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To catch someone flat-footed

von

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Jack nickte als James ihn nach unten schickte und ging dann auch, mit Teddy an seiner Seite nach unten. Nachdem er sich aber gemütlich umgezogen hatte und James immer noch nicht aufgetaucht war fing er doch an sich Sorgen um ihn zu machen. Schien er doch nach der Beichte etwas neben sich zu stehen und nicht wirklich bei der Sache.

Weitere 10 Minuten später hielt ihn nichts mehr auf seiner Bank neben dem Becken und er ging leise wieder nach Oben dicht gefolgt von Teddy, der sich wohl auch sorgen um seinen Herrn zu machen.

Oben angekommen ging er in die Richtung in die James vorhin verschwunden war. Bald hörte er auch aus dieser Richtung ein Schluchzen und so fand er seinen Referendar sehr schnell vor. „James?“ er hauchte es nur und lief nun schnellen Schrittes zu dem anderen um sich neben ihn zu setzen und die Arme um ihn zu legen um ihn zu trösten. Er hielt James einfach fest, und sagte kein Wort um nicht Aufdringlich zu sein.

Zwar wehrte sich James anfangs gegen die Berührungen, aber Jack hielt ihn weiter fest. „Ruhig James, jeder braucht manchmal jemanden der ihn einfach fest hält und einem Halt gibt. Niemand wird jemals etwas davon erfahren, ich verspreche es dir. Ich bleibe einfach hier und halte dich im Arm.“ er sprach ruhig und sanft mit ihm. Bevor er James noch etwas fester in seine Arme zog „Ich kann dir nicht sagen, dass alles gut wird, aber ich kann dir versprechen dass du nicht mehr allein sein musst.“ Während dieser Worte strich er leicht über den Rücken von James und zog ihn dann noch etwas näher zu sich und auch Teddy war nun auf das Bett gekommen und stupste sein Herrchen immer wieder sanft mit der Nase an während er leise Winselte.

In dieser Haltung blieben sie sitzen, bis Jack irgendwann, am ruhigen Atem des anderen, bemerkte, dass dieser eingeschlafen war. So bettete er den anderen vorsichtig auf dem Bett und breitete die Decke über ihm aus. „Es ist niemals gut, alles in sich hinein zu fressen“ er sprach es leise bevor er sich völlig von James löste um es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen. Allerdings hatte Teddy andere Pläne, er knabberte an Jacks Hose und zog ihn immer wieder zurück. „Du willst wohl wirklich nicht, das ich gehe“ er seufzte „Gut, wie du meinst, dann schlafe ich hier“ er rollte sich am Fußende des Bettes zusammen und war selbst auch sehr schnell eingeschlafen.

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Obwohl er nach James eingeschlafen war, war er es, der am Morgen als erstes die Augen aufschlug und etwas zerknittert aufstand, hatte er in den letzten Tagen doch scheinbar um einiges mehr Schlaf abbekommen als sein Lehrer.

Nach einer kurzen Orientierungszeit wusste er dann auch wieder wo er war und was am Abend zuvor passiert war. Außerdem fiel ihm auch bald auf, das er ziemlich knapp dran war um noch pünktlich zum Unterricht zu kommen. Er wusste aber auch, das James erst zur dritten Stunde zu erscheinen hatte. So ließ er ihn schlafen, deckte ihn lediglich noch einmal gut zu, schrieb ihm eine kurze Nachricht, die er auf den Küchentisch legte, und ging alleine zum Unterricht. Diesen erreichte er zum Glück gerade noch rechtzeitig mit dem Gong.

Es gäbe trotzdem Ärger, schließlich hatte er es am gestrigen Tag nicht geschafft die aufgegebenen Hausaufgaben zu erledigen und die Spatzen waren, aufgrund ihres Verhaltens schon immer ein gutes Ziel für Lehrer gewesen um ihnen Strafen aufzubrummen. So kam es, dass Jack an diesem Nachmittag nachsitzen dürfte um die nicht erledigten Aufgaben nachträglich auszuarbeiten.

