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Touch

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Kapitel 7

Hey!

Da ja tonnenweise FFs auf der Warteliste zum Freischalten stehen, hab ich mir gedacht, lade ich heute schon mal och, damit das ganze bis zum Wochenende auch wirklich freigeschaltet ist. Und: Hey! Wir sind ueber die Haelfte!!
 

So, und jetzt muss ich erstmal Dampf ablassen ueber das Amerikanische Zoll system.

Meine Ellis haben mir vor 4 Wochen ein Packet geschickt (fuer alle dies nicht wissen: ich bin noch fuer 12 Wochen Austauschschueler in den USA), das ist gestern angekommen. Aber der Zoll hat es aufgemacht. Was ja eigentlich nicht schlimm ist. ABER die gaben wohl gleichzeitig ein anderes Packet aufgemacht, die durchgesehen und dann nicht mehr gewusst, was worein gehoert. Also haben sie einfach nach gut Glueck die sachen wieder irgendwo reingepackt. Jetzt hab ich x Hochzeitsfotos und urlaubsfotos fuer einen Jungen. und Cds und irgendein indisches gluecksbringerzeugs. Ausserdem wird der Mann seine Medikamente vermissen. fragt mich nicht wofuer. und das ekligste: Der Typ hat Oralgel (wofuer zum Teufel ist das gut... nein ich wills gar nicht wissen) und ne angefangene Schachtel Kondome geschickt bekommen (da stand dann auch noch drauf: Den rest haben wir schon aufgebracht *smilie*) sooo, eklig. Wer hat denn bitte den rest benutzt? Freunde oder Eltern?? *Schuettel*
 

Naja, ich hab auch 4 Sachen bekommen, die fuer mich bestimmt waren: Brillenputztuecher, Mascara, Hustenbonbons (die einzigen die ich mag) und raffaello... und !aufgegessene!! Ue-eier! Die Am Zoll hatten die Frechheit, meine Ue-eier zu essen und dann den gelben Plastikteil mitzuschicken!! Das ist kriminell!! Ich bin ein Ue-ei-natik! Jeder der an meine Ue-eier geht ist praktisch tot!

Wir haben das Paket dann zur Post zurueckgebracht, und die wollen mal sehen, was die Machen koennen, aber ich hab keine grossen hoffnungen, dass ich den rest bekomme...
 

Naja, jetzt viel Spass beim lesen!
 

Disclaimer: Nix mir!

Widmung: seri-maus, Asti-chan und allen Bunny's, fuer eure netten Kommis
 

heagdl, verena
 


 

Kapitel 7
 

Usagi starrte auf den leeren Platz, wo er noch Sekunden zuvor gesessen hatte. Ihr Kopf war leer, es waren zu viele Gedanken darin, als dass einer hervortreten und Sinn machen könnte. Es gab nur eine Sache, der sie sich sicher war: Er würde nicht zurückkommen und sie hatte keine Erklärung für das, was gerade passiert war.
 

Sie drehte sich um und ging langsam die Treppe hoch, die Stimmen ihrer Eltern im Hintergrund wurden immer leiser. Als sie schließlich in ihrem Zimmer war, brachte sie Stunden damit zu, nur die blanke Decke anzustarren. Wie war ihr Leben so kompliziert geworden?
 

Wieder einmal fragte sie sich, wie es wäre, nicht von königlichem Geblüt zu sein, nicht als eine Mondprinzessin wiedergeboren worden zu sein, ihre Erinnerungen nicht zurückbekommen zu haben. Das Leben vor Sailor Moon, vor der Rückkehr ihrer Erinnerungen, war nichts weiter als eine verblassende Erinnerung.
 

In ihrem jungen Kopf war zu viel Erfahrung. Ihre Lebenserfahrung bestand aus fünfunddreißig Jahren, neunzehn davon waren aus dem Silver Millenium. Die Erfahrungen aus ihrem alten Leben und das hektische Tempo der letzten zwei Jahre ließen ihr ,Leben vor Sailor Moon' unwichtig erscheinen.
 

Es war komisch, dass für die kurze Zeit, in der Endymion in ihrem Leben gewesen war, er so eine wichtige Rolle gehabt hatte. Endymion war der Mann, dem sie zweimal ihre Jungfräulichkeit geschenkt hatte. Er war der Ursprung ihrer nachdenklichen Momente. Mit ihm zu tun zu haben, ließ sie alles in Frage stellen, jede ihrer Entscheidungen überdenken, ihre eigene Existenz.
 

Warum war er so wichtig?
 

