Sehnsucht nach Frühling
Etwas strich über seine Wange. Er öffnete die Augen, doch was er für ein umherwirbelndes Blatt hielt, war ein blaues Band und es erinnerte ihn an den Himmel in seinem Traum. Das Band neckte ihn, stupste ihn immer wieder an und - da war er wieder. Der Duft nach Veilchen. Er schaute auf und da war eine Frau vor ihm. Ihr Kleid dessen Farbe an junge Keimlinge erinnerte schien zu leuchten und das blaue Band umspielte ihre Schultern. Und da sah er die Veilchen, die er vorhin bereits im Traume gerochen hatte in ihrer Hand. Sie sagte nichts, weder stellte sie sich vor, noch ließ sie ihn den Grund wissen, weshalb sie dort sei. Stattdessen legte sie ihm tröstend eine Hand auf die Schulter, als würde sie ihm sagen wollen, dass der Frühling nicht fern sei und er bald käme. Sie tat es auf eine Art, wie man es zu tun pflegte, wenn das Kind ungeduldig auf sein Geschenk wartete.
Es raschelte hinter einem Busch. Er schaute hin, glaubte eine Gestalt auszumachen, doch er sah nichts. Sein Blick fiel auf den Busch. Dieser war voll mit dunklen Nadeln und kleinen roten Beeren. Und dann erinnerte er sich, dass heute Weihnachten war. Er wendete seine Blick vom Busch ab, doch die geheimnisvolle Frau war bereits verschwundne. Nur der zarte Veilchenduft bezeugte, dass alles kein Traum gewesen war.
Er blickte in den Himmel und es erschien ihm, als sei das Grau freundlicher geworden. Schnellen Schrittes lief er heim, um das Weihnachsfest, dessen er entkommen wollte, nicht zu versäumen.
Bewusst eingebaute Gegenstände
Spoiler
Blaues Band -> Der Frühling lässt sein blaues Band...
Grünes Kleid -> junge Pflanzen
Veilchen -> Frühlingspflanze
Busch -> soll an Weihnachsbaum erinnern
Beeren -> Christbaumkugeln
Die Skizze, recht dürftig, wie immer: