach einer Gruppe.”, meinte Itachi schließlich nach kurzem nachdenken und Naruto und ich hörten ihm stumm zu, verstanden nicht so ganz, was er von uns wollte.

“Ihr seid jedoch nur zu zweit...”, fuhr er fort und sah uns bedeutungsvoll an, ehe bei uns beiden der Groschen fiel.

“Ihr wollt eine Boygroup?”, fragte ich nun doch etwas irritiert und sah zu Naruto, der mich jedoch nur mit dem ebenso verwirrten Blick ansah, wie ich ihn wohl hatte.

“Genau.”, stimmte Itachi nun leicht grinsend zu und nickte eifrig, worauf sowohl der Blonde, als auch ich ihn leicht entsetzt ansahen. An so etwas hatten wir bisher auch noch nie gedacht und ehrlich gesagt mochten wir beide das Rumgehopse auf der Bühne nicht so unbedingt, wobei man als Boygroup nämlich genau das meistens tat.

“Nein!”, sagte ich dann gleich, nachdem ich meine Stimme wieder gefunden hatte und verschränkte leicht die Arme, wobei ich wieder einen Schluck Tee trank.

“Zu zweit, finde ich, kommt ihr nicht sehr weit. Ihr könnt beide singen, das Gitarre spielen interessiert dabei keinen, also würdet ihr besser in eine Boygroup passen.” Itachi sah uns nun erwartungsvoll an, während wir ihn wieder entsetzt ansahen. Wenn das alles also so ein Mist war, was wir fabrizierten, warum hatten wir dann Gitarre spielen gelernt, es uns selbst beigebracht? Und vor allem, was wollte der Typ dann von uns?

“Nur weil wir beide singen können, heißt das noch lange nicht, dass wir uns in eine Boygoup stecken lassen!” Naruto nickte auf meine Worte hin zustimmend. Wenigstens waren wir einer Meinung – noch.

“Eigentlich doch, schon.”, erwiderte Itachi daraufhin nur und sah mich wieder an, grinste wieder leicht. “Unser Projekt momentan beschränkt sich darauf, eine Boygroup auf den Markt zu bringen und ihr beiden seid die ersten wirklich guten Sänger, die wir gefunden haben, weshalb wir euch ausgewählt haben.” Ich ließ mir dies durch den Kopf gehen und wollte gerade etwas sagen, als Naruto mit zuvor kam.

“Das heißt also... wir machen mit, oder wir bekommen keinen Vertrag?”, wollte der Blondschopf wissen, woraufhin Itachi zustimmend nickte und wieder grinste. Das konnte doch nicht sein ernst sein, oder? Seinem Blick nach zu urteilen schon.

“Also sollen wir mit was weiß ich wie vielen Leuten singen, auf der Bühne rumhopsen, die meiste Zeit damit verbringen, irgendwelche Tänze und Choreografien einzustudieren und vor allem keine eigenen Instrumente spielen?”, fasste ich das ganze nun zusammen und sah ungläubig zu dem Schwarzhaarigen.

“Ganz genau.”, stimmte dieser leicht grinsend zu, ziemlich belustigt wegen unserer Reaktion.
 

Eine viertel Stunde später hatte ich das Gebäude einfach verlassen. Ich war wütend. Erstens wegen Itachi und zweitens wegen der Tatsache, dass wir eine Boygroup werden sollten. Das konnte doch verdammt nochmal nicht sein ernst sein!

Naruto war mir gefolgt, während Itachi uns wieder einmal nur belustigt nachgesehen hatte. Wir hatten dem Ganzen noch nicht zugestimmt, denn sowohl Naruto als auch ich fanden die Idee bescheuert. Jedoch bekamen wir andererseits keinen Plattenvertrag. Ach, es war doch zum verrückt werden.

“Sasuke, wir können es uns doch noch einmal überlegen!”, redete Naruto auch schon sofort auf ich ein. Anscheinend hatte er seine Meinung geändert, dachte ich murrend. “Das ist die einzige Möglichkeit, dass wir einen Vertrag bekommen. Und so schlimm kann es doch nicht sein, wenn wir unsere Auftritte mit Tänzen unterstreichen und noch ein paar Leute mehr sind.”

“Doch, ist es!”, widersprach ich auch schon gleich, weshalb der Blonde seufzte und mir weiterhin folgte, während ich den Weg nach Hause einschlug.

“Aber überleg doch mal! Dann hopsen wir ein paar Jahre auf der Bühne rum, bis wir berühmt genug sind, dann steigen wir aus dem ganzen Mist wieder aus und andere Firmen werden uns die Verträge zuwerfen, was hälst du davon?”, versuchte Naruto es wieder und ich blieb daraufhin stehen, dachte nach. Eigentlich war das keine schlechte Idee. Trotzdem hieß das ein paar Jahre Zusammenarbeit mit Itachi und der ganze andere Mist. Egal, wenn wir damit berühmt werden würden und dann später unser eigenes Ding durchziehen konnten, war es doch die Sache wert.

Naruto sah mich nun erwartungsvoll an, da ich stehen geblieben war, während ich nun ebenfalls zu ihm sah.

“Lass mich eine Nacht darüber schlafen und dann sagen wir ihm morgen, wie wir uns entschieden haben, okay?”, entgegnete ich seufzend und der Blonde nickte zustimmend. Morgen würden wir uns immerhin noch einmal mit Itachi hier treffen und ich konnte nur hoffen, dass er diesmal pünktlich war.
 

Die Nacht erschien mir ziemlich lang, konnte ich doch einfach nicht einschlafen und grübelte über diese eine Entscheidung nach. Es dauerte lange, aber letztendlich entschied ich mich widerwillig dafür, dem Allem doch zuzustimmen. Naruto hatte Recht. Ein paar Jahre und dann konnten wir unser eigenes Ding durchziehen und das war es doch, was wir wollten. Was die anderen dann machen würden oder Itachi war ihm egal.

Nachdem ich eine Entscheidung getroffen hatte, konnte ich auch endlich einschlafen, was ich nur zufrieden begrüßte. Dabei hoffte ich, dass der nächste Tag besser werden würde und vor allem, dass es kein Fehler war, wenn wir uns auf das alles einlassen würden. Aber das würde ich in den nächsten Tagen ja schon noch sehen.
 

~*~
 

So hier ist das zweite Kapi x3

Danke für die Kommis, sowie Favos :D Hoffe, euch gefällt das neue Kapi :3
 

pandaru Awww, wie nett, danke :D Ja, ich hab einfach nochmal alle FFs neu hochgeladen (: Und da ist sie wieder! :D
 

Bis zum nächsten Kapi :D

Erotische Stimme?

Der Morgen kam ebenso schnell und es war leider Gottes wieder Montag, was nur eines bedeutete: Schule. Schule war fast noch schlimmer, als Itachi, aber auch nur fast. Und das konnte ich nach zwei Treffen letzterem schon beurteilen.

Inzwischen hatte ich schon mit Naruto ausgemacht, dass wir Itachi zusagen würden, wenn wir uns später wieder mit ihm treffen würden. Ich hoffte nur, ich würde das alles nicht bereuen, aber Naruto schien schon wieder guter Hoffnung zu sein und hatte daher auch wieder gute Laune. Der Junge war manchmal wirklich seltsam, aber er schien sich schon mit dem Gedanken einer Boygroup anzufreunden. Wenigstens akzeptierte einer von uns widerstandslos unser Schicksal. Jedoch versuchte ich keinen Gedanken daran zu verschwenden und konzentrierte mich einmal während der Schulzeit wirklich auf den Unterricht. Natürlich erzählten wir niemandem davon, dass wir solch ein Angebot einer Plattenfirma bekommen hatten. Man würde uns wohl entweder für bescheuert halten oder... für noch bescheuerter. Aber sie würden es alle ja spätestens merken, wenn das erste Mal etwas über sie berichtet werden würde. Er wollte an den Trubel noch gar nicht denken, aber bis dahin war es noch ein Stück Arbeit, denn offenbar hatte Itachi den Rest für die Gruppe anscheinend noch nicht zusammen. Er konnte nur hoffen, dass er welche fand, die wirklich gut singen konnten.

Jedoch hoffte ich dabei noch etwas anderes, nämlich dass er heute nicht wollte, dass ich sang, denn da gab es ein kleines Problem, was ich einzig und allein Itachi zu verdanken hatte: Ich war krank!

Ja, Dank ihm war ich krank, da wir gestern so lange in der Kälte gewartet hatten. Naruto hingegen ging es blendend und er hatte kein einziges Problem mit seiner Stimme. Meine hingegen hörte sich an, als wäre ich gerade im Stimmbruch, noch schlimmer sogar. Klasse. Und das gerade am Anfang unserer Karriere. Vielleicht sollte ich Naruto heute das Reden überlassen.
 

Ein paar Stunden später waren wir auch schon auf dem Weg zu der Halle von gestern, wo wir auch nach kurzer Zeit ankamen und rein gehen wollten, jedoch war wieder verschlossen.

“Das gibts doch nicht! Wenn der Idiot heute wieder zu spät kommt, krieg ich die Krise!”

“Sasuke? Vielleicht solltest du in Itachis Gegenwart besser heute nichts sagen.”, schlug Naruto auf meine Worte hin kleinlaut vor und ich seufzte.

“So schlimm?” Naruto nickte nur bedeutungsvoll. Das konnte also lustig werden und ich wollte meine Stimme gar nicht erst mit den Ohren von anderen hören. Hoffentlich nahm Itachi es nicht so genau mit dem Treffen von Tönen oder vielleicht hörte er ja gar nicht erst, wenn ich daneben lag – jedoch bezweifelte ich beides.

Wir warteten diesmal sogar nicht lange, 20 Minuten waren es nur und das war noch im Rahmen des Erträglichen. Anscheinend war Itachi immer zu spät, aber das würde ich noch rausfinden. Der Schwarzhaarige begrüßte uns wieder immer kurz und schloss auf, ehe wir eintraten. Dabei befolgte ich Narutos Rat und schwieg vollkommen. Aber den ganzen Tag schweigen konnte ich ja auch nicht.

“Also... wie habt ihr euch entschieden?”, wollte Itachi wissen, nachdem ich wieder an der Heizung und an einer Tasse Tee klebte und Naruto sich ebenfalls gesetzt hatte.

“Wir machen mit.”, sagte letzterer gut gelaunt und Itachi grinste nur zufrieden.

“Schön zu hören. Es wird noch etwas dauern, bis ich den Rest gefunden habe, denn bisher kann niemand mit eurem Talent mithalten.”, erklärte dieser auch schon, woraufhin ich doch etwas verwundert war. Waren wir so gut? Okay, momentan war ich das nicht...

“Kein Problem, wir haben ja Zeit.”, sagte der Blonde optimistisch und lächelte leicht, wobei ich mit mit dem Teebeutel in meiner Tasse beschäftigte und somit von mir ablenken wollte. Doch plötzlich war Stille, weshalb ich aufsah und mein Blick Itachis traf.

“Alles okay? Du bist so still.”, meinte dieser, woraufhin ich nur nickte auf seine Frage hin, doch Naruto lenkte sofort von mir ab.

“Keine Sorge, er hat nur nicht so gut geschlafen und dann ist er immer schlecht gelaunt.” Naruto grinste leicht, während ich ihn tödlich ansah.

“Dann schläft er wohl ziemlich oft schlecht.”, vermutete Itachi, der meinen Blick bemerkt hatte und sofort galt dieser Blick ihm. Jedoch seufzte er dann, ehe er aufstand und kurz in einer Schublade kramte.

“Da ihr ja nun zugestimmt hab, brauch ich nur noch eine Unterschrift von euch auf diese Unterlagen.” Er kam mit ein paar Unterlagen wieder, die wir beide nur misstrauisch ansahen. Jedoch nahm ich mir dann den für mich vorgesehenen Umschlag mit Unterlagen und blätterte diese durch, während Naruto Itachi mit irgendwelchen Fragen löcherte, nachdem er schon ohne Umschweife unterschrieben hatte. Ich hingegen las mir alles erst einmal durch, jedoch hatte ich nach der dritten Seite schon keine Lust mehr und überflog die anderen Seiten nur noch, ehe ich einfach so unterschrieb und Itachi den Stapel wieder entgegen schob. Dabei erregte ich nun wieder seine Aufmerksamkeit und er sah kurz zu mir, wobei er den Stapel nahm und ihn auf Narutos legte.

“Na schön, ich würde mal sagen, dass ihr einfach mal etwas singt. Ihr habt schließlich eigene Texte, wie ich das am Samstag bemerkt habe. Und da es doch recht laut in dem Club war, wäre es doch besser eure eigenen Stimmen zu hören.”, schlug Itachi vor und ich seufzte nur gedanklich. Das war doch so klar. Gerade da, wo ich nicht singen wollte, musste ich es natürlich.

Ich sah Naruto nur auffordernd an, damit er irgendwas sang, während ich versuchte mich davor zu drücken. Der Blondschopf verstand sofort, weshalb einen neuen Text hervor kramte, den er erst geschrieben hatte und Itachi diesen vorsang. Stumm hörte ich zu, wobei ich nun jedoch aufstand und mir an der Küchenzeile noch einen Tee machte, da ich die Tasse schon leer hatte. Genauso stumm setzte ich mich dann wieder, wobei Itachis Blick die ganze Zeit an mir klebte, als wartete er, dass ich singen würde. Konnte er sich nicht einfach mit Narutos Gesang zufrieden geben?

Als dieser auch schon fertig war, war Itachi natürlich mit dessen Stimme zufrieden, wie zu erwarten.

“Hört sich noch besser an, als in dem Club. Du könntest einige Soloparts übernehmen.”, schlug Itachi vor, worüber Naruto natürlich begeistert war. Und schon war dessen Begeisterung wieder da, dachte ich seufzend.

Jedoch lag nun Itachis Blick wieder auf mir, diesmal erwartungsvoll.

“Also, ich denke, es wäre keine gute Idee, wenn Sasuke singen würde.”, warf Naruto nun ein, woraufhin Itachi eine Augenbraue nach oben zog und diesen fragend ansah.

“Wieso nicht? Immerhin kann er doch singen.”

“Natürlich kann er das, sehr gut sogar. Noch besser als ich!” Oh Naruto, kannst du nicht einfach die Klappe halten, dachte ich stumm. Was musste er mich auch noch so anpreisen, jetzt wollte Itachi mich doch erst recht singen hören und genau das wollte er wirklich.

“Also?” Erwartungsvoll sah er mich wieder an, weshalb ich ergeben seufzte und noch einen Schluck Tee nahm, ehe ich die Tasse weg stellte und kurz nachdachte. Jedoch schnappte ich mir dann den Zettel von Naruto und sah darauf, ehe ich ihm genau das gleiche vorsang – zumindest versuchte ich dies. Und es war mehr als schrecklich...

Ich konnte Itachis Grinsen sehen, weshalb ich tödlich zu ihm sah.

“Das hat sich aber in dem Club besser angehört.”, meinte er leicht belustigt, weshalb ich Naruto den Zettel wieder entgegen warf, auf dem der von ihm geschriebene Songtext stand.

“Ich bin krank!”, beschwerte ich mich auch schon gleich, was man wohl eindeutig an meiner Stimme hörte.

“Sicher, dass du nicht gerade in deinen Stimmbruch gekommen bist?”, stichelte Itachi weiter, weshalb ich schnaubte.

“Nein, ich bin wegen dir Idioten krank, weil du uns gestern drei Stunden in der Kälte hast warten lassen!” Ich sah ihn vorwurfsvoll an.

“Na, dann würde ich mal sagen, sorg dafür, dass deine Stimme bald wieder da ist. Als Sänger ist eine Erkältung das Schlimmste, was passieren kann.”, meinte Itachi daraufhin leicht grinsend und ich schnaubte wieder nur. Besserwisser... Als ob ich das extra gemacht hatte. Nur er war doch daran Schuld. Sollte er mich halt nicht so lange in der Kälte warten lassen.

“Ich trinke schon die ganze Zeit Tee und hocke an der Heizung!”, erwiderte ich wieder schnaubend, während Itachi nur wieder grinste und leicht nickte.

“Ist kaum zu übersehen.” Damit sah Itachi nun zu Naruto und achtete vorerst nicht weiter auf mich. “Sorg doch bitte dafür, dass Sasuke schnell wieder gesund wird.” Naruto nickte daraufhin nur zustimmend, während ich beleidigt zu Itachi sah. Brauchte ich nun auch noch einen Babysitter, der auf mich aufpasste und mich gesund pflegte? Für wen hielt dieser Arsch sich eigentlich?

Itachi nahm inzwischen meinen Stapel an Unterlagen, den ich vorhin unterschrieben hatte, wobei ihm anscheinend irgendetwas aufgefallen war.

“Du hast mit Uchiha unterschrieben...”, stellte Itachi fest und sah darauf, ehe er zu mir sah. Ich verdrehte jedoch nur die Augen.

“Ist ja auch mein Name.”, gab ich zurück.

“Ja, meiner aber auch, also setz noch ein “Sasuke” davor, sonst denkt jeder, ich hätte das unterschrieben.” Auf seine Worte hin sah ich ihn nur ungläubig an. Hatte der Typ eine Macke?

“Setz du doch einfach ein “Itachi” vor deine Unterschrift, dann ist die Sache gelöst.” Ich sah ihn noch immer leicht ungläubig an, doch er erwiderte meinen Blick nur ausdruckslos.

“Nein, du setzt deinen Vornamen da hin, also los!” Damit warf er mir die Unterlagen wieder zu und ich schrieb meinen Vornamen widerwillig davor, ehe ich Itachi mit tödlichem Blick bedachte und ihm die Unterlagen wieder gab. Jedoch grinste dieser nur zufrieden und nahm den Stapel. Naruto währendessen bedachte uns mit verwirrten Blicken, während Itachi nun die Unterlagen einpackte, ehe er sich wieder uns zuwandte.

“Wir sind in der nächsten Zeit noch damit beschäftigt, die passenden Sänger für euch zu finden, wobei ich jedoch euch beide als Frontsänger haben möchte – solange Sasuke bis dahin wieder singen kann.” Wieder bedachte ich ihn mit tödlichen Blicken. Musste er sich eigentlich immer lustig über mich machen? Nur weil ich krank war? Idiot...

“Es sollen noch drei dazu kommen, allerdings brauchen wir euch dabei, wenn wir die anderen Sänger aussuchen, denn sie sollen... naja, zu euch passen. Dafür werden wir sowas wie ein paar Castings durchführen, wo ihr bei sein sollt.”, fuhr Itachi fort, während wir ihn beide ansahen. Castings? Also konnten wir mehreren Bekloppten beim singen zuhören... Na klasse...

Jedoch nickten wir beide nur stumm, ehe Itachi weiter redete.

“Wer schreibt die Songs von euch beiden?” Auf seine Frage hin deutete ich gleich auf Naruto. Er hatte Talent dazu, wie ich fand. Der Blondschopf nickte nur zustimmend und Itachi wandte sich an ihn.

“Okay, kannst du eure Songs so umschreiben, dass es fünf Leute singen können, wobei ihr die Solos und so weiter übernehmt?”, fragte er auch schon, worauf ich nur seufzte. Der Gedanke, mit noch drei anderen das ganze zu machen, gefiel mir nicht wirklich, aber ich musste mich wohl damit abfinden.

“Na klar!”, stimmte Naruto auch schon gleich gut gelaunt zu.

“Gut, dann bring sie mir einfach mit, wenn sie fertig sind, damit ich sie mir ansehen kann.” Wieder ein Nicken seitens Naruto, während ich zum zweiten Mal aufstand und meine Tasse mit Tee füllte. Ich konnte Itachi belustigt grinsen sehen, aber das ignorierte ich gekonnt, ehe ich mich wieder an die Heizung drückte.

“Die Castings werden in ungefähr zwei Tagen los gehen und wir führen sie an einigen Musik- und Gesangsschulen durch. Da haben wir wohl die besten Chancen. Außerdem sollten sie nicht viel älter sein, als ihr.”, erklärte Itachi, woraufhin wir beide nickten. Jedoch stand Itachi auch schon kurz darauf auf und suchte seine Sachen zusammen.

“Das war es ansonsten eigentlich. In zwei Tagen treffen wir uns wieder hier. Am besten gleich, wenn ihr Schulschluss habt.” Itachi wandte sich nun wieder uns zu. “Ach, bevor ich es vergesse, eure Handynummern!” Damit reichte er sowohl Naruto, als auch mir einen Blatt und einen Stift, wo wir dann beide unsere Handynummern drauf verzeichneten. Zufrieden nahm Itachi die Blätter dann entgegen. Ich hoffte nur, er würde uns nun bescheid sagen, wenn er das nächste Mal zu spät kam.

“Und was ist mit deiner?”, wollte Naruto daraufhin jedoch gleich wissen und ich sah kurz zu ihm, ehe ich Itachi ansah.

“Ich klingel euch später einfach an, dann habt ihr sie.” Damit schnappte Itachi sich noch ein paar Unterlagen, während Naruto und ich aufstanden, nachdem ich meine Tasse leer getrunken hatte.

“Okay.”, meinte Naruto ich noch und ging schon mal raus. Mit einem kurzen Blick auf Itachi folgte ich ihm auch schon und schloss gleich meine Jacke, die ich noch immer an hatte. Wenn ich krank war, fror ich halt überall. Itachi kam auch schon kurz darauf nach draußen und schloss die Tür hinter sich ab.

“Ich muss leider sofort los, sonst hätte ich euch ja noch mitnehmen können.”, entschuldigte er sich auch gleich und verabschiedete sich von uns, ehe er zu seinem Wagen ging und auch schon kurz darauf verschwand.

“Tze, als ob er je vorgehabt hätte, uns mitzunehmen.”, gab ich murrend von mir, doch Naruto seufzte nur.

“Fang doch mal an, ihn etwas freundlicher zu finden.”, meinte er, ehe er die Stufen runter ging und sich auf den Weg nach Hause machte. Sofort folgte ich ihm und schnaubte bei seinen Worten.

“Will ich aber nicht, ich mag ihn nicht, aufgeblasener Schnösel...”, erwiderte ich stur, woraufhin Naruto nur wieder seufzte.
 

Einige Zeit später waren wir auch schon endlich zu Hause angekommen, worüber ich mehr als nur froh war, denn endlich war ich wieder im Warmen. Nach einer kleinen Diskussion mit Naruto verzog ich mich auch schon gleich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Erstens war es dort schön warm und zweitens wollte ich schnellstmöglichst wieder gesund werden, was Naruto offenbar genauso sah.

Ich war relativ schnell eingeschlafen, was auch ein paar Stunden anhielt. Wach wurde ich erst wieder, als ich Narutos Handy kurz klingeln hörte. Ich seufzte. Gut, das war sicher Itachi, der ihn angeklingelt hatte, damit er seine Nummer hatte.

Ich angelte mein Handy auf dem Nachttisch, da ich mir sicher war, dass er bei mir auch jeden Moment anklingeln würde, allerdings tat er das nicht. Das Geräusch was ich kurz darauf aber auch schon von meinem Handy vernahm, war nicht der Anrufton, sondern der Nachrichtenton. Also bekam ich von Itachi eine SMS? Leise seufzte ich und sah auf mein Handy, wo ich gleich feststellte, dass er mir tatsächlich eine Nachricht geschrieben hatte, welche ich auch schon gleich öffnete und die SMS las:
 

Werd schnell wieder gesund, Sasulein. Ich will nicht auf deine unglaublich erotische Stimme verzichten müssen.
 

Ungläubig starrte ich auf die SMS. Hatte er mich gerade Sasulein genannt? Und er hatte gerschrieben, dass er meine Stimme erotisch fand und nicht darauf verzichten wollte? Das war eindeutig Itachi! Dieser Arsch.

Wütend klappte ich mein Handy zu, ehe ich es auf den Nachttisch knallte und mich auf den Bauch drehte, ehe ich murrend das Gesicht in meinem Kissen vergrub.

Itachi war so ein Idiot! Hätte ein einfaches Anklingeln die Sache nicht auch getan, so wie bei Naruto? Immerhin brauchte ich nur seine Nummer und wollte nie wissen, ob er meine Stimme erotisch fand, noch dazu wollte ich nicht so von Itachi genannt werden. Ich konnte es grade noch immer nicht wirklich fassen. Unser Manager war wirklich schwul...
 

~*~
 

Da ist das dritte Kapi :D

Danke für die letzten Kommentare :D Hoffe, euch gefällt auch dieses Kapitel (:
 

Al Ja, ich hatte die FF schon mal hochgeladen, aber da ich alle FFs gelöscht und neu hochgeladen habe, ist sie hier nun wieder (:

Castings und Annäherungsversuche

Zwei Tage konnten wirklich schnell umgehen. Das merkte man besonders dann, wenn man sich überhaupt nicht auf das freute, was in diesen zwei Tagen geschehen sollte. Und das merkte ich genau heute: Mittwoch! Heute fing die Qual an, ging der ganze Mist los von wegen Boygroup. Ich konnte mich mit diesem Begriff noch immer nicht anfreunden, ganz und gar nicht. Auch konnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, in den nächsten kommenden Jahren mit vier anderen auf der Bühne rumhüpfen zu müssen. Es würde grausam sein...

Noch schlimmer war die Tatsache, dass ich Itachi auch nicht los werden würde. Gott, wenn der Kerl noch aufdringlicher werden würde, würde ich irgendwann noch die Krise kriegen. Ich kannte ihn noch nicht lange, aber er nervt mich schon mehr als alles andere. Naruto hingegen war ganz begeistert von ihm. Was an ihm so toll war, verstand ich nun wirklich nicht, aber Naruto hatte sicher seine Gründe, die ich gar nicht erst wissen wollte.

Der Tag begann wie immer recht früh, was durch die Schule auch irgendwie klar war. Und wenn ich ehrlich war, war ich noch froh, dass ich im Unterricht saß, doch ich sah jede fünf Minuten auf die Uhr. Sonst ging die Zeit kaum um, aber diesmal verging sie wie im Flug – leider. Es war schrecklich.

Sofort zuckte ich ein wenig erschrocken zusammen, als das Klingeln das Ende der Stunde einläutete und gleichzeitig auch das Ende der Schule, zumindest für heute. Gott, ich hatte wirklich überhaupt keine Lust. Andererseits war ich doch wirklich erleichtert, dass heute genug Menschen dabei waren, damit ich nicht mit Itachi alleine sein musste.

“Komm schon, Sasuke! Drücken kannst du dich eh nicht davor.”, konnte ich auch schon Narutos belustigte Stimme hören, weshalb ich murrte und kurzerhand aufstand, nachdem ich meine Sachen genommen hatte. Schnell schnappte ich mir noch meine dünne Jacke, zog mir diese über und verließ zusammen mit dem Blondschopf das Klassenzimmer, ehe ich mich auf den Weg nach draußen machte mit ihm.

“Ich hab sowas von keine Lust...” Naruto wusste dies genau, hatte er meine Launen doch die letzten beiden Tage immer wieder ertragen müssen. Manchmal tat er mir ja schon Leid. Aber eben nur manchmal und manchmal kam auch selten vor.

“Ich weiß, aber was soll so schlimm sein? Immerhin werden wir berühmt!” Ich war immer wieder beeindruckt, wie optimistisch Naruto trotz allem sein konnte. “Außerdem wird dich Itachi schon nicht auffressen.”

“Nein, aber das würde er sicher gerne.”, warf ich brummend ein, während Naruto belustigt zu mir sah.

“Bis jetzt hat er dir doch nur einmal auf den Arsch gestar- gut, es war mehrmals...”, verbesserte er sich schnell, nachdem er meinen Blick bemerkt hatte.

“Ja, nur auf den Arsch gestarrt. Du kriegst auch keine mehr als zweideutigen SMS von ihm.” Oh ja, Itachi hatte mir in den letzten beiden Tagen noch zwei mal eine Nachricht geschickt und was er geschrieben hat, wollte ich gar nicht wieder erwähnen.

“Was?” Naruto sah mich mit großen Augen an, ehe er grinsen musste. “Zeig her!”

“Nein, vergiss es!”, entgegnete ich gleich empört, doch er grinste nur noch mehr.

“Ach, nun zeig sie mir schon. Ich bin dein bester Freund, also muss ich solche SMS lesen. Na los!” Ich verdrehte nun doch die Augen, ehe ich widerwillig mein Handy aus der Hosentasche zog und es ihm reichte. Sofort schnappte er sich dieses und klappte es auf, ehe er meine SMS von Itachi durchging.

“Erotische Stimme?” Naruto unterdrückte ein Lachen. “Ja, die hattest du besonders beim letzten Treffen mit ihm.”

“Ich war krank!”, verteidigte ich mich gleich schmollend. Gut, ich war es noch immer, aber es war doch schon nicht mehr ganz so schlimm, wie vor zwei Tagen. Zumindest hörte meine Stimme sich nicht mehr ganz so schrecklich an, jedoch musste ich ehrlich sagen, dass mir Tee langsam auch aus dem Hals raushing.

“Uhh... die Bemerkung über deinen, ich zitiere: “deinen einladend sexy Hintern”, beweist doch eindeutig, dass er nur auf diesen starrt.” Naruto musste nun doch lachen, ehe er zu mir sah. “Und was hast du immer so schönes zurück geschrieben?”

“Ich hab nichts zurück geschrieben, außer nach der letzten SMS, dass er ein Arsch ist und mich in Ruhe lassen soll!” Das hatte ich tatsächlich geschrieben, nachdem mir der Kragen geplatzt war. Ich nahm nun wieder mein Handy entgegen, als Naruto es mir reichte, und steckte es wieder in meine Hosentasche.

“Es würde mich wundern, wenn er dich in Ruhe gelassen hat.”

“Natürlich hat er mich nicht in Ruhe gelassen. Er hat angerufen, aber ich bin nicht dran gegangen und meine Mailbox will ich erst recht nicht abhören.” Wer wusste schon, was Itachi mir da drauf gesprochen hatte, das wollte ich wirklich nicht wissen. Wenigstens war nach diesem Anruf Ruhe.

“Mal sehen, was er heute noch so bringen wird.” Naruto grinste wieder und ging mit mir weiter. Inzwischen überquerten wir gerade den Schulhof, ehe wir das Schulgelände verließen.

“Ich hoffe, nichts. Er soll sich auf die Leute konzentrieren, die singen und nicht auf meinen Hintern oder sonstige Körperteile.”, erwiderte ich sofort, wusste ich aber schon, dass Itachi das sicher nicht tun würde. Ich hoffte es trotzdem und Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt – bei Itachi starb sie allerdings direkt.

“Ach, komm. Sicher wird es heute aber auch lustig, immerhin hören wir die nächste Zeit ziemlich viele verschiedene Leute singen.”, meinte Naruto nun und sah zu mir, während ich nur seufzte.

“Also ich freu mich ja gar nicht darauf. Das wird sicher total langweilig.” Der Meinung war ich wirklich, aber ich würde mich einfach mal überraschen lassen.
 

Zusammen kamen wir nach einer Weile auch schon an der Halle an, wo wir Itachi wie immer treffen sollten und zu seiner Verwunderung konnte ich seinen schwarzen Wagen schon vor dem Eingang stehen sehen.

“Wow, kaum zu glauben, dass der beschäftigte Manager einmal keinen Termin hatte und früher kommen konnte.”, gab ich sarkastisch von mir, doch Naruto grinste nur. Ich wusste, dass er das, was zwischen mir und Itachi war, ziemlich lustig fand, das merkte ich immer wieder. Naruto zog mich nun jedoch schon hinter sich her zur Eingangstür, welche sogar offen war, weshalb wir gleich eintreten konnten.

“Ihr seid ziemlich spät!”, beschwerte sich Itachi auch schon gleich, ohne uns einmal zu begrüßen.

“Wir freuen uns auch, dich zu sehen.”, gab ich daraufhin auch schon seufzend von mir, während Naruto grinste.

“Nein, im Ernst!” Itachi sah nun zu mir, war gerade dabei ein paar Unterlagen zusammen zu suchen.

“Wir hatten noch Schule, was erwartest du? Ich bin erst 17!”

“Und ich 16!”, warf Naruto grinsend ein, während er sich auf einen Stuhl fallen ließ.

“Ihr hättet ja schwänzen können.” Leicht grinste nun Itachi, doch ich schnaubte nur. Dann hätte ich den Kerl ja den ganzen Tag ertragen müssen. Kaum zu glauben, dass er nach den ganzen SMS und Anrufen so tat, als wäre nie etwas gewesen. Er war so ein Arsch...

“Nun sind wir ja da.”, meinte Naruto beschwichtigend und angelte sich ein paar Kekse aus einer Schale, die auf dem Tisch stand.

“Stimmt, und wir müssen auch gleich los!” Itachi suchte noch ein paar Sachen zusammen, während ich mich zu Naruto gesellte und mir auch ein paar Kekse nahm, da ich Hunger hatte. Itachi hätte ja auch mal so freundlich sein können und uns was zu essen organisieren können, aber nein...

“Wo fahren wir denn hin?”, wollte Naruto neugierig wissen und beobachtete Itachi, der nun wieder zu ihm sah.

“Hier in Tokio ist eine Musikschule, eine ziemlich gute, und an der werden wir heute ein Casting durchführen. Sicher lassen sich da welche finden, die ganz gut singen können und vor allem zu eurer Stimme passen.”, erklärte Itachi, während der Blonde nur zustimmend nickte. Na das konnte lustig werden...

“Gut, ich hab alles, lasst uns fahren.” Itachi nahm nun seine Sachen und sah uns auffordernd an, ehe er in Richtung Tür ging. Während Naruto sich noch ein paar Kekse aus der Schale nahm, klaute ich ihm kurz einen, ehe wir beide dem Uchiha folgten, der zu seinem Auto ging, nachdem er die Halle verlassen hatte. Kurz sperrte er dieses auf, ehe er uns bedeutete, einzusteigen, was wir auch taten. Dabei sicherte ich mir gleich den Platz auf der Rückbank, wollte nicht näher an Itachi sitzen, als ich musste. Naruto fand mein Verhalten wohl etwas lächerlich, gab er sich aber mit dem Platz auf dem Beifahrersitz zufrieden.

Kaum war Itachi losgefahren wusste ich auch schon, dass ich das nächste Mal ein Taxi nehmen würde.

“Gott, hast du einen Fahrstil!”, beschwerte ich mich murrend, während ich mich nun an den Türgriff klammerte.

“Ruhe auf den billigen Plätzen!” Itachi schien belustigt, während ich ihm tödliche Blicke zuwarf. Diese ignorierte er jedoch gekonnt, während ich nun wieder aus dem Fenster sah und mir die Umgebung ansah, die tausend Mal interessanter als Itachi war. Nebenbei hörte ich stumm dem Gespräch der beiden anderen über das Casting zu, registrierte dieses aber nicht wirklich.
 

Eine Weile später kamen wir auch an dem Zielort an, worüber ich doch ziemlich froh war. Sollte einem leicht schlecht werden, sollte er besser nicht mit Itachi fahren, so viel stand fest. Erleichtert stieg ich und auch die anderen aus, während ich das Gebäude vor mir kurz musterte. Es war ein alt aussehendes, recht großes Gebäude und man erkannte gleich, dass es eine Schule war, was der große Hof davor eindeutig bewies. Alles in allem sah die Schule ziemlich gut aus, sicher war sie auch genauso teuer. Mich interessierte aber eher, ob da drin irgendeiner war, der gut singen konnte.

Kurz sah ich Itachi nach, als er auf den Eingang zu ging, ehe ich ihm mit Naruto zusammen folgte. Innen war auch schon geschäftiges Treiben, doch ich stellte sofort fest, dass es nicht nur Schüler waren, sondern eindeutig Mitarbeiter von Itachi. Das bemerkte ich gleich, als ich auch Sasori erkannte, der nun auf Itachi zukam und ihm einige Dinge erklärte, von denen ich erstens eh keine Ahnung hatte und die mich zweitens nicht interessierten.

Lieber sah ich mich leicht in der ziemlich großen Eingangshalle um, wo einige schaulustige Schüler zu uns sahen und anfingen zu tuscheln. An das würden wir uns nun wohl gewöhnen müssen nur noch in viel schlimmeren Ausmaß.

Leise seufzend wandte ich meinen Blick nun wieder ab und sah zu Itachi, der wohl gerade irgendwelche Leute, die eindeutig weit unter ihm standen, zurecht wies. Dann winkte er mich und Naruto jedoch zu sich. So ging ich gleich zu ihm und er schob uns eher den Gang entlang durch eine Schülerschar in Richtung eines Raumes, den wir dann auch schon gleich betraten. Anscheinend war dies die Aula, stellte ich gleich fest, nachdem ich mich umgesehen hatte. Zwei Tische standen aneinander gereiht am einen Ende.

“Setzt euch schon mal da hin.”, meinte Itachi und deutete darauf, ehe er seufzte. “Ich muss mich noch kurz darum kümmern, dass hier gleich kein Chaos ausbricht.” Und damit war er auch schon verschwunden, weswegen ich mich nun auf einen der Stühle fallen ließ.

“Hm... hier sind vier Stühle. Du, Itachi, ich und wer noch?” Naruto sah sich verwundert um, nachdem er sich neben mich gesetzt hatte. Nun sah ich mich auch etwas um, ehe ich die Schultern zuckte.

“Wahrscheinlich Sasori, er sieht aus, als stände er direkt nach Itachi. Außerdem hat Itachi ihn vorhin nicht angeschrien.”, vermutete ich einfach mal.

“Stimmt.”, sagte Naruto und seufzte, ehe er sich zurück lehnte. Die Stille wurde durchbrochen vom Knurren seines Magens, ehe er murrte. “Ich hab Hunger...”

“Nicht nur du...”, gab ich seufzend zu und sah zu ihm, ehe ich meinen Kopf auf die Tischplatte fallen ließ. “Und ich will nach Hause...”

“Ach, Sasuke. Jetzt zieh nicht wieder die Mitleidstour durch. Das wird schon nicht so schlimm.” Naruto war gleich wieder besser gelaunt, während ich nur leise grummelte.

“Okay Jungs, es geht gleich los.”, konnte ich Itachis Stimme dann auch schon wieder vernehmen, als dieser offenbar den Raum betreten hatte. So sah ich nun doch wieder auf und bemerkte, wie er sich neben mich setzte. Na klasse. Warum hatte ich nicht einen Platz außen genommen? Ich Idiot...

Sasori betrat nun auch wieder den Raum und setzte sich neben Naruto auf die andere Seite. Hatte ich doch recht gehabt, dass er noch hinzu kommen würde.

Itachi reichte uns hingegen ein paar Blätter und einen Stift, während er zu uns sah.

“Wenn ihr irgendeinen gut findet, schreibt es einfach auf, sonst haben wir es hinterher eh vergessen. Und vergesst nicht: Sie müssen zu eurer Stimme passen!”, meinte Itachi noch, woraufhin ich und Naruto nickten. Sasori wusste sicher eh Bescheid.

Draußen sorgten inzwischen die anderen Leute dafür, dass der erste Schüler zu uns rein kam. Etwas gelangweilt musterte ich ihn und durch sein Aussehen hatte er eindeutig einen Minuspunkt bei mir. Er sollte schließlich auch äußerlich zu uns passen und das tat dieser Kandidat hier gar nicht erst. Singen dagegen konnte er schon ganz nett, aber eben nur ganz nett. Mal sehen, was die anderen so drauf hatten...
 

So ging es weiter. Stunde um Stunde. Ich wusste irgendwann nicht mehr, wie viele schon gesungen hatten und langsam konnte ich wirklich niemanden mehr singen hören. Ich hatte Kopfschmerzen, Hunger und noch daz hatte Itachi seit einer Stunde damit begonnen, mein Bein zu streicheln, was ich krampfhaft versuchte zu ignorieren. Naruto neben mir hatte diese Tatsache auch schon bemerkt, weshalb er immer wieder ein Lachen unterdrücken musste.

Inzwischen war es langsam Abend geworden und es waren noch immer einige Schüler da, die vorsingen wollten. Gott, wie viele Schüler hatte die Schule denn? Wollten die nicht langsam mal nach Hause gehen? Nein, wollten sie nicht, denn sie wollten offenbar alle noch singen.

Gegen 18 Uhr wurde dann für uns mal eine Pause eingelegt, da auch langsam Itachi und Sasori an Aufmerksamkeit fehlte. Naruto war halb am verhungern, während ich seit zwanzig Minuten meinen Kopf auf den Tisch gelegt hatte und nach dem letzten Sänger eingenickt war. Seine Stimme war aber auch zum einschläfern. Und bisher war niemand dabei gewesen, die wir besonders gut fanden, was noch deprimierender war.

Ich merkte plötzlich, wie Itachi mich in die Seite stieß, woraufhin ich sofort wach wurde und aufschreckte.

“Pause!”, sagte er nur und ich dankte Gott, dass wir endlich einmal aufstehen konnten, denn langsam spürte ich mein Hinterteil nicht mehr. Naruto und ich fackelten nicht lange und suchten gleich die Cafeteria, da ich von Itachi wusste, dass es dort etwas zu essen geben würde. Natürlich waren wir sofort dort hingegen und hatten uns etwas zu essen genommen, was wir sichtlich zufriedener verdrückten.

Langsam merkte ich aber auch, dass ich keine Lust mehr hatte. Diese war mir erst recht vergangen, als ich die Leute gesehen hatte, die noch warteten. Zum Glück mussten wir uns nur Jungs anhören.

Schnell waren wir mit essen fertig, hatten wir aber auch nur eine Pause von einer halben Stunde. Während Naruto sich derweil eine Toilette suchte, brachte ich die Tabletts von uns beiden weg, wobei mir natürlich Itachi auflauerte.

“Noch eine viertel Stunde, dann geht es wieder los.”, meinte er und ich verdrehte nur die Augen, während ich mir ein Glas nahm und mir dann was zu trinken aussuchte.

“Danke, ich kann die Uhr alleine lesen.”, wies ich ihn nur ab, doch so einfach ließ er sicher nicht locker, das war mir aber schon klar gewesen.

“Hab ich nie dran gezweifelt.” Itachi grinste leicht und nahm sich kurzerhand dann auch ein Glas, während ich mir gerade Cola in meines schüttete. Da er mir danach sein Glas hin hielt, schüttete ich ihm kurzerhand auch etwas ein, ehe ich einen Schluck aus meinem Glas nahm. Dann wandte ich mich mit d iesem einfach ab und ging wieder zurück, ignorierte die Person, die mir wieder einmal folgte. Seufzend blieb ich im Flur schließlich stehen und betrachtete kurz die Leute, die sich noch in der Schule aufhielten. Auch wenn wir nur Jungs suchten, waren durchaus noch einige Mädchen hier, die das Ereignis wohl nicht verpassen wollten.

Ich spürte, wie Itachi nun neben mir auftauchte und einen Arm um meine Schulter legte.

“Tja, leider müssen wir die ganzen Typen noch hinter uns bringen.”, meinte er, doch war er davon eindeutig mehr begeistert, als ich es war. Seinen Arm ignorierte ich einfach mal.

“Dann sitzen wir ja noch bis heute Nacht hier...”, gab ich murrend von mir und nahm einen Schluck aus meinem Glas.

“Kann schon gut sein.”, stimmte Itachi zu und sah zu mir, ehe er sich meinem Ohr näherte. “Aber umso mehr Zeit gemeinsam.” Leicht grinste er bei diesen Worten, während ich ihm einen tödlichen Blick zuwarf und mich von seinem Arm löste. Kurz wandte ich mich zu ihm um und drückte ihm mein Glas in die Hand, ehe ich mich abwandte und zu Naruto auf die Toilette ging (wie zweideutig XDDDD). Dieser kam mir jedoch schon entgegen, schenkte mir ein Grinsen und ging zurück zu dem Raum, in dem wir die ganze Zeit saßen. Stumm ging ich jedoch auf die Toilette, war dort jedoch schnell fertig und kam aus meiner Kabine, wo ich augenblicklich erschrak, als ich Itachi erkannte. Jedoch verdrehte ich dann die Augen.

“Verfolgst du mich nun sogar schon bis auf Toilette?”, gab ich genervt von mir, ehe ich zum Waschbecken ging und mir die Hände wusch.

“Ich verfolge dich doch gar nicht.”

“Doch, tust du!” schnaubend drehte sich gerade das Wasser zu und trocknete mir die Hände ab, als ich sofort erstarrte, da ich spürte, wie Itachi die Arme von hinten um meinen Bauch legte.

“Sei doch nicht so verklemmt!”, hauchte er mir ins Ohr und wanderte mit seinen Händen von meinem Bauch abwärts, weshalb ich leicht entsetzt auf diese sah, als sie sich daran machten, meinen Gürtel zu öffnen.

Was ging denn jetzt? Hatte dieser Kerl sie noch alle? Er wollte nicht gerade wirklich meine Hose aufmachen, oder? Nein, er hatte es bereits...

Sofort riss ich mich von Itachi los und sah ihn entsetzt an, ehe ich mich gleich abwandte und den Raum verließ. Unterwegs schloss ich mir jedoch noch schnell die Hose, ehe ich wieder an dem Raum ankam, wo Naruto schon auf seinem Platz saß. Sofort ging ich zu ihm, während Naruto mich mit verwirrten Blicken bedachte.

“Du siehst eindeutig traumatisiert aus.”, stellte er fest, doch ich achtete nicht auf ihn und ging erst einmal um die Tische rum.

“Lass uns Plätze tauschen!”

“Was ist passiert?”, wollte Naruto wissen, während er sich wirklich auf meinen eigentlichen Platz setzte.

“Der Typ wollte mir gerade an die Wäsche.” Kaum hatte ich dies ausgesprochen, brach Naruto auch schon in schallendes Gelächter aus und bekam sich kaum noch vor lachen ein. Ich schnaubte nur leise und setzte mich auf Narutos Platz. Als Sasori auch schon kurz darauf wieder kam, sah er kurz verwirrt zu uns, da wir Plätze getauscht hatten und Naruto noch immer lachte.

“Wie schön, dass du das so lustig finden kannst!”, zischte ich dem Uzumaki zu, doch musste er gleich wieder lachen. Sasori setzte sich jedoch Gott sei Dank auf seinen Platz neben mir. So musste ich wenigstens Itachi nicht mehr ertragen. Und wo ich gerade an ihn dachte: Er war gerade wieder aufgetaucht und bedachte mich mit einem Grinsen. Jedoch wich ich seinem Blick aus, wollte gar nicht mehr an vorhin denken.

Damit begann der Albtraum wieder und das Casting ging weiter...
 

~*~
 

Tut mir leid für die lange Wartezeit, aber jetzt geht's wieder weiter. Danke für die letzten Kommentare! :)

Hoffe euch gefällt dieses Kapitel :)

Alkohol + Itachi = Peinlicher Ausrutscher

Wir hörten uns wirklich noch einige an und meine Konzentration wurde langsam immer weniger. Allerdings war sie plötzlich wieder voll da, als ein ganz bestimmter sang. Er konnte wirklich gut singen und ich fand, dass seine Stimme genau zu Naruto und mir passte. Auch äußerlich passte er wirklich gut, das musste ich wirklich sagen. Nachdem er wieder verschwunden war, sah ich gleich auf Narutos Blatt, da ich mir den Namen nicht gemerkt hatte, doch ich hatte gesehen, wie Naruto ihn aufgeschrieben hatte.

Nara Shikamaru.

So hieß er also, dachte ich und schrieb den Namen schnell auf. Einen Blick auf Sasoris Blatt zeigte mir, dass er wohl der gleichen Meinung war, wie ich. Und auf Sasoris Blatt stand kein einziger Name, ebenso wie auf meinem. Gut, der war sicher schon entschieden, dachte ich. Sah ja auch eigentlich ganz nett aus, dieser Shikamaru. Aber ich ließ mich überraschen.

Es vergingen ganze weitere zwei Stunden und einen Blick auf die Uhr sagte mir, dass es ein Uhr Nachts war. Aber endlich hatte auch der letzte gesungen, weswegen ich doch ziemlich erleichtert war, als jemand in den Raum kam und uns mitteilte, dass dies nun alle waren. Schnell wurde aufgeräumt und alles zusammen gepackt, wobei Itachi die größte Arbeit jedoch seine Helfer machen ließ und auch Sasori rührte keinen Finger mehr.

“Behaltet die Blätter, wir haben morgen noch ein Casting in Osaka. Danach besprechen wir, wen wir nehmen.”, meinte dieser auch, worauf ich und Naruto nur nickten. Itachi sah jedoch nun zu dem Blondschopf während er seine Unterlagen einpackte.

“Hast du die Songtexte umgeschrieben?”, wollte er wissen und Naruto nickte nur gleich, ehe er sich seine Tasche schnappte und darin kurz kramte, ehe er eine Mappe hervor zog und sie Itachi reichte.

“Alle Songtexte von uns!”, verkündete er, während Itachi dankend die Mappe entgegen nahm und diese auch einsteckte. Dann nahm er sich seine Sachen und sah zu uns.

“Okay, lasst uns fahren.”, meinte er, doch Naruto und ich ließen uns das nicht zwei Mal sagen und folgten ihm gleich nach draußen zu seinem Wagen, wo wir einstiegen – ich natürlich hinten.

“Wollen wir noch irgendwo was trinken?”, fragte Itachi plötzlich, doch ich schüttelte nur den Kopf.

“Wir haben im Gegensatz zu dir morgen Schule und ein wenig Schlaf brauchen wir auch.” Naruto nickte nur zustimmend, ehe er noch etwas hinzufügte.

“Außerdem schlafe ich eh gleich ein.”

“Ich auch!”, stimmte ich zu. Jedenfalls gab Itachi daraufhin nach und fuhr uns gleich bis nach Hause, was nun doch wirklich nett von ihm war, wie ich fand. So kamen wir relativ schnell zu Hause an.

“Morgen, gleiche Zeit wieder, seid pünktlich.”, sagte Itachi noch, ehe wir uns verabschiedeten und ausstiegen. Der schwarze Wagen fuhr daraufhin gleich die Straße entlang und verschwand an einer Kreuzung. Kurz sah ich ihm nach, ehe ich seufzte und zur Haustür ging.

“Gott, bin ich froh, dass wir das hinter uns haben.”, sagte ich erledigt und schloss die Haustür auf, doch Naruto war diesmal sogar mit mir einer Meinung.

“Ja, und morgen geht das ganze wieder los...” Murrend verzog er sich direkt in sein Zimmer, nachdem er mir noch eine Gute Nacht gewünscht hatte.

“Nacht.”, erwiderte ich nur und steuerte auch schon gleich mein Zimmer an. Schnell zog ich mich noch aus, ehe ich mich auf mein Bett fallen ließ und zufrieden seufzte. Ich wollte nur noch eins, und das war schlafen. Ein wenig Schlaf wollte ich noch bekommen, ehe ich morgen wieder früh aufstehen musste.

Ich war gerade wirklich halb am einschlafen, als mein Handy klingelte. Sofort murrte ich genervt und schlug wieder die Augen auf, tastete dann nach meinem Handy und sah darauf. Eine neue Nachricht, klasse, und von wem? Sofort öffnete ich diese, sah jedoch entsetzt auf mein Handy, als ich diese las.

Schlaf gut, Süßer!

Von wem? Natürlich von Itachi!

“Ich werd noch wahnsinnig.”, murmelte ich genervt und klappte mein Handy zu, ehe ich es beiseite legte und mein Gesicht dann grummelnd ins Kissen drückte. Dieser Kerl würde mich wirklich noch wahnsinnig machen.

Es dauerte danach jedoch auch schon nicht lange und ich war eingeschlafen, worüber ich ziemlich froh war.
 

Geweckt wurde ich am nächsten Morgen ausnahmsweise mal nicht von meinem Wecker, denn den hatte ich kurzerhand einfach überhört. Dafür aber weckte Naruto mich ziemlich unsanft, weswegen ich nur ein lautes Murren von mir gab. Doch er kannte keine Gnade und riss mir einfach die Decke weg.

“Steh schon auf, sonst kommst du zu spät!”, sagte Naruto, woraufhin ich nun die Augen aufschlug und ihn ansah.

“Schon gut, ich steh ja schon auf...”, gab ich beleidigt von mir und stand daraufhin tatsächlich auf, machte mich auf den Weg ins Bad.

Nach einer Dusche war ich auch nicht wirklich wacher, nützte das doch aber eigentlich sonst immer etwas. Schnell machte ich mich noch fertig und zog mich an, ehe ich in Windeseile frühstückte und dann mit Naruto auch schon das Haus verließ und mich auf den Weg mit ihm zur Schule machte.

Dort angekommen musste ich auch schon in der ersten Stunde feststellen, wie langweilig der Unterricht mal wieder war und gleich in der zweiten Stunde hatte ich es geschafft, mittendrin einzuschlafen.

Naruto bekam davon so schnell nichts mit, weshalb der Lehrer mich sogar schneller bemerkte.

“Sasuke! Nach der letzten Stunde: Nachsitzen!” Diese Worte weckten mich endgültig. Widerworte brauchten nun wirklich nichts, das merkte ich direkt.

“Itachi wird nicht begeistert sein...”, meinte Naruto einige Stunden später zu mir, als er Schulschluss hatte und ich noch eine Stunde länger bleiben durfte.

