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Kapitel 8

Huhu!

Soooo, hier ist schon das naechste Kap.

Da ich ja Mittwoch mit dem Chor nach Washington D.C fahre um da ne Woche mit besichtigungen und Wettbewerben zu verbringen, lade ich heute schon hoch.

Hach, ich freu mich schon sooo auf dc! Ich werde tonnenweise fotos machen (und mir dann irgendwann mal nen onlinefotoalbum zulegen, damit ihr die auch sehen koennt! Nur die busfahrt, auf die koennte ich ja schon verzichten.. ueber 24 stunden, soweit ich weiss, und ich konnte noch nie wirklich gut im bus pennen...

Aber das wird bestimmt rieseig!!!
 

Disclaimer: Bekomme kein Geld fuer meine kuenste, nur kommis, (das ist genausogut (okay, fast, davon kann ich mir keine klamotten kaufen....))
 

Widmung: Allen, die mir mit dem Zollprobs. Mut gemacht haben. und Serena-chan, dafuer, dass sie mich ueber meinen Ue-eier-verlust zum lachen gebracht hat *smile*
 

viel Spass, prinzess
 

Kapitel 8
 

Usagi, würdest du bitte die Frage beantworten?"
 

Sie wurde plötzlich aus ihrem Tagtraum gerissen. Sie starrte ihren Lehrer verdutzt an, absolut unwissend, was die Frage gewesen war.
 

"Ich ... ich uh... ich weiß nicht."
 

Sie erhielt einen missbilligenden Blick über den Brillenrand ihres Geschichtslehrer hinweg. Sie seufzte frustriert.
 

Wie sollte sie besser in der Schule werden, wenn sie sich noch nicht mal auf das gerade unterrichtete Fach konzentrieren konnte? Es war anderthalb Wochen her, dass Endymion aus ihrem Leben getreten war und es schien immer noch so, als sei alles total auf den Kopf gestellt worden. Sie konnte nicht schlafen, sie konnte sich nicht konzentrieren, sie konnte nur daran denken, dem Durcheinander, das sie geschaffen hatte, zu entfliehen.
 

Zuhause waren die Dinge auch nicht viel besser. Sie hatte bewusst versucht, früher nach Hause zu gehen und Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, was sich als relativ einfach herausstellte, da das Königreich des Dunklen seinen Radar abgeschaltet zu haben schien. Aber es war immer noch etwas befremdlich.
 

Vielleicht lag das an der Tatsache, dass ihr Vater das Bild von dem Zöpfe tragenden Engel mit den rundlichen Wangen auf seinem Schreibtisch nicht mit der sexy, reifen Superheldin vereinbaren konnte, die sie in Wirklichkeit war. Was immer es war, die Art, wie ihre Eltern siein letzter Zeit ansahen, störte sie. Es war so, als ob sie die ganze Zeit versuchen würden, sie zu verstehen. Aber es war der besorgte Blick ihrer Mutter, wenn sie morgens aus dem Haus ging und der suchende Blick aus dem Gesicht ihres Vaters, wenn sie abends nach Hause kam, die sie wirklich störten. Sie erinnerten sie konstant an all die kleinen Dinge, die sie so hart versuchte zu vergessen.
 

Sie seufzte und versuchte so gut wie möglich dem Unterricht zu folgen. Es war so langweilig, dass man es fast nicht glauben konnte. Ihre Augen wollten zufallen. Sie bemerkte vage den etwas besorgten Seitenblick von Makoto. Das Bewusstsein an die wachsamen Augen ihrer Freundin hielten sie wach.
 

Ihre Freunde wussten, dass sie sich anstrengte und das Wissen, dass sie das wussten, war wie ein konstanter Druck, dass es ihr gelingen musste. Sie wusste, dass sie für die Ermutigungen dankbar sein sollte und das war sie auch. Meistens. Unglücklicherweise konnte sie nicht anders als zu denken, dass Misserfolge bedeutend waren und sie konnte es nicht ertragen, sie zu enttäuschen.
 

***************
 

"Usagi... Usagi!"
 

Usagi sah mit einem leeren Ausdruck auf ihrem Gesicht auf.
 

Rei runzelte die Stirn. Das war das vierte Mal gewesen, dass sie ihre Freundin gerufen hatte. Usagi war in den letzten zwei Wochen abgelenkt, still und verschlossen gewesen. Sie ahnte, dass es ihrer Prinzessin nur vage bewusst war, wie viel Gewicht sie verloren hatte und die dunklen Ringe unter ihren Augen sagten Rei, dass sie nicht gut schlief, wenn sie überhaupt schlief.
 

"Okay, das reicht! Was ist los mit dir?"
 

"Wovon redest du?", fragte Usagi.
 

"Ich hab dich vier Mal angesprochen um deine Aufmerksamkeit zu erlangen und du hast mir nicht geantwortet. Und das liegt nicht daran, dass du deine Hausaufgaben machst!"
 

Usagi sah hinunter auf die unvollendeten Matheaufgaben, an denen sie seit drei Stunden saß.
 

"Ich glaube, ich bin einfach nur müde. Zu viel Mathe ist nicht gut."
 

"Dem würde ich vielleicht zustimmen, wenn du dich auch nur ein bisschen darauf konzentriert hättest. Du hast für Gott weiß wie lange einfach nur Löcher in die Luft gestarrt. Du bist lustlos und du hast nicht gut geschlafen, seit Endymion gegangen ist."
 

"Das hat nichts mit Endymion zu tun.", fuhr Usagi auf. "Ich bin nur müde und frustriert, okay? Ich hab das Gefühl, dass mich immer alle anstarren und sich Gott weiß was fragen. Ich hab das Gefühl, dass ich mich fest auf meine Schulsachen konzentriere, aber es ist nicht fest genug. Ich bin einfach..." Sie seufzte.
 

"Du vermisst ihn."
 

"Nein."
 

"Du...", begann Rei, wurde aber scharf von Usagi unterbrochen.
 

"Nein!"
 

Rei ließ ab. Usagis Ton machte klar, dass es keine weiteren Diskussionen über ihre Meinung geben würde.
 