Seine Worte klangen stundenlang in ihr nach. ,In der Liebe geht es nicht darum Kontrolle zu haben, sondern darum, sie aufzugeben. Und du weißt genauso viel von dem Thema, wie du denkst, dass ich weiß. Mach's gut, Serenity."
 

Liebe. Sie war nie so närrisch gewesen an diese Lüge zu glauben. Sie hatte nie Romantik in ihrem Leben erwartet. Sie war mit dem Glauben aufgewachsen, dass sie Mael heiraten, Kinder bekommen und ihren Verpflichtungen als Königin nachgehen würde. Als Endymion dahergekommen war, war es aufregend gewesen, unglaublich erregend, manchmal vielleicht sogar ein bisschen romantisch, aber Liebe?
 

Es hatte Zeiten gegeben, in denen sie Endymion auf Arten, die weiter als körperliche Begierde gingen, verzweifelt gebraucht hatte; in denen sie ein unbeschreibliches Verlangen verspürt hatte, einfach nur bei ihm zu sein. Aber bestimmt hatte das nur daran gelegen, dass er die einzige Person im ganzen Sonnensystem war, der sie sich total anvertrauen konnte und in die sie Vertrauen hatte. Sie verzog die Stirn vor Frustration und Bitterkeit. Er hatte Recht. Sie wusste Nichts von der Liebe, sie konnte noch nicht mal ihre eigenen Gefühle erkennen.
 

Sie ging weder zum Abendessen hinunter noch stand sie am nächsten Morgen für die Schule auf, aber niemand klopfte an ihre Tür. Und es schaffte nur der Ruf der Natur, sie aus ihrer Benommenheit zu holen. Sie war hungrig.
 

Usagi kam schließlich mittags die Treppe hinunter. Ihre Mutter schrieb einen Brief in der Küche.
 

Sie sah kurz auf die Uhr. "Guten Nachmittag, Usagi. Es tut mir Leid, ich sollte dich wahrscheinlich Serenity nennen, richtig?"
 

Usagi zog ihre Augenbrauen zusammen und sah ihre Mutter komisch an. Sie schien es ernst zu meinen, aber gleichzeitig hatte ihre Stimme einen etwas besorgten Unterklang.
 

"Warum solltest du mich so nennen?", fragte Usagi.
 

"Das ist dein richtiger Name, oder?"
 

In diesem Moment verstand sie erst die schmerzhafte Realität, dass ihre Mutter sie wie eine Fremde behandelte. Usagi vermutete, dass man das erwarten konnte, wenn man bedachte, dass ihre Mutter letzte Nacht bemerkt hatte, dass sie nur sehr wenig, wenn nicht sogar gar nichts über das Kind, das sie zur Welt gebracht hatte, wusste. Sie fragte sich vielleicht sogar, ob Usagi überhaupt ihre Tochter war.
 

"Nein. Serenity ist vor langer Zeit gestorben. Mein Name ist Usagi.", erinnerte sie ihre Mutter entschlossen. "Außerdem war Serenity immer mehr ein Titel als ein Name."
 

"Sie scheint überhaupt nicht tot zu sein. Die Frau,", sie machte eine Pause, nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte. "die ich letzte Nacht reden gehört habe, hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit der unschuldigen Usagi, die ich dachte zu kennen."
 

Usagi setzte sich an den Tisch gegenüber von ihrer Mutter. "Es tut mir Leid.", wisperte sie.
 

"Warum. Was kann dir Leid tun? Du kannst nicht ändern, wer du bist. Ich wünschte mir nur, ich wüsste, wer das ist." Ikuko zog leise die Nase hoch.
 

Sie machte eine Pause und Usagi wusste nicht, was sie sagen sollte, aber ihre Mutter fuhr fort.
 

"Ich verstehe noch nicht mal das Konzept, dass du eine wiedergeborene Prinzessin mit übermenschlichen Kräften sein sollst. Es hört sich nicht plausibel an, aber irgendwie macht es Sinn und ich kann nicht anders, als es zu glauben."
 

"Ich werde immer deine Tochter sein, Mama. Nichts wird das jemals ändern."
 

Ihre Mutter schenkte ihr ein kleines Lächeln. "Meine Tochter ist eine Mondprinzessin. Das erklärt auf alle Fälle deine Abwesenheit und die Verletzungen, von denen du behauptet hast, dass sie durch deine Ungeschicklichkeit passiert sind." Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst.
 

"Ich hab letzte Nacht nicht gut geschlafen."
 

"Wir beide nicht.", murmelte Usagi.
 

