Zum Inhalt der Seite

Convention in Black

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie konnte das passieren?

Hi ihr! ^_____^
 

Tut mir leid, irgendwie schon wieder zwei Monate umgegangen. uû

Dafür kann ich euch jetzt endlich sagen, wie viele Kapitel wohl noch kommen. ^^

Das hier ist jetzt... Kapitel 15/14+Prolog von insgesamt 18, also nach diesem noch *rechne* drei. ^-^
 

Hm, wie konnte das passieren? ^^

Ich sag mal nichts mehr und warte gespannt auf eure Reaktionen! ^^

Vielen, vielen Dank an dieser Stelle an meine lieben Leser, die sich jedesmal die Mühe machen und mir so liebe Kommentare schreiben! Ich freue mich wirklich riesig darüber, jedesmal. Danke!! ^_____________^
 

*sich schnell wieder verzieh* ^-^‘
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Convention in Black – Wie konnte das passieren?
 

Sie kamen.

Sie waren hier.

Ganz nah...
 

Ai zitterte am ganzen Leib.

Sie konnte nicht atmen, ihr Körper war wie gelähmt, Furcht kroch ihr bis tief unter die Haut und ließ ihr alle Haare zu Berge stehen.

Sie merkte, wie ihr Mund trocken wurde.

Sie schluckte und versuchte den bitteren Geschmack wegzubekommen – ohne Erfolg.

Ihre Augen waren geweitet und starr auf das dumpfe Nichts der riesigen Halle gerichtet ohne auch nur ein Detail davon wirklich wahr zu nehmen.
 

Ihr Zittern verschlimmerte sich.

Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt.

Sie wollte husten, schreien, weglaufen... aber ihr Körper schien ihr nicht mehr zu gehorschen.

Nie in ihrem Leben hatte sie größere Angst durchlitten wie in diesen Augenblicken.

Sie war kurz davor den Verstand zu verlieren.

Nur ganz kurz davor.
 

Wir müssen sofort weg von hier...!
 

Sie mussten hier fort!

Sie mussten sofort verschwinden!

Auf der Stelle.
 

Ai kniff die Augen zusammen.

Ihre Beine wollten ihr einfach nicht gehorschen, sie stand immer noch unter dem Kronleuchter und hielt die Rose umklammert.

Um sie herum war es totenstill, wie bei einer Trauerfeier und nicht das leiseste Geräusch drang an ihr Ohr... Stille. Vollkommene, alles durchdringende Stille, die den gesamten Raum umhüllte.
 

...Dann unterbrach ein leises Klirren die Ruhe.

Ai hatte die Rose fallen gelassen.

Sie schlug auf dem harten Parkettboden auf, rollte über die glatte Oberfläche und drehte sich schließlich immer langsamer werdend im Kreis.

Ais Augen verfolgten ihren Weg wie in Trance, unfähig den Blick davon abzuwenden.

Dann kam die silberne Rose leise zum Stillstand...- und Ai erwachte aus ihrer Starre.

Sie riss die Augen auf... und rannte.
 

Weg! ... Wir müssen hier weg! Sofort, unverzüglich! Schnell!!
 

Hals über Kopf versuchte sie das Ende des Raumes zu erreichen, sie fiel beinahe hin, fasste sich erst im letzten Augenblick wieder, lief weiter und versuchte so viel Distanz wie Möglich zurückzulegen.

Für einen kurzen Moment waren ihr panischer Atem und das leise Poltern ihrer Schritte die einzigen Laute im Raum...

Und dann - mit einem Geräusch, das in einem solchen Kontrast zu der vorherigen Stille stand, fiel ein Schuss.
 

Ai blieb auf der Stelle stehen und spürte die Kugel knapp an ihrer Wange vorbei rasen.

Ihr Haar wehte leicht von dem Wind, den dieses kleine Geschütz erzeugt hatte und der laute Knall hallte immer noch in ihren Ohren wider.

Sie berührte zitternd die Stelle.

Sie war heiß und sanftes Blut floss zwischen ihren Fingern hindurch ihr Gesicht hinab.

Ihr blieb beinahe das Herz stehen.
 

„Hallo Sherry.“
 

Seine eiskalte Stimme durchschnitt den Raum. Aus dem Tonfall hörte man ganz klar das höhnische Grinsen heraus, dass sich in seinem Gesicht spiegeln musste.

Ai hatte die Augen weit aufgerissen und stand immer noch mit dem Rücken zu ihrem Angreifer.
 

Nein... Nein... Nein...!
 

Ihr Gehirn schien nicht mehr richtig funktionieren zu wollen, sie stand unter Schock.

Jede Faser ihres Körpers schien sich dagegen zu wehren, die Situation als real zu akzeptieren.

Sie schloss die Augen und versuchte mit allen Mitteln nicht den Verstand zu verlieren.

Ruhig zu bleiben.
 

...Dann zwang sie sich ihre Starre zu überwinden.

Sie schluckte, ballte die Hände zu Fäusten um das Zittern zu unterdrücken und drehte sich langsam um.
 

Vor ihr stand Gin, die Waffe noch schussbereit in der linken Hand. Hinter ihm Vodka, ebenfalls bewaffnet.