"Ich hab daran gedacht, dass ein Internat vielleicht gar nicht so schlecht wäre."; gab Usagi sanft bekannt.
 

"Guck mal, ich wollte deine Gefühle nicht verletzen oder so. Ein kleiner Kommentar sollte dich nicht gleich in ein ganz anderes Land vertreiben.", rief Rei eilig.
 

"Glaub es oder nicht, Rei, das hat nichts mit dir zu tun. Die Dinge in der Schule laufen für mich nicht so, wie sie sollten. Meine Eltern haben vielleicht Recht. Vielleicht brauche ich eine neue Umgebung."
 

"In einem ganz anderen Land?", schrie Rei beinahe.
 

"Ich habe nur darüber nachgedacht, das ist alles."
 

"Du denkst wirklich übers Gehen nach? Hast du vergessen, wer du bist und was wir machen? Wie kannst du auch nur übers Gehen nachdenken, wenn du weißt, was deine Pflicht ist?"
 

"Ich kann es, weil es meine Entscheidung ist. Denkst du denn, dass ich nicht auch daran gedacht habe?"
 

"Und lass mich raten, das ist der einzige Grund, warum du noch hier bist.", sagte Rei harsch.
 

"Tatsächlich bin ich mehr als überzeugt, dass ich gehen könnte und ihr wunderbar ohne mich auskommen würdet."
 

"Warum bist du dann noch her?", fragte Rei mürrisch.
 

"Weil ihr hier seit.", wisperte Usagi leise. " Und ich glaube, dass ich euch zu sehr vermissen würde."
 

Sie seufzten beide und sahen in die Luft. Nach ein paar Minuten, griff die depressive Atmosphäre Rei an. Sie stand plötzlich auf, fasst Usagi am Arm und zog sie hinter sich her.
 

"Du machst mich depressiv. Lass uns raus und shoppen gehen."
 

"Jetzt?"
 

"Ja, jetzt."
 

"Aber was ist mit den Hausaufgaben?"
 

"Du hast sie sowieso nicht gemacht."
 

"Es ist ein bisschen spät, meinst du nicht auch?"
 

"Wir sind schon noch später weggegangen und die Läden schließen erst in Stunden."
 

Natürlich ließ Rei Usagi keine Möglichkeit abzulehnen und bevor sie wusste was geschah, waren sie in der U-Bahn.
 

"Ich kann nicht glauben, dass wir das machen."
 

"Hast du an einem Samstagnachmittag etwas Besseres zu tun?", fragte Rei.
 

Usagi zuckte mit den Schultern. "Ich glaube nicht."
 

Usagi sah sich in der vollen U-Bahn Station um. Es war nicht zu voll, aber es waren genug Leute da, dass Rei und sie sich neben ein paar anderen setzen mussten. Aus Langeweile sah sie sich um.
 

Das Verhalten in der U-Bahn hatte sie noch nie amüsiert. Niemand sprach mit jemandem und fast jeder der saß hatte seine Augen geschlossen, so als ob er die Realität seines derzeitigen Aufenthaltsortes zu vergessen versuchte. Sie konnte das leicht verstehen. Die U-Bahn war, trotz all ihrer Annehmlichkeiten, einer der tristesten Orte und Arten der Fortbewegung in der modernen Welt.
 

Ihre Augen wanderte ziellos umher und fanden wenig Interessantes zum Ansehen. Plötzlich fühlte sie einen Blick sich auf ihren Rücken fixieren. Sie wusste nicht wie genau ihr bewusst wurde, dass sie beobachtet wurde, aber sie konnte das Gefühl ziemlich stark spüren. Sie wandte ihren Kopf nach links, sah aber niemanden, der in ihre Richtung sah.
 

Sie fragte sich selber die Frage, die ihr Verstand zu verdrängen versuchte. Konnte es sein, dass Endymion zurück war? Hatte sie unrecht gehabt und er hatte sich entschieden wieder zu kommen? Sie weigerte sich das schwache und instabile Gefühl zu analysieren, dass der Gedanke in ihrem Bauch erzeugte.
 

Da war es schon wieder: Das Gefühl, das jemand sie konzentriert ansah. Sie sah erst nach rechts und dann nach links, bevor sie ihren Kopf ganz umdrehte. Ihr Blick überflog die Menge und blieb an einem Paar blaugrauer Augen hängen, die noch nicht mal einen Augenblick lang wegsahen, als sie sie beim Anstarren erwischte.
 

Sie war von dem unwillkommenen Gefühl der Enttäuschung bestürzt. Es war nicht Endymion.
 

Rei hatte sich umgedreht und war ihrem Blick gefolgt.
 

"Oh mein Gott.", flüsterte sie.
 

"Was?", fragte Usagi, als sie die Augen von den Taubenblauen am anderen Ende des Wagons losriss.
 

"Da starrt dich der so ziemlich bestaussehenste lebende Typ an."
 

Usagi sah wieder zu ihm und wurde Rot bei der Intensität mir der er ihren Blick erwiderte. Er strich sich eine lange Strähne seines schulterlangen blauen Haares aus den Augen und lächelte sie an. Sie musste zugeben, dass der Typ Coolness personifizierte und dann kam alles zurück in ihre Erinnerung.
 

Das Lächeln, diese Augen, das gute Aussehen und der unglaubliche Sinn für Stil. Er war die moderne Ausgabe von Mael. Natürlich gab es einige Unterschiede bei diesem Doppelgänger, natürlich konnte er nichts anderes als ein Doppelgänger sein. Es war nicht so, dass die Wiedergeburt ihres Verlobten unmöglich war, es war nur ... dass sie sich weigerte, anzunehmen, dass das Mael sein könnte.
 

"Oh Gott, er kommt rüber!", wisperte Rei in ihr Ohr.
 

Usagi sah bewegungslos zu, wie er auf sie zukam. Und dann tat sie etwas Dummes. Sie geriet in Panik.
 

Die Bahn kam quietschend zum Halt, die Türen öffneten sich daraufhin und sie schnappte sich Reis Arm und zog sie hinaus.
 

"Was zum Teufel machst du?", fuhr Rei sie an.
 

"Ich bin in Panik geraten, okay?"
 

