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Bittersweet Symphony

Gut Ding braucht Weile, letztes Kapitel on XD
von

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~Once upon a time~

XI. Once upon a time
 

„Es war einmal vor langer Zeit eine wunderschöne Prinzessin. Glücklich lebte sie unter der Obhut ihrer Eltern im Schloss, bis sie einen jungen Mann Kennen lernte. Er war ein Edelmann von hoher Herkunft, ein Prinz. Die Prinzessin, stolz und naiv wie sie war, wollte sich ihre innigen Gefühle für den Anderen nicht eingestehen.

Eines Tages, als die Prinzessin in ihrem Bett lag, erschien auf einmal ein böser Zauberer. Er entführte das Mädchen und verschleppte es mit Gewalt in seine Gemächer, weit weg im Wald. Die Prinzessin wusste, dass sie ihren Prinzen nie wieder sehen würde und weinte bitterlich. Was sie nicht wusste war, dass ihr Prinz von dieser schändlichen Entführung erfahren hatte und nach ihr suchte, doch würde er sie finden und würde sie ihren Stolz überwinden können um ihm zu gestehen, was sie für ihn fühlte? Vielleicht hat nicht jedes Märchen ein Happy End.“

Ich konnte ihn lachen hören, doch weil ich noch so benommen war, konnte ich nicht erkennen, wo ich mich befand. Es war stockduster. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch ich schaffte es nicht mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Meine Hände schienen über meinem Kopf gefesselt zu sein und ich lag. Das war das Einzige, was ich wusste. „Tja, Bruderherz, dieses Märchen kommt dir bestimmt bekannt vor. Es ist genau das gleiche Märchen, was Mutter uns früher immer erzählt hat, wenn sie uns zu Bett gebracht hat als wir noch klein waren. Das waren noch Zeiten.“ Ich hörte ihn seufzen und dann seine leichtfüßigen Schritte. Er war elegant wie immer. Nun konnte ich verstehen, weshalb er immer der Beliebtere von uns beiden gewesen ist und das ärgerte mich fürchterlich. „Du hast sicherlich gemerkt, dass ich das Märchen abgebrochen habe, denn eigentlich hat es ein Happy End, aber weißt du woran ich plötzlich denken musste?“ ich spürte seine kalte Hand an meiner Wange und zuckte zusammen. Wahrscheinlich grinste er jetzt. „Nein, woran denn?“ fragte ich leise. Er hatte mir die Augen verbunden. Das war mir jetzt klar, dieser Mistkerl! „Dass diese Geschichte wie auf dich zugeschnitten ist. Du als die holde Prinzessin, Lestat als der Prinz und ich… na ja, das kannst du dir jetzt wohl schon denken.“ Er machte eine künstlerische Pause. Es sollte wohl dramatisch wirken und mir Bedenkzeit geben, was das alles denn zu bedeuten hätte, doch ich bekam das alles einfach in keinen sinnvollen Zusammenhang. Warum sollte er mich entführen? Was hatte er davon? „Was bringt dir das?“ es war deutlich ein genervtes Seufzen in meiner Stimme zu hören, doch ich war bemüht ihn nicht spüren zu lassen, dass ich Angst hatte. „Du hattest schon immer alles: Den Respekt unserer Eltern, die Schwärmereien sämtlicher Mädchen und ohnehin alles, was du wolltest. Also wieso willst du mir dann wehtun, oder dieses Märchen inszenieren? Das ist völlig unsinnig… warum merkst du das denn nicht?“ Er schien sich neben mich zu setzen, weil die Unterlage auf der ich mich befand, sich leicht senkte. Es schien etwas Weiches zu sein.

„Vielleicht weil es mir Spaß macht? Weil ich deinen Prinzen nicht leiden kann? Vielleicht auch weil ich Langeweile habe? Fällt dir ein besserer Grund ein?“ er löste seine Hand, die mich leicht gestreichelt hatte, von meiner Wange.

