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Voiceless Screaming

Es gibt nie ein glückliches Ende. Denn nichts endet. [Sasuke x Naruto]
von

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Erstes Kapitel

Ein strahlend schöner Sommermorgen im beschaulichen Konohagakure, wie so jeder eigentlich. Die Sonne schien und tauchte das ganze Dorf in eine angenehme Wärme, der hellblaue Himmel war klar und wolkenlos, die herumfliegenden Vögel zwitscherten vergnügt und sangen fröhliche Lieder... Und im Hause Uzumaki klingelte der Wecker.
 

"Jetzt gib doch endlich Ruhe...!“, murmelte Naruto, wobei er sich im Bett herum räkelte und verzweifelt versuchte, in den unterbrochenen Schlaf zurückzufinden.
 

Es hätte ein wunderschöner Tag werden können.
 

Noch im Halbschlaf verblieben, streckte er seine Hand zum Nachttisch, um die Quelle des störenden Geräusches zu finden und zu eliminieren. Was fiel seinem Wecker auch ein, ihn einfach aus dem Traum zu klingeln? Unverschämtheit!
 

Suchend bewegte Naruto die Hand hin und her, fand nichts, streckte dem Arm noch weiter aus – und fiel unsanft, mit dem Kopf voran, von seinem Bett auf den harten Boden.
 

Jeden Morgen dasselbe.
 

Ja, es hätte in der Tat ein wunderschöner Tag werden können. Wäre da nicht dieses verhängnisvolle Schicksal, das alles, aber auch wirklich alles immer anders kommen ließ, als man sich gedacht hat. Und grausam, wie das Schicksal ist, hatte es auch schon für unseren Chaoten hier so seine Pläne geschmiedet.
 

Wenigstens ist das blöde Ding jetzt aus, dachte Naruto, als er die neben sich liegende, verstummte Uhr erblickte und sich verschlafen den angestoßenen Hinterkopf rieb. Zumindest war er nun wach, das war doch schon mal ein Anfang.
 

Mit einem lauten Gähnen stand er auf, stellte sie an ihren rechtmäßigen Platz zurück und schlurfte ins Badezimmer. Nachdem er sich das Gesicht gewaschen und ohne sichtlichen Erfolg einige Zeit lang in seinen strubbeligen, abstehenden blonden Haaren herum gebürstet hat, machte Naruto sich sogleich auf in die Küche, um einen Becher seiner heiß geliebten Raamen zu verdrücken.
 

In der Küche angekommen, befüllte er als Erstes den Wasserkocher und schaltete ihn ein. Beim Warten lehnte er sich gegen die Küchentheke, wo sein Blick auf den an der gegenüberliegenden Wand hängenden Kalender fiel. Er zeigte ein, dass heute der 23. Juli war.
 

Der 23. Juli... Angestrengt dachte Naruto nach. War heute nicht irgendein besonderer Tag? Natürlich war er das, sonst wäre er ja wohl kaum mit einem roten Filzstift im Kalender eingekreist. Nur die Frage war: Was war an dem heutigen Tag so besonders?
 

Der junge Mann seufzte und goss das Wasser über seine Instant-Raamen. Heißer Dampf stieg auf, die ihm den Duft in die Nase trieben. Plötzlich kam ihm etwas in den Sinn.
 

"Natürlich! Heute gibt es Raamen bei Ichiraku zum halben Preis!“, freute er sich.
 

Unser Baka Naruto wie er leibt und lebt.
 


 

Frisch gestärkt und gut gelaunt schlenderte er kurze Zeit später durch die Straßen Konohas. Aus Langeweile trat er einen kleinen Stein vor sich her und wirbelte jedes Mal etwas Staub auf. Es war noch früh, somit waren die engen Straßen recht leer, auch, wenn bereits ein reges Treiben herrschte. Naruto seufzte. Da hatte er nun endlich mal einen lang ersehnten freien Tag, an dem es ihm freistand, was er tun wollte, und was war? Eben. Nichts. Keine Mission zu erledigen, wie es sonst war, keine sonstigen Tätigkeiten, die ansonsten hätten an diesem Tag ausgeübt werden können. Langeweile, das war das Einzige, das sich bot. Eigentlich genoss Naruto seine Freizeit, aber irgendetwas fehlte. Er wollte sich ja nicht beschweren, aber... Doch, eigentlich wollte er genau das.
 

Mit einem erneuten Seufzer trat er das Steinchen unbemerkt etwas fester, sodass es gleich einige Meter weit flog, direkt vor die Füße von zwei jungen Frauen. Die beiden waren ihm nur zu gut bekannt und seine Mundwinkel hoben sich zu einem Grinsen an.
 