Sie durchschritten langsam die weite Halle und warfen lange schwarze Schatten auf den glatten Boden vor ihnen. Die sonnendurchflutete Halle bildete einen starken Kontrast zu den schwarzen Gestalten, die sich unaufhaltsam näherten.

In einem Film wäre die Szene vielleicht der Höhepunkt eines jeden Filmes gewesen...- für Ai war es lediglich ein wahrgewordender Albtraum.

Gin blieb genau unter dem Kronleuchter stehen.

Inmitten der Halle... unter dem Zeichen der Rose.

Dem Zeichen, das bekanntlich alles Böse fernhalten soll.

Welche Ironie.
 

„Wie schön dich wiederzusehen, Sherry. Wenn auch in ungewöhnlicher Gestalt.“ Gin grinste, blieb stehen und machte keine Anstalten weiter zu gehen.

Die Waffe in seiner Hand signalisierte jedoch unmissverständlich, dass Ai sich nicht zu bewegen hatte.

Jeder Fluchtversuch schien aussichtslos.
 

Vodka schien eher teilnahmlos daneben zu stehen.

Zwar hielt auch er die Waffe schussbereit in der Hand und hatte seinerseits ein grimmiges Lächeln auf dem Gesicht, warum sie aber stehengeblieben waren, war ihm schleierhaft.

Er blickte zur Seite.

Sie standen inmitten zweier riesiger Fenster, aus denen Tageslicht die Halle flutete.

Die kahle breite Wand, die die beiden Fenster voneinander trennte verwehrte ihm den Blick nach draußen. Sie warf einen langen schwarzen Schatten auf den Boden.

Unmittelbar vor ihnen...

Vodka wandte sich wieder dem Geschehen zu.
 

„Wer hätte das gedacht...“ Gin musterte Ai.

Sie selber war immer noch außer Stande sich irgendwie zu bewegen, zu denken, zu reden...
 

„Also stimmt es wirklich. Du hast dein eigenes Gift geschluckt in der Hoffnung es würde deinem erbärmlichen Leben ein schnelles und schmerzloses Ende bereiten und hast durch wundersame Weise überlebt.“ Gin grinste.

„So bist du uns also entkommen. So hast du dich all die Zeit vor uns versteckt... Aber wir haben dich gefunden, Sherry. Wir werden dich immer finden, egal wo du dich versteckst. Der Gestank des Verrates lässt sich nicht abschütteln. Er wird an dir haften bleiben, ein Leben lang bis du stirbst.“
 

Es war also wahr.

Madeira hatte wirklich die Wahrheit gesprochen.

Dieses Kind war Sherry.

Aber wie war das Möglich? Wie konnte so etwas sein?
 

Vodka berührte leicht den Lauf seiner Waffe.

Egal - die Kindesgestalt würde sie jedenfalls nicht vor ihrem Schicksal retten.
 

„Dein Tod wird ein großer Verlust für die Forscherwelt sein. Solche brillianten Köpfe gibt es nicht oft auf dieser Welt.“ Gin grinste höhnisch. „Aber was solls, es gibt bessere. Wir sind im Besitz all deiner Unterlagen, wir finden schon jemand, der die Forschung an dem Gift fortsetzt. Und an menschlichen Versuchskaninchen wird es uns nach dieser Aktion hier vermutlich auch nicht mangeln...“
 

Nein...!

Ai starrte fassungslos zu ihren beiden Bedrohern.

Sehen tat sie sie nicht.

Ihre Gedanken waren beim Professor... bei den Kindern, den Moris, Kudos Eltern...

Und bei ihm – Shinichi.
 

Es ist vorbei, alles ist verloren.
 

„Nicht sehr gesprächig heute, was?“ Gins Stimme wurde leiser, sein Grinsen blieb unverändert. „Nun, es ist Zeit. Schlaf schön, Sherry.“
 

Dann zerriss ein Schuss die Stille der Halle.
 

~
 

Wie konnte das passieren?
 

Inspektor Megure stützte den Kopf gegen die Arme und massierte sich gedankenverloren die Stirn. Tiefe Sorgenfalten lagen auf seinem Gesicht und seine Gedanken kreisten wirr um die Geschehnisse der beiden vergangenen Tage.

Er kniff verbittert die Augen zusammen.
 

Wie konnte das passieren?

Wie war es möglich, dass sich eine solche Katastrophe ereignen konnte?

Warum hatte er es nicht verhindern können?

Warum nicht?
 

Gestern.

Eine anonyme Drohung kommt im Polizeipräsidium an und versetzt die Truppen in Alarmbereitschaft. Kurz darauf – ein Polizeibeamter wird angeschossen und schwer verletzt. Trotz einiger Indizien, vom Täter keine Spur.
 

Heute.

...Nennt man so etwas Glückstreffer?

Derselbe Täter eröffnet in einem viel belebten Einkaufszentrum scheinbar ziellos das Feuer auf Passanten.

Es gelingt, den Täter ohne große Schwierigkeiten zu schnappen. Die Festnahme verläuft reibungslos. Ohne Komplikationen. Einfach...- zu einfach.

Und dann...
 

Der Kommissar schlug mit der Handfläche auf seinen Schreibtisch, die Augen immer noch zusammengekniffen.

„Verdammt...!“
 

Wie konnte das passieren?
 

