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To catch someone flat-footed

von

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Risuma:

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Jack beobachtete James und Elizabeth grummelnd. Er wusste schließlich von James Verletzung und er war sich mehr als sicher, dass es nicht gut für die Schulter war sie weiter so zu belasten, vor allem mit dem Gewicht der schweren Eisenkugel.

Sein Verdacht, dass James starke Schmerzen haben musste, bestätigte sich beim nachmittäglichen Schwimmtraining, da James sehr schweigsam und unbeteiligt wirkte. Das war für ihn wirklich ungewöhnlich, schließlich hatte er bisher immer Versucht Jack beim Training zu unterstützen.

Die einzige Aktion von Seiten James war das Anbot ihn mit dem Motorrad mitzunehmen. Dabei gab es nur das Problem, dass er die Motorradsachen nicht mitgenommen hatte. Hatte er doch nicht mit einem weiterem weiter Ritt auf diesem Maschinchen gerechnet. Und das teilte er James nun auch mit, schließlich durfte er ohne Helm nicht mitfahren.

Aber auch dafür gab es eine Lösung. Da James sowieso, wegen der Schmerztablette, nicht fahren durfte entschieden sie sich nach einiger Zeit dafür das Motorrad zu schieben. Wobei eher James schob und Jack die Taschen trug von ihnen trug. Der Weg verlief relativ ruhig, da James ja augenscheinlich noch nicht über die Geschehnisse von damals sprechen wollte und Jack so momentan einfach nicht fragte.

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Später saßen sie dann auch, nachdem er James, mehr oder minder erfolgreich, beim Kochen geholfen hatte, am Tisch und das Essen stand vor ihnen. Nur zum Essen würden sie wohl kaum kommen, stand doch noch immer die Beichte von James aus.

„Ich…Nicht einmal mein Team weiß Bescheid, ich kann mich darauf verlassen das es auch so bleibt?“ James schien wirklich nicht gerne über das Thema zu sprechen und wollte auf jeden Fall das es auch so blieb. Auch wenn er nicht verstand warum James das nicht wollte nickte Jack nun leicht und sah seinen Referendar weiterhin ruhig und für seine Verhältnisse sehr geduldig an. Das Angebotene Du irritierte Jack zwar kurz, aber wieder wurde der Satz mit einem kurzen Nicken quittiert und James konnte weiter erzählen. Während der Geschichte wurde Jack immer betretener und schließlich stand er auf und ging vor James in die Hocke um ihm so besser in die Augen sehen zu können. „Es tut mir leid, ich hätte nicht fragen und sie... dich nicht so bedrängen sollen“ Er legte James nun vorsichtig eine Hand auf den Oberschenkel und sah in weiterhin sanft an „Sagst du mir, warum du nicht einmal deinem Team das erzählen wolltest? Ich habe das Bild gesehen, du hast deinem Team vertraut“ er strich nun leicht über James Oberschenkel „Wer hat dich in dieser schweren Zeit überstützt wenn du niemandem von diesen Unfall erzählen wolltest?“ er machte sich nun wirklich sorgen um den anderen, schließlich war der, wie es schien, mit diesem Verlust ganz alleine gewesen und Jack konnte sich vorstellen wie es war das zu verlieren was man am meisten liebte. „Wirst du überhaupt irgendwann einmal wieder Schwimmen dürfen? Oder ist die Schulter so verletzt, dass es nie wieder möglich sein wird?“

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James schwieg, obwohl er etwas irritiert auf die Hand auf seinem Oberschenkel gesehen hatte, eine Weile. Erst als die Stille unangenehm wurde, zuckte er dann einfach mit den Schultern und klang dann einfach nur reichlich erschöpft, als er doch noch antwortete, „Ich konnte nicht mehr ihr Captain sein, demnach ist es egal…“ Wieder machte er eine längere Pause, „Jack, was denkst du denn bitte? Sie wissen natürlich von dem Unfall…Meine geliebte schwarze Maschine hatte immerhin einen Totalschaden und ich lag im Krankenhaus. André musste sich in der Zeit um Teddy kümmern…“

Er schob nun endgültig den Teller von sich und schnaubte frustriert, „Warum hast du deinen Spatzen nichts von deiner Verletzung erzählt? Du fürchtest dich ebenso davor, wie ich mich damals gefürchtet habe. Eben aus genau diesem Grund habe ich es niemandem erzählt und bin, da ich ihnen kein guter Captain mehr sein konnte, gegangen.“

„Mitleid. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schrecklich diese Blicke waren, als ich zurückkam. Sie haben mich behandelt, als wenn ich ein rohes Ei gewesen wäre.“, das waren unschöne Erinnerungen für James und er verkrampfte sich merklich, „Sie brauchten mich nicht mehr…Niemand brauchte mich mehr. Und das ist das ganze Geheimnis, warum ich aufgehört habe. Keine heimlich nicht auskurierte Verletzung, keine große Verschwörung…Teddy hat auch keinen wichtigen Funktionär gebissen, oder ich habe auch nicht gedopt, wie die Gerüchte hießen…Ich bin nun zwar wieder gesund, aber ich hatte einfach keine Lust mehr…Und deshalb schmerzt meine Schulter nun…mangelndes Training. Früher…Früher hätte ich nichts davon gemerkt.“

James wusste nicht, ob er wirklich so überzeugend klang, wie er sich wünschte, aber er hoffte zumindest, dass sich der andere mit diesen Erklärungen zufrieden gab. Aber selbst in seinen eigenen Ohren klang das alles weit hergeholt und unecht, er hoffte dennoch trotzdem weiterhin, dass er sich dieses Mal täuschte.

