Kapitel 46
Tag 99
G-Dragon
“Wir hatten eine Abmachung, schon vergessen?”
Du versuchst, in strengem Tonfall mit mir zu sprechen, doch das Lächeln um deine Lippen macht deutlich, dass du es keinesfalls böse, sondern lediglich gut mit mir meinst. Deshalb lasse ich mich auch bereitwillig von dir in ein kleines Café ziehen. Warum sollte ich mich auch weigern? Es gibt wahrlich Schlimmeres, als mit dir gemeinsam eine Tasse Tee zu trinken. Wer weiß, ob ich jemals wieder die Gelegenheit dazu haben werde, mit dir zusammen ein Café zu besuchen?
“Tee oder Kaka-… Oh!”
“Hm? Was ist denn? Laut den Schildern vor der Türe soll der Vanilletee hier ganz toll schmecken…”
“Oh, ähm… Aber… Lass uns lieber woanders etwas trinken, ja?”
“Warum denn?”
“Weil… hier gefällt es mir nicht!”
Ich werfe dir einen irritierten Blick zu, während du den Griff um meine Hand verfestigst und mich fordernd zurück zur Eingangstüre ziehst. Was ist denn auf einmal los? Noch vor ein paar Minuten hast du förmlich darauf bestanden, dass wir uns hier eine kleine Stärkung gönnen und nun könnte man meinen, dass dieses Café der schlimmste Ort ist, den du jemals betreten hast. Dabei wirkt es auf den ersten Blick total gemütlich.
Schöne und irgendwie altmodisch wirkende Sessel und im Hintergrund ertönt irgendeine unaufdringliche Melodie. Außerdem ist es nicht so überfüllt wie die meisten modernen Lokale in der Stadtmitte. Außer uns sehe ich lediglich an drei weiteren Tischen ein paar Personen sitzen. Vier ältere Frauen beim Kaffeeklatsch, eine Mutter mit ihren beiden Kindern und zwei Jungen, wahrscheinlich ungefähr in unserem Alter, die sich angeregt unterhalten.
“Los, komm schon! Wir finden ein schöneres Café… Bitte, komm schon!”
“Ja, ich komm ja schon… Hey, sind das Seungri und Taeyang?”
“Wo? Nein, so ein Quatsch… Los jetzt! Komm!”
“Warte doch mal…!”
Ich bleibe stehen und schüttle deine Hand, die inzwischen noch fordernder an meiner zieht, ab, woraufhin auch du stehen bleibst und dich umdrehst. Beinahe bittend hältst du mir deine Hand hin und versuchst, mich mit einem Kopfnicken Richtung Türe dazu zu bewegen, weiterzulaufen. Siehst du die Ähnlichkeit zwischen den beiden Jungen und unseren Freunden etwa nicht? Wie kannst du dir so sicher sein, dass sie es nicht sind? Ich gehe ein paar Schritte weiter in das Lokal hinein, um einen besseren Blick auf ihren Tisch werfen zu können, als du mich grob am Arm packst und ruckartig zurückziehst.
“Ji-Yong, bitte! Komm einfach mit… Das sind sie nicht! Man, jetzt glaub mir doch einfach! Lass uns gehen!”
Ich werfe dir einen erstaunten und zugleich erschrockenen Blick zu, während ich einige Schritte in deine Richtung taumle. Auch dir steht der Schreck über dein eigenes Verhalten förmlich ins Gesicht geschrieben. Mit großen Augen und leicht geöffnetem Mund blickst du erst auf deinen eigenen, dann auf meinen Arm, über den ich inzwischen behutsam mit meiner anderen Hand reibe, ehe du mich loslässt und entschuldigend beide Hände hebst.
“D-das wollte ich nicht… Ich war nur… … Ist… ist alles okay bei dir?”
