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Heaven Linkin Park MikexChaz

34.Kappi da^^
von

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My Past

KAPITEL 31
 

My Past
 

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Ein kleiner Junge starrte mit leeren, glänzenden Augen auf das vom Regen dunkler gewordene Gestein. Es war blau und ging an der unteren, rechten Seite etwas mehr ins hellere über. Die kleinen Wassertropfen prasselten leise auf den Kopf, des braunhaarigen Jungen. Er war noch sehr jung. Ein Passant hätte ihn wahrscheinlich auf 10 geschätzt.

Es hatte etwas melancholisches, wie der kleine Junge im strömenden Regen stand und seine verheulten Augen nicht eine Sekunde von dem Grabstein wichen.
 

~~~~~~~~~~~~

Lilie Bennington
 

1966-1988
 

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Die grausamen, in kalten Stein gemeißelten, Wort waren das Einizigste worum sich grade seine welt drehte. Sie drangen mit einer unglaublichen Grausamkeit in sein Hirn ein und stießen auf Unverständnis. Bittere Trauer zog sich durch seinen gesamten Körper und während er nicht aufhören konnte zu schluchzen, floss die salzige Flüssigkeit seine Wangen hinunter. Unaufhörliches Schluchzen drang durch die frische Herbstluft. Die Blätter der umher stehenden Bäume warfen ihr buntes Kleid ab und legten es vor das Grab. Vor das grab des Menschen, den der kleine Junge mehr brauchte als irgend jemand anderen auf der Welt...und trotzdem war sie fortgegangen. Der kleine Junge verstand das nicht. Wie kann man einem einfach so etwas wichtiges wegnehmen. Seine Mutter war doch ein so lieber Mensch. Noch nie in seinem jungen Leben hat er den Tot ernst genommen, doch als er das jetzt sah wusste er was für ein großer Fehler das war. Es kann jeden treffen,...zu jeder Zeit...an jedem Ort...kann dein Leben zu Ende sein.

Eine grausige, eisige Wahrheit war dies, die zu diesem Zeitpunkt seine Glieder durchfuhr. Die gebundenen bunten Blumensträuße, die Angehörigen der Familie hingelegt hatten, wurden von dem Regen durchnässt, aber verloren nicht an ihrer Schönheit. Eine groteske Bild....buntes Leben vor grauem Tot.

Der kleine Junge hatte die ganze Zeit den leeren Worten des Pfarrers gelauscht, der genau das sagte, was er verdrängen wollte, Den Schmerz...und die Angst.

Er war nicht der Einzigste der bitterlich weinte...doch der Mensch, der weinen sollte, saß regungslos neben ihm und schaute mit seinen kalten blauen Augengelassen auf das Foto, dass auf dem Altar stand. Auf dem Foto lächelte seine Mutter ihm entgegen, während ihre langen braunen Haare ihre dunkelbraunen Augen perfekt zur Geltung brachten. Die selben Augen wie die des kleinen Jungen. Nach dem Gottesdienst legten alle noch Blumen auf das Grab und verschwanden nach einiger Zeit...auch sein Vater. Er hatte ihn noch nichtmal gefragt, ob er mit nach Hause kommen will, obwohl es in Strömen geregnet hatte. Das Verhalten seines Vaters machte die ganze Situation grade noch schlimmer. Wenn man in sein Gesicht blickte, zierte ein dunkellilanes Veilchen sein rechtes Auge, was sein Vater jedem mit einem Herunterfallen von einer Treppe ausredete.

Er schloß seine Augen.

“...Arschloch..verdammtes Arschloch...”
