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Lebenslinien

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Vier Fremde

Lebenslinien Kapitel 124

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Als Naruto den kleinen Raum betrat wartete Sasuke bereits auf ihn, den Rucksack locker über die Schulter gehängt. Ihren nächsten Zielort hatte er wohl schon ausgewählt, denn auf der anderen Seite des Spiegels konnte er schemenhaft einen dunklen Raum erkennen.

Schweigend trat Naruto näher und hob die Hand. Kurz spürte er die Energie durch seine Finger fließen wie Strom, dann waren sie auch schon auf der anderen Seite. Sasuke sah sich aufmerksam um. Der Raum war dunkel und bis in den letzten Winkel vollgestellt mit Kisten, allerdings nicht so eingestaubt wie der, von dem aus ihre Reise begonnen hatte. Hier hatte jemand aufgeräumt.

"Sasuke... Was ist, wenn der Spiegel gar nicht mehr in der Hütte steht?", warf Naruto da plötzlich ein und Sasuke senkte den Blick, "Ich meine, kann doch sein, dass er nach Konoha gebracht wurde, oder?" Unsicher wog der andere Junge den Kopf hin und her. "Hoffen wir, das nicht."

Etwas knarrte über ihnen und sie blickten hoch zur Decke. Ein wenig Licht fiel dort durch Schlitze zwischen der Bretterverkleidung. "Über uns ist noch ein Zimmer?", fragte Naruto verwundert. Sasuke versuchte sich zu erinnern, ob es irgendwo in dem Haus eine weitere Treppe gegeben hatte, doch er konnte sich nur vage an die kleinen, düsteren Räume erinnern.

Gedämpfte Stimmen drangen zu ihnen durch und die Schatten von Personen wanderten durch die schmalen Lichtstreifen. Sasuke versuchte zu lauschen, doch er konnte nicht verstehen, was gesagt wurde. Da zupfte Naruto ihn energisch am Ärmel. "Schau mal da."

In der einzig freien Ecke des Raumes war eine steile Holztreppe, die nach oben führte. Eine Luke verschloss den Raum. Und als Sasuke sich genauer umsah bemerkte er, dass dies der einzige Ausgang war. "Das hier ist nicht das Haus im Wald", meinte er, doch Naruto war schon an ihm vorbeigegangen und stieg die Treppe hinauf. "Naruto, wir sollten abhauen bevor uns jemand entdeckt."

"Und wenn das hier Konoha ist? Wenn sie den Spiegel in diesen Raum gebracht haben?", gab er zurück und lauschte angestrengt nach den Stimmen. Äußerst skeptisch blickte der Uchiha-Junge drein. "Findest du diesen Ort nicht ein wenig zu... schäbig um so einen Gegenstand dort zu lagern?"

Naruto winkte ab. "Die wissen bestimmt nicht, was das ist." Sasuke wollte noch etwas sagen, doch Naruto war bereits die letzten Stufen hinaufgeklettert und schob die Luke auf. Licht quoll herein und ein überwältigender Geruch von altem, fast modrigem Papier kroch die Treppe hinunter. Jetzt konnten sie die Stimmen ganz deutlich hören.

Eine sehr schwere Person lief mit wogendem Gang direkt über Sasukes Kopf von einer Seite des Raumes zur anderen. "Wäre ja auch noch schöner, wenn ein solch rabiates Geschmeiß sich Zutritt zu unserer Stadt verschaffen würde", sprach eine sonore Männerstimme. Langsam näherte sich Sasuke der Treppe.

"Es ist Zeitverschwendung überhaupt davon zu reden", erwiderte eine krächzende Stimme und jemand schlug mit der flachen Hand auf einen Tisch, "Diese Stadt betritt und verlässt niemand ohne an den Düsterbergriesen vorbei zu kommen."

Naruto warf Sasuke einen fragenden Blick zu. Düsterbergriesen? Er konnte die Sprecher leider nicht sehen. Die Luke befand sich hinter einem Tresen und er konnte nur eine Reihe von verstaubten Flaschen sehen, die dort in eingelassenen Regalen lagerten. Sasuke zuckte jedoch nur mit den Schultern.

"Prosperia hat Recht", mischte sich nun eine dritte, quietschende Stimme ein, "Wir sollten uns mehr über das Sorgen machen, was sich legal hier aufhält, Saxo. Jodler und seine Spitzel hier überall sind für uns viel gefährlicher als irgendein Kilometer weit entferntes Sandungeheuer."

Wieder wechselte jemand von einer Seite des Raumes auf die andere. Naruto schob die Luke noch ein Stück weiter auf, bis er schließlich hindurchkriechen konnte. Sasuke folgte ihm dicht auf. Sie knieten nun beide auf dem glatten Dielenboden eines recht großen Raumes hinter der Theke einer Bar.

