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Die Herzensbrecherin

Hermine x Draco
von

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Der Slugklub

Guten Abend holde Leserschaft!
 

Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ändern kann ich es ja nun auch nicht mehr, aber letztendlich ist hier das Kapitel 6.
 

Ich habe circa vier Monate daran gesessen, da ich immer nur wenig Zeit hatte viel zu schreiben.
 

Ich hoffe es gefällt ;)
 

LG
 

Mel
 

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Der Slug-Klub
 

„Hermine, bitte, jetzt schließ doch endlich die Tür auf!“
 

Ron trommelt mit seinen Fäusten heftig gegen die Tür der Besenkammer.
 

„Ich sagte nein!“ fauche ich giftig zurück und wickle mich enger in meinen Morgenmantel ein. Was fällt diesem Döskopp eigentlich ein? Wir haben nur noch einen Tag Zeit zum Lernen, bis die Schule wieder anfängt, und er will mich zum Quidditch überreden? Also bitte!
 

„Du kannst nicht ewig da drin hocken bleiben! Spätestens zum Abendbrot musst du da raus!“
 

„Weißt du nicht, wie lange ein Mensch ohne Essen überleben kann, Ron?“ keife ich durch die Tür hindurch und suche verzweifelt die Stelle im Text, die ich gerade gelesen habe.
 

Also wirklich.
 

„Harry!“ höre ich Ron verzweifelt rufen. „Sag doch auch mal was! Sie dreht vollkommen durch!“
 

Ich versuche mich auf den Text vor mir zu konzentrieren. Aber vor der Besenkammer, in die ich mich verkrochen habe, höre ich es rascheln. Man dieser Stress bereitet mir Magenschmerzen!
 

„Hermine, bitte, du kannst doch auch hier draußen lernen. Wir stören dich auch nicht, ehrlich!“ sagt Harry in versöhnlichem Ton und ich schnaufe. Das glaubt er doch wohl selber nicht. Erst bekommen wir die Bücherlisten so dermaßen spät, dass mir nur noch vier Tage bleiben, um die Bücher zu lesen und auswendig zu lernen und dann wollen meine Freunde auch noch mit mir am letzten Tag Quidditch spielen, oder mit mir reden? Das passt so gar nicht in meinen Zeitplan. Und Sachen packen muss ich auch noch!
 

„Aber komm, wir haben auch eine neue Theorie, was Malfoy anbelangt!“ fleht Ron die Besenkammer an und ich leuchte seufzend mit meinem Zauberstab über die Zeilen. Das Letzte, woran ich jetzt denken möchte ist der Besuch in der Winkelgasse. Ich brauche das jetzt wirklich nicht.
 

Als wir nämlich im Fuchsbau angekommen sind, hat Ginny mich samt meinen Einkäufen ohne Umschweife hoch in ihr Zimmer geschleppt, und die Tür hinter uns verbarrikadiert. Dann musste ich so etwas wie meine Lebensbeichte vor ihr abhalten. Ich kann nur hoffen, dass Ron nicht so intelligent gewesen ist und die Langziehohren vor der Tür drapiert hatte. Allerdings könnte ich mich auch selber ohrfeigen, dass ich die Tür nicht vorher impertubiert habe. Was wenn der ganze Fuchsbau jetzt über mein Liebesleben Bescheid weiß? Nervös knabbere ich an meinem Daumennagel. Wenn, dann hätte bestimmt einer schon was verlauten lassen. Zumindest Ron hätte mir Vorwürfe gemacht, wenn er eins zu eins meine Liebeserlebnisse mit Viktor mitverfolgt hätte. Vielleicht hätte er dann ja endlich mal die Initiative ergriffen, und so weiter.
 

Ganz im Ernst. Ich kann mir solche gedanklichen Ausschweifungen jetzt nicht mehr erlauben. Nicht ohne Grund sitze ich jetzt hier in der Besenkammer und versuche mich auf das einzig Wichtige zu konzentrieren: dem Lernen!
 

Keine Gedanken an aufkeimende Bedürfnisse, Kerle und Malfoys Machenschaften. Denn Harry hat nur noch dieses eine Thema auf Lager. Anstatt sich Gedanken über dieses äußerst wichtige Schuljahr zu machen, sinnt er darüber nach, was Malfoy bei Borgin & Burkes gemacht hat. Ich an seiner Stelle würde nicht halb so viele Gedanken an Malfoy verschwenden.
 

Erstens würde mich der Gedanke an ihn total kirre machen. Der Blick bei Madam Malkin, bevor er mich so überaus reizend seiner Mutter vorgestellt hat... die Begegnung im Badezimmer damals... der Duft seines Umhangs, der mir immer noch in der Nase hängt, als er Borgin & Burkes verlassen hat...
 

Alles Erinnerungen, die ich versuche zu verdrängen.
 

Zweitens geht mir die Tatsache, dass Malfoy in meiner Gedankenwelt auftaucht ziemlich auf den Zeiger. Der darf das gar nicht! Wie kann ich nur so dämlich sein, und derartiges zulassen? Ich versteh die Welt nicht mehr.
 

Fakt ist, dass ich bei Ron aufgegeben habe, trotzdem nie nein sagen würde, falls er sich doch noch mal entschließt mit mir auf Tuchfühlung zu gehen. Der Tag in der Winkelgasse war ja schon einmal ein Anfang.
 

Fakt ist, dass Draco Malfoy an eben diesem selben Tag mit mir bei Madam Malkin Augenkontakt gepflegt hatte, bevor ich wieder sein Opfer wurde. Da stellt sich mir die Frage, ob er das tut, weil er mich wirklich nicht leiden kann, oder ob er einfach nur sein Image wahren will.
 