 

Den lilanen Fleck an seinem Auge hatte er sich nur zugezogen, weil er sich vor seine Mutter gestellt hatte. Es war spät Abends gewesen...der Himmel hatte sich bereits verdunkelt, als er das übliche Gebrülle seines Vaters aus der unteren Etage hörte. Er legte die Decke langsam zurück, denn so laut hatten sie noch nie geschrieen. Leise schlich er sich zu dem Treppengeländer, denn er wolte nicht unbedingt, dass sein Vater das mitbekam. Er würde nur meckern, warum er noch nicht schlafen würde. Die Erklärung ist ganz einfach, aber die konnte er ihm nicht ins Gesicht sagen. Er sah seine Mutter wie sie sauer ihren Mann anblickte. Man sah sie selten in so einem Zustand.

“...dann verschwinde doch endlich, wenn dich noch nicht einmal dein Sohn hier hält. Geh doch zu deiner kleinen Bahnhofsschlampe...ich hab keinen Bock mehr auf sowas...”

Sie sah ihn traurig an, aber der größere schlanke Mann mit den ebenfalls braunen Haaren, blickte sie nur wütend an.

“...wo ist der Mann, den ich mal geheiratet habe...?”

Verzweiflung durchtränkte diesen leisen Satz aus dem Mund der zierlichen Frau.

Der Blick des Mannes jedoch veränderte sich nicht, sondern er schritt langsam auf sie zu. Der kleine Junge hatte ein komisches Gefühl. Er hasste e. Das ging schon seit ein paar Wochen so. Warum wusste er nicht.

“...such ihn doch...”

Ein fieses Grinsen legte sich auf sein Gesicht, doch seine Frau blickte ihn nur kalt an: “Du hast getrunken...klar...das ist ja auch das einzigste wo drin du Erflog hast.”

Das kleine Wesen auf der Treppe wusste worauf seine Mutter anspielte. Sein Vater hatte vor ca. einem Monat seinen gut bezahlten Job verloren. Wegen irgend so einer schlechten Wirtschaftslage.

“DAS BRAUCHST DU MIR NICHT SAGEN!” Er holte aus und ein lautes Knallen hallte durch das Wohnzimmer. Geschockt riss der Junge seine Augen auf und began zu zittern. Seine Mutter sank auf die Knie und hielt sich ihre gerötete Wange. Trotzig sah sie zu ihm auf.

“Was ist bloß aus dir geworden? Es ist doch kein Weltuntergang, dass du deinen Job verloren hast! ABER ANSTATT ETWAS AN DEINER SITUATION ZU ÄNDERN, SÄUFST DU DIR DEIN LETZTES BISSCHEN VERSTAND WEG!!!”

Der kleine Junge war so schnell runter gerannt wie er konnte, als sein Vater ausholte und statt der Wange seiner Frau, die seines Sohnes traf.

“CHESTER!”

Es tat nicht besonders doll weh. Viel schlimmer war der Schmerz, den der Junge in seiner Seele spürte. Seine Mutter packte ihn an seinen Armen und sah ihn angsterfüllt an.

“Chazy...was machst du hier? Geh wieder nach oben...”

In ihrer Stimme lag etwas sehr sanftes und auch dieser Beschützerinstinkt, der wohl bei jeder Mutter existierte.

“Lass mal...” hörte der kleine Junge seinen Vater lallen.

“Isch brauch euch eh nimmer...” Nach diesen Worten schlug sein Vater die Tür, des Hauses zu und man hörte wie der Motor angeworfen wurde.

Der kleine Junge starrte wie gebannt auf die Tür, aus der sein, früher mal so liebevoller Vater, beide eben verlassen hatte, doch löste sich recht schnell wieder von dieser um sich um seine Mutter zu kümmern.

“Mama....?....”

Er schaut sie verzweifelt an, doch sie schaute nur auf einen imaginären Punkt des dunkelblauen Teppichs. Dieser Anblick konnte einem Angst machen.

“Mami...?” Klang seine Stimme wieder, etwas dünner als zuvor.

Seine Mutter hob den Kopf und sah ihn zuerst regungslos an, doch ihre müden Augen strahlten sofort wieder die vertraute Wärme aus.

