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To catch someone flat-footed

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To catch someone flat-footed

Bei James sarkastischem Ton errötete Jack leicht. Damit war wohl klar, das James wusste wie sein Vater zum Thema Schwimmen und zu seinem Sohn stand. Das war Jack mehr als peinlich.

„Jack, du hast wirklich große Angst, dass er dir das Schwimmen verbietet, oder?“

„Ich....“ er senkte nun den Blick „Was bleibt mir den noch wenn er mir das Schwimmen wirklich verbietet? Ich kann doch nur das.“ er lauschte nun den Worten seines Lehrers, war es doch erst das zweite mal, dass James ihm etwas von sich selbst erzählte und dieses mal war es deutlich freiwilliger als das letzte mal.

Sein Blick folgte nun aber erst mal dem bettelnden Hund der auf James Befehl hin seine Kunststücke machte, was Jack wirklich zum Schmunzeln brachte. „Es muss schön sein, wenn die Eltern sich dafür interessieren was man am allerliebsten tut.“ er seufzte wieder leicht auf, hörte aber James weiterhin zu. Gegen Ende von James Erzählung stutze Jack, hörte sich das ganze nur so an, oder war James Norrington, der Schwimmer, sein Extrainer und Lehrer schwul? „Ihr Freund?“ Jack war nicht wieder in die persönlichere Anrede gewechselt sondern hielt so die gebührende Distanz die zwischen Schüler und Lehrer herrschen sollte „Das klingt fast als wären sie schwul“ er schmunzelte etwas, sah James aber nicht in die Augen.

Es würde ihn nicht stören wenn James schwul wäre, war er es doch selbst... vermutete er auf jeden Fall. Er hatte bisher weder einen Freund noch eine Freundin gehabt, aber er wusste das ihn Frauen eher nicht anmachten, also lag wohl die Vermutung Nahe das er eher Homosexuelle Neigungen hatte.

„Danke für das Angebot, aber ich sollte ihnen nicht noch weiter zur Last fallen, das habe ich die letzten zwei Tage wohl zur Genüge“ auch bei dem Angebot gefahren zu werden schüttelte er leicht den Kopf „Es geht schon, aber, Dankeschön“

Er sah James bei der Entschuldigung irritiert an „Warum hätte ich das tun sollen? Sie haben mich doch gebeten es niemandem zu erzählen und es steht mir nicht zu mit ihrer Geschichte Hausieren zu gehen. Es ist ihre Sache ob sie davon erzählen möchten oder nicht.“ so würde auch die Geschichte von James nervlichen Zusammenbruch nie an die Öffentlichkeit gelangen, Jack war mehr als verschwiegen was solch privaten Dinge anging.

„Sicher halte ich ihn“ er stand nun vom Stuhl auf und zog den, sehr unwilligen Rüden, am Halsband von dem Malheur weg, trotzdem entging ihm James Griff zu der Schulter nicht. „Du sollst nicht immer so verfressen sein Teddy“ er hatte sich mit dem Rüden etwas abseits nieder gelassen und hielt ihn weiterhin fest während er ihn sanft kraulte. So konnte James in Ruhe die Scherben beseitigen und bald blitzte die Küche wieder und er konnte Teddy los lassen. Der schmollte allerdings, da er nichts von den Spaghetti abbekommen hatte.

„Mr. Norrington“ er sah nun zu James auf „Setzen sie sich bitte mal“ er deutete auf einen der Küchenstühle und als James, nach einigem Zögern seiner Bitte nachgekommen war fing er vorsichtig an die Schultern des anderen zu massieren. Immer darauf achtend das er ihm nicht noch mehr weh tat und wo der andere empfindlich war. „Sie wollen ihre Schulter einfach nicht schonen oder?“ er nuschelte es nur, hörte aber nicht auf die Muskulatur sanft zu massieren und so zu lockern.

