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Penalty of Life

wenn die Strafe zum Verlangen wird
von

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Für immer

Ich ging in mein Zimmer und legte mich auf das Bett.

Liam war wieder da.

Und er lebte.

So wie ich es gesagt hatte.

Doch er war sehr schwer verwundet, meinetwegen.

Und jetzt konnte ich nicht zu ihm.

Es musste doch einen Weg geben.

Und wenn ich mich nur auf einen Stuhl setzen würde, von mir aus konnte der auch in einer Ecke stehen.

Ich wollte doch nur bei ihm sein.

Was war denn daran so schlimm?

Ich hoffte nur das seine Wunden schnell verheilen würden.

Er hätte gar nicht verwundet werden dürfen.

Er hätte gar nicht gegen den Vampir kämpfen dürfen.

Er hätte mich nicht in den Zug stoßen dürfen um mich zu retten.

Und er hätte gar nicht wegen mir in Gefahr geraten dürfen.

In der er jetzt immer noch war.

Es musste doch einen Weg geben dieser Gefahr ein Ende zu machen.

Irgendwie musste es doch gehen.

Nur wie?

Ich rollte mich auf dem Bett zusammen und dachte nach.

Allmählich wurde es dunkel in dem Zimmer und ich sah das der Mond aufging.

Vielleicht konnte ich ja jetzt zu ihm gehen.

Es war schon einige Zeit vergangen.

Obwohl ich nicht glauben konnte das solche Wunden so schnell verheilten.

Auch wenn er ein Vampir war und es dadurch beschleunigt wurde.

Ich könnte ja trotzdem zu ihm gehen.

Leise stand ich auf und ging zur Tür.

Ich öffnete sie so leise ich konnte und schloss sie auch so leise ich konnte.

Dann sah ich mich auf dem Flur um.

Ich konnte seinen Freund nirgends sehen.

Ich hoffte er würde nicht gleich irgendwo auftauchen.

Leise ging ich zu dem Zimmer in dem Liam lag und drückte die Klinke ganz vorsichtig nach unten.

Doch ich ließ sie sofort wieder los als ich ihn hörte.

Wo ich denn hin wolle?

Ich sagte nichts sondern sah ihn einfach nur bittend an.

Er lächelte und nickte dann kurz.

Und er ermahnte mich leise zu sein.

Dann verschwand er wieder.

Ich ging in das Zimmer und schloss hinter mir die Tür.

Die Vorhänge waren zugezogen und die Kerzen waren aus.

Es war fast total dunkel.

Nur der Mond der immer heller wurde brach ein wenig durch die Vorhänge.

Ich ging hinüber zu dem Bett auf dem Liam lag und kniete mich davor.

Ein paar Minuten lang sah ich ihn regungslos an.

Er lag ebenfalls regungslos da.

Er atmete nicht und seine Augen waren geschlossen.

Doch er hatte mir ja gesagt er müsse nicht atmen und ich dachte wahrscheinlich würde es ihn jetzt zu sehr anstrengen.

Und wenn etwas war dann hätte sein Freund das bestimmt schon mitbekommen.

So wie er da lag hätte man denken können er schlief.

Doch ich wusste ja das er nicht schlafen konnte.

Wahrscheinlich war er nur zu erschöpft um die Augen offen zu halten.

Was sollte er sich auch ansehen?

Die Wand?

Die Decke?

Die Vorhänge?

Wohl kaum.

Ich hatte mich bereits hingesetzte und meine Arme auf das Bett gelegt.

Meinen Kopf hatte ich auf meine Arme gelegt und sah ihn an.

Da eine Decke über ihm lag konnte ich nicht sehen wie viele Wunden er hatte.

Doch ich dachte mir das es vielleicht besser war es nicht zu wissen.

Während ich ihn betrachtete, wie friedlich er da lag obwohl es keinesfalls friedlich war, dachte ich weiter nach.

Es musste einfach eine Möglichkeit geben.