Es war offensichtlich, dass dies kein Dachboden war und sie auch ganz gewiss nicht in dem verlassenen Haus. Naruto krabbelte auf allen Vieren zum Ende der Theke um einen Blick auf die drei Leute werfen zu können, die sich dort unterhielten. Sasuke war überhaupt nicht wohl dabei.

Der Raum auf der anderen Seite der Theke war mit vielen runden Tischen so vollgestellt, dass man dazwischen kaum noch treten konnte. Nur zwei etwas breitere Passagen dazwischen erlaubten es sich frei zu bewegen. In der hintersten Ecke des Raumes hatten sich die drei Sprecher um einen der Tische versammelt.

Aus der Entfernung konnte Naruto nur erkennen, dass einer von ihnen unfassbar Dick und die anderen beiden Gestalten ebenso unfassbar dürr waren. Sie trugen lange Umhänge und Hüte, die ihr Aussehen verbargen. Allerdings schien ihm der Dicke doch auffallend groß zu sein. Er hätte sich besser auf einen der Tische als auf einen Stuhl gesetzt.

"Wir sollten die Stadt verlassen", schlug der Dicke vor und hob seine rechte Hand, die sehr dicht von schwarzen Haaren bewachsen war. "Eine auffälligere Idee hast du wohl nicht", krächzte die Gestalt zu seiner linken und Naruto hätte schwören können, dass sie nur drei Finger besaß, "Wenn wir alle drei verschwinden wird Jodler sofort ein Licht aufgehen und dann sind wir nirgendwo mehr sicher."

Naruto wollte sich die drei Verschwörer genauer betrachten und krabbelte unter einen der Tische. "Naruto, nicht!", zischte Sasuke und wollte nach seinem Bein greifen, doch zu spät. "Das ist doch Wahnsinn..." Sie sollten lieber zusehen, dass sie nach hause kamen als hier irgendwelche Leute zu belauschen.

Doch die Neugier war gerade größer als die Vorsicht. Naruto tauchte unter einem Stuhl hinweg und näherte sich immer weiter der kleinen Gruppe. Alle Drei beugten sich nun sehr weit über den Tisch und steckten die Köpfe zusammen. Ihr Getuschel konnte er nun kaum noch hören, doch das war für Naruto ohnehin uninteressant.

Sasuke Blickte hinter sich zu der Luke im Boden. Die Situation behagte ihm gar nicht. Dies hier war reine Zeitverschwendung. Außerdem war Naruto noch immer verwundet und brachte sich wohlmöglich in Gefahr.

Kurz hatte er das Gefühl, jemand stände hinter ihm, doch es war mehr eine vage Ahnung nicht so, wie wenn ein Shinobi hinter ihm gestanden hätte. Da legte sich eine Hand von hinten über seinen Mund. Eine zweite fasste seine Schulter.

Doch es war keine menschliche Hand. Die Finger waren breiter und kürzer, fühlten sich ledrig an. "Schrei bitte nicht. Sie dürfen dich nicht entdecken", flüsterte eine Stimme hinter ihm. Sasuke hatte nicht vor gehabt zu schreien. Das wäre ziemlich dumm gewesen. Im nächsten Moment wurde es dunkel, denn die Person hinter ihm warf einen schwarzen Umgang über den Jungen und verbarg sein Gesicht unter der riesigen Kapuze. Er wurde durch eine unscheinbare Tür hinter der Bar geschoben. Der Raum auf der anderen Seite war dunkel und hatte keine Fenster. "Was ist mit meinem Freund?", fragte Sasuke, doch als er sich umdrehte, war er allein.

Naruto hatte es bis auf zwei Tische an die Gruppe heran geschafft. Sehen konnte er allerdings noch immer nicht sehr viel, da der dicke Riese mit seinem breiten Rücken die Sicht auf die anderen beiden Typen versperrte. Es nützte nichts, er musste näher heran.

Gerade wollte Naruto unter dem nächsten Stuhl wegtauchen, als die Gruppe plötzlich aufstand um zu gehen. Der Riese drehte sich um und jetzt konnte Naruto sein Gesicht sehen. Der Anblick verschlug ihm den Atem und er hielt wie versteinert inne.

Der ganze Körper des Hünen war von dichtem schwarzem Fell bedeckt und sein Gesicht erinnerte an das einer Bulldogge. Mit schweren Schritten marschierte er an Naruto vorbei ohne Notiz von ihm zu nehmen. Die beiden anderen Gestalten waren nicht weniger außergewöhnlich. Beide waren dürr wie Birkenstämme, doch das war auch alles, was sie gemeinsam hatten.

