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Change of Minds

HPxTR
von

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39 (überarbeitet)

Ich habe das Kapitel neu überarbeitet.
 

39.Kapitel
 

Als Harry vor dem Krankenzimmer ankam, hörte er von drinnen gedämpfte Stimmen. Hoffnung wallte in ihm auf. War Regulus wieder aufgewacht? Er öffnete die Türe, nur um enttäuscht zu werden. In dem Raum standen Severus und eine Heilerin, deren Namen er nicht kannte, vor Regulus Bett.
 

Dieser hatte kaum Farbe im Gesicht und das ließ die roten Wunden nur umso mehr herausstechen. Als er näher kam verstummten die beiden und die Heilerin ging aus dem Raum heraus. So war er alleine mit Severus.
 

„Wie geht es ihm?“ erkundigte sich Harry und sah zu Regulus.

„Den Umständen entsprechend. Die Auroren haben ihn schlimm erwischt, aber er wird wieder gesund werden. Ob er bleibende Schäden davontragen wird ist noch nicht klar.“ Wurde er informiert.

Harry seufzte. Er mochte Regulus und hoffte, dass alles gut werden würde. Doch dann fiel ihm etwas ein, was er schon lange fragen wollte.
 

„Severus, wer ist eigentlich der andere Todesser, der im Orden des Phönix arbeitet? Weißt du etwas über ihn?“

Er erinnerte sich nur zu genau daran, wie Toms Angriff auf das Ministerium verraten worden war. Damals, als er den Verräter gesehen hatte, stand er noch unter dem Vergessenszauber, deshalb hatte er nicht darauf geachtet, ob er sein Gesicht erkennen konnte.
 

„Nein, aber ich denke der Lord wird sich noch darum kümmern. Weißt du, nach seiner Abwesenheit mussten viele Dinge getan werden.“

„Severus, es gibt da etwas, das mir Sorgen macht.“ Sagte Harry.
 

Er wurde erwartungsvoll angesehen.

„Warum hat Dumbledore uns einfach so gehen lassen? Ich meine, er hätte nur ein wenig warten müssen und sie wären in der Überzahl gewesen.“

Severus seufzte.

„Ich weiß es selbst nicht genau, aber ich ahne Schlimmes. Ich schätze, dass dein Ehemann da wohl noch am meisten weiß.“

Bei dem Wort ‚Ehemann’ wurde Harry wieder niedergeschlagen.

„Ich kann ihn aber nicht fragen, ich weiß ja noch nicht mal wo er ist.“

Severus runzelte die Stirn.
 

„Es wundert mich sowieso, dass du so kurz nach der Bindung hier herumläufst. Es ist eigentlich Tradition, dass sich das verheiratete Paar für eine Zeit lang zurückzieht, meist so drei bis vier Tage.“

„Tom hat keine Zeit.“ Murmelte Harry enttäuscht.
 

Severus schien zu spüren, wie sehr das Harry bedrückte, doch er wusste auch nicht, wie er den anderen aufheitern sollte. Dennoch machte ihn die Tatsache, dass sein Lord Harry nach der Bindung alleine ließ etwas stutzig.
 

Das konnte doch eigentlich nichts Gutes heißen, oder? Was war los, dass der Lord sich so damit beschäftigte?

„Du musst jetzt wohl auch hier bleiben, oder?“ fragte Harry.

Severus ging auf den Themawechsel ein.
 

„Ja, ich bin nun offiziell ein gesuchter Todesser. Das ist zwar nicht sehr vorteilhaft, aber andererseits muss ich jetzt nicht mehr Doppelagent spielen. Allerdings wird Regulus sich ärgern, wenn er wieder aufwacht.
 

Er hatte seinen Tod mit ziemlich viel Arbeit inszeniert, aber nun ist ja bekannt, dass er noch am Leben ist.“

Die Tatsache, dass er es vielleicht bald nicht mehr sein würde, verdrängten beide in diesem Augenblick.