“Sag ihm einfach, ich muss nachsitzen, fertig, aus!”, gab ich murrend zurück und verabschiedete mich dann kurz von ihm, ehe ich wieder in die Schule ging.
 

Die Stunde Nachsitzen war wirklich nicht sehr toll, jedoch war ich froh, als ich endlich gehen durfte. Zwischendrin hatte ich eine SMS von Itachi bekommen, in der er mir die Addresse der Schule mitgeteilt hatte. Mehr als nur die Addresse hatte er jedoch nicht geschrieben, also war er eindeutig wirklich nicht erfreut.

Von der Schule aus rief ich mir noch schnell ein Taxi, welches nach zwanzig Minuten Wartezeit auch endlich eintraf. Oh ja, Itachi würde wirklich sauer sein. Allerdings machte ich mich dann auch schon auf den Weg zu der Schule. Es dauerte etwas, aber schließlich hielt das Taxi vor einem großen Gebäude – der Schule. Schnell gab ich dem Taxifahrer den Betrag, den ich zahlen musste, ehe ich auch schon schnell das Gebäude betrat und direkt in einer Menschenmasse stand. Seufzend bahnte ich mir einen Weg durch die ganzen Schüler, von denen einige eindeutig älter waren als ich. Durch einen Mitarbeiter von Itachi bekam ich schnell heraus, wo der Raum war, in dem die anderen waren, welchen ich auch schon kurz darauf etwas außer Atem betrat und damit einen Sänger unterbrochen hatte.

“Tut mir leid!”, sagte ich schnell, was eher dem Schüler galt.

“Zwei Stunden zu spät!”, stellte Itachi auch schon sofort fest, ohne auf den Sänger zu achten, weshalb ich ihn vorwurfsvoll ansah.

“Ich musste nachsitzen!”, verteidigte ich mich und setzte mich auf meinen Platz – leider genau neben Itachi.

“Ach, und warum musstest du das?”

“Ich bin im Unterricht eingeschlafen.”, gab ich trocken als Antwort, ehe ich mich dem Schüler zuwandte, der uns nur verwirrt ansah. “Mach einfach weiter!”
 

Itachi war wirklich beleidigt oder was wusste ich schon. Aber es hatte einen Vorteil, denn er versuchte mich einmal nicht zu begrabschen, worüber ich doch froh war. Vielleicht sollte ich bei sowas immer zu spät kommen...
 

Die Zeit verging auch heute nicht viel schneller, als sonst, aber am Ende hatten wir doch noch zwei gefunden, die zu uns passen könnten. Ihre Namen: Inuzuka Kiba und Sabakuno Gaara. Sie waren wirklich ganz gut und ich konnte sie auch noch beide hören.

Nachdem das Casting dann früher beendet wurde, da wir glaubten, alle gefunden zu haben, einigten wir uns tatsächlich auf die beiden plus Nara Shikamaru vom vorigen Tag. Sie würden benachrichtigt werden, wenn wir von den Schulen die Addressen hatten und würden einen Termin mitgeteilt bekommen, der nächste Woche stattfinden sollte. Dann sollten wir uns alle treffen, kennen lernen und wahrscheinlich würde alles geregelt werden. Und dann fing der Albtraum in meinen Augen erst richtig an. Aber bis dahin hatten wir noch ein wenig Zeit, wenn auch nur ein paar Tage. Trotzdem war jeder Tag es wert.

Gegen 19 Uhr wurde alles wieder zusammen gebaut, eindeutig früher, als am Vortag, doch war es besser. So würden Naruto und ich auch noch etwas Zeit haben und mussten nicht direkt ins Bett, wenn wir heim kämen. Und vielleicht würde ich am nächsten Tag einmal nicht im Unterricht einschlafen, denn auf nochmal Nachsitzen hatte ich wirklich keine Lust.

Inzwischen war alles wieder aufgeräumt und an dem dafür vorgesehenen Platz, worüber ich dann doch recht froh war. Ein paar Minuten später verließ ich dann zusammen mit Naruto, Itachi und Sasori das Schulgebäude. Während Sasori sich kurz von Itachi verabschiedete, gingen Naruto und ich schon einmal zu Itachis Wagen, da dieser uns wie immer nach Hause fahren würde. Dieser kam auch schon kurz darauf zu uns und schloss den Wagen auf, damit wie einsteigen konnten.

Kurz darauf waren wir auch schon auf dem Weg nach Hause, wobei Naruto und Itachi sich wie meistens unterhielten. Sie verstande sich offenbar wirklich ganz gut, aber der Blonde wurde ja auch nicht immer von Itachi angemacht, so wie ich. Währendessen verhielt ich mich eigentlich recht still. Mich wunderte es nur, dass Itachi nicht fragte, ob wir heute Abend noch etwas unternehmen sollten, waren wir diesmal doch erheblich früher, aber vielleicht hatte er ja schon etwas vor. Wer wusste das schon?

Der Weg bis zu uns nach Hause war nicht wirklich weit und so hielt Itachi auch schon nach einer Weile vor unserem Haus. Kurz verabschiedeten wir uns noch von ihm, wobei mir wirklich auffiel, dass Itachi anscheinend noch immer etwas seltsam mir gegenüber war. Wahrscheinlich war er einfach beleidigt, dass er heute nicht so viel Zeit mit mir zusammen hatte und mich auch nicht begrabschen konnte, da ich doch wirklich darauf geachtet hatte immer in Narutos oder Sasoris Nähe zu sein. Jedoch war ich auch irgendwie froh darüber, dass ich ihn so von mir halten konnte. Nie wollte ich wieder mit ihm alleine sein...

“Itachi ist wirklich seltsam.” Also war es Naruto auch schon aufgefallen, dachte ich seufzend, während ich ihm zur Haustür folgte und nach ihm in unsere Wohnung trat.

“Er ist immer seltsam.”, meinte ich jedoch, war wirklich dieser Meinung. Leicht streckte ich mich und ging dann in die Küche, wo ich mir erst einmal etwas zu trinken nahm und mich dann an den kleinen Tisch setzte.

“Stimmt auch wieder.” Naruto folgte mir, nahm sich aber im Gegensatz zu mir etwas zu essen aus dem Schrank, ehe er sich auch an den Tisch setzte. “Aber immerhin sind wir in den letzten beiden Tagen ziemlich weit gekommen. Wir sind nun vollständig und jetzt beginnt die eigentliche Karriere erst.” Leicht grinste er nun und sah zu mir, während ich seufzend nickte.

“Ja, das Schlimmste fängt genau jetzt an...”

“Ach Sasuke...” Mehr wollte Naruto zu meinen Worten wohl nicht sagen, kannte er es aber doch schon lange.
 

Der restliche Tag ging eigentlich schnell um und zu meiner Verwunderung kam auch keine SMS von Itachi am Abend. Wahrscheinlich war er noch immer schlecht drauf oder sonstiges. Aber was machte ich mir Gedanken darum? Er konnte mir schließlich egal sein, mehr als nur egal.

Der Freitag kam schnell und ich war froh, dass es Freitag war. Der letzte Tag Schule und dann endlich Wochenende. Mit dem Freitag drei ganze Tage ohne Itachi oder sonstigen Boygroup Schwachsinn. Das war doch fast schon wie Urlaub. Gut, ich übertrieb gerade, aber freute ich mich doch wirklich auf das Wochenende. Außerdem war es das erste Wochenende, wo Naruto und ich keinen Auftritt mehr hatten, brauchten wir es immerhin nicht mehr. Itachi würde uns schließlich bezahlen und ich fragte mich wirklich, wie viel dies sein würde. Aber das würde ich noch sehen.

Die Schule verging heute recht schnell und auch der Tag flog dahin wie sonst was. Ehe ich mich versah wurde es langsam schon Abend und unglaublicherweise saß ich in meinem Zimmer auf dem Bett und lernte. Nächste Woche schrieben wir auch noch einen Test, was ich momentan echt gar nicht gebrauchen konnte. Aber wohl oder übel musste ich nunmal dafür lernen, auch wenn ich absolut keine Lust hatte.

Die Stille in meinem Zimmer wurde jedoch von dem Klingeln meines Handys unterbrochen. Verwirrt starrte ich darauf, lag es doch neben mir. Wer wollte denn jetzt was von mir? Itachi konnte es nicht sein, der spielte noch immer beleidigt – dachte ich zumindest.

So nahm ich schließlich mein Handy und sah darauf, öffnete die SMS und las diese, wobei ich seufzend feststellte, dass sie doch von Itachi war.
 

Du hast heute Abend doch sicher noch nichts vor, oder?
 

Was wollte der Kerl denn jetzt schon wieder von mir? Natürlich hatte ich nichts vor, aber das musste er ja nicht wissen und auf ein Treffen mit ihm alleine hatte ich nun wirklich keine Lust. Also schrieb ich einfach zurück, dass ich nicht zu Hause wäre, mehr nicht. Doch kurz darauf kam auch schon eine SMS zurück.
 

Schau mal aus dem Fenster!
 

Was? Wieso sollte ich aus dem Fenster sehen? Seufzend klappte ich das Mathebuch zu, welches auf meinen Beinen lag, ehe ich aufstand und zum Fenster ging, ehe ich aus diesem raus sah. Nun doch etwas empört stellte ich fest, dass Itachi bereits mit seinem Wagen vor unserer Haustür stand.

“Das darf doch nicht wahr sein...”, murmelte ich nur. Wie konnte er einfach davon ausgehen, dass ich wirklich nichts vorhatte und dann hier aufkreuzen? Toll, nun konnte ich mich nichtmal mehr rausreden und musste mich wohl oder übel mit ihm treffen.

Ich konnte Itachi leicht grinsen sehen, ehe er mich zu sich winkte. Ich seufzte, nahm dann mein Handy und schrieb ihm, dass er kurz warten sollte. Schnell wandte ich mich ab, ließ die Schulsachen einfach auf meinem Bett liegen und eilte ins Bad, wo ich mich noch schnell fertig machte, ehe ich mich in meinem Zimmer umzog. Als ich diese schließlich verließ, sah Naruto mich auch schon komisch an, der im Flur stand.

“Wo willst du denn jetzt noch hin?”, wollte er gleich verwirrt wissen, während ich nur genervt seufzte.

“Itachi steht gerade jetzt vor unserer Haustür und will irgendwas von mir.”

“Dass er was von dir will, wissen wir ja alle.” Naruto grinste nun, während ich seufzte. Wo er recht hatte, hatte er recht. “Hast dich aber ganz schön in Schale geworfen für ihn.” Sein Grinsen wurde nun noch breiter, während ich ihn mit meinen Blicken tötete.

“Ich zieh mich immer so an, wenn ich weg gehe, außerdem weiß ich ja nicht, wo er mit mir hin will.”, verteidigte ich mich gleich, doch Naruto grinste noch immer.

“Schon klar.”, meinte er nur, doch ich winkte ihm nur kurz zu.

“Bis später dann.” Damit öffnete ich nun die Haustür und trat hinaus.

“Lass dich nicht flachlegen.”, rief Naruto mir noch belustigt nach, woraufhin ich ihn nochmal strafend ansah, ehe ich nach draußen ging und Itachi an seinem Wagen gelehnt warten sah. Anscheinend hatte er sein Schmollend beendet. Unglaublich, dass ich mich auf das alles hier überhaupt einließ.

“Hey.”, begrüßte Itachi mich auch schon und grinste leicht. Ich mochte sein Grinsen ehrlich gesagt nicht, wusste ich dann doch nie, was er dachte. Und genau das wollte ich ehrlich gesagt auch nicht wissen, besonders nicht, wenn er auf meinen Hintern starrte.

“Hey, was willst du so spät noch?”, wollte ich auch schon gleich wissen, doch Itachi öffnete nur die Beifahrertür, an die er sich vorher noch gelehnt hatte und sah mich auffordernd an.

“Was mit dir unternehmen. Was dagegen?”

“Und wie!”, stimmte ich zu, stieg dann aber dummerweise doch ein. Itachi grinste zufrieden und ging um den Wagen herum auf die Fahrerseite, ehe er auch einstieg.

“Ich hatte eigentlich mit einem Wochenende gerechnet, an dem ich dir nicht begegnen müsste.”, fuhr ich auch schon gleich fort und sah zu ihm, als er eingestiegen war, doch er seufzte nur und warf den Motor an.

“Da muss ich dich leider enttäuschen.”

“Ich merks...” Er klebte an mir wirklich wie sonst was. Konnte er sich nicht ein anderes Opfer suchen, was er flachlegen konnte? Oder war ich die lang gesuchte und ersehnte Herausforderung? Aus ihm wurde ich wirklich nicht schlau, aber seine Anmachversuche waren meistens wirklich lästig und sicher würde er es heute auch wieder versuchen.

“Wo willst du überhaupt mit mir hin?”, wollte ich nach einer Weile dann doch wissen und sah von der Straße zu Itachi, der den Blick nun ebenfalls zu mir wandte.

“Hier in der Nähe ist eine Disco, wo ich mit dir hinwollte.”, erklärte er mir leicht grinsend und sah dann wieder auf die Straße. Wie gut, dass ich mich noch dementsprechend angezogen hatte, dachte ich erleichtert. Sollte Naruto mir also keine Vorwürfe machen.

“Nur wir beide?”, fragte ich, hoffte jedoch, es war noch irgendeiner dabei, den ich kannte. Vielleicht Sasori?

“Nur wir beide.” Itachi machte damit meine ganze Hoffnung zunichte. Konnte ich mich also darauf konzentrieren nicht an gefährlichen Körperstellen von ihm berührt zu werden.

“Na dann...”, murmelte ich nur noch und sah wieder aus dem Fenster, wobei ich die vorbeiziehenden Neonlichter Tokios beobachtete und mich nicht weiter auf Itachi konzentrierte. Innerlich bereitete ich mich nun schon auf das vor, was noch kommen würde. Als Itachi auch schon auf einen kleinen Parkplatz fuhr, sah ich mich kurz um, da ich hier bisher noch nicht gewesen war. Jedoch stieg ich dann aus, als Itachi dies auch tat und folgte ihm einfach zur Eingangstür der Disco, wo ich mich kurz umsah, da ein paar Leute vor dieser standen, ein paar weniger sogar schon deutlich betrunken. Oh ja, das war es. Ich konnte mir die Kante geben, dann brauchte ich Itachi nicht im Bewusstsein ertragen. Andererseits bekam ich dann nicht mehr mit, was er mit mir machte, also war das doch keine so gute Idee.

Innerlich seufzte ich und betrat nach Itachi die Disco, wobei ich doch tatsächlich noch meinen Ausweis zeigen musste. Schon klar, ich war noch keine 18...

Ich konnte Itachi kurz grinsen sehen, als ich im Gegensatz zu ihm den Ausweis zeigen musste. Wie alt war der Kerl eigentlich? Ich würde ihn noch fragen, so viel stand fest.

Ein kurzer Blick reichte mir, um festzustellen, dass es bereits recht voll war, aber noch erträglich. Und trotzdem war es laut, was jedoch den Vorteil hatte, dass Itachi mich nicht zulabern würde – als ob ich das erwartet hätte... Gerade von ihm.

Stumm ging ich nun an Itachi vorbei in Richtung Bar, musste ja nicht ewig hinter dem Älteren her laufen wie ein Hund. Dieser sah mir nur kurz nach, ehe er mir auch schon folgte und leicht grinste, als ich mir was zu trinken bestellte. Wenigstens war es an der Bar etwas leiser.

Als ich gerade mein Glas bekam, sah ich zu Itachi und bemerkte sein Grinsen, weshalb ich leicht die Augenbraue hochzog.

“Was?”, wollte ich wissen, doch Itachi setzte sich nur auf den Barhocker neben mir, ehe er wieder zu mir sah.

“Kannst du viel vertragen?” Was sollte diese Frage? Wen interessierte es, ob ich viel Alkohol vertragen konnte.

“Einigermaßen... ja!”, sagte ich schließlich und nahm einen Schluck. “Und du?”

“Auch.” Schade, konnte ich ihn nicht abfüllen, was ich aber eh nicht vorgehabt hatte. Dann käm ich nicht mehr nach Hause, sondern dürfte laufen und ob ich das in einer etwas schlimmeren Verfassung noch hinbekäme, wusste ich auch nicht. Außerdem wollte ich Itachi auch nicht tragen. Gut, ich könnte ihn in der nächsten Ecke liegen lassen, aber sicher wäre er dann wieder tagelang beleidigt – als ob mich das stören würde...

“Seh ich ja noch.”, meinte ich noch auf seine Worte hin und sah ihm dabei zu, wie er kurz grinste, ehe er sich ebenfalls was bestellte. Stumm nahm ich noch einen Schluck und sah mich kurz um.

“Kannst du tanzen?”, wollte Itachi nach einer Weile wissen, woraufhin ich ihn mit erhobener Augenbraue ansah.

“Was denkst du denn?”, entgegnete ich, doch Itachi sah mich nur auffordernd an. Leicht schüttelte ich den Kopf, trank mein Glas leer und stand schließlich auf. Kurz warf ich ihm noch einen Blick zu, war dann aber auch schon auf der Tanzfläche verschwunden.
 

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich Itachi das nächste Mal wieder sah. Die Tatsache, dass ich ihn die letzten Minuten dabei beobachtet hatte, wie er tanzte, ließ ich dabei aus. Außerdem hatte er mich Anfangs genauso beobachtet. Eins musste ich ihm lassen: Tanzen konnte er wirklich und sah dabei noch richtig he-

Okay, ich fand es gerade nicht heiß, wie er tanzte!

Da ich langsam nicht mehr konnte, löste ich mich schließlich von den Mädchen, mit denen ich gerade getanzt hatte und verschwand in Richtung Bar, wo ich mir was zu trinken besorgt und mich auf einen Barhocker setzte. Kaum war ich an der Bar, konnte ich auch schon sehen, wie Itachi sich einen Weg zu mir bahnte, weshalb ich leise seufzte, jedoch nichts sagte, sondern einfach nur stumm zu ihm sah.

“Na, kannst du schon nicht mehr?”, fragte er leicht grinsend, doch ich sah ihn nur ungerührt an.

“Doch, nur Pause.”, gab ich zurück und trank noch einen Schluck. Dabei drehte ich mich nun so, dass ich mich gegen die Theke hinter mir lehnen konnte, wobei ich wieder zu Itachi sah, der sich neben mich setzte und sich auch was bestellte. Als er sein Glas bekam, sah er auch wieder zu mir.

“Mal probieren?” Fragend sah er mich an, während ich eher misstrauisch war. Meistens fing es so ja an, wenn man abgefüllt wurde.

“Was ist das?”, entgegnete ich daher nur und sah unsicher auf sein Glas, da ich nicht deuten konnte, was dies war und auch nicht mitbekommen hatte, was er bestellt hatte.

“Ist doch egal.” Leicht zog ich eine Augenbraue hoch, als er dies antwortete, doch er hielt mir nur das Glas hin, welches ich nun doch nahm. Was reingetan konnte er nicht haben, das hätte ich gesehen, ließ ich ihn doch keine Sekunde aus dem Blick. Itachi war wirklich ein Mensch, dem ich sowas zutrauen würde.

Schließlich nahm ich nun doch einen Schluck aus seinem Glas und musste feststellen, dass es wirklich ganz gut schmeckte, egal was es war. Wahrscheinlich hatte ich mir damit mein eigenes Grab geschaufelt, was ich zwei Stunden später genaustens merkte.

Ich dachte immer, ich könnte wirklich viel vertragen, aber der heutige Tag zeigte mir eindeutig, dass ich dies nicht konnte, ganz anders als Itachi. Er schien noch immer recht nüchtern, obwohl er das nicht mehr war. Aber er war noch bei Verstand, im Gegensatz zu mir. Aber mir war keinesfalls schlecht oder ähnliches und laufen konnte ich auch noch recht normal, ebenso wie tanzen. Nur war mein Verstand ein wenig... abgeschaltet.

Das merkte man wahrscheinlich am deutlichsten daran, dass ich inzwischen sogar mit Itachi tanzte und er konnte so verdammt gut tanzen. Dass er mir dabei immer näher kam checkte ich sowieso nicht mehr und würde es wahrscheinlich auch nicht. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt ihm irgendwie nahe zu kommen oder ihn nahe an mich heran zu lassen, geschweige denn mich abfüllen zu lassen. Ich wusste, morgen würde ich das alles bereuen, aber im Moment war es mir einfach egal, was Itachi voll ausnutzte.

Allerdings löste ich mich nach einer Weile von Itachi, hatte doch tatsächlich kurzzeitig die Arme um seinen Hals gelegt, und ging zur Bar, an die ich mich setzte. Doch der Ältere folgte mir natürlich wieder, was mir aber recht egal war. Ich hatte mir gerade etwas zu trinken bestellt, als ich spürte, wie Itachi seinen Arm um mich legte und mich etwas zu sich zog.

“Weißt du, dass du total heiß aussiehst, wenn du tanzt?”, hauchte er mir verführerisch ins Ohr und ich spürte, wie ich unter seiner Stimme leicht erzitterte.

“Nein...”, gab ich nur leise zurück und trank einen Schluck, als der Barkeeper mir mein Glas hinstellte. Allerdings erstarrte ich kurz darauf auch schon etwas, als ich Itachis Lippen in meinem Nacken spürte. Leise seufzte ich und sah total benebelt zu ihm, checkte das alles im Moment sowieso nicht richtig. Ich wusste nur noch eins, nämlich, dass er nicht mehr damit aufhören sollte. Und das tat er auch nicht, sondern wanderte mit seinen Lippen weiter seitlich zu meinem Hals, an dem er sich dann festsaugte, weshalb ich leicht die Augen schloss und sogar den Kopf ein wenig auf die Seite legte, damit er mehr Platz hatte. Ich wusste nicht wieso, aber seine Lippen fühlten sich so unglaublich gut an. Dass Itachi dabei gerade einen dunklen Fleck auf mir fabrizierte, registrierte ich erst recht nicht, genoß einfach nur das, was er da tat. Jedoch drehte er dann mein Gesicht ein wenig weiter zu sich, nachdem er von meinem Hals abgelassen hatte, und legte seine Lippen auf meine. Augenblicklich war ich daraufhin wieder bei Verstand...

Ist Sasuke schwul?

Es war nun vielleicht eine Stunde vergangen, seit ich die Disco verlassen hatte und endlich kam ich zu Hause an. Ehrlich gesagt wusste ich wirklich nicht, wie ich bis nach Hause gekommen war, aber ich wusste, dass ich nicht mit Itachi gefahren war. Das einzige, was ich noch wusste war, dass ich nach dem Kuss wieder einigermaßen klar bei Verstand war und einfach abgehauen war. Itachi war natürlich nicht begeistert gewesen, aber das interessierte mich reichlich wenig.

Eigentlich hätte ich den Kuss erwidern sollen, aber irgendetwas hatte mich davon abgehalten, wahrscheinlich mein kleines bisschen Verstand, was ich mir noch nicht rausgesoffen hatte. Und diesem Stückchen Verstand war ich wirklich dankbar dafür, dass es mich vor einem großen Fehler bewahrt hatte.

Nachdem ich endlich an dem Haus angekommen war, wo ich mit Naruto zusammen wohnte, betrat ich dieses gleich. Kurz sah ich in die Küche, aber Naruto war wohl nicht mehr wach, sondern schlief. War ja auch kein Wunder, denn ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es vier Uhr Morgens war.

Leise seufzte ich und wandte mich wieder ab, ging in mein Zimmer, wo ich mich auszog und einfach nut halbtot ins Bett fiel. Ich schaffte es gerade noch, die Decke über mich zu ziehen, ehe ich dann aber auch schon eingeschlafen war.
 

Einige Stunden später wurde ich wieder wach. Sonntag – 13 Uhr. Wow, ich hatte lange geschlafen. Aber ich fühlte mich, als hätte ich nicht ein Auge zugetan. War wahrscheinlich normal. Allerdings kamen mir dann Bruchstücke an Gedanken wieder in den Kopf, was in der letzten Nacht passiert war, unter anderem der Kuss, den ich am liebsten schnell wieder vergessen würde. Wie sollte ich mich Itachi gegenüber denn nun verhalten? Auf jeden Fall würde ich nie wieder mit ihm alleine etwas unternehmen, oder überhaupt. Alkohol würde ich in seiner Nähe auch meiden, denn das brachte nur Unglück mit sich, zumal ich wohl nicht so viel vertrug, wie ich immer dachte. Itachi hatte mich aber auch abgefüllt... Und ich Idiot hatte immer schön alles getrunken, ich sollte mich selbst verfluchen.

Ein paar Minuten blieb ich noch liegen, ehe ich mich doch mal dazu durchrang, mich langsam aufzurichten. Naruto hatte mich ausschlafen lassen, soviel stand fest und sicher wollte er gleich alles wissen, was letzte Nacht passiert war – was ich ihm natürlich nicht verraten würde, soweit käme es noch.

Schließlich war ich sogar aufgestanden und hatte mein Zimmer verlassen, ging in die Küche, wo ich den Blondschopf auch schon erblickte. Dieser bedachte mich mit einem leicht belustigtem Blick.

“Na, auch mal wach?”, meinte er grinsend, während ich nur brummte. Gott, Kopfschmerzen hatte ich auch noch.

“Ja, gerade so.”, erwiderte ich dann jedoch und setzte mich leicht seufzend an den Tisch, ehe ich gähnte.

“Und? Wie war es letzte Nacht mit Itachi?” Und wieder grinste er, weshalb ich ihn mit Blicken tötete, ehe ich meinen Blick abwandte.

“Normal, es ist nichts passiert.”, log ich daher einfach, doch Naruto musterte mich kurz, ehe er wieder grinste, noch mehr als vorher. “Was?” Ich sah ihn wieder tödlich an, wollte es eigentlich gar nicht wissen.

“Ach, es ist nichts passiert? Das beweist aber doch eindeutig das Gegenteil.”, widersprach Naruto erneut grinsend und deutete auf meinen Hals. Vertständnislos sah ich ihn an, ehe ich dann doch aufstand und ins Bad schlurfte, wo ich in den Spiegel sah – und gleich erstarrte.

Ein Knutschfleck! Er hatte mir tatsächlich einen Knutschfleck verpasst, woran ich mich nicht wirklich mehr erinnern konnte. Dieser Idiot... Das gabs doch gar nicht. Wie konnte er es wagen, so etwas auf mir zu hinterlassen? Und noch viel schlimmer: Wie konnte ich es zulassen, dass er es überhaupt geschafft hatte, mir einen Knutschfleck zu machen?

“Anscheinend ist wohl doch mehr gelaufen, was?”, ertönte nun Narutos Stimme und ich konnte sein Grinsen schon fast heraus hören. Jedoch sah ich dann wieder mit tödlichem Blick zu ihm, ehe ich an ihm vorbei in die Küche ging, mir was aus dem Kühlschrank nahm und mich an den Tisch setzte und aß – Frustessen.

“Na komm schon, du musst mir erzählen, was passiert ist. Eher würde ich eh keine Ruhe geben.” Da hatte Naruto Recht, er würde wirklich keine Ruhe mehr geben.

“Es ist wirklich nichts passiert...”, fing ich schließlich schmollend an. “Ich war betrunken, er hat sich an mich ran gemacht, wir haben getanzt. Dann sind wir an die Bar und dann... kann ich mich nur noch daran erinnern, dass wir... uns geküsst haben...” Spätestens jetzt fielen Naruto schon fast die Augen raus, während er wieder gegenüber von mri saß und mich mit ungläubigem Blick ansah.

“Ihr... habt euch wirklich geküsst?”, fragte er verwundert und ich nickte nur seufzend.

“Allerdings war ich nach dem Kuss wieder vollkommen bei Verstand und bin einfach gegangen, ohne ihn.”, fügte ich noch schnell hinzu, doch der Blonde grinste schon wieder. Konnte man sein dämliches Grinsen nicht abstellen?

“Wow, ich hätte nie gedacht, dass du mal einen Kerl küssen würdest.”, meinte Naruto grinsend und nahm einen Schluck aus seiner Tasse, während ich wieder schmollte.

“Das war nicht von meiner Seite aus! Ich hätte das nie gemacht und würde es auch nie machen! Itachi ist ein Idiot...”

“Klar, und deswegen tanzt du mit ihm, lässt dir einen Knutschfleck machen und knutschst mit ihm rum.” Naruto sah grinsend zu mir.

“So wie du es ausdrückst, hört es sich auch alles an, als ob ich in ihn verknallt wäre.”, gab ich verächtlich von mir und schnaubte sogleich, nahm mir dann auch etwas zu trinken, während ich nebenbei weiter aß.

“Wer weiß...” Wollte der Blondschopf nun damit ausdrücken, dass ich wohl wirklich in Itachi verknallt war. Er war es doch, der immer von dem anderen schwärmte, wahrscheinlich war er selbst in ihn verliebt. Gott, mein bester Freund überredete mich geradezu dazu mich in einen Kerl zu verlieben und schwul zu werden. Ich hätte mir meine Freunde besser aussuchen sollen. Vielleicht war er ja selbst schwul. Innerlich musste ich grinsen bei der Vorstellung, verzog äußerlich jedoch keinen Muskel, sonst würde Naruto nur wieder sonst was denken.

“Ich bin nicht in ihn verliebt.”, sagte ich schließlich jedoch und Naruto musste wieder grinsen. Wahrscheinlich, weil ich so spät geantwortet hatte, aber mir war egal, was er nun wieder dachte.

“Schon klar.”, kam es nur noch als Antwort zurück, weshalb ich leise seufzte und nebenbei nun zu Ende aß. Wenigstens hatte ich noch den ganzen Sonntag frei und konnte mich ausruhen, was ich natürlich auch tat. Jedoch ging der Tag dadurch auch ziemlich schnell zu Ende, was mir aber recht egal war. Es war ein wirklich erholsamer Tag, vor allem nach dieser Nacht mit Itachi, an die ich wirklich nicht mehr denken wollte. Gott, wir hatten uns geküsst. Das war schon schlimm genug und sollte niemals wieder passieren. Noch dazu hatte ich noch nie einen Kerl geküsst. Gut, es gab für alles ein erstes Mal – leider.
 

Der Sonntag war inzwischen umgegangen und der Montag war angebrochen, was nur eines bedeutete: Schule. Ich hasste Schule, wenn ich ehrlich war. Aber vielleicht konnte ich ja bald einfach aufhören, wenn wir erst einmal Geld verdienten – als Boygroup. Es hörte sich in meinen Ohren noch immer so schrecklich an, während Naruto wohl mittlerweile wirklich begeistert war. Den Sonntag über hatte ich ihn die ganze Zeit an neuen Songtexten schreiben sehen. Der Kerl legte sich wirklich ins Zeug, um Itachi oder sonst wen zu begeistern.

Wie auch der Sonntag, verging der Montag und schließlich war es Mittwoch. Itachi hatte sich nicht ein einziges Mal gemeldet. Er war wirklich seltsam. Wahrscheinlich würde ich ihn nie verstehen.

Noch dazu fragte ich mich, ob die anderen schon benachrichtigt wurden, dass wir sie in der Band haben wollten. Immerhin hatte Itachi gesagt, sie würden alle benachrichtigt werden und dann würde ein Termin festgelegt werden, wo wir uns alle treffen würden.

Kurzzeitig kam ich sogar mal auf den bescheuerten Gedanken Itachi einfach anzurufen, gerade nachdem, was passiert war. Aber schnell hatte ich den Gedanken wieder verworfen. Ich würde mich einfach an meine alte Regel halten: Wenn etwas zu unangenehm wurde, einfach ignorieren! Das klappte immer, warum nicht auch bei Itachi?
 

Es war wieder ein recht langweiliger Tag, gerade weil wir Schule hatten. Wie gesagt, ich konnte Schule nicht ausstehen und erst recht nicht, wenn wir auch noch Tests schrieben, wofür ich nicht gelernt hatte. Gut, ich hatte einfach keine Lust gehabt, sondern wollte mir etwas frei nehmen und mich entspannen. Mich mental auf das Kommende vorbereiten, das musste ich nämlich.

Die freie Zeit hatte jedoch an diesem Mittwoch jäh ein Ende, als Naruto und ich das Schulgebäude verlassen hatten und ich einen mir bekannten schwarzen, teuren Wagen erblickte. Innerlich seufzte ich, erblickte dann auch schon kurz darauf Itachi. Na klasse, das erste Treffen nach diesem furchbaren Abend...

“Ich dachte, ich hole euch von der Schule ab.”, sagte Itachi auch schon und sah zu uns, als er bemerkt, dass wir aus dem Gebäude gekommen waren. Lässig lehnte er gegen seinen Wagen und sah zu uns, wobei er mich kurz musterte, weshalb ich nur stur den Blick abwandte. Naruto bemerkte unser Verhalten und grinste wieder, was ich diesmal aber ignorierte.

“Das ist aber nett.” Wieder einmal war der Blondschopf begeistert, weshalb Itachi nun ebenfalls grinste und die Beifahrertür aufmachte, woraufhin Naruto gleich einstieg. Ich hingegen gab mich wieder mit dem hinteren Platz zufrieden, der mir diesmal mehr als nur lieb war. Nachdem Itachi eingestiegen war, fuhr er auch schon kurz darauf los, wobei ich bemerkte, dass einige Schüler uns hinterher sahen. Lag wohl an Itachis Auto...

“Und wo genau fahren wir nun hin?”, wollte ich schließlich doch mal wissen. Immerhin gab es doch sicher einen Grund zu seinem Auftauchen.

“Wir haben die anderen Sänger alle benachrichtigt und natürlich machen sie alle mit. Heute ist das Treffen, deshalb hab ich gedacht, ich hole euch gleich ab. Ihr hattet doch sicher eh nichts vor.” Wie Itachi sich bei so etwas immer so sicher sein konnte, ging es mir verwundert durch den Kopf. Jedoch seufzte ich dann, während mein bester Freund wieder begeistert war. Und schon unterhielten die beiden sich wie immer, während ich gelangweilt aus dem Fenster sah. Dabei kam mir langsam wirklich der Gedanke, dass Itachi versuchte über Naruto an mich heran zu kommen. Gott, nun wurde ich schon paranoid...

Nach kurzer Fahrt mit dem Auto kamen wir auch schon an unserem altbekannten Treffpunkt an und Itachi parkte natürlich wie immer direkt vor der Tür, ehe wir alle ausstiegen. Leicht streckte ich mich erstmal, ehe ich nach den anderen das Gebäude betrat. Schnell stellte ich fest, dass sowohl Sasori da war, als auch die anderen drei Mitglieder der Boygroup: Sabakuno Gaara, Inuzuka Kiba und Nara Shikamaru. Also sollten wir uns heute wohl das erste Mal wirklich kennen lernen und eventuell zusammen singen – wenigstens konnte ich dies wieder... Aber wer wusste schon, was Itachi nun mit uns vor hatte. Er war schließlich der Manager. Sasori war wahrscheinlich sowas ähnliches wie Itachi, ich hatte keine Ahnung. Aber ich hatte auch nie gefragt.

“Ihr seid spät.”, bemerkte Sasori mit einem Blick auf die Uhr. Mein Gott, sah denn hier jeder auf die Uhr? Itachi hatte uns doch abgeholt und wir hatten noch Schule, also sollten sie ich nicht so beschweren.

“Sie hatten Schule und ich konnte schlecht in den Unterricht platzen.” Wieso eigentlich nicht? Würde ich Itachi auch noch zutrauen. Gerade er würde das bringen. Am liebsten würde er mir dann noch einen Kuss aufdrücken und das vor der gesamten Klasse. Ja, so etwas traute ich Itachi voll und ganz zu.

“Naja, jetzt sind wir ja alle da.” Sasori wirkte anhand diese Tatsache ein wenig zufriedener, weshalb ich seufzte. Die anderen drei musterten derweil mich und Naruto. Wahrscheinlich hatten sie schon gesagt bekommen, dass wir beide die Hauptsänger sein sollten, was natürlich schon fest stand. Gott, und mit diesen Leuten alle mussten wir nun klar kommen? Mir graute es wieder einmal davor...

Naruto hatte sich inzwischen auf einen Stuhl gesetzt und hatte sich, wie immer, die Keksschale geklaut. Seufzend hatte ich mich neben ihm niedergelassen, doch zu meinem Unglück folgte Itachi mir. Kurz bedachte er mich mit einem Grinsen, ehe er sich jedoch auch setzte. Auf sein Grinsen hin sah ich ihn nur kalt an, ehe ich wieder zu den anderen sah und bemerkte, dass sie uns alle ansahen. Allerdings sahen sie dann wieder weg, weshalb ich seufzte. Das konnte wirklich noch lustig werden.

“Also, ihr werdet eine Band zusammen sein, das bedeutet, dass ihr miteinander klar kommen müsst und es soll sich geeinigt werden, bei Abstimmungen oder sonstiges.”, erklärte Itachi nun, wobei wir alle recht still waren und ihm zuhörten.

“Ihr werdet zusammen arbeiten, egal ob an Songs oder an Choreografien.” Daran müsste ich mich wirklich noch gewöhnen, denn hatte ich sonst immer alles mit Naruto alleine gemacht, was ich wesentlich besser fand. Aber nun kam ich aus dem ganzen Unheil eh nicht mehr raus.

“Nun ja. Wir bräuchten auch erst einmal einen Namen für die Band. Das wäre das erste auf dem Punkt, was wir heute von euch wollen.”, fuhr Sasori nun fort und sah kurz auf ein paar Unterlagen, die er nebenbei am durchblättern war.

“Wir müssen der Presse schließlich von euch berichten und sobald ihr euren ersten Song aufgenommen habt, seid ihr so oder so in den Medien, da brauchen wir erst einmal einen Namen.” Sasori sah nun zu uns – noch immer schwiegen wir alle nur und hörten ihm und Itachi zu.

“Also... Vorschläge?”
 

Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein könnte, einen Namen für die Band zu finden, aber dass wir über eine Stunde darüber nachdachten, bewies mir das Gegenteil. Zwar hatten wir alle mindestens einmal einen Vorschlag machen können, aber nie passte das. Keinem gefielen die vorgeschlagenen Namen und nach geschlagenen 1 ½ Stunden kam ein Vorschlag aus Narutos Mund: Sodatsu.

Keine Ahnung, wie der Blonde darauf kam, aber er war immer noch der kreativste, was man an seinen Songs schon schnell merkte. Und diesmal stellte er seine Kreativität auch wieder unter Beweis, in dem er diesen Vorschlag einbrachte.

Nachdem er den Namen in die Runde geworfen hatte, herrschte erst einmal Stille, denn jeder dachte darüber nach. Ich wusste jedoch schon gleich, dass dieser Name genommen werden würde – er war einfach gut. Selbst Itachi und Sasori sahen zufrieden aus.

Kurz darauf hatten wir uns auch schon auf den Namen geeinigt. So sollten wir also ab jetzt heißen.

Sodatsu.

Eigentlich war ich recht zufrieden damit – noch. Wer wusste schon, wie schlimm das andere alles werden würde. Zumindest war es in meinen Augen schlimm, auch wenn ich es noch nicht wirklich wusste. Naruto freute sich wahrscheinlich wie immer darauf, denn er hatte gute Laune, das war unübersehbar.

“Schön, also haben wir schonmal einen Namen.”, sagte Itachi nun und Sasori schrieb sich diesen Namen wohl auf. Vielleicht, damit er ihn nicht vergaß. Aber wer vergaß diesen Namen schon? Ob wir mit dem Namen berühmt werden würden? Wir würden es ja noch sehen...

“Wie gesagt, wir brauchen einen Song, damit ihr in die Medien kommt. Naruto hat eure Songs ja umgeschrieben und ich hab sie mir mal angesehen.” Itachi sah dabei zu uns beiden, ehe er an Naruto hängen blieb mit seinem Blick, der ihn nur aufmerksam ansah. “Ich fand einen ziemlich gut und ich denke, damit habt ihr Chancen, direkt in die Charts zu kommen.” Itachi wühlte kurz in ein paar Blättern und Unterlagen, ehe er den gesuchten Zettel auch schon gefunden hatte und ihn Naruto hin hielt, der kurz darauf sah und zustimmend nickte, ehe er mir den Zettel hin hielt. Stumm nahm ich es, sah kurz darauf und nickte ebenfalls. Den Song, den Itachi sich von Naruto ausgesucht hatte, fand ich ebenfalls ganz gut. Damit würden wir sicher wirklich Chancen haben. Stumm reichte ich den Zettel weiter an Sasori, der ihn den anderen gab, da sie den Text schließlich noch nicht kannten.

Alle waren eigentlich damit einverstanden und die nächsten paar Stunden ging es daran, den Song gemeinsam einzustudieren. Gut, Naruto und ich kannten ihn in und auswendig, aber die anderen schließlich nicht, weshalb wir ihnen diesen mehr oder weniger beibringen mussten. Dabei hatten Naruto und ich eigentlich die meisten Soloparts, aber so wollte Itachi es ja schließlich auch. Und dieser war damit wohl sichtlich zufrieden.
 

Als es schon Abend wurde, waren wir schließlich fertig. Die anderen sollten den Text auswendig lernen, wobei Naruto und ich ihnen schon vorraus waren.

Nachdem wir also nichts wirkliches mehr zu tun hatten, redeten wir einfach etwas miteinander, was wohl dazu dienen sollte, dass wir die anderen drei, Gaara, Shikamaru und Kiba, kennen lernen sollten. Immerhin kannten sie sich untereinander auch nicht, so weit ich wusste.

Doch sie waren ganz nett, besser, als wenn wir uns gar nicht verstehen würden. Oder, wenn einer von ihnen schwul sein würde und so aufdringlich sein würde wie Itachi. So etwas konnte ich gar nicht gebrauchen, denn Itachi reichte mir dabei wirklich. Und als hätte ich es nicht geahnt, klebte dessen Blick eigentlich nur an mir, was ich mehr als nur schrecklich fand, doch ich versuchte dies einfach zu ignorieren, ihn zu ignorieren. Das klappte auch ganz gut. Jedoch klappte dies nicht mehr, als ich schließlich von meinem Platz aufstand, auf dem ich die ganze Zeit gesessen hatte, um mir etwas zu trinken zu holen. Diesmal holte ich mir jedoch keinen Tee, war ich schließlich wieder gesund – Gott sei Dank.

Dabei stand ich gerade an der Anrichte der Küchenzeile und schüttete mir etwas zu trinken ein, als ich merkte, wie sich eine Hand auf meinen Hintern legte, weshalb ich augenblicklich aufsah. Jedoch brauchte ich nicht mal hinzusehen, um zu wissen, dass es nur Itachis Hand sein konnte. Und ich hatte Recht.

“Warum bist du denn letztends einfach abehauen?”, hauchte er mir fragend ins Ohr, so dass nur ich es hören konnte. Seine Hand ignorierte ich einfach, sah dann leicht zu ihm.

“Du hast mich geküsst”, sagte ich daraufhin vorwurfsvoll. Ich hatte ja doch irgendwie gehofft, Itachi würde sich nicht mehr daran erinnern können, aber er war schließlich nicht so voll gewesen, wie ich es war.

“Na und? Ich kann es auch gerne nochmal machen.” Sein verführerischer Unterton entging mir dabei nicht, weshalb ich schnaubte und einen Schluck aus meinem Glas trank, weiterhin so stehen blieb.

“Nein, danke.”, entgegnete ich nur gleich und stellte mein Glas wieder ab, wollte mich dann gerade umdrehen und auf meinen Platz zurück gehen, wurde jedoch von Itachi aufgehalten. Dieser drehte kurzerhand einfach mein Gesicht zu sich und drückte mich tatsächlich auf die Lippen. Da ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, konnte ich mich zunächst nicht schnell genug wehren, doch löste ich den Kuss gleich darauf auch schon wieder und sah ihn strafend und mit äußerst tödlichem Blick an, sagte jedoch nichts. Itachi grinste, war offensichtlich zurfieden, ehe er einfach an mir vorbei auf seinen Platz ging. Schnaubend tat ich es ihm gleich, bemerkte dabei jedoch jegliche Blicke auf uns und die plötzlich entstandene Stille. Während Naruto sich wieder einen abgrinste und Sasori ein wenig überrascht war, sahen die anderen uns eher teilweise entsetzt und teilweise belustigt und verwundert an.

Na danke, nun dachten sie von mir sicher auch noch, ich wäre schwul... Itachi schien diese Tatsache wohl absolut nicht zu stören. Er würde noch sterben, da war ich mir sicher...

Nachdem die Blicke der anderen noch etwas auf uns hafteten, unterbrach Naruto nun die Stille und das Gespräch ging weiter. Anscheinend wollte er damit von uns ablenken, wofür ich ihm nun doch dankbar war.
 

Es verging noch ungefähr eine Stunde und schließlich entschieden wir uns dafür, uns am nächsten Tag wieder zu treffen und dann weiter zu machen, wo wir aufgehört hatten. Alles in allem verstanden wir uns inzwischen sogar richtig gut, was schon angenehm war. Wenigstens konnten wir uns leiden und schlimmer und nerviger als Naruto konnten sie nicht sein – wobei ich mit Naruto zusammen wohnte und ihn 24 Stunden täglich ertragen musste.

Gerade ging ich aus dem Gebäude, da ich ein wenig frische Luft schnappen wollte. Ich hatte drinnen noch kurz mit Sasori geredet. Draußen bekam ich auch schon gleich eine Frage mit.

“Ist Sasuke schwul?” Shikamaru war es, der sie an Naruto stellte, der nach kurzem Nachdenken schließlich mit dem Kopf schüttelte. Na klasse, Shikamaru hielt mich für schwul und Naruto dachte sogar noch nach, bevor er antwortete. Seufzend ging ich zu Itachis Auto, hatte mir vorhin einfach seinen Schlüssel geklaut, als er nicht aufgepasst hatte, machte es auf und stieg ein, diesmal auf den Beifahrersitz. Irgendwie war ich müde, wollte einfach nur nach Hause. Ich ging einfach mal davon aus, dass Itachi uns fahren würde. Ich hatte keine Lust zu laufen.

Genannter kam auch schon kurz darauf aus dem Gebäude und sah zu seinem Wagen, ehe er zu diesem kam und auf dem Fahrersitz Platz nahm.

“Hast du meinen Schlüssel?” Ich nickte nur auf seine Frage hin und hielt ihm diesen hin, den er gleich annahm.

“Fahr uns nach Hause!”, sagte ich dann einfach und sah kurz zu ihm, ehe ich den Blick wieder abwandte.

“Jetzt schon?”, wollte Itachi wissen und sah mich an, fuhr mit der Hand nun meinen Oberschenkel weiter hinauf, weshalb ich die Augen verdrehte. Kurz, bevor es gefährlich wurde, hielt ich seine Hand fest und sah zu ihm.

“Ja, jetzt schon!”, stimmte ich sofort zu und nickte.

“Wollen wir nicht noch zusammen irgendetwas machen?” Itachi sah mich nun doch ein wenig hoffnungsvoll an, ließ seine Hand auf meinem Bein ruhen. Sofort schüttelte ich den Kopf.

“Nein, ich will nach Hause und meine Ruhe haben, besonders vor dir!” Musste dieser Idiot denn auch so aufdringlich sein? Das war ja fürchterlich...

“Hm... na gut.” Unerwartet zog er mich nochmal zu sich und hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, weshalb ich gleich mein Gesicht weg drehte und bemerkte, wie die anderen nun wieder zu dem Auto sahen. Na toll... mussten sie auch immer dann gucken, wenn Itachi mir näher kam?

Kurzerhand winkte ich Naruto einfach zu mir, der sich noch verabschiedete und dann zu uns kam und ebenfalls einstieg.
 

Ein paar Minuten darauf waren wir auch schon auf dem Weg nach Hause und ich war froh, als Itachi schließlich vor unserer Wohnung hielt. Kurz verabschiedeten wir uns noch von unserem Manager, ehe wir schnell ins Haus gingen. Wenigstens brauchte ich Itachi bis zum nächsten Tag nicht mehr sehen.

“Könnt ihr eure Intimitäten das nächste Mal auf Räume legen, wo ihr ungestört seid? Die denken nun alle, du bist schwul...”, berichtete Naruto mir noch, als wir gerade in unserer Wohnung waren, weshalb ich seufzend.

“Na toll...” Das konnte noch was werden... Wenigstens hatte ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
 

~*~
 

Danke für die Kommentare bisher :)

Ich hoffe, das neue Kapitel gefällt euch! :)

Was ist nur mit mir los?

Inzwischen waren einige Tage vergangen. Um genau zu sein: Fast zwei Wochen. Und ich musste eindeutig sagen, dass diese zwei Wochen die anstrengendsten, schlimmsten und nervigsten Wochen waren, die ich bisher in meinem Leben erlebt hatte.

Wir hatten nur eines getan: An unserem ersten Song gearbeitet. Nachdem die anderen Mitglieder von Sodatsu erst einmal den Text lernen mussten, ging es daran, den Song zusammen zu singen mit allen Aufteilungen und Solo-Parts. Gut, das war nicht das Schlimmste, denn alles in allem war es manchmal sogar ganz lustig, auch wenn es nervte hundert Mal am Tag das gleiche Lied zu singen, aber anders ging es nicht.

Das mit Abstand Schlimmste war die Choreografie, oder besser: Das Tanzen. Ich hasste es, wenn ich ehrlich war. Es war lächerlich und einfach nur überflüssig. Wir hatten fast jeden Tag der zwei Wochen Tanztraining mit einem speziellen Trainer. Itachi hatte sich zusammen mit Sasori und Hidan, unserem Tanzlehrer, eine Choreografie ausgedacht, die zu dem Song passen könnte. Gut, alles in allem könnte das vielleicht wirklich ganz gut aussehen, wenn wir das zusammen bald auf die Reihe bekommen würden.

Wie ich schon sagte: Es war einfach nur lächerlich, besonders, wenn man von so etwas gar nicht hielt – so wie ich. Aber Itachi war auch keine große Hilfe, besonders wenn er an schwierigen Stellen in der Choreografie immer lachte. Er fand das wohl witzig, ich hingegen absolut nicht und auch Naruto hatte langsam keine Lust mehr, das sah ich ihm eindeutig an. Aber den anderen ging es wohl nicht anders.

Das, was wohl aber noch schlimmer als das Tanzen war, waren manchmal Itachis Blicke auf mir, wenn er sich nicht gerade über uns lustig machte. Man sah ihnen an, was er dachte und das war eindeutig nicht jugendfrei. Er zog einen mit Blicken förmlich aus, aber das tat er bei mir ja schon immer. Auch seine allzu deutlichen Anmachen nahmen nicht nach und inzwischen hatte Kiba mich sogar schon gefragt, ob ich schwul wäre, was ich natürlich bestritten hatte. Was konnte ich dafür, wenn Itachi sich an mich ran machte? Immerhin blieb ich ihm gegenüber eher passiv.

Nach dieser Frage von seiten Kibas entwickelte sich noch ein Gespräch zwischen uns, in dem ich heraus fand, dass Kiba ebenfalls schwul war. Na klasse... und noch einer...

Doch ihm rechnete ich schonmal hoch an, dass er nicht versuchte sich an mich ran zu machen. Seiner Meinung nach, war ich nicht sein Typ und Itachi ebenfalls nicht. Schade, sonst hätte Itachi sich doch Kiba angeln können, dann hätte ich wenigstens meine Ruhe.
 

Trotz mehrer Eskapaden, Auseinandersetzungen, halben Nervenzusammenbrüchen und Wutanfällen hatten wir es dann doch geschafft. Der Song war einstudiert, ebenso wie die Choreografie. Und damit hatte der wichtigste Teil begonnen: Die Aufnahme des Songs. Alles in allem hatten wir das recht schnell geschafft – in einem Tag. Damit war unser erster Song fertig und sogar schon auf CD.

Doch bevor die CD überhaupt vervielfältigt werden konnte und somit auch veröffentlicht werden konnte, durften wir erst einmal ein Fotoshooting über uns ergehen lassen. Es war der letzte Tag vor einem Wochenende, ein Freitag – 15 Uhr. Naruto und ich kamen gerade aus der Schule, zu der wir ja noch immer gehen mussten, trotz allem.

Wir waren gerade an dem Studio der beiden Fotografen eingetroffen und betraten auch schon das recht helle Gebäude, erblickten dort auch schon eine junge Frau am Empfangstresen, die gerade etwas in ihrem Computer durchging. Als wir jedoch eintrafen, sah sie gleich auf und sah zu uns, ehe sie lächelte.

“Wir haben Sie schon erwartet, Uchiha Itachi.”, sagte sie und kam gleich auf diesen zu, um ihm die Hand zu schütteln. Kurz redeten sie miteinander, bis die Frau uns jedoch in einen anderen, recht groß wirkenden Raum führte. Kurz sah ich mich dort um, erkannte jedoch schnell, dass es sich wohl um den Raum handelte, in dem das Fotoshooting stattfinden würde. Die Blonde Frau stellte sich nun als Yamanaka Ino vor, weshalb ich kurz wieder zu ihr sah, dann jedoch aber schon eine andere Frau erkannte. Nach näherem Hinsehen erkannte ich, dass es sich doch nicht um eine Frau, sondern um einen Mann handelte, der in meinen Augen eindeutig weiblich aussah. Deidara war sein Name. Kurz hatte er sich vorgestellt, ehe er jedoch jeden einzelnen aus der Band musterte. Mir machten diese Blicke schon nicht mehr, musterte Itachi mich immerhin rund um die Uhr, jedoch mit eindeutig anderen Blicken.