„Aber, du bist nicht hier, um dir das anzuhören, oder? Du willst ins Wasser.“, er nahm vorsichtig Jacks Hand in seine und entfernte sie so von seinem Oberschenkel und zog Jack, als er sich nun selber erhob, mit sich, „Geh schon einmal vor. Nimm am besten auch gleich den Hund mit.“ James würde die Zeit nutzen, um sich selber umzuziehen, denn er müsste ja auch ins Wasser, um zu korrigieren.

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Dieses Mal ließ er sich aber viel Zeit.

Das Umziehen dauerte nicht so lange, inzwischen war er daran gewöhnt, dass die Bewegungen nicht so flüssig waren und dass es schmerzte. Aber im Moment machte er nicht einmal Anstalten sich umzuziehen.

Der Referendar saß, das Gesicht in den Händen vergraben auf dem Bett und die Schultern zuckten verdächtig. Er hätte nicht gedacht, dass diese Beichte dem Schüler…irgendjemanden gegenüber wieder die alten, längst verdrängt geglaubten Gefühle so hochspülen würde. Bisher hatte James immer gedacht, dass er es endlich überwunden gehabt hätte, aber scheinbar hatte er sich nur etwas vorgemacht und er war nicht so stark, wie er sich immer vorgemacht hatte.

Und nun saß er, wie das letzte Mal vor über einem Jahr, auf einem Bett und konnte nichts dagegen tun, dass die Tränen ungehindert über seine Wangen liefen. Gut, beim letzten Mal war es ein Krankenhausbett gewesen, aber sein Schlafzimmer war diesem Zimmer gar nicht so unähnlich, denn es war ja ebenso steril gehalten.

Der Versuch das Schluchzen zu unterdrücken misslang kläglich und James biss sich auf die Lippe und betete lautlos, dass diese Gefühlsaufwallung schnell zuende gehen würde, bevor sein Gast ihn vermissen, ihn suchen und ihn wohlmöglich in diesem Zustand finden würde. Das wollte er nicht, denn das letzte wonach ihm im Moment der Sinn stand, war Mitleid.

Noch einmal konnte er nicht davonlaufen.

Dieses Mal stand seine Zukunft auf dem Spiel.

Eine Zukunft, die für James aber nur schwarz war.

Er schluchzte wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2009-02-26T15:10:51+00:00 26.02.2009 16:10
Das ist aber nett von euch *grins*
Jeden Tag was Kleines von euch für mich und von mir für euch *nick*

Nicht nur James hat ein Auge für das Schonverhalten, sondern auch Jack kann sehen, wie sehr James seine Schulter schmerzt und macht sich so seine Gedanken...

Trotzdem schafft er es, James aus seiner Reseve zu locken und so nach und nach etwas aus seiner Vergangenheit zu erfahren...
Ganz gegen seine Gewohnheit bleibt Jack still, und schafft es somit, dass James redet...
sich an Vergangenes erinnert, dass er so gern vergraben behalten hätte...
denn die Gefühle, die damit verbunden waren und sind, sind zu schmerzhaft für ihn

Und Jack zeigt, dass er auch ganz anders sein kann, als ein kleiner aufmüpfiger Genosse...
>> „Wer hat dich in dieser schweren Zeit überstützt wenn du niemandem von diesen Unfall erzählen wolltest?“ <<
Er ahnt, dass James dies alles ganz alleine mit sich ausgemacht hat...
denn er hätte es an seiner Stelle wohl genauso gemacht...
Nein, er macht es bereits genauso...

Die Furcht den Titel als Captain zu verlieren ist größer als alles andere...
lieber überhaupt nicht mehr schwimmen, als der Zweite der Mannschaft zu sein...

Bei dem Versuch James zu trösten, ihm sein Mitgefühl, nicht sein Mitleid, zu zeigen, landet eine Hand Jacks auf James Oberschenkel *ui ui ui ui ui*
Aus Versehen? *grins*
Nun, James beschließt darauf nicht einzugehen...

Doch die Vergangenheit lässt James nicht los, und all die unverarbeiteten Gefühle brechen sich ihre Bahn...
Ob James es schaffen wird, die Tränen vor Jack zu verbergen?

Ich werds sehen...

Freu mich schon auf morgen

lg, eure risuma



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