Fakt ist, dass ich mir Gedanken über einen Jungen – korrigiere, einen gut aussehenden jungen Mann – mache, den ich im Grunde genommen gar nicht mag. Vielleicht hasse ich ihn sogar ein wenig. Weil er mich nicht leiden kann und Harry und Ron auch nicht. Kommen wir also am Ende zu der verwirrenden Frage, warum ausgerechnet DER mir grad nicht aus dem Kopf geht. Da stimmt doch was nicht. Ich möchte aber trotzdem mal festhalten, dass er gut aussieht. Vielleicht ist das die verwirrende Tatsache. Ich kann mich wohl nicht damit abfinden, dass er tatsächlich auf einmal in mein favorisiertes Männerprofil reinpasst. Also, seit dem Besuch in der Winkelgasse. Vorher natürlich nicht!
 

So, und nun wieder mal genug über belanglose Dinge nachgedacht, wie war das noch gerade? Sachen packen? Später. Meine Wäsche ist seit gestern gewaschen. Vielleicht hat er ja auch einfach diesen besagten Bad-Boy-Bonus, der –
 

„Hermine, bitte! Du hast die ganzen letzten vier Tage schon gelernt! Seit wir vom Einkaufen wieder – “
 

„Ich sagte nein!“ wiederhole ich mich lautstark und einen Moment ist es still vor Tür.
 

Ich seufze resigniert und lasse mich entspannt in den Eimer sinken, der mir als Sitzquelle dient. Die Ruhe tut so gut, dass ich die Augen schließe und den Stoff wiederhole, den ich gerade gelernt habe. Ja, entspannen ist gut, entspannen ist klasse. Ist das schon Meditation? Vor der Besenkammer ist es mucksmäuschenstill, und ich glaube, die beiden haben sich echt verzogen. Allerdings könnten die auch wieder irgendwas vorbereiten, von dem ich nichts ahne. Das wäre aber so fies!
 

Ich klappe das Schulbuch auf meinen Knien zu. Was für ein Thema. So etwas von faszinierend! Ich könnte es glatt noch mal lesen, wenn da nicht noch die Creme de la Creme der Schulbücher auf mich warten würde. Hab’s mir extra bis zuletzt aufbewahrt. In freudiger Erwartung beuge ich mich herunter zu meiner Tasche und versuche „Im Angesicht des Gesichtslosen“ herauszuziehen. Ein knatterndes, fremdartiges, blechernes Geräusch hinter mir im Eimer lässt mich schreckhaft auffahren. Was war das? Haben die etwa Knallfrösche im Eimer versteckt? Panisch versuche ich mich aus dem Eimer zu hieven, der mir wie ein Magnet am Hintern klebt. Da läuft doch was falsch. Definitiv! Ächzend hebe ich mich aus dem Blech und halte meinen Zauberstab darüber.
 

Nichts.
 

Ein leerer Eimer.
 

Komisch. Was soll das? Und wo kommt dieser penetrante Geruch her? Wo kommt der denn nur her, verflixt? Haben die Stinkbomben im Eimer versteckt? Woher wussten die, dass ich in der Besenkammer heimlich lernen will? Die wollen mich ausräuchern! Ich –
 

Hoppla. Irgendwie dämmert mir da gerade etwas. Ich muss unwillkürlich schlucken. Ich bin ja so dämlich.
 

Wie peinlich...
 

Ich habe gepupst.
 

Das ist – bei genauerer Überlegung – eine Katastrophe.
 

Erstens pupsen Mädchen nicht und schon gar nicht, wenn sie es noch nicht mal merken, zweitens signalisiert mir dieses untypische Verhalten meines Körpers, dass er langsam alt wird. Ich werde siebzehn und ich bin schon mit sechzehn auf dem besten Wege zur Inkontinenz! Unbewusstes Pupsen ist genauso unangenehm, wie unbewusstes Wasserlassen. Quasi die Inkontinenz des Darmtrakts.
 

Das Drama nimmt seinen Lauf. Ich sehe mich schon in Zaubertränke sitzen, Malfoy im Nacken, und dann dieses leise aber doch unüberhörbare Geräusch. Ich glaube, ich würde sofort tot vom Stuhl kippen. Malfoy wahrscheinlich auch. Könnte noch nicht einmal den Dank meiner Mitschüler dafür entgegen nehmen. Ich sollte vorsichtshalber anfangen meine Beckenmuskulatur zu trainieren. Wenn es mir jetzt schon entschlüpft, ohne dass ich es merke, dann kann ich ja von ungewolltem Wasserlassen ja nicht mehr weit entfernt sein!
 

Puh, jetzt aber raus hier! Hoffentlich ist keiner der Jungs in der Nähe dieser Besenkammer. Ich stelle den Eimer leise wieder auf dem Boden ab und stecke „Im Angesicht des Gesichtslosen“ zurück in meine Schultasche. Ich schultere sie und tippe dreimal mit meinem Zauberstab gegen mein Sicherheitsschloss, dass ich im Inneren der Besenkammer an die Klinke gezaubert habe. Es schnappt auf und ich öffne die Tür vorsichtig einen Spalt breit. Scheint wirklich niemand da zu sein. In Sekundenschnelle springe ich auf den Flur und schwinge die Tür der Besenkammer vor und zurück, um mit dem aufkommenden Windzug meinen Pups zu verscheuchen.
 

Ich denke zwar nicht, dass sich jemand so wie ich in die Besenkammer setzt, aber es wäre peinlich, wenn zum Beispiel Ron seinen Besen holen will, und weiß – aha! – die Hermine war ja da drin und warum stinkt das hier so – oho! – na, hat die etwa gepupst?
 