“Nun gut, dann lasst uns anfangen. In die Maske bitte!” Und mit Deidaras Worten taten wir das, recht lange sogar. Ino gab sich jedoch Mühe und als wir endlich fertig waren, sowie die richtigen Klamotten hatten, ging es auch schon los.

Deidara stellte uns in wirklich jede mögliche Position und machte Bilder davon, doch er schien nie zufrieden. Itachi sah eine Weile stillschweigend zu, ehe er sich jedoch auch einmischte.

“Wie wäre es, du stellst alle etwas enger zusammen. Das wirkt... vertrauter untereinander. Es ist eine Boygroup, die braucht irgendwie Sexappeal in den Bildern.” Was schwafelte Itachi da? Dieser Kerl hatte auch nur eines im Kopf, doch Deidara schien zufrieden und eilte gleich auf uns zu, um uns näher zusammen zu stellen. Hinter uns befand sich so etwas wie eine weiße Wand, gegen die ich mich kurzerhand lehnen sollte, was ich auch tat. Die anderen rückte er dann auch noch kurz zurecht, betrachtete uns dann, ehe er wieder ein paar Bilder machte.

“Geht es nicht noch eine Spur... sexier?”, fragte Itachi dann nach kurzem Nachdenken und sah zu uns. Deidara musterte ihn kurz und zog eine Augenbraue hoch, ehe er wieder zu uns blickte.

“Am besten, Sie zeigen mir einfach, wie Sie es sich vorstellen.”, schlug der Blonde dann aber vor, weshalb Itachi zufrieden nickte und zu uns kam. Kurz dachte er nach und drückte Naruto dann einfach auf die Knie, fast genau vor mir. Ein wenig verwirrt sah ich dann jedoch zu dem Blondschopf, als er sich auch noch an mich lehnen sollte. Jedoch befolgte er, was Itachi wollte und auch ich beschwerte mich nicht.

Als Itachi sich jedoch wieder aufrichtete, betrachtete er mich nur kurz und ich sah ihn erwartungsvoll an. Was hatte er wohl an mir auszusetzen. Allerdings fiel ich fast vom Glauben ab, als er sich einfach daran machte, mein Hemd aufzuknöpfen, ohne eine Miene zu verziehen. Mit erhobener Augenbraue sah ich ihn nun ebenfalls an, doch dann grinste er nur.

“Schon besser.”, meinte er nur und strich sogar nochmal über meine Brust, ehe er sich abwandte und die anderen zu seiner Zufriedenheit aufstellte.

Während ich Itachi noch immer leicht ungläubig ansah, merkte ich, wie Naruto sich ein Lachen verkniff, weshalb ich ihm kurzerhand mein Knie in die Seite rammte und er augenblicklich still war.

Dieser Idiot von Uchiha, natürlich war Itachi gemeint, glaubte auch wirklich, er konnte sich alles erlauben. Eigentlich dachte ich, Itachi wäre nun fertig, als er uns noch einmal betrachtete, jedoch kam er dann nochmal zu mir und zog mir einige Strähnen meiner Haare ins Gesicht, so dass er es als besser empfand. Dann wandte er sich zufrieden und wieder einmal leicht grinsend ab, betrachtete uns aus Deidaras Sicht und nickte zufrieden. Auch der Blonde schien einverstanden und machte sich auch gleich wieder daran Bilder zu machen.
 

In den nächsten zwei Stunden vollbrachten wir das gesamte Fotoshooting, bei dem wir noch in etliche andere Positionen gezwungen wurden. Das Schlussbild bestand daraus, dass ich mich mitterweile sogar halb nackt auf den Boden legen durfte. Warum musste Itachi auch die Führung übernehmen? Das machte er doch extra...

Jedoch waren wir dann endlich auch fertig und sahen uns noch die Bilder an, entschieden dann, welche die besten waren und welches das Cover der CD sein würde. Dann durften wir aber auch gehen und ich war froh, als ich das Gebäude verlassen hatte und frische Luft schnappen konnte.

Den Rest des Tages bekamen wir aber auch frei, so wie das gesamte Wochenende – endlich einmal.
 

Es war Montag und nach dem Wochenende, an dem wir uns ausruhen durften, war endlich der Tag gekommen, auf den wir so lange hingearbeitet hatten: Die Veröffentlichung unserer CD und der erste Auftritt. Wir mussten immerhin bekannt gemacht werden, kannte uns doch bisher noch niemand. Genau deswegen hatten wir einen Auftritt in einer bekannten Show, die im Fernsehen lief. Dank Itachi kamen wir an den Auftritt heran und er sollte uns helfen, uns bekannt zu machen, damit wir die CD verkaufen würden.

Diese war nämlich vom heutigen Tag an in den Geschäften erhältlich. Schon ein seltsames Gefühl, aber spätestens nach diesem heutigen Auftritt, der um 14 Uhr stattfinden sollte, würden wir bekannt sein. Vielleicht noch nicht berühmt, aber bekannt. Und das bedeutete, dass auch die Leute an unserer Schule wissen würden, was los war. Und auf die Reaktion war ich irgendwie gespannt, wusste doch niemand, wie sie sein würde. Wie wir überhaupt ankommen würden. Aber Naruto und ich würden es spätestens am nächsten Tag merken.
 

Heute hatten wir uns frei genommen, ging es einfach nicht anders. Unser Leben hatte sich doch verändert, weshalb wir an manchen Tagen einfach keine Zeit mehr für Schule haben würden – so wie am heutigen Tage.

Es war 13 Uhr – Eine Stunde bis zum Auftritt, doch wir waren schon in dem Fernsehstudio, wo wir auftreten würden und das seit exakt drei Stunden. In diesen drei Stunden wurde alles durchgegangen, die ganze Show. Was gesagt werden würde, was passieren würde, wie was gefilmt werden würde und wie unser Auftritt sein würde. Wir hatten schon zwei Generalproben hinter uns und ich konnte nur von Glück reden, dass wir die Choreografie beherrschten.

Eine Veränderung hatte sich aber auch noch zugetraten, denn die Band brauchte einen offiziellen Leader. Musste ich noch erwähnen, wer dies war, oder nicht?

Na klar, ich war es und das verdankte ich wieder einmal Itachi, der dies vorgeschlagen hatte. Naruto war gleich zufrieden und einverstanden damit, wie immer mit Itachis Entscheidungen und die anderen stimmten auch schnell zu. Ich wurde natürlich nicht gefragt, aber warum auch? Nun war ich es, das hieß auch, ich war der Sprecher von Sodatsu. Ich durfte also das Interview und alle Fragen über mich ergehen lassen. Das konnte lustig werden...

Itachi würde immerhin nicht in der Show dabei sein, er war ja nur der Manager, also für alles hinter den Kulissen zuständig. War auch gut so, wer wusste schon, was er sonst der Welt erzählen würde. Wahrscheinlich, dass ich schwul war und ihn liebte. Das traute ich ihm wirklich zu.

Wir saßen gerade in der Maske. Ja, das mussten wir, damit wir auch wirklich perfekt aussahen, auch wenn niemand von uns eine Frau war. Jedoch ließ ich gerade eine Frau an meinen Haaren herumfuchteln und wartete sehnsüchtig darauf, dass sie endlich fertig war, denn ich saß schon länger hier.

Nach weiteren fünfzehn Minuten war sie dies dann auch endlich und ich durfte mich von dem Stuhl erheben. Naruto saß genau neben mir und war noch immer nicht fertig, weshalb ich doch leicht grinsen musste. Doch verließ ich den Raum dann und machte mich auf den Weg hinter die Kulissen der Show, wo ich mich nun leicht umsah, da sie noch das Licht in die richtigen Verhältnisse brachten und die Kameras bereit machten. Alles wurde vorbereitet, doch dauerte es ja auch nicht mehr wirklich lange.

Itachi besprach noch die letzten Dinge, mit einem der Leute, die das Studio herrichteten und dafür verantwortlich waren, dass bei der Show alles glatt lief. Kurz sah ich zu ihm, ging dann aber etwas durch das Studio und stieg über die ganzen auf dem Boden verteilten Kabel von sämtlicher vorhandenen Technik. Irgendwie war es schon interessant in solch einer Show aufzutreten. Andererseits gefiel mir nicht wirklich, dass wir alles gesagt bekamen, was wir zu tun und zu sagen hatten. Es war wie in einem Drehbuch alles vorgeschrieben und das mochte ich nicht. Aber ändern konnte ich auch nichts daran. Itachi schien genau mit dem ebenfalls nicht zufrieden zu sein, weshalb er mit seinem Gegenüber nun anfing zu streiten. Gut, Itachi machte ihn rund und der Techniker versuchte alles nach seinen Wünschen zu richten. Irgendwie bekam er doch immer, was er wollte. Gut, fast immer... meistens...

Als auch Itachi endlich zufrieden gestellt war, wandte er sich schnaubend von dem Mann ab und sah kurz zu ihr, zwinkerte mir zu, weshalb ich genervt seufzte. Dann ging er aber auch schon wieder zurück und verschwand in dem Raum, aus dem ich vorhin gekommen war.
 

Als alle endlich aus der Maske gekommen waren, ging alles recht schnell. Die Show begann um Punkt 14 Uhr – live. Klasse, unser erster Auftritt war damit auch noch live, was bedeutete: Keine Fehler.

Das Publikum war auch schon eingetroffen und saß auf den entsprechenden Plätzen, warteten fast schon sehnsüchtig darauf, dass wir auftreten würden. Zehn Minuten später wurden wir auch schon auf die Bühne gebeten und unser Auftritt begann. Er verlief ohne Fehler – wie erhofft. Es war ein seltsames Gefühl zu wissen, dass wir gerade live übertragen wurden und ganz Japan uns sehen konnte. Und soweit ich von Itachi wusste, hatte diese Show auch noch ständig gute Einschaltqoten. Spätestens jetzt kannten über die Hälfte aller Einwohner Japans uns, was wir ja erreichen wollten.

Nach dem Auftritt kam das Interview, welches ich über mich ergehen lassen durfte. Doch auch dieses bekam ich hin und alles klappte gut. Die Sendung ging schnell vorüber, doch sie lief eh nur eine Stunde, so wie immer.

Umso erfreuter war ich, als ich die Worte des Aufnahmeleiters hörte: “Und fertig! Sehr gut, Leute!” Kurz wurde geklatscht, während ich mich nach hinten gegen die Lehne des Sofas fallen ließ, auf dem wir saßen. Tief seufzte ich, weshalb Naruto gleich zu mir sah. Ich merkte ihm sofort an, dass er gute Laune hatte.

“War doch gar nicht so schlimm, oder? Zumindest hat es nun jeder gesehen.”, sagte er leicht grinsend, sprang dann aber auch schon gut gelaunt auf. Seufzend sah ich ihm nach, streckte mich dann kurz und stand ebenfalls auf, sah dann zu Itachi, der auf mich zukam.

“Gut gemacht, Sasuke. Das Interview war perfekt.” Wenigstens einer war begeistert von dem, was ich erzählt hatte.

“Ja, danke.”, gab ich nur leicht unbeeindruckt zurück und streckte mich nochmal kurz, doch Itachi winkte mich auch schon hinter sich her in einen der Technikräume.

“Ich weiß noch, wie du dich während der Tanzstunden aufgeführt hast, vielleicht siehst du dir einfach mal an, wie ihr ausgesehen habt.”, schlug der Uchiha vor und ich sah ihn kurz fragend an, nickte aber dann und folgte ihm.

Er hatte recht. Im Gegensatz zu den anderen vieren hatte ich den meisten Aufstand während dem Einstudieren der Choreografie gemacht. Des öfteren hatte ich Wutausbrüche, die Itachi zu spüren bekam, oder ich hatte einfach keine Lust mehr. Einmal war ich sogar einfach nach Hause gegangen, doch letztendlich hatte ich mich dann doch gefügt und getan, was Hidan von uns verlangt hatte.

“Schlimmer als das, was ich schon kenne, kann es ja nicht sein.”, meinte ich nur seufzend und betrat nach Itachi den Raum, in dem ich mich kurz umsah. Doch drückte er mich auch schon auf einen Stuhl und drückte kurz auf einige Knöpfe, wo er die gesamten Aufnahmen mit Abspielen konnte. Anscheinend kannte er sich damit aus.

“Da!”, sagte er dann und deutete auf einen Bildschirm, da sich mehrere in dem Raum befanden. Ich nickte kurz, sah dann aber darauf und sah mir an, wie wir tanzten. Gut, ich musste zugeben, so schlimm sah es gar nicht aus.

“Achte darauf, das ist die Kamera, die dich gefilmt hat.” Itachi deutete nun auf einen anderen Bildschirm und ich konnte mich dabei beobachten, was ich stillschweigend tat. Es war seltsam, keine Frage, aber irgendwie sah es auch ganz gut aus. Zumindest würden sich die zukünftigen weiblichen Fans freuen.

“Du siehst total sexy aus.”, hauchte Itachi mir plötzlich ins Ohr, weshalb ich mir leicht auf die Lippe biss und weiter auf den Bildschirm sah. Noch immer sagte ich nichts, ehe sich doch eine Frage dazu durchrang, laut ausgesprochen zu werden.

“Findest du...?” Ich wusste nicht, warum ich dies fragte, aber irgendwie wollte ich Itachis Bestätigung. Wollte wissen, dass er fand, dass ich wirklich sexy aussah, obwohl es mir egal sein konnte. Aber ich wollte es einfach wissen.

“Ja, finde ich.”, stimmte Itachi zu und ich konnte sein Grinsen förmlich schon spüren. Zusätzlich merkte ich, wie er mir näher kam, da ich seinen Atem an meinem Hals spüren konnte, allerdings unternahm ich nichts.

“Deine Bewegungen sind total heiß. Ich schätze, das sehen bald noch mehr Leute so. Nicht umsonst wurden von dir die meisten Aufnahmen gemacht.”, fuhr Itachi fort, weshalb ich weiterhin auf den Bildschirm starrte, dann jedoch den Blick leicht abwandte, in seine Richtung.

“Bei dem Fotoshooting sahst du auch schon mehr als heiß aus.” Seine Stimme klang nun verführerisch, doch ich kannte diesen Ton schon. Allerdings war es diesmal anders, denn dieser Ton zog mich irgendwie in seinen Bann. Itachi ging nun um meinen Stuhl herum, jedoch ohne den Blick von mir zu nehmen, und lehnte sich an das Stückchen freien Tisch, welches sich genau vor mir befand. Stumm sah ich ihn ebenfalls an, während er mir nun näher kam und die Hände leicht auf die Armlehnen meines Stuhles abstützte, somit mit seinem Gesicht kurz vor meinem war. Jedoch verzog ich keine Miene. Kurz huschte mein Blick sogar zu seinen Lippen, ehe ich ihm wieder in die Augen sah.

“Du willst es doch auch...” Ich schluckte nach seinen Worten und er kam mir wieder näher, hauchte gegen meine Lippen, weshalb ich leicht erschauderte. Gott, er machte mich gerade verrückt und brachte mich um den Verstand. Aber das durfte einfach nicht sein. Er konnte mich nicht so einfach um den Finger wickeln. Andererseits... war es ja nur ein Kuss. Ein klitzekleiner Kuss. Der hatte keine Bedeutung. Wir könnten uns genauso gut die Hand geben, es war auch eine Berührung, nur waren es hier die Lippen. Gut, ein schlechter Vergleich, aber ich versuchte die Sache gerade zu verschönern und verharmlosen.

“Komm schon...” Itachi fuhr mir nun sogar schon über die Wange, weshalb ich es sowieso nicht mehr länger aushielt und kurzerhand einfach meine Lippen auf seine legte. Zufrieden erwiderte er den Kuss und grinste kurz in diesen hinein. Leicht krallte ich mich in seine Haare und zog ihn näher, schloss dabei die Augen und leckte über seine Lippen, verlangte Einlass, den er mir auch gleich darauf gewährte. Sofort entstand daraus ein Zungenkuss, den niemand von uns enden lassen wollte, so schien es zumindest.

Allerdings wurde der Moment zerstört, als sich die Tür zu dem Technikraum schlagartig öffnete, weshalb ich mich sofort von Itachi löste und zu dieser blickte. Ich erblickte einen mehr als nur verwirrt wirkenden Naruto, der uns beide kurz musterte. Allerdings schien es ihm nichts auszumachen, uns gerade gestört zu haben, denn er grinste nun.

“Wollen wir? Wir sind hier fertig?”, fragte er und ich wandte nun meinen Blick von ihm ab, schob dann Itachi von mir, der mir noch immer recht nahe war.

“Wäre besser, ja.”, stimmte ich nur leise zu und warf dem Uchiha noch kurz einen Blick zu, ehe ich auch schon aufstand und an den beiden vorbei aus dem Raum ging.

Gott, was war in mich gefahren? Ich hatte gerade Itachis Anmachen nicht widerstehen können und hatte ihn geküsst. Und dies war ein richtiger Kuss, nicht wie der letzte, den ich einfach unterbrochen hatte, als er mich abgefüllt hatte. Das wollte Itachi doch nur erreichen. Ich war gerade über mich selbst entsetzt.
 

Die nächsten paar Minuten ging alles recht schnell. Itachi fuhr uns nach Hause, wo ich mit Naruto auch ziemlich erleichtert unsere Wohnung betrat. Gleich als die Tür hinter uns ins Schloss fiel, wollte ich mich auf den Weg in mein Zimmer machen, um mich in diesem zu verdrücken, doch Naruto kam mir zuvor.

“Hab ich nun Halluzinationen, oder habt ihr tatsächlich vorhin in dem Technikraum rumgeknutscht?”, wollte er gleich wissen und sah mich erwartungsvoll an. “Es kam mir zumindest nicht so vor, als ob Itachi etwas gegen deinen Willen gemacht hat.”

“Hat er auch nicht, es ging von mir aus... zufrieden?”, erwiderte ich nur und war nun wegen mir selbst beleidigt, jedoch noch mehr wegen der Tatsache, dass er es gesehen hatte. Musste er auch gleich mitbekommen, wenn ich einen Fehler beging?

“Nein, ganz und gar nicht. Wirst du langsam schwach?” Leicht zog der Blonde nun eine Augenbraue hoch, doch ich seufzte nur genervt.

“Keine Ahnung was mit mir los war... er hat mich einfach so lange gereizt, bis ich ihn geküsst habe, aber das hatte nichts zu bedeuten...”

“Natürlich nicht...” Naruto schien nicht überzeugt, wie ich es erwartet hatte.

“Scheint, als würde Itachi langsam Erfolg haben, so wie er dich angräbt.”

“Natürlich hat er das nicht. Es war ein Ausrutscher und wird nicht mehr vorkommen, mehr nicht...”, erwiderte ich gleich wieder. “Und nun will ich meine Ruhe haben.” Damit verschwand ich auch schon in meinem Zimmer, schloss die Tür sogar hinter mir ab und ließ mich auf mein Bett fallen. Seufzend sah ich an die Decke. Warum musste das alles mir passieren? Wurde ich langsam wirklich schwach? Ich wusste es nicht, aber ich wusste, dass der Kuss irgendwie... anders war.

Tief in Gedanken versunken, riss mich der Nachrichtenton meines Handys mich aus meinen Gedanken, weshalb ich seufzend aufsah und dieses aus meiner Hosentasche nahm, öffnete dann die SMS.
 

Ich fand den Kuss heute wirklich schön.
 

Mehr nicht und doch wusste ich, dass es von Itachi kam. Von wem auch sonst? Leise seufzte ich wieder und las mir diesen einen Satz mehrmals durch, ehe ich ihm doch antwortete.
 

Ich auch.
 

Es war die Wahrheit, ich war nur ehrlich, das erste Mal, was alles mit Itachi betraf. Ja, ich fand ihn schön, war das ein Verbrechen? Mein Gewissen versuchte ich dabei auszuschalten, was auch ganz gut klappte.

Dass diese zwei kleinen Wörtchen für Itachi jedoch eine größere Bedeutung hatten, als für mich und sie mich noch wirklich in Bedrängnis bringen würden, wusste ich jetzt noch nicht. Aber eins war klar: Manchmal war es wohl besser, die Wahrheit für sich zu behalten....

Horror-Interviews

Der Dienstag begann für mich und Naruto wie immer ziemlich früh. Der Grund nur einer: Schule. Die Woche hatte gerade erst begonnen und ich hatte schon keine Lust mehr. Erst recht nicht, weil ich nicht wusste, wie die anderen an unserer Schule reagieren werden, wenn sie uns sehen. Immerhin waren wir am Vortag das erste Mal als Boygroup in einer Fernsehshow aufgetreten und mindestens einer hatte die Show mindestens gesehen. Einer reichte auch schon, denn Neuigkeiten verbreiteten sich an unserer Schule wie ein Lauffeuer, das hatte ich selbst einige Male spüren müssen. Aber das war nicht wichtig.
 

Diese Woche würde mich noch einige Nachteile lehren, die entstanden, wenn man langsam aber sicher bekannt wurde in der Öffentlichkeit und vor allem Itachi als Manager hatte. Vielleicht wusste ich noch nicht, welche Macht Itachi eigentlich hatte, sowohl über uns, als auch über mich oder Aussenstehende, aber das würde ich noch früh genug erfahren. Spätestens diese Woche – und sie würde die Hölle sein!

Der Beweis kam gleich, als sowohl Naruto, als auch ich die Schule betraten. Und wie ich es vorrausgeahnt hatte, wusste natürlich jeder, was los war. Es hatten wohl doch genug Leute die Show gesehen und die, die es nicht getan hatten, würden es spätestens nach der Schule im Internet suchen und finden. Es gab eindeutig keinen Weg zurück.

Während die einen sich über uns lustig machten, was wir natürlich ignorierten, schwärmten die anderen von uns und klebten nur an uns, was natürlich noch nerviger war. Sogar die Lehrer wussten Bescheid und so war es nicht verwunderlich, als eine komplette Schulstunde verging, in der uns unser Klassenlehrer einen Vortrag über unser zukünftiges Leben hielt. Gott, wie konnten Mitschüler bei so etwas nur so anstrengend sein und vor allem Lehrer? Aber sie hatten ja recht, unser Leben würde sich verändern, hatte es sogar bereits. Vielleicht waren wir nun etwas bekannter, aber noch lange nicht berühmt. Doch das würde auch noch irgendwann kommen. Itachi würde das sicher auch noch schaffen, denn trotz allem war er als Manager wohl ziemlich gut und erfolgreich. Zumindest tat bis jetzt jeder direkt, was er wollte, wenn ihn einer sah. Schon beeindruckend, das war es dann aber auch schon, was beeindruckend an ihm war...
 

Die Schule war vorrüber und ich war darüber auch mehr als nur froh, denn langsam nervten einige Leute wirklich, besonders drei mehr als anhängliche Mädchen, die Naruto und ich kaum noch los wurden. Gut, mich störte es – Naruto gefiel es. Aber egal.

Kaum hatten wir das Gebäude verlassen, wunderte ich mich auch nicht darüber, wie ich Itachis Wagen an der Straße stehen sah. Leise seufzte ich und sah zu Naruto.

“Anscheinend werden wir wohl keine Ruhe mehr vor ihm haben.”, murmelte ich seufzend, doch Naruto grinste nur leicht und folgte mir zu dem schwarzen Wagen. Jedoch war eines anders als sonst. Itachi lehnte nicht wie sonst wartend an seinem Wagen, nein, diesmal war er von einer Schar Mädchen aus unserer Schule umzingelt, doch ihm schien es nichts auszumachen. Was tat er so, als ob er der große Frauenaufreißer war? Er war doch schwul, soweit ich wusste – Angeber...

“Er ist schwul!”, sagte ich daher auch gleich ohne Rücksicht auf Itachi und zog zwei der Mädchen auch schon von ihm weg, ehe ich einen Blick auf Itachi warf, der mich nur verwundert musterte, ehe er doch amüsiert grinste.

“Eifersüchtig?”, fragte er interessiert, doch ich schnaubte nur und machte die Tür seines Wagens etwas unsanft auf und stieg ein. Wenn er schon hier war, dann sollte er auch seine Arbeit erledigen und fahren und nicht mit den Weibern flirten.

Durch die Tatsache, dass Itachi wohl schwul war, ließen diese sich aber erst recht nicht abschütteln und fingen nur noch mehr an zu schwärmen. Doch nachdem auch Naruto seinen Weg in den Wagen gefunden hatte, stieg auch Itachi endlich einmal ein und machte sich auf den Weg mit uns in Richtung unseres Studios.
 

Letzte Nacht hatte ich noch Bedenken, ob ich mich nach der letzten SMS noch normal gegenüber ihm verhalten könnte, doch ich konnte es, Dank dieser nervigen Weiber. Über diese Tatsache war ich dann doch ziemlich froh.

Es dauerte nicht lange und wir kamen an unserem Studio an, wo ich auch schon aus dem Wagen stieg, in dem ich, wie immer hinten saß. Irgendwie hatte ich mir das aus meiner Furcht von Itachi angegrabscht zu werden, angewöhnt. War mir aber auch nur recht. Bei seinem Fahrstil saß man besser hinten. Er hätte kein Manager, sondern Rennfahrer werden sollen.

Kurz streckte ich mich nun, ging dann aber auch schon in das Studio, wo bisher niemand, außer Sasori war, den ich nur kurz bergrüßte. Von Zeit zu Zeit ließ dieser sich auch gerne einmal hier blicken, aber er war ganz in Ordnung. Nicht so pervers und aufdringlich wie Itachi. Gott, heute hatte ich auch nur ihn im Sinn, das sollte ich mir abgewöhnen...

“Okay, das wird heute nur eine kurze Besprechung, wir haben diese Woche noch genug zu tun.”, verkündete Itachi auch schon etwas kurz angebunden, nachdem er ebenfalls das Studio betreten hatte und kurz Sasori begrüßte, der uns nun eine Zeitung auf den Tisch warf und darauf deutete.

“Sieht mal!” Ich sah kurz auf die Zeitung, schlug diese dann aber so auf, dass man die Titelseite sehen konnte. Als erstes fiel mir das Bild auf, welches eindeutig von uns war. Also standen wir nach diesem kurzen Auftritt sogar schon in der Zeitung.

“Wir haben die richtige Show gewählt, denn ihr hattet ziemlich gute Einschaltquoten. Ihr seit jetzt schon in fast ganz Japan bekannt.”, erklärte Sasori und setzte sich nun an den Tisch und sah leicht grinsend zu uns, während ich ihn etwas ungläubig ansah.

“Das hat man heute gemerkt...”, stimmte ich ihm dann aber zu und setzte mich ebenfalls, ehe ich mir den Bericht durchlas.

“Was habt ihr erwartet? Sicher bringe ich euch in die richtige Show.”, sagte Itachi daraufhin nur, woraufhin ich kurz die Augen verdrehte. Er war so ein Angeber...
 

Es dauerte nicht lange und auch die anderen trudelten ein: Shikamaru, Kiba und Gaara. Kaum waren wir alle vollzählig, fing Itachi auch schon an uns mitzuteilen, was diese Woche alles auf dem Programm stand – und das war einiges.

“Morgen Abend habt ihr einen weiteren Auftritt im Fernsehen, mit kurzem Interview, wo ich auch dabei sein werde. Am Donnerstag habt ihr einen Termin für ein Interview bei einem bekannten Radiosender, wo ich euch noch in letzter Sekunde reinbekommen habe. Hauptsächlich wird Sasuke interviewt.” Das war so klar...

“Und am Freitag fängt der Musikvideodreh zu eurem ersten Song an, aber damit dürftet ihr in einem Tag durch sein. Ab nächster Woche arbeiten wir an eurem Album, Songs haben wir immerhin.”, beendete Itachi nun seinen Vortrag und sah in die Runde. Das hörte sich alles eindeutig nach viel und eindeutig nach Stress an, aber was anderes hatte ich auch nicht erwartet.

“Warum bist du bei dem Fernsehauftritt dabei?”, durchbrach Naruto nun mit seiner Frage die Stille und sah Itachi fragend an, der sich nun zu ihm wandte.

“Ich bin euer Manager und sie wollen seltsamerweise mich dabei haben, fragt mich nicht wieso.”, entgegnete Itachi ebenso ahnungslos. Sicher, weil er auch schon so etwas wie eine Berühmtheit war, dachte ich nur. Anders könnte ich es mir auch nicht erklären, aber war es mir auch egal, hauptsache, er würde keinen Mist in dem Interview erzählen. Denn da traute ich ihm alles zu.

“Ach, eine Sache noch: Achtet ab jetzt bitte darauf, was genau ihr in eurer Freizeit und in der Öffentlichkeit tut, okay? Ihr seid momentan ziemlich gefragt, besonders als Berichte in der Zeitung, also macht keinen Unsinn.”, fügte Itachi nun noch hinzu und sah uns an, ehe er auf die Zeitung deutete. Ja, diese war der beste Beweis dafür. Dass wir mit einem Auftritt schon direkt auf die Titelseite kommen würden, hätte ich immerhin nicht gedacht, aber so schnell ging das eben...
 

Der Dienstag war schnell rum, wenn man bedachte, dass es nur ein kurzes Gespräch gab. Danach hatten wir gleich wieder gehen können, doch umso schneller kam der Mittwoch und das bedeutete ein weiterer Auftritt.

An sich war der Auftritt ganz in Ordnung, wenn ich ehrlich war. Nach diesem zweiten Mal konnte man sich doch schon daran gewöhnen und doch war ich noch immer kein Fan von der ganzen Tanzerei. Vielleicht kam das ja noch, doch ich bezweifelte es.

Nachdem wir den Auftritt hinter uns hatten, kam noch das Interview, wo Itachi nun auch dabei war. Hauptsächlich er und ich wurden ausgefragt, was mir aber wenig machte. Wenigstens benahm Itachi sich und erzählte nicht irgendetwas, was er lieber für sich behalten hätte. So war ich dann doch etwas beruhigter, da ich nicht mehr damit rechnete, dass noch etwas kam – doch ich sollte mich täuschen. Spätestens als ich merkte, wie sich Itachis Hand auf mein Bein legte, wusste ich, dass ich mich nachher erhängen konnte. Leider Gottes musste ich ja auch noch genau neben ihm sitzen.

Kurz sah ich auf seine Hand, ehe ich den Blick aber auch schon wieder der Moderatorin zuwandte und versuchte, die Person neben mir zu ignorieren. Auch die Moderatorin schien Itachis Hand bemerkte, weshalb sie uns kurz einen fragenden Blick zuwarf, dann aber schon wieder fortfuhr. Innerlich war ich gerade dabei, Itachi in alle Einzelteile zu zerlegen. Sollte er jetzt noch etwas schlimmeres machen und das in dieser Fernsehsendung, würde ich durchdrehen.

Doch die Frau fuhr fort damit, ihr Interview mit uns zu führen, bis es zu einer Frage kam, die meinen Blick leicht ins Entsetzen wandelte.

“Itachi, man hat von Ihnen gehört, dass sie mit dem Sänger der von ihnen zuletzt zusammengestellten Band etwas hatten, wird das diesmal auch wieder passieren?” Bei dieser Frage sah die Moderatorin nun kurz zu mir, ehe sie sich wieder Itachi zuwandte. Ich jedoch sah leicht fassungslos zu Itachi, der auf den Blick absolut nicht einging. So lief das also. Er machte sich an jeden ran, mit dem er eine Band zusammen gestellt hatte. Ich war nur ein weiterer Sänger in seiner Liste. Das konnte ich gerade absolut nicht fassen.

Allerdings grinste Itachi dann nur leicht und wandte den Blick kurz zu mir, ehe er wieder zu der Moderatorin sah.

“Vielleicht...”, meinte er dann einfach nur, während ich den Blick ebenfalls wieder abwenden wollte, was ich allerdings nicht schaffte, da Itachi kurz darauf auch schon wieder mein Gesicht zu sich drehte und mich tatsächlich kurz auf die Lippen küsste.

Das Publikum fing in diesem Moment nun an zu toben, während Naruto sich wieder einmal ein Lachen verkneifen musste und die anderen Bandmitglieder uns ungläubig ansahen. Als er sich jedoch wieder löste, grinste er nur wieder, während ich ihn strafend ansah und den Blick abwandte.

“Also für mich sah das eindeutig aus.”, sprach die Moderatorin nun auch schon erfreut weiter und grinste ebenfalls. Wie schön, dass sie das alle so lustig fanden...
 

Das Interview in dieser Fernsehshow war einfach nur schrecklich gewesen, besonders da Itachi sich wirklich nicht benehmen konnte und mich einfach geküsst hatte. Ich würde am nächsten Tag der Idiot der Schule sein und ich war gleich als Schwul abgestempelt. Das durfte doch nicht wahr sein!

Natürlich sprach ich kein Wort mit dem Idiot, doch Itachi schien sich darüber nur lustig zu machen.

Als wir dann auch schon das Gebäude verlassen hatten, sah ich aufgebracht zu ihm. Die Tatsache, dass die anderen der Band noch hinter und her trotteten, ignorierte ich einfach mal.

“Was sollte das eben? Du kannst mich doch nicht einfach küssen und das mitten in einer Fernsehsendung, die live übertragen wird, bist du eigentlich total bescheuert?”, machte ich ihn auch schon an. Ja, ich war wütend, sehr wütend sogar.

“Jetzt reg dich nicht so auf, es war doch nur ein Kuss.”, sagte er und grinste leicht.

“Nur ein Kuss? Schon vergessen? Ich bin nicht schwul!”

“Deine SMS von letzter Nacht war ziemlich schwul.” Damit meinte er, dass ich zugegeben hatte, dass mir der Kuss gefallen hatte, das wusste ich. Auch die anderen sahen nun etwas entsetzt zu mir, was ich deutlich bemerkte und kurz seufzte.

“Das heißt noch lange nicht, dass du mich in aller Öffentlichkeit einfach küssen kannst. Noch dazu bin ich doch nichts weiter, als eine kurze Affäre oder sonst was, immerhin hattest du mit dem letzten Sänger auch etwas und ich will nicht als schwul bezeichnet werden, da ich es nicht bin!”

“Gut, dann bist du bi.”, entschied Itachi nun einfach, während ich wütend schnaubte.

“Hörst du mir überhaupt zu?” Er wich die ganze Zeit dem aus, was ich sagte und dies störte mich mehr als alles andere. Jedoch sah Itachi nun wieder leicht grinsend zu mir und wuschelte mir durch die Haare, woraufhin ich empört stehen blieb.

“Natürlich höre ich dir zu, Sasulein.”, war seine Antwort nur noch, ehe er auch schon in seinen Wagen stieg.

Schnaubend sah ich ihm dabei nach, während Naruto mich einfach in Richtung seines Wagens schob.

“Nicht aufregen, Sasuke!”
 

Das würde ich Itachi noch heimzahlen, das wusste ich und der passendste Moment würde das Radiointerview am nächsten Tag sein. Erst einmal musste ich aber den Schultag über mich ergehen lassen, der einfach nur die pure Hölle war. Ja, ich galt nun offiziel an meiner gesamten Schule als schwul, auch wenn ich es gar nicht war. Konnte ich etwas dafür, dass Itachi mich geküsst hatte? Anscheinend interessierte das aber niemanden.

So schnell konnte ein Ruf von jetzt auf gleich beendet sein, das merkte ich wirklich und auch Naruto hatte langsam Mitleid mit mir.

Doch all dies würde Itachi heute zurück bekommen. Wofür waren sonst Interviews da? Zumindest würde ich dieses Radiointerview heute nutzen.

Dieses kam auch schneller, als erwartet, wobei die komplette Band dabei war, sowie Itachi und Sasori. Ja, Sasori hatte diesmal wieder einmal Zeit und war dabei.

Komplett Sodatsu saß nun in dem Raum, in dem die Aufnahme fürs Radio stattfinden würde, bis der Radiomoderator ebenfalls dazu kam und sich kurz vorstellte. Er kam ein wenig später, als alle anderen, da Itachi sich noch kurz mit ihm unterhalten hatte. Was genau er mit ihm besprochen hatte, wusste ich nicht, aber ich würde es sicher noch früh genug erfahren, Itachis Grinsen nach zu urteilen. Dieser stand in einem Raum außerhalbm der durch ein großes Fenster sichtbar war.

“Okay, wir fangen in ein paar Minuten an.”, sprach der Mann und lächelte uns kurz zu. Ich seufzte nur und trank einen Schluck aus meinem Glas Wasser, sah dann kurz auf die Uhr, ehe mein Blick wieder zu Itachi glitt. Sein Blick bedeutete nichts Gutes, eindeutig.
 

Kurz darauf begann das Interview dann auch schon, nachdem der Moderator die Radiozuhörer begrüßt hatte. Anfangs waren es wirklich noch normale und aktzeptable Fragen, die sich um die Band drehten oder um den Song oder Auftritte, wobei die anderen sich auch an dem Gespräch beteiligten.

Jedoch kamen nach und nach Fragen, mit denen dann doch wieder nur Itachi zu tun haben konnte. Und natürlich waren diese Fragen ausschließlich an mich gerichtet.

“Sasuke, euer Manager hat dich in eurem letzten Fernsehauftritt geküsst und auch so saht ihr ziemlich vertraut miteinander aus.” Wir sahen vertraut miteinander aus? Hatte der sie noch alle? Bei der Frage warf ich schon einen finsteren Blick zu Itachi, der nur amüsiert grinste.

“Läuft da mehr zwischen euch?” Ich hatte, die Frage bereits erwartet und nicht nur der neugierige Blick des Moderators lag nun auf mir, sondern auch die Blicke der anderen Anwesenden.

“Zwischen uns läuft nichts! Er ist unser Manager, mehr nicht.”, beantwortete ich die Frage dann aber einfach stur und achtete nicht weiter auf Itachi.

“Das hat der Sänger seiner letzten Band in einem Interview auch behauptet.”, warf der Moderator ein und nun tötete ich ihn mit Blicken. Musste er gerade in dieser Sache nachharken?

“Itachi ist ein eingebildeter Idiot, der meint, er könnte alles und jeden Küssen oder sich an ihn ranmachen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.”, sagte ich daraufhin nur kühl, während Naruto sich ein Lachen nicht verkneifen konnte und auch die anderen grinsten. Itachi schüttelte nur ebenfalls grinsend den Kopf. Anscheinend machte ihm dies nichts aus, bitte, ich konnte auch noch anders.

“Du glaubst also nur, dass Itachi sich aus Spaß an dich ranmacht, anstatt da mehr hinter sein könnte?”

“Was sollte da mehr hinter sein?”, fragte ich nun verwirrt. Der Idiot wollte mich ins Bett bekommen, ich war wohl eine Herausforderung, mehr nicht. Wer wusste schon, was in seinem Kopf vorging.

“Vielleicht findet er Gefallen an dir.” Ja, an meinem Körper... “Oder er liebt dich.”

“Was?” Ich sah den Moderator nun etwas verständnislos an, während nun sogar Sasori grinsen musste, wie ich ihm Augenwinkel sehen konnte. “Er... liebt mich doch nicht...” Das konnte nicht sein, zumindest ließ er mich nicht in dem Glauben, er könnte mich lieben. Dann würde er doch nicht immer versuchen, mich irgendwie zu berühren oder sonst was.

“Das weißt du vielleicht nur nicht.”, fuhr der Moderator fort und sah mich nun neugierig an, während ich schnaubte.

“Und wenn schon, ich bin nicht schwul, auch wenn das Dank ihm nun die halbe Welt glaubt.” Insbesondere meiner Schule, dachte ich unzufrieden. Und das war einzig und allein nur Itachis Schuld.

“Nun gut, es könnte ja auch als eine Art Fanservice verstanden werden.” Fanservice? Aber garantiert nicht mit Itachi, da dieser sich sonst noch etwas darauf einbilden würde, wenn ich mit ihm flirten würde.

Bei diesem Gedanken kam mir allerdings eine Idee, mit der ich es Itachi heimzahlen konnte. Kurz warf ich einen Blick zu ihm, ehe ich leicht grinsen musste bei meinem Gedanken. Itachi zog dabei nur eine Augenbraue in die Höhe und sah mich fragend an, doch ich wandte den Blick nun wieder ab.

“Nein, ist es nicht!”, antwortete ich dann jedoch etwas später. “Fanservice sieht anders aus.” Oh, Itachi würde noch leiden, da war ich mir sicher. Sie wollten Fanservice? Sie konnten ihn kriegen, auch wenn ich es noch bereuen würde.

“Wie du meinst, aber kommen wir nun zu einer anderen Frage: Was steht als nächstes auf dem Terminplan von Sodatsu?” Ich brauchte bei dieser Frage nicht lange überlegen, war ich auch irgendwo froh, dass der Moderator von dem Thema Itachi abwich.

“Der Dreh unseres Musikvideos.”, gab ich zurück. Und da würde Itachi schon seine erste Überraschung erleben können...
 

~*~
 

Hier ist schon das neue Kapitel :)

Danke für die Kommentare! Ich hoffe, euch gefällt auch dieses neue Kapitel :)

Erotischer Videodreh?

Ich musste schon sagen: Itachis Reaktion auf das, was ich in dem Radiointerview von mir gegeben hatte, war nicht wirklich positiv gewesen. Gut, einerseits war er nicht wütend oder sonst etwas gewesen, aber die Art, wie er mit mir umging, war doch schon... arlamierend. Ich wusste, dass Itachi etwas geplant hatte, was mich nur noch mehr an den Rand des Wahnsinns treiben würde, dafür kannte ich ihn mittlerweile einfach zu gut. Doch was genau er sich in seinem kranken Hirn ausgedacht hatte, wusste ich noch nicht – aber ich würde es noch früh genug erfahren, da war ich mir sicher.
 

Der Tag an sich war schnell vergangen. Der Rest des Interviews waren nur unwichtige Fragen über uns, an die anderen, an die Band. Itachi wurde zum Glück nicht mehr erwähnt und deswegen war ich auch dankbar. Noch intimere Fragen konnte ich wirklich nicht gebrauchen. Wer wusste noch, zu was diese führen würden. An meiner Schule war ich sowieso schon als Schwul abgestempelt, was ich erst einmal wieder gerade biegen musste.

Dass Itachi sich dafür bereits schon die perfekt Möglichkeit ausgedacht hatte, wusste ich noch nicht.
 

Es war Freitag und heute stand etwas ziemlich wichtiges auf dem Programm: Der Dreh zu unserem ersten Musikvideo. Ich war doch irgendwie schon gespannt, was sie sich ausgedacht hatten, aber wenn ich ehrlich war, verließ ich mich da ganz auf Itachi und Sasori, denn sie waren wohl beide für die Planung zuständig, wie es aussah. In dieser Sache vertraute ich Itachi, kannte er sich wohl doch am Besten aus in dieser Branche. Also wusste er auch, wie das Musikvideo am Besten auszusehen hatte und so schlimm konnte es ja nicht werden. Zumindest war ich dieser Meinung noch.

Naruto und ich waren gerade am Set angekommen, wo ich mich bereits bei der Ankunft etwas umsah. Das erste, was gleich auffiel, waren die ganzen Kameras, Kabel und die Beleuchtung, sowie andere Technik. Daran sparten sie offenbar nicht, dachte ich sarkastisch.

Das nächste, was mir an dem Set im Inneren des großen Gebäudes auffiel, war in einer Ecke ein Bett, sowie die Requisiten wie zum Beispiel Kerzen und die eindeutig romantische Location mit noch gedämmten Licht. Ich konnte mir schon nichts gutes darunter vorstellen, also seufzte ich und wandte meinen Blick lieber ab. Hängen blieb er an Itachi, der sich gerade mit einem der Techinker unterhielt. Es handelte sich eindeutig um irgendeines der Sets, wie ich schnell herausfand und kurz nach seinen Worten wurde auch schon etwas an der Beleuchtung herumgeschraubt. Oh ja, er war einflussreich, das konnte man ihm lassen.

Ich sah mich noch etwas weiter um, aber die restlichen Sets waren nicht so spannend oder gar angsteinflößend, wie das Bett im hinteren Teil. Und ich wollte nicht wissen, wer was dort drehen musste. Leider hatte ich mal wieder die Arschkarte gezogen, als Itachi uns nun bemerkte und auf uns zukam. Dabei bemerkte er, wie mein Blick von dem Bett zu ihm wanderte und ich sah, wie er grinste. Ja, ich hatte die Arschkarte gezogen, da war ich mir nun hundertprozentig sicher. Ich seufzte.

“Ja, es wird gebraucht, also schau nicht so. Du hast das Los gezogen, es zu benutzen.”, ermunterte Itachi mich, doch grinste er noch immer. Was genau er sich ausgedacht hatte, wollte ich nun wirklich nicht mehr wissen, allerdings ließ ich das nicht einfach auf mir sitzen.

“Nur zu schade, dass keine Bettszene zwischen uns gedreht wird, was?”, gab ich unberührt zurück, woraufhin Naruto neben mir grinsen musste, ehe er den Kopf schüttelte und zu Kiba und Shikamaru ging, die gerade am Set eingetroffen waren.

Itachi grinste nun wieder, ehe er den Kopf schüttelte und einfach den Arm um mich legte. Ausnahmsweise ließ ich ihn gewähren und sah zu ihm.

“Stimmt, aber dafür darfst du eine Bettszene mit ihr drehen.” Und damit deutete er auf ein blondes Mädchen, welches an einem Tisch in einem Raum saß und gemächlich an ihrer Kleidung rumzupfte. Ihre Kleidung? Nichts als Unterwäsche, eher gesagt Reizwäsche. Ich zog nun eine Augenbraue hoch, nachdem ich sie kurz betrachtet hatte und wandte mich wieder Itachi zu.

“Vergiss es! Das ist ein Musikvideo, kein Erotikfilm. Warum muss ich das eigentlich unbedingt machen? Naruto kann es auch machen.”, warf ich gleich ein und sah mit etwas beleidigtem Blick zu Itachi. Er wollte mich doch nur nackt sehen...

“Naja, du bist jetzt schon der eindeutige Favorit unter den weiblichen “Fans”, und sicher wollen sie eher dich in dieser Rolle sehen, also wirst du das auch durchziehen.”, sagte Itachi ruhig und grinste dann leicht. “Außerdem willst du doch sicher deine Schule davon überzeugen, dass du nicht schwul bist, oder?”

Ich schnaubte. Da hatte er recht. Natürlich wollte ich nicht, dass meine ganze Schule dachte, ich wäre schwul, aber leider tat dies ein Großteil der Schüler. Das machte Itachi doch alles extra...

Ich sagte nun nichts mehr dazu, während Itachi triumphierend grinste und seinen Arm von mir löste.

“Wusste ich doch, dass du es machst.”, sagte er grinsend, nahm dann einfach meine Hand und zog mich hinter sich her, woraufhin ich ihn kurz verwirrt ansah, ihm dann aber doch folgte. Er steuerte geradewegs auf den Raum zu, in dem die Blonde saß, mit der ich diese Bettszene drehen durfte. Gott, ich hatte jetzt schon keine Lust mehr... Hoffentlich war sie nett...

Itachi wollte anscheinend, dass ich sie kennen lernen würde, weshalb er sie gleich begrüßte und sich dann mir zuwandte.

“Das ist Ino, Sasuke. Also... sagen wir es mal so: Sie hat nichts weiter an, als das.” Und damit deutete er auf den Körper der Blonden, welchen nichts weiter als Reizwäsche zierte. Dabei fiel mir verstärkt auf, dass ich sie noch nicht einmal hübsch fand, obwohl sie es im Allgemeinen doch wirklich war. Allerdings schwor ich mir, mir keine weiteren Gedanken darüber zu machen, sonst würde das noch in einem seelischen Zusammenbruch enden.

“Und was hab ich an?”, wollte ich dann aber doch wissen, immerhin könnte es schon nichts Gutes bedeuten, wenn Itachi seinen Satz so anfing.

“Naja... das!” Das einzige, was Itachi mir damit hinhielt, war nichts weiter als ein schlichtes, weißes Handtuch. Mein Blick wandelte sich nun doch langsam ins Entsetzen, woraufhin Ino kicherte und mit ihrem blauen Augen zu Itachi sah, dessen Lippen ein Grinsen zierte.

Sofort wurde mein Blick leicht wütend, während ich ihm das Handtuch aus der Hand riss, meine Hand von seiner Hand löste, die er seltsamerweise noch immer hielt, und auf dem Absatz Kehrt machte. Dieser Idiot! Itachi war so ein Idiot! Das machte er doch alles extra! Dieser perverse... Idiot!

Schnaubend suchte ich die anderen und entdeckte sie schließlich an einem der harmlosen Sets, wo sie gerade angeregt darüber redeten, was wir heute wohl drehen würden. Naruto erkannte mich als ersten und hob leicht eine Augenbraue, während er mich musterte.

“Okay, was hat Itachi mit dir angestellt?”, fragte er nun neugierig, ehe er grinste. “Oder musst du doch eine Bettszene mit ihm drehen?” Abermals schnaubte ich, während auch die anderen Drei mich nun neugierig musterten.

“Nein, nicht mit ihm, aber mit irgendeiner... Tussi...” Oh Gott, ich stellte mich an. Dabei war Ino auch noch hübsch. Zumindest gab es hässlichere Frauen, eindeutig.

“Uhh... und lass mich raten: Du musst dich ganz ausziehen?” Naruto grinste weiterhin, kannte er doch offenbar auch schon, was in Itachis Hirn vorging. Immerhin bekam er alles live mit.

“Nein, Mister Arsch hat mir netterweise ein Handtuch gelassen!”, erwiderte ich wütend, woraufhin die anderen vier alle in Gelächter ausbrachen.

“Okay, ich würde nachsehen, ob das Handtuch irgendwo so präpariert ist, dass es automatisch abfällt.”, warf Kiba nun ein, woraufhin ich ihn nur abfällig ansah.

“Als ob ich nackt darunter bleibe. Das hätte er wohl gerne...”
 

Gesagt – getan. Als ich ungefähr eine Stunde später mit dem Dreh meines Parts des Musikvideos dran war, sollte ich mich noch schnell umziehen. Natürlich war ich unter dem Handtuch nicht nackt, sondern trug noch meine Shorts. Sollte also irgendwie mein Handtuch flöten gehen, musste ich mich nicht ganz vor Itachi blamieren. Obwohl ihm es sicher gefallen hätte, mich nackt zu sehen. Doch alles ließ ich mir von diesem Idioten immerhin auch nicht gefallen. Immerin wusste er ja auch nicht, dass ich noch etwas unter dem Handtuch tragen würde und von außen sah man es nun wirklich nicht.

Nachdem ich mit Umziehen fertig war, kam noch einer der Männer zu mir, die dafür sorgten, dass auch alles glatt lief während dem Dreh. Kurzerhand wurden meine Haare einfach noch nass gemacht, damit es so aussah, als wäre ich gerade aus der Dusche gekommen. Ich ließ es mir gefallen, war Wasser immerhin nichts schlimmes.

Itachi würde noch Augen machen, wenn er mich so sah. Immerhin war ich halbnackt und so hatte er mich auch noch nicht gesehen. Doch ich wusste, dass er es gerne würde und ich konnte mir schon vorstellen, wie ungeduldig er darauf wartete, bis ich den Raum verlassen würde, in dem ich mich umgezogen hatte.

Leicht grinste ich bei dieser Vorstellung nun doch, sah dann aber zu dem Mann, der mir ein Zeichen gab, dass ich fertig war, woraufhin ich kurz nickte und schließlich aus dem Raum ging und zu meinem Set, wo die anderen bereits warteten. Der Rest von Sodatsu hatte sich auf der Technik niedergelassen oder auf Stühlen, die den Kameramännern zur Verfügung standen, während sie sich weiterhin unterhielten. Itachi hingegen wartete mit Sasori darauf, dass der Dreh meines Parts endlich beginnen könnte.

Als ich gefolgt von dem anderen Mann auf das Set zukam, wandte sich sein Blick jedoch automatisch mir zu und ich spürte geradezu, wie er mir mit seinem Blick mein letztes Kleidungsstück vom Körper riss.

Wieder einmal grinste ich leicht, wandte meinen Blick dann aber doch ab und ging zu dem Bett, wo Ino saß und wartete, etwas ungeduldig. Als sie mich sah, glitt ihr Blick ebenfalls über meinen Körper, ehe sie leicht grinste. Gott, bitte nicht solch eine, die in Wirklichkeit auch noch auf mich stand und nicht nur im Video. Damit konnte ich einen solchen Dreh wirklich gar nicht ab, aber leider musste ich da durch.
 

“Okay, alles auf Anfang!”, rief nun einer der Leute und die richtige Beleuchtung fuhr hoch, noch immer gedämmt. Das sollte wohl romantische Stimmung bringen, denn auch die Kerzen waren inzwischen angezündet worden.

Ich hatte, bevor ich mich umgezogen hatte, von Itachi erklärt bekommen, was ich machen sollte. Und das, was ich tun sollte, hatte mir alles andere, als gefallen, denn leider musste ich diese Blonde auch noch küssen. Ino hingegen schien sich über diese Tatsache einfach nur zu freuen. War ja wieder typisch...