War er denn jetzt völlig errückt geworden? Je mehr Fragen er mir stellte, desto krisseliger wurde ich im Kopf, weil ich einfach nicht verstand, was er von mir wollte und vor allem, was er von Lestat wollte. „Also für mich hört sich das wirklich nicht plausibel an. Da kannst du mir erzählen, was du willst.“ Murrte ich und drehte den Kopf von ihm weg, zumindest entgegen der Richtung in die sich die Unterlage gesenkt hatte.

„Du bist wirklich dumm. Deswegen haben Mutter und Vater mich immer mehr gemocht als dich.“ Schnurrte er und fühlte sich wohl gegenüber meiner Unwissenheit überlegen. Ich merkte langsam wie sich mein Geist wieder klärte. Ob er etwas von meinem Traum mitbekommen hatte? Der war immerhin wirklich nicht ohne gewesen und es hätte mich nicht gewundert, wenn er etwas davon mitbekommen hätte. Vielleicht hatte er mir ja deswegen noch das Laudanum mit untergemischt. „Aber soll ich dir mal etwas verraten?“ die Unterlage beugte sich unter der Gewichtsverlagerung zu mir leicht runter. Er war nun ganz nah an meinem Ohr, denn ich konnte ihn atmen hören. „Genau das habe ich immer an dir gemocht, diese Dummheit, diese Naivität und die Art wie du früher immer geweint hast, als du noch klein warst. Ich habe es gemocht wie du Klavier gespielt hast und geflucht hast, wenn etwas falsch war und außerdem mochte ich es schon immer wie verzweifelt du versuchst französisch zu sprechen und mal ganz ehrlich: Wenn du in der oberen Schicht diese Sprache nicht beherrschst, hast du dort auch nichts zu suchen, aber gut.“ Die Unterlage auf der ich lag hob sich wieder etwas an. Er war wohl aufgestanden. „Du hast keine Ahnung worauf ich hinaus will, oder was ich dir zu sagen versuche, nicht wahr?“ fragte er hörbar amüsiert und auf einmal nahm ich einen widerlichen Tabakgeruch wahr. Eine parfümierte Zigarette, irgendeine teuere Marke, die er hin und wieder zu rauchen pflegte. Ich schüttelte schnell den Kopf. „Nein, ich weiß es wirklich nicht und jetzt klär mich endlich mal auf!“ jammerte ich und fing an zu husten, weil mir ein Schwall Rauch direkt ins Gesicht geschwebt war und meine Lungen gereizt hat.

„Gut, dann erzähle ich dir die Geschichte von Anfang an, aber… ich möchte dabei lieber deine Reaktion sehen, also….“ er kam mit leisen Schritten auf mich zu und es wurde Tag. Einen Moment blinzelte ich, weil der Raum ganz gut beleuchtet war. Es war das Schlafzimmer meines Bruders. Mein Verdacht hatte sich bestätigt. Ich lag auf seinem Bett. „Das hätten wir. Dann wollen wir mal beginnen.“ Er begann im Raum beschwingt auf und ab zu gehen und wirkte dabei äußerst glücklich. Hin und wieder zog er an seiner Zigarette. „Wie du vielleicht schon geahnt hast, hege ich eine besondere Art der Zuneigung für dich und deine kleinen Eigenarten. Wahrscheinlich hast du sie selbst noch nicht einmal gekannt. Nun, und eben wegen dieser besonderen Zuneigung war ich umso bestürzter als ich davon erfuhr, dass dieser Lestat damit begonnen hatte dir den Hof zu machen.“ Er seufzte tief und machte eine künstlerische Pause. Ich mochte es nicht, wenn er so überschwänglich geschwollen daher redete. „Weißt du, Bruderherz, ich habe diesen Kerl schon immer verabscheut und ich habe mir nie etwas sehnlicher gewünscht als ihn völlig am Ende und am Boden zerstört zu sehen. Wir waren auf der gleichen Universität und haben uns von Anfang an aneinander gemessen, wollten den Anderen verlieren gehen und noch immer hat dieser Kampf nichts von seinem Reiz verloren. Ich wusste, dass du mir gehörst, zumindest dachte ich das, bis er damit begann dich zu umschwirren wie eine Motte das Licht. Er will mich rasend machen vor Wut, das weiß ich, doch ich habe mir etwas einfallen lassen.“ Ein leichtes Grinsen hatte sich auf sein Gesicht geschlichen, doch je weiter er sprach, desto breiter wurde es und mittlerweile wirkte er nicht mehr wie mein Bruder, sondern eher wie ein Fall für die Nervenheilanstalt. Ich traute mich nicht auch nur irgendwas zu sagen, doch das war auch gar nicht nötig, denn er sprach schon weiter.

