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Porzellan

Nicht nur Glück ist zerbrechlich...
von

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Kapitel 13

In den nächsten Tagen wurde Farin krank. Abgeschottet vom Rest der Welt verkroch er sich unter drei Decken in seinem Bett, starrte mit fiebrigem Blick und laufender Nase an seine Zimmerdecke und verfluchte sich und die gesamte Menschheit. Sein Körper hatte sich anscheinend gegen ihn verschworen und nahm jetzt Rache für das, was er Bela angetan hatte...anders konnte sich Farin diese plötzliche Erkältung nicht erklären. Als würde er nicht ohnehin schon genug leiden....

Leise hustend ließ er seinen Blick durch sein abgedunkeltes Schlafzimmer gleiten und wartete auf den rettenden Schlaf, der ihm nicht den Gefallen tun wollte, ihn zu übermannen und so das ständige Gedankenkarussel in seinem Kopf zu beenden.

Er war doch schon immer der verkopfte, kühle Analytiker gewesen und dieser Charaktereigenschaft traute er mehr, als irgendwelchen unzuverlässigen Gefühlen – nach Entscheidungen, die sein Verstand fällte, hatte er am Ende wenigstens immer die Gewissheit, das Richtige getan zu haben. Seit dem Abend jedoch, an dem er Bela auf unmissverständliche Weise klar gemacht hatte, dass es mit ihnen nicht funktionieren könne, beschlich ihn zum ersten Mal das ungute Gefühl, einen schwerwiegenden Fehler begangen zu haben

Stöhnend drehte sich Farin auf seine Seite und presste seine Augen zusammen. Während er langsam in den wohligen Zustand zwischen Schlafen und Wachen glitt, in dem er seinen Gedanken die einzige Möglichkeit des Tages bot, ihre Fesseln abzulegen und sich zu verselbstständigen, erschienen zwei grüne Augen vor ihm, die ihm neckisch zuzwinkerten.

„Immer müssen Sie alles in den Sand setzen, Herr Urlaub“, kicherte ein unsichtbarer Mund, der zweifellos zu den Augen gehörte. Die tiefe Stimme klang wie samt in seinen Ohren, legte sich wie ein Schutzfilm über sein wundes Herz und hielt für einen Augenblick seinen Schlag an., „Du weißt doch ganz genau, dass du mindestens genauso abhängig von mir bist, wie ich von dir“

„Ich weiß“, wisperte Farin nur schlaftrunken und blinzelte schließlich kurz. Wie auf Knopfdruck verschwanden die Augen, als Farin die seinen öffnete, und mit ihnen der Schutzfilm über seinem Herzen. Er konnte ja nicht wissen, dass genau in diesem Moment der Grund für sein Leid aus seinem Auto stieg und durch den strömenden Regen auf seine Haustür zustapfte.
 

Es war kalt. Nicht kalt genug für Schnee, aber zumindest waren die Temperaturen so niedrig, dass ihn jeder Regentropfen, der ihm ausversehen an seinem Nacken hinunterlief, zusammenzucken ließ. Nur mit seinem eigenen rasselnden Atem im Ohr bahnte sich Bela seinen Weg durch die Finsternis auf das große Haus zu. Als er die beiden Stufen zur Haustür hinaufstieg, wurde der Bewegungsmelder und damit eine Lampe neben der Tür aktiviert. Im Schein dieser Lampe fiel die Suche nach der Klingel um einiges leichter – binnen weniger Augenblicke hatte Bela sie gefunden und mit klammen Finger auf den nassen Knopf gedrückt. Das erwartete Klingeln blieb aus – und schürte gleichzeitig Belas Wut. Farin musste die Klingel abgestellt haben. Mit einer schnellen Bewegung hob Bela seine Faust und begann gegen das massive Holz zu hämmern.

„Jan!“, brüllte er und schlug solange auf die wehrlose Tür ein, bis seine Hand zu schmerzen begann. Im Nachbarhaus ging ein Licht an, doch das interessierte den Schlagzeuger herzlich wenig. Für einen Moment blieb er regungslos stehen, dann taumelte er einige Schritte zurück und blickte mit grimmigen Blick an der Hauswand hoch.