Das bräuchte ich nun wirklich nicht.
 

So, noch einmal vor und zurück geschwungen, die gute Tür, dann dürfte es eigentlich auch schon ausgelüftet sein. Leise lasse ich die Tür wieder ins Schloss schnappen und mache den Schnuppertest.
 

Ja. Riecht normal.
 

Ich kann nun hier verduften – haha! Was für ein Wortspiel.
 

Welch Witz.
 

Ich werde wieder ironisch.
 

Mit gemischten Gefühlen steige ich die Treppe hoch und schmeiße die Schultasche in den halbleeren Koffer, als ich Ginnys Zimmer betrete. Sie ist nicht da. Wahrscheinlich mit den Jungs Quidditch spielen. Na gut, dann kann ich auch hier lernen. Ich könnte allerdings auch schon mal meinen Koffer packen, dann muss ich das morgen früh nicht mehr erledigen. Was du heute kannst besorgen..., nä? Das tue auch gefälligst heute.
 

Ich schlendere zu dem großen Kofferkasten hin und nehme meine Büchertasche wieder heraus. Platz genug. Ich werfe mich auf mein Bett und mache einen Schlenker mit dem Zauberstab Richtung der Stapel meiner frisch gewaschenen Wäsche. Mit einem weiteren Schlenker fliegen die Klamotten zu den anderen Sachen in den Koffer. Ich mache mit dem Zauberstab eine lässige Bewegung nach unten und mein fertig gepackter Koffer schnappt zu. Ich höre, wie sich meine patentierte Zahlenkombination verdreht und meinen Koffer unknackbar macht. Ha!
 

Jetzt nur noch die letzten Bücher auswendig lernen und schon kann die Reise nach Hogwarts beginnen!
 

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„Eine Kette ist immer so stark, wie das schwächste Glied, Granger.“ sagt er und streichelt mit seinem Daumen über mein Kinn. Ich erschaudere. Was soll das denn bitte?

Während meiner Stippvisite durch die Abteile des Hogwarts-Express bin ich ausgerechnet im letzten Waggon mit Draco Malfoy zusammen gestoßen. Eigentlich habe ich erwartet, dass er mich niederschreit und mir vor Augen führt, wie dämlich ich kleines Muggelmädchen doch bin. Stattdessen grinst er mich diabolisch an und drückt mich mit einer überraschenden Bewegung an die Wand des Gangs.
 

Ich glaube, innerhalb weniger Sekunden habe ich alle Inhalte meiner Schulbücher vergessen. Den Sinn meiner Stippvisite. Den Sinn des Lernens. Den Sinn des Lebens. Ich stehe hier und lasse mich von Draco Malfoy an die Wand pressen, unfähig meinen Zauberstab zu zücken und mich zu wehren. Grandiose Vorlage. Ehrlich!
 

„Anscheinend bist du ja nicht mehr so stark, wie ich dich eingeschätzt habe.“
 

Oh Gott, ich zittere. Aber nicht vor Angst. Verdammt, ich würde ihn am liebsten jetzt nehmen und an mich ziehen, und mitten auf dem Flur des Hogwarts-Express nieder knutschen. Mal im Ernst, so was macht man nicht mit Mädchen, der weiß ja gar nicht auf was für dünnem Eis der sich gerade bewegt! Von wegen schwach, eher stark, sosehr wie ich mich zurück halte!
 

„Du... du bist absolut schichtvariabel, Malfoy!“ stottere ich hilflos und er fängt an, leise und überlegen zu lachen. Na toll, jetzt werde ich auch noch ausgelacht.
 

„Hör auf zu klugscheißern, Granger. Was in Merlins Namen meinst du mit ‚schichtvariabel’?“ zischt Draco in mein Ohr und dabei kommt er so nahe an mein Gesicht, dass sein Atem noch meinen Hals berührt.
 

Ich seufze leise, weil das Kribbeln unkontrolliert seinen Lauf beginnt. Gleich ist es soweit. Gleich switche ich in den Chill-out-Channel. Mir doch egal was passiert, wer uns sieht und überhaupt.
 

„Schichtvariabel... nehmen wir dich als schichtvariable Person... und bauen dich in ein dreidimensionales Geflecht aus Menschlichkeit und Unmenschlichkeit, Mut und Feigheit, Intelligenz und Hirnmatsch und überhaupt lauter Gegensätze ein, dann kann man sich in etwa vorstellen, was ich damit sagen will!“ stottere ich, denn seine Nähe macht mich total kirre. Verdammt. Hoffentlich hab ich kein rotes Gesicht.
 

„Sag doch gleich, dass ich sehr wandelbar bin und du mich einfach nicht durchschauen kannst. Tragisch was, wenn Schlammblut-Granger mal nicht über jemanden und irgendwas Bescheid weiß?“, spottet Draco und zieht dabei eine Augenbraue demütigend nach oben.
 

Ich würde ihm so gerne jetzt eine runterhauen! Und danach küssen! Aber irgendwie trau ich mich nicht! Bäh!
 

Und, o weh, jetzt kommt er mit dem Gesicht immer näher an mich heran. Merlin, wenn uns so jemand sieht! Mein guter Ruf ist dahin! Und seiner erst! Wir sind Feinde! Warum tut der das? Warum lass ich so was zu? Warum wehre ich mich nicht? Gott, nimm mich zu dir! Jetzt! Jesus, hilf!
 

Und dann, zwei Zentimeter vor meinem Gesicht, bleibt er stehen. Ich spüre seinen warmen Atem, der leicht nach Pfefferminze riecht, auf meinen Lippen, und ich bin kurz davor den letzten Weg selber zu beschreiten.
 