"Ich hab mir Sorgen gemacht.", sagte ihre Mutter. "Jedes Mal, wenn ich an all die Male gedacht habe, die du da draußen warst und dein Leben riskiert hast... Und sag nicht, dass es in Ordnung war. Du bist verletzt worden. Du hättest sterben können!"
 

"Mama..."
 

"Es ist die Pflicht einer Mutter ihre Tochter zu beschützen. Stattdessen bist du diejenige, die da draußen kämpft, ihr Leben für alle anderen in Gefahr bringt und ich fühle mich so nutzlos. Nach der letzten Nacht, kann ich nicht anders als zu fühlen, dass du so erwachsen geworden bist und ich so viel von dem Prozess verpasst habe."
 

"Mama..."
 

"Eine Mutter sollte ihre eigene Tochter kennen!"
 

"Mama, hör auf! Ich werde nicht zulassen, dass du dir dafür die Schuld gibst! Du hast es nicht gewusst, weil ich es dir nicht gesagt habe. Wenn ich mich verändert habe, wie hättest du davon wissen können, wenn ich soviel Zeit darauf verwendet habe, sicher zu stellen, dass du es nicht erfährst?
 

Ich habe so sehr versucht, dass das Entsetzen, dem ich mich gegenüberstellen musste, euch niemals berührt. Ich glaube ich hab bis vor kurzem nicht bemerkt, wie sehr mich das meiner Familie entfremdet hat."
 

"Du hättest es uns sagen können, Usa. Du hättest das nicht alles alleine machen müssen. Wir hätten dir vielleicht nicht beim Kämpfen helfen können, aber wir hätten etwas tun können, um dir dadurch zu helfen. Ja, wir hätten uns Sorgen gemacht, aber das ist unser Job. Ich mache mir Sorgen um dich, wenn du auf dem Weg zur Schule bist! Besonders seit du immer auf irgendeine Weise verletzt nach Hause kommst."
 

Usagi ließ beschämt den Kopf hängen. "Ich glaube, Endymion hatte Recht. Ich habe immer versucht die Situation zu kontrollieren, auch wenn es offensichtlich war, dass sie nicht immer von mir kontrollierbar war."
 

Ihre Mutter zog die Stirn kraus. "Wir müssen über Endymion reden."
 

"Ich weiß.", antwortete Usagi still.
 

"Ich habe nicht verstanden, was letzte Nacht passiert ist. Ist diese Beziehung aus deinem früheren Leben?"
 

Usagi nickte. "Endymion ist... war der Prinz der Erde."
 

Ihre Mutter zog ungläubig eine Augenbraue hoch. "Der ganze Planet hatte einen Prinzen?"
 

"Wenn man es so ausdrückt. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie lange es wirklich her ist, aber ich vermute, dass es mindestens zweitausend Jahre her ist, dass die Erde einen alleinigen Herrscher hatte. Es gab natürlich einige Leute, die nicht unter seine Herrschaft fielen, aber die Meisten taten es, und abgesehen von andauernden Machtkämpfen und einigen Bürgerkriegen, war der Großteil der Erde zu einem Herrscherreich vereint und Endymion war ihr Kronprinz."
 

"Und der Mond hatte seine eigene Zivilisation?"
 

"Nicht nur der Mond, alle anderen Planeten auch."
 

"Aber warum sind keine Reste von diesen Zivilisationen gefunden worden? Besonders nicht von der auf der Erde?"
 

Usagi zog die Stirn kraus. "Das hab ich mich in letzter Zeit auch öfter gefragt und es ist mir in den Sinn gekommen, dass, als Königin Serenity während des Silver Millenniums regiert hat, es niemals ein Königreich des Dunklen gab. Zumindest keinen Ort, der so genannt wurde, wie es ihn jetzt gibt. Als all unsere Zivilisationen von dem Königreich des Dunklen zerstört wurden, hat meine Mutter uns, um uns zu retten, in die Zukunft geschickt und das Königreich des Dunklen eingesperrt. Da es aber nie das Königreich des Dunkeln außerhalb der Erde gab, muss sie einfach alles, was mit dem Königreich des Dunkeln assoziiert wurde und alles, was es zerstört hatte, Endymions Königreich eingeschlossen, in eine parallele Dimension verlegt haben."
 

Ihre Mutter nickte verstehend. "Erzähl mir deine und Endymion's Geschichte."
 