Davon war Jack natürlich nicht begeistert, trotzdem würde er zu dem Termin erscheinen und so müsste er das Nachmittags – Schwimmtraining ausfallen lassen.

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Obwohl er, als erste Warnung, dass er nicht mehr alleine war, erst die Schritte und kurz darauf auch die Tür gehört hatte, war er im Moment einfach nicht in der Lage irgendwie darauf zu reagieren. Eigentlich hatte James, wenn es nach seinem Willen gegangen wäre, aufsehen und Jack mit irgendeiner sarkastischen Bemerkung hinauswerfen wollen, aber er schaffte es einfach nicht. Er konnte, trotz all seiner Versuche, einfach nicht aufhören zu schluchzen und selbst als er plötzlich in den Arm genommen wurde, schaffte er es nur äußerst halbherzig sich gegen die Umarmung zu wehren.

Stattdessen fühlte er, wie der Kloß in seinem Hals noch größer würde und ihn beinahe schon zu ersticken drohte und wie die Gegenwehr schließlich immer mehr erlahmte. Aber die sanften Berührungen des Schülers, obwohl sie ihm eigentlich peinlich sein sollten, sorgten schließlich dafür, dass das Schluchzen doch endlich nachließ und auch die Tränen irgendwann langsam versiegten.

James hatte sein Zeitgefühl vollkommen verloren, aber plötzlich konnte er seine Augen nur noch schwerlich offen halten und er schaffte es auch nicht das Gähnen zu unterdrücken. Die letzten schlaflosen Nächte wollten nun endlich auch ihren Tribut gezollt haben. Obwohl James verzweifelt dagegen ankämpfte, war dieser Kampf ebenso vollkommen hoffnungslos, wie der davor.

Die Müdigkeit siegte schließlich doch über den eisernen Willen des Referendars und bevor James noch etwas sagen konnte, spürte er wie seine Augen endgültig zufielen und er, gegen Jack gelehnt, schließlich doch wegzudämmern begann.

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Der nächste Morgen barg Schmerzen.

Zwar hatte James scheinbar wirklich einige Stunden Schlaf gefunden, aber er war nicht so erholsam gewesen, wie sich der Referendar sicher gewünscht hätte. Sich die Schulter haltend setzte er sich auf und blickte verwundert auf den Platz im bett neben sich, wo das Bettzeug ebenso zerwühlt war, als ob jemand dort geschlafen hätte. Teddy durfte nicht ins Bett und so legte James leicht den Kopf schief und versuchte sich zu erinnern, was am letzten Abend geschehen sein mochte.

Es dauerte nicht lange und seine Wangen brannten vor Scham.

Er hatte die Fassung verloren.

In Gegenwart eines Schülers.

Man durfte niemals irgendeine Schwäche offen zeigen, vor allem nicht vor jemandem wie Jack Sparrow, da war sich James sicher. Aber es war nun ja eindeutig zu spät für solche Gedankengänge. Jack hatte ihn in dieser depressiven Phase gesehen und sicher lachte nun schon die ganze Schule über ihn. Ein Referendar, der wegen nichts plötzlich in eine heftige Depression rutschte, war ja nun wirklich ein Witz!

Wahrscheinlich, so tröstete er sich verstimmt, waren daran nur die Tabletten Schuld, immerhin hatte er erst in letzter Zeit wieder mehrere davon nehmen müssen. Aber er würde sich Sparrow und den anderen Schülern wohl wirklich stellen müssen. Sehr schnell…Zu schnell für seinen Geschmack sogar, denn wie er nach einem Blick auf den Wecker feststellte, würde er sich beeilen müssen.

Und deshalb verzichtete er auf das Frühstück und verließ eilig die Wohnung.

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Der Unterricht war zäh und klebrig.