"Du bist in Panik geraten, als der heißeste Typ, den ich jemals gesehen habe, auf dich zugegangen ist! Bist du verrückt?"
 

"Vielleicht. Glaubst du nicht, dass du ein bisschen überreagierst? Er ist nicht der bestaussehenste Mann, der je auf diesem Planeten gewandelt ist."
 

"Ich glaube, wenn du ihn mit Endymion vergleichst, hast du da vielleicht sogar recht."
 

"Kann ich nicht mal einen Tag ohne eine Bemerkung oder einen Gedanken an Endymion erleben? Ich bin mir sicher, dass er sehr zufrieden ist, zu wissen, dass es für mich ist, als ob er nie gegangen wäre, weil er mich noch genauso wie zuvor zu verfolgen scheint! In meinem Leben dreht sich nicht alles um ihn, also lass uns von jetzt an seinen Namen nicht mehr erwähnen!"
 

"Wer reagiert jetzt über?", murmelte Rei leise.
 

Sie hatten fast den langen Weg die Treppen hoch beendet, als Rei sie plötzlich am Arm fasste und flüsterte:
 

"Sieh dich nicht um, aber ich glaube dein U-Bahn-Freund ist hinter uns."
 

"Toll.", murmelte Usagi sarkastisch. Jedes Mal, wenn es eine Chance dazu fand, wurde ihr Leben komplizierter. Sie hatte ihre Jungfräulichkeit verloren, hatte ihren Lover verloren, und nun schien es so, als ob ein Doppelgänger ihres lange verstorbenen Verlobten ihr durch die Straßen Tokios folgte.
 

Rei sah kurz Usagi an, die weiterging ohne sich umzuschauen. Warum konnte sie nicht einfach zugeben, dass sie Endymion liebte? Rei war bestimmt keine Expertin in Sachen Liebe oder Sex; in Wirklichkeit verblüffte sie das Verhalten der Menschen bei beiden Themen komplett.
 

Wie konnte man aber mit einer anderen Person eine so tiefe, körperliche Verbindung eingehen, ohne dass auch Gefühle ins Spiel kamen? Manchmal schien es möglich, so von dem, was sie gesehen hatte, aber andere Male, wenn Leute versuchten ihre Gefühle von ihren sexuellen Beziehungen zu trennen, war es katastrophal. War das, was Usagi versucht hatte mit Endymion zu machen?
 

Von dem, was sie verstehen konnte, hatte wenigstens einer, wahrscheinlich beide, ohne es zu wollen eine Menge Gefühle investiert, und mindestens einer von beiden hatte Probleme mit der Identifikation und während sie keine Ahnung hatte, wie Endymion mit den Dingen umging, war sie sich fast sicher, dass Usagi sie verleugnete.
 

Natürlich gab es die Möglichkeit, dass Usagi nicht log und ihn wirklich nicht liebte, aber das schien nicht richtig zu sein. Was sie nur schwer verstand, war, warum Usagi, wenn sie den Mann liebte, es nicht zugeben konnte oder wollte.
 

Nach kurzer Zeit betraten sie das Einkaufszentrum und eilten zu den Rolltreppen. Es schien so, als ob beide Mädchen im Moment den Mann vergessen hatten, der ihnen folgte. Ihr Freund schien es aber nicht vergessen zu haben. Als Usagi den ersten Klamottenladen zu ihrer Rechten betrat, direkt nachdem sie von der Rolltreppe getreten waren, folgte er ihr und überraschte sie, indem er sich ihr direkt in den Weg stellte.
 

"Hi!", grüßte er sie zuversichtlich, so als ob sie schon seit Ewigkeiten Freunde wären.
 

Sie erwiderte seine Begrüßung unverbindlich mit einem leicht fragenden Ton in der Stimme und einem skeptischen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ihre Instinkte, die zu jeder Frau des Einundzwanzigsten Jahrhunderts mit etwas Sinn gehörten, traten in Kraft. Der Mann könnte ein Stalker, ein Mörder, ein Vergewaltiger sein; er könnte alles sein.
 

Er sah Mael so ähnlich. Aber wenn sie in seine Augen sah, schien die Ähnlichkeit nur oberflächlich zu sein.
 

Er erkannte den Ausdruck auf ihrem Gesicht. Es war der skeptische, vorsichtige Ausdrucks eines Mädchens, das von einem totalen, potentiell gefährlichen Fremden angesprochen wurde. Er hob beide Hände hoch, so als ob das seine Unschuld beweisen würde.
 

"Ich bin kein Stalker."
 

Usagi zog eine Augenbraue zweifelnd hoch, sagte aber nichts.
 

"Ich bin lediglich ein Junge, der versucht ein wunderschönes Mädchen anzusprechen."
 

Ein kleines, irgendwie unbeabsichtigtes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Was, kein Spruch?"
 

"Was lässt dich denken, dass das kein Spruch war?", erwiderte er.
 

"Ich hatte gehofft, dass du kreativer bist."
 

"Und ich denke gerne, dass ich keinen brauche."
 

Usagi sagte nichts, wartete nur geduldig darauf, dass er zum Punkt kam.
 

"Ich gehe auf deine Schule, weißt du?", sagte er und sie war überrascht.
 

"Ich glaube nicht, dass ich dich schon mal gesehen habe." Sie war sich sicher, dass sie sich daran erinnern würde. Aber dann war sie auch nicht gerade die aufmerksamste Person, besonders nicht auf dem Schulgelände.
 

"Ich hab gerade erst angefangen. Ich bin ein Senior. Ich hab dich gesehen."
 

Als sie nichts sagte, nutzte er den Moment, um sich selbst vorzustellen. "Ich bin Hisahiko."
 

Sie hielt einen Moment inne und entschied, ob sie ihm ihren Namen nennen sollte oder nicht.
 

"Usagi.", antwortete sie nach einiger Überlegung.
 

Er lächelte nachdenklich. "Der Name passt nicht zu dir. Häschen sind zappelige Kreaturen. Du scheinst... dich unter Kontrolle zu haben."
 