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James ließ sich, obwohl er es eigentlich besser hätte wissen müssen, dann doch beinahe widerstandslos auf den Stuhl ziehen. Er schloss schließlich, wenn auch noch zögerlich die Augen und genoss wirklich für ein paar kostbare Sekunden das Gefühl, dass sich jemand um ihn sorgte und sich für ihn und nicht für seine vergangene Karriere, seine Auszeichnungen oder Preise interessierte. James schwieg einen Moment, dann seufzte er und seine Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten, „Ich habe dich wirklich falsch eingeschätzt…Ich bin es…war es nicht gewohnt, dass…jemand mir zuhört…Und, auch versteht was ich sage.“ Normalerweise lauschte Teddy ihm nur, aber der Hund konnte ja leider nicht antworten, „Also gut, welche Frage soll ich dir nun aber zu erst beantworten?“ James drehte leicht den Kopf und beobachtete den Schüler, der sich sichtlich bemühte, ihm nicht noch mehr weh zu tun, „Dein Vater…Jack, ich war bei dir, ich habe ihn erlebt. Der Anwalt meiner Eltern war, als er mir die Nachricht brachte, dass ich nicht mehr erwünscht sei…sogar etwas freundlicher zu mir, als dein eigener Vater zu dir.“ Es war ein offensichtlicher Versuch die Situation durch Ironie als eingesetztes Stilmittel etwas aufzulockern. Dennoch glaubte er nicht so wirklich an seinen Erfolg, weswegen er einfach fortfuhr und gar nicht erst auf eine erkennbare Reaktion wartete, „Mein Freund, ja…Ich war so glücklich mit ihm, ich dachte damals wirklich, dass sie sich mit mir freuen könnten. Ich wollte nicht, dass sie ihn lieben, aber ich hatte gehofft, dass sie sich zumindest freuen, dass ich etwas gefunden habe, was mir etwas bedeutete. Aber…Ich hatte mich geirrt. André…“

Somit konnte Jack den Namen, den er ja zuvor schon gehört hatte, nun endlich auch genauer zuordnen und er begriff nun wohl auch, dass James irgendwie noch immer an seinem Exfreund hing, besaß er doch sogar noch Sachen von ihm, „André Gillette.“ Wieder ein deutlicher Beweis, dass sich der ehemalige Sportler wirklich nur mit dem Besten zufrieden zu geben pflegte, war der Mann doch auch ein recht bekannter Schwimmer, auch wenn er erst nach James Verschwinden wirklich in den Vordergrund getreten war und den Posten des Team-Captains übernommen hatte, „Wir waren drei…Nein, beinahe vier Jahre ein Paar…Dann wickelte ich meine Maschine um einen Baum.“

James hatte nun wohl endlich doch seine Zweifel begraben und auch scheinbar endlich genügend Vertrauen zu Jack gefasst, weswegen er nun auch, trotz des, aus dem letzten Satz deutlich heraus hörbaren Sarkasmus ,leise weitersprach. Der Referendar hatte die Augen geschlossen und senkte den Kopf, als die Realität ihn einholte, „Danach war es…Oh…Entschuldige, du willst das sicher nicht hören, oder? Tut mir leid, ich wollte dich nicht damit hineinziehen, es ist vorbei. Soweit ich informiert bin, ist er im Moment mit einem Modell liiert, irgendeiner Blondine.“

Über die Verletzung wollte er nicht wirklich viel sagen, er zuckte nur kurz mit den Schultern und zog eine Grimasse, als der Schmerz auch dieses Mal wieder prompt zurückkehrte, „Normalerweise zieht das nur, wenn das Wetter wechselt…Im Moment ist das aber alles nur, weil das Training noch ungewohnt ist und ich seit dem Unfall nicht mehr trainiert habe…Lange durfte ich es nicht…Sie war ausgekugelt…Eigentlich hatte ich nie wieder schwimmen wollen…Entweder als Captain, oder gar nicht…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2009-03-05T15:22:50+00:00 05.03.2009 16:22
Es geht nachdenklich weiter...
schön...

James zeigt Jack, dass er das mit seinem Vater ziemlich genau mitbekommen hat

>Sogar der Rechtsanwalt, der ... war höflicher zu mir.<

Und er erkennt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die noch ihn sehen und nicht nur die Leistung in ihm -
auch wenn es vielleicht nur einer ist...
Er erzählt Jack ohne falsche Hemmschwelle kurz aus seinem Leben...
seiner Liebe, die zum Bruch mit seiner Familie führte -
uns gleichzeitig auch seiner größten Enttäuschung...
So, wie es scheint, hat auch sein Freund ihn fallen lassen...
die Familie, weil er schwul ist und sein Freund, weil er keine Pokale mehr nach Hause bringen konnte...

Wieder drängt sich mir der Verdacht auf, dass André an dem Unfall nicht so ganz unschuldig war...
aber, das ist reine Spekulation *nick*

James muss erkennen, dass er Jack falsch eingeschätzt hat, und dass er in ihm einen Menschen gefunden hat, der zuhört -
und ihm auch antwortet...
das ist etwas ungewohntes inzwischen für ihn...
und so hat er Jack leider etwas falsch eingeschätzt...
doch er nimmt es ihm zum Glück nicht übel *freu*

Danke, dass ihr mich an der Vergangenheit von James habt teilhaben lassen *knuddel*

Jetzt warte ich gespannt auf das nächste Kapitel

lg, eure risuma





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