James war unleidig und ungeduldig mit seinen Schülern, so dass sich diese wieder gegen ihn zu sperren begannen und er wirklich zu Strafen greifen musste, um seine Autorität zu wahren. Eigentlich wollte er das nicht, aber an diesem Morgen war er bereits so misstrauisch, auf das was vielleicht noch kommen würde, dass er hinter jedem Wort und hinter jeder Geste eine versteckte Gemeinheit vermuten würde.

Er fürchtete sich davor, was Sparrow aus seinem Wissen machen könnte, dennoch war er selber von sich überrascht, dass er sich trotz allem auf das anstehende Schwimmtraining am Nachmittag freute. James schultere seine Tasche und atmete noch einmal tief durch, bevor er die Halle betrat und das Schwimmteam am Becken vorfand.

Ohne Sparrow.

„Hält der Captain es nun nicht einmal mehr für nötig zum Training zu kommen?“, eine gewisse Giftigkeit konnte er nicht aus seiner Stimme verbannen, aber Anamaria schüttelte stur den Kopf, „Er muss nachsitzen. Keine Hausaufgaben.“

James seufzte, „Ich bin gleich zurück.“

Scheinbar war seine Menschenkenntnis doch nicht so gut, denn er hatte sich wohl eindeutig geirrt. Jack war bei ihm geblieben, er hatte wirklich versucht ihn zu trösten und als James eingeschlafen war…hatte er etwa neben ihm geschlafen?

Er schluckte schwer, klopfte an das Nachsitzzimmer an und flüsterte kurz mit dem aufpassenden Lehrer, bevor er schließlich Sparrow zu sich winkte, „Kommen Sie, Captain? Ihr Team hat schon Sehnsucht nach Ihnen.“ Er traute sich noch nicht wirklich den anderen anzusehen, seine Stimme war belegt, aber schaffte immerhin ein unsicheres Lächeln, als er ihn vor der Tür zurückhielt, „Warum haben Sie den anderen Lehrern denn nicht gesagt, dass Sie trainiert haben?“

Er seufzte, „Ich muss mich wohl bei Ihnen entschuldigen…Das…gestern Abend…Es tut mir leid, dass ich Ihnen den Abend so verdorben habe. Ich hätte Ihnen das alles nicht erzählen dürfen…Und, Sie hätten das auch nicht sehen sollen. Bitte vergessen Sie es. Ich werde Ihr Team nicht mehr trainieren.“ Ja, er lief gerade davon, beziehungsweise er versuchte es, wie damals als er sein Team verlassen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2009-02-27T18:09:42+00:00 27.02.2009 19:09
Dass Jack nicht ewig im Keller auf den Refrendar und sein Training warten würde, war zu erwarten.
Aber für James war es gut, dass jemand da war, der ihm in seiner Not eine Schulter zum Anlehnen anbot.
Ich glaube wirklich, dass er sich in der Öffentlichkeit, oder auch für sich selbst nicht diese Schwäche erlaubte, geschweige denn mit jemandem über seinen Kummer sprach.
Und nun drängt alles aus ihm heraus...
Die innere Wunde, die der Unfall gerissen hat, ist noch lange nicht verheilt, sie ist noch so frisch, wie am ersten Tag.

Auch wenn James es noch nicht weiß, er wird sich auf Jack verlassen können, denn dieser hätte, wenn er ehrlich zu sich war, sich ganz genauso verhalten.

Teddy hat mir auch sehr gut gefallen, er lässt es nicht zu, dass sein Herrchen alleine schläft, der andere Mensch im Haus, der sein Herrchen getröstet hat, soll gefälligst bleiben - bei seinem Herrchen bleiben...

Und eines scheint sicher zu sein:
Jack wird nicht zulassen, dass James sich wieder klammheimlich verdrückt...

Bin schon gespannt, wie es weiter geht...

Es grüßt euch ganz herzlich

eure risuma


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