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To catch someone flat-footed

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To catch someone flat-footed

Jack saß James gegenüber. Irgendetwas schien diesen noch immer zu bedrücken und er verstand es wirklich nicht. So Schweigsam war James doch sonst nicht, auf jeden Fall nicht bei ihm. Aber Jack sah das es nichts bringen würde James zu drängen, er musste ihm Zeit lassen und warten bis er von selbst reden würde.

„Das…letzte Nacht tut mir wirklich leid…Ich weiß, es ist unverzeihbar…Ich…werde nachher selber zur Polizei gehen, keine Angst.“ Nun war Jack gänzlich verwirrt „Letzte Nacht? Warum solltest du dich wegen irgendetwas entschuldigen müssen? So schlimm war das doch wirklich nicht und es kann doch jedem mal passieren.“ Jack sah den anderen nun irritiert an „Aber wegen einer durchzechten nacht muss man nun wirklich nicht zur Polizei. Du warst doch ganz friedlich und hast einfach nur geschlafen“ er verstand, egal wie lange er darüber nachdachte das Problem seines Referendars nicht und vor allem verstand er nicht was das ganze mit dem Kuss zu tun hatte.

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„Geschlafen?“, James sah nun erstmals vollkommen freiwillig von seinem Kaffee auf, noch wollte er die versprochene und ersehnte Erleichterung nicht ganz wahrhaben, aber sie klang dennoch deutlich in seiner Stimme mit, „Ich habe geschlafen? Einfach nur geschlafen?“ Es war Balsam auf seiner Seele und einige Sekunden lang schwieg er, dann konnte er nicht mehr anders und musste einfach kichern. Das Kichern hatte mehr als nur eine kleine Spur von Paranoia in sich und James wirkte auch noch immer nicht wirklich entspannt, als er sich nun zurücklehnte und die Augen schloss, „Wir haben also nicht…? Es ist nichts…passiert? Es war nichts…? Ich habe nicht…?“

James atmete tief durch und trank nun schweigend seinen Kaffee, bevor er in dem angeblichen Katerfrühstück rumrührte. Auch nach mehreren Kopfschmerztabletten sah er sich nicht in der Lage etwas zu essen, aber nicht einmal der verfressene Dalmatiner schien das Katerfrühstück zu wollen, weswegen James es einfach von sich schob.

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Nun war Jack gänzlich irritiert „Natürlich geschlafen, viel mehr war in deinem Zustand ja auch nicht mehr machbar, du warst völlig betrunken. Ich habe dich kaum hier her bekommen“ bei dem Gedanken daran musste Jack nun doch Schmunzeln, bekam man seinen Lehrer doch eigentlich nicht in einem solchen Zustand zu sehen. „Und du wolltest mir ja auch Partout nicht Helfen, als ich dich in Schlafsachen stecken wollte, deshalb habe ich dir auch nur das Hemd ausgezogen, damit wenigstens das nicht völlig verknittert.“

„Aber James, verrätst du mir jetzt bitte was du gedacht hast das passiert ist? Das interessiert mich nun nämlich wirklich.“ hatte es James doch völlig in Panik versetzt und Jack kam natürlich nicht auf den einfachsten Gedanken.

Trotzdem interessierte es ihn wirklich was James so verängstigt hatte und was er dachte das er getan oder eben nicht getan hatte.

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Er war nun etwas beruhigter, auch wenn er nach wie vor immer noch gegen das hysterische Kichern ankämpfen musste. Diese ganze Situation, in der sie sich befanden war eigentlich so dermaßen komisch, dass man vielleicht wirklich einfach lachen sollte.

Allerdings wurde James bei Jacks unschuldige Frage übergangslos wieder ernst und hielt sich dann krampfhaft und Jacks Blick wieder ausweichend, an der inzwischen aber leeren Tasse fest, „Nichts, Jack. Wirklich nicht.“ Es war wohl besser, wenn der Schüler nichts von James’ schlimmer Befürchtung, die sich zum Glück als haltlos erwiesen hatte, erfuhr.

Diese Ängste, Befürchtungen und Sorgen, die James nun gerade ausgestanden hatte, brauchte Jack nicht zu wissen. Es war für James selber zumindest schon unangenehm genug, dass Jack, wie James sich nun erinnerte, wusste dass der Referendar auf Männer stand. Irgendwann würde Jack begreifen, wie gefährlich nicht nur diese Neigung, sondern auch die Gefühle, die James gerade offen gezeigt hatte, für ihn war und dass James auch weiterhin immer befürchten würde, dass er eines Tages, in irgendeiner Situation die Beherrschung verlieren könnte und Jack etwas antun würde.

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„Nichts, Jack. Wirklich nicht.“ Jack seufze bei diesem Satz auf. Es war mehr als deutlich, dass James nicht mit ihm darüber reden wollte. Warum verstand er allerdings nicht.