Dem Hünen hinterher tippelte ein gebückt gehender Gnom mit gelblicher, faltiger Haut und enorm langen Füßen. Er rieb sich dabei ständig die streichholzdürren Finger und seine großen Augen schienen zu leuchten. Dicht auf folgte eine sehr hoch gewachsene Gestalt mit dem Aussehen eines altersschwachen Drachen, doch sie ging aufrecht und der Kopf auf dem langen Teleskophals ruckte ständig von einer Seite zur anderen, ebenso wie der lange Schwanz. Das Dreigespann verließ den Raum durch eine Flügeltür an der Südseite.

Wie ein gejagtes Tier kniete Naruto auf allen Vieren unter dem Stuhl und traute sich nicht auch nur einen Finger zu rühren. Hatte er geträumt? Oder waren sie wirklich in einer von Monstern bevölkerten Welt gelandet? Gut, dass keines von denen ihn gesehen hatte. Völlig überwältigt von dem Anblick der drei Wesen und dem Gedanken, was alles hätte passieren können, hörte der Junge nicht die Schritte, die sich ihm näherten.

Schließlich tippte ihm jemand auf die Schulter, doch als er sich umdrehte, blickte Naruto nicht wie erwartet in das Gesicht seines Freundes. Nein, was ihn da ansah, war ein mannsgrößer Fuchs in Frauenkleidern.

Naruto schrie auf und warf bei seinem kopflosen Fluchtversuch den Stuhl um unter welchem er gehockt hatte. Der Junge hatte keine Zeit wieder auf die Beine zu kommen, da hatte die Fähe ihn auch schon am Arm gepackt. Erschrocken starrte er auf die pelzige Hand mit den vier Fingern.

"Ganz ruhig, Junge. Ich will dir nur helfen", sagte der Fuchs mit einer Stimme, wie Naruto sie noch nie gehört hatte. Das Tier zog ihn auf die Beine und schob den benommenen Shinobi vor sich her in das kleine Nebenzimmer. "Das ist doch ein Traum...", murmelte Naruto und warf der Fähe immer wieder prüfende Blicke zu. Doch sooft er sie auch ansah, es blieb ein Fuchs mit menschlichem Körper, der aufrecht auf zwei Beinen lief.

"Du musst wirklich keine Angst haben", sagte die Fähe und zog ein Päckchen Streichhölzer aus ihrer Rocktasche. Das Licht einer Öllampe erhellte nun den kleinen Raum hinter der Bar und Naruto sah nun Sasuke dort auf einem Fass sitzen. Dieser sah nun zum ersten Mal das Gesicht der Person, die ihnen offenbar helfen wollte. In seinen Augen mischten sich Verwirrung und Unglauben.

Die Fähe schien sich an der Reaktion der Jungen nicht zu stören sondern begann ganz ruhig damit, Silberbesteck zu polieren. "Ganz schön leichtsinnig von euch, hier herumzuschleichen", meinte sie, "Wenn sie euch gesehen hätten... Sie hätten euch für Spitzel gehalten und euch beiden schlimme Dinge angetan. Wie kommt ihr überhaupt hier herein?"

Naruto warf Sasuke einen fragenden Blick zu. "Nun ja...", begann dieser und wusste nicht recht, was und wie viel er erzählen sollte. Das Fuchswesen schien sehr freundlich und hilfsbereit zu sein. Aber so ganz traute er ihr nicht. Was war sie überhaupt?

Die Fähe lächelte den beiden Jungen aufmunternd zu, was aber ein wenig schwierig zu erkennen war, da Füchse ja eigentlich nicht lächelten. "Oh, ich werde euch nicht verraten. Ich habe nichts gegen Menschen. Mein Name ist übrigens Regan. Und ihr seid?"
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  kleines-sama
2013-12-02T19:41:29+00:00 02.12.2013 20:41
Eine Welt, die also sowohl von Monstern/Tieren als auch von Menschen bevölkert wird. Sehr interessant! Und es scheint wohl eine Art "Rassismus" zu herrschen, ansonsten hätte die Füchsin es ja gar nicht erst für nötig gehalten, zu betonen, dass sie nichts gegen Menschen hat. Ob das wohl stimmt? Füchse gelten in Märchen und Fabeln häufig als gerissene Luchse und Trickser. Aber Naruto "ist" ja selber ein Fuchs. Ob ihm das in dieser Welt wohl irgendwann mal die Haut retten wird??
Die beiden sollten sich am besten schleunigst daran machen diese Welt wieder zu verlassen. Sie ist ja anscheinend nicht ihre. Aber auf den ersten Blick ist das ja auch schwer zu erkennen. Narutos Einwände sind definitiv berechtigt. Vielleicht existiert der Spiegel in ihrer eigenen Dimension ja gar nicht mehr? Oder ihre Welt hat sich so sehr verändert, dass sie sie gar nicht mehr wiedererkennen... Das wäre traurig^^

bye
sb
Von:  Erika6
2009-10-03T18:15:03+00:00 03.10.2009 20:15
ich fand das kappi echt klasse
schreib weiter so ^^


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