Sie sahen zu Regulus, der sein Gesicht leicht vor Schmerzen verzog, allerdings ohne aufzuwachen.

„Ich muss ihm wieder einige Tränke geben.“ Sagte Severus und machte sich an die Arbeit.
 

Harry nahm das als Aufforderung, das Zimmer zu verlassen und so wanderte er wieder den Gang entlang. Er konzentrierte sich auf Toms Aura und spürte, dass er sich noch nicht vom Platz bewegt hatte. Harry wusste, wo er war. Er war in der Bibliothek, in der sie sich mehr oder weniger kennen gelernt hatten.
 

Doch er wollte dort jetzt nicht hin. Er würde warten, bis Tom von sich aus nach ihm rufen würde. Deshalb ging er weiterhin durch die Gegend. Irgendwann traf er auf Draco und sie unterhielten sich noch lange. Harry blieb so lange auf, bis er fast im Stehen einschlief, in der Hoffnung, dass Tom dann bereits in ihrem Zimmer auf ihn warten würde. Als er es jedoch um zwei Uhr früh betrat, war es immer noch leer. Seufzend machte Harry sich fertig für das Bett und schlief schnell ein.
 

Erschöpft öffnete Tom die Türe zu ihrem Zimmer. Inzwischen war es schon vier Uhr früh und er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Seine Suche war nicht sehr erfolgreich gewesen, was ihn mehr als nur ärgerte. So langsam lief ihm die Zeit davon und das war gar nicht gut. Schnell zog er sich um und setze sich aufs Bett.
 

Der Mond schien durch die Fenster und tauchte Harrys Gesicht in sanftes Licht. Seufzend strich er Harry ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Ihm war sehr wohl klar, dass er ihn heute vernachlässigt hatte. Und es tat ihm sogar Leid, er hatte genau Harrys enttäuschten Gesichtsausdruck gesehen, als er gegangen war.
 

Doch was sollte er tun? Harry den Grund für das alles sagen? Nein, das wollte er nicht. So würde Harry sich vielleicht ein paar Stunden einsam fühlen, doch wenn er ihn einweihen würde wusste er genau, dass dieser mit der Situation nicht klarkommen würde. Abermals verfluchte er Dumbledore.
 

Wie konnte ein Mensch nur so furchtbar nervig sein? Tom hoffte ja, dass er schnell etwas fand, sonst hatte er keine andere Wahl als Harry es zu erzählen. Doch darüber würde er sich morgen Gedanken machen. Gähnend legte er sich hin und schlang seine Arme um den warmen Körper neben sich, der sich auch sofort an ihn kuschelte. Innerhalb weniger Sekunden war Tom erschöpft eingeschlafen.
 

Der nächste Tag verlief nicht viel anders als der vorherige. Zwar war Harry erfreut gewesen als er neben Tom aufgewacht war, doch dieser hatte sich schon bald wieder in der Bibliothek verzogen, was ihn selbst nun wieder alleine zurück ließ. Seufzend stellte er sich auf einen weiteren Tag voller Langeweile und Einsamkeit ein.
 

Er würde Tom heute noch Zeit geben, ihm alles zu erklären. Morgen früh würde er ihn sonst zur Rede stellen. Zwar war es ihm zuwider so früh nach ihrer Bindung schon einen Streit anzufangen, und darauf würde es hinauslaufen, doch er wollte auch nicht so weitermachen. Doch als sich der Tag bereits dem Ende zuneigte, fiel Harry etwas auf. Verwirrt runzelte er die Stirn.
 

Seit ihrer Bindung war er in der Lage gewesen, Toms Aura zu spüren, so wie auch jetzt im Moment. Täuschte er sich oder war sie schwächer als heute früh? Das konnte doch eigentlich nicht sein, oder? War es die Erschöpfung aufgrund eines langen Arbeitstages oder nicht? Egal was es war, Harry war nun beunruhigt und er beschloss jetzt doch mal nach Tom zu sehen. Also trat er den Weg in die Bibliothek an. Leise betrat er diese und sah sich um.
 