Aber nur ganz kurz! Wenn er mir jetzt noch eine Sekunde länger so in die Augen schaut, dann gebe ich mich gerne geschlagen, und riskiere es mit Draco Malfoy zu knutschen! Auf dem Flur des Hogwarts-Express! Jawoll!
 

Wenn der jetzt ruckelt irgendwie, dann aber hallo! Merlin, ist die Luft hier am knistern. Meine Ohren rauschen schon, so laut knistert das gerade. Ich schließe die Augen und mein Kopfkino beginnt eine Szene, in der Draco Malfoy und ich uns wild knutschend die Kleider vom Leib reißen und...
 

„Na, dann bis später!“ flüstert er und verschwindet wieder in das Abteil der Slytherins. Ich stehe immer noch an die Wand gelehnt und trau mich gar nicht loszulaufen. Ich muss meine Stippvisite als Vertrauensschülerin durchführen, aber ich habe gerade große angst, nach drei Schritten auf meinen Puddingbeinen einfach zusammenzuklappen.
 

Einatmen. Ausatmen. Ruhe. Hat der mich gerade wirklich in dieser Verfassung alleine auf dem Flur zurückgelassen? Oh man. Wieso macht Malfoy das? Will er mich willig machen? (Hat geklappt.) Will er einen Keil damit in die Freundschaft zwischen Harry, Ron und mir treiben? (Sollte nicht klappen.)
 

Ich weiß es wirklich nicht. Und es macht mich tierisch fuchsig, wenn ich etwas nicht weiß. Wie Malfoy schon eben so durchaus freundlich festgestellt hat. Stellt sich die Frage: Wie gut kennt der mich wirklich? (Ich sollte ihm eigentlich fremd sein.)
 

Durchschaut er mich? (Um Gottes Willen.) Es wäre das Letzte, was ich wollte, wenn Draco Malfoy meine Gedanken lesen könnte. Innere Notiz an mich: Okklumentik lernen!
 

Meinen im Teufelskreislauf kursierenden Gedanken nachgehend schlendere ich durch das Slytherin-Abteil in einen der anderen Wagons, in dem nur normale Menschen zu finden sind. Aber okay. Als Vertrauensschülerin hab ich nun mal die Pflicht, auch im Schlangenkorb nach dem Rechten zu sehen. Bleibt immer noch die Frage, warum der mir das antut. Warum tue ich mir das selber eigentlich an und lasse so etwas erst zu? Ich hätte ihm gleich was anhexen sollen. Was ist nur mit mir los?
 

„Hey Hermine, alles klar? Du siehst so fertig aus, haben die Slytherins dir irgendwas getan?“ fragt Ron, der gerade in dem angrenzenden Wagon patrouilliert. Er macht ein paar große Schritte auf mich zu und wirft einen Blick in Malfoys Abteil. Rons Miene verfinstert sich und er schaut mich fragend an.
 

Ich lasse die Türe hinter meinem Rücken zurück gleiten und schaue ihn mit ausdruckslosen Augen an. Nicht auszudenken, wenn er das Slytherin-Abteil betreten hätte und mich und Malfoy in einer derart eindeutigen Situation vorgefunden hätte! Skandal!
 

„Hermine, alles klar?“
 

Er betrachtet mich noch besorgter als vorher. Ich setze ein von Herzen kommendes Lächeln auf und tätschle ihm beruhigend den Arm. Wenn er mich doch nur öfters so anschauen würde...
 

„Keine Panik, Ron. Nur die üblichen Sticheleien. Nix besonderes. Alles in Ordnung. Lass uns mal zu Harry ins Abteil gehen, ja?“ sage ich mit samtweicher Honigstimme und schiebe ihn sachte vor mir her.
 

Irgendwie bin ich immer noch leicht betäubt von Malfoys Berührung. Mein Kinn kribbelt ohne Unterlass! Verflixt, er stand auch auf einmal hinter mir, als ich mit der Kontrolle des Erstklässlerabteils fertig war. Ich bin ihm förmlich direkt in die Arme gerannt. Und wie bereits erwähnt blieb die erwartete Standpauke aus.
 

Ron und ich gelangen in den Waggon der Gryffindors und suchen Harry’s Abteil. Schließlich finden wir ihn zusammen mit Luna und Neville in einem von Sonnenlicht durchfluteten Abteil sitzen. Zusammen treten Ron und ich ein und setzen uns ein wenig geschafft von den Kontrollen auf die freien Plätze.
 

„Wenn der Imbisswagen sich nur mal beeilen würde, ich verhungere noch“, quengelt Ron.
 

Wo liegt der Fehler? Bei mir? Bei Malfoy? Bei uns beiden? Was ist auf einmal anders, dass eine Begegnung mit ihm dieses Kribbeln und diese Emotionen auslöst? Rein wissenschaftlich gesehen liegt es natürlich an der Pubertät. Um genau zu sein an den Hormonen Heranwachsender, wie wir es sind. Und natürlich spielt es da keine Rolle, ob man sich vorher leiden konnte oder nicht.
 

Ich denke scharf nach. Gab es schon mal ein Liebespaar, das sich vorher hasste und bekriegte? Cäsar und Cleopatra? War das da auch so?
 

„Hi, Neville, hi, Luna“, grüßt Ron unsere beiden Freunde und wendet sich schließlich an Harry: „Weißt du was? Malfoy macht keinen Vertrauensschülerdienst. Er sitzt bloß in seinem Abteil mit den anderen Slytherins rum, wir haben ihn im Vorbeigehen gesehen.“
 

Harry horcht interessiert auf und ich würde am liebsten beim Thema Malfoy jetzt den Verschwindibus machen. Außerdem, was weiß Ron? Er war gar nicht mit mir zusammen im Slytherin-Waggon. Sonst wäre es niemals zu dieser Begegnung mit Malfoy gekommen. Ich bin immer noch verwirrt. Und ich weiß, das wird sich so schnell auch nicht ändern.
 