„ Ich hatte recherchiert und ihn genau studiert, noch lange bevor ihr euch überhaupt Kennen gelernt habt. Irgendwann stieß ich auf sein Familienwappen. Eine dunkelrote Rose… Ich habe es mir einfach zu Nutze gemacht und ein Theaterstück inszeniert, das seinen Ruf endgültig ruinieren würde. Diese Morde im East End sind alle mir zu verdanken. Die roten Rosen waren Hinweise auf seine Person.“ Meine Augen weiteten sich augenblicklich. Wie konnte das sein?? Mein eigener Bruder war ein Serienmörder?? Ein Verrückter? „Aber das kann nicht sein!“ rief ich. „Ich… ich bin dem Mörder selbst begegnet! Ich habe seine Augen gesehen! Sie waren violett und er hatte noch das blutige Messer in der Hand!“ er schüttelte über meine Unwissenheit nur den Kopf. „Tja, das Wunder der Medizin.“ Er ging zu seinem Schreibtisch und holte ein kleines Fläschchen hervor und hielt es mir entgegen. Dieses Mittelchen hab ich mir von unserem Hausarzt, dem guten alten Dr. Fitch. Es reizt die Augen, besonders die Iris an und durch diese besondere Reizung ändert sich kurzweilig ihre Farbe.“ „Aber Dr. Fitch ist doch auch Lestats Arzt!“ ich erinnerte mich daran, da er ihn erwähnt hatte, als ich bei ihm zu Besuch war. Jack nickte wissend und stellte das Fläschchen wieder weg. „Ich weiß, aber du hast ja keine Ahnung wie bestechlich Mediziner sind. Unter anderem habe ich es ihm zu verdanken, dass ich so viele Informationen erlangen konnte und jetzt erzähle ich dir mal etwas über deinen Märchenprinzen und seine mysteriöse Augenfarbe: Sie ist ein Gendefekt. Seine Eltern waren Geschwister, Ray! Er ist das Produkt einer übersteigerten Geschwisterliebe! Deswegen ist er mit seinen Eltern nach England gekommen! Weil man sie verstoßen hat!“ er lachte irre. „Man hat sie verstoßen, so sieht es aus. Ja, langsam schließt sich der Kreis. Nachdem ich also genug über seine Person und Herkunft herausgefunden hatte, konnte ich ihn den Abgrund hinab stürzen lassen. Ich suchte mir ausgewählte Opfer aus, allesamt Prostituierte denen er mal Geld gespendet hatte und hinterließ als Hinweis eine Rose, was ihn gleich ins Fadenkreuz der Ermittlungen der Kriminalpolizei brachte. Ich wusste, dass auch er dir Rosen geschickt hatte und ahnte schon, dass er mir auf der Spur war. Aber gut…“ er zuckte gelassen mit den Schultern und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Jetzt habe ich dich hier und er ist weit, weit weg, mein Bruderherz.“ Er setzte sich wieder zu mir, streichelte meine Wange. Angewidert drehte ich den Kopf von ihm weg, doch er blieb unbarmherzig und fasste mich grob am Kinn um mich anzusehen. Grinsend hauchte er mir einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. „Ich werde dich ernsthaft vermissen, Kleiner, nicht nur weil ich dich so gerne habe, aber wenn ich ihn schon mit meiner kleinen Theateraufführung nicht beeindrucken konnte, werde ich wohl mit etwas Dramatischeren auffahren müssen um ihn endgültig zu brechen. Es wird auch nicht sehr wehtun. Das verspreche ich dir.“ Wie kam es nur, dass ich ihm nicht glaubte? Mein Bruder war völlig übergeschnappt. Das sah man schon in seinen Augen, die wirr und ziellos schienen, obwohl sie mich die ganze Zeit ansahen. Seine Eifersucht und seine Wut hatten ihn innerlich so sehr zerfressen, dass er nicht mehr wusste, was er tat. Es war schrecklich und ich fühlte mich furchtbar, vor allem weil ich immer ein stilles Misstrauen gegenüber Lestat gehegt hatte, völlig unnötig wie sich jetzt heraus stellte.