Tom saß auf seinem üblichem Stuhl, der Kopf leicht zur Seite geneigt und mit geschlossenen Augen. Er schien zu schlafen. Vielleicht wurde die Aura eines Menschen ja schwächer, wenn er schlief. Leise trat Harry an ihn heran. Der andere tat ihm schon Leid, wenn er sich so überarbeitete, dass er einfach so hier einschlief. So ein Verhalten konnten sich dunkle Lorde normalerweise nicht leisten, vor allem da er nicht mal aufgewacht war, als Harry ins Zimmer gekommen war.
 

Dennoch legte sich ein leichtes Lächeln auf Harrys Gesicht, was jedoch wieder verblasste, als er sich seinen Ehemann genauer ansah. Sein gleichmäßiges Atmen war schwerer als sonst und ihm stand ein wenig Schweiß auf der Stirn. Als er diese mit seiner Hand berührte zuckte er zurück.
 

Tom glühte ja förmlich. Nun wirklich besorgt versuchte er ihn aufzuwecken. Er musste in ein Bett, anscheinend hatte er eine Grippe. Es war gar nicht so einfach, den anderen aufzuwecken, doch schließlich schaffte er es und glasige blaue Augen blinzelten ihn an.
 

„Was?“ fragte Tom verwirrt.

„Du bist eingeschlafen und außerdem bist du krank.“ Informierte Harry ihn.

„Verdammt.“ Murmelte Tom.

„Das Beste wäre, wenn du dich hinlegen würdest und ich schicke dir Severus.“ Schlug Harry besorgt vor.

Doch Tom war da anderer Meinung.
 

„Nein, ich kann es mir nicht leisten jetzt im Bett zu liegen und nichts zu tun.“

Frustriert seufzte Harry auf. Warum musste der andere immer so schwierig sein?

„Was ist wichtiger als deine Gesundheit? Ich bin mir sicher, es kann bis später warten.“

„Nein, ich hab nicht mehr viel Zeit wenn ich jetzt schon Fieber habe.“ Murmelte Tom.
 

Diese Aussage alamierte Harry.

„Was hast du gesagt?“ fragte er atemlos.

Hatte das etwas zu bedeuten? War es mehr als eine einfache Grippe? Angst packte ihn und schnürte ihm den Atem ab. Doch Tom winkte ab.

„Nichts, ich hab nur gesagt, dass ich mir keine Zeitverlust erlauben kann.“
 

Die Sorge war jedoch noch nicht aus Harrys Augen verschwunden, deshalb seufzte Tom auf und legte sein Buch auf die Seite.

„Komm her.“ sagte er zu Harry.

Dieser tat es und wurde von Tom in dessen Arme gezogen.

„Mach dir nicht immer so viele Sorgen um mich. Ich komm schon klar, ok? Wenn du dir wirklich so viele Gedanken machst, dann kannst du mir einen Trank von Severus holen, aber ich kann jetzt meine Arbeit nicht unterbrechen.“

Seufzend gab Harry nach.
 

„Gut ich hol dir etwas. Aber wenn es dir morgen früh immer noch so schlecht geht, dann wirst du nicht arbeiten und wenn ich dich ins Bett fesseln muss.“

Ein leichtes Lächeln huschte über Toms Lippen, ehe er ihm einen Kuss gab und wieder nach seinem Buch griff. Harry verließ das Zimmer und suchte Severus. Er fand ihn, wie bereits erwartet, bei Regulus. Kurz stand er neben diesem und ließ ihn seine Tätigkeit beenden. Dann trat er auf ihn zu.
 

„Severus, ich brauche einen Trank, vielleicht einen Fieberdämmenungstrank oder so.“

Fragend sah der Ältere ihn an.

„Tom ist krank, aber er will absolut nicht aufhören zu arbeiten.“

Verstehend nickte Severus ihm zu, anscheinend kannte er das bereits.

