Lateinische Sprichwörter und die Bedeutung
Kapitel 3: Lateinische Sprichwörter und ihre Bedeutung
Im Schlafraum angekommen, zog ich mich erst mal um. Dann warf ich mich auf mein Bett. "Puh!" In letzter Zeit fand ich die Schule ziemlich anstrengend. Vor allem Potter trug dazu bei, dass ich mich leicht gestresst fühlte. Warum bloß? Es war ja nicht so, dass ich ihn mochte! Aber er machte mich einfach nervös. Dauernd hatte ich das Gefühl, dass er mich beobachtete. Ok, er sah ziemlich gut aus, trotz oder gerade wegen seiner Brille. Er war einfach cool, anders konnte man da nicht nennen. Ich spürte, wie ich rot wurde. Dabei dachte ich doch nur an Potter! Mit dem ich morgen auch noch ziemlich viel Zeit verbringen musste. Also, jetzt reiß dich doch mal zusammen, Lily! Und mit dem Gedanken schlief ich ein.
Am nächsten Morgen konnte ich erst mal ausschlafen.. Als ich dann endlich doch aufstand, tat ich das nur, um das Frühstück nicht zu verpassen. Joanne war anscheinend schon viel früher aufgestanden; sie hatte mir einen Zettel hingelegt auf dem stand: " Hi Lily, bin schon mal frühstücken gegangen. Ich wusste nicht, wann du wach wirst und wollte dich nicht wecken."
Also beeilte ich mich und stürmte aus dem Gemeinschaftsraum, wo ich auch prompt mit jemandem zusammenstieß. " Sorry ", murmelte ich, "ich hab nicht aufgepasst. Tut mir wirklich..." Dann bemerkte ich mit WEM ich da einen Zusammenstoß hatte. Und wie konnte es anders sein: James Potter höchstpersönlich. Mann hatte ich auch immer ein Pech! "Das macht doch nichts Evans. Wenn du mit mir morgen nach Hogsmeade gehst, darfst du das auch gerne noch mal machen!" "Ich glaube, ich verzichte. Reicht es dir noch nicht, dass wir heute fast den ganzen Tag zusammen in der Bibliothek rumhängen müssen?! Oder hast du das etwa schon vergessen?" "Wie könnte ich das denn vergessen?" " Das ist nicht mein Problem!", ich wandte mich zum Gehen. "Bis nachher Evans!", rief er mir noch mit einem fiesen Unterton nach. Jedenfalls kam er mir fies vor. Vielleicht war es aber auch was anderes.
Ich traf Joanne am Tisch, war gerade fertig, erklärte sich aber bereit, auf mich zu warten. Deswegen beeilte ich mich sehr beim Essen. Joanne sprach auffällig viel von Lupin. Hatte sie sich etwa verliebt? Würde ihr meiner Meinung nach nicht unbedingt schaden. Schließlich war ihre einzige bisherige Beziehung mit David Crow schon lange vorbei. Als ich ihr das sagte, wurde sie puderrot und verneinte entschieden: " Nein Lily, dass siehst du absolut falsch! Ich mag ihn nur, mehr nicht!" Ja ja, und mir immer vorwerfen, dass ich endlich mal zu meinen (absolut nicht vorhandenen!) Gefühlen stehen soll. Die hat's gerade nötig. Und wie um mir Recht zu geben, meinte sie: "Und, hat dich James schon wegen Hogsmeade gefragt? Gehst du mit ihm hin?" Oh Mann. Kriegt sie denn nie genug von dem Thema? "1.Frage: Ja ; 2.Frage:Nein. Und das wird sich auch nie ändern, also brauchst du mich auch gar nicht andauernd zu fragen!", erwiderte ich. "Jetzt steh doch endlich mal zu deinen Gefühlen!" Was hab ich gesagt? " Er ist in dich verliebt und du in ihn. Das hast du doch sogar schon mal zugegeben. Wo ist also dein Problem?"
Ich wurde rot. Musste sie mich denn daran erinnern? Letztes Jahr hatte Joanne mich in Zusammenarbeit mit einer Freundin mit Butterbier solange zugekippt, bis ich kaum noch wusste wo oben und unten ist. (Anm.: Eigentlich ist das Zeug ja gar nicht so stark. Überseht einfach diesen Schönheitsfehler!) Und dann hatten sie mich ausgequetscht. So was nennt sich Freundin! Natürlich hatte ich da das ein oder andere von mir gegeben, was man nicht wiederholen sollte. Hab ich übrigens auch nicht vor. Einfach vergessen wäre wohl das Beste. Aber nicht mit Joanne. "Du hast gemeint, Potter wäre total süß und du weißt selbst nicht, warum du ihm immer Körbe gibst!" "So? Das hast du also mal gesagt Evans? Gut zu wissen, dass du mich süß findest" Neeeeeiiin!!!! Woher kam Potter denn jetzt schon wieder? Ich dachte, der ist schon fertig mit Essen! "Ich wollte nur mal schauen, wo du bleibst", fügte er hinzu, " und es ist gut, dass ich das gemacht hab, oder!? Sonst hätte ich doch nie erfahren, was du für mich fühlst!" Mit knallrotem Kopf und einem bösen Blick zu Joanne antwortete ich: "Bilde dir bloß nicht ein, dass das stimmt. Das hab ich im Zustand absoluter Unzurechnungsfähigkeit gesagt! Also wie gesagt, das hat nichts zu bedeuten!" " So hättest du es wohl gern Evans! Aber du musst endlich mal zu deinen Gefühlen stehen" Nicht auch noch der! Langsam kam es mir schon aus den Ohren raus. "Es gibt keine Gefühle zu denen ich stehen könnte, da muss ich dich leider enttäuschen" Potter zwinkerte mir zu: "Aber heißt es nicht "in vino veritas"? Vielleicht gibt es ja auch so was wie "in butterbier veritas"!" (Anm.: in vino veritas heißt soviel wie "Im Wein liegt die Wahrheit", in butterbier veritas würde dann soviel heißen wie "Im Butterbier liegt die Wahrheit"; ) Manchmal könnte ich ihn verprügeln. Schnell das Thema wechselnd meinte ich: " Ich denke wir müssen langsam los in die Bibliothek. Bis nachher Joanne!" Joanne war immer noch am Feixen, als ich Potter schon längst an der Hand aus der Halle Richtung Bibliothek gezogen hatte.
" Warte doch mal Evans, nicht so schnell!", rief auf einmal Potter. Ich blieb stehen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich so schnell gegangen war. Wohl aber merkte ich, dass ich ihn noch immer an der Hand gefasst hatte. Ich errötete, was Potter natürlich nicht verborgen blieb. "Hey, wenn du errötest siehst du besonders süß aus!", meinte er grinsend. Erst errötete ich noch mehr, dann blickte ich ihn wütend an. "Jetzt hör doch mal damit auf!", fuhr ich ihn an. "Aber warum denn bloß?", wunderte er sich. "Weil ich das nicht mag und außerdem machst du doch sowieso nur Spaß!", meinte ich. "Nein, das ist mein voller Ernst!", sagte er. Wieso hörte er sich so aufrichtig an? "Und außerdem", fuhr er fort, " wollte ich dir schon immer...." "Wir sollten langsam mal in die Bibliothek gehen!", unterbrach ich ihn, entschlossen mir seine Geschichten nicht anzuhören, " wir stehen hier schließlich schon eine Ewigkeit auf dem Flur rum" damit lief ich vor und setzte mich schon mal an den einzigen noch freien Tisch.
Als er endlich auch gekommen war und sich gesetzt hatte, meinte ich: "Ok, wo wollen wir anfangen?"