Es dauert einige Sekunden, ehe ich mich dazu in der Lage fühle, ein paar mal leicht mit dem Kopf zu nicken. Sofort lockern sich deine angespannten Gesichtszüge ein wenig und ich kann hören, dass du erleichtert durchatmest. Dennoch ist die unbeschwerte Atmosphäre, die noch vor wenigen Minuten zwischen uns geherrscht hat, verschwunden und einer unbehaglichen Stille gewichen. Wahrscheinlich beschäftigen dich gerade die gleichen Fragen, die auch mir durch den Kopf gehen.
Hast du mich gerade wirklich gepackt und gewaltsam aus dem Café ziehen wollen?
Hast du nicht versprochen, dass du dich mir gegenüber nie wieder so verhalten wirst?
“Tut mir Leid… Wirklich! Ji-Yong, bitte… Hab ich dir weh getan?”
Während ich überlege, was ich auf deine Entschuldigung und die Frage erwidern soll, hebst du ganz langsam deinen Arm an und streckst ihn wenige Zentimeter in meine Richtung aus, ehe du innehältst, ein paar Sekunden einfach nur in dieser Position verharrst und ihn dann schließlich seufzend wieder sinken lässt. Wahrscheinlich hat dir die Tatsache, dass ich noch immer sanft über die Stelle reibe, die du so unsanft gepackt hast, bereits deine Frage beantwortet.
Dabei ist der körperliche Schmerz eigentlich viel geringer, als der, den die Erinnerungen, die durch das dumpfe Pochen an der Druckstelle geweckt werden und die sich nun in meinem Kopf ausbreiten, verursachen. Hat es nicht genau so angefangen? Ein kleiner blauer Fleck am Arm, eine kleine Druckstelle am Handgelenk? Ich hatte eigentlich gehofft, dass diese Zeiten für immer vorbei wären. Hast du mir nicht versprochen, dass es nie wieder so sein wird? Hast du nicht geschworen, mir nie wieder weh zu tun? Was, wenn alles wieder von vorne beginnt?
“Es tut mir wirklich Leid! Bitte, sag doch was… irgendwas!”
“Du… du hast es versprochen! Du hast versprochen, dass so etwas nie wieder passiert! Du hast es mir versprochen…!”
Beinahe erschrecke ich selbst über den weinerlichen Tonfall, den meine Stimme angenommen hat. Ich wollte eigentlich anklagend klingen, wollte, dass meine Worte wie ein Vorwurf klingen, doch wenn ich sie nun so höre, wirken sie auf mich einfach nur jämmerlich. Allerdings scheinen sie ihre Wirkung dennoch nicht zu verfehlen. Ich kann deinem Gesicht ansehen, wie sehr dich diese Sätze getroffen haben.
“Es wird nie wieder passieren! Dieses mal werde ich mein Versprechen halten… Du weißt, dass ich dir nicht weh tun wollte! Das weißt du! Ich war nur… ich weiß es nicht. Ich hab wohl meine Kraft nicht richtig eingeschätzt… Eigentlich wollte ich dich einfach nur aus dem Café ziehen aber irgendwie… Ich wollte dich auf jeden Fall nicht verletzen, das musst du mir glauben!”
Ob du mich wohl für völlig wahnsinnig erklären würdest, wenn ich nun anfangen würde, zu lachen? Oder würdest du es verstehen? Ist die Tatsache, dass du von mir verlangst, dir nach allem, was in den letzten Monaten passiert ist, zu glauben, nicht auf irgendeine absurde Weise ein Witz? Und ist die Krönung dieses Witzes nicht die Tatsache, dass ich dir tatsächlich glauben möchte? Dass ich nach all den Enttäuschungen noch immer die Hoffnung habe, dass du es dieses mal ernst meinst?
Tag 99
T.O.P
“Ich wollte dich auf jeden Fall nicht verletzen, das musst du mir glauben!”
Ich versuche, Blickkontakt zu dir aufzubauen, doch dein Blick fällt ins Leere. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob du mir überhaupt zugehört hast. Du starrst einfach durch mich hindurch, so, als wäre ich überhaupt nicht hier, als wärst du mit deinen Gedanken weit weg. Aber kann ich dir verübeln, dass du mich nicht ansehen willst? Wie kann ich von dir verlangen, dass du mich auch nur eines Blickes würdigst?