“Ja mein Schatz?” Sagte sie sanft und nahm ihren Sohn auf ihren Schoß. Man konnte genau in ihren Augen sehen, wie sehr sie sich zurückhielt zu weinen.

“Was machst du denn überhaupt noch hier unten? Du sollst doch schlafen. Schließlich schreibst du doch morgen einen Test, oder nicht?”

Der kleine Junge nickte nur und lies sich von seiner Mutter beruhigend über seine Haare streicheln.

“Komm...” Sie stand auf und lachte kurz. “Du bist ganz schön groß geworden. Ich kann dich gar nicht mehr tragen.” Mit diesen Worten setzte sie ihren Sohn vor sich auf den Boden und nahm ihn lächelnd an der Hand. Der kleine junge blickte etwas besorgt auf die hand seiner Mutter, die seine eigene umschloß und ihm Halt geben sollte. Doch diese Hand, die ihm Halt geben sollte zitterte genauso sehr wie seine Eigene, doch er sagte nichts dazu. So ganz verstand er nämlich nicht, was grade mit seiner Familie passierte.

Oben in seinem Zimmer angekommen setzte sich der kleine Junge auf seine Bettkante. Seine Mutter sah ihn etwas irritiert an.

“Willst du denn nicht schlafen?”

Er schüttelte den Kopf und sah traurig auf den Boden.

“Mama....?”

“..hm?”

“Kommt Dad...denn wieder...?”

Die Mutterstand zuerst etwas verloren im Raum, doch dann setzte sie sich zu ihrem Sohn und nahm ihn in ihre Arme.

“...ich denke....nein, Chazy...” Ihre Stimme war nicht mehr so gespielt aufmunternd wie zuvor. Der kleine Junge schluchzte. Er wusste nicht warum sein Vater so geworden war, aber er glaubte fest daran, dass sich das wieder geändert hätte. Der Mensch, der die beiden grade verlassen hatte, war doch immerhin sein Vater und er würde ihn doch schrecklich vermissen....oder? War es nicht besser, dass er weg war? Er musste an die schallende Ohrfeige gegen seine Mutter denken und seine Tränen versiegten fast augenblicklich.

“...ich...ich will auch gar nicht, dass er wiederkommt...” Fest klammerte er sich an seine Mutter, die ihn darauf sanft von sich drückte um ihm in die Augen zu sehen.

“Was sagst du denn da?”

Doch der Kleine sah sie trotzig an.

“Er hat dir wehgetan. Ich werde nicht zulassen...dass...er dir nochmal wehtut...und...deswegen ist es besser...er kommt gar nicht erst wieder....”

Solche Worte aus dem Mund eines 11-jährigen zu hören war irgendwie merkwürdig, doch seine Mutter nahm ihn einfach in ihre Arme und drückte ihn ganz fest an sich.
 

Langsam öffnete er seine Augen wieder.

Er hätte sie nie wegfahren lassen sollen. An dem Morgen danach fuhr sie ihrem Auto los um Frühstück zu kaufen. Er würde diesen Tag nie vergessen...

Sein Vater war doch nur bei ihrer Beerdigung damit die Leute nicht schlecht über ihn redeten.

Der Regen prasselte immer noch auf seine Haut, seine Kleidung und durchnässte ihn. Der Blumenstrauß zitterte in seinen kleinen Händen während er zu dem Grab schritt und ihn behutsam davor legte. Die Dunkelblaue Scherbe, die um die Blumen gewickelt war, färbte sich durch den Regen noch dunkler als sonst schon. Er kniete vor dem Grabstein, hob seine zittrigen, kalten Hände, faltete sie und schloß seine Augen.

“....ich hoffe...da wo du jetzt bist...hast du es schöner Mama...”