Als alles Startbereit war, tat ich das, was ich tun sollte. Ich musste Ino schließlich küssen und ich merkte gleich, dass es nicht das Gleiche war, wie bei Itachi. Nein, es war anders, denn ich fühlte... nichts. Gleichzeitig musste ich mir eingestehen, dass die Küsse mit Itachi immer auf eine Art und Weise schön gewesen waren.

Ich beugte mich über sie und musste Ino mehr oder weniger zurück auf das Bett drücken. Als hätte ich es vorausgeahnt, ging das Handtuch spätestens in dem Moment flöten, als ich selbst über Ino auf dem Bett kniete.

Das enttäusche Seufzen, was natürlich nur übertrieben von Naruto kam, war natürlich nicht zu überhören, als jeder sah, dass ich nicht nackt war. Mit einem kurzen Blick auf Itachi bemerkte ich, dass er wohl wirklich etwas enttäuscht war. Bei meinem Blick allerdings grinste er leicht.

“Schade, ich dachte, du hättest nichts darunter an.”, sagte Itachi nun ganz offen und betrachtete wieder kurz meinen Körper, während ich schnaubte und mich von Ino wieder aufrichtete, ehe ich aus dem Bett stieg.
 

Ich wusste, dass er nur darauf gewartet hatte, mich ganz nackt zu sehen. Gleichtzeitig kam mir aber auch eine Idee. Er wollte mich nackt sehen? Das konnte er haben. Noch dazu würde ich ihm eine Abreibung verpassen, dass er sich wünschen würde, das nie von mir verlangt zu haben.

Kurz nachdem der erste Drehversuch gescheitert war, wurde ich auch schon wieder so präpariert, dass ich aussah, wie frisch aus der Dusche. Das Wasser lief von meinen mittlerweile komplett nassen Haaren langsam an meinem Oberkörper hinab, was dem ganzen noch eine zusätzlich erotische Note verpasste. Trotz allem hatte eine Stylistin es hinbekommen, dass meine Frisur noch immer saß, da meine Haare im nassen Zustand sonst glatt an mir herunter hängen würden. Doch es sah noch ganz normal aus, außer der Tatsache, dass sie nicht trocken waren.

“Okay, sollte diesmal das Handtuch rutschen, drehen wir einfach weiter. Wir können die Stelle später nochmal neu drehen.”, sagte nun einer der Kameramänner und ich nickte nur, grinste dann leicht. Ich hatte eine einzige Tatsache an mir verändert, bevor ich aus dem Raum gegangen war, und welche, würden die anderen noch schnell bemerken.

Alles ging wieder auf Anfang. Das Gleiche spielte sich ab. Ich drückte Ino aufs Bett, küsste sie und folgte ihr. Jedoch tat ich dies nun um einiges verführerischer und erotischer, was ich natürlich nicht wegen Ino tat, sondern einzig und allein wegen Itachi. Dabei bewegte ich meinen Körper möglichst einladend und warf dabei sogar einen Blick zu ihm, wobei ich schnell bemerkte, dass sein Blick auf meinem Körper haftete und ihm meine Bewegungen wohl mehr als nur gefielen.

Fast an der gleichen Stelle wie beim ersten Mal fiel abermals das Handtuch, allerdings diesmal mit einem erheblichen Unterschied: Diesmal trug ich nichts darunter, absolut nichts. Allerdings vollbrachte ich schnell noch eine solche Bewegung, in der ich mich etwas an Ino drückte, damit man nur meine Kehrseite sehen konnte. Alles musste ich ihnen ja auch nicht gleich zeigen.

Ein kurzer Blick reichte, um zu erkennen, dass sowohl Itachi, als auch allen anderen mehr oder weniger die Augen rausfielen – besonders Itachi. Allerdings fiel mir auch Kibas Blick auf. Stimmte ja, er war ja auch schwul... Mist, hatte ich nicht mehr dran gedacht, aber dem letzten privaten Gespräch zufolge, stand er nicht auf mich. Auf meinen Hintern aber offenbar schon.

Wie der Kameramann angeordnet hatte, drehten wir jedoch weiter und ich ließ mir nichts anmerken, wobei meine Bewegungen noch immer so verführerisch waren. Damit hatte wohl niemand gerechnet, auch Itachi nicht, weshalb ich innerlich grinste. Sein Blick war einfach zu amüsant gewesen.
 

Schnell wurde der Dreh meines Parts abgeschlossen und der nächste war nun mit seinem Part an der Reihe. Die Gelegenheit nutzte ich, um mich wieder umzuziehen und mich abzutrocknen, weshalb ich mich von Ino löste, die mir nur schwärmend nachsah. Jedoch ignorierte ich ihren Blick, denn der einzige, der mich interessierte, war Itachis Blick und dieser ruhte noch immer ununterbrochen auf mir.

Mein Handtuch hatte ich inzwischen wieder richtig um meine Hüfte gewickelt, während ich mich auf den Weg zu dem Raum machte, wo ich mich vorhin auch umgezogen hatte. Schnell betrat ich diesen und wollte gerade die Tür hinter mir schließen, als diese auch schon wieder aufgedrückt wurde. Verwundert blickte ich auf und erkannte Itachi, der mir wohl gefolgt war. Innerlich grinste ich nur. Also war er doch auf die Provokation angesprungen, dachte ich amüsiert. Ich wusste doch genau, was er wollte oder was er sehen wollte.

“Ziemlich eindrucksvoll.”, meinte der Ältere nun ebenso provokant und sah zu mir, während er die Tür hinter sich schloss und zu mir sah, ehe sein Blick an meinem Oberkörper hinab zu dem Handtuch glitt, an welchem dieser hängen blieb. Doch sah er mir dann wieder in die Augen und grinste leicht.

“Hätte ich dir, ehrlich gesagt, nicht zugetraut.”

“Tja, du kennst mich eben nicht, also kannst du mich auch nicht einschätzen.”, erwiderte ich daraufhin nur und schnappte mit ein anderes Handtuch, mit dem ich meine Haare kurz trocknete, sowie meinen Oberkörper, wobei Itachi mich natürlich durchgehend beobachtete. Seufzend sah ich zu ihm und musterte ihn kurz.

“Was ist? Ist es so erregend, mir dabei zuzusehen, wie ich mich abtrockne und fast nackt vor dir stehe, oder warum kannst du deinen Blick nicht mehr von mir nehmen?”, wollte ich amüsiert wissen und zog eine Augenbraue hoch, während Itachi mich kurz mit einem verwunderten Blick bedachte, ehe er grinste.

“Eigentlich nicht.”, redete er sich raus, doch ich wusste ganz genau, dass er meinen Anblick mehr als genoß. Das sah ich ihm einfach an.

“Zu schade, dass ich nicht ganz nackt bin, was?”, provozierte ich ihn weiterhin und grinste leicht, doch nun sah Itachi mich etwas überlegen an, ehe er mich einfach an die Wand hinter mir drückte und mit einem Finger meinen Oberkörper hinab fuhr.

“Das können wir schnell ändern.”, hauchte er nur verführerisch, doch ich sah ihn seltsamerweise ruhig und ungerührt an, während ich doch etwas grinste.

“Ach, wirklich?”, kam es von mir. “Du bist so leicht zu manipulieren, Itachi.”

“Nein, du bist so dumm, und tust das, was ich sage, spielst somit mein Spiel mit, die ganze Zeit.”, widersprach Itachi mit leiser Stimme und sah mir durchgehend in die Augen, während ich spürte, wie sein Finger langsam an den Saum des Handtuchs kam, an dem er zaghaft entlang fuhr. Ich ließ ihn, erwiderte seinen Blick ruhig. Er dachte also, er spielte mit mir? Ich würde all das tun, was er nicht sowieso schon geplant hatte? Dann kannte er mich aber schlecht.

“Alles ist geplant, jedes noch so kleine Detail.”, sprach Itachi ruhig weiter und sein Blick löste sich nun von meinen Augen, glitt an meinem Körper hinab, bis zu dem Handtuch, was ich noch immer als einziges trug. Ich ließ ihn, als er anfing, dieses langsam zu lösen, was ihn wohl selbst wunderte.

“Willst du mich nicht aufhalten?”, fragte Itachi dann aber doch ein wenig verwundert und sah wieder in meine Augen, doch ich grinste nur leicht, spürte kurz darauf auch schon, wie er das Handtuch einfach ganz löste und es an meinen Beinen zu Boden glitt.

Dass ich dies zulassen würde, hätte er nie gedacht, das sah ich in seinem Blick. Er hatte gedacht, ich würde ihn aufhalten. Doch wie ich bereits beteuert hatte, spielte ich sein Spiel nicht mit, von Anfang an nicht und genau dies hatte ich ihm nun bewiesen, indem ich vollkommen nackt vor ihm stand.

“Du kennst mich nicht!”, wiederholte ich nur, schubste Itachi dann von mir und schnappte mir das Handtuch, welches ich um meine Hüften band und aus dem Raum verschwand. Dabei verließ ich einen verwirrten Itachi, dem ich nun eindeutig eine Lektion verpasst hatte. Er sollte einfach nur einsehen, dass er weniger über mich wusste, als er annahm und genau diese Erkenntnis hatte ihn nun getroffen.

Gleichzeitig drängte sich nun der Gedanke in mein Bewusstsein durch, was ich gerade getan hatte. Ich hatte mich vollkommen von ihm entblößen lassen, hatte ihm meinen Körper in voller Pracht präsentiert. Und dass dies einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, konnte ich mir denken. Ich war so ein Idiot...

Eifersüchtig?

POV Wechsel: Itachi

Ich musste wirklich zugeben, dass Sasuke ziemlich schwer zu knacken war. Sogar der Typ der letzten Band war einfacher rumzukriegen. Allerdings war es doch interessanter bei Sasuke, das musste ich schon sagen. Und trotzdem: Das, was beim Videodreh zwischen uns passiert war, passte mir überhaupt nicht. Anscheinend wollte Sasuke sich mehr oder weniger mir widersetzen, aber da war er bei mir an der falschen Addresse.

“Und was willst du nun machen?”, durchbrach plötzlich die Stimme Sasoris die Stille, woraufhin ich meinen Blick zu ihm wandte. Ja, Sasori hatte von Anfang an mehr als amüsiert das Hin und Her zwischen mir und Sasuke verfolgt, auch wenn er sich immer rausgehalten hatte. Er war nichtmal schwul und doch fand er es mehr als amüsant.

“Sasuke ist wie ein kleines Mädchen, welches erst zutraulich ist, wenn es einen Lutscher bekommt.”, meinte ich daraufhin ruhig und rührte mit einem Stäbchen in meinem Becher Kaffee, welchen ich mir vorhin in meiner Langeweile besorgt hatte. Der Dreh war teilweise einfach langweilig und Sasuke war... sichtlich schlecht gelaunt. War auch nicht zu übersehen, wo er doch beleidigt in der Ecke saß und jeden Dreh mittlerweile mindestens einmal verpatzte.

“Das... bedeutet?”, fragte Sasori nun und zog eine Augenbraue hoch, wobei er weiterhin zu mir sah. Ich seufzte jedoch nur, trank kurz einen Schluck aus meinem Becher, ehe ich wieder zu ihm sah und fortfuhr.

“Ich muss Sasuke eben zutraulich machen. Und wie geht das am Besten?” Ich sah ihn nun fragend an, während Sasori mich nur mit unverständlichen Blicken bedachte.

“Er wird all das bekommen, was er haben will. Ist doch klar, dass er irgendwann mitspielt.”, fuhr ich nun fort und verdrehte leicht die Augen. Kurz trank ich noch den letzten Schluck Kaffee, der sich in meinem Becher befand, ehe ich diesen auch schon auf dem Tisch hinter mir abstellte und dann in Richtung des Sets ging, an dem die anderen grade drehten.

Gut, wie brachte ich Sasuke nun dazu, nicht mehr so einen auf Beleidigt zu machen? Erstmal ignorieren, dann fühlte er sich unbeachtet und verlangte Aufmerksamkeit. Sasuke würde sich noch wundern, das wusste ich jetzt schon...
 

POV Wechsel: Sasuke

Itachi war so ein Idiot! Was anderes war er wirklich nicht. Was dachte er eigentlich, wer er war? Als ob er mich so einfach haben könnte... Tze...

Er könnte mich überhaupt nicht haben. Ich war nicht schwul! Gut, er konnte gut küssen... und aussehen tat er auch noch mehr als nur gut, aber das war es auch schon! Zumal ich noch nicht einmal so etwas denken sollte. Gott, ich drehte langsam durch. Nein, er brachte mich um den Verstand! Deswegen ließ ich aber noch immer nicht alles mit mir machen.

Inzwischen hatte ich mich wieder angezogen und lief nicht mehr halbnackt oder sogar nackt durch die Gegend, würde das so schnell auch nicht wieder vorkommen, das schwor ich mir.

Gerade waren wir dabei, die letzten Parts des Musikvideos zu drehen, bis Itachi schließlich dazwischen ging und wirklich jedem von ihnen sagte, wie gut er doch war – mit mir als Ausnahme.

“Sasuke, du bist mehr als nur schlecht, könntest du dich etwas mehr konzentrieren?” Wie distanziert er das nun aussprach, ich könnte ihm gerade dafür den Hals umdrehen. Noch dazu war ich genauso gut, wie die anderen auch.

“Da hast du wohl jemanden verärgert.”, murmelte Naruto nun etwas verwirrt und sah zu mir, weshalb ich schnaubte.

“Na und? Er ist ein Arsch... als ob ich nun Mitleid haben würde...”, erwiderte ich nur, begab mich dann auch schon beleidigt zu der Bank, die an der Seite stand und auf die ich mich nun setzte. Und ich hatte sowas von keine Lust mehr auf diesen Videodreh, wollte einfach nur noch weg von Itachi.

“Vielleicht solltest du mal etwas netter zu ihm sein?”

“Ich bin schon nett genug zu ihm...” Was wollte Naruto denn nun von mir? Immerhin wollte ich Itachi erst recht keine Hoffnungen oder ähnliches machen.

“Mann, Naruto, der Kerl steht auf ihn und versucht ihn mit allen Mitteln rumzubekommen. Da soll Sasuke noch nett sein?”, mischte Shikamaru sich nun ein, der mir gefolgt war, ebenso wie Naruto. Gott, wenigstens Shikamaru war auf meiner Seite, wofür ich ihm gerade sogar noch mehr als nur dankbar war.

“Naja, aber nun ignoriert Itachi ihn.”, stellte der Blonde daraufhin fest und sah zu Itachi, der mich wirklich ignorierte und das aufs Übelste. Was sollte das nun? War das nun eine neue Masche von ihm? Darauf würde ich ganz bestimmt nicht reinfallen.

“Er will bestimmt nur darauf hinaus, dass Sasuke zu ihm kommt, weil er Aufmerksamkeit will.” Shikamaru nickte sich selbst bestätigend zu und beobachtete Itachi, wie er sich gerade mit einem Techniker stritt. Gott, wenn er nicht das bekam, was er wollte, dann war er wirklich reizbar, eindeutig.

“Vielleicht wartest du einfach noch ein paar Tage ab und schaust zu, wie Itachi dich behandelt.”, schlug Naruto nun vor, worauf ich nickte und zu ihm sah.

“Wäre wohl das Beste...”
 

Inzwischen war eine Woche vergangen und ich musste sagen, unser Musikvideo kam wirklich gut an. Auch unsere CD wurde inzwischen ziemlich gut verkauft und langsam aber sicher stiegen wir auch in den Charts weiter nach oben.

An unserer Schule wurde es derweil noch schlimmer, denn mittlerweile hatten Naruto und ich schon richtige Fanclubs. Auch den anderen ging es nicht anders, wobei Shikamaru sogar schon eine “Stalkerin” hatte, die ihn wirklich auf Schritt und Tritt verfolgte. Seit er dies erzählt hatte, machten Kiba und Naruto sich immer wieder über ihn lustig, was manchmal ganz amüsant war. Besonders nervig war es jedoch für ihn, wenn dieses Mädchen auch noch an unserem Studio auftauchte, was mehr als schlimm war.

Auch Gaara erging es wohl nicht anders an seiner Schule, doch ignorierte er den ganzen Trubel um sich herum einfach, worin er wirklich ein geborener Meister war. Auch war er der einzige, der Itachis Wutausbrüche einfach ignorieren oder übergehen konnte. Außerdem hatte er sich inzwischen mit Sasori angefreundet, weshalb die beiden meistens zusammen anzutreffen waren, wenn Sasori nicht gerade bei Itachi war.

Letzterer hatte inzwischen mehr als ungewöhnliche Stimmungsschwankungen. Besonders mir gegenüber verhielt er sich mehr als eigenartig, was mich langsam noch in die Verzweiflung trieb. Mal beachtete er mich kein bisschen und mal schenkte er mir so viel Aufmerksamkeit, dass es fast schon wieder nervig wurde. Noch dazu war inzwischen alles was ich tat oder sagte gleich gut oder er lobte mich ununterbrochen. Neuerdings holte er mich sogar immer von der Schule ab und brachte mich nach Hause, wobei er Naruto unglaublicherweise laufen ließ. Auch hatte ich herausgefunden, dass ich mit ihm essen gehen konnte, ohne dass er gleich über mich herfiel. Nein, er behandelte mich inzwischen so, wie jeden anderen auch, wobei ich wohl eher noch im Mittelpunkt stand. Keine Anmachen, nichts mehr. Gott, ich vermisste es ja fast schon, mich mit ihm anzulegen. Aber es passierte einfach nichts mehr, was zu meinem Missfallen war. Als ob er sich gebessert hatte.

Und trotzdem kam mir das alles ziemlich ungewöhnlich vor, was sogar die anderen bemerkten. Nur Sasori hielt sich aus dem ganzen raus, ebenso wie Gaara. Ich vermutete, dass Sasori über alles Bescheid wusste, was in Itachis Kopf vorging und er es Gaara ebenfalls erzählt hatte.

Es war Freitag Nachmittag und wir hatten gerade Schulschluss, wobei Itachi mich diesmal nicht abholen konnte, da er irgendeinen Termin hatte. Dafür hatte er sich letzte Nacht jedoch noch mit mehreren SMS entschuldigt. Gott, der Kerl drehte langsam wirklich durch.

Dafür hatten Naruto und ich uns mit Shikamaru vor unserer Schule getroffen, was wir vorher abgemacht hatten. Shikamaru hatte keine Schule und soweit ich wusste, mussten Kiba und Gaara heute länger in der Schule bleiben.

“Na, Shikamaru? Bist du auch unbemerkt hier her gekommen?”, fragte Naruto auch schon gleich grinsend, als er diesen erblickte, doch Shikamaru verdrehte nur leicht die Augen.

“Nachdem ich die Nervensäge abgeschüttelt hab irgendwann, schon.” Leicht grinste ich. Anscheinend verfolgte ihn noch immer seine Stalkerin. Es war einfach zu lustig, dass er eine solche hatte, die auch noch auf seine eigene Schule ging.

“Also sind wir unbemerkt.”, stellte Naruto fest und grinste zufrieden, doch zog ich nur eine Augenbraue hoch.

“Wenn man die Schar Mädchen ignoriert, die uns schon die ganze Zeit verfolgt haben, schon.”, stimmte ich zu und grinste, ehe ich meinen Blick kurz zu diesen wandte. Die Mädchen standen inzwischen in kleinen Grüppchen in unserer Nähe und beobachteten uns, kicherten ab und zu. Und wieder merkte ich, welcher Vorteil es doch irgendwie war, sich in einen Kerl zu verlieben. Itachi würde ich nie so antreffen. Oh man, nun dachte ich schon wieder daran... Langsam kam ich mir wirklich manipuliert vor.

“Wenigstens muss ich diesmal nicht alleine nach Hause laufen.”, warf Naruto nun ein, woraufhin auch Shikamaru grinste und zu mir sah.

“Ach, wirst du nicht von Itachi abgeholt?”, fragte er auch schon belustigt, woraufhin ich grinsend den Kopf schüttelte.

“Nein, er hat irgendeinen Termin, also muss ich auch laufen.”, erwiderte ich. Dabei fand ich es irgendwie gemütlich, immer gefahren zu werden, aber konnte dies nun nicht ewig so gehen.

“Er könnte mich ruhig einmal mitnehmen, beim nächsten Mal.”, beschwerte der Blonde sich auch schon, weshalb ich wieder grinsen musste.

“Itachi sagt, dich würde es schon nicht umbringen, dich ein wenig zu bewegen.”, zitierte ich ihn und grinste wieder. Es war wirklich jedes Mal amüsant zuzusehen, wie Naruto laufen musste, während ich abgeholt wurde. Nicht zu vergessen, dass ich von Itachi mittlerweile überall hingefahren wurde, wenn ich wollte.

“Tja, Itachi liebt dich eben nicht.”, warf Shikamaru nun ein, woraufhin ich hn vorwurfsvoll ansah.

“Hey, niemand hat gesagt, dass er mich liebt und so wie er sich verhält oder verhalten hat, liebt er mich nicht, sondern will mich einfach nur ins Bett kriegen.” Wie konnten sie nur der Meinung sein, Itachi würde mich tatsächlich lieben? Das war doch lächerlich.

“Vielleicht solltest du dich mit Kiba unterhalten, immerhin kennt er sich auf dem Gebiet aus.”, schlug Shikamaru nun vor und sah grinsend zu mir, während ich beleidigt die Arme verschränkte. Na klar, nun holte ich mir noch Kiba, um seinen Rat zu bekommen. Sonst ging es noch.

“Genau, Sasulein, immerhin hast du Itachi auch schon geküsst. Vielleicht liebst du ihn ja auch, willst es nur nicht zugeben.” Naruto grinste nun und kniff mir in die Wange, woraufhin ich ihn tödlich ansah.

“Kein weiteres Wort mehr!” Ich schnaubte nun, ehe ich mich auf den Weg nach Hause machte, zusammen mit den beiden anderen. “An deiner Stelle, Shikamaru, würde ich mal darauf achten, dass dieses Mädchen nicht ständig hinter dir her läuft, wie ein Hund.” Auf meine Worte hin wandte sich sowohl Shikamaru, als auch Naruto um und erblickten ein Mädchen, welches uns wirklich folgte. Der Nara stöhnte nun genervt auf und drehte sich wieder nach vorne.

“Das darf doch nichr wahr sein...”, murrte er, worauf Naruto und ich grinsen mussten.
 

Der Rest des Weges zu uns nach Hause verlief ähnlich. Wir redeten über belanglose Sachen, war dies doch viel besser, als immer nur über Musik, CDs, Charts oder ähnliches zu reden. Auch Itachi wurde nun vollkommen ausgelassen, wolle ich auch einfach nicht weiter über ihn reden. Außerdem hatten Shikamaru, Naruto und ich uns vorgenommen uns einfach zusammen eine DVD anzusehen. Etwas, was wir sowieso schon lange nicht mehr getan hatten, hatten wir doch momentan einfach zu viel um die Ohren. Noch dazu hatten Naruto und ich uns inzwischen richtig mit dem Nara angefreundet.

So machten wir noch einen Abstecher in eine Videothek, wo wir uns einen Film ausliehen und dann zu uns nach Hause gingen. Dort angekommen bereiteten wir auch schon alles vor, hatten uns als erstes Pizza bestellt, welche auch schon kurz darauf geliefert wurde.

“Ich werf schonmal die DVD ein!”, sagte Shikamaru, der zusammen mit Naruto im Wohnzimmer war. Ich währendessen holte noch Gläser, Besteck und etwas zu trinken aus der Küche, womit ich kurz beschäftigt war, bis ich jedoch wieder Shikamarus Stimme vernahm.

“Sag mal, Sasuke... hat Itachi dir gesagt, was er heute für einen Termin hat?”

“Nein, wieso auch? Mich interessiert es nichtmal.”, erwiderte ich daraufhin und schnappte mir noch ein paar Flaschen.

“Dann solltest du dir das besser ansehen...” Leise seufzte ich auf seine Worte hin und kam mit den ganzen Sachen ins Wohnzimmer, sah die beiden fragend an, die jedoch nur auf den Fernseher deutete, in dem gerade eine Show lief. Und wen sah ich da? Natürlich Itachi. Aber was machte er da bitte. Und... momentmal... hielt er da Händchen? Mit einem anderen Kerl?

“Das ist live...”, warf Naruto noch kleinlaut ein, während ich gerade nicht fassen konnte, was ich da sah. Was erzählte er da auch noch für einen Mist? Er war wieder mit dem Typen zusammen, an den er sich damals rangeschmissen hatte, als er dessen Bandmanager war? Ich glaubte gerade wirklich, mich zu verhören. Nein, eher hoffte ich es, denn das, was ich da gerade sah und hörte, warf mich wirklich aus der Bahn. Wieso wusste ich nichtmal, aber wollte ich es auch nicht wissen. Was spürte ich da gerade? War es etwa ein kleines Fünkchen Eifersucht...?
 

Es war Abend, nein, Nacht, und ich saß in meinem Zimmer auf meinem Bett und starrte auf mein Handy, welches vor mir lag. Erst war ich in der Versuchung gewesen, Itachi anzurufen, aber hatte ich dies schnell wieder verworfen. Itachi würde genau wissen, dass ich eifersüchtig war. Noch dazu fragte ich mich einfach, warum er nun auf einmal mit diesem Kerl zusammen war?

Man musste noch dazu erwähnen, dass bereits drei Tage vergangen waren, in denen dieser Kerl, Itachis neuer Freund, wirklich jeden Tag bei uns im Studio war. Noch dazu kritisierte dieser Typ andauernd meinen Gesang, dabei versuchte ich ihn einfach zu ignorieren und ja nichts von meiner Eifersucht preiszugeben. Vor Itachi schaffte ich dies auch ganz gut, doch innen drin wusste ich, dass ich mehr als nur eifersüchtig war.

Schließlich entschied ich mich dafür, Maßnahmen zu ergreifen, weshalb ich kurzerhand mein Handy nahm und eine Nummer wählte. Jedoch nicht Itachis, sondern Kibas. Ja, ich hatte den Vorschlag, ihn anzurufen vor ein paar Tagen noch als lächerlich empfunden, aber nun musste ich einfach mit ihm reden.

Kiba ging auch gleich ran und kurz teilte ich ihm mit, dass ich mich gerne mit ihm treffen würde am nächsten Tag, am besten alleine.

“Ich habs geahnt...”, war seine Antwort daraufhin nur, ehe er jedoch zustimmte und mit mir einen Treffpunkt ausmachte. Zufrieden legte ich schließlich auf und seufzte leise, ließ mich dann doch nach hinten fallen und versuchte endlich einzuschlafen, was mir nach einiger Zeit auch gelang.
 

Die Strahlen der Sonne, sowie das Zwitschern der Vögel riss mich schließlich am nächsten Morgen aus dem Schlaf, weshalb ich murrend die Augen aufschlug und mich leicht umsah. Kurz glitt mein Blick auf die Uhr, ehe ich seufzte.

Die nächste halbe Stunde war ich im Bad verschwunden, duschte, machte mich fertig und zog mich an, ehe ich zu Naruto in die Küche ging, der schon hellwach war. Man glaubte es nicht von ihm, aber er konnte unheimlich früh auf den Beinen sein.

“Morgen.”, sagte er auch schon gut gelaunt, während ich nur zustimmend nickte. Ich war ein Morgenmuffel durch und durch.

“Wow, du hast ziemlich schlecht geschlafen, stimmts?” Naruto bemerkte dies immer gleich, weshalb ich nur wieder nickte und seufzte, ließ mich dabei auf einen Stuhl fallen.

“Ich treff mich gleich mit Kiba...”, meinte ich schließlich und schnappte mir einen Apfel, den ich schließlich als Frühstück verdrückte. Naruto sah mich hingegen verwundert an.

“Mit Kiba?”

“Ja, wäre wohl langsam mal besser...” Ich seufzte und Naruto verstand sofort, warum, nickte daher auch nur leicht.

“Naja, vielleicht bringts ja was.”, sagte er und sah zu mir, ehe er sich leicht streckte. “Ich treff mich mit Shikamaru, wenn du nicht mitkommst.” Ich nickte wieder nur.

“Mach du mal... ich muss was klären...” Ja, das musste ich wirklich und als ich mich zwei Stunden später mit Kiba traf, hatte ich wirklich das Gefühl, er könnte mir vielleicht wenigstens ein bisschen helfen.
 

“Okay, lass mich raten: Du bist eifersüchtig, seit du die beiden immer zusammen siehst?”, meinte Kiba nun, während ich mit ihm durch den Park schlenderte. Ich seufzte, ehe ich nickte, doch Kiba erwartete keine Antwort, die ich aussprach.

“Naja... Eifersucht hat nicht immer zu bedeuten, dass du die Person liebst, verstehst du?” Wenigstens konnte er mich in dem Punkt beruhigen. “Vielleicht magst du ihn einfach, dann kannst du eifersüchtig sein, wenn du nicht mehr die gewohnte Aufmerksamkeit bekommst. Oder du bist eifersüchtig, weil Itachi nun mehr Gefallen an jemand anderem findet.”

“Das Problem ist... wenn ich die beiden sehe, frage ich mich einfach... ob ich nun auf einmal nicht mehr gut genug bin.” Es hörte sich bescheuert an, aber so war es. Erst widmete er mir volle Aufmerksamkeit, tat alles für mich, machte sich an mich ran, flirtete mit mir und zeigte mir eindeutig, dass er auf mich stand und nun war er mit einem anderen zusammen – von Jetzt auf Gleich.

“Vielleicht solltest du dir langsam eingestehen, dass es nicht so abwegig für dich ist, auf Männer zu stehen...”, schlug Kiba nun vor und sah zu mir, während ich schnaubte und die Arme verschränkte. “Weißt du... ich wollte mir auch erst nicht eingestehen, dass ich vielleicht schwul bin, aber ich hab mich irgendwann damit abgefunden und nun mach ich mir keine Gedanken mehr darüber. Für andere scheint es unnormal zu sein, aber für mich ist es normal.”, erklärte Kiba und ich hörte ihm stumm zu, ehe ich ihn doch ansah, da mich etwas interessierte.

“Hast du schonmal mit einem Kerl... naja... du weißt schon...” Gott, ich kam mir gerade sowas von bescheuert vor, während Kiba nun grinste, da er genau wusste was ich meinte.

“Ob ich schonmal mit einem Kerl geschlafen hab?”, verdeutlichte er meine Frage, während ich nickte und ihn nun doch neugierig ansah. “Ja, hab ich.” Leicht verzog ich dabei nun das Gesicht, während Kiba lachte.

“Mit Itachi würdest du nichts anderes machen.”, sagte der Inuzuka nun, wobei ich seufzte.

“Lieber nicht...”, gab ich bei der Vorstellung nur von mir, da diese Vorstellung mich schon etwas... abschreckte.

“Aber du findest auch, dass er gut küssen kann und dass er sexy ist.” Ja, das hatte ich Kiba schon gestanden. “Also findest du ihn im Prinzip anziehend, wobei Sex auch dabei nicht wirklich auszudenken ist. Wärst du mit Itachi zusammen, müsstest du früher oder später mit ihm schlafen.”

“Ich will gar nicht daran denken! Also kann ich gar nicht schwul sein, wenn ich die Vorstellung abartig finde.”

“Oder du redest dir ein, es abartig zu finden und tief im Inneren weißt du, dass du eigentlich nichts dagegen hättest.”, warf Kiba ein, woraufhin ich schwieg. Vielleicht hatte er ja sogar recht, doch wollte ich gar nicht daran denken.

Ich spürte, wie Kiba mich von der Seite her beobachtete, ehe er leicht grinste.

“Ich sehe, du bist nicht so weit.”, meinte er schließlich und setzte sich auf eine Bank. “Okay, du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du gestehst dir selbst ein, dass du auch auf Männer stehst und somit auch auf Itachi, oder du ignorierst es einfach, ebenso wie Itachi. Ignorier einfach, wenn er mit dem anderen Kerl zusammen ist, wenn sie sich küssen oder alles, was zwischen ihnen passiert. Itachi wird dich nun nicht mehr anmachen, immerhin ist er mit einem anderen Typen zusammen. Konzentrier dich einfach auf andere Sachen.”

“Okay, aber eins verstehe ich nicht.”, sagte ich nun und setzte mich neben ihn, ehe ich zu ihm sah. “Erst ist er noch so hinter mir her und dann auf einmal... ist er mit diesem Kerl zusammen.”

“Liegt das nicht auf der Hand, warum er das tut?”, meinte Kiba nun und sah mich an, während ich ihn fragend ansah und den Kopf leicht schüttelte. Seufzend lehnte er sich an die Lehne der Bank.

“Er will dich eifersüchtig machen, damit du nachgibst und zu ihm gehst, das will er doch nur. Also würde ich an deiner Stelle genau das Gegenteil tun und ihn ignorieren.” Kiba grinste nun wieder leicht und sah zu mir, während ich mir seine Worte durch den Kopf gehen ließ und schließlich nickte.

“Danke.”, murmelte ich schließlich, hatte er mir doch irgendwie geholfen, doch der Inuzuka grinste nur leicht und winkte ab.

“Schon okay, hauptsache ich konnte dir helfen.” Er streckte sich nun leicht, ehe er wieder zu mir sah. “Ach, eins noch... ich kann Itachi wirklich nicht verübeln, dass er auf dich steht... dein Hintern ist wirklich anziehend.”

Itachi, der Schmollmops?

Ich musste wirklich sagen, dass ich mir das Gespräch mit Kiba zu Herzen genommen hatte. Er hatte recht. Ich hatte zwei Möglichkeiten. Entweder gestand ich mir ein, dass ich auf Itachi stand, wozu ich eindeutig nicht bereit war und auch nicht tun würde, oder aber ich ignorierte ihn und diesen anderen Typen.

Wofür ich mich entschieden hatte, war klar, oder nicht? Natürlich würde ich ihn ignorieren. Ich empfand eh nichts für ihn, was regte ich mich also so auf? Okay, vielleicht belog ich mich damit selbst, aber ich wollte es so. Es war immernoch besser, als sich einzugestehen, dass ich schwul war.
 

Es waren zwei Tage vergangen und unsere Arbeiten an unserem ersten Album hatten begonnen. Einerseits war dies eine gute Ablenkung, andererseits auch Stress. Noch dazu sah ich nun jeden Tag Itachi, ebenso wie dessen neuen Freund. Gott, ich mochte diesen Kerl wirklich nicht, was ich mir schon eingestanden hatte. Noch dazu war sein Äußeres etwas... abschreckend. Der Kerl hatte überall Piercings. Ich fragte mich wirklich, wie Itachi auf so etwas stehen konnte. Immerhin war er das genaue Gegenteil von mir.

Sein Name war Pain, wenn ich mich nicht irrte und irgendwie passte er, bereitete es mir doch einen gewissen Schmerz, ihn andauernd bei Itachi zu sehen. Und die beiden waren wirklich kaum zu trennen. Itachi schien inzwischen kein Interesse mehr an mir zu haben, aber das hatte Kiba ja bereits vorhergesagt. Was interessierte es mich? So konnte ich mich wenigstens auf die wirklich wichtigen Sachen konzentrieren, wie zum Beispiel die Musik. Und diese Konzentration brauchte ich eindeutig, ebenso wie die anderen.

Ich musste wirklich sagen, dass wir als Band zusammen ein paar ganz gute Songs zusammen bekommen hatten. Auch wenn ich Anfangs noch wirklich skeptisch dem ganzen gegenüber war, musste ich nun sagen, dass wir uns mittlerweile aufeinander eingespielt hatten. Es klappte nun von Anfang an recht gut ohne größere Fehler, obwohl es diese immer mal gab, wenn auch nicht mehr so viele wie Anfangs.

Natürlich ließen wir noch immer Naruto die Songs schreiben. Er war einfach zu gut darin, wobei ich sagen musste, dass Shikamaru auch ein gewisses Talent dafür hatte. So saßen die beiden nun auch öfter mal zusammen und grübelten über neue Texte nach. Inzwischen hatten die beiden auch schon wieder einen guten Text zsuammen bekommen, von dem auch Itachi und Sasori begeistert waren. Was anderes hatten wir aber auch eigentlich nicht erwartet.
 

Die Arbeiten an unserem Album mussten wir allerdings an einem Tag unterbrechen, da wir wieder mal einen Auftritt hatten. Auftritte waren noch immer gewöhnungsbedürftig, was einzig und allein daran lag, dass wir auch noch eine Tanzchoreografie hatten. Da wir nur wirkliche Live-Auftritte haben, singen wir natürlich auch live, was nicht gerade toll ist, wenn man gleichzeitig noch tanzen soll. Und hinterher mach Itachi sich immer über uns lustig, wenn wir außer Atem sind... Idiot...

Diesmal war es jedoch keien Fernsehshow, sondern wir hatten einen Auftritt auf einem Sommerfest, welches in Tokio stattfand und das jedes Jahr. Dort traten über den Tag verteilt mehrere Bands auf und Dank Itachi kamen auch wir in das Programm.

Am Mittag trafen wir somit auch schon im Backstagebereich ein, sollten nun solange warten, bis wir dran waren, was jedoch noch dauerte. Nebenbei konnten wir jedoch die anderen Bands beobachten, wobei wir auch ein paar von ihnen kennen lernten. Unter anderem trat auch die Band auf, in der Pain der Sänger war und von welcher Itachi ebenfalls der Manager war. Allerdings leitete er diese Band nebenher, waren wir doch momentan die Band, die am meisten Aufmerksamkeit bekam von ihm.

Ich hatte in den letzten Tagen wirklich feststellen müssen, dass sowohl Itachi, als auch Pain unsere und seine Band immer wieder miteinander verglich. Lag wohl daran, dass sie dauerhaft in den Charts zu finden waren, dabei fand ich sie nichmal so toll. Ja, ich hatte mich mit Naruto an einem Abend mal zusammen gesetzt und mir mit ihm Songs von dieser Band angehört. Und wir fanden sie beide nicht so toll. War wohl Geschmackssache.

Pain hatte sich allerdings wirklich unbeliebt bei mir gemacht, als er zu mir bei der letzten Probe gesagt hatte, ich könnte nicht singen. Zumindest noch lange nicht so gut, wie er. Itachi hatte sich nur darüber lustig gemacht, anstatt er mich verteidigte. Wenn ich nicht so gut singen konnte, warum war ich dann in der Band? Gott, die beiden trieben mich wirklich noch in den Wahnsinn, wobei ich weiterhin Kibas Rat verfolgte und das alles einfach ignorierte, auch wenn es schwer war. Doch in manchen Situationen rief Kiba mich wieder zur Ruhe, da er nun wohl ein Auge auf mich geworfen hatte. Irgendwie war ich ihm dafür dankbar, würde ich doch sonst irgendwann noch einen großen Fehler begehen.
 

Die Stunden zogen sich, während wir weiterhin im Backstagebereich waren und die anderen Bands betrachteten oder ihnen zuhörten. Und wir wussten, dass wir noch eine Weile warten würde, weshalb Naruto und ich uns kurzerhand dazu entschlossen, einfach abzuhauen und uns das Fest anzusehen.

Gesagt – getan. Kaum waren wir verschwunden, machten wir uns ein paar schöne Stunden auf dem Fest, wobei es uns egal war, ob die anderen uns suchten oder ob Itachi wütend sein würde. Noch dazu waren Naruto und ich eigentlich jedes Jahr auf dem Fest, weshalb wir uns dieses nicht entgehen lassen wollten.

“Hey Sasuke, ist das nicht Shikamarus Stalkerin?”, fragte Naruto dann aber plötzlich und deutete auf ein Mädchen in unserer Nähe. Sofort erkannte ich sie und grinste leicht, ehe ich nickte.

“Scheint so, aber war es auch anders zu erwarten?”, entgegnete ich, doch der Blonde schüttelte nur gleich den Kopf. Als ob man vom Teufel sprach, sah dieses Mädchen nun auch noch genau in unsere Richtung. Sofort weiteten sich ihre Augen, als sie uns erkannte und kam gleich auf uns zu.

“Ihr seid doch auch von Sodatsu, oder?”, fragte sie auch schon gleich, woraufhin wir beide nur nickten, ehe sie auch schon fortfuhr, so aufgeregt wie sie war. “Also ist Shikamaru hier auch irgendwo, stimmts?”

“Ja, aber du kannst nicht zu ihm, er ist hinter der Bühne.”, erklärte Naruto und musste sich ein Grinsen verkneifen, wie ich sah, weshalb ich nun ebenfalls grinste. Das Mädchen jedoch sah gleich traurig aus, ehe sie jedoch in ihrer Handtasche wühlte, während wir sie beide fragend ansahen.

“Könnt ihr ihm das von mir geben?”, fragte sie dann aber und hielt uns einen Brief entgegen. Ergeben seufzte ich, ehe ich nickte und den Brief entgegen nahm.

“Klar, können wir, aber wir müssen nun wirklich weiter.” Damit sah ich kurz zu Naruto, der nur nickte und sich dann von ihr verabschiedete.

Als wir außer Reichweite waren mussten wir gleich lachen, während Naruto mir gleich den Brief aus der Hand riss.

“Shikamaru wird nichts dagegen haben.”, meinte er und öffnete den Brief auch schon ohne zu zögern, während ich wieder grinste. Zusammen lasen wir nun den Brief und mussten ab und zu wirklich lachen. Gott, das Mädchen war wohl wirklich in Shikamaru verknallt, was an dem Brief wirklich unschwer zu erkennen war.

“Temari heißt sie.”, stellte der Blonde nun fest und grinste leicht. “Uhhh... so heißt also seine Verehrerin.”

“Sie folgt ihm echt überall hin.”, sagte ich grinsend und nahm den Brief, ehe ich ihn wieder zusammenfaltete und einsteckte. Immerhin musste ich ihn noch dem Nara geben und ich war wirklich gespannt auf dessen Gesichtsausdruck.

“Wo wir gerade beim Thema sind... vielleicht sollten wir uns langsam mal vom Acker machen.”, warf der Blonde nun ein und daraufhin sah sich kurz verwundert zu ihm, ehe ich jedoch gleich wusste, was er meinte. Eine Gruppe Mädchen hatte uns gleich erkannt und war nun schüchtern auf dem Weg zu uns.

“Gott, du hast Recht, lass uns gehen.” Und damit schnappte ich mir auch schon Naruto und verzog mich gleich mit ihm.

Ein paar Minuten später hatten wir uns beide etwas zu essen gekauft und saßen nun auf einer Bank draußen, wobei wir die Leute etwas beobachteten.

“Alle erkennen uns aber nicht.” Der Uzumaki schlürfte wieder etwas seiner Ramen, welche sein Lieblingsessen waren.

“Hm... das kommt noch.”, meinte ich dazu nur und sah mich kurz um, ehe ich einen Schluck trank. Bald würden wir uns sicher nicht mehr retten können vor Fans, war dies doch meistens so, außerdem hatten auch Sasori und Itachi dies schon vorhergesagt.

“Stimmt.”, sagte Naruto und aß nun auf, ebenso wie ich, wobei ich mich wieder umsah. Allerdings bemerkte ich dann, wie die Band auf der Bühne aufgehört hatte zu spielen, weshalb sowohl ich, als auch Naruto zu dieser sahen. Kurz darauf ergatterte auch schon eine Durchsage unsere Aufmerksamkeit.
 

”Nun sind extra für uns heute hier, die neue Band: Sodatsu...”
 

“Mist...”, murmelte ich und sah Naruto an, ehe wir beide gleich aufsprangen und uns auf den Weg zurück zur Bühne machten. Oh ja, Itachi würde uns umbringen, wenn wir nicht rechtzeitig da sein würden, zumal wir nicht mal wo anders hingehen durften.

Als wir jedoch endlich die Bühne erreichten, huschten wir gleich an den Securitas vorbei in den Backstagebereich, wo die anderen uns gleich erleichtert ansahen.

“Ihr kommt genau richtig.”, sagte Shikamaru erleichtert, während Itachi uns leicht gereizt ansah.

“Hat euch wer erlaubt, einfach abzuhauen?”

“Nein, aber du hast auch nicht das Recht, uns alles zu verbieten.”, erwiderte ich daraufhin ruhig, ehe ich einfach als erster auf die Bühne ging, gefolgt von einem seufzenden Naruto und den anderen. Itachis wütenden Blick ignorierte ich dabei gekonnt, grinste innerlich sogar.
 

Der Auftritt an sich verlief wie immer recht gut, wobei ich diesmal sogar direkt alle hohen Noten traf. Wahrscheinlich, um Itachi und Pain eins auszuwischen. Ich konnte singen, das sollten sie merken. Allerdings verlor ich dann genau am Ende des Songs mein Micro. Naja, ich ließ es eher fallen, aber ich brauchte es so oder so nicht mehr, von daher war es egal. Allerdings musste Naruto Dank mir lachen.

Trotzdem hatten wir den Song gut hinbekommen ein das Fangirl vor der Bühne freute sich über mein mehr oder weniger “geworfenes” Micro. Zufrieden mit uns verließen wir somit wieder die Bühne. Es war irgendwie ein gutes Gefühl, die Menge hinter uns klatschen und rufen zu hören, war es doch das, was Naruto und ich die ganze Zeit gewollt hatten.

Als wir die Bühne wieder verlassen hatten und die Treppen zum Backstagebereich hinunter gingen, warteten sowohl Sasori, als auch Itachi und unweigerlich Pain schon auf uns, welche wohl von hinten her zugesehen hatten.

“Ihr wart gut.”, sagte Itachi auch gleich. Wow, er war wieder gut drauf. Hatte er etwa in der Zeit, während wir gesungen hatten, noch eine Nummer mit Pain geschoben? Kurz warf ich einen Blick auf diesen, welcher jedoch nur leicht grinste. Gott, wie ich den Kerl hasste...

So wandte ich mich einfach ab und setzte mich auf die nächste Bank, ehe ich mir erst einmal etwas zu trinken nahm, welches extra für uns bereit gestellt wurde.

“Ach, und nächstes Mal behälst du dein Micro bitte, Sasuke.” War ja klar, dass Itachi es gesehen hatte und etwas dazu sagte.

“Das nächste Mal steck ich es dir in deinen Allerwertesten... vorraussichtlich, es steck nicht schon was anderes drin.” Dabei warf ich wieder einen Blick zu Pain, während Itachi mich sichtlich entsetzt, gleichzeitig aber auch wütend ansah. Das hatte gesessen, denn Naruto musste sich Itachi zuliebe ein Lachen verkneifen. Doch ich kümmerte mich nicht darum, schnappte mir lieber meine Flasche Wasser und stolzierte an Itachi vorbei in Richtung Herrentoilette. Gott, ich hätte nicht gedacht, dass ich das nun sagen würde, aber ich hatte es getan und irgendwie... hatte es gut getan.
 

Kaum hatte ich die Toilette betreten, seufzte ich und spritzte mir erstmal etwas Wasser ins Gesicht. Als ich dann aber die Tür aufgehen hörte, blieb mein Herz eine Sekunde stehen, erinnerte ich mich doch wieder an damals, als Itachi mir auf die Toilette gefolgt war. Nicht wieder...

Als ich dann aber aufsah, seufzte ich erleichtert, als ich stattdessen Kiba erblickte, der nur leicht grinste.

“Das hat gesessen, Itachi ist außer sich vor Wut.”, meinte er leicht grinsend und schloss die Tür hinter sich, ehe er sich gegen diese lehnte und zu mir sah.

“Er hat es verdient.”, erwiderte ich jedoch, grinste dann aber ebenfalls leicht, ehe ich das Wasser ausstellte und mein Gesicht abtrocknete, richtete dann etwas meine Haare.

“Anscheinend hast du dich dafür entschieden, ihn einfach zu ignorieren.” Kiba sah mich nun erwartungsvoll an, während ich seufzend nickte.

“Ist wohl das Beste. Es wäre ein Fehler, auf Itachi einzugehen, weil er nur mit mir gespielt hat. Er wollte mich nur ins Bett bekommen und dafür lass ich mich nicht ausnutzen, erst recht nicht von einem Kerl.” Und erst recht nicht von Itachi.

“Ja, da hast du wohl recht und auf Itachi trifft es voll und ganz zu, dass er dich nur ins Bett bekommen will.”, sagte Kiba und nickte, streckte sich dann etwas. “Zeig ihm einfach die kalte Schulter, dann wird er merken, dass er so nicht weiter kommt. Erst recht nicht, wenn er versucht, dic eifersüchtig zu machen.” Ich nickte auf seine Worte hin nur und sah zu ihm, ehe ich dann doch leicht grinste.

“Er wird mich umbringen, oder?”

“Definitiv.”, stimmte der Braunhaarige nun ebenfalls grinsend zu und nickte, ehe ich leicht lachte.

“Soll er doch, dafür war sein Gesicht zu genial.”, erwiderte ich, ehe ich zu ihm ging und die Tür öffnen wollte. “Lass uns wieder zurück gehen, vielleicht hat er sich ja wieder abreagiert.”

“Ich bezweifle es, aber gut.” Kiba grinste noch immer, folgte mir dann aber zu den anderen zurück, wo Itachi sich inzwischen wirklich wieder abreagiert hatte. Allerdings sahen die anderen sichtlich eingeschüchtert aus, weshalb ich leicht den Kopf schüttelte und mich zu den anderen gesellte, ignorierte den Uchiha dabei.

“Hey, Sasuke, hast du Shikamaru schon seinen Brief gegeben?”, wollte Naruto nun wissen und grinste wieder, ehe er zu dem Nara sah, der uns jedoch nur unsicher ansah.

“Was für ein Brief?”

Ich grinste nun und gab ihm den Brief, welchen er gleich verwirrt annahm und ihn öffnete.

“Von Temari, seiner Verehrerin.”, gab der Blondschopf belustigt von sich, während die anderen nun lachen mussten.

“Er hat wenigstens eine.”, warf Gaara nun aber ein und grinste leicht, woraufhin Naruto gleich beleidigt zu ihm sah.

“Hey, ich hab auch viele Verehrerinnen.”

“Ja, Hinata, sie geht an unsere Schule und steht total auf ihn.”, stimmte ich gleich zu und erntete gleich böse Blicke von Naruto, grinste aber.

“Ach, wirklich?”, fragte der Rotschopf gleich und sah mich neugierig an, während ich nickte und einen Schluck trank, ehe ich fortfuhr.

“Nur sie ist so schüchtern und Naruto traut sich auch nicht, sie anzusprechen.”

“Hey! Ich rede immer in Biologie mit ihr!”, beschwerte dieser sich auch gleich wieder. Stimme ja, Naruto saß in Biologie immer neben Hinata. Die anderen mussten sich nun jedoch ein Lachen verkneifen.

“Das erklärt, warum sie so schüchtern ist. Wer weiß, über was er mit ihr redet.”, sagte Shikamaru nun und grinste, las sich dann jedoch den Brief durch.

“Natürlich nicht über das, was ihr nun wieder denkt!”, empörte der Blonde sich gleich und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, während wir lachen mussten.

“Hey, habt ihr den Brief etwa schon gelesen?”, wollte Shikamaru jedoch plötzlich wissen und sah mich und Naruto mit erhobener Augenbraue an.

“Er war's!”, verteidigte ich mich sofort und deutete auf den Blonden, der nun wieder grinste.

“Na klar, wir mussten doch wissen, was deine Temari dir so schreibt. Ach und sie wartet schon sehnsüchtig auf dich.” Naruto grinste, ebenso wie die anderen, während Shikamaru ihn beleidigt ansah.

“Sie nervt, nichts anderes...”

“Dich nervt doch alles.”, warf Gaara nun ein, während Kiba grinste und nickte. Shikamaru sah ihn jedoch unschuldig an, grinste dann aber.

“Leute, lasst uns heute Abend mal was zusammen machen. Nur wir fünf! Das haben wir bisher noch nie gemacht.”, schlug Kiba dann aber vor und sah erwartungsvoll in die Runde, während Naruto gleich begeistert zustimmte.

“Hast recht, außerdem werden wir langsam berühmt, da macht es sicher noch mehr Spaß.”, sagte er grinsend. Gut, wenn Naruto mitwollte, musste ich wohl oder übel auch gehen, doch hatte ich nichts dagegen. Kiba hatte recht. Zu Fünft hatten wir noch nie etwas gemacht und es könnte sicher ganz lustig werden. Außerdem war es Ablenkung.

“Okay, also treffen wir uns heute Abend, klar?”, beschloss Kiba nun und die anderen stimmten zu. Schnell wurde somit noch eine Uhrzeit ausgemacht, ehe wir auch schon aufstanden.

“Hey, Schmollmops! Dürfen wir nun gehen?”, fragte ich nun an Itachi gewandt, der noch sichtlich beleidigt war und gerade mit Sasori diskutierte. Der Arme musste auch für alles herhalten, dachte ich mitleidig und sah den Rotschopf an, den das Ganze jedoch sichtlich kalt ließ. Anscheinend war er abgehärtet.

Als Itachi nun bemerkte, dass er gemeint war, sah er mich mit tödlichen Blicken an, während ich leicht grinste. Es war auch mal ganz lustig, den Spieß umzudrehen und mit ihm zu spielen. Was sollte schon großartig passieren? Ich konnte dies ebenso gut, wie er.