„Okay Harry, warte hier und ich hole dir etwas.“

„Danke.“
 

Während Severus das Zimmer verließ, setzte Harry sich auf einen Stuhl und sah aus dem Fenster. Und wenn Tom doch nicht nur eine einfache Grippe hatte? Was sollte diese Aussage von vorher? Den Kopf schüttelnd verdrängte er diese Gedanken. Er konnte im Moment eh nichts dagegen tun. Sein Blick glitt zu Regulus und er hoffte, dass es auch diesem bald wieder besser gehen würde.
 

Nach bereits fünf Minuten kam Severus zurück und gab ihm den Trank. Sich bedankend machte Harry sich sofort auf den Weg in die Bibliothek. Er öffnete die Türe und blieb erstarrt in ihr stehen. Tom lag auf dem Boden und bewegte sich nicht mehr. Schnell rannte er zu ihm und schüttelte ihn an den Schultern.

„Tom?“ fragte er panisch.
 

Doch er erhielt keine Reaktion. Seine Haut glühte nicht mehr, sie war eiskalt. Das einzige, das Harry versicherte, dass Tom noch am Leben war, war seine Aura die schwach um ihn herum flackerte, allerdings um einiges schwächer als zuvor. Als er das bemerkte ergriff ihn Panik, dennoch Harry verschwendete keine Sekunde mehr sondern stürmte mit rasendem Herzen zurück zu Severus.
 

Eine viertel Stunde später lag Tom in seinem Bett, Harry saß händeringend daneben und Severus machte verschiedene Tests. Bis jetzt hatte noch keiner eine Antwort geliefert, was mit Tom los war und Harrys Panik schlug langsam in schiere Verzweiflung um.
 

Der Anblick seines Ehemanns, wie er noch viel bleicher als sonst und schwer keuchend in dem Bett lag brach ihm das Herz. Verzweifelt klammerte Harry sich an die schwache Aura, die er noch spüren konnte und tat sein bestes, nicht in Tränen auszubrechen. Was war mit Tom los? Harry hielt dessen eiskalte Hand in seiner zitternden und hoffte, dass Severus etwas finden würde.
 

Doch als dieser ein frustriertes Seufzen hören ließ und seinen Zauberstab wegsteckte, sank Harrys Herz noch mehr.

„Ich kann leider absolut nichts finden, was mit ihm nicht stimmt. Es ist keine Krankheit die ihm zu schaffen macht, ich würde sagen es ist ein Fluch. Allerdings kann ich keine fremde Magie an ihm feststellen. Das einzige das ich sagen kann ist, dass er langsam all seine Magie und somit auch seine Energie verliert. Es ist, als würde irgendetwas ihn leersaugen.“
 

Entsetzt sah Harry ihn an. Tom verlor seine Energie? Das würde ja bedeuten…

„W-wie lange…?“ stotterte er.

„Wie lange bis sie aufgebraucht ist? Ich würde sagen vielleicht noch fünf Tage.“ Sagte Severus und senkte seinen Kopf.

Harry saß wie versteinert auf seinem Stuhl. In seinem Kopf hallten immer wieder Severus Worte. Noch fünf Tage. Nur noch fünf Tage und dann… dann würde sein Tom… Harry schluchzte auf und umklammerte Toms Hand nur noch fester. Nein, das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein!
 

„Du darfst nicht sterben.“ flüsterte er seinem Ehemann zu.

Inzwischen liefen ihm die Tränen übers Gesicht und er versuchte gar nicht einmal, sie zu stoppen. Wieder einmal war seine Welt dabei, komplett einzubrechen. Schon wieder würde ein von ihm geliebter Mensch sterben, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Harry versank in einem tiefen schwarzen Loch aus Trauer und Verzweiflung.
 

Noch nie hatte er einen Menschen so geliebt wie Tom. Und jetzt sollte er so einfach von ihm gehen? Harry konnte es gar nicht fassen. Es war doch alles ein schlechter Traum, oder? Gleich würde er aufwachen und Tom neben sich im Bett liegend vorfinden. Doch so sehr er es auch versuchte, er konnte sie Wahrheit nicht einfach so beiseite schieben. Sie umklammerte ihn und er hatte das Gefühl zu ersticken.
 