„Was hat er getan, als er euch gesehen hat?“ fragt Harry.
 

Also, als er mich gesehen hat, drückte er mich rasch und feste gegen die Wand des Waggons und flüsterte mir Dinge ins Ohr, kam mir ziemlich nahe, löste in meinem Hirn einen absoluten Endorphinüberschuss aus und ich sitz jetzt hier und komm mit alledem nicht klar. Der übliche Supergau also.
 

„Das Übliche“, meint Ron und zeigt Harry demonstrativ den Mittelfinger. Ich muss innerlich lachen. Hat Malfoy ihm den Mittelfinger gezeigt?
 

„Sieht ihm aber gar nicht ähnlich, oder?“ fährt Ron fort. „Also – DAS schon –“, sagt er schnell und zeigt erneut Harry den Mittelfinger, „aber warum ist er nicht da draußen und schikaniert Erstklässler?“
 

Weil er viel lieber mich auf einmal schikaniert? Beziehungsweise mich irgendwie mehr als andere und mehr als sonst auf dem Kieker hat.
 

„Weiß nicht“, sagt Harry grübelnd. Ich wette, er bastelt in Gedanken wieder an einer neuen Malfoy-Verschwörungstheorie.
 

„Vielleicht war ihm das Inquisitionskommando lieber. Vielleicht kommt ihm das Vertrauensschülerleben danach ein wenig lasch vor“, merke ich an. Würde gerne das Thema wechseln. Merke aber schon, es wird nicht klappen. Bitte. Jetzt.
 

„Das glaube ich nicht. Ich glaube, er ist – “, beginnt Harry, wird aber durch das plötzliche Aufgleiten der Abteiltür unterbrochen. Merlin sei Dank.
 

„Ich soll das hier Neville Longbottom und Harry P-Potter überbringen“, stammelt ein außer Atem geratenes Mädchen, das wie ein Fragezeichen im Türrahmen hängt. Sie drückt Neville und Harry jeweils eine Pergamentrolle in die Hand und verschwindet so schnell wieder, wie sie gekommen ist.
 

„Was ist es?“ fragt Ron neugierig und auch ich hebe interessiert den Kopf. Harry öffnet das Pergament und rollt es auseinander.
 

„Eine Einladung“, antwortet er und liest vor:
 

„Harry,
 

ich würde mich freuen, wenn Sie mir bei einem kleinen Mittagsimbiss in Abteil C Gesellschaft leisten würden.
 

Mit freundlichem Gruß
 

Professor H.E.F.Slughorn“
 

„Wer ist Professor Slughorn?“ fragt Neville und blickt ahnungslos in unsere Runde.
 

„Ein neuer Lehrer. Also, ich schätze, da müssen wir hin, oder?“ meint Harry.
 

„Aber warum will er mich dabei haben?“ fragt Neville leicht panisch.
 

Das frag ich mich ehrlich gesagt auch.
 

„Keine Ahnung“, meint Harry und schaut nachdenklich auf die Einladung. Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf seine Lippen. „Hör mal, lass uns unter dem Tarnumhang gehen, dann können wir unterwegs vielleicht einen ausgiebigen Blick auf Malfoy werfen und sehen, was er treibt.“
 

„Du weißt wie er aussieht, und was er treibt will ich gar nicht wissen!“ sage ich sarkastisch und rolle genervt mit den Augen. Harry, du bist kein Sherlock Holmes!
 

Harry streckt mir die Zunge raus und wühlt in seinem Rucksack nach dem Tarnumhang. Er zieht das gute Stück aus einem Seitenfach und er und Neville erheben sich.
 

„Drückt uns die Daumen!“ zwinkert Harry und Ron grinst ihn verschwörerisch an. Klar macht Watson jeden Scheiß mit. Harry reißt die Abteiltür auf und steckt seinen Kopf in den Gang. Von meinem Platz aus vernehme ich eine Menge Stimmen und zusätzlich noch eine Menge Fußgetrappel. Es scheint viel los zu sein auf den Gängen. Harry zieht mit verzogener Miene den Kopf zurück ins Abteil und schaut säuerlich in die Runde.
 

„Mit dem Tarnumhang kommen wir da nicht durch. Die warten wohl alle auf den Imbisswagen“, sagt er enttäuscht. „Ich nehme ihn trotzdem vorsichtshalber mit.“
 

Er stopft den Umhang wieder zurück in seinen Rucksack und schultert diesen.
 

„Komm, Neville. Bis später, Leute!“
 

Die beiden verschwinden aus dem Abteil und machen sich auf den Weg zu Professor Slughorn. Ich seufze wieder einmal und lehne mich entspannt in den Sitz. Egal, ob ich die Augen geöffnet habe und die vorbeiziehende Landschaft betrachte, oder ob ich die Augen geschlossen halte, immer taucht das Bild von Draco Malfoy in meinem Kopf auf.
 

Ob ich jetzt meine Arithmantikformeln wiederhole, an meine Aufgaben als Vertrauensschülerin denke oder gleich zum heißen Punkt komme – es ist egal. Ich lande immer wieder in der Vision mit Draco Malfoy knutschend im Gang des Hogwarts-Express, Slytherin-Waggon drei, vor dem letzten Abteil. Und nach circa fünf Minuten kreisende Gedanken um den fast zustande gekommenen Kuss, wage ich sogar noch einen Schritt mehr.
 