“Bitte…”
Mir schwirren tausend Entschuldigungen durch den Kopf, Millionen Erklärungen für mein Verhalten und dennoch findet keine von ihnen den Weg aus meinem Mund. Keine Entschuldigung dieser Welt könnte gut machen, was ich soeben getan habe und keine Erklärung dieser Welt könnte rechtfertigen, dass ich nach all der Zeit erneut handgreiflich geworden bin.
Dabei wollte ich dich doch nur aus dem Café ziehen und habe dabei ein wenig zu doll an dir gezogen. Ich wollte doch lediglich, dass du aufhörst, Seungri und Taeyang zu beobachten. Ich wollte einfach nur verhindern, dass sie auf uns aufmerksam werden, zu uns kommen und dich möglicherweise auf mein Verhalten ansprechen. Ich wollte einfach nur verhindern, dass sie alles kaputt machen - und habe dabei mehr zerstört, als ihre Worte es jemals hätten tun können.
“Willst du ein paar Minuten alleine sein? Soll ich… soll ich dich einfach kurz in Ruhe lassen? Sag doch bitte etwas…”
Warum kannst du mich nicht einfach anschreien? Woher soll ich wissen, wie ich mich verhalten soll, wenn du einfach nur durch mich hindurch starrst und keinen Ton von dir gibst? Natürlich könnte ich dein Schweigen einfach als stillschweigende Bestätigung deuten aber was, wenn ich alles noch schlimmer mache, wenn ich jetzt einfach gehe? Einfach - dieses Wort ist so unpassend.
Dich jetzt alleine zu lassen, wäre für mich alles andere als einfach. Es würde mir so falsch vorkommen, so herzlos. Am liebsten würde ich dich einfach in den Arm nehmen und mich so lange entschuldigen, bis ich das Gefühl habe, dass du mir glaubst aber ich habe Angst davor, dass du erneut vor mir zurückzucken könntest, so, wie du es schon einmal getan hast. Die Gewissheit zu haben, dass ich schon wieder alles kaputt gemacht habe, würde ich nicht verkraften.
“Ich will nach Hause…”
Beinahe lautlos verlassen diese Worte deine Lippen. Noch immer wirkt dein Gesicht seltsam ausdruckslos, allerdings blicken deine Augen mich nun an und starren nicht mehr ins Nirgendwo. Habe ich dich richtig verstanden? Hast du mich darum gebeten, dich zurück in die Wohnung zu bringen? Oder möchtest du damit sagen, dass du nach Hause möchtest - ohne mich?
“… lass uns einfach nach Hause gehen und das alles vergessen, okay?”
“Ji-Yong…?”
“Nein, nicht… Ich will nicht darüber sprechen. Wir… wir vergessen das hier einfach, ja? Es ist nie passiert - alles bleibt so, wie es war! Bitte… bring mich einfach nach Hause.”
Irgendetwas in deiner Stimme macht deutlich, dass jeder Widerspruch sinnlos ist. Aber ist das, was du soeben gesagt hast, nicht der pure Wahnsinn? Können wir einfach nach Hause gehen, so tun, als wäre nichts passiert und das alles totschweigen? Eigentlich löst man Probleme, indem man über sie spricht und nicht, indem man so tut, als gäbe es sie nicht. Allerdings kann ich dich ja nicht dazu zwingen, mit mir zu sprechen.
“Aber wir müssen doch darüber reden…! Ich will dir erklären, waru-…”
“Ein Ausrutscher, der dir leid tut! Das ist alles! Es tut dir doch leid… oder?“
“N-natürlich tut es das! Ich würde dir niemals absichtlich weh tun! Ji-Yong, ich liebe dich…”
“Das ist alles, was ich wissen will… Mehr gibt es da nicht zu reden. Also lass es uns einfach vergessen. Los!”