Er hatte sich schon gedacht, dass der Täter nicht sinnlos durch die Gegend feuern würde, ohne etwas in der Hinterhand zu haben.

Er hatte sich gedacht, dass etwas derartiges passieren könnte...

Er hatte es gewusst, verdammt!

...Und hatte Maßnahmen zur Vorbeugung getroffen.

Eben damit derartiges nicht passiert!
 

Wie konnte das nur passieren?

Hatte der Beamte wirklich einen Fehler beim Entschärfen des Sprengkörpers gemacht?

Zwar hatte er angedeutet, dass es sich um äußerst komplizierte Vorrichtungen handelte. Höchst instabil... und dennoch... dennoch...
 

Nein.

Sein Gefühl sagte ihm, dass es kein Fehler war – egal, was die Indizien sagten...

Es war kein Fehler.

Es sollte lediglich so aussehen, als sei ein Fehler unterlaufen.

Irgendjemand hatte das Ganze organisiert.

Irgendjemand zog hinter dem Vorhang die Fäden...
 

Und irgendetwas hatten diese beiden Grundschüler mit der Sache zu tun.

Es war zuviel des Zufalls, dass die Beiden sowohl bei dem Attentat am Teimuzu als auch in dem Einkaufszentrum zur Stelle waren.

Die Beiden waren in irgendetwas hineingeschlittert.

In etwas äußerst gefährliches... anders ließ sich der Sachverhalt nicht erklären.
 

Der Kommissar seufzte.

Und dabei waren es doch noch Kinder...
 

„Herr Inspektor...?“

Inspektor Megure erschrak, fasste sich jedoch nach kürzester Zeit wieder.

Er räusperte sich, erhob sich von seinem Stuhl und drehte sich um.

Es war Inspektor Takagi gewesen, der ihn gerufen hatte. In seiner Hand hielt er einen Telefonhörer.

„Was gibt es?“ murmelte der Kommissar und beäugte Takagi kurz. Er sah fertig aus... kein Wunder bei dem Tag.

„Hier möchte Sie jemand sprechen – Er sagt es sei dringend.“
 

Na prima...

Der Kommissar setzte sich wieder auf seinen Stuhl.

„Stellen Sie den Anruf durch!“
 

„Kommissar Megure?!“

Die Stimme des Anrufers erklang hektisch aus dem Hörer noch ehe der Inspektor sein Telefon richtig in den Händen hielt.

„Am Apperat.“ Murmelte er zynisch in den Hörer hinein. „Mit wem spreche ich?“

Doch der Anrufer schien die Frage nicht verstanden zu haben, sondern sprach bereits ohne Pause weiter.

Es schien als nehme er sich nicht einmal die Zeit zum Atmen, sondern wolle nur so schnell wie möglich alle Informationen loswerden.

Der Kommissar konnte dem Gespräch nicht recht folgen – ab und zu drang das Wort „Entführung“ an sein Ohr, doch immer, wenn er versuchte den Anrufer zu stoppen, schien dieser seine Unterbrechungen gefließendlich zu überhören. Noch dazu sprach er mit einem starken Akzent, der das Zuhören zunehmends verschlechterte.

Osaka Akzent.

„Kurze Frage... Hör‘n se mir überhaupt zu?!“

Dem Kommissar dämmerte es.

„H...Heiji Hattori?“

„Na wer’n sonst bitte schön?!“

„Okay... okay alles klar, nocheinmal langsam ganz von vorne, bitte.“
 

Heiji wiederholte seine Ausführungen einen Takt langsamer und schilderte dem Kommissar Conans Lage, mit dem Unterschied, dass er das Ganze als äußerst gefährliche Kindesentführung abstempelte.
 

„Hör‘n Sie zu... der Kleine konnt‘ einmal kurz mit seinem Handy anrufen, wird vermutlich einfach die Wahlwiederholungstaste gedrückt haben – jed‘nfalls kam sein Hilferuf auf meinem Handy an. Er befindet sich momentan im Schloss Shiroka in der Nähe des Tropical Lands. Es handelt sich um mehrere Entführer, allesamt bewaffnet. Sie werden vermutlich auch um’s Schloss Stellung bezogen haben, deswegen ist äußerste Vorsicht geboten.

Es...- ähm, es geht vermutlich um einen Fall, den Herr Mori bearbeitet. Es geht vermutlich um ein Verbrechen, dass so ‘ne Organisation verübt hat und dem Herr Mori auf die Schliche gekommen is‘. Sie woll’n den Jungen jetzt als Druckmittel benutzen - allerdings ham‘se nicht vor ihn dafür am Leben zu lassen – was soviel heißt wie, die Polizei muss sofort einschreiten!!“
 

Tausende Kilometer entfernt verdrehte Heiji die Augen. Er hielt krampfhaft das Handy umklammert und hoffte inständig, dass seine seltsame Erklärung angenommen wurde.

Er war sich nicht sicher, ob er Kudo mit diesem Anruf einen Gefallen tat...

Er wusste aber auch, dass etwas passieren musste.

Und das schnell.

Nun kauf‘s mir doch einfach ab...!
 

„Weißt du, von welcher Organisation die Rede ist, Heiji?“ Fragte der Kommissar und winkte Takagi zu sich hinüber. Er drückte den Lautsprechknopf seines Telefons.