"Damals, ich glaube ich war 18, fast 19, stand ich kurz vor einer Heirat, die arrangiert worden war, als ich noch klein war. Ich führte ein verwöhntes Leben, mir war langweilig und ich suchte nach Aufregung. Endymion regierte ein Königreich, das im Grunde genommen ein Feind des Mondkönigreiches war. Wir hatten eine geheime Affäre... nun, es wurde kompliziert. Unsere Beziehung ist schon immer steinig gewesen und wenn man das Gewicht des Verrats und das Schicksal unserer beiden Königreiche, sowie einen erpresserischen Verlobten hinzuzählt... nun, es war ein Desaster. Ich hab ihn betrogen, indem ich nicht aufgestanden bin und zugegeben habe, das da etwas zwischen uns war, und am Ende hat er gekämpft, mein Leben verteidigt und wäre dabei fast gestorben."
 

"Er will dich heiraten.", gab ihre Mutter bekannt.
 

Usagi wurde blass vor Schock und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.
 

"Deshalb ist er gestern gekommen. Er hat deinem Vater gesagt, dass sich ihm nichts in den Weg stellen könnte, dich zu seiner Frau zu fordern. Ich glaube, er hat nicht erwartet, dass du so reagieren würdest, wie du reagiert hast. Natürlich war seine Methode nicht gerade das, was ich romantisch nennen würde."
 

Usagi schwieg. Sie war selber von ihrer Reaktion überrascht gewesen. Jetzt war sie schon wieder überrascht. Endymion wollte sie heiraten. Für einen Moment verharrte sie bei diesem Gedanken. Endymion wollte sie heiraten?
 

Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, warum? Sie hatte ihn verlassen. Er liebte sie noch nicht mal, oder?
 

Beide Frauen schwiegen für eine ganze Weile. Usagi versuchte schließlich ihre Grübelei einzustellen und all ihre Gedanken von Endymion zu befreien. Die ganze Nacht über hatte sie an nichts anderes als an ihn gedacht. Er war für weniger als zwei Wochen in ihr Leben getreten und hatte es geschafft, es auf den Kopf zu stellen. Und trotzdem war die Vorstellung, ihn nicht in ihrem Leben zu haben, etwas, dass ihr Verstand sich weigerte zu begreifen. Warum hatte er seit dem Moment, in dem er aufgetaucht war, all ihre Gedanken beansprucht? Und der Gedanke, dass er nicht zurückkommen würde, ließ ihr Leben leer erscheinen.
 

Sie suchte in der Küche nach etwas Essbarem. Als sie im Kühlschrank etwas gefunden hatte, dass ziemlich essbar aussah, setzte sie sich zum Essen hin.
 

"Ich glaube, wir sollten über Sex reden, Usa.", gab ihre Mutter bekannt und sah sie direkt an. Sie verschluckte sich fast an ihrem Essen.
 

"Du hast mit Endymion geschlafen."
 

Usagi sah sie erwartungsvoll an. Was kam jetzt?
 

"Ich hatte nicht erwartet, dass du zu diesem Zeitpunkt deines Lebens schon sexuell aktiv sein würdest." Sie schickte Usagi einen etwas missbilligenden Blick. "Ich werde dir keine Rede über die emotionalen Gefahren, die eine sexuelle Beziehung mit sich bringt, halten, denn ich glaube, dass du die ganz alleine entdeckt hast. Aber da du Sex hast, denke ich, dass es wichtig ist, dass ihr geschützt seid. Ich habe für dich für morgen einen Arzttermin gemacht. Ich möchte, dass du verhütest. Und du musst verantwortungsbewusst sein und auch Kondome benutzen."
 

Usagi sah ihre Mutter geschockt an. Sie brauchte einen Moment um sich davon zu erholen.
 

"Ich glaube nicht, dass wir uns darum noch Sorgen machen müssen. Endymion wird nicht zurückkommen."
 

Für einen Moment herrschte Stille.
 

"Ich möchte dich trotzdem sicher wissen.", gab ihre Mutter bekannt.
 

Usagi willigte ein. Sie konnte spüren, dass es keinen Sinn machen würde, zu widersprechen.
 

Usagi verbrachte den Rest des Tages damit, verzweifelt zu versuchen, nicht an gestern zu denken. Sie konnte nicht glauben, dass sie tatsächlich bereute, nicht zur Schule gegangen zu sein. Das hätte ihre Gedanken wenigstens ein bisschen beschäftigt. Es hatte sie überrascht, dass ihre Mutter nichts zu ihrer Schwänzerei gesagt hatte. Aber sie wusste, dass sie andere Sorgen gehabt hatte.
 

Sie setzte sich freiwillig an all die Hausaufgaben, die sie noch nicht gemacht hatte, nur um sich irgendwie die Zeit zu vertreiben und sich auf andere Gedanken zu bringen. Es schien funktioniert zu haben, denn als sie wieder auf die Uhr sah, sagte ihr diese, dass es später Nachmittag war.
 