Verzweifelt rang er nach Luft, doch er war nicht mehr fähig zu atmen. Severus erkannte die Lage schnell. Er ging auf den Jüngeren zu, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn.

„Hör zu Harry, du darfst jetzt nicht aufgeben. Es muss ein Fluch sein und noch können wir herausfinden, was für einer es ist. Es ist wichtig, dass du dich jetzt zusammenreißt und genau überlegst, ob er irgendetwas zu dir gesagt hat was uns helfen könnte.“
 

Bei diesen Worten sah er Harry fest in die Augen. Dieser wollte zuerst nichts hören. Tom war der dunkle Lord, er konnte hier nicht sterbend vor ihm liegen. Das war absolut unmöglich. Sein Blick glitt abermals zu dem Bett, in dem sein Ehemann nun lag und so langsam sickerte die Erkenntnis durch seine Panik hindurch. Es war wahr. Es traf ihn wie ein Schlag und abermals schluchzte er auf. Wie konnte das passieren, Tom war doch so stark.
 

Er war um einiges schwächer, also warum lag er nicht hier? Tom würde garantiert wissen, was zu tun ist. Was, wenn er zu schwach war um ihm zu helfen? Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Doch nein, so durfte er nicht denken. Er konnte es sich nicht leisten, schwach zu sein, nicht jetzt. So sehr es ihn auch schmerzte, er musste jetzt stark sein und er würde alles dafür tun um seinem Tom zu helfen.
 

Sein Blick glitt zu Severus und er suchte in seinem von Emotionen überlaufenen Verstand nach einer Antwort.

„Er.. er war die letzten Tage immer in der Bibliothek und hat nach irgendwas gesucht. Außerdem war er schon seit unserer Bindung nicht ganz gesund gewesen. Warum habe ich denn nichts gemerkt?“

Abermals vergrub Harry sein Gesicht in seinen Händen, als er sich mit Vorwürfen überschüttete.
 

Wie konnte er es nur nicht bemerken? Im Nachhinein war es so offensichtlich. Es hatte alles angefangen, nachdem sie aus Dumbledores Klauen entkommen entkommen…. Der Gedanke traf ihn wie ein Blitz.

„Dumbledore! ER hat Tom verflucht.“ rief Harry aus.
 

Noch genau erinnerte er sich daran, wie Tom ihn gerettet hatte und dafür selbst einen Zauber abbekommen hatte. Damals sah es so aus, als hätte es nicht viel ausgemacht, doch jetzt wurde Harry so einiges klar. Deshalb hatte Dumbledore sie einfach so gehen lassen, er wusste was sein Zauber verursachen würde. Seine Verzweiflung ging nun in Wut über.
 

Er empfand einen glühenden Hass auf seinen ehemaligen Schulleiter, so stark, wie er ihn noch nie zuvor gefühlt hatte. Sein erster Gedanke war, sofort zu Dumbledore zu stürmen und von ihm eine Erklärung zu verlangen. Doch er wusste, dass er diesem Impuls nicht nachkommen durfte. Sich jetzt dem Orden zu stellen wäre das dümmste, das er tun könnte.

„Der alte Sack hat vor, Tom seine schwarze Magie zu rauben und ihn somit aus dem Weg zu räumen.“ Zischte er.

Severus nickte. Ja, das machte Sinn.

„Und er muss einen Zauber verwendet haben, den keiner von uns kennt, sonst wäre er nicht das Risiko eingegangen uns gehen zu lassen. Er muss sich sicher sein, dass wir ihm nicht helfen können.“

Harrys Blick verhärtete sich. Er hatte ein Ziel gefunden, auf das er seine Wut lenken konnte, mit der er seine Verzweiflung unterdrückte. Endlich konnte er wieder ein paar klare Gedanken fassen. Das würde Dumbledore ihm büßen.
 