"Komm, Ino, vielleicht finden wir da ja was!“, sagte die Rosablonde euphorisch zu ihrer Freundin und zerrte sie an deren Arm in ein Geschäft. "Sakura, entspann dich, wir haben noch genügend Zeit!“, entgegnete diese. "Das hast du vor zwei Wochen auch schon gesagt, und jetzt müssen wir hier wie verrückt durch ganz Konoha latschen, nur um...“
 

"Oi, Sakura-chan! Ino!“, rief Naruto und unterbrach deren Konversation.
 

"Naruto?“, antworteten die beiden nahezu gleichzeitig, einerseits erfreut, ein bekanntes Gesicht zu sehen, andererseits überrascht. Anscheinend hatten sie nicht damit gerechnet, ihn auf ihrer Shopping-Tour anzutreffen.
 

"Was macht ihr beiden denn so früh hier?“, fragte Naruto. Auch er hätte nicht gedacht, dass er Sakura und Ino bereits so früh antreffen würde – und in solch einer Hektik.
 

Die beiden lächelten. "Wir suchen ein Geschenk.“, flötete Ino und ihr Lächeln wurde noch strahlender. "Für Sasuke-kun!“, beendete Sakura den Satz. Den Namen „Sasuke-kun“ hatte sie besonders betont und mit einer zuckersüßen Stimme ausgesprochen.
 

Naruto verstand nicht ganz und über seinem Kopf schien ein riesiges Fragezeichen zu hängen. "Wozu sucht ihr denn ein Geschenk für ihn?“
 

Das Lächeln auf Sakuras Gesicht verschwand und wich einem enttäuschten, verwirrten Blick. Auch Ino blickte etwas unsicher drein.
 

"Wegen heute Abend.“, sagte Sakura. Narutos Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Vielmehr schien das Fragezeichen noch größer zu werden.
 

Ino wusste, Naruto hatte vergessen, was heute für ein Tag war und ging daher einige Schritte zur Seite. Sakura würde das nicht sonderlich begeistern, schließlich war es ja der Tag ihres Sasuke-kuns – auch wenn die blonde Kunoichi selbst ihm auch nicht ganz abgeneigt war.
 

Mit durchbohrendem Blick und gekräuselter Stirn fragte Sakura: "Du hast es doch nicht etwa vergessen, oder?“
 

"Was? Vergessen? Nein, ich doch nicht, wie kommst du nur darauf!“, versuchte Naruto sich herauszureden, jedoch sah er, dass er sowohl bei ihr als auch bei Ino auf wenig Glaubwürdigkeit stieß. Die Wahrheit war: was auch immer heute Abend für ein bestimmtes Ereignis um Sasuke stattfand, es war ihm wohl oder übel entfallen.
 

"Du hast es vergessen!“, fauchte Sakura und ehe Naruto sich versah, hatte er eine große, schmerzhaft pochende Beule auf dem Kopf.
 

"Sakura, beruhige dich!“, versuchte Ino die Furie zu besänftigen. "Ich bin mir sicher, er hatte nur ein kurzes Blackout, das ist alles! Es ist ihm bestimmt wieder eingefallen!“ Nicht gerade überzeugt von ihren eigenen Worten schaute sie mit einem aufgesetzten Lächeln zu Naruto. "Du weißt es doch wieder, oder?“ Sie hoffte inständig, dass er nichts Falsches antworten würde; ansonsten dürfte er sich auf grausame Qualen gefasst machen.
 

"Oder?“, hakte die Blonde zögerlich nach und sah, wie Naruto sich gerade schützend die Hände über den Kopf hielt. Sein Schicksal war also besiegelt.
 

"Eh... Nein.“, fiepte Naruto kleinlaut auf Inos Frage. Er wusste, in wenigen Augenblicken hieße es für ihn Adieu, oh, du ungerechte Welt. Ich werde dich und all deine Annehmlichkeiten vermissen.
 

Die Blonde schaute zu Sakura, in deren Augen vor lauter Wut ein Inferno entbrannt zu sein schien. Das bedeutete nichts Gutes. Um dem Risiko zu entgehen, die Aggressionen auf sich zu lenken, verschwand sie kurzerhand im nächstbesten Geschäft, das sich als Versteck anbot.
 

Der keifende Berserker alias Sakura schnaubte, holte tief Luft und brüllte dann mit Pausen zwischen den einzelnen Worten: "HEUTE – IST – SASUKE-KUNS – GEBURTSTAG!“ Sofort verpasste Sakura mit ihrer Faust, die die Kraft einer Abrissbirne aufweisen konnte, Naruto noch eine viel größere und noch viel schmerzhaftere, pochende Beule, direkt neben der Ersten.
 

"Sakura-chan, das tut weh!“, jammerte das Opfer und hielt sich den Kopf.
 

"Anders kann man dich ja nicht zum Denken bringen!“, antwortete Sakura und pustete sich über die Faust, als sei sie ein alter Revolver.
 