In den letzten Tagen hatten sich seine Gefühle von Trauer in puren Trotz gewandelt. Wieso sollte er sich schließlich einfach so von Farin abspeisen lassen...ohne vernünftige Erklärung? Er wusste nicht, was in Farins Schädel vor sich ging – er wusste nur, dass er es sich nicht einfach so gefallen lassen würde.

Während Bela über diese Dinge nachdachte, verließ er den Schotterweg, der vom Gartentor bis zur Haustür führte, und betrat dann den penibel gepflegten Rasen. Mit einem unglaublichen Tempo umrundete er das Haus und hielt schließlich urplötzlich. Ein weiteres Mal sah er an der Hauswand hinauf und erblickte im ersten Stock das Schlafzimmerfenster der Gitarristen.

„Jan!“, schrie er ein weiteres Mal und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie heiser er war. Er hatte in den letzten Tagen nicht viel gesprochen.

„Komm da verdammt noch mal raus, du feiges Arschloch!“

Keine Reaktion. Entweder Farin hörte ihn nicht oder er wollte ihn einfach nicht hören. Wutentbrannt drehte Bela sich einmal um seine eigene Achse und stolperte dabei für einen Moment kurz über seine eigenen Füße. Doch nachdem er sich wieder gefangen hatte, ging er zielstrebig wieder auf den Schotterweg zu und griff sich eine Hand voll Kieselsteine. Wieder vor dem Schlafzimmerfenster angekommen, atmete er tief durch und warf dann den Inhalt seiner geballten Faust auf das Fenster zu. Mit einem müden Prasseln, das mühelos vom grollenden Trommeln des Regens übertönt wurde, schlugen die Steinchen gegen die Fensterscheibe.

Immer noch keine Reaktion. Wäre die Situation nicht so tragisch, hätte er wahrscheinlich darüber gelacht. Es erinnerte einfach zu sehr an einen dieser kitschigen Liebesfilme, in denen ein hoffnungslos verliebter Teenager mitten in der Nacht vor dem Fenster seiner Angebeteten herumlungerte, um ihr kurz darauf seine Liebe zu gestehen. Der Unterschied zwischen diesem Szenario und der jetzigen Situation jedoch war, dass Bela kein Teenager und seine Angebetete männlich und genauso stur wie er war.

Ein weiteres Mal sah sich Bela um und ging dann auf ein Blumenbeet zu. Im schwachen Licht einer fernen Laterne entdeckte er schließlich genau das, was er gesucht hatte. Ein Stein – um einiges größer, massiver und schwerer, als es die Kieselsteine waren. Mit grimmiger Genugtuung schloss sich seine Hand um das Wurfgeschoss, dann drehte er sich wieder in Richtung des Fensters. Wenn Farin darauf nicht reagieren würde...

Mit einer ausladenden Bewegung holte Bela weit aus, hielt die Luft an und schmetterte den Stein dann mit seiner ganzen Kraft gegen des Fenster.

Es funktionierte. Besser sogar, als Bela es sich erhofft hatte.

Ein lautes Klirren ertönte und der Schlagzeuger zuckte zusammen. Wie gelähmt stand er da und betrachtete den Schaden, den er angerichtet hatte. Der Stein hatte die Glasscheibe mühelos durchbrochen und alles, was von ihr übrig blieb, waren ein paar traurige Scherben, die aus dem Fensterrahmen fielen. Doch bevor er in irgendeiner Weise reagieren konnte, erschien schon das Gesicht des Gitarristen vor dem zerstörten Fenster.

Sekunden, in denen sich Farin fassungslos die Scherben besah und seinen Blick schließlich nach draußen zu der Person auf dem Rasen gleiten ließ, vergingen....fühlten sich wie Stunden an...bis die Ruhe endete und der Sturm anbrach.

„Sag mal, SPINNST DU?“, schrie Farin und der wütende Ton ließ Bela erschrocken zurückweichen, „ich...ich pack das nicht...du hast nicht allen Ernstes mein Fenster kaputt gemacht, oder?“

Für einen kurzen Moment lag Bela ein kleinlautes „Entschuldigung“ auf der Zunge, doch als er näher darüber nachdachte, verwarf er diesen wahnwitzigen Gedanken sofort wieder und verschränkte seine Arme trotzig vor seiner Brust. Er hatte doch bekommen, was er wollte – Farins Aufmerksamkeit.