Dieser Vampir wurde auf mich gehetzt weil ich das Geheimnis kannte.

Ich wusste das es Vampire gab.

Er wurde von Liams Freund geschickt.

Vielleicht könnte ich ja ihn fragen wie ich ihn los wurde.

Doch ich wusste die Antwort ja selber.

Ich musste sterben.

Doch dann würde auch Liam sterben.

Dieser Weg war also schon einmal ausgeschlossen.

Wir könnten uns verstecken.

Nein.

Wir hatten ja gesehen wohin das führte.

Er hatte uns doch gefunden.

Liam könnte gegen ihn kämpfen.

Das war die Lösung die sein Freund mir offenbart hatte.

Doch das ging nicht.

Nicht in seinem jetzigen Zustand.

Und ich glaubte nicht das er noch einmal gegen ihn kämpfen würde.

Natürlich, wenn es um mein Leben ging.

Doch ich wollte nicht das er es noch einmal tat.

Ich wollte nicht das er noch einmal verletzt wurde, wegen mir.

Und überhaupt sollte das nicht mehr passieren.

Was blieb denn dann noch?

Mir fiel einfach keine Lösung ein.

Ich saß sehr lange da und sah ihn an.

Und mir fiel einfach nichts ein.

Doch dann, ganz plötzlich, wusste ich das ich die Lösung schon einmal ausgesprochen hatte.

Sie gefiel ihm gar nicht.

Liam hatte mich angeschrien ich solle nie wieder daran denken.

Doch jetzt wurde mir klar das es die einzige Möglichkeit war diesen Vampir loszuwerden.

Wenn ich selber ein Vampir wäre müsste er mich nicht mehr töten weil ich es wusste, ich wäre ja selber einer.

Doch wie würde ich Liam dazu bringen?

Wie konnte ich ihm erklären das es der einzige Weg war diesen Vampir loszuwerden?

Und jetzt, wo ich darüber nachdachte, war es ja nicht nur das.

Es wäre die Möglichkeit für immer mit Liam zusammen zu sein.

Ich würde mich nie von ihm trennen müssen weil der Tod mich holte.

Zumindest nicht des Alters wegen.

Und so wie ich das mitbekommen hatte wurden Vampire auch nicht krank.

Ich würde auf ewig mit ihm zusammen sein können.

Die Frage war nur, würde er das auch wollen?

Würde er ewig mit mir zusammen sein wollen?

Und irgendwie stieß ich auf das nächste Problem.

Ich würde zwar keine Extranahrung mehr brauchen, ich würde das selbe essen wie er.

Doch erst mal dahin zu kommen.

Er hatte selber gesagt das es sehr schwer war dem Menschenblut zu entsagen.

Doch vielleicht war es ja einfacher wenn ich von Anfang an nur Tierblut kannte.

Würde das die Umstände ändern?

Lag es daran was ein Vampir zuerst bekommt?

Es wäre natürlich ein Vorteil für mich.

Ich würde nicht Jagd auf meine Familie machen.

Doch wie würde ich ihnen die anderen Veränderungen erklären?

Was würde sich eigentlich ändern?

Ich würde blasser werden und kälter.

Und schneller und stärker.

Meine Augen würden sich verändern, natürlich meine Essgewohnheiten.

Ich würde nicht mehr schlafen.

Vielleicht würde ich elektrisches Licht nicht mögen.

Ich wusste ja immer noch nicht ob es nun auf alle Vampire zutraf.

Doch was war wenn ich doch Menschenblut trinken wollen würde?

Dann könnte ich nicht bei meiner Familie bleiben.

Wie würde ich es ihnen erklären?

Meiner Mutter wäre es bestimmt recht.

Und meinen Bruder würde es auch nicht stören, er würde ein Zimmer mehr haben und endlich seine Ruhe.

Aber mein Vater.

Wie sollte ich es ihm erklären?

Dad ich werde ein Vampir damit mein Vampirfreund nicht getötet wird.