Auf meine Frage hin nickte er dann aber, ehe er sich schnaubend abwandte. Gott, er war wirklich beleidigt. Wahrscheinlich würde er sich heute Nacht an Pain abreagieren. Aber so wie dieser auf mich wirkte, würde es ihn noch nichtmal stören.

“Gut, dann bis später.”, verabschiedete Kiba sich nun von uns, ehe wir uns auch schon alle auf den Weg nach Hause machten. Zum Glück hatten Naruto und ich es von hier nicht sehr weit bis nach Hause. Der Abend würde sicher abwechslungsreich sein.

Wir fünf hatten uns unweigerlich schon richtig angefreundet, was man mittlerweile auch merkte. Warum also nicht etwas zusammen unternehmen? Und Itachi würde auch nicht dabei sein, weshalb alles viel entspannter sein würde. Ja, ich freute mich schon, machte mir dabei keine Gedanken mehr um den Uchiha. Er hatte seine Rechnung heute schon bekommen...
 

POV Wechsel: Itachi

“Langsam wird er wirklich frech...”, murmelte ich murrend und sah Sasuke und den anderen beleidigt nach.

“Anscheinend ist dein Plan nach hinten los gegangen.”, warf Sasori nun ein und grinste leicht, sah dabei ebenfalls den anderen nach. Jedoch sah ich ihn nun tödlich an, woraufhin sein Grinsen augenblicklich verschwand.

“Du wolltest ihn doch eifersüchtig machen. Nur sieht man nichts davon.” Sasori sah nun wieder erwartungsvoll zu mir, während ich schnaubte.

“Er ist bereits eifersüchtig, würde es aber niemals zugeben, das weiß ich.”

“Du scheinst ihn ja gut zu kennen.” Der Rotschopf sah mich mit erhobener Augenbraue an, während ich zu ihm sah.

“Glaub mir, ich kenne ihn besser, als er denkt. Ich kenne ihn schon seit seiner Geburt, aber das weiß er nicht. Denkst du, es ist Zufall, dass wir beide 'Uchiha' heißen?”, erwiderte ich nun und sah zu Sasori, ehe ich jedoch seufzte und an ihm vorbei ging. Dabei bemerkte ich den fragenden Blick von dem Akasuna, würde ihm jedoch genaueres verschweigen. Er würde es noch erfahren, ebenso wie Sasuke.

“Wir sehen uns morgen im Studio.”, gab ich noch von mir, wobei ich kurz zu Pain sah, der nur nickte, ebenso wie Sasori. Dann machte ich mich aber auch schon auf dem Weg zu meinem Wagen, in den ich einstieg.

Oh ja, Sasuke würde noch so einiges erfahren, was er noch nicht wusste. Aber noch nicht. Die Zeit würde jedoch schon kommen, das wusste ich...

Der Name "Uchiha"

POV Wechsel: Sasuke
 

Es war bereits Abend. Kiba, Gaara, Shikamaru, Naruto und ich hatten am Nachmittag ausgemacht, dass wir uns am Abend einmal treffen würden, um gemeinsam wegzugehen und genau dies hatten wir nun auch in die Tat umgesetzt. Wenn ich ehrlich war, war es mal eine Abwechslung mit den anderen aus der Band etwas zu unternehmen, da wir dies bisher noch nie getan hatten. Immer hatten wir uns nur in unserem Studio oder auf Auftritten gesehen, aber sonst noch nie. Zumindest nicht, dass wir alle fünf wirklich zusammen waren. Doch es wurde Zeit, dass wir auch außerhalb unseres Jobs etwas zusammen unternahmen und wenn ich ehrlich war, dann freute ich mich sogar darauf.

Wir hatten abgemacht, dass wir uns an unserem Studio treffen würden, war es von dort aus doch nicht sonderlich weit, bis in die Innenstadt und diese war groß. Typisch Tokio eben.

Das Beste aber daran war noch immer, dass weder Itachi, noch Pain oder Sasori dabei waren. Gut, Sasori ging meiner Meinung nach noch, doch Itachi auf keinen Fall. Wenn ich ehrlich war, wollte ich den Typen am liebsten gar nicht mehr in meinem Leben sehen und woran das lag, wollte ich erst recht nicht wissen und auch wenn ich es vielleicht bereits sogar wusste, wollte ich es mir auf keinen Fall selbst zugestehen. Doch schnell unterbrach ich den Gedanken wieder, denn diese Nacht wollte ich einmal nicht über Itachi nachdenken. Und das hatte ich, meiner Meinung nach, auch verdient.

Naruto und ich hatten uns bereits auf den Weg zum Studio gemacht, hatten diesmal aber den Bus genommen, da wir keine Lust gehabt hatten, den ganzen Weg wieder zu laufen, taten wir das in letzter Zeit doch wirklich oft genug. Immerhin fuhr uns niemand mehr...

Schnell kamen wir jedoch an dem Treffpunkt an, wobei wir gleich feststellen mussten, dass wir bereits die Ersten waren. Ja, die anderen hatten wohl doch einen weiteren Weg hier her als wir. Lange brauchten wir jedoch auch nicht warten und schließlich machten wir uns gemeinsam auf den Weg in die Innenstadt, ehe wir einen der Clubs betraten. Für die nächsten Stunden hatte ich mir vorgenommen einfach an nichts zu denken und meinen Spaß zu haben – und den hatten wir...
 

Dass wohl seltsamste war, dass ich mich nach meinen Gesprächen mit Kiba immer mehr mit ihm hatte anfreunden können, obwohl ich Anfangs noch der Meinung war, ich könnte nie wirklich mit ihm befreundet sein aufgrund der Tatsache, dass er ebenfalls schwul war. Doch er war ganz anders, als Itachi und vor allem stand er nicht auf mich – mal abgesehen von seinen Bemerkungen, die er ab und zu von sich gab, zum Beispiel über meinen Hintern. Doch diese Bemerkungen überging ich für gewöhnlich einfach und komischerweise machten sie mir auch nichts mehr.

Gerade kam ich von der Tanzfläche und steuerte auf die Bar zu, an der ich mir was zu trinken bestellen wollte, als ich Kiba erblickte. Allerdings war er nicht alleine, nein, er flirtete nämlich gerade mit einem anderen Kerl. Kaum zu glauben, dass er an solchen Orten wirklich gezielt andere Kerle fand, die ebenfalls schwul waren, denn das war der Typ eindeutig. Allerdings wollte ich sie nicht stören, weshalb ich eine andere Stelle der Bar ansteuerte, doch Kiba machte mir einen Strich durch die Rechnung, als er bemerkt hatte, dass ich vorhatte zu ihm zu gehen. Gleich stand er auf und sagte seinem Gesprächspartner anscheinend, dass er gleich wieder kommen würde, ehe er zu mir ging und sich neben mich setzte.

“Ich wollte euch nicht stören.”, sagte ich daher gleich und warf kurz einen Blick auf den Typen, mit dem Kiba sich unterhalten hatte, oder eher geflirtet. Doch dieser schüttelte nur den Kopf, ehe er uns beiden kurz etwas zu trinken bestellte.

“Schon gut, ich kenn ihn.”, erwiderte er nur und grinste leicht, während ich eine Augenbraue hochzog.

“Und mit kennen meinst du...?”

“Ich hatte mal was mit ihm.”, stimmte Kiba mir meine stumme Vermutung zu, woraufhin ich mich nur zu einem Nicken abrang. Doch der Braunhaarige seufzte nur, ehe er sich etwas umsah.

“Weißt du... vielleicht solltest du es auch einfach mal versuchen, wenn du dir mit Itachi nicht sicher bist. Immerhin ist er auch ein Mann...”

“Was meinst du damit?”, unterbrach ich ihn jedoch gleich und sah zu ihm, während ich das Glas entgegen nahm, welches der Barkeeper mir gerade zuschob. Doch Kiba seufzte nur wieder, ehe er sich in Richtung der Tanzfläche wandte und sich an der Bar hinter sich anlehnte.

“Ich meine damit, dass du es einfach mal mit einem anderen Typen versuchen solltest.” Was sollte ich? Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Genauso fassungslos, wie meine Gedanken waren, sah ich ihn auch an, doch Kiba musste nun leicht grinsen und sah mich an.

“Du musst dir irgendwann mal darüber klar werden, dass du offenbar auch auf Kerle stehst, also warum versuchst du es nicht einfach mal?”

“Du meinst, ich soll mit einem ins Be-”

“Nein! Natürlich nicht.” Nun sah Kiba mich verwirrt an, ehe er sich jedoch wieder etwas umsah, dann aber in eine Richtung mit dem Kopf nickte. “Siehst du den Kerl dahinten?” Ich folgte seinem Blick und blieb an einem anderen Typen hängen, der wohl ungefähr in unserem Alter war, wenn nicht sogar etwas älter. Leicht nickte ich und musterte ihn etwas. Wenn ich ehrlich war, sah er so schlimm nichtmal aus. Gott, Kiba hatte recht. Ich sollte mir langsam wohl wirklich eingestehen, dass ich auch auf Kerle stand, wenn ich andauernd andere Kerle musterte und innerlich fand, dass sie gut aussahen.

“Ich kenne ihn, er ist auch schwul.”, erklärte Kiba dann ruhig und nahm einen Schluck aus seinem Glas, ehe er den Blick wieder mir zuwandte. “Warum flirtest du nicht einfach mit ihm? Immerhin kannst du sicher auch mit Mädchen flirten.” Leicht grinste er nun wieder, während ich den Typ weiterhin musterte. Allerdings wandte dieser den Blick dann im gleichen Moment zu mir, weshalb wir uns einfach nur ansahen, ehe ich den Blick aber wieder Kiba zuwandte.

“Das kann ich doch nicht machen...”

“Wieso nicht? Lass dich einfach mal gehen. Umbringen wird es dich schon nicht.” Grinsend sprang Kiba nun von seinem Barhocker, ehe er mir auf die Schulter klopfte und zu seinem alten Gesprächspartner verschwand, weshalb ich ihm ein wenig hilflos nachsah. Allerdings seufzte ich dann und sah wieder in die Richtung dieses Typen, welcher mich gerade ausgiebig musterte. Vielleicht hatte Kiba ja Recht und ich sollte mich wirklich mal gehen lassen – für eine Nacht...
 

Der Wecker klingelte und riss mich somit aus meinem wohlverdienten Schlaf. Murrend drehte ich mich auf die Seite und kuschelte mich an die Decke, ebenso wie an die Wärmequelle neben mir. Moment... Wärmequelle? Sofort schlug ich die Augen auf und erblickte gleich einen nackten Oberkörper. Mit einem Mal saß ich Kerzengerade im Bett, ehe mein Blick auf die noch schlafende Person neben mir fiel.

Großer Gott... was bitte hatte ich getan? Als nächstes glitt mein Blick an meinem eigenen Körper hinab, ehe ich die Decke hob und erleichtert ausatmete. Ich war wenigstens nicht ganz nackt, wie die Boxershorts an meinem Körper bewies. Gleich danach sah ich jedoch wieder zu dem Schwarzhaarigen neben mir, ehe ich auch bei ihm die Decke anhob und bei ihm auf einen bestimmten Teil seines Körpers sah, ehe ich erst recht erleichtert war. Auch er war nicht komplett nackt, also konnte ja nichts passiert sein.

Langsam sah ich wieder in das Gesicht der schlafenden Person, wobei ich noch nicht einmal wusste, wie dieser Typ hieß, aber es war eindeutig der, den Kiba mir mehr oder weniger empfohlen hatte. Und ja, ich hatte mich letzte Nacht gehen lassen. Wo das geendet hatte, sah man ja mehr als deutlich.

Wie meine Kopfschmerzen bewiesen, war ich letzte Nacht wohl so oder so nicht mehr ganz bei Verstand gewesen. Was der Alkohol aus einem nur machte...

Seufzend schlug ich nun die Decke beiseite, ehe ich leise aufstand, um die Person in meinem Bett nicht zu wecken. Schnell schnappte ich mir ein paar Sachen aus meinem Schrank, ehe ich damit leise das Zimmer verließ und im Bad verschwand.

In Windeseile sprang ich unter die Dusche, machte mich fertig und zog mich an, ehe ich wieder aus dem Bad kam und leise in Richtung Küche ging, wo ich sowohl Naruto, als auch Kiba erblickte, die mich beide grinsend ansahen. Gott, ich hasste mich jetzt schon...

“Es ist nichts passiert!”, stellte ich gleich auf ihre Blicke hin klar, ehe ich die Tür hinter mir schloss.

“Das sieht man...”, gab Naruto von sich, woraufhin ich seufzte. Abgesehen von meinem Hals, auf dem einige dunkle Knutschflecken prangten, war jedoch wirklich nichts passiert und das wussten sie auch. Jedoch mischte sich auch Kiba nun ein, der Naruto wohl über einiges aufgeklärt hatte. Sicher kam Naruto ihm wieder mit der Ausrede, er war mein bester Freund und musste alles erfahren... Die zog immerhin immer...

“Ihr habt so süß dagelegen.”, meinte der Braunhaarige nun leicht grinsend, woraufhin ich ihn nun mit Blicken tötete. “Ach komm schon. Wenigstens hast du meinen Rat befolgt, außerdem wird es kein Weltuntergang sein.” Ich überging seine Worte einfach gekonnt.

“Wie heißt er...?”

“Sai! Ach, ich sollte noch erwähnen, dass er auf solche... Typen wie dich steht.” Kiba trank nun ruhig einen Schluck Kaffee, während er weiterhin zu mir sah. Mein Blick wurde jedoch etwas ungläubig. Solange der Kerl mir nun nicht ewig hinterher lief, konnte es mir egal sein.

“Was meinst du mit “Auf Typen wie mich”...?”, fragte ich dennoch interessiert nach, wollte einfach seine Antwort darauf wissen.

“Naja, schwarze Haare, schwarze Augen, ziemlich sexy, ebenso wie dein Hintern...” Gott, nun kam Kiba mir wieder damit. Sollte ich mir langsam mal bei ihm Gedanken machen? “Und du bist letzte Nacht ziemlich rangegangen, nachdem du genug Alkohol in die hattest und aufgetaut bist. Naja, ich hab ihm gesagt, dass du keinen Sex willst sondern mehr oder weniger... deine Interessen testen willst.” Also hatte ich wirklich nichts ernstes mit ihm, das war schonmal gut und da ich nun auch die Bestätigung hatte, fühlte ich mich gleich noch erleichterter.

Naruto währendessen grinste während des ganzen Gesprächs einfach nur vor sich hin, weshalb ich ihn nun vorwurfsvoll ansah, doch ließ er sich nicht davon beirren und überspielte das ganze einfach.

“Hast du Hunger?”, fragte er dann aber und versuchte sein Grinsen zu verbannen, während ich seufzend den Kopf schüttelte.

“Nein danke, ich werd was raus gehen und unterwegs irgendwo was essen.” Und genau tat ich kurz darauf auch schon. Die nächsten Stunden nutzte ich einfach nur dazu, über das Geschehene nachzudenken. Gut, ich konnte mich an alles noch erinnern – fast alles. Aber ich wusste, dass ich ziemlich mit ihm geflirtet hatte, mit ihm rumgemacht hatte und schließlich irgendwie mit ihm bei mir zu Hause im Bett gelandet war, in dem wiederrum nichts weiter passiert war. Klasse...
 

Es vergingen ein paar Stunden und schließlich machte ich mich auf den Weg zum Studio – proben. Ich hatte wirklich keine Lust darauf, wenn ich ehrlich war, aber wenigstens war es Ablenkung. Die anderen waren schon da, da ich recht spät kam. Um genau zu sein, kam ich als Letztes und sah mich kurz um. Während die anderen probten, was sie ohne mich taten, half Sasori ihnen ab und zu dabei, während Itachi ziemlich... gereizt auf einem Stuhl im Aufenthaltsbereich saß. Eigentlich versuchte ich ihn zu ignorieren, wollte gerade zu den anderen gehen, als der Uchiha mich jedoch auch schon erblickt hatte.

“Sasuke? Würdest du mir bitte das hier erklären?”, fragte er ziemlich angriffslustig, während er mir eine aufgeschlagene Seite einer Zeitung auf den Tisch knallte. Sofort war Stille und die anderen sahen zu uns rüber, während ich nur zu Itachi sah.

“Was ist denn schon wieder?”, gab ich nur genervt von mir und ging zu ihm, sah dabei jedoch auf die Zeitung, eher gesagt auf die Überschrift genau auf der Titelseite: Sänger von Sodatsu schwul? Nach dieser mehr als schrecklichen Überschrift blieb mein Blick an exakt drei Bildern hängen, auf denen sowohl ich, als auch Sai abgebildet waren und das in mehr als eindeutigen Positionen. Weiter wollte ich nach dieser Überschrigt schon gar nicht mehr lesen, allerdings behielt ich meinen Blick recht ungerührt, worüber ich selbst erstaunt war.

“Und?”, fragte ich dann recht ruhig nach und sah zu Itachi, der das alles wohl nicht fassen konnte.

“Und? Willst du euer Image direkt versauen? Und das damit?”

“Was damit? Du bist auch schwul und niemand macht einen Aufriss darum, außerdem geht dich mein Privatleben einen Scheißdreck an!” Und damit entriss ich ihm die Zeitung, ehe ich mit einem letzten Blick auf ihn zu den anderen verschwand, welche im Aufnahmebereich waren. Allerdings setzte ich mich seufzend zu Sasori, ehe mein Blick wieder zu der Zeitung glitt. Kurz darauf kam auch schon Kiba zu mir und stützte sich auf der Lehne meines Stuhls ab. Als auch Sasori sich nun verzogen hatte, um Itachi an einem Wutausbruch zu hindern, grinste Kiba nun leicht.

“Anscheinend hast du letzte Nacht vergessen, dass die Paparazzi nun auch langsam hinter uns her sind. Einer hielt das wohl für eine gelungene Story.”, meinte Kiba ruhig, während ich mir einfach den Artikel durchlas. Gott, ich stand direkt auf der Titelseite. Eine ganze Seite nur über uns, oder eher mich. Obwohl ich in der linken oberen Ecke noch einen Bericht über die Band im Allgemeinen fand.

“Mach dir nichts draus, Itachi ist nur eifersüchtig.” Kiba grinste nun wieder, ehe er mir auf die Schulter klopfte und wieder zu den anderen ging, woraufhin ich jedoch nichts erwiderte, da ein kleinerer Bericht gerade meine Aufmerksamkeit einnahm.
 

Uchiha Sasuke – weiß er, wer er ist?

Uchiha – nicht nur der Name des mittlerweile beliebtesten Sängers der neuen Band “Sodatsu”, sondern auch der Name seines Managers und erfolgreichstem Musikproduzenten Uchiha Itachis. Purer Zufall oder steckt doch mehr dahinter?

Während über die Herkunft Uchiha Itachis mehr als genaue Informationen vorliegen, weiß niemand etwas über die Herkunft Uchiha Sasukes. Itachi, Kind reicher Eltern mit Beziehungen ins Musikbusiness, fand schnell seinen Erfolg in letzterem. Doch nun taucht Sasuke auf, ebenfalls mit Einstieg ins Musikbusiness. Ist es Zufall, dass ausgerechnet Itachi sein Manager wurde oder kannten sie sich vorher schon? Verschaffte erst Itachi ihm den Platz in der Band oder wurde er tatsächlich zusammen mit seinem angeblich besten Freund Uzumaki Naruto entdeckt? Niemand weiß die Wahrheit, doch Spekulationen gibt es mittlerweile genug.

Nicht nur der Einstieg ins Musikbusiness und der gleiche Nachname verbindet die beiden: Sie sehen sich auch noch unheimlich ähnlich und, wie sich neusten Angaben nach herausstellt, interessieren sie sich offenbar beide für das gleiche Geschlecht.

Was sind sie wirklich? Gehören sie der gleichen Familie an? Sind sie möglicherweise sogar Geschwister? Doch würde der eigene Bruder ihn küssen und das vor laufender Kamera? Steckt hinter dem ganzen womöglich ein riesiger Skandal, oder ist doch alles ganz harmlos?

Die bedeutenste Frauge jedoch ist: Gehört er der angesehenen Familie Uchiha an?

Wir halten sie auf dem Laufenden...
 

Fassungslos sah ich auf den Bericht, konnte gerade nicht fassen, was ich da las. Jetzt machte die Zeitung sich auch noch Gedanken darüber, warum wir den gleichen Nachnamen trugen. Zugegeben, mich interessierte dies ebenfalls, doch wollte ich auf keinen Fall, dass das alles an die Öffentlichkeit kam.

Sie wollten die Herkunft meiner Eltern? Die konnte ich ihnen leider nicht liefern, denn die Herkunft meiner Eltern wusste ich selbst nicht – sie waren tot!
 

Aufgebracht stand ich nun auf, ehe ich aus dem Raum zurück ging, ehe ich direkt auf Itachi zusteuerte, noch immer die Zeitung in der Hand.

“Wir müssen reden, sofort!” Und ich duldete keien Widerrede, eindeutig nicht. Itachi sah mich jedoch nur kurz prüfend an, während die anderen einfach nur wissen wollte, was nun los war. Jedoch, erhob sich der Angesprochene dann doch, ehe ich ihn einfach am Handgelenk packte und hinter mir her zog aus dem Studio. Draußen ließ ich ihn wieder los und knallte fast schon die Tür hinter mir zu, ehe ich ihm die Zeitung hin hielt und auf den Artikel deutete.

“Erklär mir das!”, forderte ich, während Itachis Blick ruhig zu dem Artikel glitt und kurz die Überschrift überflog. Anscheinend hatte er den Artikel schon gelesen.

“Was soll ich dir erklären?”

“Du weißt es doch! Wir heißen beide “Uchiha” und das ist sicher kein Zufall. Sie haben Recht! Wir sehen uns ähnlich, wir haben den gleichen Nachnamen und wir sind beide im Musikbusiness! War es damals etwa geplant, dass du in dem Club warst und uns gehört hast? Dass ich und auch Naruto in der Band sind? Oder ist das alles etwa einfach nur Zufall!” Ja, ich war wütend und das hörte man auch, doch ließ Itachi sich nicht aus der Ruhe bringen, zumindest war er wieder ruhiger.

“Du willst die Wahrheit wissen?”, entgegnete er dann jedoch und sah mich seufzend an, während ich ihn erwartungsvoll ansah und gleich nickte.

“Natürlich will ich das! Ich kenne meine Eltern nicht, ich weiß nicht woher ich komme! Ich war bei meinen Eltern, bis ich vier war und dann bin ich im Heim aufgewachsen, wo ich Naruto kennen gelernt habe. Mit 15 sind wir beide abgehauen und seitem wohnen wir zusammen! Und seitdem ich weiß, dass wir den gleichen Nachnamen tragen, weiß ich auch, dass es eine Verbindung geben muss!” Ich schnaubte und sah ihn an. War er vielleicht mein Bruder? Gott, diesen Gedanken wollte ich keinesfalls bestätigt haben. Allerdings grinste Itachi dann doch leicht, ehe er schließlich anfing zu sprechen.

“Du hast recht. Es ist kein Zufall, dass wir den gleichen Namen tragen. Wir sind verwandt. Die in der Zeitung haben recht, du gehörst zu meiner Familie... zumindest teilweise.” Was sollte das wieder bedeuten?

“Die Familie Uchiha ist ziemlich groß und nicht nur meine Eltern und ich tragen den Namen. Du trägst ihn auch, aber keine Angst, du bist nicht mein Bruder, du bist mein Cousin.”, erklärte der Ältere nun und sah dabei auf den Artikel, ehe er die Zeitung einfach zusammen knüllte und sie beiseite warf. Ich hingegen konnte gerade nicht fassen, was ich da erfuhr. Ich war sein Cousin? Genau dies musste ich erst einmal verarbeiten...

“Was meinst du damit, dass ich teilweise zu der Familie gehöre?”, harkte ich dann aber gleich nach, woraufhin Itachi seufzte und mich ansah.

“Die gesamte Familie Uchiha ist reich und ist angesehen, allerdings gab es einen Teil der Familie, der dies nicht war. Und zu diesem Teil gehörst du.”

“...ich?”, gab ich nun etwas verwirrt zurück, doch der Ältere nickte nur wieder, ehe er leicht grinste.

“Deine Eltern hatten wenig Geld, waren unbeliebt und niemand wollte etwas mit ihnen zu tun haben. Sie waren die Kehrseite von der restlichen Familie und ihr habt den Namen in den Dreck gezogen. Naja, deine Eltern sind bei einem... nennen wir es mal Unfal ums Leben gekommen und du bist ins Heim gewandert, nichts weiter.” Ich sah ihn nach diesen Worten fassungslos an.

“Nichts weiter? Willst du mich verarschen? Weißt du eigentlich, was ich in den Jahren alles durchmachen musste?”, schrie ich ihn nun fast schon an. “Nur weil deine beschissene Familie wegen meinen Eltern Ansehen verloren hat? Sie wurden umgebracht, hab ich recht?” Itachi erwiderte nichts mehr darauf, sondern sah mich einfach nur an, während ich fassungslos schnaubte.

“Das darf nicht wahr sein! Warum hast du mir das verschwiegen? Oder wolltest du mich damit vielleicht irgendwann ins Bett bekommen, wenn ich als Gegenleistung Informationen bekomme?” Ich war gerade vollkommen am ausrasten, das wusste ich selbst, aber ich konnte einfach nicht anders.

“In jeder Familie gibt es Außenseiter und deine Eltern haben eindeutig dazu gehört. Sie haben sich ihren Ruf selbst zu verdanken gehabt, da kann ich nichts zu.”, verteidigte Itachi sich daraufhin nun und sah mich ruhig an. “Außerdem: Ja, es war geplant, dass ich ausgerechnet an dem Tag in dem Club war, wo ihr gespielt habt, weil ich wusste, wer du bist. Dass du und Naruto wirklich singen konntet, war ein hübscher Nebeneffekt, was ich selbst nicht gewusst hatte, aber immerhin hat es etwas gebracht.”

“Weißt du, was du bist? Du bist genauso wie der Rest von deiner... unserer... Famile: Arrogant, eingebildet und einfach nur das Letzte!”, schmiss ich ihm dann an den Kopf und sah ihn wütend an. Dieser Kerl wusste über mein Leben Bescheid, besser, als ich es tat und machte sich darüber lustig. Hatte er eine Ahnung, wie es mir in den letzten Jahren ergangen war? Nein, hatte er nicht, denn er saß womöglich in einem riesigen Haus und bekam das Geld geradezu in den Hintern geschoben. Von wahrem Leid oder wahrer Arbeit wusste er doch nichts. Er war ein reicher Schnösel, die glaubten, sich alles erlauben zu können, nichts weiter.

“Und noch was...”, fuhr ich jedoch noch fort und sah ihn an. “Ich will außerhalb der Musik in meinem Leben nichts mehr mit dir zu tun haben!”
 

Hätte ich da mal gewusst, was noch alles auf mich zukam...

Liebe - Hass

Ich hasste ihn. Ich hasste Itachi...

Nein, ich hasste ihn natürlich nicht, denn das redete ich mir andauernd ein. Doch genau das war mir mehr als egal. Ich sollte ihn hassen, für all das, was er getan oder gesagt hatte. Dafür, dass er mir all das verschwiegen hatte, obwohl er es die ganze Zeit gewusst hatte. Gewusst hatte von Anfang an. Es war nicht fair. Warum tat er das?

Was hatte er geplant? Mich zu finden, mich ins Bett zu kriegen und mich danach wieder fallen zu lassen? So wie der Rest der gesamten Familie Uchiha es offenbar getan hatte. Ich hasste meine Familie und meinen Nachnamen, ja, da war ich mir sicher.

Ich sollte mich umbenennen. Ich könnte Narutos Nachnamen annehmen. Aber das würde sich bescheuert anhören.

Leise seufzte ich, war gerade auf dem Heimweg. Nach meinem Gespräch mit Itachi war ich einfach gegangen. Ich hatte keine Lust mehr darauf, in seiner Nähe zu sein und ihn zu sehen. Ihn zu sehen tat weh und das schon lange. Egal was er tat. Ob er sich an mich ran machte, ob er versuchte mich eifersüchtig zu machen oder ob er versuchte, mich bloßzustellen. Aber das, was vor ungefähr einer Stunde passiert war, tat am meisten weh. Itachi sollte mir egal sein, aber das, was er gesagt hatte und als was er mich und meine Eltern dargestellt hatte, hatte einfach so unheimlich weh getan. Ich hasste ihn...

Wenn ich ehrlich war, wusste ich im Moment gar nicht, wie ich mich ihm gegenüber noch verhalten sollte und das, obwohl ich ihn jeden Tag sah – fast jeden Tag. Ich hatte meine Gefühle so oft vor ihm versteckt. Aber verstecken half nicht mehr. Sie zu zeigen ebenfalls nicht, also half nur eines: Ich musste ihn vergessen.

Die entscheidene Frage war nur: Wie?

Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht und verzweifelt gezeufzt, klingelte auch schon mein Handy, welches ich unzufrieden nahm und hoffte, dass es nicht Itachi war. Aber nein, ich wusste nicht, wer es war, weshalb ich kurzerhand seufzend abnahm.

“Sasuke... kannst du mir sagen, warum du heute Morgen einfach abgehauen bist, ohne etwas zu sagen?”, vernahm ich auch schon eine mehr als beleidigte Stimme und anhand dieser Stimme, erkannte ich sofort nur einen: Sai!

Der hatte mir gerade noch gefehlt. Aber hey – hatte ich nicht gerade noch darüber nachgedacht, dass ich Itachi vergessen sollte? Und hatte ich Itachi Dank Sai nicht schon einmal vergessen?

“Ich musste ins Studio...”, erwiderte ich daher nur, was aber wohl eher eine Ausrede war. Woher hatte er bitte meine Handynummer? Bestimmt von Kiba, so wie ich diesen Kerl kannte. “Außerdem wollte ich dich nicht wecken.” Sofort merkte ich auf diese Worte hin, dass Sai wieder gleich etwas zufriedener war.

“Hast du heute noch was vor?”, wollte er dann aber auch schon gleich wissen, woraufhin ich nur wieder ein Seufzen von mir gab.

“Nein, noch nicht, aber du willst sicher wissen, ob wir was zusammen machen...?”, stellte ich ziemlich direkt fest. Sai war leicht zu durchschauen, doch ich behielt Recht.

“Was schwebt dir denn so vor?”, fragte die Stimme am anderen Ende der Leitung, während ich überlegte.

“Ganz ehrlich... ich bin nicht in der Stimmung, um großartig etwas mit dir zu unternehmen.”, gab ich daraufhin seufzend zu und sah mich leicht um, während ich weiter nach Hause ging. “Lass uns einfach irgendwo hingehen, wo es ruhig ist.” Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte nichts gegen seine Anwesenheit, auch wenn ich gerade gesagt hatte, dass ich gerne mit ihm alleine war. Ja, ich wollte mit ihm alleine sein, aber das lag nicht daran, dass ich seine Nähe alleine genießen wollte oder mit ihm intimer werden wollte, oder ähnliches.

Es lag einzig und allein daran, dass es mir gerade schlecht ging und ich wusste, dass Sais Gesellschaft für Ablenkung sorgen würde. Er war nett! Ja, das fand ich wirklich, auch wenn ich die meiste Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte, entweder betrunken war, oder am schlafen. Es war egal.

“Strand?”, fragte er dann auf meine Worte hin und ich konnte hören, dass er wohl kein Problem damit hatte. Dass er hörte, dass ich etwas hatte.

“Ja, hört sich gut an.”, sagte ich daher gleich und lächelte leicht. Irgendwie freute ich mich sogar darauf.
 

Es war ungefähr eine Stunde vergangen und nachdem ich kurz noch zu Hause war, hatte ich mich schließlich auf den Weg zum Strand gemacht, welcher zwar etwas entfernt war, aber allzu lange dauerte es auch nicht, bis ich dort war.

Nachdem ich aus dem Taxi gestiegen war, welches ich mir kurzerhand bestellt hatte, sah ich mich leicht um, ehe ich jedoch seufzte und über die Straße zum Strand ging. Sai war wohl noch nicht hier, aber sicher würde er bald kommen. Zumindest wollten wir uns hier treffen.

Als mein Blick jedoch zu dem Meer vor mir wanderte, spürte ich schließlich einen Arm, der sich um mich legte, weshalb ich gleich zu dem Besitzer sah und Sai erkannte.

“Dachtest du, ich wäre noch nicht da?”, wollte er dann leicht grinsend wissen, hauchte mir dann kurzerhand einen Kuss auf die Wange. Es war mir egal, ich ließ ihn und warum das so war, wusste ich nicht einmal.

Jedoch nickte ich dann leicht, ehe ich meinen Blick wieder von ihm abwandte, mich dann aber von ihm löste und in Richtung mehr ging, ehe ich mich davor dann kurzerhand in den Sand niederließ und dort seufzend sitzen blieb. Sai sah mir kurz nach, folgte mir dann aber doch, ehe er sich einfach neben mich setzte und zu mir sah.

“Was ist los?” Natürlich hatte er gemerkt, dass etwas nicht stimmte, auch wenn wir uns noch gar nicht so lange kannten. Doch ich schüttelte nur den Kopf. Sai kannte Itachi immerhin nicht, also konnte ich ihm nichts darüber erzählen.

“Ist es dieser Kerl, dein Manager?”, fragte er dann aber, woraufhin ich ihn nun doch etwas überrascht ansah, doch er lächelte nur leicht.

“Kiba hat es mir erzählt.” Klar, wer auch sonst?

“Ja...”, stimmte ich dann aber auf seine Frage hin zu, ehe ich mich einfach nach hinten in den Sand fallen ließ und in den Himmel sah. “Es ist kompliziert... ich will versuchen, ihn zu vergessen...”

“Kannst du das denn?” Sai wandte den Blick nun wieder mir zu und ich seufzte leise auf seine Frage hin. Ich wusste es nicht und ich wusste nicht, was ich ihm darauf antworten sollte.

Seufzend schloss ich die Augen, ehe ich nur kurz den Kopf schüttelte und dann einfach ruhig liegen blieb. Mit Sai konnte man reden, das merkte ich schnell. Er war nicht so jemand, der einen direkt ins Bett bekommen wollte und danach fallen ließ und irgendwie schätzte ich das an ihm.

“Du bist süß... du könntest jeden Kerl... oder jede Frau haben. Die Mädchen liegen dir jetzt schon Reihenweise zu Füßen.”, durchbrach Sai die nun entstandene Stille, woraufhin ich ihn wieder leicht ansah.

“Warst du schonmal verliebt?”, entgegnete ich jedoch nur fragend, wollte dies einfach wissen, doch Sai lächelte daraufhin nur leicht und sah zu mir.

“Sicher war ich schonmal verliebt.” Er nickte leicht seufzend. “Aber er war nicht schwul...” Ich konnte nicht anders, als leicht zu lächeln. So traurig das Ganze für ihn auch war, so witzig war diese Situation dennoch.

“Verstehe...”, gab ich dann allerdings zurück und sah nun wieder in den Himmel, ehe ich mich leicht streckte. “Vielleicht ist es einfacher, ihn zu vergessen, wenn du mir hilfst...” Eine kurze Stille entstand nach meinen Worten und Sai sah langsam wieder zu mir und musterte mich kurz, ebenso wie ich ihn. Ich konnte gerade selbst nicht glauben, dass ich diese Worte ausgesprochen hatte, was ich wohl sonst nie getan hätte, aber es war das erste, was mir durch den Kopf gegangen war.

“Vielleicht...”, stimmte Sai dann aber zu, ehe er sich ebenfalls leicht neben mich legte, sich allerdings noch mit einem Arm im Sand abstützte. Stumm sah ich ihm dabei zu, wie er mein Gesicht mit der anderen Hand dabei zu sich drehte und mich kurzerhand küsste. Ich war nichtmal überrascht, da ich es mir hatte denken können.

Seltsamerweise ging ich auf den Kuss ein und das ohne zu zögern. Ich war mir sicher, dass ich mit seiner Hilfe Itachi vergessen konnte, oder eher verdrängen...
 

Es waren vier Wochen vergangen, in denen ich so gut wie jeden Tag einen neuen Artikel in den Zeitungen fand. Diese Artikel stammten alle einzig und allein von mir und Sai. Jeden Tag ein neues Bild, wie wir uns küssten, wie wir Zeit miteinander verbrachten, oder ähnliches. Es war fast so, als führten wir eine Beziehung, aber es war nicht so. Ich wusste nicht genau, als was ich das alles bezeichnen sollte, doch ich hatte das Gefühl, dass Sai dabei war, sich in mich zu verlieben.

Ich redete oft mit Kiba und hatte ihm erklärt, dass ich Sai mehr oder weniger nur dafür benutzte, Itachi zu vergessen und Sai selbst wusste das auch. Doch gab es noch einen entscheidenden Punkt: Itachi war eifersüchtig. Ja, das war er tatsächlich. Er gab es nicht zu, doch ich konnte es ihm jeden Tag ansehen, wenn er in die Zeitung sah.

Persönlich allerdings behandelte er mich absolut kalt. Er ignorierte mich größtteils und er ging mir aus dem Weg und das war das, was weh tat, gleichzeitig aber auch mehr dazu beitrug, dass ich ihn vergessen konnte. Es war das, was ich mir eigentlich die ganze Zeit über gewünscht hatte, und doch merkte ich, dass ich es eigentlich vielleicht sogar gar nicht wollte.

Noch etwas hatte sich in den letzten vier Wochen getan: Langsam hatte ich mir eingestanden, dass ich wohl auch auf mein Geschlecht stand, doch wenn ich ehrlich war, war es mir egal. Ich konnte damit umgehen und dass ich an meiner Schule mittlerweile auch als schwul abgestempelt worden war, interessierte mich ebenso wenig. Die Mädchen standen dort noch immer auf mich, ebenso wie auf Naruto, außerdem konzentrierte ich mich lieber auf meine Karriere.

Ohne zu Lügen konnte ich sagen, dass wir doch ziemlich gut ankamen. Wir hatten einen Auftritt nach dem anderen, Interviews ohne Ende, doch ich wusste, dass es einzig und allein Itachi zu verdanken war. Trotz all seiner Macken und seines furchtbaren Charakters war er als Manager doch wirklich zu gebrauchen, das konnte ich einfach nicht leugnen.

Wo ich gerade wieder bei Itachi war: Er war wieder einmal mit Pain zusammen. Wahrscheinlich versuchten wir uns gerade gegenseitig eifersüchtig zu machen, doch war das eher ein Nebeneffekt. Während er mich weiter eifersüchtig machen wollte, wollte ich ihn einfach nur vergessen. Doch leider ging das schlecht, wenn man diese Person jeden Tag sah.

Ein weiterer Tag, ein weiteres Bild in der Zeitung und abermals den Anblick eines eifersüchtigen Itachis. Ohne Zweifel fand ich es doch immer wieder lustig, ihm dabei zuzusehen, wie er sich gedanklich über solch ein Bild aufregte. Ich sprach kaum noch mit ihm, nur wenn ich es musste.

Wir waren gerade voll in unseren Arbeiten an unserem Album, weshalb wir schon recht früh aufstehen mussten und zum Studio kommen sollten. Die letzten Wochen hatten wir wirklich durchgehend von Morgens bis Abends daran gearbeitet, doch das war noch gar nichts. Itachi prophezeite uns, welchen Stress wir haben würden, wenn das Album erst einmal auf dem Markt sein würde. Und wenn ich ehrlich war, hatte ich auf diesen Stress gar keine Lust, aber er gehörte wohl dazu.

Es war Samstag – zum Glück. Sonntags hatten wir in letzter Zeit wenigstens mal etwas Zeit, worüber wir alle doch ziemlich froh waren, wenn wir einfach mal zu Hause bleiben konnten. Wir hatten wirklich kaum noch Zeit für uns, doch selten beschwerte sich einer, erst Recht nicht in der Nähe von Itachi.

Gerade hatten wir eines der Lieder des Albums aufgenommen und waren fertig für heute, weswegen so gut wie alle recht erleichtert waren. Heute war Itachi besonders schlecht gelaunt, was man daran sah, dass er uns entweder kaum beachtete, uns nicht zuhörte, oder sich wegen irgendetwas beschwerte. Eigentlich hatte Sasori momentan die volle Leitung übernommen und man sah ihm an, dass selbst er langsam etwas überfordert war.

Gleichzeitig war es jedoch auch das erste Mal, dass ich Sai im Studio erblickte, welcher Itachi gegenüber saß und ihn stur anschwieg. Ja, Dank meinen Erzählungen konnte Sai ihn überhaupt nicht leiden, doch beruhte das wohl auf Gegenseitigkeit. Allerdings war ich doch irgendwie froh, ihn zu sehen. Das lag nicht daran, weil ich mich dabei war in ihn zu verlieben, sondern das lag einzig und allein daran, dass ich bei ihm meine Ruhe hatte. Zwar hatte ich das bei Naruto auch, doch Sai war um einiges ruhiger, als der Blondschopf. Man konnte sagen, ich hatte mich mit Sai angefreundet, was meine Gefühle betraf, denn seine sahen ganz anders aus, das wusste ich.

“Hey, was machst du denn hier?”, fragte ich überrascht und streckte mich kurz, ehe ich auf ihn zuging, doch Sai sah nur leicht lächelnd zu mir.

“Ich dachte, wir machen was zusammen und hole dich ab.”, entgegnete er dann aber wieder, wobei ich gleich Itachis eifersüchtigen Blick bemerkte. “Du kannst bei mir schlafen.” Und Itachi wurde noch eifersüchtiger, weshalb ich nun doch leicht grinsen musste. Warum sollte ich dieses Spiel also nicht mitspielen.

Sai grinste ebenfalls. Ich wusste, er drückte sich nur aufgrund Itachis so aus.

“Warum nicht? Ich freu mich schon.”, gab ich daher zufrieden zurück, ehe ich ihn kurzerhand auch noch küsste. Nun grinsten auch die anderen. Wahrscheinlich durchschaute nun jeder unser Spiel, außer Itachi. Er konnte so naiv sein...

“Ich schätze, das gibt ne wilde Nacht.”, war Kibas Kommentar dazu nun, woraufhin ich grinste. Ich hatte noch nie mit Sai geschlafen und hatte es eigentlich auch nicht vor, aber das wusste Itachi ja nicht...

Sein Blick auf diese Worte hin waren einfach göttlich, ehe er schnaubend aufstand und den Raum verließ, verschwand dann in einen Nebenraum, wo er die Tür hinter sich zuknallte.

“Ich schätze, nun ist er noch wütender.”, meinte Naruto nun leicht grinsend, doch ich nickte nur mehr als zufrieden.

“Ein bisschen mehr Eifersucht wird den werten Herrn Uchiha auch nicht umbringen.” Leicht grinste ich nun wieder, ehe ich mich leicht streckte und zu Sai sah.

“Wollen wir?”, fragte ich dann, woraufhin er nur nickte und dann aufstand. Auch die anderen machten sich nun auf den Weg, nachdem wir uns nun noch voneinander verabschiedet hatten. Als ich jedoch mit Sai ebenfalls das Studio verlassen wollte, hielt Sasori mich seufzend auf, welcher gerade mit ein paar Unterlagen aus dem Nebenraum kam, wo auch Itachi war.

“Sasuke, Itachi will mit dir reden...”, gab er nur seufzend von sich, kannte er Itachis Gefühlsausbrüche immerhin schon. Doch ich stöhnte nur genervt auf, ehe ich zu Sai sah, der nur seufzend nickte.

“Bin gleich wieder da...” Und mit diesen Worten ging ich schließlich doch zu dem Nebenraum, welchen ich dann auch schon betrat und Itachi erblickte, welcher wohl auf mich gewartet hatte.

“Was?”, fragte ich recht unfreundlich.

“Ist es das jetzt?”, wollte Itachi dann aber auch gleich wissen, woraufhin ich ihn mehr oder weniger fragend ansah, da ich nicht verstand, was er von mir wollte. “Diesen Kerl lässt du gleich an dich ran, obwohl du ihn gar nicht so lange kennst?”

“Was geht dich an, wen ich an mich ran lasse und wen nicht?” Langsam regte mich dieser Kerl wieder einmal auf. Er wollte sich doch nun nicht wirklich darüber beschweren, dass ich angeblich mit Sai Sex hatte und mit ihm nicht. Itachi war so ein Idiot.

“Du hast mir damals andauernd Abfuhren erteilt! Und jetzt beachtest du mich gar nicht mehr!”

“Wer beachtet hier wen nicht? Du beachtest mich doch genauso wenig. Stattdessen versuchst du mich mit Pain eifersüchtig zu machen, ich glaube, bei dir hackts langsam!”, regte ich mich sofort wieder auf und sah ihn wütend an. “Außerdem hab ich dir schonmal gesagt, dass ich mit dir nichts mehr zu tun haben will!”

“Nur wegen deiner Vergangenheit? Was kann ich bitte dafür, dass das alles mit deiner Familie und dir passiert ist? Ich war selbst noch ein Kind.”, entgegnete Itachi nun ruhig, ehe er auf ich zukam, doch wich ich gleich wieder vor ihm zurück.

“Mir reicht schon, wie abfällig du darüber redest. Du bist echt das Letzte!”

“Gib doch zu, dass du in Wahrheit noch immer auf mich stehst.” Itachi grinste nun leicht, während er mit einer Hand den Schlüssel in der Tür umdrehte und ihn in seiner Hosentasche verschwinden ließ, wobei ich doch leicht entsetzt zusah.

“Ich steh nicht auf dich...”, entgegnete ich dann jedoch gleich, jedoch um einiges leiser, als zuvor. Itachi grinste nun wieder und drückte mich kurzerhand gegen die Wand, ehe er mich eindringlich ansah.

“Wusste ich es doch. Du kannst mich gar nicht vergessen...” Zufrieden fuhr er mit einer Hand über meine Wange, woraufhin ich gleich das Gesicht von ihm abwandte.

“Lass das!” Ich merkte, dass die Berührungen von ihm mehr als angenehm waren, doch eben dies wollte ich nicht. Ich hatte ihn in den letzten Wochen so gut ignorieren können, warum tat er mir das nun an?

“Sag doch einfach, dass du mich liebst.”, forderte Itachi jedoch nur und dachte gar nicht daran, mich gehen zu lassen. Allerdings merkte ich bei seinen Worten, wie wütend ich wieder wurde. Wieso dachte er eigentlich, ich würde ihn so sehr lieben? Der Typ war sowas von selbstverliebt.

“Ich liebe Sai!” Und genau dies hatte ich noch nie von mir gegeben, nun tat ich es aber das erste Mal und Itachi wirkte ebenso überrascht, wie ich es gedanklich auch war. Natürlich liebte ich Sai nicht, aber es war eine Notlösung.

“Du liebst ihn?”, fragte er nun unzufrieden, doch ich schubste ihn nun von mir.

“Ganz genau, ich liebe ihn und nicht dich!” Kurzerhand drückte ich ihn selbst gegen die Wand, ehe ich mir einfach den Schlüssel der Tür aus seiner Hosentasche nahm und das ganze ohne Scheu, ehe ich ihn abwertend ansah. “Ich hasse dich!”

Gelogen! Natürlich hasste ich ihn nicht, aber... liebte ich ihn? Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, denn diese Tatsache war schwerer sich einzugestehen, als, dass ich wirklich schwul geworden war.

Kurzerhand schloss ich gleich die Tür auf, ehe ich jedoch nochmal zu Itachi sah.

“Ach, und zu deiner Information: Ich habe noch nie mit einem Kerl geschlafen.!” Hoffentlich war er nun beruhigt, ging es mir schnaubend durch den Kopf.

Mit diesen Worten allerdings verließ ich den Raum und knallte die Tür hinter mir zu, ehe ich zurück zu Sai ging und diesen kurzerhand an der Hand packte und hinter mir aus dem Studio zerrte, seinen überraschten Gesichtsausdruck dabei ignorierend.
 

Das war das letzte Mal, dass ich mit Itachi gesprochen hatte – für ein ganzes Jahr...

Der größte Fehler meines Lebens?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fatale Entscheidung

Unzufrieden ertrug ich nun schon seit einer Weile diese nervigen Sonnenstrahlen, welche immer wieder versuchen wollten, mich zu wecken. Wie sollte man bei dieser Helligkeit schlafen können? Konnte nicht mal jemand die Vorhänge vor das Fenster ziehen? Anscheinend nicht...

Leise murrend drückte ich mich an die Wärmequelle neben mir und seufzte wieder etwas zufriedener, wobei ich jedoch nicht verhindern konnte, dass ich trotz allem langsam aber sicher aufwachte. Eine ganze Weile blieb ich noch in genau dieser Position liegen, den Arm über die Person neben mir gelegt und meinen Kopf an seiner Brust gebettet, ehe ich schließlich doch zögernd die Augen öffnete. Das erste, was ich sah, waren schwarze Augen, woraufhin ich verwirrt in diese blickte, bis ich langsam realisierte, wer die Person neben mir war.

Das war auf keinen Fall Sai, dessen Anblick ich beim Aufwachen langsam schon gewohnt war von einer Zeit, in der wir so etwas wie ein Paar waren, was wir aber irgendwie doch nie gewesen waren. Das war auch sonst niemand anderes, mit schwarzen Augen, sondern nur eine Person. Eine bestimmte Person: Itachi!

Aber das war unmöglich. Ich konnte nicht neben ihm aufwachen. Ich hatte seit einem Jahr nicht mehr mit ihm geredet, ihn ignoriert und vor allem versucht ihn zu vergessen und mich deshalb von ihm abzulenken. Nein, das konnte einfach nicht Itachi sein. Doch er war es...

Sofort schreckte ich auf und löste mich von ihm, wobei ich gleich von ihm wegrückte, dann aber einen erstickten Laut von mir gab, als ich unsanft aus dem Bett fiel. Und das erste, was ich merkte, war, dass ich nichts an hatte. Ich war nackt – vollkommen nackt.

Okay, was war passiert? Irgendwas lief hier gewaltig schief...

“Was denn? So erschrocken, mich zu sehen?” Itachi sah mich belustigt an, während er sich nun selbst aufrichtete und zu mir sah. “Hm... sehr hübscher Anblick.” Dass dabei sein Blick auf etwas Bestimmten lag, brauchte ich wohl nicht erwähnen.

Sofort zog ich ihm noch entsetzter die Decke weg, um wenigstens nicht wie auf dem Präsentierteller vor ihm zu liegen. Doch Itachi schien dies lieber so zu verstehen, als dass ich ihn nackt sehen wollte, weshalb er mich gleich verführerisch ansah.

“Willst du etwa nochmal?”

Herr Gott, was hab ich nur getan? Was hab ich mit Itachi getan? Nein – was hat er mit mir getan? Ich war im Zustand vollkommener Besinnungslosigkeit, weshalb ich voll und ganz unschuldig war, eindeutig.

Langsam aber sicher kamen zumindest die Erinnerungen an letzte Nacht zurück, wobei ich bei jedem kleinen bisschen an Erinnerung noch entsetzter wurde. Wir hatten Sex! Ich hatte Sex mit Itachi! Gott, ich wollte sterben...

Gut, einerseits hatte ich immer davon geträumt und eben dieser Traum war letzte Nacht mehr oder weniger in Erfüllung gegangen. Doch andererseits wollte ich ihn einfach nur vergessen und ignorieren. Nichts mehr mit ihm zu tun haben. Hatte ja fantastisch geklappt...

Ich fackelte nicht lange und kam eine Minute später war ich auch schon aufgesprungen, wobei Itachis Blick gleich an meinem Hinterteil hing, was ich aber einfach ignorierte. Letzte Nacht hatte er eindeutig schon genug davon gehabt, wie ich fand. Schnell suchte ich derweil meine Sachen zusammen und zog mich wieder an, ehe ich zu ihm sah und ihn kurz ansah. Zunächst wollte ich etwas sagen, doch ließ ich dies schließlich einfach und wandte mich wieder ab, ehe ich einfach das Zimmer verließ, sowie kurz darauf auch schon sein Haus. Doch Itachi ließ mich und ich konnte seinen belustigten Blick auf mir spüren.

Okay, was sollte ich nun tun? Ich hatte mit Itachi geschlafen. Sollte ich das einfach ignorieren? Natürlich war es einmalig, ein One-Night-Stand. Nein, eher ein vollkommen fataler Ausrutscher. Aber hey, ich war betrunken. Er hatte meinen Zustand vollkommen ausgenutzt! Das gab es doch nicht. Sowas hätte ich ihm irgendwie nicht zugetraut, nicht nach einem Jahr. Obwohl... dem Kerl war alles zuzutrauen.

Herr Gott, ich konnte nicht wirklich begreifen, dass ich gerade wirklich Sex mit ihm gehabt hatte. Aber es war so. Ich hatte mich bestimmt nicht nur ausgezogen und zu ihm ins Bett gelegt. Das war schwachsinnig, vor allem weil ich mich an alles wieder erinnern konnte. Konnte mich nun nicht einfach der Blitz treffen?

Sofort machte ich mich auf den Weg nach Hause, wobei ich mir jedoch sofort mein Handy schnappte. Ich hatte dies nicht mehr oft getan, jemanden angerufen und um Rat gefragt oder weil ich reden wollte, aber diesmal tat ich es seit langem wieder. Und meine erste Anlaufstelle war komischerweise Sai.

