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Aus dem Tagebuch von Maxim Arthaud

von

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19.11.1812

19.11.1812
 

Meine Gedanken kreisten den ganzen Tag um die gestrige Nacht.

Ich war erst spät nach Hause gekommen. Dunkle Augenringe und miese Kopfschmerzen waren der Lohn dafür. Ich saß auf der Veranda und versuchte die Welt um mich herum zu vergessen. Wir waren in einem kleinen Hotel untergekommen, nichts besonderes, aber dennoch gemütlich und vor allem sehr versteckt. Getrunken hatten wir auch, anfangs zusammen, danach habe ich für uns beide die Flaschen geleert.

Und dennoch konnte ich nicht vergessen, wie ich in seine kristallblauen Augen sah. Mein Leben, mittlerweile so sehr aus den Fugen geraten, schreit nach einer Erlösung. Und er hatte mir für kurze Zeit diesen Zustand absoluter Freiheit vermitteln können.

Die roten Möbel umgaben mich wie ein sanfter Sonnenuntergang; sie folgte all meinen Befehlen. Ich war in ihrem Gewahrsam und saugte ihre Schönheit in mich ein.

Immer im Bewusstsein es gibt keine Lösung mehr suche ich nach dem verborgenen Schlüssel zur Tür am Ende des Gangs.

Ihr Körper, so warm und weich, regte sich über mir im gleich bleibenden Rhythmus.

Kein Schrei dringt nach außen, tief eingeschlossen in meinem Herzen wird er nicht erhört.

Doch er hat ihn gehört, er kann meinem Leid Genesung bringen.
 

Heute Nacht wurde ich daraufhin von Alpträumen geplagt - ein Schrecken, der mein Unterbewusstsein erschütterte. Hitze umgab mich und das Nichts war unerträglich, ich war eingesperrt in den Tiefen der Dunkelheit. Plötzlich erreichte mich der Hauch einer Stimme, unverständlich und verwoben in ihr Echo. Mein Herz raste und die Hitze brannte auf meiner Haut. Die Stimme schmolz in meinen Ohren und wurde allmählich deutlicher. Meine Haut wurde versengt, schwarz verkohlt bröckelte sie vom Fleisch. Meine Beine konnten das Gewicht nicht mehr halten und ich sackte zusammen. Die Schmerzen betäubten mein Gehirn. Mein Herz raste, die Stimme injizierte ihr tödliches Gift.

Ich erwachte schwitzend im Bett.

Dieser Traum hat mich tief berührt. Er hat mir einen Weg gewiesen, den ich bereit bin zu gehen: Der freiwillige Fall in die bodenlose Unendlichkeit, um dem ganzen Leiden ein Ende zu bereiten. Ich wünsche mir Rettung, doch wenn sie nicht kommt, dann muss ich tun, was ich für richtig halte. Ich hoffte, dass ich diese Rettung gefunden habe, doch das ist Schwachsinn. Ein Mann, der mir in die Augen blickte wird nicht mein Leben verändern.

Es ist alles zu viel für mich, seit...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Illythia
2005-10-20T20:27:05+00:00 20.10.2005 22:27
OHHHH, bist du gemein! Musste an der Stelle Schluss machen?????*schnief*
Aber mir gefällt es seeeehr gut.
Ich mag doch melancholische Sachen.*hihihi*
Lad schnell weiter hoch.^^
Knuddler

Lady from Hell


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