Sie zog bei dem Kommentar eine Augenbraue hoch und hielt so das Stirnrunzeln zurück, dass aufkommen wollte. ,Kontrolle', das Wort wurde allmählich immer öfter in ihrer Gegenwart erwähnt.
 

"Das ist eine tiefgehende Beobachtung in Anbetracht dessen, dass ich dich eben erst getroffen habe."
 

"Ich bin der beobachtende Typ Mann. Warte, sag es nicht.", sagte er plötzlich.
 

"Sag was?"
 

"Du warst wahrscheinlich kurz davor zu sagen: ,Beobachte das: Ich bin nicht an dir interessiert'."
 

Usagi konnte nicht anders als lächeln. "War ich nicht." Auch wenn sie es sollte, nur aus Prinzip.
 

"Bekommst du oft einen Korb?", fragte sie bösartig.
 

"Nein, nicht wirklich." Er führte das Thema nicht weiter aus.
 

"Also, da du das nicht sagen wolltest, vermute ich, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich mir deine Nummer notiere?"
 

"Es wird schwer sein sie zu notieren, wenn ich sie dir nicht gebe."
 

"Und dabei siehst du wie der Typ Mensch aus, der daran interessiert ist, das Leben von anderen Leuten leichter zu machen."
 

Usagi dachte für einen Moment nach. Falls es einen Weg gab, über Endymion hinweg zu kommen und sicher zu stellen, dass alle anderen ihn vergaßen, war es sicher dieser. Es war nicht so, dass sie jeden Tag von einem süßen Typen angemacht wurde. Tatsächlich konnte sie sich nicht daran erinnern, dass das je passiert war.
 

Er schien wirklich nett genug und außer seiner Ähnlichkeit zu Mael schien er überhaupt nicht wie dieser zu sein. Sie entschied sich in einer Blitzentscheidung dazu, ihm ihre Nummer zu geben.
 

"Nun, hast du kein kleines schwarzes Buch dabei?", fragte sie. "Oder ist es zu groß, um es mit dir herum zu tragen?"
 

Er schien von ihrer Entscheidung nur ein bisschen überrascht zu sein. Er nahm eine Karte aus einer seiner Taschen und reichte ihr einen Stift. Sie schrieb ihre Nummer drauf. Die Entscheidung erschien ihr nur ein bisschen verrückt, nachdem sie sie getroffen hatte.
 

"Ich ruf dich an.", gab er in einem Ton bekannt, der komisch überzeugend war. "Vielleicht sehe ich dich sogar morgen in der Schule. Tschüss, Usagi."
 

Nachdem er gegangen war, wurde sich Usagi einer sehr verblüfften Rei bewusst.
 

"Was?", fragte sie, als ob es ihr nicht klar war, was gerade soeben passiert war.
 

"Es stimmt definitiv etwas nicht mit dir."
 

---------------
 

Usagi kam spät aus dem Einkaufszentrum nach Hause ohne etwas gekauft zu haben, dass ihre Anstrengungen wettmachen konnte. Sie war nicht sonderlich in der Laune fürs Einkaufen gewesen, aber sie hatte es versucht. Sie hatte ein halbes Dutzend Kleider anprobiert, nur damit Rei von ihr ablassen würde. Sie setzte sich an den Küchentisch und sah zu, wie ihre Mutter das restliche Geschirr vom Abendessen abräumte.
 

"Wie war's im Einkaufszentrum?", fragte ihre Mutter.
 

"Es war ganz okay, glaub ich."
 

"Das hört sich nicht sehr enthusiastisch an."
 

"Es ist nur das Einkaufszentrum."
 

Ikuko seufzte. Usagi hatte mal gedacht, dass Shopping der Höhepunkt im Leben war.
 

"Gab es irgendwelche Angriffe?", fragte sie unverbindlich.
 

Usagi schwieg einen Moment, bevor sie antwortete. "Nein. Es gab keine. Aber das heißt nicht, dass es in der Zukunft keine geben wird."
 

"Ich weiß, dass du daran nicht denken willst, aber dein Vater und ich würden es wirklich gerne sehen, wenn du nur über ein paar von den Schulen nachdenken würdest, Usagi."
 

Usagi spielte mit ihren Fingern, starrte lieber hinunter auf ihre Hände, als in die besorgten Augen ihrer Mutter zu sehen.
 

"Das hab ich, Mama. Es ist nur einfach keine Option."
 

"Es ist nur, dass besonders nach der Sache mit Endymion..."
 

"Können wir bitte nicht über ihn reden?", fragte Usagi steif. "Er ist gegangen."
 

"Ich sage nur, dass du deinen Kopf frei bekommen solltest."
 

"Das weiß ich. Aber du weißt, was meine Pflicht ist. Zu gehen ist keine Option."
 

"Du kannst nicht für immer eine Senshi sein. Was ist mit deinen Wünschen? Was ist mit deiner Zukunft?"
 

"Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts, okay! Warum reden wir weiter darüber, als ob es etwas wäre, das ich unter Kontrolle hätte? Ich hab mir dieses Leben nicht ausgesucht. Manchmal wünsche ich mir, ich wäre nie Sailor Moon geworden, dass ich ganz normal wäre, aber ich kann nicht einfach alles weg wünschen. Es ist so, wie es ist, ich habe das akzeptiert, also können wir das Thema bitte fallen lassen!"
 

Ihre Mutter war still und die Spannung in der Luft nahm zu.
 

"Es tut mir Leid, Mama. Ich wollte dich nicht anbrüllen. Ich bin nur frustriert, das ist alles."
 

"Ich weiß, dass du unter einer Menge Druck stehst. Ich will nur nicht, dass du deine Zukunft aufgibst."
 

"Ich weiß."
 

Usagi verließ den Raum und rieb sich ihren steifen Nacken, als sie zu ihrem Zimmer ging. Sie sah hinüber zu den Büchern auf ihrem Schreibtisch. Sie musste morgen zur Schule gehen. Sie hatte am Dienstag einen Test, für den sie noch nicht mal vorbereitet wäre, wenn sie lernen würde. Sie versuchte zu schlafen, warf sich aber nur unruhig hin und her bis spät in die Nacht.
 