„Damit wird er nicht durchkommen. Ich werde Tag und Nacht damit verbringen, nach dem Zauber zu suchen.“

Er würde nicht schlafen müssen und selbst wenn er krank werden würde war es ihm egal. Das hat Tom schließlich auch nicht von der Arbeit abgehalten. Da kam Harry noch ein Gedanke.
 

„Warte mal, kann es sein, dass Tom von dem Fluch wusste und er deshalb die letzten Tage so beschäftigt gewesen war?“

Er würde sofort in die Bibliothek gehen und das Buch durchsehen, in dem Tom bis vor kurzem noch gelesen hatte. Kurz warf er noch einen Blick zurück auf das Bett und abermals zog sein Herz sich schmerzvoll zusammen, doch er würde nicht mehr verzweifeln. Er konnte es sich nicht mehr erlauben.
 

Tom brauchte nun seine Hilfe und er musste stark sein. Dies stellte alles in den Schatten. Der Kampf gegen den Fluch würde der wichtigste Kampf in seinem Leben werden, denn nicht einmal seine Rache an Dumbledore war annähernd so wichtig wie Toms Überleben.
 

Er würde bis an seine Grenzen gehen müssen, dessen war er sich bewusst. Dumbledore würde sich in Sicherheit wiegen und vielleicht sogar einen Angriff starten, da der dunkle Orden im Moment ohne Anführer war. Oder so dachte zumindest der ehemalige Direktor.

„Severus, wir müssen dafür sorgen, dass das Manor noch besser gesichert ist als sonst.
 

Der innere Kreis muss benachrichtigt werden, ich würde aber den anderen Todessern nichts sagen. Ich werde versuchen so viel wie möglich herauszufinden.“

Ein wenig verdutzt sah Severus den Kleineren an, da er so einen Befehlston von diesem nicht gewohnt war, doch dann nickte er.

„Wir werden uns um alles kümmern.“
 

Damit verließ er das Zimmer. Harry wollte es ihm gleich tun, als ihm etwas einfiel. Sein Blick fiel auf den kleinen Stein und den Kristall neben Toms Bett. Er wusste zwar nicht, ob er immer noch schwarze Magie absorbierte, doch er wollte kein Risiko eingehen, deshalb nahm er ihn mit.
 

Zwar wäre er gerne an Toms Seite geblieben, doch er musste herausfinden, was mit diesem geschehen war. Sollte wirklich etwas passieren, dann würde er es sicher in seiner Aura spüren. Er setzte sich noch einmal an die Bettkante und strich zärtlich über Toms Hand. Erst als ihm ein glänzender Tropfen darauf auffiel, wurde ihm bewusst, dass er wieder weinte. Schniefend wischte er sich die Tränen weg, gab Tom noch einen Kuss und machte sich auf den Weg.
 

Er durfte keine Zeit mehr verlieren. In der Bibliothek angekommen hob er das Buch vom Boden auf und sah es sich an. Sein Titel lautete ‚Altertümliche Zauber und ihre Wirkungen’. Also hatte Tom wirklich etwas gewusst und hatte es ihm bloß nicht gesagt. Seufzend schüttelte Harry den Kopf. Darüber konnte er sich später ärgern, jetzt musste er suchen, auch wenn ihm eher danach war sich neben Tom ins Bett zu legen und sich seiner Verzweiflung hinzugeben. Harry setzte sich hin, atmete noch einmal tief durch um seine Emotionen unter Kontrolle zu halten und begann zu blättern.
 

Dumbledore stand vor versammelten Orden und bat um Ruhe.

„Wie es scheint ist mein Plan aufgegangen und der Fluch hat seine Wirkung gezeigt.“ Verkündete er.

Die Mitglieder des Orden des Phönix begannen durcheinander zu reden. Einige jubelten sogar.
 