Nein.

Ich durfte ihm ja gar nicht sagen das ich ein Vampir werden würde.

Dann wäre er in Gefahr.

Vielleicht sollte ich einfach weglaufen.

Mich nicht mehr melden, alles zurück lassen.

Doch das konnte ich ihm nicht antun.

Und wenn ich ihm sagen würde das ich weg gehen würde, dann würde er mich sicher nicht lassen.

Und wenn ich ihm sagen würde ich hätte einen Freund und würde zu ihm ziehen?

Das würde er sicher auch nicht erlauben.

Und selbst wenn, dann würde er mich mindestens einmal die Woche sehen wollen, doch das würde nicht gehen.

Die einzige Lösung die es gab brachte noch viele weitere Probleme mit sich.

Das machte die ganze Sache nicht gerade einfacher.
 

Ich wusste nicht wie lange ich da gesessen hatte.

Und ich wusste auch nicht mehr zu welchem Entschluss ich gelangt war, doch als ich wach wurde war es hell.

Die Sonne war so kraftvoll das sie durch die Vorhänge hindurch immer noch das ganze Zimmer erhellte.

Ich hob meinen Kopf und sah mich um.

Als ich auf Liam sah bemerkte ich das er mich ansah.

Ich lächelte.

Er zog seinen Arm unter der Decke hervor und nahm meine Hand.

„Wie geht es dir?“ fragte ich ihn.

„Besser, jetzt.“

Ich drückte seine Hand ganz leicht und sah ihn weiter an.

Seine Stimme zu hören verscheuchte alle Angst und Traurigkeit die ich gehabt hatte.

Ich war einfach nur froh und glücklich.

Normalerweise hätte ich sofort angefangen ihm eine Predigt zu halten.

Wie konnte er mich nur in diesen Zug werfen und sich dem Vampir opfern!

In meinen Augen war es ein Opfer.

Wie konnte er nur!

Das würde ich ihn eigentlich fragen, doch jetzt wo ich ihn so ansah konnte ich es nicht.

Ich konnte auch nichts sagen, ich wusste nichts zu sagen.

„Woran denkst du?“

„Nicht so wichtig.“

„Doch, sag es mir.“

Ich seufzte leicht und sah ihn wieder an.

„Ich hab mich gefragt warum du mich in den Zug gestoßen hast und dich dem Vampir geopfert hast.“

„Er hätte dich sofort getötet. Und ich hätte nicht versuchen können ihn zu töten. Ich hätte ihn von dir fern halten müssen. Da war es das einfachste. Und es war am sichersten für dich.“

„Und wegen mir wurdest du jetzt so schwer verletzt.“

„Nein.“

Er strich über meine Hand.

„Ich war unachtsam. Es ist nicht deine Schuld.“

Ich war mit dieser Antwort alles andere als zufrieden, doch ich wollte jetzt nicht mit ihm diskutieren.

Dazu war er noch zu schwach.

„Komm hoch, leg dich zu mir.“

Er sah mich bittend an, also stand ich auf und legte mich vorsichtig auf das Bett.

Er zog mich zu sich ran und legte einen Arm um mich.

Er hatte schon wieder genug Kraft um stärker zu sein als ich.

Es ging also wirklich schnell, nicht das man viel Kraft brauchte um stärker zu sein als ich.

„Und wie geht es dir?“

„Mir geht es gut.“

Ich hatte mich wieder etwas zusammengerollt.

„Wie bist du eigentlich hier her gekommen?“

Ich dachte kurz zurück, es musste schon eine Ewigkeit her sein.

„Irgendwann wurde ich aus dem Zug geworfen weil ich keine Fahrkarte hatte...“

Jetzt fiel mir ein das er sie hatte.

„Ich ging eine Gasse entlang als ich auf deinen Freund stieß. Er hat mich zu sich gebracht und sich um mich gekümmert.“

Dazu sagte er allerdings nichts.