Spät in der Nacht oder eher früh am Morgen lag sie hellwach auf ihrem Rücken und starrte in die Dunkelheit. Sie hatte einen Traum gehabt, nicht allzu unähnlich denen, die Endymion hervorgerufen hatte. Natürlich hatte etwas Wichtiges gefehlt. Da war die Begierde aber nicht die Erfüllung gewesen. Es hatte all diese Empfindungen provoziert, aber sie waren alle im Nichts verschwunden. Sie fühlte sich leer und verzweifelt. Warum wollte sie ihn so sehr?
 

Sie gab es auf, weiter zu schlafen, stand auf und knipste das Licht an. Sie sollte wahrscheinlich etwas tun, um die Zeit bis die Sonne aufging zu füllen und sie musste sich für die Schule fertig machen. Sie seufzte, als sie zu dem Stapel Bücher auf ihrem Schreibtisch sah. Jetzt wäre eine gute Zeit, mit dem Lernen aufzuholen. Unglücklicherweise sah keines der Bücher im Moment sehr anziehend aus.
 

Sie ging hinüber und suchte eins aus, dass etwas besser lesbar als die anderen erschien. Sie blätterte es erst durch, bevor sie sich auf ein Kapitel festlegte, mit dem sie endlich anfangen wollte zu lernen.
 

---------------
 

Am Ende des nächsten Schultages war Usagi ausgelaugt. Sie konnte es kaum abwarten, endlich nach Hause zu kommen und auszuspannen. Sie runzelte leicht die Stirn, als sie ihre Bücher hoch nahm. Sie würde nicht zum Ausspannen kommen, sie musste lernen. ,Lernen', ein zu kurzes Wort um die wahre Tortur seiner Bedeutung zu beschreiben.
 

Sie sprang vor Überraschung in die Luft und ließ fast ihre Bücher fallen, als sie sich umdrehte und da schon jemand stand.
 

"Sorry. Ich wollte dich nicht erschrecken."
 

Sie sah auf und sah Hisahiko.
 

"Hi.", sagte sie und erzwang ein Lächeln, aber ihr Gesichtsausdruck glich eher einer Grimasse. Es war kein guter Tag gewesen. Früh am morgen, nachdem das Lernen seinen üblichen Effekt auf sie ausgeübt hatte, war sie an ihrem Schreibtisch über ihren offenen Büchern eingeschlafen, und hatte sich dann beeilen müssen, sich anzuziehen und aus dem Haus zu kommen, aber sie war trotzdem noch zu spät zum Unterricht erschienen. Mr. Mitchell hatte sie nicht mit Nachsitzen belastet; er hatte sie zum Schulleiter geschickt. Sie vermutete, dass er gehofft hatte, dass sie suspendiert wurde, aber alles, was sie bekommen hatte, war eine vierzigminütige Rede über Pünktlichkeit und die Wichtigkeit einer guten Bildung. Sie wurde viel zu bekannt mit der Schulverwaltung oder noch wichtiger; sie wurden viel zu bekannt mit ihr.
 

Er hatte sie zum Büro des Studienberaters geschickt, wo sie eine Stunde gewartet hatte, nur um heraus zu finden, dass der Studienberater früher nach Hause gegangen war und all die verlorene Zeit hatte dazu geführt, dass sie den Rückblick für ihrem Chemietest verpasst hatte. Sie war außerdem gezwungen worden, einen Test, den sie vergessen hatte, nachzuschreiben, weil sie ihn verpasst hatte, da sie beim Schulleiter gewesen war. Sie hätte ihn genauso gut nicht schreiben brauchen, sie war miserabel durchgefallen.
 

Hisahiko zog eine Augenbraue hoch. "Du solltest wirklich mehr lächeln."
 

"Es gibt nichts zum Lächeln.", grummelte sie. Sie gingen zusammen zum Ausgang des Schulgebäudes.
 

"Es kann nicht so schlimm sein."
 

"Und trotzdem ist es irgendwie so."
 

"Willst du da drüber reden?"
 

Sie schwieg einen Moment und überlegte. Sie wusste nichts von ihm, sie hatte ihn gestern erst kennen gelernt. Es schien unpassend auch nur das kleinste Bisschen an persönlichen Informationen mit einem Fremden zu teilen, ganz egal wie attraktiv er war.
 

"Nein. Es geht schon.", erwiderte sie, entschieden ihre Probleme nicht zu teilen. "Ich hatte nur einen schlechten Tag, nicht unähnlich einem Dutzend vorausgegangener."
 

Er nickte verständnisvoll. "Wie wäre es, wenn ich versuche, dich aufzumuntern?"
 

Sie sah ihn fragend an.
 

"Wie wäre es, wenn ich dich ausführe für ... ich glaube wir können es einen Vorabend, spätes Mittagessen Querstrich Nachmittagssnack nennen."
 

Usagi lächelte. "Ich glaube nicht, dass ich zu so einem komplizierten Essen gehen kann. Ich muss sowieso für einen Test lernen."
 

"Du hörst dich nicht sehr begeistert deswegen an."
 

"Ich glaube, dass keiner, außer Ami, sich wirklich darüber freuen kann, für Chemie zu lernen. Das würden sie sicherlich nicht, wenn sie ich wären."
 

"Wie wäre es, wenn ich dir beim Lernen helfe?"
 

"Warum solltest du das tun?"
 

"Dir beim Lernen zu helfen, wäre ein interessantes Vorspiel zu meiner eigentlichen Frage, ob du mit mir ausgehen würdest."
 

Sie war abermals überrascht und ein bisschen aus der Balance geworfen. "Ich glaube nicht, dass du mir das sagen solltest."
 

"Ich wollte dich nicht unvorbereitet lassen."
 

"Du meinst das ernst, oder?", fragte sie, nicht ganz sicher, ob er ihr helfen würde.
 

Er zuckte nonchalant mit den Schultern. "Ich bin gut in Naturwissenschaften und ich hab nichts Besseres zu tun und selbst wenn ich es hätte, bin ich mir sicher, dass es nicht nahezu so interessant wäre, wie Zeit mit dir zu verbringen."
 

"Du hast allerdings eine Art mit Worten umzugehen.", kommentierte sie leise.
 