Das Licht, das die ganze Zeit durch ihre Gardinen gefallen war, war jetzt nicht mehr als Dämmerlicht. Ihre Hausaufgaben waren fertig und sie stellte fest, dass sie nichts mehr zu tun hatte. Sie lachte beinahe bei der Feststellung. Es war selten, dass sie etwas anderes machen wollte als schlafen.
 

Es war verlockend raus zu gehen und Rei oder Makoto zu besuchen, aber da jetzt alles offen gelegtwar zwischen ihr und ihren Eltern, hatte sie eine Chance ihnen wieder näher zu kommen. Wenn sie jetzt ging, konnten sie leicht annehmen, dass sie wieder in alte Verhaltensweisen zurückfiel. Sie sah hinunter auf ihren Schreibtisch, schob einen Stapel Papier zur Seite und ergriff die Broschüren, die ihre Eltern vor ein paar Tagen nicht allzu diskret dorthin gelegt hatten. Sie sah sich die Umschläge an, geschockt von der Anzahl, aber noch mehr überrascht von den Standpunkten der Schulen. Da gab es zwei oder drei katholische Schulen in Tokio, die ihr bekannt waren, und die etwas außerhalb lagen, und eine in Kobe und eine in Sapporo. Aber noch schockierender waren da Broschüren über Internate in den Vereinigten Staaten, England und Australien. Usagi war geschockt, wie weit ihre Eltern bereit waren sie wegzuschicken, nur um ihre akademische Zukunft zu sichern. Sie hatten genug Geld und genug Einfluss um sie in die meisten dieser Schulen zu bekommen, und sie würden ihre Macht benutzen.
 

Die Ironie an der Sache war, dass ihr die Vorstellung gerade gar nicht so schlecht erschien. Okay, die Idee, weit weg von zu Hause in Suffield, Conneticut in den Vereinigten Staaten oder in Victoria, Australien zu sein war schon beängstigend, aber wenn man versuchte, weg zu kommen, würden ein paar tausend Kilometer helfen. Die Vorstellung von ihrem Leben weg zu kommen, wurde immer attraktiver.
 

Unglücklicherweise konnte sie nicht einfach abhauen. Sie hatte Pflichten, die sie hier behielten und Freunde, die sie ungern verlassen wollte. In solchen Momenten wie jetzt, kamen ihr ihre Pflichten allerdings wie ein Käfig vor.
 

Es klopfte leise an der Tür. Überraschenderweise war es nicht ihre Mutter sondern Ami.
 

"Ami!"
 

"Hey Usagi, du warst heute nicht in der Schule. Was ist passiert?"
 

"Endymion."
 

Ami zog die Stirn kraus. "Er hat dir in der letzten Zeit eine Menge Probleme beschert. Was wirst du wegen ihm machen?"
 

"Du magst ihn nicht?", fragte Usagi.
 

"Ich vertraue ihm nicht. Jeder, der auf die Weise deine Privatsphäre verletzt wie er und so viel Macht hat, ist gefährlich und niemand, dem man vertrauen sollte."
 

Usagi nickte, zwar nicht so sehr als Zustimmung, sondern eher als Akzeptanz von Amis Meinung.
 

"Du musst dir keine Sorgen machen, Ami. Endymion ist weg, und ich glaube nicht, dass er wiederkommen wird.", gab Usagi leise bekannt.
 

Amis Augen weiteten sich vor Überraschung. "Was ist passiert?"
 

"Ich bin gestern nach Hause gekommen, und er war hier bei meinen Eltern."
 

Die Aussage schockte Ami offensichtlich, aber sie schwieg weiterhin.
 

"Wir hatten einen großen Streit vor den Augen meiner Eltern und er hat mir ein Ultimatum gestellt. Er hat verlangt, dass ich zugebe, dass unsere Beziehung mehr war als Sex. Er wollte, dass ich ihm sage, dass ich ihn liebe und ich habe nein gesagt. Er wird nicht zurückkommen."
 

Ami war vor Entsetzten still. Es dauerte fast eine Minute, bis sie etwas sagen konnte.
 

"Ich verstehe Nichts."
 

Usagi brachte in steifes Lächeln zustande. "Ich glaube, ich habe dich noch nie zuvor diese Worte sagen hören."
 

"Du liebst Endymion nicht?", fragte Ami ungläubig.
 

Usagi wusste nicht, was sie antworten sollte. Das hatte sie ihm gesagt. Warum war es so schwer, die gleichen Worte zu wiederholen?
 

"Ich... ich glaube nicht, dass ich weiß, was Liebe ist."
 