Kaum hatte er abgenommen, konnte ich auch schon an seiner Stimme hören, dass er recht verwundert war, dass ich ihn anrief.

“Ich hab was schreckliches getan!”, fing ich sofort an, woraufhin Sai kurz nachdachte.

“...du hast Drogen genommen?”

“Ja... Nein, verdammt! Was viel schlimmeres!” Okay, ich hatte ihn vor einigen Monaten tatsächlich einmal angerufen, nur um ihm mitzuteilen, dass ich Drogen genommen hatte. Aber auch da war ich nicht wirklich bei Verstand. Na ja, egal...

“Und was soll schlimmer sein aus deiner Sicht?”

“Itachi!”

“Itachi...”, wiederholte Sai seufzend und eine kurze Stille entstand, in der er nachdachte. “Was ist mit ihm?”

“Ich hab mit ihm geschlafen...” Sofort biss ich mir auf die Lippe, als ich Sai anscheinend gerade sprachlos gemacht hatte.

“Du hast was? Wie hast du das denn bitte hinbekommen?”

“Ich weiß auch nicht... ich war betrunken...” Und Itachi hatte dies ausgenutzt.

“Das erklärt einiges...” Ein Seufzen war am anderen Ende zu hören, ehe abermals Stille entstand. Was sollte ich denn nun tun? Einfach ignorieren wäre das Beste. Wurden Situationen zu kompliziert, musste man sie einfach ignorieren. Klappte am Besten. Aber in diesem Falle ging das wohl schlecht, denn Itachi ignorierte solch eine Situation keinesfalls, dessen war ich mir mehr als bewusst.

“Und was hast du nun vor?”, war Sais Frage, welche ich mir schon die ganze Zeit selbst stellte.

“Ich weiß nicht... was soll ich denn machen?” Ich war fast schon verzweifelt. In ungefähr ein bis zwei Stunden würde ich ihn eh wiedersehen, wenn wir uns im Studio treffen wollten.

“Vielleicht solltest du erst einmal abwarten und dir darüber klar werden, was du willst.” Sai war wie immer eine Hilfe, ging es mir sarkastisch durch den Kopf. Konnte er mich nicht einfach umbringen? Dann braucht ich mir keine Gedanken über solche Sachen machen. Bisher war alles so einfach gewesen und nun wurde alles auf einen Schlag kompliziert.

Aber irgendwie hatte er ja auch recht. Erstmal abwarten, das war gut. Erst einmal abwarten, was Itachi heute tun würde und wie er sich mir gegenüber verhalten würde. Es musste ja niemand wissen, was passiert war.
 

Und eben dies behielt sowohl Sasuke, als auch Sai für sich, was bedeutete, dass niemand anderes davon wusste, auch Naruto nicht, welchem Sasuke unweigerlich begegnete, als er zu Hause ankam. Allerdings führte er mit ihm kein wirkliches Gespräch, sondern wechselte eher ein paar Worte nur mit ihm, ehe er im Bad verschwand und erst einmal duschen ging und sich fertig machte.

Fertig mit den Nerven war er so oder so schon, wobei ihm nicht wirklich aus dem Kopf ging, was letzte Nacht passiert war. Vielleicht würde er sich heute jedoch ablenken können, sobald sie im Studio waren. Immerhin waren auch dort noch die anderen Bandmitglieder und Sasori. Das bedeutete Ablenkung genug.
 

Eine Stunde später waren sowohl Naruto und ich, als auch die anderen am Studio eingetroffen. Naruto und ich waren wie eigentlich immer die letzten, die das Gebäude betraten und sahen, dass die anderen bereits am Tisch saßen und sich unterhielten. Naruto setzte sich gleich zu ihnen, ebenso wie ich, wobei ich feststellen musste, dass wir doch nicht die letzten waren. Nein, Itachi fehlte, aber gut, er hatte schon einen Rekord im Zu-spät-kommen, das wusste jeder und daher wunderte es auch niemanden mehr, dass er nicht da war.

Seufzend setzte ich mich so ebenfalls, wobei ich innerlich sogar hoffte, Itachi würde gar nicht mehr kommen. Doch das tat er rund fünf Minuten später. Stumm blieb ich sitzen und sah nicht einmal zu ihm. Allerdings warf mich eine Tat von ihm dann doch komplett aus den Gedanken: Er küsste mich einfach auf die Lippen, nachdem er mein Gesicht kurz zu sich gedreht hatte, ehe er sich einfach setzte und so tat, als wäre nichts passiert. Sofort lagen nach diesem Kuss die Blicke aller anderen auf mir, welche mich entsetzt anstarrten. Niemand sagte etwas, bis Kiba seine Sprache wiederfand.

“Haben wir irgendetwas verpasst?”, wollte er verwirrt wissen und sah von mir zu Itachi. Doch ehe ich noch etwas einwerfen konnte, hatte dieser auch schon geantwortet.

“Ja, eine ziemlich heiße Nacht.”, stimmte er leicht grinsend zu und sah wieder zu mir, woraufhin mich alle noch entsetzter ansah. Allerdings war ich diesmal ebenso entsetzt, sah allerdings Itachi an. Das hatte er nicht wirklich gerade gesagt, oder?

“Ihr hattet... Sex?” Naruto konnte das gerade nicht wirklich glauben und sah von mir zu Itachi, ehe er wieder zu mir sah. Doch Itachi nickte nur leicht grinsend.

“Und was für welchen.” Anzüglich sah er wieder zu mir, wobei ich langsam doch etwas wütend wurde.

“Itachi!”

“Ja?” Fragend und noch immer leicht grinsend sah er mich an, während ich leise schnaubte. Irgendwie hatte ich gerade das unheimliche Bedürfniss, ihm eine reinzuschlagen.

“Das war ein Ausrutscher. Noch dazu hast du ausgenutzt, dass ich nicht bei Verstand war!”, warf ich ihm gleich an den Kopf, wobei alle anderen mittlerweile schwiegen und sich das Schauspiel zwischen uns ansahen.

“Ich habe gar nichts ausgenutzt. Du bist doch freiwillig mit mir gekommen und hast dich mir freiwillig hingegeben.” Leicht grinste Itachi wieder und lehnte sich etwas zurück, wobei er mich musterte. “Hat dir die Nacht etwa nicht gefallen? Mir hat sie jedenfalls gefallen.” Oh, dieser Idiot. Wieso redete er mit mir darüber jetzt und vor allen anderen? Ich könnte ihm gerade sein so makelloses Gesicht zerschlagen, doch hielt ich mich zurück.

“Nein, mir hat sie nicht gefallen!” Gut, dass ich gerade gelogen hatte, wollte ich mir selbst nicht wirklich eingestehen, weshalb ich den Gedanken einfach unterdrückte und ignorierte.

“Das hat sich letzte Nacht aber ganz anders angehört.” Sofort sah ich ihn wieder entsetzt an auf seine Worte hin, während Kiba sich nun leicht räusperte, allerdings nichts sagte.

“Das waren gequälte Laute, weil ich dich ertragen musste, hast du das etwa nicht verstanden?”, gab ich sofort sarkastisch zurück und schnaubte wütend. Er war so ein Idiot. Das dachte ich doch immer wieder seit ich ihn kannte.

“Es hat sich eher angehört, als wenn es dir gefallen hätte. Zumindest siehst du beim Sex wirklich erotisch aus, das muss ich dir lassen.” Itachi konnte sich ein leichtes Grinsen wieder nicht verkneifen, während die anderen gerade mehr oder weniger abermals die Bestätigung bekommen hatten, dass wir wirklich Sex hatten. Aber niemand konnte dies wohl so wirklich glauben.

“Gut zu wissen!”, sagte ich aufgebracht und sah ihn auch genauso an, während ich abermals schnaubte und zu den anderen sah, dessen Blicke noch immer auf mir ruhten. “Was denn? Können wir endlich anfangen!”
 

Auf meine Worte hin wandten alle gleich den Blick ab und wir finden tatsächlich an, einiges durchzugehen, was die nächsten Auftritte betraf. Eigentlich dachte ich, ich hätte nun meine Ruhe, vor allem vor Itachi, bis jedoch eine kurze Stille entstand, in der jeder in ein paar Unterlagen sah, Itachi allerdings abermals etwas von sich gab, was an mich gerichtet war.

“Wer hat dich eigentlich entjungfert?” Sofort wandten sich alle Blicke wieder zu mir und das mehr als entsetzt. Danke, nun wusste jeder, dass ich vor Itachi schonmal mit einem Kerl geschlafen hatte, was eigentlich nur zwei Leute bisher gewusst hatten. Ich und die Person, mit der ich Sex hatte.

“Was geht dich das an?” Eigentlich gar nichts, also brauchte ich es ihm ja auch nicht sagen.”

“Ich würde gerne wissen, wer mir zuvor gekommen ist...”, gab Itachi ruhig von sich und sah mich ebenso ruhig und gleichzeitig etwas neugierig an. Allerdings wurde mir das langsam zu viel, vor allem, da alle anderen unser Gespräch abermals mit Neugierde und Entsetzen verfolgten. Schnaubend stand ich auf und sah zu Itachi.

“Es war Sai! Und falls du wissen willst, wie es dazu kam: Ich war nicht bei Verstand, außerordentlich neugierig und wollte wissen, wie es ist, es mit einem Kerl zu tun. Zufrieden? Ach, und bevor ichs vergesse: Sai war hundert mal besser im Bett als du es je sein wirst!” Und damit wandte ich mich ohne Itachi eines weiteren Blickes zu würdigen einfach ab und schnappte mir meine Sachen, ehe ich wütend das Studio verließ.

Ich hatte ihm gerade die ganze Wahrheit vor allen anderen an den Kopf geworfen und könnte mir am liebsten selbst den Kopf abreißen. Aber ja, all das stimmte.

Ich hatte vor Itachi schon Sex mit Sai. Ich war betrunken, ich war neugierig gewesen und ich wollte wissen, wie Sex mit Sai war. Wie Sex mit einem Kerl war. Verdammt, aber das hatte ich hinterher nicht bereut, denn immerhin wusste ich danach, wie es war. Ich war nie mit Sai zusammen gewesen. Wir hatten uns eher angefreundet, obwohl das, was wir getan hatten eindeutig schon über Freundschaft hinaus gegangen war. Wir hatten uns mehrmals geküsst und auch eben dies war mehrmals in Zeitungen erschienen. Doch in Interviews hatte ich immer beteuert, dass Sai nicht mein Freund oder ähnliches war.

War mir auch recht egal, was die Zeitungen oder die Nachrichten dachten. Die brachten doch sowieso nur noch Mist über mich.

Gut, ich hatte Sex mit Sai gehabt. Aber wer konnte mir verübeln, dass ich einfach neugierig war? Und es hatte ja auch niemand erfahren – bis jetzt. Eigentlich sollte es so etwas wie ein Geheimnis zwischen ihm und mir bleiben, aber das war es jetzt keinesfalls mehr. Nach diesem einen Mal mit Sai war es kurz darauf aber auch schon vorbei, denn ich hatte mich wieder vollkommen auf Frauen festgelegt, was Sai auch durchaus wusste. Ich wollte in dem Bereich nicht noch weiter für Schlagzeilen sorgen. Außerdem wurde es langweillig jeden Tag in der Zeit auf der Titelseite mich mit Sai zu sehen mit der Überschrift: Ist Sasuke schwul?

Na ja, nun wusste es jeder aus der Band plus Sasori. Aber konnte mir auch egal sein. So lange nicht jeder auf der Welt über mein Sexleben Bescheid wusste. Wie lächerlich...
 

Es war Samstag. Samstag und wir hatten frei. Grund dafür war einzig und allein, dass Itachi irgendeinen wichtigen Termin hatte und wir den Tag gleich mal dafür nutzten, um auszuspannen.

Nachdem ich sogar mit Naruto und Kiba über das geredet hatte, was zwischen mir und Itachi und damals auch Sai passiert war, fühlte ich mich nicht mehr ganz so schlecht, wie vor einem Tag. Naruto schien das Ganze im Allgemeinen recht locker zu sehen und Kiba sowieso. Klar, er war auch schwul, also was stellte er sich so an?

Stumm lagen wir gerade mehr oder weniger zu dritt auf dem doch recht großen Sofa in Narutos und meiner Wohnung und zappten gelangweilt durchs Fernsehen. Vor etwa einer halben Stunde hatten wir Pizza bestellt, welche vor wenigen Minuten bereits geliefert wurde. Während wir ab und zu etwas redeten, zappte Naruto durchs Fernsehen, wobei er plötzlich jedoch an einer Show innehielt.

“Das hat Itachi also für einen Termin!”, meinte er und deutete auf den Fernseher vor uns, woraufhin ich und Kiba gleich zu diesem sahen. Gott, ich wollte diese Person gar nicht mehr ansehen. Ich konnte sie nicht ansehen, ohne mich an diese Nacht erinnern zu müssen.

Allerdings riss mich das alles sofort aus meinen Gedanken, als ich dem Interview zuhörte, welches Itachi gab. Bei einer Frage verzog ich dann doch etwas das Gesicht, ehe mein Ausdruck bei Itachis Antwort doch mehr als entsetzt wurde.

“Vor einem Jahr tauchten noch Bilder auf, auf denen zu sehen war, dass Sie einem Sänger Ihrer neuen Band sehr nahe standen, genauer gesagt Sasuke.”, sprach der Moderator und sah Itachi neugierig an, ebenso wie das Publikum, welches kurz eingeblendet wurde. Itachi jedoch nickte nur leicht, ehe er kurz nachdachte, bevor er etwas von sich gab.

“Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung, allerdings hat sich das alles wieder eingerenkt.” Ein Murmeln ging durch das Publikum, während er Moderator ihn wieder fragend ansah.

“Und in welchem Sinne hat sich das wieder eingerenkt?” Itachi grinste auf die Frage hin des Moderators nur.

“Wir haben eine Nacht zusammen verbracht.” Sofort brach das Publikum in Jubeln aus und ich starrte entsetzt auf den Bildschirm des Fernsehers.

“Hat er gerade der halben Welt mitgeteilt, dass wir Sex hatten?”, fragte ich aufgebracht und ebenso entsetzt, doch Naruto nickte nur sprachlos.

“Ja, hat er...”, stimmte Kiba an seiner Stelle zu.

“Und wie war es?”, wollte der Moderator belustigt wissen. Belustigt, über das Mitteilungsbedürfnis Itachis und dem, was er da gerade erzählte.

“So gut, dass ich es jederzeit wiederholen würde.”, gab Itachi zurück und grinste wieder. “Eher ist er der beste Sex meines Lebens gewesen.” Oh Gott, musste er übertreiben? Musste er das gerade vor ganz Japan sagen?

Das reichte! Es reichte entgültig. Itachi hatte es eindeutig zu weit getrieben. Hätte er das alles für sich behalten, wäre es mir sogar noch egal gewesen, aber das reichte nun. Ich hatte genug von dem ganzen. Genug von Itachi, genug von dem ganzen Mist, den der Ruhm mit sich brachte und mein Leben langsam aber sicher den Bach runter gehen ließ und ich hatte genug davon, dass wirklich alles und jeder genau wissen wollte, was ich getan hatte und vor allem, mit wem ich Sex habe.

Und eben dies alles brachte mich dazu, eine Entscheidung zu treffen, mit der wohl niemand gerechnet hatte.
 

Zwei Tage später kam eine neue Auflage einer Zeitung heraus, in der ich das letzte Mal auf der Titelseite stand. Allerdings mit einer Überschrift, mit der niemand gerechnet hatte:

Sasuke Uchiha verlässt Sodatsu!

Bergab...

“Sasuke, das kannst du nicht machen!”

“Ich hab es bereits getan und ich werde auch nichts mehr daran ändern!” Wütend war ich auf dem Weg nach Hause, das letzte Mal, dass ich von unserem Studio nach Hause ging. Denn so eben hatte ich den anderen persönlich gesagt, dass ich aussteige, dass ich nichts mehr mit dieser Boygroup zu tun haben wollte und dass ich nie wieder auch nur in die Nähe von Itachi wollte.

“Warum? Nur wegen Itachi? Er ist ein Idiot! Zieh doch einfach dein Ding durch!” Kiba folgte mir, nicht minder wütend, aber noch verweifelter. Warum er mir gefolgt war, wusste ich nicht, aber er hatte es ganz einfach getan.

“Ich zieh gerade mein Ding durch und ich will es nicht mehr! Itachi hat mein Leben ruiniert!”, schrie ich fast schon, doch spürte ich dann auch schon, wie Kiba meine Schulter fasste und mich festhielt, woraufhin ich mich gleich wieder von ihm los riss, mich aber dennoch zu ihm umdrehte und ihn wütend ansah.

“Er hat dein Leben ruiniert? Gut, er hat in einer Fernsehshow gesagt, dass ihr Sex hattet, aber es war doch nichts, was nicht sowieso schon jeder wusste!” Wo er recht hatte, hatte er recht, aber hier ging es ums Prinzip.

“Was nicht sowieso schon jeder wusste?”, wiederholte ich ungläubig und sah ihn an. “Verdammt, Dank ihm bin ich schwul, verdammt. Statt in normalen Discos rumzuhängen, wo jeder normale Hetero ist, bin ich in Schwulenbars!”

“Sasuke, er hat dich bestimmt nicht hypnotisiert, damit du schwul bist. Schwul ist man, oder man ist es nicht, daran konnte Itachi wenig etwas ändern.”

“Ach, jetzt nimmst du ihn auch noch in Schutz?” Abfällig musterte ich Kiba nun, ehe ich mich wieder abwandte und weiter in Richtung nach Hause ging. Hinter mir seufzte Kiba, folgte mir dann aber doch und dachte wohl auch gar nicht daran, mich einfach so gehen zu lassen.

“Hör zu, es war wirklich nicht okay von ihm, so etwas im Fernsehen zu sagen, aber das ist noch lange kein Grund, einfach aufzuhören. Verdammt, es ist doch auch dein Traum gewesen!”

“Ich wollte nie in einer bescheuerten Boygroup sein. Naruto war der einzige Grund, weshalb ich dem ganzen zugestimmt habe.”, erwiderte ich sofort wieder und warf kurz einen Blick zu ihm, ehe ich einfach schnaubend weiter ging.

“Wenn es dich so angewidert hat, hätte selbst Naruto dich nicht umstimmen können.”, widersprach Kiba, woraufhin ich genervt aufstöhnte und stehen blieb, wandte mich dann einfach zu ihm.

“Hör zu, egal was du sagst, ich werde meine Meinung nicht ändern! Ich will sie nicht ändern, ich will das alles nicht mehr!” Und ich wollte es wirklich nicht mehr. Itachi machte mich fertig. Allein wenn ich ihn sah, könnte ich ihm an die Gurgel springen. Und ich Idiot hatte mich auch noch auf ihn eingelassen.

“Es ist schon schlimm genug, dass er mich einfach gefickt hat, als ich total besoffen war, aber das dann auch noch durch die halbe Welt herauszuposaunen ist das aller letzte. Dieser Kerl kann nichts anderes, als jeden zu enttäuschen. Er ist ein Arsch!” Nachdem ich dies los geworden war, wandte ich mich wieder zum gehen um, doch Kiba hielt mich einfach fest und drückte mich einfach unsanft gegen die nächste Hauswand. Leise gab ich ein unzufriedenes Keuchen von mir und sah ihn wütend an.

“Was soll das?”

“Was soll was? Wie soll es jetzt bitte weitergehen? Du hast gerade die Band verlassen. Du bist trotzdem noch berühmt, du kannst nicht einfach in dein altes Leben zurückkehren! Oder denkst du, jeder wird dich direkt wie jemand normales behandeln? Als wärst du nie berühmt gewesen?” Kiba sah mich nun seinerseits wütend an, während er mich äußerst unsanft am Kragen festhielt, ließ mich nicht gehen. “Du hast keinen Job, du hast eine Wohnung mit deinem besten Freund und irgendwann ist auch dein Geld mal Futsch. Bei deiner neuen Lebenseinstellung sowieso, wo du dein Geld zum Fenster raus wirfst! Und jeder Reporter ist eh hinter dir her, egal ob du nun noch in der Band bist, oder nicht. Wenn du jetzt wieder anfängst, Scheiße zu bauen, bist du dein Image bald komplett los und jeder stempelt dich als den größten Loser überhaupt ab, welcher schwul ist und von seinem hohen Ross komplett abgestürzt ist.”

Bei diesen Worten sah ich ihn schnaubend an, ehe ich ihn einfach von mir schubste.

“Und wenn es so ist? Was interessiert dich das überhaupt? Du hast mir dabei geholfen, damit klar zu kommen, dass ich auf Kerle stehe, aber mehr auch nicht! Im Gegensatz zu mir bist du noch in der Band, also mach was draus! Meinetwegen vögel dich bei Itachi hoch, es interessiert mich nicht!”, fuhr ich ihn aufgebracht an. Gott, ich war wirklich wütend, sonst hätte ich so etwas ganz sicher nicht gesagt.

Ohne ihn noch eines einzigen Blickes zu würdigen, wandte ich mich gleich wieder ab und ging die dunkle Straße entlang nach Hause, aber nicht, um noch einmal Kibas Stimme zu hören.

“Weißt du was? Jeder hat Recht: Du bist ein arrogantes Arschloch!”

Das waren die letzten Worte, die ich von Kiba gehört hatte, denn danach hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Ebenso wenig wie Shikamaru, Gaara, Sasori oder Itachi. Naruto konnte ich ja schlecht ganz aus dem Weg gehen, immerhin wohnten wir zusammen.

Allerdings ging ich ihm auch so aus dem Weg und ignorierte ihn, trotz seiner Versuche, sich mit mir zu unterhalten.
 

Es war Sonntag, bereits nach Mitternacht und ich war in einem Club, zusammen mit Sai. Das erste Mal wieder. Er war der einzige, den ich momentan an mich heran ließ und ich wusste nicht, wieso. Seine Nähe war ruhig, er ließ die Themen aus, über die ich nicht reden wollte, ließ mich in Ruhe und war dennoch in meiner Nähe. Außerdem konnte man mit ihm gut feiern gehen, denn auch dort ließ er einen in Ruhe – abgesehen von seinen Versuchen, mich zu bremsen, wenn ich seiner Meinung nach zu weit ging.

Seit ich aus der Band ausgestiegen war, hatte ich eines entschieden: Ich lebte mein Leben nun so, wie ich es wollte. Mein Leben war in diesem Sinne sowieso kaputt, da hatte Kiba irgendwie recht, denn momentan hatte ich nichts. Ich hatte nur mich und sonst nichts, außer vielleicht eine Wohnung.

Mein Leben konnte nicht tiefer sinken, meiner Meinung nach. Ich wollte nicht länger leugnen, dass ich auf Kerle stand, dass ich sie abschleppen konnte, wie jede Hete 'ne Frau, sondern dies voll ausleben. Warum auch nicht, wenn es mir Spaß machte?

Ich wollte nicht zu Hause sitzen und mir Narutos lächerliche Annäherungsversuche antun. Ich konnte mich genauso gut mit Alkohol zuschütten und Drogen nehmen – ja, das tat ich auch wieder. Wenn es mir gut tat, warum sollte ich es also lassen? Es half, all das half. Das war mein Leben. Herr Gott, warum sollte ich daran also etwas ändern? Und ich brauchte nie wieder Itachi sehen, nie wieder in dieser Band sein und ich hatte mich geschworen, nicht ein einziges Mal mehr zu singen.
 

“Sasuke, lass uns nach Hause gehen!” Sai hatte meinen Arm ergriffen und zog mich von der Tanzfläche, woraufhin ich leicht grinsend einen Arm um ihn legte.

“Warum, gefällt es dir hier etwa nicht?” Nur ungerne ließ ich den äußerst heißen Typen gehen, mit welchem ich gerade mehr als anzüglich getanzt hatte. Verdammt, der Kerl hatte aber auch einen Körper.

“Doch, allerdings finde ich, dass für heute Schluss ist. Dein Alkohol- und Drogenpegel ist bereits aufs Maximum gestiegen und ich will dich nicht ins Krankenhaus fahren oder die ganze Nacht neben dir und dem Klo hocken, wenn du dich mal wieder übergeben musst.”, erwiderte Sai gelassen und legte einen Arm ebenfalls um meine Hüfte, ehe er mich in Richtung Ausgang zog.

“Hast du mich jemals ins Krankenhaus fahren müssen? Außerdem hat an dem Abend mir irgendeiner was ins Glas getan!”, versuchte ich mich gleich rauszureden und drückte mich leicht von Sai, doch dieser ließ mich nicht gehen.

“Jeder weiß ja auch, dass man nicht aus seinem Glas trinkt, wenn er es einfach stehen gelassen hat und gegangen ist!” Leicht verdrehte Sai die Augen, packte mich dann aber mehr oder weniger am Kragen und zog mich wirklich Richtung Ausgang, wobei ich ihm widerwillig folgte.

“Hey! Ich hab gerade mit jemand wirklich heißes geta-”

“Vögeln kannst du ihn immer noch. Ich schätze, er kann etwas warten.”

Nach Sai und nach Itachi, hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr darauf zu achten, mit wem ich ins Bett sprang. Es war nur Sex, mein Gott. Was war schon dabei? Für Sex brauchte man keine Liebe. Liebe... tze, wer glaubte schon an solch einen Scheiß? Ich sicher nicht mehr.

Kaum hatten wir den Club verlassen, bugsierte Sai mich auch schon zu seinem Auto, wo er mich auf den Beifahrersitz drückte und dann selbst einstieg. Seufzend lehnte ich mich zurück und sah aus dem Fenster, während Sai den Motor startete und mich nach Hause fuhr.
 

Eine halbe Stunde später lag ich in meinem Bett. Sai sich noch erbarmt, mich bis auf Shorts ausgezogen und mich dann ins Bett bugsiert, ehe er wieder gefahren war. Na toll, und nun lag ich hier, mehr als voll und vor allem mehr als unzufrieden. Warum musste Sai sich aufführen, wie meine Mutter, welche ich nie gehabt habe? Immer musste er mir den Spaß verderben. Und dabei hatte ich mich auf eine so heiße Nacht mit diesem Kerl gefreut. Naja, ich konnte ihn immer noch an einem anderen Tag aufreißen.

Schlafen konnte ich nicht, dafür war ich noch zu wach, weshalb ich auch nach einer ganzen Weile aufstand, als ich mir sicher war, dass Sai wieder gegangen war. Seufzend verließ ich mein Zimmer und sah mich kurz etwas orientierungslos um, ehe ich jedoch in die Küche ging, wo ich Naruto erblickte, welcher mit dem Rücken zu mir saß.

Ohne zu zögern oder etwas von mir zu geben, kam ich auf ihn zu und umarmte ihn einfach von hinten, woraufhin Naruto merklich zusammen zuckte.

“Herr Gott, Sasuke, musst du mich so erschrecken?”, beschwerte er sich gleich, war aber dennoch ziemlich überrascht über meine Tat. Allerdings setzte in diesem Moment mein Verstand komplett aus und ich antwortete nicht auf Narutos Frage. Stattdessen drehte ich mein Gesicht zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Abermals zuckte Naruto zusammen, sah mich gleich noch verwirrter an, doch ich grinste nur. Leicht leckte ich über seine Wange.

Hey, Naruto konnte auch heiß sein. Er war es sogar. Zumindest fand ich dies in meinem jetzigen Zustand.

“Sasuke, was tust du da...?” Abermals antwortete ich nicht, löste mich stattdessen leicht von ihm und schritt um ihn herum, wobei ich ihn mit verführerischem Blick ansah und mich zu ihm beugte. Zu seiner Überraschung trafen sich unsere Lippen wenige Sekunden später und ich spürte, wie Naruto geschockt innehielt, was ich nur als Bestätigung ansah und mich einfach auf seinen Schoß setzte.

Das ganze ging eine Weile, bis Naruto mich von sich drückte.

“Nicht, du bist nicht bei Verstand!”

“Und ob ich das bin.”, hauchte ihr verführerisch zurück und grinste leicht, leckte leicht über seine Lippen, woraufhin Naruto das Gesicht von mir drehte. “Ich will dich!”

“Sasuke, du spinnst, geh von mir runter!”

“Nein, ich will dich, hier und jetzt!” Der Blonde hatte mich kurz entsetzt angesehen, ehe er mich von sich schubste, landete daher unsanft auf den Boden und sah ihn empört an.

“Du solltest lieber schlafen gehen!”

“Ja, mit dir.” Lasziv leckte ich mir nun über die Lippen und sah zu ihm hoch, bemerkte seinen leicht angewiderten Gesichtsausdruck.

“Sasuke, wenn du jetzt allen ernstes vorhast, mich zu ficken, wirst du es morgen früh bereuen. Jetzt verschwinde in deinem Zimmer, oder ich trete dir in dein geliebtes Hinterteil!”
 

Letzteres traf ein und ich lag abermals in meinem Bett, nachdem ich einfach angefangen hatte, Narutos Hose zu öffnen. Zuerst hatte er mir eine reingeschlagen und dann hatte er mich in mein Zimmer geschubst. Ach – und er hatte die Tür hinter mir abgeschlossen und mich somit eingesperrt.
 

Der nächste Morgen begann früh, als Naruto versuchte, mich aus dem Schlaf zu reißen, woraufhin ich mich murrend auf die Seite drehte.

“Sasuke, wir haben Schule, also steh endlich auf!” Murrend sah ich zu ihm, ehe ich kurz auf die Uhr sah. Seufzend fasste ich mir an den Kopf. Ich hatte unendliche Kopfschmerzen.

“Ich komm ja schon...”

“Ah, wie ich sehe, bist du wieder normal.” Abschätzend musterte der Blonde mich, wobei ich ihn nur verwirrt ansah. “Sollte ich erwähnen, dass du mich letzte Nacht ficken wolltest?” Schnaubend wandte er sich ab und verließ den Raum.

Verwirrt sah ich ihm nach. Ich wollte was? Herr Gott, gut, ich hatte letzte Nacht wirklich viel in mir, aber dass ich versucht hatte, meinen besten Freund ins Bett zu bekommen, dem ich eigentlich aus dem Weg gegangen war... war ich ein Idiot.

Seufzend erhob ich mich schließlich und verschwand im Bad, wo ich erst einmal duschen ging, mich fertig machte und anzog, ehe ich in der Küche verschwand, wo Naruto mich weitesgehend ignorierte. Klar, er war sauer, aber wäre ich das nicht auch, hätte er versucht, mich ins Bett zu bekommen? Sicherlich schon...

“Es tut mir leid...”

“Schon gut...”, gab Naruto nur zurück und warf kurz einen standhaften Blick zu mir, ehe er seufzend die Augen verdrehte. “Man Sasuke, was ist eigentlich mit dir los? Du gehst mir aus dem Weg, obwohl ich dir nichts getan habe...”

“Nichts ist los.” Und schon blockte ich wieder ab. Eilig frühstückte ich eine Kopfschmerztablette, ehe ich mich abwandte und den Raum verließ.
 

Der Weg zur Schule verlief schweigend, als wir nebeneinander her zu dieser gingen. Ebenso wie der Weg zur Schule, verlief auch der Schultag recht still – zumindest zwischen uns. Ich suchte seine Nähe so oder so nicht mehr und ging ihm aus dem Weg. Ich tat es, aber ich wusste nicht einmal, warum ich das tat. Es war seltsam, aber... er würde mich doch eh nicht verstehen.

Es gab noch einen Grund, warum ich nicht immer bei Naruto sein wollte – ich war lieber alleine. Seitdem ich die Band verlassen hatte, trauten die anderen, die mich die ganze Zeit wohl eh nicht leiden konnten, mir dies auch zu zeigen. Immerhin war ich in ihren Augen keine Berühmtheit mehr. Ich hatte keinen Grund mehr, berühmt zu sein. Ich war nicht mehr in der Band und etwas anderes tat ich auch nicht, wo ich mit berühmt sein konnte.

Noch ein Nachteil war, dass nun wirklich jeder wusste, dass ich auch auf Kerle stand. Gut, ich ignorierte die Tatsache, dass sich mittlerweile einige darüber lustig machen, aber leugnen konnte ich es Dank Itachi auch nicht mehr. Es würde mir sowieso niemand mehr glauben.

Das alles waren Gründe, warum ich mich in der Schule die meiste Zeit aufs Dach verzog, wenn es zur Pause klingelte. Ab und zu kam Naruto zu mir, allerdings redete ich nicht wirklich mit ihm. Und dennoch... seine Nähe war mir egal, so lange er die Klappe hielt – dann konnte ich ihn besser ignorieren.

Es hatte gerade geklingelt, allerdings nicht zur Pause, sondern zu den nächsten beiden Stunden, in welchen Sport auf dem Programm stand. Sport war nicht mein Ding, nicht mehr so, wie früher. Das lag daran, dass ich einiges abgenommen hatte und dass mein Körper keine Ausdauer mehr hatte, was ich schon beim Tanzen gemerkt hatte. Außerdem musste nicht unbedingt jeder sehen, dass es mir nicht allzu gut ging.

So packte ich im Gegensatz zu den anderen meine Sachen und verließ schweigend die Klasse, doch bog ich schließlich auf dem Hof ab und ging in Richtung Ende des Schulgeländes. Ich würde einfach schwänzen, so wie jede Sportstunde, auch wenn ich wusste, dass dies wieder Ärger geben würde. Es war mir egal.

Gerade war ich um eine Ecke gebogen, als ich Schritte hinter mir hörte und kurz darauf auch schon meinen Nachnamen.

“Hey, Uchiha! Schwänzen wir mal wieder?”, fragte eine spöttische Stimme, woraufhin ich mich umwandte und drei andere Typen erblickte. Ich kannte sie. Sie gingen in meine Parallelklasse und waren Vorsitzende des: “Ich-hasse-Uchiha-und-mach-ihm-das-Leben-zur-Hölle-Clubs” Als ob ich sie jemals beachtet hätte...

“Das fragt jemand, welcher ebenfalls dabei ist, zu schwänzen?”, entgegnete ich kalt und musterte die drei kurz, wandte mich dann aber wieder ab und wollte meinen weg fortsetzen, als ich merkte, wie der Anführer der drei seinen Arm einfach um meine Schultern legte, woraufhin ich gleich zu ihm sah.

“Das ist etwas ganz anderes. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht bei den Lehrern unten durch. Wohl niemand an der Schule hat solch einen schlechten Ruf, wie du. Drogen, Alkohol, Sex und dann bist du auch noch schwul!”, führte der Kerl mir nach und nach auf, ehe er leicht grinsend zu mir sah. Allerdings riss ich mich gleich von ihm los, ehe ich schnaubte.

“Halt die Klappe!” Ich wusste, er hatte recht, denn kaum ein Lehrer war mittlerweile noch gut auf mich zu sprechen. Dass ich noch nicht von der Schule geflogen war, war auch alles, allerdings hatte noch nie ein Lehrer mich in der Schule mit Drogen oder sonstiges erwischt. Klar, sowas nahm ich immer nachts – so blöd war ich immerhin auch nicht.

“Aber wieso denn? Jeder weiß doch, dass du deine Zeit außerhalb der Schule damit verbringst, dich von Schwänzen vögeln zu lassen.” Leicht grinste der Kerl wieder, während seine beiden Freunde lachten.

“Lieber lass ich mich von Schwänzen vögeln, als dich auch nur weiter ertragen zu müssen.” Kalt sah ich wieder zu ihm, war innerlich jedoch gerade auf 180.

“Was denn? Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mir einen blasen willst!” Wieder mussten die drei lachen, was meinen Geduldsfaden entgültig reißen ließ. Gleich drehte ich mich abermals um und das erste, was ich direkt tat, war dem Typen mit geballter Faust ins Gesicht zu schlagen, so dass ein unschönes Knacken zu hören war.
 

Eine halbe Stunde später saß ich im Büro des Direktors, der Rektor mir gegenüber, ebenso wie mein Klassenlehrer und zwei weitere Lehrer anwesend waren.

“Es reicht, eindeutig. Ich hab mir das ganze nun lange genug angesehen!”, sagte der Rektor und sah mich eindringlich an. “Erst all das, was in den Zeitungen über dich stand und was dir einen mehr als schlechten Ruf verliehen hatte, du schwänzt den Unterricht, passt im Unterricht nicht mehr auf, schreibst nur noch schlechte Noten, bist unfreundlich und geistig nicht wirklich anwesend und nun prügelst du dich auch noch mit anderen Schülern und das ohne Grund!”

“Ohne Grund? Er war es doch, der mich provoziert hat und das lasse ich mir nicht gefallen!” Der von mir Beschuldigte war allerdings nicht mehr anwesend, sondern im Krankenhaus, da ich ihm womöglich die Nase gebrochen hatte.

“Womit bitte sollte er dich provoziert haben? Du lässt dich doch sonst nicht provozieren!”, entgegnete mein Klassenlehrer und sah mich mit erhobener Augenbraue an.

“Als ob Sie das nicht wüssten! Soll ich Ihnen vielleicht auch noch einen blasen?”, wollte nun ich provozierend wissen.

“Sasuke, das reicht entgültig! Du bist hiermit der Schule verwiesen. So etwas wie dich dulden wir weiterhin nicht und ich lasse nicht mehr mit mir darüber reden!”

Über Verrat, Mord und Freundschaft

“Sai? Ich hab Scheiße gebaut!” Ein genervtes Seufzen erklang vom anderen Ende der Leitung.

“Sollte ich nun überrascht klingen?”, war die Antwort von Sai, welchen ich gerade von meinem Handy aus angerufen hatte. Ich war auf dem Weg nach Hause, hatte gerade erst das Schulgelände verlassen – zum letzten Mal.

“Nein, diesmal hab ich wirklich Mist gebaut! Es ist wichtig, können wir uns treffen?”

“...bist du nüchtern?”

Nun war ich es, der genervt stöhnte, ehe ich natürlich zustimmte. Sicher war ich nüchtern. Ich trank schließlich nicht auch noch in der Schule. Sah ich aus, wie Alkoholabhängig?

“Natürlich bin ich nüchtern. Also... wo treffen wir uns?”

“Café um die Ecke – wie immer, wenn du nüchtern bist.”, gab Sai gleich zurück. “Wenigstens gerätst du dort nicht in die Versuchung, wieder irgendeinen Typen abzuschleppen.”
 

Gesagt – Getan. Eine halbe Stunde später betrat ich eben dieses Café und sah mich kurz in dem nicht allzu großen Raum um, bis ich Sai entdeckte und natürlich gleich zu ihm ging. An seinem Blick konnte ich schon erkennen, dass ihm das alles hier gewaltig auf die Nerven ging, da er wohl schon damit rechnete, dass ich wieder einmal etwas nicht gerade tolles angestellt hatte. Wo er recht hatte, hatte er recht.

“Okay, komm direkt zum Punkt, damit ich nicht weiter raten muss.”, sagte er sofort, als er mich erblickte. Seufzend warf ich ihm einen Umschlag vor die Nase, ehe ich mich ihm gegenüber an den Tisch setzte, mich zurück lehnte und ihn ansah.

“Was ist das?” Fragend sah Sai von dem Umschlag zu mir, doch ich nickte dem Umschlag nur zu.

“Mach auf...”, erwiderte ich tonlos, wandte den Blick dann seufzend ab, als Sai den Umschlag tatsächlich öffnete und ein Dokument heraus zog, welches er sich stumm durchlas.

“Schulverweis?” Nun sah er mich doch ungläubig an. “Herr Gott, kann es eigentlich auch noch schlimmer kommen?”

“Es war nicht meine Schuld!”, warf ich sofort ein und schnaubte, wobei ich wieder zu ihm sah und ihm den Zettel aus der Hand riss, sah dann selbst darauf. “Da waren drei Typen, die mich provoziert haben und ich hab zugeschlagen.”

“Und deswegen fliegst du direkt von der Schule?” Sai verschränkte die Arme vor der Brust, während er mich weiterhin ansah. Ich zuckte nur leicht mit den Schultern und sah weiterhin auf den Verweis.

“Naja... ich hab noch etwas gesagt, was ich lieber nicht hätte sagen sollen...” Ein kurzes Schweigen trat daraufhin ein, welches von Sais Seufzen durchbrochen wurde.

“Und was hast du gesagt?” Nun schwieg ich kurz, ehe ich zu Sai sah, nachdem ich das Dokument wieder zusammen gefaltet in den Umschlag gesteckt hatte.

“Ich hab meinen Rektor gefragt, ob ich ihm einen blasen soll.”, erklärte ich ungerührt und sah Sai an, welcher mich abermals ungläubig musterte, ehe er sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte.

“Gott, Sasuke, du bist vollkommen wahnsinnig.” Auch ich konnte mir ein leichtes Grinsen nun nicht verkneifen.

“Es ist mir so heraus gerutscht...”, verteidigte ich mich und sah zu der Kellnerin, welche nun zu uns kam und unsere Bestellungen aufnahm. Als sie wieder gegangen war, sah ich wieder zu meinem Gegenüber, welcher nur leicht den Kopf schüttelte.

“Und was willst du nun machen? Keine Band, keine Schule – den ganzen Tag rumhängen oder Typen abschleppen kannst du auch nicht.”

“Warum nicht, hört sich eigentlich ganz gut an.”, meinte ich nachdenklich und sah leicht grinsend zu ihm. Seufzend streckte Sai sich kurz, ehe er sich in seinem Sessel zurück lehnte und den Blick durch das Café schweifen ließ.

“Warum hab ich mich damals nochmal auf dich eingelassen...? Wenn ich gewusst hätte, dass du so anstrengend bist, hätte ich mich an jemand anderes rangemacht und Kiba bestimmt keinen Gefallen getan, damit du deine Erfahrungen machen kannst. Ich fühl mich wie ein Testobjekt, welches sogar nach dem Test noch belästigt wird.”

“Also ich kann mich noch daran erinnern, dass du solange auf mich eingeredet hast, bis ich mit dir geschlafen habe.”, erwiderte ich trocken.

“Ich wollte dir nur einen Gefallen tun, außerdem hättest du es sonst nie getan.” Sai sah mich provozierend an, doch ich erwiderte seinen Blick genauso provozierend.

“Du bist mir eh viel zu sanft gewesen.”

“Ach?” Ungläubig sah Sai mich nun wieder an, ehe er leicht grinste. “Da war Itachi wohl besser, was?” Das war Provokation genug, das merkte ich gleich, doch ich ließ mir zunächst nichts anmerken. Als allerdings unsere Getränke kamen, nahm ich einen Schluck davon, wobei ich weiterhin zu ihm sah.

“Was ist, wenn er wirklich besser war?”, wollte ich wissen und zog leicht eine Augenbraue in die Höhe.

“Dann musst du dir leider jemand anderen suchen, der dir jede Nacht die Hand hält, während du über dem Klo hängst und dich wortwörtlich auskotzt und der dich dann wieder ins Bett trägt.” Das hatte ebenfalls gesessen, wie ich schnaubend feststellte. Der Typ schaffte es auch immer wieder, mich zu reizen.

“Nicht jede Nacht.”

“Stimmt, nur in den Nächten, in welchen du es nicht mehr geschafft hast, einen hoch zu bekommen, um irgendeinen Typen abzuschleppen und dich stattdessen bis oben hin zugekippt hast.” Leicht grinste Sai nun wieder, während er an seinem Glas nippte, doch ich verschränkte nur beleidigt die Arme vor der Brust.

“Gleich wirst du keinen mehr hoch bekommen, wenn ich dir mal kräftig wo rein getreten habe...”, gab ich maulend zurück und schnaubte, wobei ich mich nun in dem Café umsah und bemerkte, wie einige Leute uns ansahen.

“Was denn? Noch nie bei einem Gespräch zwischen zwei Schwulen zugehört?”
 

“Sasuke, Post für dich!” Narutos Stimme holte mich aus meinem Halbschlaf, als er die Küche betreten hatte. Leise gab ich einen undefinierbaren Laut von mir, während mein Kopf noch immer auf der Tischplatte ruhte. In eben dieser Position war ich vorhin noch dabei gewesen langsam aber sicher einzunicken. Der Grund: Ich war letzte Nacht eindeutig zu lange aufgewesen, bis Sai der Geduldsfaden gerissen war und er mich nach Hause geschleppt hatte.

Langsam hob ich dann aber doch einmal meinen Kopf an und sah auf den Brief, welcher vor mir auf dem Tisch lag.

“Von unserer Schule?”, fragte ich dann aber doch etwas verwirrt, woraufhin Naruto nur leicht nickte. Er war sauer. Nicht nur, dass ich ihn einfach so geküsst hatte, nein, er war auch sauer, weil ich es geschafft hatte, von eben dieser Schule zu fliegen.

“Und was wollen die? Ich weiß doch schon, dass ich geflogen bin...”

“Wie wärs, wenn du ihn einfach mal aufmachst? Dann wissen wir beide, warum sie dir noch einen Brief schreiben.”, schlug Naruto leicht genervt vor, woraufhin ich ihm einen tödlichen Blick zuwarf, dann aber doch den Umschlag in die Hand nahm und anfing, diesen zu öffnen und stumm anfing, ihn mir durchzulesen. Allerdings las ich Naruto einen Satz dann doch laut vor.

“...auf diese Weise teilen wir Ihnen mit, dass Sie der Schule doch nicht verwiesen werden. Der Verweis wird hiermit ab sofort zurück gezogen und Sie werden ab nächsten Montag wieder im Unterricht erwartet.”, las ich vollkommen verwirrt vor, ehe ich den Blick zu dem Blonden hob, welcher ebenfalls ziemlich verwirrt war.

“Okay... was hast du getan, damit sie dich doch nicht verweisen?”, wollte er auch gleich wissen, woraufhin ich ungläubig eine Augenbraue hochzog.

“Ich? Nichts hab ich getan? Wieso auch?”, erwiderte ich gleich verwirrt und sah wieder auf den Brief, welchen ich mir stumm noch einmal durchlas. Naruto allerdings stand seufzend auf. N

“Vielleicht haben sie es sich ja noch einmal überlegt und lassen dich doch an der Schule.”, meinte er nachdenklich, woraufhin ich jedoch nur unwissend die Schultern zuckte. Seufzend faltete ich den Brief wieder zusammen, ehe ich zu Naruto sah, welcher sich gerade die Schuhe anzog und seine Jacke schnappte.

“Wo willst du hin?” Auf meine Frage hin grinste Naruto das erste Mal wieder und sah zu mir.

“Date mit Hinata!”, erklärte er kurz und knapp, ehe er sich mit einem kurzen Blick zu mir den Haustürschlüssel schnappte und auch schon die Wohnung verließ.

“Oh...” Anscheinend hatte ich eine ganze Weile ziemlich wenig mitbekommen, wenn ich es mir recht überlegte. Aber was solls, nun war es ja sowieso zu spät und ob alles wieder so werden würde, wie es früher einmal war, wusste ich auch nicht. Abwarten und Tee trinken, würde ich mal sagen. Genauso, wie früher, würde es aber wahrscheinlich sowieso nie und nimmer mehr werden, damit musste man sich nun einmal abfinden.

Kurz warf ich noch einen Blick auf den Brief in meiner Hand. Warum zum Teufel hatten die ihre Meinung wohl wieder geändert. Für mich hörte sich das alles an dem Tag so ziemlich endgültig an. Weiß der Teufel, warum sie sich umentschieden hatten. Vielleicht erfuhr ich es irgendwann ja einmal.
 

Es war inzwischen eine Woche vergangen. Eine Woche, in welcher nicht wirklich viel passiert war. Gut, ich ging wieder zur Schule, aber ansonsten war alles immer noch beim alten. Ich ging abends aus, traf mich mit anderen Kerlen, mit welchen ich auch oftmals die Nacht verbrachte und ansonsten kam ich auch meistens immer ziemlich voll nach Hause. Sai hatte sich inzwischen geweigert, mich noch einmal nach Hause zu bringen. Zwar konnte ich ihn verstehen, allerdings schaffte ich es meistens gerade noch so nach Hause.

Und noch etwas war passiert. Ich war wieder kurz davor gewesen, eine Überdosis an Drogen zu nehmen, so dass ich für eine Nacht mal wieder im Krankenhaus gelandet war und mich gleich nach meiner Entlassung, an welcher ich darauf bestanden hatte, zur Schule zu gehen, mit eben diesen Kerlen geprügelt hatte, welche mehr oder weniger für meinen Verweis gesorgt hatten.

Und abermals hatte ich fast einen Rauswurf riskiert, doch aus unerklärlichen Gründen durfte ich noch immer an der Schule bleiben. Aber das war nicht das einzige, was unerklärlich war.

Von meinem erneuten Krankenhaus Aufenthalt stand nichts in der Zeitung, nichts im Fernsehen oder Radio und auch nicht davon, dass ich mich mit jemandem geprügelt hatte. Schon vor gut einer Woche stand noch nicht einmal irgendwo, dass ich von der Schule geflogen war, an welcher ich gleich einen Tag später wieder angenommen wurden war. Wahrscheinlich hatte ich mittlerweile Wahnvorstellungen oder wurde paranoid, aber diese Tatsachen wunderten mich doch schon ziemlich. Nirgends, wirklich nirgends wurde irgendwo ein Wort über mich verloren. Es war fast so, als wäre ich nicht mehr berühmt oder als ob sich gar keiner mehr für mich interessieren würde. Doch das taten wohl noch einige, was ich noch an meiner Schule merkte, an welcher ich die meisten Neugierigen bereits einfach ignorierte.

Keine Bilder mehr irgendwo von mir und auch keine Aufnahmen oder Videos. Auch wenn die Band noch Auftritte hatte, oder gar Interviews, wurde ich mit keiner Silbe erwähnt oder nach mir gefragt. Irgendwie war dies... gut, aber auch neu. Zu neu. Und ich fragte mich, warum das auf einmal war.

Niemand konnte so schnell uninteressant werden oder komplett aus den Medien verschwinden. Nicht einmal ich. Und wenn sowas wie ein Star abstürzte, war er nunmal Wochenlang in den Nachrichten. Daran konnte man einfach nichts ändern.
 

Es war Samstag Abend und ich hatte den erneuten Versuch aufgegeben, Sai irgendwie dazu zu bewegen, mit mir in die Disco zu gehen. Warum auch immer, aber anscheinend hatte er keine Lust mehr darauf, von mir von einen Club in den anderen geschleppt zu werden. Konnte ich auch irgendwie verstehen, allerdings stand ich nun wohl komplett alleine da. Was solls. Wer brauchte die Idioten schon alle? Anscheinend wollten sie alle nichts mehr mit mir zu tun haben. Von Kiba hatte ich nichts mehr gehört, von den anderen erst recht nicht und Naruto ging mir auch noch immer aus dem Weg, wenn er nicht gerade wieder dabei war, mich ein wenig zu bemuttern.

Da Sai mich erneut abgewiesen hatte, war ich diesmal halt alleine auf dem Weg zur Disco gemacht. Es war ungefähr 22 Uhr, also meiner Meinung nach noch recht früh, aber ich hatte mir geschworen, dass ich sicher nicht meine Zeit zu Hause verbringen würde, nur weil keiner mit mir mitgehen würde.

Wirklich auf meine Umgebung achtete ich dabei nicht, sondern war eher in Gedanken versunken, wobei ich auch nicht wirklich bemerkte, dass neben mir ein Wagen bereits in Schritttempo her fuhr und anscheinend wollte, dass ich anhielt. Als ich mit einem simplen “Hey!” angesprochen wurde, wandte ich den Blick doch einmal auf den schwarzen Wagen neben mir, worin ich jemanden erkennen konnte, welcher vielleicht in Itachis Alter war. Da ich ihn nicht kannte, wandte ich den Blick allerdings auch schon wieder ab und ignorierte ihn. Sicher wieder irgendein Typ, welcher meinte, ich würde zu ihm ins Auto steigen, damit er sonst was mit mir machen konnte. Konnte er sich jedenfalls abschminken.

Allerdings ertönte daraufhin ein genervtes Seufzen aus dem Wagen, welcher noch immer im Schritttempo neben mir her fuhr und anscheinend nicht locker lassen wollte.

“Du kennst mich vielleicht nicht, aber ich kenn dich...”, fing der Typ abermals an, woraufhin ich nur leicht die Augen verdrehte. War ja auch keine Kunst, mich zu kennen, schoss es mir nur durch den Kopf.

“Was willst du?”, war dann aber doch meine recht unfreundliche Frage, wobei ich doch wieder zu dem Kerl in dem Auto neben mir sah und fand, dass er mir doch recht ähnlich sah. Nicht nur mir, sondern auch Itachi, was mich doch ein wenig verwirrte.

“Mit dir reden. Es ist wichtig!” Was bitte konnte so wichtig sein, dass dieser Kerl mir nun schon seit einigen Metern mit seinem Wagen folgte. Allerdings gab ich schließlich doch nach und seufzte, ehe ich tatsächlich zu seinem Wagen ging, welcher sofort anhielt, damit ich einsteigen konnte. Kaum saß ich, wandte ich den Blick wieder zu dem Mann neben mir.

“Wer bist du?”, wollte ich wissen, nicht nur, weil ich einen Verdacht hatte, sondern einfach wissen wollte, mit wem ich es zu tun hatte.