Wobei er James an diesem Morgen prinzipiell nicht zu verstehen schien.

„Ich werde dann gehen, schließlich sollte ich mich vor dem Unterricht noch umziehen“ er deutete Schmunzelnd auf sein freizügiges Outfit. „Oder würde es dir gefallen mich so zu sehen“ er schmunzelte bei dem Satz und ging nun zu James um sich einen weitern kurzen Kuss zu stehlen „Und überlege dir ob wir das hier fortführen oder nicht“ abgeneigt sah ja definitiv anders aus.

Aber nun musste Jack wirklich los sonst würde er unter keinen Umständen mehr pünktlich kommen. So löste er sich nun vollständig von James und lief dann eiligen Schrittes nach Hause wo er sich umzog und sich dann sofort auf den Weg in die Schule machte. Wo in der ersten Stunde auch James unterricht auf ihn warten würde.

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„…Überlege dir, ob wir das hier fortführen oder nicht…“, James stöhnte, nachdem die Tür hinter Jack ins Schloss gefallen war, frustriert auf und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Er hatte, egal unter welchem Blickwinkel er die momentanen Tatsachen auch betrachten möchte, keine wirkliche Entscheidungsmöglichkeit, immerhin war das, was sich da anbahnte verboten und würde auch strafrechtlich verfolgt werden. Aber, es wäre eine Lüge zu sagen, dass er keine Gefühle für seinen Schüler hätte.

Über das Normale hinausgehende Gefühle.

Wieder kollidierte die Stirn von James in rhythmischen Abständen mit dem Tisch und Teddy, der wohl spürte, dass sein Herrchen nicht wirklich glücklich war, wollte ihn auf andere Gedanken bringen. Der Hund stieß ihn immer wieder behutsam mit der Nase an und winselte leise. Leider war James nicht in der Stimmung für Aufmunterung, so brummte er nur und stand schließlich grummelnd auf, „Willst du mit?“

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Schon im Lehrerzimmer sorgte der Hund für Aufruhe, aber James hatte, da er ja auch andere Klassen unterrichtete, immerhin eine gute Erklärung für die Gegenwart des Tieres und da es ihm nach dem Spaziergang zur Schule sehr viel besser ging, log er auch ganz passabel und ohne zu erröten und kam damit auch durch.

Der Hund war zwar wohlerzogen, aber dennoch lief er, kaum dass die beiden den Klassenraum betreten hatten und gegen James Willen, zu Jack und gab dem Schüler artig, ganz wie bei ihrem ersten Treffen die Pfote. James weigerte sich in diese Richtung zu sehen, auch nicht, als sein Hund leise bellte.

Der Rest des Kurses war zwar erstaunt, aber James, der gerade hinter dem Pult Platz genommen hatte, kommentierte er die Gegenwart seines Dalmatiners nur mit einem Hinweis auf Unterrichtsnotwendigkeit und verzog auch nur ganz leicht das Gesicht, als Miss Swann, die nachdem James den Kurs übernommen hatte, sofort hierher gewechselt hatte, quietschte und versuchte Teddy zu sich zu locken.

Der Dalmatiner blieb nur stur bei Jack sitzen und hatte, wie James aus den Augenwinkeln sah, den Kopf auf das Knie des Schülers gelegt. Arbeiten ging nicht wirklich, es lag allerdings nicht an Teddy, sondern unter anderem an Elizabeth und ihren Freundinnen, welche die ganze Zeit albern kicherten und James’ schmerzenden Kopf dadurch zu keiner Besserung verhalfen. Schließlich gestand sich James das auch ein und schlug, da er sich eh nicht konzentrieren konnte das Buch zu, „Lassen Sie uns rausgehen, meine Damen und Herren.“

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2009-03-09T20:53:53+00:00 09.03.2009 21:53
Puh, da ist dem guten James aber ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen *nick*
nichts von dem, das er befürchtet hatte, ist geschehen...

Doch was für ein Dilemma *seufz*
James weiß genau, dass er die Gefühle, die er für Jack hat, als sein Lehrer nicht haben darf...
Es wird ihm sehr schwer fallen, sich von Jack fern zu halten, zumal dieser die Küsse mehr als nur mochte *nick*
Und er wird nicht aufgeben werden...

Teddy mit in die Schule zu nehmen *grins*
ein genialer Schachzug *nick*
doch er beachtet nur einen Schüler...
den, den er schon kennt...
und ich könnte mir gut vorstellen, dass ihm die kreischenden Mädchen viel zu laut sind...
Auf jeden Fall sind sie überhaupt nicht förderlich für James Kopfschmerzen...
Was gibt es da nicht besseres, als einen Spaziergang an der frischen Luft zu unternehmen?

Nun, ich sehe, es wird auf keinen Fall langweilig werden...
Freu mich schon auf das nächste Kapitel

lg, eure risuma


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