„Also -ähm... Ich weiß nich‘ besonders viel über sie und Herr Mori erwähnt sie selbstverständlich nie... a-aber mein Vater hat diese Organisation jed‘nfalls einmal erwähnt und ich bin mir nach dem, was der Kleine vor sich hin gebrabbelt hat sicher, dasses sich um dieselbe handelt.

Sie is‘ sehr groß, hat keinen besond‘ren Namen. Es is‘ ihr Markenzeichen im Dunkeln zu operieren und wie ein Schatten zu verschwinden, weswegen es sehr schwer is‘ an sie heran zu kommen.

Entweder sie hinterlassen keine Spuren oder ein Unschuldiger wird als Sündenbock dargelegt – auf jed‘nfall lassen sich nur sehr schwer Rückschlüsse auf diese Organisation ziehen. Kogoro Mori ist’s irgendwie gelungen an Material zu kommen und ich könnt‘ mir vorstellen, dasse deswegen den Kleinen jetzt als Druckmittel nehmen, damit ihnen Mori freiwillig in die Falle läuft. Die Entführung is‘ noch nich‘ lange her, deswegen gibt’s auch noch kein Entführerschreiben oder so was. Es war reines Glück, dass Kud... ich meine Conan auf meinem Handy angerufen hat und ich somit davon erfahren hab‘. Sie müssen sich jed‘nfalls beeilen, sonst bringen sie den Kleinen um! U...und vermutlich is‘ Ran, also die Tochter von Herrn Mori ebenfalls in dem Schloss, also...-“

„Gut ich habe schon verstanden, Heiji.“ Unterbrach ihn Inspektor Megure. „Wir werden unser Möglichstes tun. Vielen Dank für den Anruf, halte dich bitte bereit, falls wir noch Fragen haben sollten!“ Der Kommissar legte auf.
 

Takagi und das halbe Kollegium blickten verdutzt zum Kommissar hinüber.

Dieser hatte die Hände zu Fäusten geballt.

Da ist es... das fehlende Puzzelstück!

„Ihr habt es gehört, Männer! Ich will das in kürzester Zeit ein Einsatzkommando bereitgestellt ist! Beeilung!“
 

Verdammt...!
 

~
 

„Endlich lernen wir uns kennen, Shinichi Kudo!“

Madeira ging langsam die Treppe hinunter und taxierte den Grundschüler dabei ununterbrochen mit ihren eisblauen Augen.

Es schien als genieße sie die Situation auf ihn hinabblicken zu können und ihn in ihrer Falle zu sehen, gefangen wie ein Vogel im Käfig, genauso wie sie es geplant hatte...

Ein leises Lächeln lag auf ihren Lippen.
 

Vermouth folgte ihr.

Ihr Gesichtsausdruck war nach wie vor versteinert und ihre gesamte Haltung angespannt.
 

Fieberhaft blickte Conan die Treppe hinauf und sah die beiden Frauen langsam hinunterlaufen, bis sie sich auf gleicher Höhe befanden wie er selber.

Unfähig sich zu rühren ging er im Geiste zum Hundertsten mal seine Möglichkeiten durch... nur um zum wiederholten Male festzustellen, dass ihm nichts einfiel.

Das Licht in der Dunkelheit wollte sich ihm einfach nicht offenbaren... es blieb fern und hinterließ nur lähmende Finsternis und Kälte.

Wie gebannt schaute er zur Treppe hinauf.
 

Unten angekommen blieb Madeira stehen.

Vermouth tat es ihr gleich, blieb jedoch ein wenig hinter ihr stehen um zu verhindern, dass sie einen Blick auf ihr Gesicht werfen konnte.

Ihre Miene konnte sie beherrschen, ihre Augen zeigten jedoch, wie groß die Anspannung in ihrem Inneren sein musste.

Sie ruhten starr auf ihr. Angel... Ihrem Engel.

Und was sie sah ließ ihr beinahe das Blut in den Adern gefrieren.
 

Ran kniete immer noch auf dem Boden und hielt den Blick gesenkt.

Sie schien das Szenario nicht richtig zu realisieren, sondern nur mit leerem Blick ihren Gedanken nachzuhängen.

Nur einmal hatte sie den Kopf angehoben und zu den beiden Frauen geblickt.

Einmal – und in ihren Augen war nicht eine Spur von Angst zu sehen gewesen.

Sie waren von tiefer Trauer gezeichnet, die am Ende eiserner Leere gewichen sein musste.

Als hätte sie schon aufgegeben und erwarte stumm, was nun passieren würde.

Es war erschreckend.
 

Vermouth dachte an ihren Engel.

An die Stärke, die sie in so vielen Situationen bewiesen hatte.

Sie jetzt so zu sehen, tat ihr weh.
 

What happend to you, my little angel?

Wie konnte das passieren, dass du derartig den Mut verlierst...?
 

Vermouth schloss kurz die Augen und sammelte sich. Dann blickte sie zu Conan.

Du musst etwas tun, Cool Guy...
 

Sie erschauderte innerlich und lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück auf ihre Partnerin.
 