Mit einem prüfenden Seitenblick auf Ron stelle ich fest, dass er sich voll und ganz darauf konzentriert, so schnell wie möglich von seinem Platz aus den Imbisswagen zu stürmen, sollte er in seine Sichtweite gelangen. Ich schließe beruhigt die Augen und fange mein ungewöhnliches Kopfkino von vorne an.
 

Ich betrete den Waggon, schlendere durch den Gang, das hintere Abteil öffnet sich und Mr. Malfoy kommt beschwingten Fußes aus dem Abteil geprescht. Natürlich in mich hinein. Ich falle und ziehe ihn mit. Huch, wo wir schon mal liegen, können wir auch liegen bleiben. Ich stelle mir vor, wie es sich anfühlt ihn auf mir zu spüren. Wie er seine Hand über meinen Körper wandern lässt. Sein Atem an meinem Hals, warm und nach Pfefferminze duftend.
 

Ich sauge seine Nähe mit jeder Faser meines Körpers auf und schlinge meine Arme um seinen Hals. Dracos Hand wandert meinen Hals entlang hoch in meinen Nacken und schiebt sich in meine Locken. Mit sanfter Gewalt hält er meinen Kopf, während er seinen Mund auf meinen senkt und in meinem Hirn eine Flutwelle der Erregung auslöst, die meinen ganzen Körper herab schwappt.
 

Meine Fingerkuppen kribbeln wie wild. Meine Zähne sind wie taub und meine Füße sind total heiß. Ein schmerzhaftes Ziehen in meinen Brüsten zeigt mir, wie sehr ich gerade verlange. Unsere Hände greifen nach einander und er hält mich so flach am Boden gedrückt. Ich beiße ihn sanft in die Unterlippe, was ihm ein leises Stöhnen entlockt. Genau das bringt mich richtig in Fahrt.
 

Fordernd hebe ich mein Becken an und presse es an seinen Oberschenkel. Er erwidert den Druck mit der gleichen fordernden Geste und ich seufze glücklich. Draco lässt von meinem Mund ab und beißt mich sachte in den Hals. Genau in dem kleinen Bereich zwischen Halsmuskel und Schlüsselbein. Eine Gänsehaut überzieht prompt meinen Körper von oben bis unten. Jede, aber auch wirklich jede Stelle ist aufs äußerste gespannt, was da noch kommt. Seine Zunge spielt meinen Hals auf und ab, ein frecher Biss in mein Ohrläppchen und schon spüre ich seinen Mund wieder auf meinem. Ich lasse meine Zunge in seinen Mund gleiten und suche nach seiner Erwiderung.
 

Pures Glück durchströmt meine Adern. Ich winde mich vor Glück und Freude unter ihm. Ich will mehr. Ich brauche mehr. Wenn ich nicht mehr bekomme muss ich, glaub ich, sterben.
 

Ich merke, wie der Hochofen zwischen meinen Beinen bereits anfängt zu schmelzen. Es ist kaum auszuhalten. Ich will ihn spüren. Tief in mir drin.
 

Draco spürt meine Not und lächelt mich schelmisch an. Er massiert meine Brust und streichelt mir über den Bauch. Tiefer! Los doch! Aber mit einem Mal verpufft meine exquisite Lifeshow und ich finde mich in der harten Realität wieder. Der Zug ruckelt, ich stoße mir den Kopf an der Fensterscheibe und Ron kommt mit einem Arm voller Süßigkeiten wieder ins Abteil zurück. Er lässt sich mir gegenüber fallen und schaut mich eindringlich an.
 

„Hermine, geht es dir nicht gut? Hast du Fieber? Du hast ganz rote Wangen“, sagt Ron besorgt und reicht mir einen Schokofrosch herüber. Wahrscheinlich damit es mir besser geht.
 

„Mir geht es wunderbar“, antworte ich ein wenig außer Atem. Ich komme mir vor als wäre ich einen Marathon gelaufen. Und dabei bin ich noch nicht einmal soweit gekommen, einen ordentlichen Muskelkrampf zu riskieren. „Danke für den Frosch.“
 

Ich schiebe mir das sich windende Schokofröschlein mit Genuss in den Mund und spüre wie sich die Schokolade ein wenig zappelnd in meinem Gaumen auflöst. Eine offizielle Sünde für Hermine Granger. Unwillkürlich muss ich seufzen.
 

„Bekomme ich noch so einen Frosch, bitte?“, frage ich Ron und er reicht mir mit strahlendem Gesicht die Schachtel mit den Schokofröschen herüber. Und noch einen, Gott, tut das gut. Ich brauche unbedingt einen Ausgleich zu meinen Gedanken, wie ich mit Erschrecken feststelle. Hoffentlich werde ich nicht fett, wenn sich der Ausgleich auf Schokolade beschränkt.
 

Eigentlich überlege ich gerade, ob sich das Treffen im Vertrauensschülerbad damals nicht auch noch hervorragend ausbauen lässt. Das Problem ist nur: damals war ich strikt abgeneigt und Draco ebenso. Heute allerdings stelle ich das Gegenteil fest. Selbst wenn er das alles nur tut um mich zu verwirren, mich zu verletzen und vielleicht zu zerstören. Meine Fresse, ich mach mit!
 

„Ron, wir müssen gleich wieder los“, stelle ich mit einem prüfenden Blick auf die Landschaft fest. Nur noch knappe zehn Minuten bis nach Hogsmeade. Wir müssen noch unsere einheitsschwarzen Schulumhänge überschmeißen, die Erstklässler zu Hagrid rüberschicken und den Rest zu den Kutschen begleiten. Irgendwie unheimlich, wenn ich daran denke, wie sie sich in Bewegung zu setzen vermögen. Ron bestätigt meinen Vorschlag mit einem dumpfen Schnaufen. Er kann nicht reden, da er den Mund voll hat.
 

