Er hatte Karyu verletzt. Nicht nur hatte Zero ihm das angesehen, bevor er aus dem Studio gegangen war, nein, es war ihm erst recht bewusst geworden, als er an seinem freien Tag nichts von dem Gitarristen gehört hatte.
Sie nickten einander unbeholfen zu und entfernten sich schnellstmöglich voneinander.
War das unangenehm gewesen! Unsichtbar, aber sie immer begleitend stand jener Morgen zwischen ihnen, an welchem Satsuki Zero aus heiterem Himmel eröffnet hatte, früher
„Lass mich allein…“
Karyus Herz zog sich zusammen; Zero klang so verletzt, einsam und gebrochen, dass er ihn in diesem Zustand kaum allein lassen würde, wie dieser es verlangte.
Dass ich dann aufgrund der Scherben öfter mal blutete, störte mich weniger, aber dass die Gäste dies ebenfalls taten, Schmerzen litten und zudem noch mit Kaffee, Tee oder Cola voll gespritzt waren, war für alle Beteiligten zu viel des Guten.
„Ach ja?“, widersprach Tsukasa kühl. „Und was ist mit den Bass Lines, die du für unsre 13 neuen Songs ausgearbeitet hast? Die Hälfte davon ist mehr als halbherzig. Deine musikalischen Fähigkeiten lassen da sehr zu wünschen übrig.“
Stöhnend öffnete er die Augen. Er fühlte sich furchtbar. Gestern Nacht war er noch zufrieden in den Schlaf gefallen, nachdem er sich die Beine blutig geschnitten hatte. Erst der Schwindel in seinem Kopf hatte dem Ganzen ein Ende bereitet.
„Wenn du mal komplett in Flammen stehst, dann brauchst du jemanden, der sich den Gartenschlauch schnappt um dein Feuer zu löschen“, rief er über die Schulter. „Niemand wird mein Feuer löschen!“, knurrte Zero zurück.
Karyu konnte ja auch nicht wissen, was genau ihn da erwartete, sonst wäre er im ersten Moment wohl sofort davongerannt oder aus dem Fenster gesprungen, auf jeden Fall hätte er versucht, Tsukasa und Hizumi zu entkommen – und Zero.
Ihm entging das Zittern nicht, weshalb er sanft Karyus Seite streichelte. Eigentlich verstand er Karyus Angst nicht wirklich. Zwar hatte er ihn gestern genommen, aber Karyu musste doch zugeben, dass Tsukasa eigentlich der Übeltäter war.
Karyu dagegen war immer angelächelt worden. Mit der Schönheit hatte das übrigens nichts zu tun, da waren die blonde Speiche und ich uns einig: ich war der hübschere von beiden.
Überrascht keuchte ich leise auf und sah auf das zitternde Häufchen Elend hinab, das sich Halt suchend an mich drückte. „Karyu~…“, wimmerte Michio leise und voller Schmerz in der Stimme, was mich überfordert inne halten ließ.
Der Schwarzhaarige wurde von den Füßen gerissen, knallte auf die Windschutzscheibe und rollte anschließend über das Dach des bremsenden Autos. Mit einem dumpfen Laut kam Zero hinter dem Wagen auf dem Boden auf und blieb regungslos liegen.
„Bist du immer noch nicht über den Anblick hinweg?“, fragte er ruhig, weswegen Karyu ihm einen Blick zuwarf, dann an sich hinab sah, woraufhin er wieder seiner gewachsenen Körpermitte gewahr wurde.
"Ich hab nur kurz aus dem Fenster geguckt. Da kann ich ja nichts für, wenn du da so dumm unter meiner Laterne stehst.“
„Deiner Laterne?“
„Ja, meiner natürlich. Wenn die vor meinem Fenster steht, dann ist sie auch meine Laterne, klar
Tsukasa knurrte leise und öffnete genervt die Augen, während er sich das Kissen fester gegen die Ohren presste. Ein Schlag gegen die Wand. "Aaaaaah~.." Das Kissen half herzlich wenig.
Zero für seinen Teil wartete nur auf ihn, um ihn mal wieder zusammen scheißen zu können. Das war seit einigen Monaten sein neues Hobby gewesen, hatte er ja sonst keine. Immer hatte es war zu meckern gegeben.
Jedoch wandelte sich mein beinahe schmachtender Gesichtsausdruck in einen ungläubigen und überraschten, als Zeros Hand sich leicht an Hizus Wange legte und er unseren Vocal sanft auf den Mund küsste.
"Hilf mir doch mal", keuchte Michio und schnappte nach Luft, wobei er schon Mühe hatte, sich nicht an dem Süßwasser zu verschlucken.Leicht musste Yoshi grinsen.