Als sie ihm im Einkaufszentrum ihre Nummer gegeben hatte, hatte sie nicht wirklich darauf gehofft, dass er anrufen würde. Die Idee, ihn lediglich zu benutzen um über Endymion hinweg zu kommen war auch lediglich nur eine Idee und wahrscheinlich noch nicht mal eine gute. Natürlich sollte es nichts geben, über das sie hinweg kommen musste, also gab es technisch keinen Gebrauch für jemand anderen.
 

Nun da sie sich mit der Tatsache auseinander setzen musste, dass sie die Entscheidung treffen musste, ob sie auf ein Date mit Hisahiko gehen sollte oder nicht, war sie mehr als nur ein bisschen nervös. Sie versuchte weiterhin das Empfinden von Schuld, dass am Rand in ihrem Unterbewusstsein auftauchte, wegzuschieben.
 

Es gab nichts, für das sie sich schuldig fühlen musste, erinnerte sie sich. Endymion war... sie hielt sich davon ab, diesem Gedanken zu folgen. Es würde keine weiteren Gedanken über Endymion geben.
 

"...Bücherei gehen?"
 

"Huh?", fragte Usagi. Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht gehört hatte, was er gesagt hatte.
 

"Möchtest du in die Bücherei gehen?", wiederholte er.
 

"Ich denke doch."
 

---------------
 

Eine halbe Stunde später war Usagi sehr dankbar für seine Hilfe. Sie hatte das Gefühl, dass sie vielleicht mit einem Hauch von Verständnis von dem Fach nach Hause gehen würde.
 

"...Nein, nicht das.", sagte er, verdeckte ihre Hand mit seiner und zeigte auf die richtige Illustration in dem Buch.
 

Sie zog abrupt ihre Hand weg, ohne auch nur darüber nachgedacht zu haben. Sie wusste, dass er es bemerkt hatte; es war unmöglich, dass er es nicht bemerkt hatte. Sie weigerte sich aufzusehen und seinen Gesichtsausdruck zu bemerken. Er war ohne jeden Zweifel beleidigt oder vielleicht verwirrt, dass sie nicht von ihm berührt werden wollte.
 

Es war nur nicht so simpel. Seine Berührung hatte gerade eine Erinnerung hervorgerufen. Endymions Berührungen hatten sie immer freudig erzittern lassen; er war gleichzeitig sanft und grob. Er... sie hatte sich versprochen, nicht an ihn zu denken.
 

Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Buch vor sich zu, oder besser, sie versuchte es. Sie konnte sich einfach nicht mehr konzentrieren.
 

"Ich verstehe das nicht.", sagte sie zum dritten Mal. Sie konnte spüren, was es ihn kostete, nicht frustriert zu werden, als er ihr zum dritten Mal erklärte, wie man Kohlenstoffverbindungen richtig nannte.
 

Er seufzte und legte den Stift beiseite, den er in der Hand hielt. "Du hast was anderes in deinem Kopf als lernen. Willst du es mir mitteilen?"
 

Sie presste ihre Lippen fest zusammen und schüttelte den Kopf. "Nein. Ich würde nur wirklich gerne hiermit fertig werden." Sie starrte hinunter ins Lehrbuch, sah aber noch nicht mal die bunte Mischung aus Worten und Formeln. Sie hatte sich noch nie so verwirrt und so außer Balance in ihrem Leben gefühlt. Jeden Tag wurde es schlimmer und sie fing tatsächlich an zu denken, dass Rei Recht hatte. Dass sie ihn vielleicht vermisste.
 

Aber das war nicht mehr relevant.
 

"Usagi?"
 

Sie sah fragend zu ihm auf.
 

"Ich weiß, dass wir uns gerade erst getroffen haben, aber ich würde dich wirklich gerne besser kennen lernen. Wenn dich etwas bedrückt, kannst du es mir sagen."
 

Usagi sah ihn einen Moment an, starrte in seine Augen. Er sah Mael so ähnlich, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals Besorgnis in den Augen ihres Ex-Verlobten gesehen zu haben.
 

Usagi sah hinunter auf ihre Finger. "Ich möchte dich nicht beleidigen, aber ich fühle mich noch nicht wohl dabei, dir meine Probleme zu erzählen."
 

Er lächelte verständnisvoll und sie war überrascht, wie rücksichtsvoll er war.
 

Sie sah hinunter auf ihre Uhr. Sie hatte nicht bemerkt, wie viel Zeit vergangen war, seit sie hergekommen waren. Wenn sie sich nicht beeilte, würde sie zu spät zum Abendessen kommen.
 

"Du musst gehen?", riet er.
 

"Ja, es ist bald Zeit zum Abendessen. Ich hab nicht bemerkt, dass wir so lange hier waren. Ich schätze deine Hilfe sehr." Wenn sie jetzt nach Hause eilte, würde er wahrscheinlich keine Chance haben, sie um ein Date zu bitten. Sie nahm ihre Bücher und Zettel und begann, sie in ihre Tasche zu stopfen. Er reichte ihr die Bücher, die über den ganzen Tisch verteilt waren, an.
 

"Usagi..."
 

Verdammt! Sie würde nicht schnell genug sein.
 

"...würdest du gerne in nächster Zeit mit mir ausgehen?"
 

Sie sah ihn genau an, betrachtete die Schönheit seiner Gesichtszüge und die Ehrlichkeit in seinen Augen, die in dem dämmrigen Licht jetzt dunkelgrün schienen, und wusste, dass sie ja sagen würde. Der komische Teil daran war, dass das nicht daran lag, dass sie erblühende Gefühle für ihn spürte. Er war attraktiv, aber sie konnte sich nicht an irgendeinem Punkt in der Zukunft mit ihm zusammen sehen. Sie würde ja sagen, weil es das Richtige zu sein schien, was man tun sollte. Es gab keine bessere Möglichkeit, einen nervenden Gedanken los zu werden, als ihn durch einen anderen zu ersetzen. In ihrem Kopf schob sie Endymions Bild beiseite und stellte sich Hisahikos Gesicht vor.
 