„Du bist also tatsächlich gekommen.“ Madeira blickte ausdruckslos zu dem Grundschüler hinüber. „Du bist gekommen, obwohl du wusstest, dass es eine Falle war.“

Sie warf einen ruhigen Blick zu Conan und richtete ihre Aufmerksamkeit anschließend auf Sie. Ran.

Ihr Kopf war immer noch in Richtung Erdboden gerichtet und ihr langes braunes Haar bildete einen seidenen Vorhang, der sie vor dem Geschehen um sie herum abzuschirmen schien und jeden Blick auf ihr Gesicht verhinderte.

Ein weicher Vorhang, der zwar die Realität verschleierte und Geborgenheit vortäuschte... der aber doch nichts weiter war als ein falscher Spiegel, der nur das zeigt, was man sehen will und den Rest im Dunkeln lässt.
 

Genau in diesem Moment hob Ran den Kopf an und blickte für einen kurzen Augenblick in die blauen Augen ihrer Entführerin... Ein kurzer Augenblick, der sich wie eine Ewigkeit hinauszögerte.

...Und Beide waren nicht fähig zu erkennen, was in dem Anderen vorging.

Dann wandte Madeira ihren Blick wieder dem Grundschüler zu.

Er suchte fieberhaft nach einer Lösung.

Einem Weg aus der Dunkelheit, einem Lichtschimmer am schwarzen Horizont.

Und klammerte sich dabei an das letzte Stückchen Hoffnung, das ihm noch blieb.

Auch seine Augen streiften Ran.
 

Madeira lächelte. Es lag keine Spur von Wärme in ihren Augen.

„Du wirst dir denken können, dass es nie meine Absicht war, dass es so endet.“ Ihr Blick blieb weiterhin ausdruckslos und in ihrer Stimme lag weder Freude noch Trauer.

Kühl stand sie vor ihnen und schien eine Reaktion von ihm zu erwarten, die Waffe immer noch ziellos zwischen ihren verschränkten Armen verstaut.

Und da verstand Conan.

Und er konnte es nicht fassen.
 

„Sie wollen uns... umbringen?!“ Seine Stimme klang entsetzt... und ungläubig.

Er zwang sich dazu nicht die Fassung zu verlieren und präzisierte seine Frage. „Nach alldem, was Sie hier veranstaltet haben, nach all den Rätseln, die Sie sich ausgedacht haben, der ganzen Show, die Sie hier abgezogen haben, hatten Sie ehrlich nur die Absicht uns am Ende umzubringen?!“ Er konnte es nicht fassen.

„Wieso haben Sie sich dafür diese Mühe gemacht...?!“ Es war nicht mehr als ein geflüsterter Gedanke, der da aus seinem Mund entwich.
 

Sein einziger Hoffnungsschimmer schien sich gerade verflüchtigt zu haben.

Er dachte an den Scharfschützen beim Teimuzu... an die Sprengkörper im Einkaufszentrum.

Sie hatte hunderte von Möglichkeiten gehabt ihn umzubringen!

Tausende...!
 

Was brachte es ihr ihn dafür erst in dieses Schloss zu locken?

Warum hat sie das gemacht?

Was ergab das alles für einen Sinn?!
 

Madeira grinste.

„Ich war regelrecht fasziniert von dir.“
 

Conan spürte förmlich wie sein anfänglicher Zorn Verwirrung wich.

Was?!“
 

„Wie alt bist du, von deiner unfreiwilligen Verjüngungskur mal abgesehen...?“ Sie musterte ihn eindringlich. „16 Jahre? 17 Jahre? Jedenfalls nicht älter. Du bist jung, sehr jung.

...Und trotzdem bist du schlauer als so mancher Kopf unserer Organisation! Ich habe niemals jemanden in deinem Alter gesehen, der einen derartig messerscharfen Verstand an den Tag legen kann.“ Sie näherte sich langsam einige Schritte und taxierte ihn dabei ununterbrochen mit ihren eisblauen Augen.

„Anfangs kannte ich dich nur aus Zeitungsberichten... Oberschülerdetektiv löst wieder einen Fall! - Der Erlöser der japanischen Polizei löst scheinbar unmögliches Verbrechen...! Es gab eine Zeit, da schienst du jeden zweiten Tag in den Schlagzeilen gewesen zu sein...- nicht, dass mich das großartig interessiert hätte... aber als ich dann zufällig darauf gestoßen bin, dass ausgerechnet unsere Organisation dich umgebracht haben sollte, wurde ich hellhörig... und ich begann mich für dich zu interessieren. Und wie du dir denken kannst hat es nicht lange gedauert, bis ich dein kleines Geheimnis entdeckt habe, Conan Edogawa. Du warst... und bist es noch immer, ein äußerst interessantes Studienobjekt.“ Sie grinste.

„Ich habe dich beobachtet. Ich habe gesehen, wie du diesen Diletanten von einem Meisterdetektiv für deine Zwecke missbraucht hast und Faden für Faden die Schlinge um den Kopf der Mörder gezogen hast...! Wie du präzise und logisch jedes Puzzelteil an seinen Platz gesetzt hast, wie es selbst Holmes nicht besser hätte machen können! Genial mein Lieber, genial!

Ich war fasziniert... regelrecht fasziniert.“ Sie war nun nur noch wenige Schritte von ihm entfernt.