“Uchiha Shisui.”, antwortete der Mann neben mir und sah zu mir, als er meinen etwas verwirrten Blick bemerkte. Irgendwie hatte ich es mir doch schon gedacht und dennoch war ich ziemlich überrascht wohl noch einen unserer verkorksten Familie anzutreffen. Gleich nachdem er sich vorgestellt hatte, startete er allerdings auch schon wieder seinen Motor und drehte den Wagen, ehe er in die entgegengesetzte Richtung fuhr.

“Wo fahren wir hin?” Auch wenn der Typ offenbar zu meiner Familie gehörte und mich und wohl auch Itachi kannte, wer wusste schon, was das für ein Kerl war.

“Zu deinem Elternhaus, ich will dir was erzählen!”
 

Flashback – Vor 12 Jahren

POV Wechsel: Itachi
 

“Sasuke, lass Itachi doch erstmal rein kommen!”, beschwerte sich eine junge Frau, welche versuchte einen kleinen Sechs-Jährigen in dessen Freude von mir los zu bekommen, was ich nur mit einem Lächeln quittierte. Doch Sasuke wollte noch immer nicht von mir los lassen, weshalb er sich einfach an meinen Arm klammerte und gleich wissen wollte, ob ich mit ihm spielen würde. Bevor ich allerdings antworten konnte, unterbrach die Mutter des Kleinen, Mikoto, mich.

“Du kannst gleich mit deinem Cousin spielen, aber bis es soweit ist, gehst du schonmal auf den Zimmer, bis Itachi zu dir kommt, okay?” Mikoto stemmte die Hände in die Hüften und sah Sasuke abwartend an, welcher abermals schmollend zu seiner Mutter sah, dann aber meinen Arm los ließ und langsam die Treppen nach oben schritt, wobei er irgendwelche Flüche vor sich hinmurmelte. Wo der Kleine die gelernt hatte, war mir wie immer ein Rätsel, allerdings machte ich mir auch keine weiteren Gedanken mehr darum, als Mikotos Seufzen die Stille durchbrach, woraufhin ich den Blick von der Treppe wieder ihr zuwandte.

“Was ist denn so wichtig, wo ihr mit mir drüber reden wollt?”, wollte ich wissen und sah meine Tante fragend an, doch sie winkte mich erst einmal mit ins Wohnzimmer, wo Fugaku schon auf sie und offenbar auch auf mich wartete.

Dass ich hier war, würde meine eigenen Eltern sicher nicht erfreuen, aber was sollte ich schon machen? Sasuke lag mir am Herz und dabei konnte ich dessen Eltern wohl unweigerlich umgehen. Und wenn diese auch noch mit mir über meinen kleinen Cousin reden wollten, konnte ich sie erst recht nicht abweisen. Meine Eltern würden es sicher so oder so nicht erfahren.

Kaum hatte ich nach ihr das Wohnzimmer betreten, setzte ich mich auch schon zu ihnen an den Tisch und sah abwechselnd zwischen den beiden hin und her.

“Du hast sicher mitbekommen, dass die Komplikationen zwischen uns und deinen Eltern, sowie dem Rest des Clans immer schlimmer werden.”, fing Fugaku schließlich an, woraufhin ich nur mit einem Nicken antwortete. Natürlich merkte ich das, immerhin sprachen meine eigenen Eltern von nichts anderem mehr und verboten mir noch dazu, dass ich noch einmal zu ihnen ging. Aber hey – Sasuke ließ ich mir sicher nicht verbieten. Wen hatte der Kleine denn schon außer mir? Niemanden.

“Auch wenn du erst Zehn Jahre alt bist, haben wir eine Bitte an dich, denn du bist der einzige, dem wir vertrauen, ebenso wie Sasuke. Du bist der einzige, dem wir Sasuke anvertrauen würden.”, fuhr Fugaku fort und sah seufzend zu mir, woraufhin ich sie doch etwas verwirrt ansah.

“Aber... wieso wollt ihr ihn mir denn anvertrauen?”, war meine direkte Frage, da mich das Ganze doch ziemlich verunsicherte.

“Der Clan erarbeitet sich seinen Ruf und seinen Stolz mit falschen Mitteln. Er betrügt, hintergeht andere und noch dazu, meint er, das Recht zu besitzen über das Leben anderer zu bestimmen.” Was damit gemeint war, war mir bewusst: Er tötete – zu unrecht. Obwohl töten immer Unrecht war, aber dennoch. Natürlich wusste ich das und ich mochte den Gedanken nicht, aber solange ich so jung war, konnte ich schlecht etwas dagegen ausrichten. Noch dazu würde sicher niemand davor zurückschrecken auch ein wehrloses Kind zu töten. Es war schon seltsam, aber ich wusste mit meinen Zehn Jahren bereits über alles Bescheid. Allerdings nicht von meinen Eltern. Sie würden mir so etwas niemals erzählen und ich wusste, dass wohl auch meine Mutter darunter litt. Aber gegen meinen Vater konnte sie nichts ausrichten. Wahrscheinlich hatte sie auch Angst vor ihm.

Wissen tat ich das alles von meinem Sieben Jahre älteren zweiten Besten Freund Shisui. Er war bereits Siebzehn und bekam in seinem Altern natürlich so einiges mit, was er mir erzählte, jedoch nur um mir damit beizubringen, vorsichtig zu sein.

Der einzige Unterscheid zwischen der Freundschaft zu Shisui und der zu Sasuke war einzig und allein, dass Sasukes Familie ausgestoßen wurden vom restlichen Clan, weil sie dessen Interessen nicht unterstützte und dagegen war, andere zu töten, zu hintergehen oder zu betrügen. Sie waren gut, wie man wohl so schön sagte. Und genau das würde ihnen einmal zum Verhängnis werden, wie Shisui immer sagte. Sie waren eben einfach anders.

“Du weißt genau, dass wir nicht so sind.”, warf Mikoto ein und auf ihre Worte hin nickte ich gleich, wusste dies immerhin.

“Natürlich weiß ich das, aber... was hat das mit Sasuke zu tun?” Auf meine Frage hin seufzten beide einmal und sahen zu mir, nachdem sie kurz einen bedeutsamen Blick gewechselt haben.

“Wir haben so eine Vermutung, was der Rest des Clanes ausheckt. Eher haben wir eine Befürchtung.” Fugaku sah nun wieder zu mir. “Wir ziehen den Namen in den Dreck, wie die anderen so schön sagen und wir befürchten, dass sie uns dafür sehr bald aus der Welt schaffen wollen.”

Es überraschte oder schockte mich nicht einmal mehr, dass sie dies ansprachen, denn auch Shisui hatte dies bereits geahnt. Aber auch er war zu jung, um etwas ausrichten zu können.

“Natürlich wollen wir nicht, dass Sasuke etwas geschieht. Er ist zu jung, als dass sie ihm das Leben nehmen würden, doch wenn er einmal erfahren wird, was passiert ist, könnte er durchaus... gewisse Aggressionen entwickeln und wir wollen nicht, dass ihm durchaus etwas... zustößt... wenn er einmal älter ist.” Diesen Gedankengang konnte ich sogar durchaus nachempfinden. Auch ich wollte nicht, dass Sasuke etwas passieren würde, doch wollte ich auch nicht, dass er seine Eltern verlieren würde.

Obwohl jeder im Clan schon genau wusste, dass dies bald passieren würde. Jeder wusste es, doch niemand unternahm etwas dagegen – aus Furcht.

“Er wird in einem Heim landen, das ist bereits sicher. Niemand wird ihn aufnehmen wollen und wir wollen, dass du ihn in ein Heim bringst, in dem er in Ruhe aufwächst. Und wenn er einmal alt genug ist, dieses zu verlassen, dann gib Acht auf ihn, versprichst du uns das?” Mikoto sah mich fast schon flehend an, weshalb ich leise seufzte, doch etwas verwundert über diese Bitte. Doch sie hatten recht. Ich war wohl die einzige Bezugsperson von Sasuke und der einzige, welcher sich mit ihm beschäftigte, ihn mochte und keine Vorurteile gegen ihn hatte aufgrund seiner Eltern – abgesehen von Shisui. Doch sowohl er, als auch ich waren wohl einfach zu ängstlich, etwas zu sagen oder ihnen zu helfen. Was mit Leuten wie diesen geschah, sah man wohl an Sasukes Eltern.

“Ich verspreche es.”, stimmte ich schließlich zu, woraufhin sowohl Mikoto, als auch Fugaku erleichtert schienen. Ich konnte sie einfach nicht enttäuschen und Sasuke erst recht nicht – konnte den Kleinen nicht im Stich lassen.
 

Eine Woche später waren Mikoto und Fugaku Uchiha tot. Niemand musste erst nachfragen, um zu wissen, was geschehen war, zumindest niemand aus dem Uchiha Clan, denn wir wussten alle, dass sie umgebracht worden waren. Auch wenn es uns Jüngeren niemand sagte.

Es war Abend und es war dunkel, als Shisui bei mir anrief und sagte, ich sollte nach Sasuke sehen. Ich wusste zunächst nicht genau, warum ich dies tun sollte, doch Shisui drängte mich gerade zu dazu, weshalb ich schließlich gegen Sieben Uhr Abends das Haus verließ und mich auf den Weg zu Sasukes Haus machte.

Ein Blick auf dieses reichte mir schon, um zu wissen, was geschehen war. Seine Eltern waren tot und Sasuke war alleine in diesem Haus, vermutlich noch bei seinen toten Eltern.

Die Tür war gewaltsam geöffnet worden und bereits im Hausflur sah ich, dass es wohl einen Kampf gegeben hatte, welche Mikoto und Fugaku eindeutig verloren hatten. Doch ich wollte mich gar nicht weiter umsehen, aus Furcht, die beiden zu sehen, oder gar Blut zu entdecken. Wer wusste schon, wie die beiden aussahen, allerdings hatte ich eine eindeutige Abneigung gegenüber Blut.

So ging ich auch gleich die Treppen nach oben ins Zimmer von Sasuke, welcher ruhig in seinem Zimmer saß und dieses ganz offensichtlich auch nicht verlassen hatte oder gar wollte.

“Itachi?”, fragte er dann aber doch recht überrascht, als er mich erblickte, ehe er auch schon von seinem Bett sprang und auf mich zugelaufen kam und meine Beine umarmte. Gleich darauf drückte ich ihn an mich, ehe ich ihn jedoch ernst ansah.

“Sasuke, wir werden nun zusammen gehen, okay? Also müssen wir deine Sachen packen.”, erklärte ich ihm, woraufhin er mich fragend ansah. Doch so brav wie er war, nickte er einmal, ehe er sich von mir löste und auch brav seine Sachen packte, wobei ich ihm natürlich half.

Keine Zwanzig Minuten später nahm ich Sasuke auch schon an die Hand und warf mir seine Tasche über, ehe wir zusammen das Haus verließen.

“Was ist mit Mama und Papa?”, wollte der Kleine wissen. Traurig sah ich zu ihm, ehe ich ihm einmal kurz durch die Haare strich.

“Die wirst du nicht mehr wiedersehen, aber glaub mir, es ist besser so.” Sasuke nahm das alles doch recht gefasst auf, obwohl er nicht so ganz verstand, was ich ihm da sagte. Merken würde er es allerdings noch früh genug.

“Na komm, lass uns gehen, okay?”, fragte ich und lächelte ihn aufmunternd an, wobei Sasuke mir nun ebenfalls ein Lächeln schenkte und mir brav folgte.
 

Das war die Nacht, in welcher ich ihn in ein Heim gebracht hatte, mit der einzigen Information, wie er hieß und dass seine Eltern tot waren und wollten, dass er hier aufwachsen würde. Zum Glück stellte das Heim keine weiteren Fragen, sondern nahm Sasuke bedingungslos auf. Der Abschied dagegen war schon etwas schlimmeres, denn ich sah Sasuke vorerst nicht mehr wieder. Für die nächsten Jahre, bis er wohl um die Achtzehn war und das Heim verlassen konnte. Das würden immerhin ganze Zwölf Jahre sein, in welcher ich den Kleinen nicht mehr wiedersehen würde, bevor meine eigentliche Pflicht anfing. Hier war er zumindest erst einmal sicher und niemand konnte dem naiven, kleinen Jungen etwas tun, welcher nicht einmal wusste, was mit seinen Eltern passiert war. Und er würde es auch erst erfahren, wenn er mich wiedersehen würde.

Als ich das Heim verließ, wusste ich, dass sich von nun an einiges ändern würde. Nicht nur, weil Sasuke nicht mehr da war, sondern auch, weil die Oberhäupter des Clanes eindeutig bewiesen hatten, dass sie auch vor einem Mord innerhalb des Clanes nicht zurückschreckten.

Wer es nicht würdig war, Uchiha zu heißen, wurde eben beseitigt...
 

Flashback Ende

POV Wechsel: Sasuke
 

Stumm sah ich mich in dem Haus um, in welchem ich vor ungefähr Zwölf Jahren gewohnt hatte. In welchem ich bis dass ich Sechs war, gelebt hatte. Die ganze Zeit hatte ich mir diese Geschichte schweigend angehört. Mir die Wahrheit über meine Familie, den Clan und über Itachi an gehört, welche Shisui mir offenbart hatte.

“Itachi konnte nicht ahnen, dass du aus dem Heim abhauen würdest, sonst hätte er dich wohl schon viel früher aus diesem selbst heraus geholt.”, fuhr Shisui nun fort, während er hinter mir her ging und mich dabei genau beobachtete. “Als er erfahren hat, dass du nicht mehr in dem Heim bist, wäre er fast durchgedreht und hat gedacht, seine Eltern hätten dich vielleicht umgebracht. Allerdings hatte er dann durch Zufall davon gehört, dass du mit einem Freund in einem Club auftreten würdest. Er hat zumindest deinen Namen aufgefasst und ist an dem Abend mit seinem Kollegen dort aufgetaucht. Dass du Singen konntest, hat ihn auf eine Idee gebracht.”

Noch immer schweigend sah ich mich um, nachdem ich das Wohnzimmer betreten hatte, in welchem es noch immer genauso aussah, wie vor Zwölf Jahren. Ich konnte mich zwar nicht daran erinnern, doch zumindest machte es den Eindruck, als wäre nichts verändert worden. Wahrscheinlich hatte es niemand für würdig erachtet, dieses Haus noch einmal zu betreten. Wunderte mich nur, dass die Leichen meiner Eltern nicht immer noch hier lagen

“Und welche Idee soll das sein?”, wollte ich dann aber doch wissen und wandte meinen Blick nun Shisui zu, welcher daraufhin ebenfalls wieder zu mir sah und seufzte.

“Er wollte dich als Sänger groß rausbringen, egal mit welchen Mitteln, damit du berühmt genug bist, als dass dich irgendeiner einfach mal so umbringen kann. Jeder würde es mitkriegen, wenn du tot wärst und man würde sofort nachgehen, wer es gewesen war und dann könnte niemand aus dem Uchiha Clan mehr vollkommen unbemerkt sein in seinem Tun. Sie konnten dich also gar nicht umbringen oder dir irgendetwas antun, wenn du berühmt bist. Es würde sofort auffliegen und das Risiko würde niemand eingehen.”, erklärte Shisui, so dass ich wirklich sagen musste, dass es Sinn machte, was er sagte.

“Dabei ist allerdings was passiert, was er selbst nicht mit eingeplant hatte, denn er hat... gewisse Gefühle entwickelt.” Gleich bei diesen Worten sah ich Shisui ungläubig an, konnte gerade nicht wirklich glauben, dass er das gesagt hatte. Wollte er damit etwa sagen, Itachi hatte sich in mich... verliebt?

“Verarsch mich nicht...”

“Ich verarsche dich nicht.”, warf Shisui ein und lächelte nun doch leicht. “Am Anfang hat er sich nur dafür interessiert, dich ins Bett zu bekommen. Allerdings war sein Trick dabei, dass er gewisse Gefühle bei dir wecken wollte, damit er dich an sich binden konnte. Er fand dich durchaus anziehend, was allerdings mit der ganzen Vergangenheit nichts mehr zu tun hat. So ist Itachi halt. Naja, und als alles rausgekommen ist, musste er dich auch weiterhin irgendwie berühmt machen, wenn auch mit Skandalen, doch würde auch dabei gleich rauskommen, wenn dich einer umbringen würde.”

Abermals schwieg ich auf diese Worte hin, konnte das alles noch immer nicht wirklich glauben.

“Allerdings hat er irgendwann gemerkt, dass du dich immer weiter nach unten bringst, weshalb er dafür sorgen musste, dass dein Ruf nicht weiter sinkt und dein Ansehen, deswegen hat er dich von jeglichen Mediem abschirmen lassen und gibt regelmäßig viel Geld dafür aus, damit kein weiterer Skandal in den Nachrichten landet und niemand mehr etwas über dich erfährt. Noch dazu wollte er, dass dein Leben bergauf geht, weshalb er dich auch wieder in die Schule eingekauft hat.”

So war das also. Deshalb durfte ich auf einmal wieder zur Schule gehen und fand mich in keinen Nachrichten oder Zeitungen wieder. Das war alles Itachi. Und ich dachte schon die ganze Zeit, er würde sich nicht mehr für mich interessieren. Wie naiv von mir... aber anscheinend zeigte dies wirklich, dass er wohl etwas für mich empfand, so seltsam es auch klang.

“Itachi ist vollkommen besessen von dir, auch wenn er es nie zugeben würde. Aber das war er schon immer und würde es auch immer sein.” Shisui musste nun leicht grinsen, wobei ich ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwarf.

“Warum sagst du mir das alles?”, wollte ich wissen und sah ihn an.

“Weil ich finde, du solltest langsam mal die Wahrheit erfahren. Itachi bekommt es nämlich nicht auf die Rolle, dir die komplette Wahrheit zu sagen und außerdem finde ich, als sein bester Freund, dass du wissen solltest, was er empfindet und das alles nicht nur einfach getan hat, um dich zur Schau zu stellen oder sich über dich lustig zu machen, dich gar auszunutzen. Er hatte durchaus Hintergedanken und Beweggründe – wenn auch auf seine eigene Art.” Shisui warf mir einen kurzen Blick zu, ehe er mich hinter sich her winkte.

“Du solltest dir dein Zimmer ansehen.” Mit diesen Worten ging er die Treppe im Flur nach oben. Zögernd sah ich ihm nach, ehe ich ihm jedoch seufzend nach oben folgte, musste gedanklich noch immer diese ganzen neuen Informationen verarbeiten.

Als ich das Zimmer betreten hatte, welches wohl meines gewesen war, sah ich mich leicht um, doch war nicht mehr allzu viel von dem vorhanden, was ich einmal besessen hatte. Ich hatte damals die wichtigsten Sachen wohl mitgenommen. Das, was ich allerdings nicht mitgenommen hatte, zeigte sich als kleine eingerahmte Bilder auf dem Nachttisch wieder.

Abermals zögerte ich kurz, doch ging ich schließlich darauf zu und nahm eines der Bilder in die Hand. Ein kurzer Blick sagte mir gleich, dass ich das zusammen mit meinen Eltern war, welche ich auf diesem Bild das erste Mal zu Gesicht bekam, zumindest so, dass ich mich noch daran erinnern würde können.

Das zweite Bild interessierte mich jedoch auch, weshalb ich auch dieses in die Hand nahm und betrachtete. Leicht biss sich mir dabei jedoch auf die Lippe, denn es zeigte Itachi und mich und wir sahen... so glücklich aus. Auch wenn er so jung war, ebenso wie ich, konnte ich uns doch wiedererkennen. Und wir sahen aus, als wären wir die besten Freunde, was wir wohl auch gewesen waren, wenn ich Shisuis Worten Glauben schenken sollte.

“Vielleicht solltest du einmal mit Itachi reden.”, durchbrach Shisui schließlich die Stille, welcher das ganze nur stumm beobachtet hatte. Leicht nickte ich, denn ich war gleicher Meinung. Ich sollte wirklich einmal mit ihm reden, denn einiges zu Reden, gab es eindeutig.

Ich liebe dich...?

Mir wurde auf der Rückfahrt eines klar: Ich musste nicht nur mit Itachi reden, sondern auch mit dem Rest der Familie. Ich musste nicht, nein, ich wollte, obwohl ich wusste, dass das wohl das dümmste war, was ich jemals tun könnte. Hey – wenn ich Shisuis Worten Glauben schenken sollte, dann hatte Itachi also die ganze Zeit nur versucht, mich zu beschützen, mit allem, was er bisher getan hatte. Und das war ziemlich viel. Fast alles davon waren allerdings Sachen gewesen, wo ich mir gewünscht hatte, Itachi hätte es nicht gemacht. Aber verdammt – wer wusste schon, was sonst alles passiert wäre. Es war schon seltsam und vor allem alles so verwirrend, aber irgendwie ergab das alles auch einen Sinn.

Eine Sachen fragte ich mich allerdings: Ob es stimmte, dass Itachi anscheinend Gefühle für mich entwickelt hatte, denn das konnte ich mich beim Besten Willen nicht vorstellen. Er war es doch, der mich die ganze Zeit wie ein Arschloch behandelt hatte. Er hätte mich genauso gut an sich binden können, wenn er mir gesagt hätte, was er für mich empfand. Aber auch da hatte Shisui Recht: So war Itachi eben. Und Shisui musste es wissen, immerhin war er Itachis bester Freund.

Noch dazu war der Gedanke so seltsam, dass ich anscheinend einmal so sehr an Itachi gehangen hatte und mich noch nicht einmal mehr daran erinnern konnte. Was anderes, als das alles zu Glauben, blieb mir allerdings nicht übrig.

Shisui ließ mich schließlich zu Hause wieder raus. Es war spät und mir war so oder so absolut nicht mehr danach, auszugehen. Wahrscheinlich hatte er meine Gedanken gelesen oder irgendso etwas in der Art. Allerdings war ich auch recht froh, wieder zu Hause zu sein, wo ich mich auch gleich in meinem Zimmer verzog, um für den Rest des Tages meine Ruhe zu haben und vor allem nachdenken zu können. Denn das war momentan wirklich wichtig, zumindest war ich dieser Meinung. Und ich traf sogar eine Entscheidung, auch wenn mir dies alles andere als leicht fiel. Nein, anders, ich traf mehrere Entscheidungen, was sich in den nächsten Tagen noch zeigen würde.
 

Es waren zwei Tage vergangen. Zwei Tage, in welchen ich zu Hause geblieben war, ausnahmslos. Ja, ausnahmslos, denn ich war auch Abends oder Nachts nirgendwo hingegangen, außer vielleicht einmal in die Küche, um mir etwas zu trinken zu besorgen, wo ebenfalls kein Alkohol oder ähnliches drin war. Und bei mir konnte viel drin sein...

Allerdings verließ ich die Wohnung erstmals nach diesen zwei Tagen. Naruto war bereits seit ein paar Stunden unterwegs – Bandprobe, soweit ich mitbekommen hatte. Naja, konnte mir auch egal sein, war es mir diesmal aber nicht. Nein, denn diesmal schlug ich erstmals nach langer Zeit wieder den Weg in Richtung Studio ein, welchen ich früher oftmals genommen hatte. Genau das war es, zu was ich mich die letzten zwei Tage hatte überwinden müssen. Eine Überwindung war es nämlich.

Mir war bewusst geworden, wie... dumm ich mir vorkam, nachdem was ich alles getan hatte. Immerhin mussten doch alle aus Sodatsu mitbekommen haben, was ich getan hatte. Sie mussten doch sicher jegliche Zeitungsartikel über mich gelesen haben oder zumindest die Fragen über mich in Interviews über sich ergehen lassen. Und noch dazu hatte ich mit keinem von ihnen wieder Kontakt gehabt, erst Recht nicht mit Itachi. Die Einzige Ausnahme bildete da wohl Naruto, aber das war schließlich mein bester Freund. Zumindest war er das einmal, denn ob er dies noch war, wusste ich gerade selbst nicht so genau.

Natürlich kam der Weg zum Studio mir mehr als bekannt vor, war ich ihn doch früher jeden Tag gegangen. Seufzend wurde mir nach einer Weile auch klar, dass eben dieser Weg gar nicht so lang war, auch wenn ich mich nicht einmal beeilt hatte. Aber jetzt gab es sowieso kein Zurück mehr. Ich hatte mich für das alles entschieden und würde es nun auch durchziehen. Die anderen aus der Band interessierten mich nicht sonderlich. Der einzige, für den ich mich momentan interessierte, war Itachi selbst. Und ich hoffte, er war da, aber eigentlich war ich mir dessen sogar ziemlich sicher. Er war eigentlich immer da, abgesehen von ein paar wenigen Momenten. Und Naruto hatte durch die Blume sogar noch am Vortag erwähnt, dass sie heute Bandprobe hatten und die fand nun einmal unweigerlich in diesem Studio statt, welches leider nur noch wenige Meter von mir entfernt war.

Ich riss mich zusammen, brachte die letzten Meter hinter mich und öffnete die Tür, wenn auch mit kurzem Zögern.

Anders, als ich erwartet hatte, lag nicht gleich die ganze Aufmerksamkeit auf mir, denn davor hatte ich innerlich sogar schon Angst gehabt. Dumm, ich wusste es ja selbst, immerhin war ich an meinem Zustand selbst Schuld, aber es war einfach so. Nein, ein mir unbekannter Song wurde gespielt, an dessen Stimmen ich eindeutig vernahm, dass er von ihnen war. Ein kurzer Blick durch den Raum zeigte mir auch schon, dass sie neue Choreographien einstudierten und offenbar noch recht am Anfang standen, denn niemand von ihnen sah so aus, als hätte er eine Ahnung, was er machen musste.

Allerdings hielt ich eigentlich nur Ausschau nach einer einzigen Person, welche ich nich auf den ersten Blick erkennen konnte. Niemand schien mich bisher bemerkt zu haben – abgesehen von einer Person, dessen Blick nach einer Weile auf mir lag und welcher einerseits ziemlich verwundert, andererseits aber auch leicht entsetzt war. Sasori – solche Gefühlsäußerungen hatte ich selbstbei ihm noch nicht in diesem Ausmaße erlebt, doch fing der Rothaarige sich recht schnell wieder und wandte den Blick ab, ehe er hinter sich in eine Richtung sah. Was dort war, bemerkte ich kurz darauf, denn Itachi kam aus einem der Nebenräume, welcher sich das Gehampel der anderen offenbar nicht antun wollte. Auch er bemerkte mich nicht direkt, da er mit etwas anderem beschäftigt war, Naruto und Co dabei aber einen leicht genervten Blick zuwarf, da diese die Tanzchoreographie noch immer nicht auf die Reihe bekamen und selbst Hidan, ihr Tanzlehrer, langsam dabei war, zu verzweifeln. Gott, sie sahen so aufgeschmissen aus... war ich froh, dass ich diesen ganzen Zirkus nicht mehr mit machen musste. Auch wenn ich doch gemerkt hatte, dass diese Zeit mir irgendwie fehlte, wenn auch ganz selten. Was ich daran alles so vermisste, wusste ich ja selbst nicht einmal, immerhin hatte ich es von Anfang an nicht gewollt. Aber vielleicht lag es daran, dass zu dieser Zeit noch immer alles besser gewesen war, als es momentan war. Auch wenn Shisui mir einige Dinge gezeigt und erzählt hatte, die mich wieder zurück ins Leben geholt hatten. Ich war jedenfalls dieser Ansicht.

Auch wenn ich für einen winzigen Moment gehofft hatte, Itachi würde mich generell nicht bemerken, damit ich mich wieder ungesehen aus dem Staub machen konnte, wurde meine Hoffnung nicht erfüllt, denn Dank Sasori, welcher ihn kurz mit dem Ellbogen in die Seite gestupst und in meine Richtung genickt hatte, legte sich auch seine Aufmerksamkeit erstmals auf mich. Und er war ebenso überrascht, wie Sasori, das wusste ich, auch wenn Itachi sich das im Gegensatz zu dem Rothaarigen nicht anmerken ließ. Ich kannte Itachi mittlerweile einfach zu gut, irgendwann kannte ich jede seiner Reaktionen oder was er dachte – zumindest teilweise.

Aber Gott, ich war ja selbst von mir überrascht, dass ich hier war. Ich hatte mir doch einmal geschworen, nie wieder hier her zurück zu kommen, aber dieses Versprechen, welches ich mir selbst gegeben hatte, hatte ich nun gebrochen. Und es musste einfach sein.

Ich bekam mit, wie Itachi Sasori kurz einen Blick zuwarf, der daraufhin nur seufzte, sich dann aber den anderen zuwandte, um etwas Ordnung in das Ganze zu bringen. Itachi hingegen wandte sich wieder mir zu und kam sogar auf mich zu, was mein Herz eindeutig schneller schlagen ließ, warum auch immer.

“Seltener Anblick.”, gab er schließlich von sich mit seinem typischen Lächeln. Er war also noch ganz der Alte. Wahrscheinlich wäre es schlimmer gewesen, wenn er das nicht gewesen wäre, denn so wie er nun einmal war, kannte ich ihn bereits und war er mir damit noch immer am liebsten. Wenigstens konnte ich ihn so ein bisschen einschätzen.

“Was veranlasst dich dazu, hier her zu kommen?” Diese Frage, die Itachi mir gerade eigentlich gestellt hatte, stellte ich mir gerade sogar selbst, allerdings ordnete ich dann für einen Moment wieder meine Gedanken, bis ich dazu fähig war, etwas hervor zu bringen. So kannte ich mich ja gar nicht...

“Ich wollte dich sehen.” Das war sogar die Wahrheit. Natürlich war es die Wahrheit, doch genau dafür gab es noch viele Gründe, die ich sicher nicht hier klären wollte. “Und mit dir reden.”, fügte ich daher noch hinzu, woraufhin Itachi prüfend eine Augenbraue hob.

“Ich dachte, du willst nie wieder etwas mit mir zu tun haben?”, erinnerte er mich, worauf ich ein Seufzen von mir gab, ehe ich sogar den Blick von ihm abwandte. Er hatte ja recht, aber dennoch.

“Shisui hat mit mir geredet...” Und das sollte eigentlich schon alles erklären – und das tat es auch, denn Itachi gab ein genervtes Seufzen von sich und verdrehte die Augen.

“Also weißt du alles, nehme ich an...?” Fragend sah er nun wieder zu mir, wobei ich deutlich merkte, dass er ziemlich genervt war. Leicht nickte ich. “Was gibt es dann also noch zu reden, wenn du alles weißt?” Genervt wandte er sich nun ab und schritt auf die anderen zu, welche gerade mit Hidan und Sasori am diskutieren waren. Auch wenn ich kurz gezögert hatte, folgte ich ihm dennoch, wobei ich nun auch erstmals die Aufmerksamkeit aller anderen auf mich gezogen hatte, welche mich teilweise ziemlich sprachlos und überrascht ansahen. Doch ich schenkte ihnen momentan keine Beachtung, denn meine volle Aufmerksamkeit lag einzig und allein auf Itachi.

“Ich denke, es gibt einiges zu reden, immerhin hast du mich die ganze Zeit angelogen!”

“Diese Lüge war nur zu deinem eigenen Schutz, also spielt es keine Rolle, ob ich dich angelogen hab, oder nicht. Ich hab viele in meinem Leben angelogen.”

“Was ist mit deinen Eltern?” Ich nahm keine Rücksicht auf seine Worte, absolut nicht, denn nun wollte ich wissen, was mit unserer Familie war, auch wenn es mir schwer viel, diese als meine Familie zu bezeichnen. Sie waren eher die Leute, die mein Leben ruiniert hatten, auch wenn Itachi nicht dazu gehörte.

“Was soll mit ihnen sein? Sie leben noch immer und haben immer noch den ganzen Clan im Griff, genauso wie früher.”, entgegnete Itachi, ehe er auf mich zukam, mich kurzerhand am Kragen packte und hinter sich herschliff. Murrend ließ ich es über mich ergehen, als er mich somit in den Nebenraum zog, aus welchem er vorhin gekommen war. Gleich dort ließ er mich wieder los und schloss die Tür hinter sich. Gut, wenigstens bekam das ganze so nicht direkt jeder mit.

“Das heißt, sie würden mich am liebsten noch immer Tod sehen, wenn sie könnten?”, wollte ich direkt wissen, ohne ihm überhaupt erst Ruhe zu gönnen.

“Ja, das heißt es, bist du nun zufrieden?” Itachi sah mich seufzend an, nachdem er sich auf einen Stuhl gesetzt hatte. Ich sah ihm deutlich an, dass er auf das alles hier keine Lust hatte.

“Nein, bin ich nicht. Ich will sie sehen!”

“Du willst was?” Verständnislos sah er mich nun an. “Du willst die Menschen sehen, vor denen ich dich die ganze Zeit versuche zu beschützen und die dir ohne deinen Status das Leben zur Hölle machen würden? Wofür hab ich den ganzen Mist dann gemacht?”

“Genau deswegen will ich sie sehen. Ich hab ihnen immerhin nichts getan!”, erwiderte ich schnaubend und verschränkte die Arme vor der Brust, während Itachi mich nur schweigend musterte. Doch verdrehte er dann leicht die Augen und wandte den Blick von mir ab, schwieg jedoch weiterhin und wollte offenbar auch gar nichts mehr sagen.

“Ich will selbst nicht dahin gehen, also kannst du es vergessen. Ich hab seit Jahren keinen Kontakt mehr mit ihnen, weil ich dann wahrscheinlich selbst tot wäre.”, gab er dann aber doch von sich, diesmal mit vollkommen ruhiger Stimme. Und seine Worte verwunderten mich doch irgendwie. Warum sollten sie ihn auch umbringen? Immerhin hatte er doch offenbar nichts getan.

“Weißt du, warum ich diesen Beruf hier gewählt habe? Weil ich dann auch zu berühmt bin, um einfach so umgebracht zu werden. Nur so kann ich leben wie ich will, oder denkst du, ich hätte dich sonst freiwillig geküsst während eines Interviews?” Nun sah er wieder zu mir, doch war nun ich der, der schwieg. Das hörte sich sogar ziemlich plausibel an, eindeutig.

“Du solltest dir keine Gedanken mehr um deine Vergangenheit machen. Dir kann nun nichts mehr passieren, dafür habe ich gesorgt, also sei mir gefälligst dankbar und komm mir nicht mit solch einem Mist wie, dass du sie sehen willst. Das ist total lächerlich!”

“Ach... es ist also lächerlich... du kannst dich ja auch noch an alles erinnern, im Gegensatz zu mir!”, erwiderte ich auf Itachis Worte, wobei ich nun doch leicht wütend wurde. Itachi schien das offensichtlich jedoch nicht zu beeindrucken, denn er stand kurzerhand einfach auf.

“Können wir diese Gespräche einfach beenden? Es führt zu nichts und mir ist die Lust daran vergangen...” Und ohne mir noch einen weiteren Blick zuzuwerfen, ging er einfach an mir vorbei aus dem Raum. Einen Moment sah ich ihm sprachlos hinterher, doch folgte ich ihm dann einfach wieder.

“Klar, wenn Uchiha Itachi auf etwas keine Lust mehr hat, dann geht er einfach! So kenn ich dich, aber warum hast du mich dann nicht einfach deinen Eltern ausgeliefert und umbringen lassen, das wäre doch das Beste für dich gewesen. Dann hättest du dich mit dem ganzen Mist gar nicht erst auseinander setzen müssen!” Oh, ich war wütend, und wie wütend ich war und das bekam Itachi nun auch zu spüren. Dabei war es mir recht egal, dass die anderen abermals alle zu uns sahen, da auch sie nun neugierig geworden waren. Doch wandte Itachi sich daraufhin nun doch wieder zu mir, wobei er nun leise schnaubte und offenbar auch wütend geworden war. Wenigstens hatte ich ihn nun da, wo ich ihn haben wollte.

“Sasuke, du Idiot! Ginge mir dein Leben am Arsch vorbei, hätte ich das längst getan, verdammt!” Wutschnaubend hatte er sich daraufhin nun abgewandt, seine Sachen geschnappt und hatte das Studio verlassen, ließ sowohl die anderen, als auch mich verwirrt zurück. Einzig und allein Sasoris leises Seufzen war zu vernehmen.

War das gerade etwa Itachis Art zu sagen... Ich liebe dich...?

Wahrheit, welche alles verändert

Stille. Die Blicke aller Anwesenden lagen auf mir, während mein Blick an der Tür haftete, durch welche Itachi gerade gerauscht war, um mir und auch diesem Gespräch zu entkommen. Warum wollte er nun nicht über all das reden? Wenigstens reden! Fand er nicht, ich hatte ein Recht darauf alles zu erfahren? Die Wahrheit zu erfahren, wenigstens von ihm selbst und nicht von seinem besten Freund, welchen ich zuvor noch nie in meinem Leben gesehen hatte?

Und es ging nicht nur um die Wahrheit, denn diese kannte ich nun. Ich wollte Itachis Beweggründe erfahren, nicht nur zur damaligen Zeit, sondern auch zur jetzigen. Er hatte so viel getan und so viel gelogen, doch all das nur zu meinen Gunsten. Ihm hatte ich mein Leben zu verdanken, in mehr als einer Hinsicht und doch floh er nun vor mir.

Ich fragte mich wirklich, ob Itachi mir jemals die Wahrheit erzählt hätte, hätte Shisui es nun nicht getan. Wahrscheinlich nicht, weil er wusste, worauf das hinauslaufen würde. Weil er geahnt hatte, dass mein Zorn größer sein würde, als Itachis es je sein könnte - weil er damit abgeschlossen hatte und ich gerade erst anfing, mich damit auseinander zu setzen. Bewusst.
 

"Sasuke? Er beruhigt sich schon, du kennst ihn", durchbrach Sasori die Stille und mein Blick richtete sich auf ihn. Sasori wusste nicht, worum es ging und doch schien er selbst nicht zu wollen, dass nun wieder ein Streit zwischen uns stand. Zu viele Dinge hatten bereits zwischen uns gestanden und doch ging mir durch den Kopf, dass all das ein Plan Itachis gewesen war. Alles.

Die Vergangenheit, die ihn dazu trieb, mich fort zu bringen, nachdem seine Eltern die meinen getötet hatten. Dass er über mich wachte und mich in ein Heim brachte, das bis zu meiner Volljährigkeit für mich sorgen sollte. Mit einbezogen, dass ich früher daraus abhauen würde, hatte er natürlich nicht, doch er hatte mich schnell gefunden und dafür gesorgt, dass ich berühmt wurde, egal wie. Bei alledem... Naruto und der Rest von Sodatsu waren also ebenfalls nur ein Mittel zum Zweck. Es ging Itachi nie darum, eine Band zu gründen, um diese berühmt zu machen. Nein, es ging ihm darum, mich berühmt zu machen. Nicht nur ein wenig, sondern berühmt genug, so dass jeder in Japan oder außerhalb zumindest einmal meinen Namen gehört hatte. Und als das mit den Bandaktivitäten nicht mehr klappte und ich mich absonderte, abstürzte, benutzte er Skandale, um mich in den Köpfen der Leute zu halten, bis ich es übertrieb und er mich vor sämtlichen Medien abschirmte, um mein Ansehen nicht zu beschmutzen, wodran ich übrigens selbst Schuld wäre. Er kaufte mich zurück in die Schule ein, damit ich eine Zukunft hatte, auch wenn ich sagen konnte, ich hatte genug Geld, um zu leben. Doch mit Drogenexzessen und Alkoholnächten würde ich damit auch nicht weit kommen, das wusste ich.
 

Doch trotz alledem beschützte er mich. Egal wie sehr ich auch gegen ihn vorging. Itachi hatte sogar mit allen Mitteln versucht Gefühle in mir zu wecken, damit ich mich nahezu freiwillig an ihn band. Für immer. Und das hatte er geschafft, auch wenn mir dieser Gedanke überhaupt nicht gefiel. Itachi... war hinterhältig, er war ein Arschloch - und doch hatte er mit eben diesen Charakterzügen und Eigenschaften, diesen fiesen, hinterhältigen Plänen versucht das Versprechen meinen Eltern gegenüber zu halten; Mich zu beschützen. Und er hatte es geschafft. Niemand konnte mir etwas antun, ohne Konsequenzen zu fürchten. Das schreckte wohl auch die blutdurstigen Ältesten unseres Clans ab.
 

"Okay, das Kaffeekränzchen ist vorbei! Alle wieder auf Anfangsposition! Wenn ihr euch so dumm anstellt, werden wir nie mehr fertig und euren Musikvideodreh könnt ihr euch sonst wohin stecken!" Hidan brachte die Band dazu, mich nicht weiter anzustarren, sondern sich stattdessen wieder auf die Musik zu konzentrieren, welche er auch gleich darauf wieder anschaltete. Die Probe zu ihrer Choreografie ging also weiter, auch wenn noch immer vereinzelt jemand zu mir rüber sah. Die Hälfte des Gespräches hatten sie immerhin mitbekommen und es hatte sie wohl ziemlich neugierig gemacht. Es wunderte mich nicht.

Statt selbst zu gehen, wandte ich mich Sasori zu, welcher nur eine Hand auf meine Schulter legte, fast als wollte er mich damit aufmuntern, doch mir lag eine ganz andere Frage auf der Zunge.

"Hat er jemals über seine Familie gesprochen?", wollte ich wissen, leise, damit nur der Rothaarige es hören konnte. Verwirrt hob dieser eine Augenbraue und leicht schüttelte er den Kopf.

"Er hat mal erwähnt, dass er keinen Kontakt mehr zu ihnen hat, aber me-"

"Hat er auch erwähnt, wo sie wohnen?", unterbrach ich ihn, doch Sasori brauchte nicht lange überlegen und schüttelte ein weiteres Mal den Kopf.

"Nein, in keiner Silbe", antwortete er, was mich zu einem leisen, genervten Seufzen brachte. "Vielleicht solltest du ihn das auch selbst fragen, ich mische mich da lieber nicht ein."

Natürlich nicht. Das war immerhin eine Angelegenheit zwischen Itachi und mir. Und doch wusste ich, ich würde niemals die Adresse seiner Eltern heraus bekommen. Niemals.
 

Als ich das Studio verlassen hatte, wusste ich, ich konnte den Vorfall nicht einfach so ignorieren. Itachis Worte hallten mir noch immer im Kopf umher, aber Shisui hatte nun einmal etwas ausgelöst, was Itachi wohl die ganze Zeit verhindern wollte. Eines hatte der Ältere aber immer außer Acht gelassen: Ich war kein Kind mehr. Ich war durchaus in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen und irgendwann war einmal die Zeit gekommen, in welcher er mich los lassen musste. Schließlich konnte er nicht den Rest seines verdammten Lebens auf mich aufpassen. Ich musste meine eigenen Entscheidungen treffen, eigene Wege finden und eine eigene Möglichkeit, mit dem Wissen umzugehen, welches ich erhalten hatte Dank Shisui.

Ich brauchte den Freund meines Cousins wohl gar nicht fragen, ob er die Adresse von Itachis Eltern hatte. Er war trotz allem noch dessen bester Freund und würde mit dem Wissen, welches er hatte, sicher nicht den Stein ins Rollen bringen und Itachis jahrelange Arbeit gefährden und riskieren, dass dessen Eltern mich letztendlich doch noch aus dem Weg schafften. Es vielleicht nach einem Unfall oder gar einem Selbstmord aussehen lassen würden. Dieser, meiner, Familie war offensichtlich alles zuzutrauen und abemals fragte ich mich einmal mehr, aus was für einer Familie ich hervor gegangen war. Da war mir sogar Narutos Familie lieber, dessen Mutter gleich nach seiner Geburt gestorben war und dessen Vater einen tödlichen Unfall erlitten hatte, während dessen Großeltern das Kind aus dieser Ehe nicht hatten großziehen wollen. Er hatte wenigstens keine Tanten und Onkel, die ihn tot sehen wollten.
 

"Sasuke?"

Ich vernahm Narutos Stimme, welcher gerade die Haustür aufgeschlossen und die Wohnund betreten hatte. Schon seit einer Weile war ich wieder in unserer Wohnung, hatte mich in meinem Schlafzimmer auf dem Bauch auf meinem Bett nieder gelassen und recherchierte etwas im Internet.

"Hm?" Mehr kam von mir nicht. Ich hatte nicht die Zeit oder gar die Geduld mich mit Naruto auseinander zu setzen, nicht jetzt. Konnte er nicht zu seinem alltäglichen Verhalten übergehen und mir aus dem Weg gehen? So wie sonst? Nein?

Naruto erschien nur wenige Sekunden später in meinem Türrahmen und musterte mich, sein Blick ein wenig besorgt, was ich erkannte, als ich kurz von meinem Laptop aufsah. "Was gibt's?"

"Alles in Ordnung?", wollte Naruto auch schon wissen. "Vorhin das zwischen dir und Itachi sah nach Streit aus. Wir haben da so ein paar Dinge mitbekommen."

Natürlich hatten sie das, doch ich antwortete nicht. Viel eher klickte ich erneut eine Seite an und überflog etwas, bevor ich in einem der Telefonbücher blätterte, welche neben meinem Laptop lagen.

"Dinge wie, seine Eltern hätten dich einfach umbringen sollen. Was meintest du damit?"

"Hör zu, Naruto, da sind Dinge, die ich klären muss, okay? Dinge, die Itachi und mich betreffen. Ich kann es nicht gebrauchen, wenn noch jemand versucht mich zu beeinflussen. Wenn ich so einige Dinge geklärt und die Wahrheit erfahren habe, erkläre ich dir alles, aber bis dahin..."

Ich unterbrach mich, als mein Handy klingelte. Genervt drehte ich mich auf die Seite und setzte mich schließlich auf, zog mein Handy aus der Hosentasche und sah drauf. Sai. Sofort ging ich ran.

"Hast du was rausbekommen?"
 

Naruto sah mich misstrauisch an. Anscheinend wusste er nicht, was los war und machte sich wirkliche Sorgen, doch mal im Ernst... nach allem, was Naruto hatte mitbekommen müssen, war das hier das Geringste, worüber er sich Sorgen machen musste. Itachi hatte doch dafür gesorgt, dass mir nichts passieren konnte: Mich konnte niemand umbringen, dafür war ich zu berühmt. Also konnte ich auch meiner Tante und meinem Onkel einen Besuch abstatten, ob mit oder ohne Itachi.
 

"In den Telefonbüchern stehen zu viele Uchihas drin, ich weiß ja nicht mal ihre Vornamen. Und auch im Internet ist nichts zu finden, kein Stammbaum, nichts. Jeder dieser Uchihas könnte seine Mutter oder sein Vater sein", sprach ich zu Sai, welcher am anderen Ende der Leitung war. Ich war froh, dass er mir bei dieser Sache half und mir nicht weiterhin aus dem Weg ging. Das zeigte mir, dass ich ihm wohl noch nicht ganz egal war als Freund und er wohl doch noch Hoffnung gehabt hatte, dass ich mich bessern würde. Außerdem... schien er zu ahnen, dass ich durch diese ganze Geschichte langsam wieder auf einen richtigen Weg kam. Auf den Weg, der von Anfang an für mich bestimmt war. Sai konnte manchmal einen Mist quatschen...

"Ich kann sie schlecht alle abtelefonieren und nachfragen, ob Itachi ihr Sohn ist", fügte ich hinzu und ein belustigter Laut war von Sai zu hören.

"Wie es aussieht, musst du mit Itachi reden. Nur er kann dir da weiter helfen. Wenn die Uchihas wirklich so schlau waren und jeden aus der Familie, aus dem Clan eliminieren, dann werden sie auch mit Sicherheit dafür sorgen, dass keine Informationen über sie zu finden sind."

"Du hast Recht, aber Itachi ist keine Option, er würde mir niemals irgendetwas sagen", widersprach ich und lehnte mich an die Wand hinter meinem Bett, nachdem ich geräuschvoll den Laptop geschlossen hatte. Ich seufzte. "Gehen wir was trinken?"

Sai lachte nun sogar und ich verdrehte etwas die Augen, kannte ich dieses Lachen doch, mit welchem er mir deutlich machte, dass er mich nicht ernst nahm.

"Wir gehen nichts trinken. Ich glaube, in dieser Sache brauchst du einen klaren Kopf. Vielleicht schläfst du einfach mal eine Nacht darüber und morgen hast du dich ein wenig beruhigt und weißt, was zu tun ist", sprach Sai ruhig. "Und dann rufst du mich wieder an." Sai zögerte gar nicht länger und legte daraufhin gleich auf. Missmutig zog ich mein Handy vom Ohr und warf einen Blick darauf, nur um zu erkennen, dass Sai tatsächlich den Anruf beendet hatte.

Ich schnaubte und warf mein Handy vor mich in die weichen Laken, nur um die Telefonbücher zuzuklappen und mit einer lässigen Bewegung von meinem Bett zu wischen und sie neben dieses auf den Boden fallen zu lassen.
 

Es war spät, als die Türklingel ertönte und Naruto diese offensichtlich öffnete. Ich konnte Stimmen vernehmen, welche ich jedoch ignorierte. Mein Blick lag an der Zimmerdecke, an welcher sich die bunten Lichter der vorbeirasenden Autos draußen abzeichneten und mich somit daran hinderten, in der sonst so einnehmenden Dunkelheit einfach einzuschlafen. Ich konnte nicht, zu viel schwirrte in meinem Kopf umher.

Aus meinen Gedanken gerissen wurde ich erst, als ein Klopfen an meiner Tür zu hören war und diese kurz darauf geöffnet wurde. Der Lichtstrahl, welcher hineinfiel, wurde größer, als die Tür weiter geöffnet wurde und Naruto hinein blickte.

"Itachi will mit dir reden", erklärte er mir und klärte damit meinen Verstand. Sofort sah ich zu ihm, doch Naruto wartete keine Antwort ab, sondern zog sich gleich zurück. Ich konnte im Flug sehen, wie er sich seine Jacke schnappte und kurz etwas zu Itachi sagte von wegen, er wollte sowieso noch einmal weg, bevor die Haustür erneut aufging und er uns alleine ließ.

Schritte von Itachi waren zu hören, als dieser geradewegs auf mein Zimmer zukam und nun seinerseits die Tür zu öffnen. Das Licht des Flurs erhellte meinen Raum nun fast komplett, als ich ihn sofort stumm mit meinem Blick fixierte.

"Können wir reden?", fing er schließlich an und an seiner Stimmlage merkte ich, dass er es ernst meinte. Uchiha Itachi meinte es nur selten ernst, also musste das schon etwas zu bedeuten haben. Ich setzte mich auf, strich mir mühelos mein schwarzes Haar glatt.

"Wenn du mir die Adressen, oder zumindest die Namen deiner Eltern verrätst, können wir über alles reden", stimmte ich zu und sorgte dafür, dass Itachi schwieg, nur um kurz darauf seufzend einzuatmen und mich ernst anzusehen.
 

"Du kennst vielleicht die Wahrheit über den Tod deiner Eltern, aber du kennst nicht die Wahrheit über den Clan. Das ist ein Nachteil und du beginnst ihn zu unterschätzen." Itachi schaltete das Licht an, um mich eindringlicher ansehen zu können, während er ganz in mein Zimmer trat und die Tür hinter sich schloss, falls Naruto zurückkam und unbemerkt versuchen wollte zu lauschen. "All diese Maßnahmen waren nötig, um dich zu schützen. Dir sollte mittlerweile klar sein, dass es nicht einfach nur geholfen hat, nur ein Auge auf dich zu haben. Sasuke... in dem Moment, als du das Heim verlassen hattest, warst du in größter Gefahr, bis zu dem Punkt, an welchem ich dich in die Medien gebracht habe. Und wäre dein Bekanntheitsgrad nicht weiterhin so hoch, wärst du schon längst dort, wo deine Eltern jetzt sind."

"Itachi... deine Eltern haben meine Eltern ermordet. Nur wegen ihnen bin ich im Heim groß geworden, nur wegen ihnen ist mein Leben so verlaufen. Alles hätte anders sein können. Wie kannst du damit einfach so abschließen?" Es war etwas, was ich nicht verstand. Doch mir kam noch etwas anderes in den Sinn, was Shisui mir sagte. Warum Itachi diesen Beruf gewählt und sich selbst damit einen gewissen Bekanntheitsgrad angeeignet hatte. "Warum hast du dich selbst auch berühmt machen wollen? Denkst du, sie hätten ihren eigenen Sohn umbringen wollen?"

"Ehrlich gesagt... ich war so gut wie tot, als ich dich ins Heim gebracht habe. Shisui ist vielleicht mein bester Freund und er kennt deine Geschichte bis ins kleineste Detail, aber meine Geschichte kennt er nicht."

Ich schwieg und starrte Itachi an. Seine Geschichte? Was bitte war seine Geschichte? Ich verstand nun überhaupt nichts mehr, doch der Ältere schien dies an meinem Blick deuten zu können.

"Keine Lügen mehr, Itachi", warnte ich ihn, wenn er schon auf ehrlich machte.

"Du willst die Wahrheit?", hakte Itachi nach und kam ein Stück auf mich zu. "Die Wahrheit zeigt dir, wie blutbefleckt der Name 'Uchiha' wirklich ist."
 