„Der dunkle Orden ist somit geschwächt und wir können es wagen einen Angriff zu starten. Zusammen mit unserer Geheimwaffe, den Steinen, könnte dieser Kampf den ganzen Krieg entscheiden. Nur noch eine Schlacht, dann wird wieder Frieden herrschen.“

Die Aussicht auf Frieden ließ die Herzen der Anwesenden höher schlagen und sie brachen in Jubelschreie aus.
 

Zufrieden lächelte Dumbledore in sich hinein. Die Todesser wussten wahrscheinlich gar nicht was nun los war. Und so wie er Harry kannte, war er mehr als verzweifelt. Und wenn dieser Angst um seine Lieben hatte, dann würde er etwas unternehmen. Er würde nicht mehr rational denken sondern einfach mit dem Kopf gegen die Wand laufen.
 

Was auch immer der Junge tun würde, es wird eine dumme und unüberlegte Aktion sein und er wird sie sicher zu seinem Vorteil nutzen können. Sollte dieser jemals darauf kommen, dass der Fluch von Dumbledore kam, dann würde er vielleicht sogar hier auftauchen. Darauf freute er sich schon.
 

So, und das nächste Kapitel folgt auch gleich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  -Chi-
2009-04-13T21:30:28+00:00 13.04.2009 23:30
Wow
deine ff is wirklich gut ._____.
*die letzten tage fast nur mit lesen verbracht hab*
super geschrieben und sehr spannend

die charakterentwicklungen sind sehr schön dargestellt, auch wenn es an manchen stelln doch etwas plötzlich war
aufjedenfall eine tolle und interessante story =D

bin echt gespannt wie es weiter geh, besonders da es anders laufen wird als dumbledore im moment plant ^-^
ausserdem interessiert es mich was aus Ron und Ginny wird, aba ich freu mcih merh darauf, was harry tun wird um den fluch zu lösen ;)

lieben Gruß und frohe Ostern
-Chi-
Von: abgemeldet
2009-01-24T22:57:07+00:00 24.01.2009 23:57
hi
sorry das ich erst jetzt ein kommi da lasse aber ich bin erst vor kurzem auf deine ff gestoßen und musst die vorhandenen kapis lesen bevor ich was da lassen kann...

die ganze ff ist sehr schön im wechselseitigen zwiespalt geschrieben so richtig up and down und harry muss so einiges ertragen und über sich ergehen lassen
seine inneren streitigkeiten die einem gewissen lord manchmal nicht entgehen sind cool geschreiben...

tommy ist mal so und mal so aber in der story passt er so wie er ist und deshalb mag ich ihn auch so wie du ihn schreibst
es ist realistischer wenn sich sein persönlichkeit nicht von jetzt auf gleich und dann auch nur ein wenig verändert
auch wenn ich der meinung bin das er mal langsam - also nach seiner hochzeit - aus seinem schneckenhaus rauskommen könnte denn niemand kann alles alleine machen...

sev ist ja schon teilweise nicht so ganz rollenmässig aber er ist mir so viel lieber und das alte suppenhuhn kann man ja eh nur hassen...
am liebsten sind mir immer die stellen an denen old dumbi so richtig den a**** voll bekommt... XD

also im großen und ganzen bisher eine tolle story und ich hoffe das sie bald fortgesetzt wird da ich schon sehr gespannt bin wie der fluch und so gelöst wird und ob da ein alter sack unseren helden ein kleinwenig unterschätzt

LG
__Kai__
Von: abgemeldet
2009-01-12T16:14:32+00:00 12.01.2009 17:14
Hi,
wirklich nicht sehr weihnachtlich. Aber trotzdem schön. Harry hat sich weiter entwickelt, entgegen Dumbledores Ansichten.
Weiter so.
Taen^______^
Von:  angeljaehyo
2009-01-06T14:56:09+00:00 06.01.2009 15:56
Bitte verbessere das mal mit dem "Tom stand der Scheiß auf der Stirn" oder so auf der ersten Seite :D Ich muss immer noch lachen, sorry.
Also, heute komme ich mit etwas Kritik... Wie soll ich es beschreiben, das ging alles etwas schnell. Wenn mehr innere Handlung von Harry dabei gewesen wär, die ganze Verzweiflung, erst mal Wut, warum er ihn alleine lässt und dann, wenn er sieht, wie schlecht es seinem Mann geht...
Alles in allem aber ein tolles Kapitel, wie immer, der Plot passt gerade nach dem vielen Glück so schön *hrhr*
Wird wohl Harry zu einer Art Ersatz-Dunkler-Lord... Irgendwie cool... :D
Von:  Silverphoenixdragon
2009-01-05T15:06:10+00:00 05.01.2009 16:06
hey
wieder klasse
knuddel
ich freu mich schon wenn es weitergeht