Noch während ich nach Worten ringe, greifst du nach meiner Hand und machst einen Schritt in Richtung Türe. Regungslos verharre ich in meiner Position. Das ist einfach nicht richtig, das kann nicht richtig sein. Wir können doch nicht einfach nach Hause gehen und so weitermachen wie bisher. Andererseits scheinst du dir genau das zu wünschen. Vielleicht ist dies deine persönliche Art und Weise, mit der erneuten Enttäuschung umzugehen?
“Bitte Seung-Hyun, komm doch mit… Bitte…”
Seufzend gebe ich mich geschlagen und lasse mich von dir aus dem Café ziehen. Warum wehre ich mich überhaupt so sehr dagegen? Ist dies nicht eigentlich das Beste, was mir passieren kann? Du hättest mich anschreien können, hättest mich beschimpfen können - ja, du hättest mich sogar auf der Stelle verlassen können aber stattdessen bietest du mir an, das alles einfach zu vergessen und gibst mir die Chance, meinen Fehler wieder gut zu machen. Eigentlich sollte ich mich freuen… aber es fühlt sich einfach so verdammt falsch an.
Tag 100
T.O.P
“Es ist einfach so passiert… Ich war nicht einmal sauer, es war einfach eine Kurzschlussreaktion! Aber ich weiß nicht, ob Ji-Yong das verstanden hat… Er hat immer nur abgeblockt, wenn ich versucht habe, es ihm zu erklären. Sie müssen mir helfen! Was soll ich jetzt tun?”
“Nun, wenn er nicht darüber sprechen möchte, können Sie ihn schließlich nicht dazu zwingen…”
“Aber wir müssen doch darüber sprechen. Er kann das doch nicht alles in sich hineinfressen… Ich…”
Ich stocke und blicke mich verstohlen um. War da nicht gerade ein Geräusch? Nun ist es jedenfalls bis auf das monotone Ticken der Uhr völlig still. Ich erhebe mich vom Küchenstuhl und lasse meinen Blick durch den Flur schweifen. Nichts - wahrscheinlich hat mir mein Gehör einen Streich gespielt. Erleichtert durchatmend gehe ich die wenigen Schritte zurück und lasse mich wieder auf den Stuhl sinken, ehe ich erneut zu Sprechen beginne.
“… ich hab Angst, dass er daran kaputt geht… Er… er steht doch bereits so kurz vor einem totalen Zusammenbruch! Heute Morgen zum Beispiel hat er plötzlich zu Weinen angefangen und ich konnte ihn fast nicht mehr beruhigen - völlig ohne Grund! Und krank ist er auch noch!”
“Aber wenn er nicht mit Ihnen sprechen möchte, müssen Sie das akzeptieren. Ihn zu drängen, wird nicht helfen… Wahrscheinlich würde er sich dann nur noch mehr vor ihnen verschließen. Sie können lediglich warten, bis er von alleine auf Sie zukommt und solange versuchen, sich um ihn zu kümmern und so zu verhindern, dass ihm das alles zuviel wird.”
Ich nicke lediglich mit dem Kopf. Erst einige Sekunden später wird mir bewusst, dass der Psychologe dies nicht sehen kann und murmle ein paar Worte in das Telefon. Wahrscheinlich hat er Recht. Früher oder später wirst du sicher dazu bereit sein, mit mir über diesen Vorfall zu sprechen, ich muss dir nur ein wenig Zeit geben. Vielleicht musst du einfach nur erst einmal eine Nacht darüber schlafen und neue Kräfte tanken, ehe du dich dazu in der Lage fühlst?
“… wie geht es Ihnen eigentlich?”
“Mir? Ich… ich weiß es nicht…”
Wie es mir geht?
Ich habe vor wenigen Stunden meinen Freund verletzt - meinem kranken Freund. Und das nur, weil ich Angst davor hatte, dass er erfahren könnte, dass ich mich unseren Freunden gegenüber unfair verhalten habe. Nur, weil ich es nicht auf die Reihe bekommen habe, mich bei ihnen zu entschuldigen, habe ich dir weh getan.