Er konnte ihr seltsames Parfum riechen.

Es roch nach einer seltsamen Mischung aus Blumenwiese und berauschendem Alkohol...

Er unterdrückte ein Schaudern.
 

„Du fragst nach dem Warum...? Warum habe ich mir die ganze Mühe gemacht und dich mühsam hier hin gelockt? Warum habe ich extra jemanden entführt, der dir sehr nahe steht, anstatt es an Ort und Stelle zu beenden? Was ist der Sinn...?“ Sie stoppte kurz, bevor sie weitersprach und blickte wieder mit den selben ausdruckslosen Gesichtszügen zu ihm hinüber, wie sie es auch schon am Anfang getan hatte.

„Ich wollte dich testen.“ Sie grinste leicht.
 

„Wie reagiert der geniale Shinichi Kudo in einer schier auswegslosen Situation? Wird er in der Lage sein, selbst unter steigendem psychischem Druck logisch und rational zu denken? Oder wird er an der Aufgabe zerbrechen...? Wie weit wird er es wagen zu gehen um seinen Schatz zu retten?“ Sie grinste.

„Nun, ich muss zugeben, du hast dich anfangs echt gut geschlagen, mein Kompliment. Wie du das erste Rätsel ohne Probleme lösen konntest und wie du blitzschnell zu dem Entschluss gekommen bist, dass sich der Scharfschütze in dem Hotel aufhalten muss...! Wirklich gut, du hast meinen Handlanger ganz schön ins Schwitzen gebracht, wo er plötzlich gezwungen wurde das Hotel zu verlassen. Es war einfach herrlich dir bei deiner Arbeit zuzusehen...! Doch leider wurdest du mit zunehmender Zeit immer berechenbarer und deine nächsten Schritte vorhersehbar. Auch deine Fähigkeit, deine Gefühle von deinem Denken zu trennen ist dir mit zunehmender Zeit immer schwerer gefallen... was sich auch auf dein Urteilsvermögen ausgewirkt hat...

Nichts desto trotz warst du von Anfang bis zum Ende wirklich gut. Du hast in vielerlei Hinsicht klüger gehandelt, als viele andere Leute, die wesentlich älter sind als du. Für deine 17 Jahre eine wirklich erstaunliche Leistung.

Ich habe von Anfang an gewusst, dass großes Potential in dir steckt... und durch mein kleines Spiel habe ich die Gewissheit erlangt...“ Sie wurde zunehmens leiser und ihre Stimme jagte Conan einen kalten Schauer über den Rücken.
 

Das Letzte, was er wollte, war von ihr gelobt werden...!

Von der Frau, die sie entführt hatte...!

Die ihr alles erzählt hatte und so ihr Vertrauen in ihn vollkommen zerstört hatte...!

Der Frau, die ihn der Möglichkeit beraubt hatte, ihr von seinem Geheimnis zu erzählen.

Ihr... der Person, die ihm mehr bedeutete als sein eigenes Leben...

Ran...
 

„Würde man dich richtig einweisen, könntest du einer der ganz Großen unserer Organisation werden...“ Flüsterte sie leise und verstummte.

Und Vermouth verstand.

Sie wusste nun endlich, worauf Madeira ursprünglich hinauswollte und weshalb sie so verärgert gewesen war...
 

Sie wollte ihn für die Organisation anwerben.

Deswegen die ganze Inszinierung.
 

Vermouth schloss entsetzt die Augen.

Ihre Hand verkrampfte sich um den Lauf ihrer Waffe und kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Haut. Ihr Atem ging unregelmäßig und verkrampft.

Sie hoffte beinahe er würde beitreten.

Er würde Mitglied werden in der Organisation und sein Leben und das ihres Engels retten.

Sie könnte ihn einweisen... er hatte wirklich riesiges Potential.

Ihm würde eine glänzende Zukunft bevorstehen...
 

Aber sie wusste es besser...

Sie wusste es viel besser – diese Angebot stand bereits nicht mehr.
 

Conan blickte sie an als hätte ihn der Blitz getroffen.

Auch er wusste nun, weshalb sie das Ganze insziniert hatte... und alles, was er fertig brachte war ein raues, kaltes Lachen, welches gar nicht zu seiner kindlichen Gestalt passen wollte und sein gesamtes Missgefallen ausdrückte.
 

„Niemals...!“ Er lachte. „Für nichts auf der Welt würde ich in eurem Drecksladen arbeiten! Lieber würde ich sterben...!-“ Er stoppte entsetzt.

„Dieser Wunsch ist schnell erfüllt mein Lieber.“ Madeira lächelte.

Conan senkte den Blick. Seine Augen blickten in Richtung Boden.

Sehen tat er ihn nicht.

Ihm wurde kalt. Eiskalt.
 

„Wirklich für nichts auf der Welt, mein lieber Shinichi...?“ Madeira grinste.

Sie warf einen Blick zu Ran. „Wirklich für nichts...?“ Sie beäugte ihn lächelnd und merkte, wie er den Blick Richtung Erdboden gerichtet hielt.

„Hm, wo ich doch die ganze Zeit in deinen Augen lese, dass du wirklich alles für sie tun würdest.“
 

Conan zitterte. Ran...
 

Madeira sprach unberührt weiter und ihre Worte bohrten sich eiskalt in sein Herz.

