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How can I trust you?

ItaSasu
von

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Ich liebe dich...?

Mir wurde auf der Rückfahrt eines klar: Ich musste nicht nur mit Itachi reden, sondern auch mit dem Rest der Familie. Ich musste nicht, nein, ich wollte, obwohl ich wusste, dass das wohl das dümmste war, was ich jemals tun könnte. Hey – wenn ich Shisuis Worten Glauben schenken sollte, dann hatte Itachi also die ganze Zeit nur versucht, mich zu beschützen, mit allem, was er bisher getan hatte. Und das war ziemlich viel. Fast alles davon waren allerdings Sachen gewesen, wo ich mir gewünscht hatte, Itachi hätte es nicht gemacht. Aber verdammt – wer wusste schon, was sonst alles passiert wäre. Es war schon seltsam und vor allem alles so verwirrend, aber irgendwie ergab das alles auch einen Sinn.

Eine Sachen fragte ich mich allerdings: Ob es stimmte, dass Itachi anscheinend Gefühle für mich entwickelt hatte, denn das konnte ich mich beim Besten Willen nicht vorstellen. Er war es doch, der mich die ganze Zeit wie ein Arschloch behandelt hatte. Er hätte mich genauso gut an sich binden können, wenn er mir gesagt hätte, was er für mich empfand. Aber auch da hatte Shisui Recht: So war Itachi eben. Und Shisui musste es wissen, immerhin war er Itachis bester Freund.

Noch dazu war der Gedanke so seltsam, dass ich anscheinend einmal so sehr an Itachi gehangen hatte und mich noch nicht einmal mehr daran erinnern konnte. Was anderes, als das alles zu Glauben, blieb mir allerdings nicht übrig.

Shisui ließ mich schließlich zu Hause wieder raus. Es war spät und mir war so oder so absolut nicht mehr danach, auszugehen. Wahrscheinlich hatte er meine Gedanken gelesen oder irgendso etwas in der Art. Allerdings war ich auch recht froh, wieder zu Hause zu sein, wo ich mich auch gleich in meinem Zimmer verzog, um für den Rest des Tages meine Ruhe zu haben und vor allem nachdenken zu können. Denn das war momentan wirklich wichtig, zumindest war ich dieser Meinung. Und ich traf sogar eine Entscheidung, auch wenn mir dies alles andere als leicht fiel. Nein, anders, ich traf mehrere Entscheidungen, was sich in den nächsten Tagen noch zeigen würde.
 

Es waren zwei Tage vergangen. Zwei Tage, in welchen ich zu Hause geblieben war, ausnahmslos. Ja, ausnahmslos, denn ich war auch Abends oder Nachts nirgendwo hingegangen, außer vielleicht einmal in die Küche, um mir etwas zu trinken zu besorgen, wo ebenfalls kein Alkohol oder ähnliches drin war. Und bei mir konnte viel drin sein...

Allerdings verließ ich die Wohnung erstmals nach diesen zwei Tagen. Naruto war bereits seit ein paar Stunden unterwegs – Bandprobe, soweit ich mitbekommen hatte. Naja, konnte mir auch egal sein, war es mir diesmal aber nicht. Nein, denn diesmal schlug ich erstmals nach langer Zeit wieder den Weg in Richtung Studio ein, welchen ich früher oftmals genommen hatte. Genau das war es, zu was ich mich die letzten zwei Tage hatte überwinden müssen. Eine Überwindung war es nämlich.

Mir war bewusst geworden, wie... dumm ich mir vorkam, nachdem was ich alles getan hatte. Immerhin mussten doch alle aus Sodatsu mitbekommen haben, was ich getan hatte. Sie mussten doch sicher jegliche Zeitungsartikel über mich gelesen haben oder zumindest die Fragen über mich in Interviews über sich ergehen lassen. Und noch dazu hatte ich mit keinem von ihnen wieder Kontakt gehabt, erst Recht nicht mit Itachi. Die Einzige Ausnahme bildete da wohl Naruto, aber das war schließlich mein bester Freund. Zumindest war er das einmal, denn ob er dies noch war, wusste ich gerade selbst nicht so genau.