Ami nickte, mehr aus Respekt als aus Glauben. "Also, deine Eltern wissen... alles?"
 

Usagi nickte. "Meine Mutter hat für mich morgen einen Termin bei ihrem Frauenarzt geholt. Sie will, dass ich verhüte."
 

"Wow. Ich wette du hättest vor zwei Jahren nicht gedacht, dass dein Leben so werden würde!"
 

Usagi gluckste humorlos. "Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mein Leben noch mal von vorne anfangen und niemals Luna treffen, oder Sailor Moon werden. Aber das würde glaub ich auch heißen, dass ich euch nie getroffen hätte. Darauf läuft alles hinaus.
 

Manchmal könnte ich schwöre, dass, wenn es euch nicht gäbe, ich einfach weggehen würde. Ich hab mir all diese Broschüren angesehen und plötzlich erschien mir die Idee gar nicht so schlecht. Ich glaube einfach, dass, wenn die Dinge anders lägen, ich wahrscheinlich unten mit meinen Eltern sitzen würde, und versuchen würde zu entscheiden, auf welche Schule ich gehen soll. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich euch hier zurücklassen könnte."
 

Ami lächelte traurig. "Das versteh ich." Sie nahm einige von Usagis Broschüren hoch. "Vor zwei Jahren habe ich mir auch Schulen wie diese angesehen. Manche waren so weit weg wie in der Schweiz oder in Deutschland."
 

"Und dann bin ich mit Luna angekommen.", fügte Usagi bitter hinzu.
 

"Usagi, sag es bitte nicht so. Ich würde die Möglichkeit gerne wieder aufgeben, wenn das heißen würde, dass ich dich und Rei, Makoto und Minako kennen würde. Jeder hat Pläne für sein Leben, aber dann passiert das Leben und wir bemerken, dass wir nie die ganze Kontrolle über unser Schicksal hatten.
 

So gerne wir auch glauben, dass wir in unserem Leben immer das Steuer in der Hand haben, passieren Dinge, die uns beeinflussen, die die geraden und engen Wege, die wir für uns geplant hatten, verändern. Manchmal ist es zum Schlechteren, ein anderes Mal zum Besseren, aber meistens bekommen wir das Gute mit dem Schlechten zusammengepackt wie ein Geschenk, das wir annehmen müssen, ob wir wollen oder nicht."
 

"Aber möchtest du nicht auch manchmal einfach weg? Stört es dich nicht, besonders wo du doch so begabt bist, dass wir vielleicht für den Rest unseres Lebens kämpfen müssen? Was ist, wenn du niemals die Chance bekommst, deinem Traum zu folgen?"
 

Ami war für eine Weile nachdenklich still. "Ja. Ich denke oft darüber nach. Aber dann bemerke ich, dass wir Senshi sind. Es ist unser Schicksal zu kämpfen, nicht nur gegen das Böse, sondern auch für unsere Träume. Wie meine Mutter immer sagt: 'Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg'."
 

"Meine Eltern denken, dass ich auf eine neue Schule gehen sollte, damit ich besser werde. Vielleicht haben sie Recht. Wenn ich nicht besser werde, muss ich vielleicht härter kämpfen, als ich vorbereitet bin, um auch nur den Anschein eines normalen Lebens außerhalb der Senshi-Pflichten zu haben."
 

Ami nickte einmal. "Ich bin froh, dass du das endlich ernst nimmst, Usagi."
 

"Ich glaube, ich hab endlich angefangen zu sehen, wie sehr sich meine Eltern um mich und meine Zukunft sorgen. Ich glaube, dass sie es jetzt besser verstehen, warum ich bleiben muss, aber...", sie brach ab.
 

"Du willst irgendwie gehen.", beendete Ami.
 

Usagi sah sie schuldig an. "Ich kann natürlich nicht. Es wäre nicht fair. Du bist geblieben, obwohl du so viele Möglichkeiten hattest, woanders hin zu gehen. Es wäre dir und den anderen gegenüber nicht fair, wenn ich wegrenne und ihr hier bleiben müsst um zu kämpfen. Außerdem weiß ich nicht, ob ich von euch allen getrennt sein möchte."
 

"Es geht nicht um Fairness, Usagi. Es war meine Entscheidung. Ich hätte gehen können und ich weiß, dass ihr ohne mich auskommen könnt. Aber ich habe mich dazu entschieden, zu bleiben. Du musst tun, was richtig für dich ist.
 

Ich hoffe nur, dass du nicht nur vor Endymion wegläufst.", sagte Ami mit milder Missbilligung.
 