Furchtbare Kälte...
 

„Für sie... der Person, wegen der du überhaupt heute hier bist. Für die du sogar bereit wärest dein eigenes Leben zu geben... Die, an die du in den vergangenen Stunden vermutlich am Meisten gedacht hast. Für sie würdest du alles tun! ...Du würdest alles tun um sie zu retten. Alles!“
 

Aufhören...!

Conan kniff die Augen zusammen.

Ran...

Nein, niemals... er würde niemals für sie arbeiten!... aber –

Er merkte, wie Ran dem Gespräch folgte.

Sie hatte sich die ganze Zeit nicht zu Wort gemeldet...
 

Er konnte sein Zittern nicht mehr unterdrücken.

Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er kämpfte mit sich selber.

Nein, niemals...!

Ran...
 

„Nein...“ Es war nicht mehr als ein Flüstern.
 

Madeira grinste. „Sie ist deine einzige Schwäche... Erzähl mir nicht, dass du für nichts auf der Welt für uns arbeiten würdest...! Du würdest nämlich alles tun, um sie zu retten!“
 

Er würde alles tun, um sie zu retten...

Ran...

Er öffnete starr die Augen.

Wie konnte das alles nur passieren?
 

Madeira lächelte.

Er würde wirklich alles für sie tun.

Einfach alles, was sie von ihm verlangte.

Es war so einfach...
 

„Madeira lass das...!“ Vermouth schritt ein und packte sie an der Schulter.

Sie blickte zu Shinichi. Sah den Schmerz und die Zweifel in seinen Augen und wünschte sich, sie hätte das Gespräch schon früher unterbrochen...
 

„Vermouth scheint ungeduldig zu werden...“ Madeira grinste. Sie löste die verschränkten Arme voneinander und richtete ihre Pistole auf Shinichi.

„Nun denn, du hattest eh nie eine Wahl. Tut mir leid, aber der Boss scheint dich nicht besonders zu mögen, jedenfalls hat er sich gegen diesen Vorschlag gestellt... Nun, lass dir gesagt sein, dass es mir eine Ehre war dich kennen lernen zu dürfen.

Schade eigentlich, aber Befehl ist nun mal Befehl. Time to...- Hm?“
 

Conan hatte zu Ran geblickt. Die ganze Zeit hatte er sich gescheut erneut in ihr Gesicht zu blicken und ihren Schmerz in den Augen zu sehen. Es hat ihm weh getan sie so zu sehen... Verzweifelt hatte er seine Energie darauf gerichtet, einen Ausweg aus der Situation zu finden... Ein Licht inmitten der Dunkelheit...

Doch es gab kein Licht. Er war wehrlos und vor ihm standen zwei Frauen, beide mit Pistolen bewaffnet.

Wo gab es da noch Hoffnung?

Ran, bitte... vergib mir.
 

„Mh, irgendwelche letzten Worte? Ich denke soviel bin ich dir noch schuldig. Tut mir leid, in der Etikette war ich nie besonders gut...“ Sie senkte etwas die Waffe.
 

Ran spürte seinen Blick auf ihrer Haut.

Sie spürte, wie er um Worte rang...

Die ganze Zeit während des Gespräches hatte eine Art inneres Streitgespräch in ihr stattgefunden. Und sie wusste nicht, was sie denken sollte...
 

Er hatte ihr kein Vertrauen entgegengebracht... Er hatte sie belogen. Ihr ins Gesicht gelogen. Jeden Tag auf’s Neue! ... er wird seine Gründe gehabt haben...
 

Dennoch haben seine Gründe kein Unheil von ihr ferngehalten... aber ist es nicht der Gedanke, der zählt...?
 

Er hätte es ihr sagen sollen... müssen! Er muss doch gesehen haben, wie sehr es sie bedrückte...? Nun hatte sie es auf so grausame Art erfahren... er hat es nicht gewollt...
 

Wie viele Stunden hatte sie gelitten. Geweint im Stillen. Angst um ihn gehabt... Angst, dass er vielleicht, dass er...- Sie kniff die Augen stärker zusammen und unterdrückte ein Schlurchzen.

Ihr Atem ging unregelmäßig, sie versuchte sich zu beherrschen... dann lächelte sie sanft. Die Augen immer noch geschlossen.

...Und wie gut hatte es getan für kurze Zeit seine Stimme zu hören... und sei es nur am Telefon. Und sei es noch so kurz... Er hat sich Sorgen um sie gemacht...
 

Wusste er denn nicht, wie weh es ihr tat, dass er sie so hinterging...? Tat es ihm nicht genauso weh? Gefangen in einem Körper, der ihn weiter von ihr trennt, als jeder Kontinent dieser Erde...? Hatte er in Wirklichkeit nicht genauso gelitten wie sie? ... Wenn nicht noch viel mehr...?
 

Wie groß war die Sehnsucht nach den Telefonaten gewesen. Die Sehnsucht nach ihm. Jedesmal auf’s neue, wenn er auflegte. Wenn er sie wieder alleine ließ...

Und dabei war er die ganze Zeit da. Bei ihr. In ihrer Nähe.... Als Kind.
 

Shinichi... Ran lächelte. Endlich wieder.
 