Ich stehe auf und fordere ihn mit einem Kopfnicken dazu auf, mir zu folgen. „Tschüß, Luna. Wir sehen uns dann oben“, sage ich zu der Blonden, die total in den Kliltterer vertieft ist und mich kaum hört.
 

„Oh ja. Bis später“, murmelt sie und hebt nicht einmal den Kopf. Ron und ich gehen die mittlerweile leeren Gänge entlang in das Abteil der Vertrauensschüler. Auf halbem Weg kommt uns Neville entgegen.
 

„Wo ist Harry?“, frage ich ihn und fühle meine Vermutung bereits durch Nevilles scheuen Blick bestätigt. „Lass gut sein. Ich kann’s mir denken.“
 

Hoffentlich baut er keinen Mist. Er wird wahrscheinlich wieder irgendwas anstellen. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich, aber ich gehe trotzdem mit Ron weiter in Richtung des Vertrauensschülerabteils.
 

„Er spioniert Malfoy aus“, flüstere ich mit erbostem Unterton. Ron nickt wortlos und schiebt sich den letzten Schokofrosch in den Rachen. „Ron, ich habe ein ungutes Gefühl. Du hast gesehen, dass die alle auf einen Haufen da sitzen. Wenn sie ihn erwischen ist er fällig.“
 

Ron nickt wieder nur und öffnet mir die Tür zum Abteil. Ich trete ein und grüße die beiden Vertrauensschüler der Hufflepuffs und Raveclaws. Sie sitzen bereits in ihren Schuluniformen da und warten auf die Ankunft in Hogsmeade.
 

„Wo wart ihr denn so lange?“ fragt der Vertrauensschüler aus Hufflepuff mit einem Augenzwinkern. Wie dämlich ist das denn, bitte? Ich sehe, wie Ron rot anläuft und muss unwillkürlich den Kopf schütteln.
 

„Nicht das, was du denkst, Roger. Wir haben nur unsere Freunde im Gryffindor-Waggon besucht“, erkläre ich unser langes Fortbleiben. Roger zwinkert mir noch einmal allwissend zu und ich rolle mit den Augen. Männer können solche Kindsköpfe sein!
 

Ich mache einen Schlenker mit meinem Zauberstab und mein Koffer schwebt von der Ablage zu mir herunter. Ich gebe meine patentierte Zahlenkombination in mein spezielles Schloss ein und mit einem lauten Schnarren schnappt der Deckel zurück. Ich entnehme den schwarzen Schulumhang und beschließe, ihn über meinen roten Umhang zu tragen. Es wird langsam dunkel draußen und ziemlich kühl. Nachdem der Sommer eh schon so trist war, wird der Herbst bestimmt noch einen drauf setzen. Ich schlüpfe in den Umhang und stecke mein Vertrauensschülerabzeichen außen an den Umhang.
 

„Auf ein Neues“, seufzt das Mädchen aus Ravenclaw und erhebt sich widerwillig aus ihrer Ecke. Im Gegensatz zu ihr kann ich es kaum erwarten die erste Nacht in meinem Bett zu verbringen. Auch wenn es die Hauselfen sind, die es machen und wärmen und so weiter. Ich freue mich riesig. Natürlich werde ich versuchen den Hauselfen zwischendurch so gut es geht zu helfen. Aber angesichts der aktuellen Lage scheint mir dieses Problem irgendwie in weite Ferne gerückt.
 

Der Zug stößt einen markerschütternden Pfeifer aus und damit ist bestätigt, dass wir uns nun in Hogsmeade befinden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, macht sich unsere Gruppe auf, um die Neuankömmlinge in Hagrids Obhut zu übergeben. Ron versammelt alle Gryffindor-Zweitklässer um sich und erklärt ihnen, dass sie sich zu viert eine Kutsche suchen sollen, die sie dann hoch zum Schloss bringt. Lächelnd betrachte ich ihn.
 

Die Erstklässler, die mich umringen, schauen noch ein wenig verängstigt drein, aber ich kann sie beruhigen. „Keine Angst, ihr Lieben. Wie ihr seht haben auch wir das erste Schuljahr überstanden, also freut euch! Hagrid wird euch jetzt begleiten.“
 

Ich zeige auf Hagrid, der über beide Backen strahlend am Bahnhof steht und alle Erstklässler zu sich her winkt. „Kommt her“ Alle Erstklässler zu mir!“ ruft er mit seiner lauten Stimme und kurze Zeit später stehe ich alleine da. Meine Augen suchen den Bahnhof ab, auf dem es noch wie in einem Ameisenhaufen zugeht. Harry ist nirgends zu sehen. Ob er sich schon eine Kutsche genommen hat? Er würde bestimmt auf uns warten, das hat er immer so gemacht.
 

Wieder fühle ich diesen unwohligen Stich in der Magengegend. Routiniert betrete ich den Gryffindor-Waggon und schaue durch die Abteile, um verschlafene Schüler an die Ankunft zu erinnern. Ich schreite alle drei Waggons der Gryffindors ab und hole schließlich meinen Koffer aus dem Vertrauensschülerabteil. Mit einem letzten prüfenden Blick in den Waggon schließe ich die Tür.
 