Es war komisch. Hatte sie dieselbe Sache nicht schon vor so einer langen Zeit getan, sich auf dasselbe Gesicht konzentriert? Der Unterschied lag nur darin, dass, wo Maels Augen immer leidenschaftslos und leer gewesen waren, Hisahikos mit Sorge und Freude gefüllt waren. Waren sie wirklich so unterschiedlich oder war das ein Unterschied, den sie in ihrem Kopf kreiert hatte, um die Vorstellung zu leugnen, dass sie tatsächlich in dieselbe Falle wie beim ersten Mal tappte? Ihre Instinkte sagten ihr allerdings etwas anderes.
 

Auch wenn er Maels Wiedergeburt wäre, würde ihn das nicht zur selben Person machen. Der Mael, den sie gekannt hatte, war ein Produkt aus Umständen und Umgebung gewesen. Außerdem war sie dieses Mal nicht blind und sie hatte die Wahl, und keine Absicht, das hier weiter gehen zu lassen, als sie hundertprozentig kontrollieren konnte.
 

"Klar.", antwortete sie simpel. Es war so eine einfache Antwort, so eine kurze Erwiderung auf eine so bedeutende Frage. Die schwersten Fragen schienen immer die einfachsten Antworten zu haben.
 

"Wie wäre es mit Freitag?", fragte er.
 

Sie machte sich noch nicht mal die Mühe, eine Ausrede zu finden und dabei hatte sie sich mental ein Dutzend zurecht gelegt.
 

"Okay."
 

Sie gingen zusammen still aus der Bücherei und hielten vor dem großen Gebäude an.
 

"Nun, ich muss in die andere Richtung.", gab er bekannt und für einen Moment stand er einfach nur da und sah sie konzentriert an. "Viel Glück bei deinem Test morgen.", wünschte er ihr schließlich.
 

Zu Usagis Überraschung beugte er sich vor und küsste sie auf die Wange. Sie war wie versteinert und starrte in ihrem Schockzustand ihn einfach nur nach, als er weg ging und ihr zum Abschied winkte.
 

***************
 

Die ganze Woche schien ein Countdown zu Freitag zu sein. Sie quälte sich mit den kleinen Fragen. Was sollte sie anziehen? Was würde sie tun, wenn, und falls, er sie küssen wollte?
 

Es war erstaunlich für sie, dass sie es schaffte das Gefühl der Unsicherheit, ob sie den Test bestanden hatte oder nicht, total zu vernachlässigen. Nach dem Test hatte sie nicht das bekannte Gefühl verspürt, disastermäßig durchgefallen zu sein, aber sie hatte Angst optimistisch zu sein. Warum sollte sie Enttäuschungen herausfordern?
 

Hisahiko hatte sie angerufen und sie hatte tatsächlich eine angenehme halbe Stunde am Telefon mit ihm verbracht. Es war keine wichtige Diskussion oder ein tief persönliches Gespräch gewesen, nur Gelaber. Als sie schließlich aufgelegt hatte, konnte sie nicht anders, als sich ein bisschen schuldig fühlen. Führte sie ihn dazu, an zu nehmen, dass sie ernsthafter an ihm interessiert war als sie es war? Tat sie überhaupt das Richtige?
 

Ein Vorteil hatte es aber, mit dem Date am Freitag beschäftigt, hatte sie es geschafft, die Gedanken an ,Ihn' auf ein Minimum zu reduzieren. Tatsächlich tauchte Hisahikos Anblick ganz unwillkürlich in ihrem Kopf auf. Natürlich blieb ,Er' ein stechender Gedanke in ihrem Hinterkopf und der ultimative Grund für ihr Fehlen an Schlaf. Jeder Tag war ein gedanklicher Kampf, in dem sie feststellen wollte, warum sie ihn nicht ziehen lassen konnte.
 

***************
 

Es wurde Freitag morgen und obwohl sie früh ins Bett gegangen war, um so viel Schlaf wie möglich als Ausgleich für später zu bekommen, wachte sie trotzdem mit der selben Erschöpfung wie jeden Morgen in letzter Zeit auf. Dieser Morgen war nur anders, da sie Mitten in der Nacht aufgewacht war und sich vor Schluchzern geschüttelt hatte. Für einen Moment war sie von den Gedanken, die zu ihren Tränen geführt hatten, erschreckt, aber schließlich hatten die Tränen aufgehört zu rinnen und sie war wieder eingeschlafen.
 

Sie hatte Zeit, oder besser sie hatte sich Zeit genommen, um die Bedeutung hinter ihrem schreckliche Traum, der sie in der Mitte der Nacht geweckt hatte, zu betrachten, während sie mitten in einer Mathestunde war. Sie war gedanklich zu abgelenkt um ihre Aufmerksamkeit Mr. Mitchell zu schenken und ihre Laune war mies.
 

Sie erinnerte sich nur vage an Details aus ihrem Traum. Unglücklicherweise waren alle wichtigen Einzelheiten noch frisch in ihren Gedanken.
 

Es war das Ende der Welt gewesen, so weit sie wusste. Alles war schwarz gewesen, mit Tod und Blut befleckt und ihr Augenblick war gekommen. Es war endlich an ihr, sich ihren Freunden und Landsleuten im letzten Todestanz anzuschließen.
 

Beryll hatte sich eine Freunde gemacht und sie persönlich konfrontiert. Vielleicht war das Gefühl, die Stahlklinge in ihren Händen zu fühlen, wenn sie durch sie durchschnitt zufriedenstellender, als sie lediglich mit Energie zu zerreißen. Im allerletzten Moment allerdings war Endymion aufgetaucht, und stellte sich an die prekäre Position zwischen ihr und Berylls Klinge.
 

Er hatte sich selbst angeboten im Austausch für ihr Leben. Sie konnte immer noch den ekelerregenden Klang von Berylls Gelächter hören, der all ihre Knochen erzittern ließ. Beryll hatte den Prinz der Erde als nicht viel wert angesehen, denn sie hatte das Schwert durch seine Seite in das Herz der Prinzessin hinter ihm gestoßen.
 