„Hättest du deine Klingel nicht ausgestellt und wärst du in den letzten Tagen nur einmal an dein Telefon gegangen, wär es gar nicht soweit gekommen“, antwortete Bela nur und biss sich auf seine Unterlippe. Er sah es gar nicht ein, sich zu entschuldigen – das, was Farin mit ihm gemacht hatte, war um einiges schlimmer als ein zerbrochenes Fenster.

„DU HAST MEIN FENSTER KAPUTT-“, begann Farin nur zu donnern, wurde jedoch sogleich unterbrochen, als schließlich die Sicherungen des Schlagzeugers durchbrannten.

„Jetzt pass mal auf, du Arschloch“, brüllte Bela und deutete anklagend zu Farin und seinem Fenster hinauf, „ich lass mich von dir ganz bestimmt nicht anschreien, verstanden? Wenn hier es hier überhaupt irgendwer verdient hat, aufs Maul zu kriegen, dann bist du es!“

„Ich -“

„SCHNAUZE!“, schrie Bela und sah zu, wie sich Farin kopfschüttelnd einen Schritt vom Fenster entfernte, „ist dir überhaupt klar, was du mit mir abgezogen hast? Erst mit mir in die Kiste springen und einen auf 'Alles ist gut' machen und kaum geht hier mal was nicht ganz glatt, ziehst du den Schwanz ein.“

Ein weiteres Licht ging an, dieses Mal in einem anderen benachbarten Haus und ein weiteres Mal ignorierte Bela es schlichtweg. Schwer atmend starrte er zu Farin hinauf, der mit offenem Mund zurückstarrte.

„Was wolltest du überhaupt von mir? Deine sexuelle Orientierung austesten? Hast du mich benutzt, um herauszufinden, ob du auch bei Männern einen hochkriegst, Jan?“

Bei den letzten Worten Belas, die kaum mehr als ein süßliches Zischen waren, war der Gitarrist aus dem Fenster verschwunden. Belas Gedanken hatten sich verselbstständigt, leiteten seine Lippen, als wären sie ferngesteuert. Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er bemerkte, dass Farin gegangen war, dann holte er tief Luft und fuhrt fort:

„Herzlichen Glückwunsch, es hat funktioniert, DU GOTTVERDAMMTE SCHWUCHTEL!“

Er schrie so laut, dass er sich sicher war, dass die gesamte Nachbarschaft davon mitbekommen hatte. Dann blickte er atemlos zum Fenster hoch und hoffte. Hoffte, dass Farin wieder in dem Fenster erscheinen würde...dass er ihm irgendetwas an den Kopf werfen würde, was genauso weh tat, wie das, was Bela ihm gerade gesagt hatte.

Er hoffte vergeblich.

Mit taumelnden Bewegungen ging er einen Schritt zurück und versuchte zu schlucken. Seine Kehle jedoch war so trocken, dass es bei dem Versuch bleiben sollte.

„Tschuldigung“, murmelte er schließlich erschrocken und presste seinen Handrücken gegen seine vom Regen benetzten Lippen, so als wolltee er sie auf diese Art und Weise zum Schweigen bringen. Es war offensichtlich, dass Farin ihn nicht mehr hören konnte...wo immer sich der Gitarrist in diesem Moment auch befand.

Hastige Schritte ertönten und ließen Bela jäh umherwirbeln.

Farin.

Langsam ließ Bela seine Hand sinken und betrachtete die schlanke Gestalt, die vor ihm stand und nur halb so erhaben wirkte, wie sie es sonst tat. Die nackten Arme waren mit einer Gänsehaut übersät und fest vor seiner Brust verschränkt - das weiße, viel zu große Schlafshirt war teilweise komplett durchnässt und klebte an seiner Haut, obwohl sich Farin erst seit wenigen Augenblicken im Regen befinden musste. Stumm standen sie sich gegenüber, nicht wagend, den ersten Schritt zu tun oder das Wort zu heben – bis es Bela nicht mehr aushielt.