„Alles klar“, sage ich zu Ron, der am Bahnsteig auf mich wartet. „Hast du Harry gesehen?“
 

„Nein, du?“
 

Ich schüttele den Kopf und lasse ein weiteres Mal den Blick schweifen. Die ersten Kutschen setzen sich bereits in Bewegung und Ron zieht energisch an meinem Ärmel. „Komm, schnell. Harry wird bestimmt schon eine Kutsche genommen haben.“
 

„Ron, ich weiß nicht. Was ist, wenn Malfoy ihm was angetan hat?“
 

„Hermine, ich bitte dich! Er hat einen Fluch von Du-weißt-schon-wem überlebt, und du glaubst ernsthaft er lässt sich von Malfoy fertig machen?“ spottet Ron und zerrt mich samt Koffer in die letzte Kutsche nach Hogwarts.
 

Prustend lass ich mich in die Polster fallen. „Ja, entschuldige! Ich mach mir halt Sorgen um Harry. Er zieht Schwierigkeiten an wie das Licht die Mücken! Außerdem hab ich immer noch dieses ungute Gefühl im Magen...“
 

„Das ist der Hunger auf die Köstlichkeiten, die uns gleich erwarten werden“, freut sich Ron und reibt sich die Hände. „Hühnchen, Schwein, Kartoffeln, Gemüse, Soße und dann Nachtisch, Pudding und Donuts – Hermine, was anderes kann dein Magen nicht meinen!“
 

Skeptisch ziehe ich eine Augenbraue nach oben und zucke mit den Schultern. Ich lege eine Hand vorsichtig auf meinen Bauch und bekomme als prompte Antwort ein tiefes Knurren. Na gut. Vielleicht ist da was Wahres dran mit dem Hunger. Ich schiebe die ganzen ängstlichen Gedanken an Harry beiseite in die tiefste Schublade meines Hirns und lehne mich entspannt zurück in die Polster. Die Lichter von Hogwarts kommen immer näher und ein wohliges Gefühl in der Herzgegend bestätigt mir meine Heimkehr.
 


 

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So. Ich denke, das nächste Kapitel lässt nicht so lange auf sich warten wie dieses hier )
 

Anmerkungen, Kritik und all das könnt ihr in einem netten Review an mich verpacken.
 

Danke für alles bis jetzt, Mel
 

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Lest Witch on the rocks von Jean nin asar ahi smabell(und von mir )
 

Lest meine zweite Draco/Hermine FanFic:
 

Der Deal
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyo_without_love
2009-10-23T20:32:54+00:00 23.10.2009 22:32
oh ich seh das sie abgebrochen wurde...schade =(
Von:  Kyo_without_love
2009-10-23T20:13:55+00:00 23.10.2009 22:13
Wow verdammt tolle FF:)
bin gespannt wies weiter geht und würde mich um eine Benachrichtigung freuen:)

LG
Kyo
Von: abgemeldet
2008-06-29T14:18:18+00:00 29.06.2008 16:18
Echt super geile FF!!!
Du machst dir echt Mühe damit, 5-7 Seiten O.O mammamia,
aber ist toll so hat man mehr zum Lesen XDD
ich hoffe du machst schnell weiter, a ich wissen will wie sich das alle mit Herm und Draco noch entwickelt^^
baibai
Pip-
*FF auf Favo pack*
Von: abgemeldet
2008-06-29T14:17:14+00:00 29.06.2008 16:17
Echt super geile FF!!!
Du machst dir echt Mühe damit, 5-7 Seiten O.O mammamia,
aber ist toll so hat man mehr zum Lesen XDD
ich hoffe du machst schnell weiter, a ich wissen will wie sich das alle mit Herm und Draco noch entwickelt^^
baibai
Pip-
*FF auf Favo pack*
Von:  noii
2007-05-21T20:26:02+00:00 21.05.2007 22:26
Hammer hammer geile Fanfic XDD~
Du hast hiermit wohl die hammergeilste Hermine allerzeiten erschaffen!! ^____~

Es ist super geil, zu lesen wie sie sich in Gedanken mit ihren wilden Draco/Ron/Victor-Szene/Erinnerungen herumschlägt...
haah...*zerzaus*
Wahnsinn....:33~ Ich liebe diese FF!!!
^,^´
Bitte schreib weiter so tolle Storys XD
Freu mich schon megamäßig auf das nächste Kappi =33~
Sagst du mir bescheid?? XD~
*lieb frag*
*knuffz*

HermineXDraco ever !

dat Noii^.~
Von:  WinchestersColt
2007-04-11T18:41:27+00:00 11.04.2007 20:41
Japs , ich kann nur noch einmal bestätigen was die beiden sagen, die geschichte fesselt richtig und wie du die situationen beschriebts einfach klasse :), ich bin schon auf die nächsten kapitel gespannt *nicht erwarten kann*

*knuffz*
Dark-Black_Rose
Von: abgemeldet
2007-01-31T23:00:15+00:00 01.02.2007 00:00
Hi ich mag deine Geschichte wirklich sehr, ich finde es auch interessant das das du dich mehr oder weniger an den 6. Band hälst. Und dann ist es noch so strukturiert und fehlerlos geschrieben ^^Kompliment! Was mich allerdings gestört hat, war das die ersten Kapitel ein wenig langatmig waren, aber das hat sich mittlerweile gebessert. Ich hoffe du stellst bald ein neues Kapitel on, ich bin schon sehr gespannt ^^

Bloody
Von:  Kachina
2006-08-07T20:17:37+00:00 07.08.2006 22:17
Endlich! *freu*
Ich hab schon so sehnsüchtig gewartet.
ich fand dein Kapitel mal wieder toll.
Ich find es einfach nur klasse, wie du Hermine darstellst.
ihre gedanken über Draco und dieses HIn und Her...
ich hab mich wieder köstlich amüsiert beim Lesen^^
Vor allem das in der Besenkammer und das Zusammentreffen mit Draco fand ich klasse.
Dann hoff ich mal das es genauso spitze weiter geht.

knuffz
Elena-chan


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