„Du bist doch vollkommen blind, Jack…“ wimmerte ich und beobachtete wie er eine kleine, kunstvoll verzierte Phiole herausholte. „Noch ein kleines Geschenk von Dr. Fitch.“ Grinste er und ignorierte mein Jammern einfach. „Es ist ein relativ schnell wirkendes Nervengift. Ich will Lestat zwar am Boden zerstört sehen, aber wenn du schon dafür geopfert werden musst, sollst du wenigstens nicht wie ein Hund geschlachtet werden.“

Ich spürte wie mein Atem schneller und unregelmäßiger wurde. In mir machte sich Panik breit. Ich zog an meinen Händen, doch die Bänder mit denen er mich am Bettgestell fest gemacht hatte, schnitten mir in die Haut und es brannte fürchterlich. Auch an den Füßen hatte er mich fest gebunden und für mich bedeutete dies eine ausweglose Situation. „Bitte, Jack, komm wieder zur Besinnung! Du hast keinen Grund dich mit ihm zu messen und es wäre auch gar nicht nötig gewesen, dass Andere wegen deinen Wahnvorstellungen sterben müssen! Bitte hör auf mit diesem Wahnsinn!“ flehte ich ihn an, doch er war vollkommen verblendet. Was sollte ich nur tun? Konnte ich mich einfach so meinem Schicksal ergeben? War das überhaupt mein Schicksal? Hatte das Leben nicht eigentlich viel mehr für mich bereitgehalten? Ich schloss die Augen und meine Lider fühlten sich so schrecklich schwer ein wie ein dichter Theatervorhang, der kurz vor dem letzten Akt noch mal zugezogen wird. Das würde wohl meiner werden… ohne es zu wollen spürte ich heiße Tränen an meinen Wangen hinab laufen. Wieder lachte Jack. Das war doch nicht mehr mein Bruder! „Brüderchen, es wird wirklich nicht weh tun.“ Sprach er dann mit süßlich sanfter Stimme. In dieser Situation klang es schon fast ein bisschen sarkastisch.

„W-willst du es dir nicht wenigstens noch mal überlegen? Du vergeudest nur deine Zeit und Nerven indem du diesen Kleinkrieg bis zum Äußersten fortführst!“ verzweifelt versuchte ich mir Worten ihn von seinem Vorhaben abzubringen, doch es schien alles nicht mehr zu helfen. Ich sah mich innerlich schon tot unter der Erde liegen und Lestat, der vor meinem Grab stand und dunkelrote Rosen auf die Erde legte.