„Komm schon...sag was“, presste Bela hervor und sah in Farins Gesicht, das durch den fahlen Schein der Straßenlaternen noch blasser wirkte als sonst.

„Was willst du denn hören?“, antwortete Farin nur und lächelte gequält, „'Ja, Bela, du hast Recht'?“

Für einen Moment sackte Belas Herz in sich zusammen.

„Hab ich den Recht?“

Er zögerte. Man konnte ihm ansehen, wie es in ihm kämpfte – seine Gesichtszüge waren verzerrt und wirkten wächsern. Dann ließ er den Kopf ein wenig sinken und zuckte mit den Schultern.

„Du weißt gar nicht, wie sehr ich jetzt gerne Ja sagen würde“, seufzte Farin und Bela verstand es nicht. Beim besten Willen nicht. Anscheinend wusste Farin den fragenden Blick Belas richtig zu deuten, denn kurz darauf fuhr er fort.

„Das würde so viel einfacher machen.“

„Das...das würde gar nichts einfacher machen“, widersprach Bela nur und schüttelte dabei vehement den Kopf. Farin lächelte nur traurig.

„Doch. Du wärst mir einige Wochen böse, dann würden wir uns versöhnen und alles wäre wieder beim Alten. Viel einfacher.“

Wie von selbst ging Bela einen Schritt auf Farin zu, der geistesgegenwärtig zurückwich. Allein diese Geste kam einer blanken Ohrfeige gleich.

„Ich...ich verstehs nicht“, flüsterte Bela und Farin wandte sein Gesicht dem Himmel zu. Atemlos sah der Schlagzeuger, wie die Tropfen an der blassen Haut zersprangen, dann schüttelte Farin schwach das Wasser von sich und setzte zum Sprechen an.

„Das mit uns funktioniert nicht. Es kann einfach nicht funktionieren“
 

„Dieses...dieses 'Techtelmechtel'...-“

„Ich bitte dich, Jan, das ist doch mehr als ein Techtelmechtel...“

„Für dich vielleicht. Für mich ganz sicher nicht.“
 

Es war dieser Moment, in dem Bela jäh klar wurde, dass Farin ihn angelogen hatte. Allein der Schmerz in den nun schwarz wirkenden Augen seines Gegenüber sprach dafür. Wilde Euphorie keimte in Bela auf, trieb ein verunglücktes Lächeln über sein Gesicht und ließ ihn schließlich wieder auf den vor Kälte zitternden Gitarristen zutaumeln.

„Sag mir nur einen Grund dafür, dass es nicht funktionieren wird“

Mit jedem Schritt, den Bela auf ihn zukam, entfernte sich der Gitarrist wieder vom Schlagzeuger und schüttelte dann den Kopf.

„Es wird uns verfolgen, und zwar auf Schritt und Tritt. Ich würde es nicht aushalten, wenn es uns irgendwann daran hindert, auf der Bühne zu stehen, weil wir uns vor der Presse verstecken müssen...oder vor irgendwelche Menschen, für die die Musik dadurch zweitrangig wird. Ich würds nicht aushalten, wenn es mich an dem hindert, was ich liebe...was du liebst...“

„Ich liebe dich.“

Drei Worte, die wie von selbst über Belas Lippen glitten. Sie ergaben Sinn, klangen richtig in seinen Ohren...und machten Bela klar, dass es stimmte. Augenblicklich blieb Farin stehen und starrte Bela mit offenem Mund an.

„W...was?“, stammelte Farin und sah dann mit großen Augen mit an, wie der Schlagzeuger mit grimmiger Entschlossenheit auf ihn zukam und nach seinen nassen Handflächen griff. Jetzt, wo sie seit langer Zeit wieder nah beieinander standen, überwältigte Bela das Gefühl der Vertrautheit und ließ ihn wissen, dass er hier richtig war.

„Alle anderen interessieren mich nicht...und wenn du nur ansatzweise so empfindest wie ich, sollte es dir genauso gehen.“

Langsam ließ er die Handflächen los, strich über die nackten Unterarme und glitt dann mit seinen Händen zu Farins Gesicht. Mit den Daumen strich er den Regen von seiner Haut und sah dann in die geröteten Augen des Gitarristen. Erst jetzt bemerkte er, dass Farins Gesicht glühte, bemerkte das leise Schniefen und die fiebrigen Lippen. Als wäre Farins Antwort auf sein Liebesgeständnis, wie auch immer sie auch ausgefallen wäre, überflüssig, legte Bela seine Hand auf das durchnässte T-Shirt und blickte den Gitarristen an.