Natürlich kam der Weg zum Studio mir mehr als bekannt vor, war ich ihn doch früher jeden Tag gegangen. Seufzend wurde mir nach einer Weile auch klar, dass eben dieser Weg gar nicht so lang war, auch wenn ich mich nicht einmal beeilt hatte. Aber jetzt gab es sowieso kein Zurück mehr. Ich hatte mich für das alles entschieden und würde es nun auch durchziehen. Die anderen aus der Band interessierten mich nicht sonderlich. Der einzige, für den ich mich momentan interessierte, war Itachi selbst. Und ich hoffte, er war da, aber eigentlich war ich mir dessen sogar ziemlich sicher. Er war eigentlich immer da, abgesehen von ein paar wenigen Momenten. Und Naruto hatte durch die Blume sogar noch am Vortag erwähnt, dass sie heute Bandprobe hatten und die fand nun einmal unweigerlich in diesem Studio statt, welches leider nur noch wenige Meter von mir entfernt war.

Ich riss mich zusammen, brachte die letzten Meter hinter mich und öffnete die Tür, wenn auch mit kurzem Zögern.

Anders, als ich erwartet hatte, lag nicht gleich die ganze Aufmerksamkeit auf mir, denn davor hatte ich innerlich sogar schon Angst gehabt. Dumm, ich wusste es ja selbst, immerhin war ich an meinem Zustand selbst Schuld, aber es war einfach so. Nein, ein mir unbekannter Song wurde gespielt, an dessen Stimmen ich eindeutig vernahm, dass er von ihnen war. Ein kurzer Blick durch den Raum zeigte mir auch schon, dass sie neue Choreographien einstudierten und offenbar noch recht am Anfang standen, denn niemand von ihnen sah so aus, als hätte er eine Ahnung, was er machen musste.

Allerdings hielt ich eigentlich nur Ausschau nach einer einzigen Person, welche ich nich auf den ersten Blick erkennen konnte. Niemand schien mich bisher bemerkt zu haben – abgesehen von einer Person, dessen Blick nach einer Weile auf mir lag und welcher einerseits ziemlich verwundert, andererseits aber auch leicht entsetzt war. Sasori – solche Gefühlsäußerungen hatte ich selbstbei ihm noch nicht in diesem Ausmaße erlebt, doch fing der Rothaarige sich recht schnell wieder und wandte den Blick ab, ehe er hinter sich in eine Richtung sah. Was dort war, bemerkte ich kurz darauf, denn Itachi kam aus einem der Nebenräume, welcher sich das Gehampel der anderen offenbar nicht antun wollte. Auch er bemerkte mich nicht direkt, da er mit etwas anderem beschäftigt war, Naruto und Co dabei aber einen leicht genervten Blick zuwarf, da diese die Tanzchoreographie noch immer nicht auf die Reihe bekamen und selbst Hidan, ihr Tanzlehrer, langsam dabei war, zu verzweifeln. Gott, sie sahen so aufgeschmissen aus... war ich froh, dass ich diesen ganzen Zirkus nicht mehr mit machen musste. Auch wenn ich doch gemerkt hatte, dass diese Zeit mir irgendwie fehlte, wenn auch ganz selten. Was ich daran alles so vermisste, wusste ich ja selbst nicht einmal, immerhin hatte ich es von Anfang an nicht gewollt. Aber vielleicht lag es daran, dass zu dieser Zeit noch immer alles besser gewesen war, als es momentan war. Auch wenn Shisui mir einige Dinge gezeigt und erzählt hatte, die mich wieder zurück ins Leben geholt hatten. Ich war jedenfalls dieser Ansicht.

Auch wenn ich für einen winzigen Moment gehofft hatte, Itachi würde mich generell nicht bemerken, damit ich mich wieder ungesehen aus dem Staub machen konnte, wurde meine Hoffnung nicht erfüllt, denn Dank Sasori, welcher ihn kurz mit dem Ellbogen in die Seite gestupst und in meine Richtung genickt hatte, legte sich auch seine Aufmerksamkeit erstmals auf mich. Und er war ebenso überrascht, wie Sasori, das wusste ich, auch wenn Itachi sich das im Gegensatz zu dem Rothaarigen nicht anmerken ließ. Ich kannte Itachi mittlerweile einfach zu gut, irgendwann kannte ich jede seiner Reaktionen oder was er dachte – zumindest teilweise.

