»Ja, der Lestard.
Der von Hausdach zu Hausdach fliegen kann und in einem Gefecht
am helllichten Tage zwanzig Spitzenagenten der Congregatio mit einem Augenaufschlag
ausgeschaltet hat. Der Neulinge für Atlantis rekrutiert, indem er sie im Vorübergehen
anhaucht und sich somit untertan macht. Der Flugblätter mit seinem eigenen Blut
geschrieben und die Taubenschwärme Londons verhext hat, sodass sie
sie in jeden Winkel der Stadt trugen und ihren Inhalt von allen Dächern gurrten,
damit auch der letzte seine Botschaft verstand.«
Der Narbige lachte schallend.
»Genau genommen, war es das Blut der zwanzig Agenten,
aber erzählen Sie es nicht weiter.«
Mit diesen Worten stellt sich der Visionär Lestard Calhoun der Familie des fünfzehnjährigen Yuriy Furlong vor. Das Anliegen seines Besuches – eine Erinnerung, eingeschmiedet in einen magischen Schlüssel. Er ist der erste einer Vielzahl von Besuchern, die über Silvester und Neujahr ins Haus der Furlongs einkehren: Vertreter der magischen Behörden und Mitglieder der Untergrundorganisation »Atlantis« geben sich die Klinke in die Hand, und während die Funktionäre eifrig Pläne schmieden, sieht sich Yuriy plötzlich dem schleichenden Zerfall seiner Familie gegenüber. Er muss herausfinden, was seine Mutter und sein Großvater mit dem Narbengesicht zu schaffen haben. Und er muss schnell sein, denn Lestards Frist läuft innerhalb weniger Tage aus …
Anmerkungen:
1) »Perlmutt« ist Fiktion. Handlung und Charaktere sind frei erfunden, ebenso wie die meisten Szenensettings, und gehören mir. Bei Straßennamen und Plätzen habe ich mich an tatsächlichen Londoner Örtlichkeiten orientiert. Yuriys Schule ist an eine Boarding School im Stadtteil Westminster angelehnt. Das Lokal Deutsches Viertel ist eine Erfindung meinerseits.
2) Glaubt ja nicht, was ich hier über England schreibe. Genießt die Geschichte, aber glaubt nichts, was mit England oder London zu tun hat. Ich recherchiere zwar und war auch selbst schon in London und bei einer englischen Gastfamilie, aber im Grunde nehm ich mir hier eine Freiheit nach der anderen heraus.
3) Den Illustrator Jole Stamenkovic, der im ersten Kapitel erwähnt wird, gibt es wirklich und ich darf mit Stolz behaupten, dass ich ihn persönlich kenne.
4) Zur Einstimmung auf die »Silvester«-Kapitel: Seht London leuchten! Und achtet mal darauf, bis wohin die Leute stehen!
5) Der Trinkspruch über dem Tresen des Deutschen Viertels ist ein Auszug aus dem Gedicht »Carpe Diem« (1624) von Martin Opitz.
Vielen Dank fürs Lesen und für all eure Kommentare und Favoriten! Ich freu mich :)
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Perlmutt hat erstes Fanwork! Ich bin so happy :3
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