Wohl wahr. Naruto konnte man nur sehr schwer zum Denken veranlassen. Aber zumindest fiel es ihm jetzt wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Der 23. Juli. Sasukes achtzehnter Geburtstag. Wie hatte er nur den Geburtstag seines besten Freundes vergessen können? Na gut, so gesehen hasste er diesen arroganten, hochnäsigen und stets alles besser könnenden Stinkstiefel von einem Uchiha. Dennoch, durch all die Missionen, ob als Team 7 oder mit anderen Teammitgliedern, seitdem die beiden Chuunin waren, sie hatten stets zusammengearbeitet und immer aufeinander angewiesen. Ohne dieses Teamwork wären sie wohl nicht unversehrt von den Missionen zurückgekehrt. Und auch wenn Naruto es sich nicht wirklich eingestehen wollte, hatte sich eben dadurch eine Art Bündnis zwischen den beiden Shinobi gebildet. Ein Bündnis, das man, trotz der vielen kleinen und auch größeren Streitereien und Uneinigkeiten, als Freundschaft bezeichnen könnte.
 

"Und außerdem“, fügte Sakura hinzu, "ist heute der Tag, an dem wir den Abschluss meiner Ausbildung bei Tsunade-sama feiern wollten, Baka!“
 

"Den Abschluss deiner Ausbildung?“, wiederholte Naruto fast schon ungläubig. "Soll das heißen...“
 

Sakura begann zu grinsen und ihre schlechte Laune war von einem auf den anderen Moment verflogen. "Genau das heißt es! Ich bin jetzt offiziell ein Iryounin. Und nicht nur das, ich bin sogar in den Genuss gekommen, vom besten Sensei im ganzen Feuerreich gelehrt werden zu dürfen.“ Ihr Grinsen wurde noch breiter und man konnte förmlich sehen, wie sie sich innerlich einen abfreute.
 

"Aber... Das ist ja großartig Sakura-chan!“, rief Naruto erfreut und drückte sie an sich.
 

"Oi, Naruto, reiß dich zusammen!“, meinte sie und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien, auch, wenn sie sich irgendwie über diesen indirekten Glückwunsch freute. Aber der Einzige, der ihr so nahe kommen durfte, war Sasuke-kun!
 

"Ist gut jetzt!“
 

Benommen von der Wucht des Schlages taumelte Naruto zurück.
 

"Sakura, ich glaube, wir sollten weiter.“, sagte Ino beim Spazieren aus dem Geschäft, in dem sie sich versteckt hatte. "Sonst finden wir nicht mehr rechtzeitig etwas für Sasuke-kun.“
 

Die Angesprochene wandte sich ab von ihrem Opfer und nickte Ino zu. "Also dann, bis heute Abend!“, verabschiedete sie sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Naruto winkte ihnen nur stumm hinterher und rieb sich den Kopf, der durch Sakuras Wutausbrüche nun ein Mal mehr einer Hügellandschaft glich.
 

Er schluchzte tief. Warum war Sakura-chan nur so gemein zu ihm? Er hatte sich doch nur für sie gefreut. Und was war so schlimm daran, seine ehemalige Teamkollegin mal in den Arm zu nehmen? Er verstand das nicht. Warum musste sie ihre ganzen angestauten negativen Emotionen an ihm auslassen? Erneutes Schluchzen. Er hatte sich längst damit abgefunden, dass Sakura nur Augen für Sasuke hatte, wie so viele Kunoichi. Sasuke hier und Sasuke da, Sasuke dies und Sasuke jenes... Und so schnell würde sich wohl auch nichts daran ändern. Und auch Narutos Empfindungen zu Sakura waren inzwischen abgeflaut. Aber war das ein Grund, ihn so zu behandeln? Das war nicht fair.
 

Nachdem er den beiden kurz hinterhergeschaut hatte, machte er kehrt, um nach Hause zu gehen. Besser, er bereitete sich zu früh als zu spät auf den Abend vor. Denn wenn Sasukes beiden Verehrerinnen sahen, wie er selbst durch die Straßen gurkte, ohne sich Gedanken zu machen, konnte er sich sicher sein, ungespitzt in den Boden gerammt zu werden – von Ino, weil sie ohnehin versucht hat, seinen Schädel zu retten, und von Sakura-chan sowieso, wenn die sich nicht etwas noch viel Schlimmeres einfallen ließ.
 

Bei dem Gedanken, wozu die rosahaarige Kunoichi mit der ihren durch Tsunade-sama antrainierten Kraft anstellen konnte, schluckte Naruto und beschleunigte seinen Schritt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-09-06T09:10:37+00:00 06.09.2010 11:10
armer naru..
muss diese rosa missgeburt kennen und si tapscht ihn auch noch an.!!
odda wohl eher schlagn..
grrrrr.!! *saua werd*
stirb blödes rosahaariges mädchen.!!
naru vergesslich wi imma. :)
Von:  FreakyFrosch1000
2010-05-13T22:27:38+00:00 14.05.2010 00:27
SAKURA"auf sie zu stürm"
wie kann sie es wagen Naruto zu schlagen!! >.<
klasse Kapitel^^
Lg freakyfrosch


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