„Warum bist du hier her gekommen?“

Ein paar Augenblicke blieb es weiterhin still.

„Du hast gesagt du würdest ihm vertrauen. Es war meine letzte Chance dich zu finden.“

Und ich hatte recht behalten.

Wir konnten und mussten ihm vertrauen.

„Ich weiß gar nicht mehr wie ich hier her gekommen bin.“

Es klang nicht so als wolle er es mir sagen, eher als spräche er mit sich selbst.

„Was weißt du denn nicht mehr?“

„Ich rannte durch den Wald, ich hatte sein Haus gesucht. Und dann weiß ich nur wie ich dich hier schlafen sah.“

Er hatte einiges nicht mitbekommen.

Aber wie war das denn möglich?

Er schlief doch nicht.

„Ich war unten in der Galerie als plötzlich jemand kam. Es war der Vampir. Dein Freund hatte ihn abgewimmelt. Und kurz danach kamst du. Er hatte mich zwar wieder in die Galerie geschickt ich sollte mich verstecken, doch als ich die Tür öffnen wollte um etwas zu sehen weil niemand etwas sagte machte er eine so komische Bemerkung das ich sicher sein konnte das es nicht der Vampir war. Dann bin ich raus in die Halle und dort standest du. Als ich zu dir kam und dich umarmte bist du zusammengebrochen.“

Es fiel mir schwer es zu sagen, die Erinnerung daran schmerzte.

„Er hat dich dann hoch gebracht und dann durfte ich nicht zu dir. Gestern Abend habe ich mich rein geschlichen.“

Doch ich konnte ein paar Tränen nicht unterdrücken.

Stumm liefen sie meine Wangen hinunter.

Liam drückte mich leicht an sich.

„Jetzt bin ich ja da.“

Ich wischte die Tränen weg und sah ihn an.

„Ich will nicht das so etwas noch mal passiert. Ich hatte solche Angst ich könnte dich verlieren, dir würde etwas geschehen, wegen mir. Ich könnte es nicht ertragen. Ich will auch nicht noch einmal von dir getrennt werden. Ich...“

Er strich mir über den Rücken und versuchte mich zu beruhigen.

„Shhh~, alles wird gut.“

Ich wusste wie alles gut werden würde.

Und es war sicher nicht der Fall wenn ich ein Mensch bleiben würde.

„Liam ...“

„Ja?“

„Es ist die einzige Möglichkeit.“

„Was denn?“

„Du... musst mich verwandeln.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yisu
2008-08-24T13:39:11+00:00 24.08.2008 15:39
Das ist ja so rührend T_T
Ich kann mir richtig Bildlich vorstellen wie sie da bei ihm am Boden neben dem Bett sitzt.
Aber irgendwie scheint sie wohl Recht zu haben...
die einzige Möglichkeit die sie haben, damit der sie endlich in Ruhe lässt, ist sie zu einem Vampir zu machen.
Aber irgendwie ist das doch blöd.
Und überhaupt wie soll das funktionieren, mit ihrer Familie und so?
Hat sie sich ja auch schon überlegt.
Hm...na ja werden wir wohl sehen XD
Jetzt erst mal zum nächsten Kapitel ^^

LG Yisu
Von: abgemeldet
2008-08-23T10:18:11+00:00 23.08.2008 12:18
ohoh was liam wohl dazu sagt...?
Oo
naja begeistert wird er auf jeden Fall nicht sein
mal wieder ein super Kapi^^
schreib bitte schnell weiter ja?
*lieb guck*
^^
LG Namame


Von:  Scissors
2008-08-22T12:34:10+00:00 22.08.2008 14:34
Huii, das war wie immer ein coolig Kappi!
Und yeah, jetzt hat sie es gesagt *grins*
Du musst wieder gaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiterschreiben, jaaa??
Oki, also bis denne, baba hdgdmmdl ;)

LG
Deine Undyingangel -^~^-


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