„Sag doch, dass du krank bist“, murmelte er leise und schob ihn in Richtung Haustür. Damit war das Gespräch darüber, was nun aus ihnen werden würde, endgültig beendet...ergebnislos. Merkwürdigerweise störte diese Tatsache Bela noch nicht einmal wirklich - und das, obwohl er sich in den letzten Tagen ununterbrochen Gedanken darüber gemacht hatte, was nun aus ihm und Farin werden würde.

Leise fiel die Haustür hinter ihnen beiden ins Schloss. Besorgt betrachtete Bela die zitternde Gestalt und griff dann kurzerhand nach dem Saum des T-Shirt.

„Wa...?“, begann Farin erschrocken, doch da hatte Bela ihm schon das durchnässte Kleidungsstück über den blonden Schopf gezogen und es in die Ecke geworfen. Dem verwirrten Blick entgegnete Bela nur ein gemurmeltes „Du musst aus den nassen Klamotten raus...“

Stumm nickte Farin und bevor der Gitarrist Anstalten machen konnte, auch noch aus seiner Jogginghose zu schlüpfen, ging Bela mit gesenktem Blick an ihm vorbei und damit ins steril wirkende Wohnzimmer. Kurz nachdem er seine Jacke ausgezogen und sich auf das Sofa sinken gelassen hatte, betrat auch schon Farin den Raum und griff augenblicklich nach einer Wolldecke, die auf dem Sofa lag. Schnell hüllte er sich in dem Stoff ein und als Bela sich sicher war, dass er nicht mit nackter Haut konfrontiert werden würde, hob er wieder seinen Blick.

„Ich bezahl dir die neue Fensterscheibe“, seufzte Bela leise und strich mit den Fingerknöcheln gedankenverloren über den Sitz, auf den sich wenige Augenblicke später Farin setzte. Leise schnaubend wandte der Gitarrist seinen Blick der Zimmerdecke zu, als könnte er den Schaden durch diese betrachten.

„Will ich doch auch hoffen“, antwortete Farin nur grummelnd und erst jetzt fiel Bela auf, dass er näselte. Doch dann verzogen sich seine Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln und er zuckte mit den Schultern.

„Ich bin dir nicht böse...ich wusste ja schon immer, dass du ein Grobmotoriker bist.“

Mit einem schuldbewussten Lächeln rieb sich Bela kurz über seinen Unterarm.

„Und tschuldigung...dafür, dass jetzt die gesamte Nachbarschaft über uns bescheid weiß“

Ein weiteres Mal schnaubte Farin leise, dann zuckte er wieder mit den Schultern und blickte betreten auf seine Handflächen hinab.

„Wie war das eben noch mal...?“, begann er leise, „wenn ich nur ansatzweise so empfinde wie du, interessieren mich die anderen nicht.“

Mit diesen Worten hob er den Kopf und ließ zum ersten Mal seit langem wieder Blickkontakt zwischen ihnen zu. Stumm blickten sie sich an und mit einem Mal war es nebensächlich, dass sich anscheinend die ganze Welt gegen sie verschworen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2009-06-17T09:11:09+00:00 17.06.2009 11:11
ach jee, ich schmelze gleich dahin!*____*
Dieses "Ich liebe dich"---purer Zucker...
Danke für einen wundervollen Start in einen wundervollen Tag!:)
Von:  zitroneneis84
2009-06-14T18:56:23+00:00 14.06.2009 20:56
Weiter, weiter, weiter! Ui, wie spannend! Ich hoffe es geht bald weiter. Ich mag diese Geschichte und wie du die beiden darstellst gefällt mir.

LG
Von:  Zofenluder
2009-06-13T15:10:36+00:00 13.06.2009 17:10
Der Unterschied zwischen diesem Szenario und der jetzigen Situation jedoch war, dass Bela kein Teenager und seine Angebetete männlich und genauso stur wie er war.