lg sky
Von:  Patrona
2008-12-30T10:40:44+00:00 30.12.2008 11:40
Du lebst. xD
Ich dachte schon es kommt nichts mehr, desto mehr bin ich froh, dass es doch nicht so ist.^^
Schönes Kapitel, dass macht es spannend.
Freue mich schon aufs nächste.
Ich hoffe du hattest schöne Feiertage und wünsche dir noch ein frohes neues jahr.

Lg Patrona
Von:  Ms_Seidenhaar
2008-12-28T17:07:04+00:00 28.12.2008 18:07
Ich hab schon lange aufs nächste kapi gewartet, aber jetztist es ja on.
Eigentlich ein super kapi aber irgensdwie...
Du wirst Tom doch jetzt nicht sterben lassen oder?

Dir auch noch Fröhliche Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr mit hoffentlich noch vielen neuen Kapiteln.

V-san

Von:  ai-lila
2008-12-27T12:37:10+00:00 27.12.2008 13:37
Hi~~

Hoffe, das sich Dumbo irrt und Harry nicht unüberlegt in sein Unglück rennt.
Aber mal ehrlich... warum hat Tom nix gesagt?
Es hätte doch mehr gebracht, wenn so viele wie möglich nach einem heilenden Spruch gesucht hätten.
Außerdem wäre Harry dann nicht einsam umher geschlichen.
Klar hätte er sich gesorgt... aber er hätte gewusst warum Tom kränkelte.

Klasse Kapi.
Freue mich schon aufs nächste.
lg deine ai
Von: abgemeldet
2008-12-26T23:19:55+00:00 27.12.2008 00:19
Okay, zum einen-

WIESO ZUR HÖLLE HAT DAS SO LANGE GEDAUERT UND JETZT BITTE KEINE AUSREDEN!!! *grummel* ich musste sogar die letzten kappis lesen um wieder rein zu kommen!! *sniff* Q___Q

Abgesehen davon hast du es mal wieder geschafft, den leser an den rand des nervenzusammenbruchs zu treiben. ^^ wieso kann es nicht einmal gut laufen? Wenigstens zu weihnachten! XP Tom ist am abkratzen, regulus noch nicht wieder aufgewacht und dumbles plant einen angriff...
*schauder*
Du liebst es uns so zu quälen, gib es zu! >__<

Vom Schreibstil hast du dich glaube ich etwas weiter entwickelt, ist aber gut. Von der Seitenanzahl etwas zu wenig (*fauch*), aber wenigstens irgendetwas... (*groll*)

Schön (und BALD!!!!) Weiterschreibseln, ja? ^^
*keks geb*
Von:  Kyokoleinchen
2008-12-25T21:31:44+00:00 25.12.2008 22:31
Hi ^^
DAs war mal wieder ein SUPERGEILOMATIKO Kap ^_______^
Wenn man von dem Fluch den Tom abbekommen hat absieht >.< BLÖDERBLÖDER DUMBLEDOOF *ichkönntihnarhhhh*ich klaub das behalt ich lieber für mich !
Freu mich schon wenn es weiter geht bis dahin
VLG Kyokoleinchen
Ps: Wünsch noch einen Guten rutsch ins neue Jahr ^____^
Könnt ich auch wieder ne ENS bekomm BÜÜÜÜTTE *dichmithundeguckisanschauen*


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