Flashback – Vor 12 Jahren

POV Wechsel: Itachi
 

"Sohn, warst du schon wieder bei Mikoto und Fugaku? Ich sagte dir doch bereits das letzte Mal, dass ich nicht will, dass du je wieder mit diesen Verrätern in Kontakt trittst, erst recht nicht mit ihrem Nachkommen!" Die Stimme des Älteren Mannes durchschnitt die Stille der Eingangshalle und ließ mich Schweigen. Ich war selbst noch ein Kind. Ein Kind, welches viel zu schnell erwachsen geworden war und mit meinen zehn Jahren würde ich wohl niemals mehr spielend in meinem Zimmer sitzen und meine unbeschwerte Kindheit genießen. Meine Kindheit war nicht unbeschwert. Nicht so unbeschwert und fröhlich wie die Kindheit, die ich Sasuke bewahren wollte. In seinem Alter hatte ich schon so einiges miterlebt, doch ganz sicher nicht die Liebe erfahren, wie er erfahren hatte. Mein Vater sorgte dafür, als Oberhaupt des Clans, der Uchihas.

"Verzeih, Vater." Meine Stimme ruhig, während ich auf Knien vor meinem Vater eine Verbeugung vollführte als Entschuldigung, doch meinen Vater schien dies nicht umzustimmen. Seine Wut war förmlich in der Luft zu spüren.

"Sie sind es nicht würdig, den Namen 'Uchiha' zu tragen. Ständig stellen sie sich uns in den Weg und beschmutzen unser Ansehen! Und ihr Sohn, Sasuke, wird es auch nie zu etwas bringen. Sieh ihn dir an, keinerlei Disziplin! So etwas hätte es bei uns nicht gegeben."

Ich überhörte die Worte meines Vaters, denn ich wusste, es brachte nichts, ihnen etwas entgegen zu bringen.

Sasuke war mein Ein und Alles, er war wie ein Bruder für mich, den ich nie hatte. Er war die Person in meinem Leben, die mich zum Lächeln brachte und mich mit seiner Unbeschwertheit ansteckte. Die unbewusst dafür sorgte, dass auch mein Leben ein Stückchen lebenswerter wurde, weil ich wusste, da gab es eine Person, die mich brauchte. Die mich ganz dringend brauchte.

"Es tut mir leid, Vater, es wird nicht wieder vorkommen." Eine Lüge und doch war ich im Lügen gut. Mein Vater brachte mir bei, niemals Emotionen meinem Gegenüber zu verraten, durch keinerlei Mimik oder andere Gesten. Schon in dem Alter, in welchem Sasuke jetzt war, wurde ich darauf getrimmt.

Der ältere Mann schien nichts von meiner Lüge zu ahnen, als er sich zu mir wandte und mich kurz musterte.

"Dafür werde ich sorgen", stimmte er zu und ich sah auf, blickte zu ihm und wusste nicht, was er mir damit sagen wollte. Ich sah genau, wie meine Mutter und mein Vater einen Blick wechselten, welchen meine Unsicherheit innerlich nur noch mehr anstiegen ließ.

"Mutter? Vater?"

"Itachi, du bist vielleicht noch nicht Erwachsen, aber du bist kein Kind mehr", sprach mein Vater und ging auf mich zu, wies mich mit einer Handbewegung dazu an, mich zu erheben und legte schließlich eine Hand auf meinen Kopf. "Ich weiß, du wirst den Clan einmal stolz machen, in dem du ihn übernehmen wirst, wenn ich einmal nicht mehr bin, doch zunächst... gibt es da etwas, was du ausführen wirst, Itachi!"

"Geht es um einen Auftrag, Vater?", hakte ich nach, meine Stimme kühl und distanziert haltend wie immer. Meine Unsicherheit würde ich mir niemals anmerken lassen, denn es brachte nichts, absolut nichts.

"Ja, einen Auftrag", stimmte mein Vater zu und ich konnte ein merkwürdiges Grinsen auf seinen Lippen erkennen, welches sich auf diese schlich. "Und du wirst ihn ausführen, es gibt keine Alternative, es sei denn, du wählst den Freitod, mein Sohn."
 

Als ich erfahren hatte, dass Mikoto und Fugaku Uchiha tot aufgefunden waren, wusste ich, mein Auftrag begann. Die Angst, welche in meine Knochen fuhr, war deutlich zu spüren, als ich an diesem Abend spät das Haus verlassen hatte. Ich wusste, Vater stand am Küchenfenster und beobachtete, wie ich unser Anwesen verließ, um auf die Hauptstraße unseres Uchiha-Viertels zu gelangen. Es regnette, der Himmel hatte sich schon lange zugezogen und bereits nach wenigen Metern war ich vom Fenster aus durch den starken Regen nicht mehr zu erkennen, als ich die Straßen durchquerte.

Shisuis Anruf hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass Sasukes Eltern tot waren. Dass sie nicht mehr am Leben waren und dass sie sicher ermordet wurden waren. Ich wusste, wer dahinter steckte. Meine Eltern. Sie hatten Sasukes Eltern umgebracht und Shisuis Sorge galt Sasuke, welcher nicht auffindbar gewesen war, doch er konnte nur zu Hause sein. Mein Vater hatte Sasuke nichts angetan, das wusste ich mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit.

Und tatsächlich. Der Kleine saß in seinem Zimmer, ruhig und unwissend, spielte mit seinen Spielsachen und ließ sich nichts anmerken - außer die Überraschung, welche ihm ins Gesicht geschrieben stand, als er mich erblickt hatte.

Ich sorgte dafür, dass Sasuke seine Sachen packte, alles wichtige und alles, was er brauchte, was er mitnehmen wollte, denn er würde in dieses Haus, dieses Viertel und dieses Leben nie wieder zurück kehren.
 

Was ich zu diesem Zeitpunkt wusste; Sasuke würde an diesem Abend nicht der Einzige sein, der nie wieder in sein altes Leben zurück kehren würde. Auch ich würde nicht mehr nach Hause zurück kehren. Niemals wieder.

Ich brachte Sasuke in ein Heim, bat, dass gut für ihn gesorgt wurde und dass niemals jemand mit dem Namen 'Uchiha' je zu ihm gelassen werden sollte. Dass niemand mit diesem Namen ihn je hier abholen können würde. Dafür sorgte ich. Alles geheim, niemand durfte erfahren, wo Sasuke war, doch er würde für die nächsten zwölf Jahre versorgt sein. Versorgt und sicher.
 

Als ich das Heim verlassen hatte, war mir klar, dass ich hier nicht bleiben konnte. Mein Auftrag war klar definiert. Ich musste ihn ausführen, ansonsten wählte ich den Tod. Auch vor mir machte mein Vater keinen Halt. Selbst Mutter hatte da kein Mitspracherecht. Wer es nicht würdig war, der wurde beseitigt - und auch ich gehörte von nun an dazu. Dieser Clan war es nicht wert. Dieser Clan... er war nicht länger ein Teil von mir. Nicht nach dieser Forderung.

Statt Sasukes Überleben zu sichern, hatte ich sein Leben auslöschen sollen. Mir hallten die Worte meines Vaters noch im Hinterkopf wieder.

"Du willst ein vollständiges, anerkanntes Mitglied der Ältestenfamilie der Uchiha werden? Der Auftrag ist einfach. In wenigen Tagen wird die Verräterfamilie eliminiert. Fugaku und Mikoto Uchiha werden sterben und ihr Sohn wird zurück bleiben - für dich. Zeig mir, dass du es wert bist einmal mein Nachfolger zu werden und töte ihren Sohn. Tust du es nicht... wirst du sterben, genau wie er."

Mein Clan war skrupellos. Meine Hände würden sich nicht mit Blut beflecken, nein. Niemals würde ich Hand an meine Familie legen - Sasuke war meine Familie.
 

Flashback Ende

POV Wechsel: Sasuke
 

"S-sie wollten, dass du mich umbringst?"

"Nein, sie zwangen mich dazu. Entweder ich lösche selbst dein Leben aus, oder er kümmert sich um deinen Tod und würde danach auch mich beseitigen. Es gab keine andere Wahl", erklärte Itachi immer noch ziemlich gefasst, distanziert und kühl, als würde er mir die Handlung eines Filmes beschreiben, den er gestern im Fernsehen gesehen hatte und nicht das, was wirklich passiert war. "Shisui war während der ganzen Sache mein bester Freund und mein Spion in der Familie. Seine Familie gehörte ebenfalls zum Hauptzweig, doch ihm wurde niemals solch eine Last auferlegt. Er ist einer von uns, von dir und mir und doch rebellliert er nicht - er hat inzwischen sein eigenes Leben. Man kann sagen, er hat es geschafft in dieser Familie zu überleben, ohne je etwas unrechtes getan zu haben. Uns beiden blieb das verwehrt."

Ich schwieg. Ich konnte es nicht fassen. Itachis Eltern, sein Vater hatte erst meine Eltern ermordet und dann ihn dazu gezwungen, mich zu töten. Doch Itachi hatte es nicht getan, weil ich ihm wichtiger war. Er hatte erst mein Leben gerettet und dann sich selbst in Sicherheit gebracht.

"Als ich in dieser Nacht gegangen bin, kam ich nicht wieder. Meinem Vater war gleich klar, dass ich dich in Sicherheit gebracht habe und er hat dich bis heute nicht auffinden können. Niemals hat er die Suche nach uns beiden aufgegeben. Selbst nach so vielen Jahren stehen wir auf seiner Eliminierungsliste auf Platz eins. Wir wissen einfach zu viel. Doch nun sind wir zu bekannt, als dass wir einfach ermordet werden könnten. Wären wir nicht berühmt, könnte er uns einfach so umlegen und niemanden würde es interessieren. Glaub mir, dafür ist er bekannt." Itachi setzte sich auf den Rand meines Bettes und ich starrte ihn schweigend, noch immer voller Unbehagen an, als ein Moment der Stille einkehrte, welchen ich dieses Mal jedoch durchbrach.

"Als du mich ins Heim gebracht hast... was ist dann aus dir geworden? Was hast du getan?"

"Ich? Ich hab das Land verlassen. Zehn Jahre lang, ich war in den USA." Er zuckte die Schultern. "Es war die beste Möglichkeit für mich unterzutauchen, ohne dass man mich je fand. Ich nutzte die Zeit, um meinen Bekanntheitsgrad zu steigern und als ich zurück in Japan war, hab ich auch damit direkt begonnen. Bis ich dir über den Weg lief und ich fortan alles daran setzte, dich ebenfalls berühmt zu bekommen. Sodatsu war nur ein Mittel zum Zweck, niemals geplant."

Ich musterte ihn. So langsam begriff ich alles und konnte nachvollziehen, wieso er so gehandelt hatte. Aber das entschuldigte nichts, gar nichts. Und auch das alles brachte mich nicht von meinem Vorhaben ab, den Ältesten unseres Clans unter die Augen zu treten. Es war, als hätte Itachi in meinen Gedanken oder meinem Blick gelesen, denn er beugte sich etwas zu mir, dieses Mal wieder eine Spur ernster.

"Wenn du ich dem Clan stellst, war all das, was ich zwölf Jahre lang auf mich genommen habe, umsonst. Du bist vielleicht berühmt, wir beide, aber wir sind noch immer das größte Ziel. Wir würden direkt umgebracht werden, Sasuke, wir beide."

"Du willst sie damit durchkommen lassen? Warum verzeihst du?"

"Ich verzeihe nicht, ich versuche zu vergessen!" Itachi fiel mir ins Wort, seine Stimme zorniger als zuvor. "Versetz dich in die Lage, in welcher ich gewesen war. Ich war zehn Jahre alt und sollte den Menschen, den ich mehr liebe als alles andere, ermorden."

Itachi brachte mich zum Schweigen und ich ließ mit seine Worte mehrmals durch den Kopf gehen. Den er liebte? Noch immer? Ich blickte ihn an, musterte ihn, jeden seiner Gesichtszüge. Es war seltsam, wenn man bedachte, dass ich diesen Mann nicht verabscheuen konnte und nun erfahren musste, dass ich ihm mein gesamtes Leben zu verdanken hatte.

Ohne es zu wollen legte sich ein leichter Rotschimmer auf meine Wangen, als ich den Blick wieder von Itachi abgewandt hatte. So kannte ich den Älteren gar nicht, so emotional und erst recht nicht in solch emotionalen Gesprächen. Ich räusperte mich, versuchte ein wenig meines Verstandes wieder zu erlangen.
 

"Also... weißt du, wo sie wohnen?"

Itachi seufzte. Meine Frage gefiel ihm wohl gar nicht und zeigte ihm trotz allem dennoch, dass ich nicht so einfach aufgeben würde. Er konnte das alles doch schließlich nicht ignorieren. Sein Leben und auch meines war durch unseren seltsamen Clan bestimmt und würden wir unseren Bekanntheitsgrad einmal verlieren, würden wir wohl direkt sterben, wurden wir so doch zu einem leichten Ziel.

"Vielleicht sollte ich dir etwas zeigen, damit du verstehst", sprach mein Cousin schließlich und erhob sich, was ich ein wenig misstrauisch beobachtete. Itachi jedoch sah mich nur auffordernd an, was auch mich dazu brachte, aufzustehen, mir schnell eine Jacke über zu werfen und meine Schuhe anzuziehen, bevor ich mit ihm zusammen die Wohnung verließ.

"Wo fahren wir hin?", wollte ich wissen, durchaus etwas misstrauisch, aber auch neugierig, als wir in seinem Wagen saßen und Itachi durch die nahezu leer gefegten Straßen der Nacht fuhr. Es war bereits spät, die Sonne schon längst untergegangen und die Straße wurde lediglich durch die Lichter der Straßenlaternen erhellt.

"Zum alten Viertel der Uchiha", antwortete der Ältere mir und ich warf ihm einen überraschten Blick zu. Der Ort also, an den Shisui mich zuvor schon gebracht hatte, um mir mein Elternhaus zu zeigen.
 

Tatsächlich fuhr er wenige Minuten später vor das Viertel, etwas außerhalb der Stadt gelegen. Das Uchiha-Zeichen prangte bereits am Eingangstor, vor welchem Itachi den Wagen parkte und ausstieg. Sein Blick lag gleich auf mir, als auch ich aus dem Auto ausgestiegen war und mich umsah. Nichts kam mir mehr von früher hier bekannt vor. Gar nichts. Lediglich durch den Besuch mit Shisui wusste ich, wie es hier aussah.

Itachi bedeutete mir, dass ich ihm folgen sollte, als er das Tor passierte und den gepflasterten Weg entlang ging, welcher zwischen den zahlreichen, großen Häusern hindurchführte. Ohne zu zögern folgte ich ihm, sah mich ab und an etwas um, denn den Weg zu meinem Elternhaus hatte ich mir behalten. Als ich es erblickte, wollte ich dies bereits ansteuern, doch Itachi schüttelte nur den Kopf.

"Ich zeige dir mein Elternhaus", klärte er mich auf und führte mich einen Weg entlang zu einem anderen, größeren Haus nur unweit von dem meiner Eltern aus entfernt. Er konnte mühelos die Tür öffnen mit dem Schlüssel, welcher an seinem Schlüsselbund hing und betrat das leer stehende Haus. Scheinbar wohnte niemand des Clans mehr in diesem Viertel, weshalb Itachi wohl kein Problem damit hatte, das Haus zu betreten, in welchem er selbst wohl zwölf Jahre nicht mehr gewesen war.

Itachi sah sich gar nicht großartig um, sondern öffnete eine Tür, welche zu einem recht großen Raum fühte. Offenbar ein Versammlungsraum für Sitzungen des Clans. Itachi hatte immerhin schon erwähnt, dass seine Familie die Hauptfamilie, das Oberhaupt gewesen war, weshalb es mich nicht wunderte.

"Was war meine Familie? Nur eine Zweigfamilie? War es deshalb so einfach, sie aus dem Weg zu schaffen?" Diese Frage lag mir direkt auf der Zunge, woraufhin auch Itachi einen überraschten Blick zu mir warf.

"Ehrlich gesagt... gehörte deine Familie auch zur Hauptfamilie. Genau aus diesem Grund konnte mein Vater es als Oberhaupt nicht dulden, dass sie zu Verrätern wurden."

"Und deshalb hat er sie einfach umgebracht?", wollte ich verständnislos und durchaus etwas missmutig wissen. Konnte man so etwas nicht mit Worten klären? Darüber reden?

Itachi schien zu ahnen, was ich dachte, denn er wandte sich zu mir um und schüttelte etwas den Kopf.

"Hier geht es um Ehre. Stolz, Sasuke, nicht um Gerechtigkeit. Der Clan ist rücksichtslos und hält an seinen eigenen Idealen fest. Er soll so fortgeführt werden und jeder, der nicht in dieses Idealbild hinein passt, hat es nicht verdient, diesen Namen auf ewig zu tragen und das Blut der Uchiha weiter zu geben." Er zog einen zweiten Schlüssel an seinem Schlüsselbund hervor. Scheinbar hatte er alle Schlüssel nach seiner Flucht doch noch behalten. Stumm warf er einen Blick durch den Raum, bevor er sich am Ende des großen Teppiches bückte und den Zipfel umfasste, nur um den Teppich beiseite zu ziehen und ein Schloss im Boden sichtbar zu machen.

Ich hob eine Augenbraue, als der Andere das Schloss mit dem zweiten Schlüssel öffnete und eine Klappe im Boden hochhob. Sofort schalteten sich automatisch Lichter im Inneren an und ich trat näher. Eine Treppe erschien, welche recht tief nach unten führte und wovon wohl nur Itachi gewusst hatte.

Er machte eine einladende Handbewegung, welche mir verdeutlichen sollte, dass ich ruhig vorgehen konnte. Missmutig sah ich ihn an, kam seiner Aufforderung dann aber nach und ging langsam die Treppe hinunter. Der Gang war eng und doch konnte ich am Ende helleres Licht erblicken in einem geräumigen Raum dahinter. Als ich ihn betrat, lag mein Blick gleich auf der Art Schreibtisch, welcher sich im Raum befand. Ich machte Itachi Platz, als dieser an mir vorbei ging und ruhig einnige Schubladen aufzog. Scheinbar war er nicht zum ersten Mal hier, aber immerhin war dies sein Elternhaus.
 

Ich beobachtete genau, wie Itachi ein paar Unterlagen aus der Schublade nahm, nur um sie achtlos auf den Schreibtisch zu werfen. Stumm trat ich näher heran und sah genau, wie der Ältere den Boden der Schublade heraus nahm, wodurch ein verborgenes Fach zum Vorschein kam, in welchem ein schwarzes Buch lag.

"Was ist das?", wollte ich wissen, als Itachi dieses heraus nahm und kurz zu mir blickte. Dann jedoch schlug er gezielt eine Seite auf, auf welchen ein paar Namen zum Vorschein kamen. In schwarzer Schrift standen die Namen meiner Eltern, Fugaku und Mikoto Uchiha in einer Liste, über ihnen noch andere Namen, die offensichtlich ebenfalls zum Clan dazu gehörten. Oder einmal dazu gehört hatten, denn all diese Namen waren durchgestrichen und mir war sofort klar, was das zu bedeuten hatte.

Gerade, als ich etwas sagen wollte, blätterte Itachi jedoch eine Seite weiter. Einzig und allein zwei Namen waren dort zu lesen. Itachi und Sasuke Uchiha.

"Sie warten nur auf eine Gelegenheit, um uns aus dem Weg zu schaffen", erklärte Itachi mir dabei, als ich offensichtlich begriffen hatte. Und anscheinend hatte er wirklich recht. Wir wären wohl wirklich schon lange nicht mehr am leben, hätten wir nicht einen gewissen Bekanntheitsgrad, welcher uns vor dem Tod beschützt.
 

"Ich wusste schon immer, dass du schlau bist, Itachi. Es ist eine Schande, dass du dich gegen den Clan gestellt hast", sprach plötzlich eine Stimme hinter uns und sofort wandte ich mich um, ganz anders, als Itachi, welcher die Ruhe selbst blieb und ruhig das Buch zuklappte.

Mein Blick fiel auf einen älteren Mann, welcher hinter uns offensichtlich durch diese geheime Klappe gestiegen war, um uns zu folgen.

"Vater...", sprach Itachi ruhig und sofort blickte ich zu ihm. Vater? Das war also Itachis Vater? Oberhaupt des ganzen Clans, unseres Clans, dem auch wir abstammten? Sofort blickte ich wieder zu dem älteren Mann, dessen Blick nun auch auf mir lag. Eine Weile musterte er mich schweigend aus seinen dunklen Augen, was wohl eines der äußerlichen Erkennungszeichen der Uchiha darstellte.

"Sasuke, du bist groß geworden, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe", sprach er mich an und Itachi ließ nun das Buch achtlos auf den Schreibtisch fallen, was ein dumpfes Geräusch mit sich brachte. Erst dann drehte er sich um und blickte seinen Vater das erste Mal seit einigen Jahren wieder an. "Wie ich sehe, hat mein Sohn dich mit allen unangenehmen Dingen des Clans vertraut gemacht. Nur leider weiß mein Sohn schon seit Jahren nicht mehr, was wirklich im Clan vor sich geht."

"Das brauche ich auch gar nicht, Vater, denn alles, was noch immer aktuell ist, steht in diesem Buch", mischte Itachi sich ein und deutete auf das schwarze Buch, zu welchem nun auch ich kurz sehe. Das bedeutete also, dass wir noch immer auf der Liste derjenigen stehen, die der Clan aus dem Weg geschafft haben wollte - die Itachis Vater aus dem Weg geschafft haben wollte.

"Du hast doch keine Ahnung, Itachi", erwiderte der Ältere und musterte seinen Sohn, schüttelte sogar leicht den Kopf.

"Ich kann mir kaum vorstellen, dass deine verbohrten Moralvorstellungen sich in den letzten zwölf Jahren geändert haben, Vater!"

"Das damals war eine ganz andere Zeit, Itachi. Seitdem du mit Sasuke abgehauen bist und dich freiwillig dazu entschlossen hast, sämtlichen Kontakt abzubrechen, hat sich einiges geändert", versuchte sein Vater Itachi davon zu überzeugen, dass all das, was früher einmal wichtig oder vorrangig gewesen war, gar nicht mehr aktuell war. Damit auch das Todesurteil, was uns beide betraf, doch Itachis Reaktion, sein Schnauben auf diese Worte hin, ließ verlauten, dass er ihm kein bisschen glaubte.

Itachis Vater sah nun wieder zu mir und ließ den Blick einmal über mich schweifen.

"Vielleicht unterhalten wir uns einmal in Ruhe, Sasuke. Mein Sohn neigt dazu... andere zu beeinfluss-"

"Ich denke, Sasuke hat nicht auch nur im Geringsten Interesse daran, sich mit dir zu unterhalten!", ging Itachi dazwischen, doch entgegen seiner Erwarten machte ich einen Schritt auf den älteren Mann zu. Prompt streckte Itachi jedoch auch schon den Arm aus, um mich daran zu hindern, wodurch ich zu ihm blickte. Auch sein Vater sah zu ihm und eine Weile ließ er sich nichts anmerken, bevor sich seine Lippen doch etwas zu einem leicht amüsierten Lächeln verzogen.

"Wie ich sehe, hat sich dein Beschützerinstinkt Sasuke gegenüber auch nicht geändert", stellte er fest, doch Itachi erwiderte nichts darauf. Mich selbst überraschte diese Aktion ebenfalls, doch wenn ich bedachte, was Itachi in der Vergangenheit alles für mich getan hatte, wunderte mich das alles wirklich nicht mehr so sehr. Fast schon wie eine natürliche Reaktion und anscheinend schien Itachi wirklich etwas für mich übrig zu haben. "Denkst du, ich würde ihm etwas tun?", fügte der Ältere Mann fragend an Itachi hinzu, doch dieses Mal war ich es, der etwas von sich gab.
 

"Sie waren es immerhin, der meine Eltern umgebracht hat und der von ihm verlangte, dass er auch mich umbringen soll!" Meine Stimme zitterte etwas vor Aufregung, vor allem aber vor Wut. Dieser Mann hatte meine Familie umgebracht und dann von seinem eigenen Sohn verlangt, mich zu töten. Einfach so, obwohl ich noch ein unschuldiges Kind war.

"Du warst noch so klein, Sasuke, was hätte aus dir werden sollen? Mit Eltern, die ihren Clan verrieten und sich gegen ihn stellten."

"Das ist noch lange kein Grund, sie umzubringen!", fuhr ich den älteren Mann an und dieser schwieg daraufhin, während ich spürte, wie Itachi mich sogar noch etwas mit seiner Hand zurückschob, als wollte er mich damit beschützen oder etwas dergleichen. "Oder gar mich. Selbst jetzt stehen wir noch auf dieser Liste!" Ich deutete auf das schwarze Buch und ich konnte sehen, wie die dunklen Augen meines Gegenübers zu dem Buch glitten.

"Wer einmal in diesem Buch steht, dessen Schicksal ist besiegelt und lässt sich auch nicht mehr ändern, so ist es doch, Vater, oder?", sprach Itachi nun und sah zu seinem Vater, welcher jedoch nur den Kopf schüttelte, eher aus Unglauben, dass Itachi so etwas überhaupt fragte.

"Über das, was in der Vergangenheit passiert ist, wäre ich bereit hinwegzusehen, aber... ihr habt unseren Clan in alle Öffentlichkeit in den Dreck gezogen. Allein der Gedanke, dass ihr beide..." Er unterbrach sich und schüttelte abermals nur den Kopf, doch ich wusste, was er sagen wollte. Klar, Itachis Aktionen während Interviews. Alle Welt wusste, dass wir etwas miteinander gehabt hatten, dass wir Sex hatten. Alle Welt hatte gesehen, wie wir uns geküsst hatten und genügend Zeitungsartikel über uns, in welchen darüber geschrieben wurde, mit welchen anderen Kerlen wir etwas gehabt hatten, gab es auch.

Nicht nur ich, auch Itachi beobachtete, wie der ältere Mann seinen Mantel öffnete und nach etwas griff. Itachis Hand, welche meinen Arm etwas fester umfasste, ließ auf nichts Gutes schließen und tatsächlich zog er eine Waffe hervor, was sogar mein Herz für einen Augenblick aussetzen ließ. Sagte Itachi nicht, er würde uns nichts tun? Scheinbar war dem Älteren dies nun auch egal, wo wir beide in diesem kleinen, engen Raum waren und keine Möglichkeit hatten, zu flüchten. Und wenn dieser Mann es in der Vergangenheit nie geschafft hatte für seine Taten bestraft zu werden... er würde es auch dieses Mal wieder schaffen.

"Ihr müsst das verstehen. Hier geht es um die Ehre des Clans", sagte er, während er die Waffe mit einer einzigen, flüssigen Handbewegung auf uns richtete. "Der Clan duldet keinerlei Verräter und eure Aktionen in der Vergangenheit beweist eindeutig, dass ihr euch nicht um das Ansehen des Clans schert." Das Gesicht des Mannes blieb wie versteinert, ließ keinerlei Gefühle oder Emotionen an sich heran, auch nicht, als er den Lauf der Waffe gezielt auf seinen Sohn richtete.

"Itachi, du hattest eine Chance, um meinen Platz einzunehmen. Deine Aufgabe vor zwölf Jahren war klar definiert und du hast dich gegen mich gestellt."

"Sasuke hatte mit alledem nichts zu tun, Vater! Er war ein Kind. Ich hätte ihn niemals umbringen, ihm gar weh tun können!" Dieses Mal war Itachi es, welcher seinen Vater anfuhr und wohl zum ersten Mal seine Stimme gegen ihn erhob. "Wenn es darum geht, eigene Familienmitglieder ermorden, dann will ich deinen Platz niemals einnehmen!"

"Das heißt, du stellst dich wieder gegen mich, Sohn?"

"Ganz recht!" Itachi brauchte offensichtlich nicht lange überlegen, während er seinem Vater hasserfüllt in die Augen blickte. Dieser schwieg einen Moment, bevor er jedoch ein kurzes Nicken andeutete.

"Dann ist auch dein Schicksal besiegelt." Mit diesen, ruhigen Worten entsicherte er die Waffe, noch immer genau auf Itachi gerichtet und bereit, jede Sekunde abzudrücken.
 

Augenblicklich ertönte ein Schuss und es war eher ein Reflex, dass ich sofort die Augen zusammendrückte. Noch immer spürte ich Itachis Griff an meinem Unterarm, woran sich auch nichts änderte. Eher spürte ich, wie er selbst etwas zusammen zuckte. Nur das war der Grund, warum ich die Augen öffnete und sogleich zu ihm sah, doch mit Itachi... war unglaublicherweise alles in Ordnung. Somit folgte ich seinem Blick und erblickte Itachis Vater, welcher sich mit schmerzverzerrtem Ausdruck die Schulter hielt, sich schließlich kraftlos gegen den Türrahmen lehnte und die Waffe fallen ließ. Meine Aufmerksamkeit richtete sich jedoch auf die Person dahinter, denn gleich, als der Mann die Sicht nicht mehr verdeckte, erkannte ich Shisui. Shisui! Was verdammt nochmal machte er hier?

"Scheint so, als wäre ich im richtigen Moment gekommen", gab der Ältere von sich, auf seinen Lippen ein leichtes Grinsen, mit welchem er Itachi und mich bedachte.

"Shisu", zischte der ältere Mann jedoch, welcher nun sogar zu Boden gegangen war, noch immer eine Hand auf die blutende Schulter gepresst. Ich konnte bereits das Blut zwischen seinen Fingern hervor treten sehen. "Bedeutet das etwa, auch du stellst dich gegen den Clan?"

Shisui packte ruhig seine Waffe weg, ehe er sich bückte und die Pistole aufhob, welches dem Clanoberhaupt gehörte.

"So ist es!", stimmte er dann bestimmt zu. "Zu lange hab ich beobachtet, wie Leute aus meinem eigenen Clan ermordet wurden - vom Clan ermordet wurden. Doch bei Itachi und Sasuke hört der Spaß auf!" Er steckte auch die Waffe in seinen Gürtel hinten am Rücken. "Ab heute beginnt eine neue Zeit für den Uchihaclan, dafür werde ich selbst sorgen. Die neue Rangfolge beweist es eindeutig: Ich werde das neue Oberhaupt des Clans."

"Du?", entwich es mir überrascht. Das war definitiv zu viel Information auf einmal für diese wenigen Tage. Shisui nickte und blickte zu mir.

"Nachdem Itachi dem Clan den Rücken zugedreht hatte, wurde entschieden, dass ich der Nachfolger sein würde, wenn er einmal nicht mehr ist", stimmte er zu und nickte in Richtung des Älteren, welcher jedoch nur kalt zu ihm blickte.

"Du wirst der Nachfolger, sollte ich einmal nicht mehr in der Lage sein, den Clan zu führen! Aber noch bin ich weder tot, noch nicht mehr in der Lage, diesen Platz einzunehmen!"

Abermals erschien ein Grinsen auf Shisuis Lippen, welches sowohl mich, als auch Itachi zu verwirren schien.

"Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen!" Shisui trat aus dem Weg, um den Herren Platz zu machen, welche hinter ihm in den engen Gang rauschten. Es waren Polizisten. Scheinbar hatte Shisui die Polizei eingeschaltet, doch woher wusste er, dass wir hier gewesen waren?
 

Es dauerte nur wenige Minuten, als die Beamten Itachis Vater festgenommen, uns befragt und wieder verschwunden waren. Itachi und ich folgten Shisui mit langsamen Schritten durch das Viertel, welches nur schwach von einigen Laternen beleuchtet wurde.

"Danke, Mann!", sagte Itachi und legte eine Hand auf Shisuis Schulter. Scheinbar waren die beiden wirklich all die Jahre beste Freunde geblieben. "Scheint so, als hättest du uns das Leben gerettet!"

"Du hast doch dazu beigetragen", sagte Shisui nur leicht grinsend. Ich jedoch wurde daraus nicht schlau und holte die beiden schnell ein, war etwas hinter ihnen her getrottet.

"Woher wusstest du, dass wir hier sind? Dass... er auftauchen würde?"

Shisui musterte mich kurz und blickte kurz zu Itachi, welcher jedoch nur die Schultern zuckte und etwas grinste.

"Itachi hat mir eine SMS geschrieben, kurz bevor ihr offenbar los gefahren seid. In seinem alten Elternhaus gibt es Kameras, welche sofort Alarm schlagen, sobald jemand dieses Haus betritt - und das kam schon einige Jahre nicht mehr vor. Sein Vater hat aber somit gleich gesehen, dass ihr beide es ward. Wir wussten, er würde direkt dort auftauchen, wenn er euch beide an diesem Ort erwischen könnte und somit hab ich mich direkt auf den Weg gemacht, für den Fall, er versucht euch etwas anzutun."

"Und das war absehbar, er hätte es wir einen Unfall, oder einen Mord von einem Geisteskranken aussehen lassen. Darin ist er gut, schon immer gewesen. Es wären so oder so keine Zeugen in der Nähe gewesen und er wäre fein raus gewesen", fügte Itachi noch an Shisuis Erklärung hintendran und dieser nickte.

So war das also. Als Itachi mir diese Liste zeigen wollte, hatte er also gewusst, dass er eine Art Alarm auslöste. Und nur um sicher zu gehen, hatte er Shisui vorher Bescheid gesagt. Jetzt verstand ich.

"Danke", sagte daher auch ich an Shisui gewandt, welcher jedoch nur abwinkte und zu einem grinsenden Itachi sah.

"Also muss ich dich jetzt mit 'Uchiha-sama' ansprechen, neues Oberhaupt?", witzelte er und Shisui lachte, schüttelte dann aber den Kopf.

"Nein, aber... es wird Zeit, dass diese alten Methoden der Uchihas aufhören und sie endlich mit der Zeit mitgehen. Dafür werde ich sorgen, glaub mir." Er boxte Itachi freundschaftlich gegen die Schulter, dachte kurz nach, bevor er noch etwas hinzufügte. "Und ich kann euch beide wieder in den Clan bringen."

"Lass mal!", ewiderten Itachi und ich aus einem Munde, was Shisui zum lachen brachte.

"Schon klar, dass ihr nach alledem nichts mehr mit dem Clan zu tun haben wollt, verstehe ich!" Er grinste noch immer etwas und schüttelte den Kopf, doch Itachi lächelte ihn etwas an. Zu Shisui war er ganz anders, wie ich bemerkte. Die beiden waren fast wie Brüder, nicht nur wie beste Freunde.

"Du bist sicher das perfekte Oberhaupt. Du wärst sowieso der Einzige, der in den Köpfen der anderen Uchihas etwas bewegen könnte."

"Ich werde mein Bestes tun", versprach Shisui.
 

"Was ist nun mit deinem Dad?", fragte ich ruhig an Itachi gewandt, als wir später in seinem Wagen saßen. Zuvor hatte eisernes Schweigen den Wagen eingehüllt, während tausend Gedanken durch meinen Kopf geschossen waren. Ich bemerkte im Augenwinkel, wie Itachi zu mir sah.

"So schnell wird er nicht mehr aus dem Gefängnis kommen. Alle Morde, die er begangen hat, sowie anderes, illegales Zeug werden nun ans Tageslicht kommen. In seinem Alter, wird er wahrscheinlich dort sterben." Und meines Erachtens nach schien Itachi nicht einmal traurig. Eher... erleichtert. Das beruhigte mich wirklich! Denn... es war vorbei! Alles, wovor Itachi mich all die Jahre, mit allem, was er getan hatte, versuchte zu beschützen... es war mit einem Schlag vorbei! Und doch wirkte es einfach so unwirklich. Als wäre all das nur ein Film gewesen, doch es entsprach tatsächlich der Wahrheit.

"Also ist es vorbei." Es war keine Frage, sondern eher eine Aussage. Laut gesagte Worte, die mir vorhin nur durch den Kopf gegangen waren. Doch Itachi nickte.

"Ja, ist es!", stimmte er zu und wieder herrschte Schweigen, während Itachi durch die Dunkelheit der Nacht fuhr. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Zu viel war passiert. Ich hatte so viel über mich erfahren, es war kaum zu glauben. Noch vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, dass das alles einmal passieren würde, doch... es war passiert. Und ich hatte mehr über mich, über meinen Clan, meine Herkunft und auch Itachi gelernt, als ich es jemals für möglich gehalten hätte.

"Danke", kam es mir leise über die Lippen und Itachi wandte den Blick zu mir, um mich mit erhobenen Augenbrauen zu mustern.

"Danke? Wofür?"

"Du weißt schon wofür", sagte ich stur, doch Itachi schüttelte nur den Kopf.

"Nein, weiß ich nicht, also was meinst du?"

Musste er so nachhaken? Er wusste doch ganz genau, wovon ich sprach. Sein Grinsen jedoch zeigte mir nur, dass er mich ärgern wollte, doch er blieb stur und so verdrehte ich leicht die Augen.

"Für alles, was du für mich getan hast, all die Jahre... Was du auf dich genommen hast", sagte ich somit, dieses Mal etwas gewählter ausgedrückt. Dem Älteren schien es zu gefallen, denn für einen Augenblick badete er in Hochmut, bevor er jedoch abwinkte.

"Ach, schon okay, ich hab es zwar für dich getan, aber auch mir ist dadurch einiges erspart geblieben." Er setzte den Blinker und fuhr in eine Seitenstraße, ehe er vor meinem Haus zum stehen kam, den Motor abstellte und zu mir blickte. "Außerdem hast du mir zu viel bedeutet, als dass ich zulassen konnte, dass dir irgendwer weh tut." Sein Blick, so tiefgründig... Ich konnte fast spüren, wie die Hitze in meine Wangen stieg und meine Wangen rot färbte. Solche Reaktionen hasste ich! Itachi grinste jedoch nur, bevor er das Thema fallen ließ.

"Sehen wir uns morgen?", wollte er stattdessen wissen. Eine berechtigte Frage, welche ich schon lange nicht mehr gehört hatte. Und doch nickte ich.

"Ja, klar!"

"Schlaf erstmal, morgen reden wir weiter", meinte Itachi noch, beugte sich zu mir rüber und je näher er mir kam, desto stärker spürte ich mein Herz klopfen. Verrückt! Aber seit ich wusste, wie viel er für mich getan hatte... oh, ich wusste doch, dass ich diesem Mann verfallen war!

Itachi jedoch öffnete nur die Tür und drückte sie etwas auf, um mir zu demonstrieren, dass ich aussteigen sollte.

"Schlaf gut!"

Ich nickte, blickte noch einmal zu ihm, ehe ich aus dem Wagen stieg. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, fuhr Itachi jedoch auch schon davon und stumm sah ich den zwei roten Lichtkegeln seiner Rückbeleuchtung nach, bevor auch diese verschwunden waren.
 

"Sasuke!" Naruto kam überrascht auf mich zu, als ich am nächsten Morgen das Studio betreten hatte. Scheinbar irritierte es ihn, dass ich so spät letzte Nacht nach Hause und nun so früh schon wieder in ihrem Studio stand. Ich begrüßte ihn, doch eigentlich suchte ich jemand anderen.

"Ist Itachi da?"

"Du willst ihn in letzter Zeit ganz schön oft sehen", sagte Naruto ein wenig neugierig und doch amüsiert. Ich warf ihm nur einen erwartungsvollen Blick zu und der Blonde schien zu verstehen. Er deutete auf einen der kleinen Räume. "Itachi ist da!"

"Danke." Ich ging an ihm vorbei, wurde sogar von den anderen der Band begrüßt und hob kurz die Hand zum Gruß, auch Sasori gegenüber, bevor ich den Raum nach kurzem Klopfen betrat. Itachi sah sofort auf, als er mich erblickte und lächelte sogar etwas.

"Hast du die Erlebnisse verarbeitet?", wollte er wisse, nachdem er mich begrüßt hatte und ich seufzte.

"Einigermaßen...", murmelte ich ehrlich und lehnte mich an seinen Schreibtisch, hinter dem er saß. "Also... ich hab nachgedacht."

"Das kann nichts Gutes bedeuten..."

Ich warf Itachi einen vorwurfsvollen Blick zu, als dieser nur grinste, entschuldigend die Hände hob und mir dann bedeutete, dass ich weiter reden sollte.

"Was ich in der letzten Zeit getan und gesagt habe... es tut mir leid. Ich weiß, ich kann es nicht ungeschehen machen, aber ich verspreche dir, dass ich diesen Mist nicht noch einmal tun werde", versprach ich ihm, meinte dies vollkommen ernst. Itachi hatte mein Leben all die Jahre beschützt, während ich eher weniger sorgsam damit umgegangen war. "Vielleicht... könnte ein Imagewechsel nicht schaden..." Um es mit seinen Worten auszudrücken.

"Ein Imagewechsel?"

"Hm-hm..." Ich nickte leicht, stützte mich mit einer Hand auf seinem Schreibtisch ab und sah ihn direkt an. Meine Augen ruhten für eine Weile in seinen genauso dunklen Augen, welche meinen Blick erwartungsvoll erwiderten. "Du bist doch Manager, oder? Also kennst du dich mit solchen Imagewechseln doch aus!"

Itachi grinste sein typisches Grinsen, bevor er aufstand und mir näher kam, so dass ich mich sogar gleich auf einer Ecke seines Schreibtisches nieder lassen konnte. Doch dieses Mal machte mir die Nähe überhaupt gar nichts mehr aus.

"Kenne ich", stimmte Itachi ruhig zu. "Willst du mich wieder als deinen Manager arrangieren?" Ich konnte seinen Atem fast schon auf meiner Haut spüren und meine Nackenhärchen stellten sich etwas auf. Vollkommen eingenommen von diesen Empfindungen, als Reaktion auf seine Nähe, blickte ich ihn an, bevor ich die Arme hob und sie um seinen Nacken schlang.

"Etwas dagegen?"

"Absolut nicht!", kam es hastig über Itachis Lippen und nun war ich es, der ein wenig grinste. Der Ältere zögerte jedoch gar nicht mehr länger, sondern verschloss unsere Lippen miteinander. Bestimmt presste er sie auf meine Lippen, während er mich sinnlich küsste. Und ich erwiderte, verlor mich vollkommen in diesem Gefühl. Meine Augen fielen fast schon automatisch zu, während ich seinen Lippen und seiner Zunge nur zu gerne entgegen kam und mich vollkommen auf ihn einließ.

Als wir uns nach schier endlos erscheinenden Minuten voneinander lösten, grinste Itachi etwas und strich über meine Wange.

"Also... willst du wieder ein Teil Sodatsus werden?"

"Um Himmels Willen, nein!", entfuhr es mir gleich und Itachi hob eine Augenbraue, was mich etwas kleinlauter fortfahren ließ. "Ich denke... eine Boygroup ist nichts für mich. Und mit Sodatsu bin ich in er Öffentlichkeit durch, aber... ich denke an eine Solokarriere."

"Ein Comeback, ohne Negativschlagzeilen und Skandale? Ich kaufe dich jedenfalls nicht ewig aus den Medien heraus!", drohte Itachi mir mit durchaus ernst gemeinter Stimme und ich lächelte ein wenig, bevor ich den Kopf schüttelte.

"Ich sagte doch schon, das wird nicht mehr vorkommen", wiederholte ich mich und beugte mich abermals zu ihm, um ihn zu küssen.

"Da wäre noch etwas...", fing ich leise an und Itachi öffnete nach dem Kuss sogleich wieder die Augen, um mich erneut abwartend zu mustern. Ich zögerte einen Augenblick, bevor ich leise aussprach, was mir durch den Kopf ging. "Ich liebe dich..."

Stille herrschte und Itachi lehnte sich etwas zurück, musterte mich ausgiebiger, bevor er doch etwas erwiderte, als ich nahezu vor Nervosität umzukommen glaubte.

"Was hast du gesagt? Ich hab ich nicht verstanden", neckte Itachi mich, konnte kaum sein Grinsen zurück halten und ich schnaubte.

"Ich sagte, ich liebe dich!", sagte ich ein wenig lauter. Deutlich konnte ich meine eigene Stimme aus Lautsprechern in der Decke vernehmen und draußen erönte sofort ein Gejubel und Gelache der Band. Ich schaute grimmig zu Itachi, welcher jedoch nur lachte und den Lautsprecher wieder ausstellte, welchen er heimlich angeschaltet hatte, so dass jeder Bescheid wusste.

"Tut mir leid!", sagte er grinsend und ich schüttelte nur den Kopf, doch beugte er sich schließlich zu mir und hauchte mir etwas ins Ohr, was mich erschaudern ließ.

"Ich dich auch, Sasuke!"



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Kommentare zu dieser Fanfic (40)
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Von:  MikaChan88
2013-09-02T20:37:59+00:00 02.09.2013 22:37
total super kapi ^-^
Von:  Al
2013-08-25T11:46:18+00:00 25.08.2013 13:46
*schnief* Jetzt ist es raus mit dem Liebesgeständnis.
Die Obsession Itachis gegenüber Sasuke seit seiner Kindheit ist irgendwie schon putzig.
Der Clan... na ja, schräge Ansichten auf die Dinge der Welt. Aber mit Shisui wird es eine neue Zukunft geben. Diese neue Zukunft gilt auch Itachi und Sasuke.
Glückliches Ende, für alle (außer Itachis Vater). So wünscht man sich das ;)
Von:  MikaChan88
2013-08-03T09:12:49+00:00 03.08.2013 11:12
total super kapi ^-^

cu,
MikaChan
Von:  MikaChan88
2013-07-10T20:51:06+00:00 10.07.2013 22:51
total super kapi ^-^
Von: abgemeldet
2013-02-16T16:14:21+00:00 16.02.2013 17:14
Die Geschichte wird immer besser...
im eigentlichen sinne... Sasus Lage verschlimmert sich ja eigentlich immer weiter...
Ich hoffe er kommt aus diesem loch wieder heraus...
Freu mich schon auf die Fortsetzung!!! Mach weiter so !!!!!!!

LG Leonorah
Von: Rizumu
2013-02-12T19:35:41+00:00 12.02.2013 20:35
Oh oh ...

Das wird ja immer bunter für Sasuke. Wie will er sich denn da wieder rausreiten? Er macht das ja alles mit jedem Schritt nur noch schlimmer. Ich weiß nicht.
Auf der einen Seite tut er mir Leid und auf der Anderen, ist er ja immer hin selber an seiner Situation schuld.
Ich bin echt gespannt wie er das weiter machen will.
Von: abgemeldet
2013-01-21T12:00:03+00:00 21.01.2013 13:00
Die Geschichte ist soooooooo süß !!!!!!!
Bitte, bitte, bitte schreib weiter ich warte schon sehnsüchtigst auf die Fortsetzung !!!!
Du hast die Charas echt gut getroffen und auch die Handlung deiner Geschichte ist sehr gut !!!!!
Bitte schreib weiter!!!!
Freu mich schon auf die Fortsetzung !!!! Mach weiter so !!!!

LG Leonorah
Von: Rizumu
2012-12-06T18:16:51+00:00 06.12.2012 19:16
Ah, ich kommentiere nun auch endlich mal :3~

Ich muss zugeben, dass ich mich erst einmal in das alte Kapitel hineinlesen musste um auf die Kette zu bekommen was den geschehen war, doch nun kann ich los legen!

Welche Charakterwendung, die Sasuke da hinlegt, jetzt wo er nüchtern ist, das hatte ich glatt vergessen.
Warum er dann auch gleich abhaut, kann ich auf der einen Seite verstehen und auf der Anderen schon wieder nicht. Es ist schrecklich kompliziert mit dem Uke, warum er sich seine Gefühle nicht eingestehen will.
Warum Itachi ihn denn überhaupt gehen lässt, kapiere ich aber auch nicht. Sind halt beide kompliziert.

Den Satz versteh ich nicht:
Doch Itachi ließ mich und ich konnte seinen belustigten Blick auf mir spüren.
Was ließ er Sasuke? Und warum kann Ukechan Itachis belustigten Blick auf sich spüren, wenn er doch schon das Haus verlassen hat?
Ich kann es mir denken, doch das wird nicht ganz klar aus den Worten.

Ja, komischerweise ist es Sai. Warum? Ah, Uke ist so undurchschaubar.
Warum fragt Sai eigentlich nicht, ob er ihm alles aus der Nase ziehen müsste? Das wäre episch gewesen und hätte unser Uke nur noch mehr gedisst.

Sasuke und Naruto wechselten nicht wirklich ein Wort miteinander? Naru fragt nicht wo er die Nacht über geblieben war? Oder interessiert es ihn nicht mehr, weil sein Mitbewohner nur noch Scheiße baut?

Das ist ja auch so typisch von Itachi, dass er einfach das tut was er will! Man, das arme Uke, aber wenn das Uke nicht von alleine zum Glück findet, muss der Seme eben nachhelfen.
Das Itachi aber so offen über sein Sexleben spricht, verwundert mich. Ich hätte nicht gedacht, dass er das wirklich macht. Um Sasuke eifersüchtig zu machen, ja, aber so würde er ihn doch nur wieder verlieren und nicht für sich gewinnen.
Ich kann da Sasukes Wutausbruch voll und ganz verstehen. Das gehört sich einfach nicht.

Und dann lügt unser Uke wieder. Also das Sai sein erster Seme war, glaub ich ihm schon, aber nicht das dieser besser wie Itachi war. Das kauf ich ihm nicht wirklich ab.

Ausspannen, dabei hat Sasuke doch so viel mehr Freizeit, wenn er andauernd die Proben verlässt und abhaut.

Okay, über den Itachi bin ich skeptisch. Der Band erzählen, okay, aber dann noch im Fernsehen? Was will er damit bezwecken? Wie gesagt, das ist in Sachen Sasuke kontraproduktiv ...

Okay, ob das wirklich die letzte Schlagzeile war? Die Reporter rennen doch trotzdem den Promis nach und das ist Sasuke ja auch noch nach seinem Austritt, ein Promi. Jeder kennt ihn, alle wollen wissen was er macht. Besonders wenn er aufhört.


Ein wirklich verwirrendes Kapitel, denn cih werde aus Itachi nicht schlau. Aber ich werde geduldig auf das nächste Kapitel warten.

LG
Rizumu
Von:  MikaChan88
2012-09-27T19:00:33+00:00 27.09.2012 21:00
total super ff
hoffe du machst bald weiter ^-^

cu,
MikaChan
Von: Rizumu
2012-09-15T21:20:16+00:00 15.09.2012 23:20
Das muss ich jetzt noch lesen! Ultra Glücklich bin ich darüber *____*


Einige steckten diesen besser weg, als widerrum andere, doch irgendwie schafften wir es alle – fast!

Warum glaube ich nur, dass Sasuke nicht die einer Person ist? D:


Allerdings hatte ich herausgefunden, dass ich mit meiner Bekanntheit mittlerweile in Clubs reinkam, in welche sie mich vorher nie hätten hinein gelassen.

Ah, unser kleines durchtriebenes Sasukelein. Treibt sich Nachts in Clubs rum? :3


Eher gesagt: Party, Alkohol, Sex!

Kyiaaaa! Was tust du nur, Sasukechan? Q3Q


Zusammenbruch während Konzert – ist Sasuke vielleicht ernsthaft krank?

Sasukechan ;_; Du machst mir Sorgen ...


Und Drogen? Bitte... ich hatte es nur einmal getestet, war doch also kein Weltuntergang.

Sasukechan ... ;_____; Der Junge macht mich unglücklich D:


Und der Zusammenbruch während eines Konzertes lag auch nur daran, weil ich an dem Tag noch nichts gegessen hatte.

Was hast du eigentlich bei ihm ausgelassen? XDDD Der macht ja wirklich ALLES mit.


Ich hatte halt wichtigeres im Kopf, also was solls?

Was kann bitte so wichtig sein? D:


Vielleicht hatten sie auch ein wenig abgenommen, aber so komplett abgestürzt wie ich, war niemand von ihnen – wie unfair...

Das liegt daran, dass du dich von Itachi getrennt hast D:


Dass dies ein Fehler war, merkte ich, als ich mitten in dem Auftritt abermals zusammenbrach, genauso wie vor einem Monat auf einem unserer Konzerte.

Oh man Sasukechan ;____; Wie weit hinab sinken willst du noch? D:


“Das ist dein zweiter Zusammenbruch in einem Monat. Wie lange hälst du dem allem noch stand?”

Das frag ich mich auch, Itachi. Du musst mal Klartext mit ihm sprechen D:


“Vergiss es! Ich hab lange genug darauf gewartet!”

Jetzt geht er aber ran D:


Es gab kein Zweifel: Itachi war noch immer das Objekt meiner Begierde, welches sich gerade so präsentierte.

Wie lange hat Sasuke gebraucht um das zu checken, hm? XDDDDD Oh man, aber ich glaube, ich an seiner Stelle würde da erst einmal Panik bekommen. Vor allem bei DER Ansage! xD


Ich wollte ihn – ich brauchte ihn, ich hielt es kaum mehr aus.

Arw, ich kann es kaum Glauben. Er ist ehrlich zu sich selbst! Das ich das noch erleben darf!


Dass dies sich jedoch noch als der größte Fehler meines Lebens herausstellen würde, konnte ich zu diesem Zeitpunkt vollkommener Glückseligkeit nicht ahnen...

Wo kommt der Hacken schon wieder her? D:


Ah! Das ist doch ... Da haben sie schon zu einander gefunden und dann schockst du mich wieder mit irgendeinem hacken ;_;
Echt, so fies von dir!
Aber, irgendwie erscheint mir das Kapitel kürzer wie die anderen. Oder habe ich es einfach hinunter geschlungen?

Egal. Ich freue mich schon aufs nächste <3

Liebe Grüße
Rizumu


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