Haarefarbe verändern
Ich sage es mal einfach von vorneherein, ich halte persönlich nicht viel vom Haarefärben/tönen.
Und zwar meine ich es so, dass es für mich - so wie ich mich im Moment sehe - undenklich ist, meine Haarfarbe gänzlich verändern.
Bei manchen Menschen sehen colorierte (ich unterscheide jetzt nicht zwischen gefärbten und getönten) Haare wirklich umwerfend aus, bei manchen weniger.
Ich will auch nicht sagen, dass colorierte Haare jedes Mals scheiße aussehen. Aber ich sehe häufiger misglückte Haarfarbveränderungen als gelungene.
Weshalb ich mir heute darüber Gedanken mache?
Eine Freundin ließ heute die Bemerkung fallen, sie müsse wieder zum Frisör, hätte Lust auf eine neue Haarfarbe.
Das was mir in den Sinn kam: "Was? Aber deine Haare sehen jetzt schon total strapaziert aus!"
Gesagt habe ich nichts. Sie ist nämlich dafür bekannt, schnell eingeschnappt zu sein.
Aber ehrlich:
Haare färben oder tönen schon und gut, aber wenn - dann richtig.
Ich habe bisher keine Erfahrungen mit färben/tönen, aber ich kann schon von den Erfahrungen anderer, von Beobachtungen sagen, dass so ein Schritt gründlich durchdacht werden sollte.
Eine neue Haarfarbe, dann welche?
Ein falscher Farbton könnte bereits verheerend sein.
Steht die Farbe mir, passt sie zu meinem Teint?
Macht sie mich blass und leblos?
Außerdem wird die eigene Haarfarbe oftmals zu drastisch verändert. Von Blond auf Dunkelbraun.
Noch schlimmer: Dunkles Haar, aber soo zu blond werden.
In den meisten Fälle passt die Naturfarbe bereits zum Teint, und für Abwechlung reicht es einfach aus, nur einige Nuancen heller oder dunkler zu werden.
Dazu, wenn die Haare coloriert sind, dann muss man sie auch entsprechend pflegen. Kur ist auf jeden Fall ein absoluter Muss.
Zurück zu meiner Freundin. Sie ist von Natur aus blond, hat sich die letzen Jahre aber immer dunkel gefärbt. Noch schlimmer: Sie veränderte ständig die Haarfarbe, mal etwas rötlicher, mal etwas mehr Orange...
Und nicht nur die Farbe sondern auch die Haarstruktur. Gewellt, oder doch mal glatt?
Nun hat sie mit dem Colorieren aus finanziellen Gründen aufgehört. Ihre Haare waren aber bereits überstrapaziert, so sehr, dass es nicht wie gesundes Haar sich zu kleinen Strängen teilt. Nein, sie stehen wie Stroh von Kopf ab und sehen dabei künstlich aus. Kein Glanz, keine Geschmeidigkeit, keine Struktur.
Und nun will sie wieder mit dem Färben/Tönen anfangen?
Wenn sie so weitermacht, werden ihre Haare brechen und sie wird eine lange Ruhepause für ihre Haare brauchen. Denn so schnell wächst Haar nicht nach. Und erholen kann sich das bestehende Haar nicht, weil es sich im Grunde um abgestorbene Hornzellen handelt.
So so viel zum Thema Haarefärben/tönen.
Wer das tun will, das ist seine Entscheidung. Aber dann sollte sich die Belastung auf jeden Fall lohnen und gut aussehen.
Zu mir selbst:
Ich habe sehr langes Haar, reicht schon fast zur Hüfte. Ich muss sie mir wirklich mal schneiden lassen, aber kurzhaarig werde ich auf keinen Fall.
Außerdem finde ich, dass mir langes Haar steht.
Meine Naturhaarfarbe ist schwarz.
Die meisten Leute bewundern mein Haar, weil es "lang aber unglaublich gesund glänzend" und "dick aber geschmeidig" sei.
Das Geheimnis liegt einfach in den Genen. Wenn du eine Mutter mit strohigem aber dicken starken Haar hast und einen Vater mit dünnem aber flattem, dann ist die Wahrscheinlichkeit da, dass du starkes, dickes, glattes Haar hast.
Das erleichter natürlich die Haarpflege ungemein. Ich benutze meist Shampoo, die glattes seidiges Haar versprechen und Kuren.
Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass viele Menschen es nicht so einfach mit der Pflege haben und noch ihre persönlich perfekte Lösung suchen, die ich zu meinem Glück bereits gefunden zu haben glaube.
Aber bitte:
Wenn ihr das nächste Mal eure Haarfarbe wechseln wollt, denkt an mich und überlegt gründlich!
passionflower