Auf einmal ging alles ganz schnell. In einem Anfall von abrupter Panik und mich zerreißender Angst schrie ich, so laut und kräftig ich konnte. „LESTAT!!“ noch einige zeit später glaubte ich, dass es sich an diesem Abend um eine Art göttliche Fügung gehandelt hatte. Jack hielt mir schnell den Mund zu damit ich aufhörte zu schreien, doch ich biss ihm in die Hand, als auf einmal die Türe aufflog und Lestat keuchend im Raum stand. Sowohl mein Bruder als auch ich, die wir beide unter Strom gestanden hatten, zuckten abrupt zusammen. Die Phiole fiel mit einem Klirren zu Boden und der Inhalt ergoss sich auf dem Holzboden. So sehr hatte Jack sich also erschrocken. Lestat schien außer Atem als hatte er sich wohl beeilt, nur wie hatte er es geschafft im rechten Moment hier zu erscheinen? Die Frage würde sich bald klären. „Jack, Jack, Jack….“ Sagte der Dunkelhaarige mit einem Kopfschütteln und trat auf meinen Bruder zu. “So tief bist du also schon gesunken. Ich hatte eigentlich vorgehabt unseren Streit auf sich beruhen zu lassen und dich einfach zum finalen Sieger zu erklären, aber du musst gleich wieder über die Länge schlagen.“ Er warf mir einen kurzen Seitenblick zu und in dem Moment machte mein Herz einen kleinen Hüpfer, nicht vor Schreck, sondern vor glück. Er war wegen mir hier, weil er mich retten würde. Es war wie in Mutters Märchen… nur wahr und ich war ein Teil dieses Märchens, das hoffentlich mit einem Happy End ausgehen würde.

Jack wich einen Schritt von Lestat zurück und grinste. Er grinste, weil diese Situation so absurd war, weil er so nah dran gewesen war sein Werk zu vollenden und weil er wahnsinnig geworden war. Es machte mir Angst, denn auch wenn ich immer eifersüchtig auf meinen Bruder gewesen war, so hatte ich ihn doch immer in gewissen Maßen bewundert, weil er auf mich immer so perfekt gewirkt hatte. Die Illusion war ihm jedenfalls gelungen. Ich sah wie mein Bruder schluckte, weil sein Adamsapfel sich kurz zuckungsartig auf und ab bewegte. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Mein Blick wanderte zu Lestat. Er wirkte völlig ruhig, im Gegensatz zu meinem Bruder, und ging langsam auf diesen zu. Auch er grinste, doch bei ihm kam es mir nicht wie das Grinsen eines Wahnsinnigen vor, sondern wie das eines kaltblütigen Mörders, jemand, der alles, einfach alles, tun würde um das zu bekommen, was er will und jetzt wollte er mich beschützen. Ich hätte weinen können vor Glück.