Sie konnte sich immer noch an das Geräusch erinnern, das ertönt war, als das Schwert aus ihrem und seinem Körper gezogen worden war. Dieses Geräusch kündigte ihren Tod an und das letzte was sie sah, waren Endymions mit Schreck erfüllte Augen, die in ihre sahen, als dunklen Schatten sie zu verschleiern begannen. Da war etwas in seinen Augen gewesen, dass sie für einen kurzen Moment getröstet hatte; etwas, dass sie jetzt, wo sie wach war, erschreckte.
 

Er liebte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2006-04-11T09:58:34+00:00 11.04.2006 11:58
hy
schreib ganz schnell weiter war echt klasse hoffe das endymion wieder kommt :)
Sweety-Akane
Von: abgemeldet
2006-04-09T17:22:39+00:00 09.04.2006 19:22
Danke für die Ens und hast toll gemacht! Weiter so!
Von: abgemeldet
2006-04-08T09:12:44+00:00 08.04.2006 11:12
:-).
Von:  mitsuki11
2006-04-06T20:37:19+00:00 06.04.2006 22:37
Hey Süße,
das war aber wieder ein super Kapitel!
Man ich bin gespannt wie es weiter geht!

HDL
Mitsuki

PS: Danke für deine ENS!
Von:  Synnove
2006-04-05T09:38:09+00:00 05.04.2006 11:38
Einen großen Loban die Autorin,
nur ich bin enttäuscht ich kann das Kapitel 4 Orgianl leider
nicht lesen, wärst du so nett und könntes du sie mir schicken. Du gehst ganz ran aber bitte mit einem tollen Happy End für Usa+?(Endymion?)Ich finde es gut das Usa ihre Gefühle für Endymion gesteht, aber bitte lass es nicht zu spät sein. Kannst du die e-mail unter Vinita88@web.de
BIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTTEEEEEEE!
Von: abgemeldet
2006-04-04T23:34:43+00:00 05.04.2006 01:34
hey, danke für die ens.. dieses kappi gefällt mir mal wieder sehr gut!! ich liebe diesen schreibstil und usagis empfindungen.. wünsche dir viel spaß in d.c. aber freue mich auch schon aufs nächste kappi! also , weiter so ;)
Von:  serena-chan
2006-04-04T18:20:12+00:00 04.04.2006 20:20
ERS... Äh, ELFTÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!! *strahl*

Bin sogar die doppel-Erste (eins und eins macht halt nicht immer zwei!), HA!! Ok, meine Verspätung kommt nur deswegen, weil ich noch unsern doofen Proberaum mit wieder einräumen musste! Und morgen heißt es dann auch noch Putzen *bäh*. Will nicht!! *am compi festklammer* NEIN! Lasst mich!

Die anderen haben dir ja schon deine Weltmeisterklasse bestätigt, also brauch ich das nicht nochmal zu machen, oder? *gg* Doch natürlich, das muss einfach sein! Das Kappi ist wiedermal einfach... *schwärm, in träume dahinschmelz* Und diesmal auch noch so lang! *überglücklich ist*

Aber ein klitzekleiner Schönheitsfleck hat es schon, das kap. DA IS KEIN ENDY DABEI!!!! *heul* Ein kap ohne endy (besonders diesen Endy hier *sabber*!), ist (fast) ein verlorenes kap!
Naja, da dat kappi so supi ist, werd ich die endy-lose Zeit auch noch überstehen und hoffen, dass er im nächsten wieder dabei ist und um seine Usagi kämpft.

*zu endy rüberschiel* Hey, lass dir deine (Freundin? Geliebte? Verlobte?)...Usagi nicht von einem anderen Kerl wegschnappen! Sonst wirst du mit mir Vorlieb nehmen müssen *sabber, trief*

*endy zu usagi ras, mael-abklatsch mit rosenwurf außer gefecht setz*

Toll, Endymion, so denkst du also über mich! Das trifft mich! *snief* Wieso? WIESOOO!!! *buhuuuu*

*beleidigt ist* So, dann eben nicht! Dann wird sich Shinichi um so mehr über meine Anwesenheit freuen. *ihm zuwink*

*shinichi zu ran flüchtet* Verräter! Allebeide! Das ist also der Dank von euch?

*mich umguck* Äh... hehehe... beachtet das gar nicht weiter. Und du, Prinzess, sag Mamo-chan, er soll sich gefälligst anstrengen, ja?

tschöhööö

seri-chan

ps: vieeeeeeeeel Spaß in D.C. und schreib uns ne Postkarte! *gg*
Von:  Usagi0786
2006-04-04T17:23:50+00:00 04.04.2006 19:23
wow wieder super hammer geiles kappie
du bist einfach spitze
und was mir auffiel endy macht es wirklich so wie serenety
er hatte sie ja 1000j. nicht gesehen und musste damit leben
jetzt sieht sie ihn nicht mehr es ist alles haargenau nur andersrum
und das sie jetzt weiß das endymion sie eínst liebte find ich auch super
bin schon drauf gespannt wie reagiert
und wie sie weiter mit meal umgeht
und ich will mein lieben endy wieder sehen
mach weiter so und schrib bitte auch schnell weiter
LG eine deiner begeisterten leserinnen bunny0786
Von:  Emy
2006-04-04T14:44:21+00:00 04.04.2006 16:44
super kapitel ich möchte aber nicht das sie mit dem einen jungen zusammen kommt das wäre so schade *schnief*
ich will endy mit ihr sehen^^
bis bald
Von: abgemeldet
2006-04-04T09:41:51+00:00 04.04.2006 11:41
Wow, hat Usagi endlich ne Offenbahrung, das Endymion sie liebt! Wie spannend..........Jetzt mus nur noch ihr einfallen, das sie ihn lässt..., ist ja nicht zum aushalten, wie starrköpfig sie sich in dieser Hinsicht anstellt!

Bin neugierig wie ihr date ausehene wird, hoffe aber doch mal stark...., dass ie sich nicht bezircen lässt, obwohl die Wiedergeburt von Mael jan nun wirklich netter ist......

Ganz schnell weiter, brenne daruf weiter zu lesen und hoffe das Endymion bald wieder auftaucht, könnte mir vorstellen, das er rasend Eifersüchtig wird, wenn er Usagi und ihren Ex verlobten sieht.

Lg^^


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