"Ich hab dir gesagt, dass er nicht zurückkommt."
 

Ami sah sie komisch an. "Und dir ist das recht?"
 

"Natürlich. Ich hab ihn gebeten zu gehen, oder?"
 

"Warum kannst du mir dann nicht in die Augen sehen, wenn du das sagst?"
 

Usagi antwortete nicht. Als es offensichtlich wurde, dass sie es nicht tun würde, änderte Ami das Thema.
 

"Nun, ich hab dir deine Hausaufgaben mitgebracht.", gab Ami bekannt.
 

"Danke.", erwiderte Usagi.
 

Ami zog eine Augenbraue hoch. "Was? Kein klagen? Jetzt glaub ich dir, dass es dir ernst wird mit deiner Bildung. Liegt das alles nur an deinen Eltern oder steckt etwas anderes dahinter?"
 

"Ich wusste nicht, dass du so eine laute Person sein kannst.", kommentierte Usagi lächelnd.
 

"Endymion hat meinen Eltern gesagt, dass er mich heiraten will."
 

"Was!", entfuhr es Ami.
 

"Ich hätte vielleicht das Gleiche gesagt, wenn ich meine Stimme gefunden hätte, als meine Mutter es mir erzählt hat.
 

Es war wie ein Weckruf. Ich weiß, es macht wahrscheinlich keinen Sinn, aber der Gedanke, dass ich nichts vor meinem ersten Heiratsantrag erreicht habe, war einfach ein bisschen komisch. Ich glaube, ich habe einfach bemerkt, dass ich schnell erwachsen werde und ich habe diese Tatsache so lange geleugnet. Ich kann nicht einfach hier rumsitzen und mein Leben an mir vorbeiziehen lassen."
 

"Du hast Recht, das macht keinen Sinn. Du denkst viel zu viel.", antwortete Ami.
 

"Nun, das ist etwas, dessen ich noch nie angeklagt worden bin."
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  serena-chan
2006-03-31T18:33:09+00:00 31.03.2006 20:33
So! Kann jetzt endlich auch meinen Senf zu dem Zoll zu geben: Die haben einfach so deine Ü-Eier aufgemampft? *mich vor lachen kringel* Wie dreist sind die denn? Echt ne Frechheit! *prust* Sorry, aber ich stell mir das gerad vor, wie du das Paket aufmachst und die gelben Plastik-Eier samt zusammengeknüllter Verpackung vorfindest *Lachtränen wegwisch*. Ok, sorry, jetzt aber wieder zu dem Wichtigstem:

ENDY WILL SERI (mich, Juchuuuu!!! *fettes grinsen aufleg*) HEIRATEN!!!!

Zugegeben! Bei seinem Heiratsantrag darf man sich ruhig erlauben, ihn etwas unkonventionell zu betiteln *hust, spuck* Ok, alles raus jetzt, dieses gestelzte Geschwafel geht einem ja wirklich auf die Nerven! Also was ich sagen will: ausgefallen, aber soo süß!

Ist halt typisch Mamo-chan in dieser Fanfic, dass er seiner Herzallerliebsten nix sagt und schnurstracks zu ihren Eltern marschiert und sie vor vollendeten Tatsachen stellt (Yeah, Mamo, so ist's richtig! *daumen hoch halt*).

Also, übersetz ganz fleißig weiter und stell das nächste kap doch mal nen bisschen früher rein, BITTEEEEEE!!!!

*knuff*

seri-maus

ps: danke für die Widmung *doppelknuf*

pps: Die haben die Ü-Eiers aufgefuttert!!! >.< *wegschmeiß vor lachen*
Von:  mitsuki11
2006-03-27T20:18:16+00:00 27.03.2006 22:18
Erstmal war das wieder ein Super Kapitel !!
Man ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Also wirklich! Die vom Zoll sind ja echt blöd!
Also wenn sie schon die Sachen vertauschen mussten hätten sie dir wenigstens etwas sinnvolles einpacken können!

Na ich hoffe du bekommst den rest deiner Sachen zurück! Obwohl ich darauf verzichten würde nach den Sachen zu Urteilen die noch in deinem Packet waren!

HDL
Mitsuki
Von: abgemeldet
2006-03-27T19:41:28+00:00 27.03.2006 21:41
Die armen Ü-eier, was hat man Ihnen nur angetan!!!
Da sieht man mal wieder das der Zoll nichts zu stande bringt!!!
Das Kapitel war wirklich klasse!!1
Jetzt macht sich Usagi ja doch Gedanken wegen Endymion!!!
Bin gespannt was als nächstes passiert!!!
Wie lange bleibst du eigentlich noch in Amerika?!!
Ich würde ja auch gerne mal für einige Zeit weggehen, aber ich teu mich nicht!!!