Aber Gott, ich war ja selbst von mir überrascht, dass ich hier war. Ich hatte mir doch einmal geschworen, nie wieder hier her zurück zu kommen, aber dieses Versprechen, welches ich mir selbst gegeben hatte, hatte ich nun gebrochen. Und es musste einfach sein.

Ich bekam mit, wie Itachi Sasori kurz einen Blick zuwarf, der daraufhin nur seufzte, sich dann aber den anderen zuwandte, um etwas Ordnung in das Ganze zu bringen. Itachi hingegen wandte sich wieder mir zu und kam sogar auf mich zu, was mein Herz eindeutig schneller schlagen ließ, warum auch immer.

“Seltener Anblick.”, gab er schließlich von sich mit seinem typischen Lächeln. Er war also noch ganz der Alte. Wahrscheinlich wäre es schlimmer gewesen, wenn er das nicht gewesen wäre, denn so wie er nun einmal war, kannte ich ihn bereits und war er mir damit noch immer am liebsten. Wenigstens konnte ich ihn so ein bisschen einschätzen.

“Was veranlasst dich dazu, hier her zu kommen?” Diese Frage, die Itachi mir gerade eigentlich gestellt hatte, stellte ich mir gerade sogar selbst, allerdings ordnete ich dann für einen Moment wieder meine Gedanken, bis ich dazu fähig war, etwas hervor zu bringen. So kannte ich mich ja gar nicht...

“Ich wollte dich sehen.” Das war sogar die Wahrheit. Natürlich war es die Wahrheit, doch genau dafür gab es noch viele Gründe, die ich sicher nicht hier klären wollte. “Und mit dir reden.”, fügte ich daher noch hinzu, woraufhin Itachi prüfend eine Augenbraue hob.

“Ich dachte, du willst nie wieder etwas mit mir zu tun haben?”, erinnerte er mich, worauf ich ein Seufzen von mir gab, ehe ich sogar den Blick von ihm abwandte. Er hatte ja recht, aber dennoch.

“Shisui hat mit mir geredet...” Und das sollte eigentlich schon alles erklären – und das tat es auch, denn Itachi gab ein genervtes Seufzen von sich und verdrehte die Augen.

“Also weißt du alles, nehme ich an...?” Fragend sah er nun wieder zu mir, wobei ich deutlich merkte, dass er ziemlich genervt war. Leicht nickte ich. “Was gibt es dann also noch zu reden, wenn du alles weißt?” Genervt wandte er sich nun ab und schritt auf die anderen zu, welche gerade mit Hidan und Sasori am diskutieren waren. Auch wenn ich kurz gezögert hatte, folgte ich ihm dennoch, wobei ich nun auch erstmals die Aufmerksamkeit aller anderen auf mich gezogen hatte, welche mich teilweise ziemlich sprachlos und überrascht ansahen. Doch ich schenkte ihnen momentan keine Beachtung, denn meine volle Aufmerksamkeit lag einzig und allein auf Itachi.

“Ich denke, es gibt einiges zu reden, immerhin hast du mich die ganze Zeit angelogen!”

“Diese Lüge war nur zu deinem eigenen Schutz, also spielt es keine Rolle, ob ich dich angelogen hab, oder nicht. Ich hab viele in meinem Leben angelogen.”

“Was ist mit deinen Eltern?” Ich nahm keine Rücksicht auf seine Worte, absolut nicht, denn nun wollte ich wissen, was mit unserer Familie war, auch wenn es mir schwer viel, diese als meine Familie zu bezeichnen. Sie waren eher die Leute, die mein Leben ruiniert hatten, auch wenn Itachi nicht dazu gehörte.

“Was soll mit ihnen sein? Sie leben noch immer und haben immer noch den ganzen Clan im Griff, genauso wie früher.”, entgegnete Itachi, ehe er auf mich zukam, mich kurzerhand am Kragen packte und hinter sich herschliff. Murrend ließ ich es über mich ergehen, als er mich somit in den Nebenraum zog, aus welchem er vorhin gekommen war. Gleich dort ließ er mich wieder los und schloss die Tür hinter sich. Gut, wenigstens bekam das ganze so nicht direkt jeder mit.

“Das heißt, sie würden mich am liebsten noch immer Tod sehen, wenn sie könnten?”, wollte ich direkt wissen, ohne ihm überhaupt erst Ruhe zu gönnen.