Was habe ich gelacht. X"D Wie wunder wunder wunder wunder WUNDERschön!!!
Echt, ich liebe diese FF.

Und der letzte Satz, der letzte Abschnitt. Hach, das lässt mein Herz aufblühen. Danke für das tolle Kapitel!
Von:  Big-Pasach
2009-06-10T19:23:00+00:00 10.06.2009 21:23
awww~ geiles Teil! xD
diese Drama-Queens~ aber sie finden sich ja wieder x3
total süßes Kapi~ :D
Von:  Kelandria13
2009-06-10T12:07:12+00:00 10.06.2009 14:07
So, Mrs. Kommata :P

Eigentlich habe ich dir ja schon zu viel gehuldigt, aber egal :D
Wieder ein ziemlich geiles Kapitel. Vielleicht sogar eins der besten!
Das totale Kopfkino! Der Wechsel zwischen Dramatik, Komik und diesem schwung Traurigkeit (mir fällt kein anderes Wort dafür ein) ist dir wirklich gelungen! Wieder ein weiterer Beweis für dein wunderbares Talent zu Schreiben. Wie Mefa schon sagte: verschwände dieses Talent nicht! Du musst später einfach schreiben... as anderes kann ich mir bei dir einfach nicht vorstellen!

ganz viel L&V
die Kela :)

P.S. das nächste Kapitel von mir lass ich dich wieder Betan, damit du nicht über meine Kommasetzung meckern kannst :P
Von:  Mebell
2009-06-08T14:52:01+00:00 08.06.2009 16:52
Ich hab dir ja gesagt, dass das hier ein bisschen länger jetzt wird...:D

Also: Du bist verdammt talentiert, Baby. Hab ich dir ja schon öfters gesagt, aber das muss nochmal raus..
Ich weiß nicht, wie man es schafft so wunderbar mit Worten umzugehen, jedes an genau die richtige Stelle zu bringen, nur aus Buchstaben eine eigene Welt zu bilden, die einen völlig in den Bann zieht. Du kannst das einfach. Man gebe dir die 26 Buchstaben des deutschen Aplhabetes und du bastelsts daraus etwas voller Schönheit,etwas was einen atemlos lesen lässt.Geschriebenes in Perfektion entsteht.
Klar, das hier ist nur was spaßiges, das Verkuppeln von Rockstars in einem großen Fandome halt :D
Aber du musst dein Talent fürs Schreiben wirklich wirklich später nutzen. Ich weiß, dass es sich nicht nur auf dieses Hobby hier beschränkt. Es ist einfach so ein riesen Potential in dir... Egal was ich von dir lese, sei es irgendetwas im Itzekuh,Blogeintrag hier oder auch ein Kommentar unter meiner FF - Und natürlich hier deine aktuelle FF - Es begeistert mich schlicht weg immer.
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Genau, Kapitel 13 : Die Sache mit dem Steinchen werfen ist so genial :D Aber auch wie Bela Farin dann reinzwingt und es somit erstmal nicht zu einer Fortführung des Gespräches kommt.
Und der Streit ist einfach klasse. Ich liebe Streitzsenen, aber am allermeisten liebe ich sie von dir. Das ist so herrlich authentisch.
[Und die halbe Nachbarschaft kriegts mit...Göttlich *lach*]
Porzellan ist und bleibt ein Meisterwerk.
Ich freue mich auf den ganzen Rest und gratuliere dir zu einer der Besten DÄ FFs auf Mexx :)
L(aute) & V(orfreude) auf den Sommer und eine große Portion Lob,Neid und Liiiiebe an dich.
Deine verdammte Rampensau :D
Von:  Toozmar
2009-06-08T12:29:52+00:00 08.06.2009 14:29
wow. ein klasse Kapitel. Ziemlich dramatisch, aber am Ende echt sweet!
I love it!
Von: abgemeldet
2009-06-08T11:03:00+00:00 08.06.2009 13:03
Awwwwww. Ganz wunderbares Kapitel.
Die sind so herrlich doof. Das mit dem Stein fand ich grandios. :)
Und Farin als kranke Rotznase ist auch klasse. Und klar, dass Bela wieder die Initiative ergreifen muss. :D
Bitte schnell mehr. :)
Liebe Grüße :)


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