Und gerade als der böse Zauberer die arme Prinzessin vollends in ihr Unglück treiben konnte, erschien der Prinz. Er erstach den Zauberer mit seinem Schwert und floh mit der Schönen aus dem Turm. Voller Glück brachte er sie zu seinem Schloss und schon wenig später heirateten sie und bekamen einen prächtigen Sohn. Nicht einmal der Zauberer hatte ihre, anfangs, zarte Liebe brechen können und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Ich hörte einen dumpfen Aufprall und sah schreckte jähe aus meinen Gedanken hoch. Jack war zu Boden gegangen. Wie es aussah, hatte Lestat ihn mit einer Figur, die auf dem Nachttisch stand niedergeschlagen. Also war die Verletzung wohl nicht tödlich. Schnell setzte er sich zu mir auf das Bett und schickte sich daran meine Fesseln zu lösen. „tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat.“ Hauchte er und nestelte schnell an den Bändern herum. „Ist schon in Ordnung… ich dachte schon es sei aus mit mir. Deswegen bin ich froh, dass du überhaupt hier bist, aber woher wusstest du davon?“ er hatte meine Fesseln von den Händen gelöst und machte sich an meine Fußfesseln. „ich habe dich bespitzeln lassen, weil ich schon länger den Verdacht hatte, dass etwas nicht stimmte. Mein Informant kam vor kurzem bei mir an und erzählte mir von dem, was sich hier zutrug und ich machte mich sofort auf den Weg.“ Als er mich los gemacht hatte, hob er mich in seine Arme. „Er wird bald wach werden, also beeilen wir uns. Du schläfst heute Nacht bei mir.“ Er hauchte mir einen kurzen sanften Kuss auf die Stirn und trug mich die Treppen hinunter durch den Eingangsbereich und zu seiner Kutsche. So muss sich die Prinzessin in dem Märchen auch gefühlt haben… Leise seufzend schmiegte ich mich an ihn als wir in dem gemütlichen Gefährt saßen und schloss die Augen. „Was wird mit meinem Bruder geschehen?“ fragte ich leise und Lestat streichelte sanft mein Haar. „Ruh dich jetzt aus.“ Antwortete er nur mit matter Stimme und legte seinen Arm um mich, um mich an ihn zu drücken. Ich konnte mir schon denken, was meinem Bruder widerfahren würde, wenn nicht der Tod, doch schon war ich eingeschlafen und träumte abermals mein eigenes Märchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Reiko_Akanami
2008-05-15T13:58:00+00:00 15.05.2008 15:58
Ich muss sagen, ich mag diese Story XD
Hab mal etwas bei meinen RPG-Playern rumgeschnüffelt, weil ich was neues zu lesen brauchte ^.~
Ist wirklich gut geworden und ich bin gespannt, wie's weiter geht.
Dass Jack der Mörder war, hatte ich während den letzten Kappis geahnt, aber ich war mir noch nicht sicher.
Als er dann aber Ray entführt hat, wusste ich es XD
Ich mag deinen Schreibtstil, der ist echt gut
Und die Story ist richtig gefühlvoll *-*
Mal sehen, wie's weiter geht.
lg Reiko
Von:  Riafya
2008-05-09T18:19:57+00:00 09.05.2008 20:19
So endlich gibts auch ein Kommi von mir. Zwar etwas spät aber besser spät als nie. ^^
Wow... er war also Jack the Ripper... seit dem vorletzten Kap hatte ich es ja schon vermutet, aber der Grund war doch ein Schock... Mistkerl. *grrrrrrr*
Gut, dass Lestant rechtzeitig aufgetaucht ist... *bibber*
Aber wie soll es denn jetzt weitergehen? O.o
Na ja... du wirst schon eine gute Lösung finden. ^^
Also, ich freu mich schon aufs nächste Kappi.
Bye,
Ayako
Von: abgemeldet
2008-05-01T09:37:56+00:00 01.05.2008 11:37
Hey mit dieser Wendung hätte ich nun echt nicht gerechnet. Man muss erstmal drauf kommen, dass Rays Bruder der Mörder ist...haste echt gut eingefädelt :)
Oh Mann, armer Lestat...er hat ja echt eine üble Vergangenheit...da hat er ja nun echt mal ein bisschen Glück verdient (mit unserem Ray? ^^). Ich bin gespannt, wie die Story weitergeht und was du mit den beiden Hübschen vor hast :D

Liebe Grüße Talischa
Von:  DMC_Monkey
2008-04-26T15:51:27+00:00 26.04.2008 17:51
Der Bruder is ja vollig Krank O___o
Na ja was solls, wer ist es nicht!
Ich find das soooooooooooooooo~ süß,
ich will auch einen Märchenprinzen haben *schmoll*
Da fällt mir aber ein, wird Jack nicht wieder versuchen Ray etwas an zu tun???
Von:  ReinaDoreen
2008-04-22T19:56:31+00:00 22.04.2008 21:56
Mein Gott Jack war eifersüchtig auf Lestat und wollte seinen Bruder für sich und ihn besitzen. Und dann dreht er völlig durch.
Lestat hätte keine Minute später kommen dürfen. Doch was wird nun mit Ray geschehen. Bleibt er bei Lestat, aber dann werden sie wohl nicht in Rays Heimat bleiben können.
Reni


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