“Ja, das heißt es, bist du nun zufrieden?” Itachi sah mich seufzend an, nachdem er sich auf einen Stuhl gesetzt hatte. Ich sah ihm deutlich an, dass er auf das alles hier keine Lust hatte.

“Nein, bin ich nicht. Ich will sie sehen!”

“Du willst was?” Verständnislos sah er mich nun an. “Du willst die Menschen sehen, vor denen ich dich die ganze Zeit versuche zu beschützen und die dir ohne deinen Status das Leben zur Hölle machen würden? Wofür hab ich den ganzen Mist dann gemacht?”

“Genau deswegen will ich sie sehen. Ich hab ihnen immerhin nichts getan!”, erwiderte ich schnaubend und verschränkte die Arme vor der Brust, während Itachi mich nur schweigend musterte. Doch verdrehte er dann leicht die Augen und wandte den Blick von mir ab, schwieg jedoch weiterhin und wollte offenbar auch gar nichts mehr sagen.

“Ich will selbst nicht dahin gehen, also kannst du es vergessen. Ich hab seit Jahren keinen Kontakt mehr mit ihnen, weil ich dann wahrscheinlich selbst tot wäre.”, gab er dann aber doch von sich, diesmal mit vollkommen ruhiger Stimme. Und seine Worte verwunderten mich doch irgendwie. Warum sollten sie ihn auch umbringen? Immerhin hatte er doch offenbar nichts getan.

“Weißt du, warum ich diesen Beruf hier gewählt habe? Weil ich dann auch zu berühmt bin, um einfach so umgebracht zu werden. Nur so kann ich leben wie ich will, oder denkst du, ich hätte dich sonst freiwillig geküsst während eines Interviews?” Nun sah er wieder zu mir, doch war nun ich der, der schwieg. Das hörte sich sogar ziemlich plausibel an, eindeutig.

“Du solltest dir keine Gedanken mehr um deine Vergangenheit machen. Dir kann nun nichts mehr passieren, dafür habe ich gesorgt, also sei mir gefälligst dankbar und komm mir nicht mit solch einem Mist wie, dass du sie sehen willst. Das ist total lächerlich!”

“Ach... es ist also lächerlich... du kannst dich ja auch noch an alles erinnern, im Gegensatz zu mir!”, erwiderte ich auf Itachis Worte, wobei ich nun doch leicht wütend wurde. Itachi schien das offensichtlich jedoch nicht zu beeindrucken, denn er stand kurzerhand einfach auf.

“Können wir diese Gespräche einfach beenden? Es führt zu nichts und mir ist die Lust daran vergangen...” Und ohne mir noch einen weiteren Blick zuzuwerfen, ging er einfach an mir vorbei aus dem Raum. Einen Moment sah ich ihm sprachlos hinterher, doch folgte ich ihm dann einfach wieder.

“Klar, wenn Uchiha Itachi auf etwas keine Lust mehr hat, dann geht er einfach! So kenn ich dich, aber warum hast du mich dann nicht einfach deinen Eltern ausgeliefert und umbringen lassen, das wäre doch das Beste für dich gewesen. Dann hättest du dich mit dem ganzen Mist gar nicht erst auseinander setzen müssen!” Oh, ich war wütend, und wie wütend ich war und das bekam Itachi nun auch zu spüren. Dabei war es mir recht egal, dass die anderen abermals alle zu uns sahen, da auch sie nun neugierig geworden waren. Doch wandte Itachi sich daraufhin nun doch wieder zu mir, wobei er nun leise schnaubte und offenbar auch wütend geworden war. Wenigstens hatte ich ihn nun da, wo ich ihn haben wollte.

“Sasuke, du Idiot! Ginge mir dein Leben am Arsch vorbei, hätte ich das längst getan, verdammt!” Wutschnaubend hatte er sich daraufhin nun abgewandt, seine Sachen geschnappt und hatte das Studio verlassen, ließ sowohl die anderen, als auch mich verwirrt zurück. Einzig und allein Sasoris leises Seufzen war zu vernehmen.

War das gerade etwa Itachis Art zu sagen... Ich liebe dich...?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MikaChan88
2013-08-03T09:12:49+00:00 03.08.2013 11:12
total super kapi ^-^

cu,
MikaChan


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