Sie öffnete die Augen...

...und begegnete Conans Blick. Doch es war nicht der Grundschüler, der ihr entgegenblickte.

Es war er. Shinichi. Sie fühlte es...
 

Shinichi...
 

Es ist sicher nicht leicht gewesen, was?
 

Es war, als würde die Zeit stillstehen.

Alles um sie herum war vergessen...

Shinichi blickte zu Ran... und Ran blickte zu Shinichi.

Sie sah ihn, nicht Conan. Ihn, ihren Freund. Die Person, die ihr am Meisten auf der ganzen Welt bedeutete...

Warum wurde es ihr erst jetzt so richtig klar?

Welch Ironie...
 

Ich liebe dich...
 

Sie lächelte.
 

„Ihr habt noch zehn Sekunden...“ bemerkte Madeira unmotiviert und verdrehte leicht die Augen.
 

Ich liebe dich...

Es war seine Stimme.

Mehr als alles andere...
 

...Dann schallte ein Schuss durch den Raum.

So unerwartet wie ein heftiger Sturm im Frühjahr, wenn am Tag darauf noch die Sonne geschienen hat... Unerwartet und kalt erklang noch das Echo durch den eisigen Raum.

Der Gestank von Schießpulver drang in ihre Nasen.

Es war zweite verhängnisvolle Schuss an diesem Tag...
 

Schrecken stand in Conans Augen geschrieben.

Sein Herz raste. Er fühlte sich, als habe er beim Treppensteigen zwölf Stufen gleichzeitig übersprungen...

Und es dauerte eine Zeit, bis er bemerkte, wer geschossen hatte.
 

Was...?
 

Madeira hatte mit schmerzverzerrtem Gesicht die Waffe fallengelassen.

Das harte Metall kam klirrend auf dem staubigen Boden auf.

Vermouth bückte sich und hob es mit ausdruckslosem Gesicht auf.
 

„Was. Sollte. Das?“ Madeira blickte mit starrer Miene in den Lauf von Sharons Waffe.

Die Kugel hatte ihre Hand getroffen und sanftes Blut durchtränkte den Ärmel ihrer schwarzen Jacke. Madeira war vor Schreck in die Knie und sie blickte zu Vermouth mit einem Gesichtsausdruck, als stände der Teufel persönlich vor ihr.
 

Das ist für die Sache in NYC, Cool Guy... Nun war es Vermouth, die lächelte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Diracdet
2009-03-10T05:09:37+00:00 10.03.2009 06:09
Hallo Sherry-,

wieder mal spät, ich weiß. Aber wohl nicht letzter!^^

Also, die Szenen gefielen mir diesmal richtig gut. Von den Beschreibungen her. Ai und Gin. Wobei ich irgendwie glaube, da du nichts weiter dazu gesagt hast, ist sie noch nicht tot. Aber abwarten...
Aber von der Erzählweise richtig schön spannend. Du kannst wirklich gut schreiben!^^

Nur dieser eine Begriff: sanftes Blut, den fand ich irgendwie komisch, zumal du ihn zweimal verwendet hast. Da hab ih jetzt keine Assoziation zu, wie du das meinst. Könntest du es mir erklären?

Dann zu Conan.
Ich weiß gar nicht, was mich mehr fasziniert: dass sie die Rätsel offenbar nur stellte - auch wenn sie das nur indirekt zugibt - um damit ihrem Chef zu zeigen, wie imposant der kleine Junge doch ist und dass er ein gutes Mitglied wäre.
Dass Madeira in der kurzen Zeit der Beobachtung bei den Rätseln seine Methodik so weit durchschaute, dass sie ihn als berechenbar bezeihnete.
Dass ihn doch seine Gefühle so sehr übermannten, dass er sie nicht durchschauen hat...

Was ich sagen will, die ganze Geschichte ist wirklich sehr gut von der Idee, nein den Ideen muss man wohl sagen, die Rätsel stechen noch besonders heraus, aber auch alles drum herum, sehr genau und miteinander verbunden.

Nun ja, aber da wundert es mich, dass Madeira gar nicht skeptisch gegenüber Vermouth scheint. Sie schien doch auch bei ihr was zu ahnen, oder interpretiere ich die Szenerie falsch?

Und was sollen die drei verbliebenen nun machen? So recht bewegungsfähig wirkt Ran ja nun nicht, und ob sie einer Mörderin so einfach folgen kann...

Ich warte mal gespannt. Das nächste Kapitel soll dir ja sehr schwer gefallen sein, hattest du gemeint, da bin ich nun wirklich in Vorfreude!

Bis zum nächsten Mal.
LG, Diracdet
Von: abgemeldet
2009-03-05T20:40:46+00:00 05.03.2009 21:40
Echt 'n super Kapi!
Du hast die Ängste von Ai und Conan wirklich hautnah rübergebracht :)
Und ich bin echt schon megamäßig gespannt, wie's jetzt weitergeht!!!

Grüssle, Lauser
Von: abgemeldet
2009-03-05T15:52:42+00:00 05.03.2009 16:52
einfach geil mach schnell weiter
bin total gespannt wie es weitergeht
was geschieht nun mit Conan und Ran...
und was wird nun mit Ai???
bitte bitte schnell weiterschreiben!!


Zurück