Warme Tränen rannen wieder über sein Gesicht, während seine Augen brannten und er zittrig eine selbst gemalte Karte zu dem Blumenstrauß stellte. Dann stand er auf und verließ das Grab. Ein eisiger Wind blies um das graue Gestein, als der Regen die kindlich gemalten zwei Figuren und die Schrift auf dem Bild verwischte.
 

~~Ich vermisse dich so sehr.~~
 

-Chazy Bennington-
 

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Tut mir Leid für das Chazy am Ende.

Hab es so geschrieben, weil seine Mutter ihn immer so genannt hat.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  kisumi-san
2009-01-19T19:40:00+00:00 19.01.2009 20:40
das hast du super beschrieben.
ich weiß wie es ist jemanden zu verlieren denn mal liebt.
ich hab auch meine mutter verloren da war ich noch klein.
und deine beschreibung hat mich ziemlich daran erinnert und ich hab bei den zeilen am ende hab ich geweint.
Von:  Sashura
2008-08-04T17:44:06+00:00 04.08.2008 19:44
omg mir laufen die tränen nur so übers gesicht! wenn ich mir überlege das das irgendeinem menschen (muss ja nicht gleich chaz sein) passiert ist..... x.x
*kissen zum knuddeln schnapp* muss mich erst ma wieder beruhigen....

echt genial!!
Von: abgemeldet
2007-06-19T13:24:18+00:00 19.06.2007 15:24
Der arme kerl...

Kommt jetzt drauf an ob du chesters ECHTE story so verarbeitet hast...

Er ist ja in dem kapi elf... da ham sich seine eltern getrennt UND es ist ja noch was schlimmes passiert...

Bitte nicht!!!

Aber schönes kapi!
Von:  Cilia
2007-05-27T17:13:42+00:00 27.05.2007 19:13
ey alde ich kann nich mer....TT.TT
...hat wer n taschentuch des is ja nich zum aushalten...*flenn*
wüsst nur gern ob des echt so war...
ach leute wa das wieder geil...!!
*in ecke verzieh und teddy nassheul*
Cilia
Von: abgemeldet
2007-05-23T18:35:03+00:00 23.05.2007 20:35
TT__TT
*snüf*
*tachentuch nem*
Man alter ey ich heule nur noch...
Einfach genial.
Von: abgemeldet
2006-08-22T22:43:04+00:00 23.08.2006 00:43
Würde mich au freuen, wenn es bald weiter geht.

Nach sowas traurigem muss doch mal wieder was zur Erheiterung kommen, oder nich? *bitte nich falsch verstehen ^^'*

Bitte schreib schnell weiter
Von:  Adrijyana
2006-06-03T09:58:45+00:00 03.06.2006 11:58
*traurig desu*
boah scheiße, wo gibts Taschentücher?

das war so~ traurig...


tutu mir leid dass ich dir erst jetzt n kommi schreibe, aba ich hatte einfach keine zeit und das chap habsch au schon vor langer zeit gelesen...
*dropz*
mach schnell weiter!!
*umknuddl*
Von:  LintuSotaRauha
2006-06-01T17:41:58+00:00 01.06.2006 19:41
So nun habe ich es fertig gelesen. Und wie es aussieht geht es ja noch weiter. Ich denke, dass das eines der FF sein wird, die ich dann auch weiter lesen werde.^^
Von: abgemeldet
2006-05-31T12:27:48+00:00 31.05.2006 14:27
Echt traurig...ich hab richtig tränen in den augen bekommen als ich das kapi hier gelesen hab...
Ich kann mich auch nur anschließen.Du hast echt großes talent dazu.
Und echt geniales Kapi.^^
Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2006-05-31T08:32:46+00:00 31.05.2006 10:32
hi...
kann mich nur anschließen! Du hast echt talent dazu, leute zum weinen zu bringen! Echt voll traurig! am anfang war ich überrascht, dass auf einmal ein rückblick kommt, aber jetzt, nachdem ich in gelesen hab, find ichs echt gut.
cya


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