Wie soll es mir also schon gehen?
“… nicht so gut.”
“So hören Sie sich auch an. Natürlich machen Sie sich Vorwürfe und Sorgen… aber Sie müssen auch an sich selbst denken. Es ist mitten in der Nacht - legen Sie sich ein paar Stunden hin.”
“Ich kann doch jetzt nicht einfach schlafen?!”
“Sie helfen Ihrem Freund nicht, wenn Sie morgen völlig kaputt sind, weil Sie sich die ganze Nacht über den Kopf zerbrochen haben…”
“Wahrscheinlich haben Sie Recht… Dann… dann versuch ich jetzt, ein wenig zu schlafen. Danke für Ihre Hilfe… Und… es tut mir Leid, dass ich Sie geweckt habe aber… aber ich wusste nicht, wen ich anrufen soll…”
"Sie müssen sich nicht dafür entschuldigen. Genau für solch einen Fall gebe ich meinen Patienten schließlich meine Mobilnummer... Und nun ruhen Sie sich ein wenig aus!"
Ich warte ab, bis sich mein Gesprächspartner verabschiedet hat, ehe ich auflege und das Telefon auf dem Küchentisch ablege. Obwohl ich nun eigentlich auch nicht schlauer bin als vor dem Telefonat, fühle ich mich nun ein wenig besser. Mein Blick fällt auf die Wanduhr - kurz vor zwei Uhr. Du hast so erschöpft gewirkt, wahrscheinlich wirst du frühestens in fünf bis sechs Stunden aufwachen. Also hätte ich genug Zeit, um neue Kraft zu schöpfen.
Aber wo soll ich schlafen? Auf dem Sofa? Auf dem Bett? Wäre es nicht geradezu eine Unverschämtheit, mich nach dem gestrigen Tag einfach neben dich zu legen? Aber war es nicht dein Wunsch, dass wir uns ganz normal verhalten? Und wäre es nicht das Normalste auf der Welt, wenn ich das Bett mit meinem Freund teile? Bestimmt würdest du es nicht verstehen, wenn du morgen aufwachen würdest und der Platz neben dir leer wäre.
Leise schleiche ich durch den Flur und taste mich im Dunkeln durch das Schlafzimmer, ehe ich schließlich vor dem Bett zu Stehen komme. Ob ich die Nachttischlampe anschalten kann, um einen kurzen Blick auf dich werfen zu können? Oder würde ich dich damit nur aufwecken? Auf keinen Fall möchte ich deinen Schlaf stören, schließlich war ich froh, als du endlich eingeschlafen bist. Ich lausche in die Dunkelheit. Du gibst kein Geräusch von dir, scheinbar schläfst du tief und fest.
Ich lasse die Hand, die über dem Power-Knopf schwebt, seufzend sinken. Die Gefahr, dich durch das Licht zu wecken, ist einfach zu groß. Vorsichtig lasse ich mich auf die Matratze sinken und decke mich zu. Ob du auch genügend zugedeckt bist? Ich halte abrupt inne, als mir bewusst wird, dass ich beinahe reflexartig deine Hälfte des Bettes nach deinem Körper abgetastet hätte. Nicht auszudenken, was du denken könntest, wenn ich dich aus Versehen durch eine unsanfte Berührung wecken würde.
“Ähm… Ji-Yong, bist du wach…?”
Ich warte einige Sekunden ab, ehe ich mich möglichst leise wieder aufsetze und nach dem Lichtschalter taste. Wenn dich mein Flüstern nicht geweckt hat, wird dich auch das ohnehin nicht allzu grelle Licht der Nachttischlampe nicht aus dem Schlaf reißen. Es dauert einen Moment, ehe meine Finger den kleinen Knopf ertastet haben und schließlich endlich ein Teil des Schlafzimmers erleuchtet wird.