By Fantaghiró
Von: abgemeldet
2006-03-26T14:48:15+00:00 26.03.2006 16:48
Huhu!

Die vom Zoll sind ja anscheinend richtige Scherzkekse. Wahrscheinlich haben die sich prächtig amüsiert und da die wissen, dass die ja eigentlich überhaupt nix zu befürchten haben, macht es denen noch mal soviel Spaß. Also ich wäre auch ziemlich sauer! Aber mich würde ja auch interessieren, was für ei Typ das ist, für den das Zeugs bestimmt war ... ^^
Zum Kapi: Also diesmal hat mir Endymion ja fast schon gefehlt ^^ Mal sehen, wann er wieder auftaucht und was er dann wieder anstellt. Naja, eigentlich auch ein wenig blauäugig von ihm Usa heiraten zu wollen, denn eigentlich kennt er sie doch gar nicht so richtig. Er kennt Serenity, aber mitlerweile müsste er gemerkt haben, dass Usa eben nicht so ganz Serenity ist.
Außerdem finde ich es immer noch dreist nur mit ihren Eltern zu verhandeln und Usa nicht mal vorher zu fragen... Da muss er sich was besseres einfallen lassen ^^
Sehr schön finde ich, dass Usa sich ja anscheinend langsam richtig Gedanken macht. Über ihn und ihr Leben.
Das kam sehr schön im Gespräch mit Ami rüber.

Ich warte dann mal aufs nächste Kapi ^^

GDLG
Deine Asti-chan
Von:  mondsternchen_c
2006-03-25T13:37:25+00:00 25.03.2006 14:37
WOW, das Kapi war echt genial!! Bin gespannt, wie das mit den beiden weitergeht.. ist ja zur Zeit recht verzwickt vV!
Möchte dir auch noch mein Mitleid für den Zoll-Vorfall aussprechen, das war ja wohl die größte Frechheit! Diese Typen werden echt immer dreister!! oÔ

Freu mich auf auf jeden Fall schon auf das nächste Kapi

lg ^^
Von:  _Roxy-Roku_
2006-03-25T09:01:46+00:00 25.03.2006 10:01
mal wieder ein echt klasse kappi. kann man ja auch nichts anderes von dir erwarten. ^^ ich hoffe du schreibst bald weiter. (und lass den kopf nicht hängen wegen diesem blöden zoll)

deine bunny-1987 (^.^)
Von: abgemeldet
2006-03-24T22:30:54+00:00 24.03.2006 23:30
Hey ich hoffe das mit deinem Packet wird einigermaßen! Ich lass das ansonsten einfach mal kommentarlos... die Amis halt ;)
Dein Kappi gefällt mir super. Die Nachdenklichkeit und den Verlauf der Story mag ich sehr!
Schreib büdde schnell so toll weiter ;) , denn der SChreibstil ist klasse!
bye bye
Von: abgemeldet
2006-03-24T22:24:52+00:00 24.03.2006 23:24
Oh mein Gott, der Zoll hatt sie ja nicht alle, ist so etwas überhaupt erlaubt? Kann man nichts dagegen tun? Ich wäre glaube ich auch nicht so begeistert und schon garnicht, was noch so alles drin war, du arme! Ist ja irgendwie widerlich!!!! Hat mein Mitleid, man kann aber auch niemanden mehr vertrauen, seufz!

Das Kapi war mal wieder der Hammer, ob Usagi nun weggeht? Interessant wäre es auf Jedenfall und Endymion wollte sie heiraten? na, da glaube ich aber das er doch noch tiefere Gefühle für sie hegt, als er ihr offenbahrt. Usagis Mutter war ja wirklich verständnisvoll, mein Vater wäre das glaube ich nicht!!!^^

Übersetz schnell weiter, kann es kaum erwarten wie es nun weiter geht und ob Endymion sich wirklich von ihr fernhält oder wer den ersten Schritt macht! Usagi oder Endymion!^^

Lg^^
Von:  Ayana
2006-03-24T22:00:19+00:00 24.03.2006 23:00
Das Kapitel ist mal wieder einfach nur geil ^^
Ich hoffe es geht bald weiter.
Ayana
Von: abgemeldet
2006-03-24T19:22:18+00:00 24.03.2006 20:22
Supi. *Wie süchtig vorm Monitor sitzt* Ich hoff das schon bald das nächste Kapitel kommt.
Riesen Kompliment die FF ist super tupa mega geil.


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