Prolog
Da saß er nun. Alleine, in einem kalten, dunklen Haus. In seiner Hand hielt er ein zerfetztes Stirnband; die einzige Erinnerung, die ihm noch geblieben war. Gehütet von ihm, wie einen unbezahlbaren Schatz. Nichtssagend und mit gemischten Gefühlen schaute er es an, als hielte es die Antworten auf all seine Fragen parat. Und auch wenn es niemand nachzuvollziehen vermochte, allein beim Anblick dieses Stückchens Stoffes und Metall regte sich etwas in ihm. Jedoch konnte er nicht sagen, ob es unbändige Trauer oder rasende Wut war.
Das Einzige, das er wusste: Es zerriss ihm das Herz.
Nachdenklich blickte er aus dem Fenster. Das Licht des Mondes, das in den Raum flutete, ließ die einsam ruhende Träne in seinem Gesicht matt glänzen. Stumm wischte er sie sich von der Wange.
Sasuke...
Seufzend versuchte er, einen klaren Gedanken zu fassen, um sich zu entsinnen, wie er in diese jämmerliche Situation gekommen war. Aber alles, woran er denken konnte, war der Name dieser Person.
Sasuke... Sasuke... Sasuke...
Verwirrt schüttelte er den Kopf. Warum konnte er sich nicht konzentrieren? Es war passiert, was passiert war, und daran ließ sich nun mal nichts ändern. Dennoch, so sehr er auch versuchte, sich das einzureden, er konnte das Geschehene einfach nicht vergessen und sah die Schuld für dieses Dilemma einzig und allein in sich. Er fühlte sich so nutzlos und einsam wie noch nie zuvor und spürte, wie sich eine Leere in seinem Inneren breitmachte, die ihn zu verschlingen drohte. Denn nun war er weg. Der Mensch, der Naruto alles im Leben bedeutet hatte.
Sasuke.